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Die Erfindung betrifft eine Längsverstelleinrichtung für einen Fahrzeugsitz nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Eine derartige Längsverstelleinrichtung dient zum Einstellen der Längsposition eines Fahrzeugsitzes in einem Fahrzeug. Eine solche Längsverstelleinrichtung umfasst eine Führungsschiene und eine Antriebsbaugruppe, die eine elektromotorische Antriebseinrichtung zum Antreiben der Längsverstelleinrichtung und einen Motorträger aufweist. Die Antriebseinrichtung ist an dem Motorträger angeordnet, und der Motorträger ist mit der Führungsschiene verbunden. Mit dem Motorträger ist hierbei ein Verbindungselement verbunden, das zur Verbindung des Motorträgers mit der Führungsschiene an der Führungsschiene befestigt ist.
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Bei einer aus der
DE 198 15 283 A1 bekannten Längsverstelleinrichtung ist ein Fahrzeugsitz über zwei parallel zueinander angeordnete Führungsschienenpaare mit einem Fahrzeugboden verbunden. Eine untere Führungsschiene eines jeden Führungsschienenpaares ist hierbei jeweils fest mit dem Fahrzeugboden verbunden, während eine obere Führungsschiene zu der unteren Führungsschiene verschiebbar ist.
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Ein Fahrzeugsitzgestell ist mit der oberen Führungsschiene eines jeden Führungsschienenpaares verbunden, sodass durch Verschieben der oberen Führungsschiene relativ zur unteren Führungsschiene die Längsposition des Fahrzeugsitzes angepasst werden kann. Zwischen den Führungsschienenpaaren ist eine Antriebseinrichtung angeordnet, die über einen Motorträger an den beiden oberen Führungsschienen der Führungsschienenpaare befestigt ist. Antriebswellen erstrecken sich zwischen der Antriebseinrichtung und Verstellgetrieben der Führungsschienenpaare, sodass durch Antreiben der Verstellgetriebe eine Längsverstellung des Fahrzeugsitzes bewirkt werden kann.
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Ein solcher Motorträger wird herkömmlich unmittelbar oder über ein zusätzliches Verbindungselement an einer oberen Führungsschiene eines jeden Führungsschienenpaares befestigt. An der oberen Führungsschiene sind hierbei üblicherweise weitere Anbauteile zur Lagerung von Kinematikteilen angeordnet, beispielsweise in Form von Schwingen zur Verbindung der Längsverstelleinrichtung mit einem Fahrzeugsitzgestell. Insbesondere können solche Kinematikteile verschwenkbar sein, um eine Höhenverstellung des Fahrzeugsitzgestells zu ermöglichen.
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Bei Fahrzeugsitzen besteht ein ständiges Bedürfnis danach, Gewicht einzusparen sowie Kosten für die Herstellung zu reduzieren. Insbesondere das Vorsehen von Anbauteilen kann den Bauraumbedarf vergrößern sowie zusätzliche Arbeitsschritte bei der Herstellung erfordern, beispielsweise zur Verbindung von Anbauteilen mit einer zugeordneten Führungsschiene, beispielsweise unter Verwendung eines Schweißprozesses.
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Die
DE 10 2006 000 522 A1 beschreibt einen Fahrzeugsitz mit einem Sitzlehnenabschnitt, einem Kissenabschnitt, einem Stützkörper und einer Führungswand. Eine Verbindungsklammer erstreckt sich zwischen zwei parallelen Schienen und trägt einen Motor zum Antreiben einer Gewindewelle.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Längsverstelleinrichtung für einen Fahrzeugsitz zur Verfügung zu stellen, die eine einfache Herstellung und eine Gewichtsreduktion an Teilen der Längsverstelleinrichtung ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch einen Gegenstand mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Demnach weist das Verbindungselement einen an der Führungsschiene befestigten, mit dem Motorträger verbundenen Flanschabschnitt und einen integral mit dem Flanschabschnitt geformten Anbindungsabschnitt auf, wobei über den Anbindungsabschnitt ein Kinematikteil verstellbar an der Führungsschiene gelagert ist.
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Das Verbindungselement, das als gesondertes Element zu dem Motorträger oder auch integral mit dem Motorträger ausgebildet sein kann, dient zur Anbindung des Motorträgers an eine zugeordnete Führungsschiene. Das Verbindungselement weist hierbei unterschiedliche Abschnitte auf, nämlich einen Flanschabschnitt zur Befestigung an der Führungsschiene und einen Anbindungsabschnitt zur Lagerung eines Kinematikteils, die unterschiedliche Funktionen erfüllen und somit eine Integration von mehreren Funktionen in ein (integrales) Verbindungselement ermöglichen.
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Über den Anbindungsabschnitt wird insbesondere eine Anbindung für ein Kinematikteil geschaffen, die eine verstellbare Verbindung des Kinematikteils mit der Führungsschiene ermöglicht. Bei einem solchen Kinematikteil kann es sich beispielsweise um eine zu dem Anbindungsabschnitt verschwenkbare Schwinge zum Beispiel für eine Höhenverstellung eines Fahrzeugsitzes handeln, sodass der Anbindungsabschnitt eine Schwenklagerung für das Kinematikteil schafft.
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Dadurch, dass eine Befestigungsfunktion zur Befestigung des Motorträgers an der Führungsschiene und eine Lagerungsfunktionen zur Anbindung eines Kinematikteils an die Führungsschiene in dem Verbindungselement integriert sind, ergibt sich die Möglichkeit für eine Vereinfachung der Herstellung, weil eine gesonderte Befestigung eines Anbauteils zur Lagerung des Kinematikteils nicht erforderlich ist. Zudem können Kosten und Gewicht reduziert werden, weil mehrere Funktionen in ein einziges Bauelement integriert sind und somit Bauteile sowie Befestigungsmittel eingespart werden können.
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Der Anbindungsabschnitt bildet in einer Ausgestaltung eine Lagerstelle aus, an der ein mit dem Kinematikteil verbundenes Lagerelement gelagert ist. Der Anbindungsabschnitt schafft somit eine Schwenklagerung für das Kinematikteil, wobei das Kinematikteil beispielsweise fest mit dem Lagerelement verbunden und das Lagerelement, zum Beispiel in Form eines Bolzens, schwenkbar an dem Anbindungsabschnitt gelagert ist.
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Eine solche Lagerstelle kann beispielsweise als Öffnung ausgebildet sein, innerhalb derer das Lagerelement schwenkbar aufgenommen ist. Eine solche Lagerstelle kann aber auch durch ein Lager ausgebildet sein, zum Beispiel ein Kugellager oder dergleichen, das an dem Anbindungsabschnitt angeordnet ist.
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In alternativer Ausgestaltung bildet der Anbindungsabschnitt eine Führungskulisse aus, an der ein Gleitelement verschiebbar gelagert ist. Das Kinematikteil ist mit dem Gleitelement verbunden, sodass über das an der Führungskulisse aufgenommene Gleitelement somit eine Verschiebung des Kinematikteils relativ zum Anbindungsabschnitt und somit relativ zur Führungsschiene möglich ist.
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Eine solche Verschiebung kann dynamisch bei Gebrauch des Fahrzeugsitzes erfolgen. Eine solche Verschiebung kann alternativ einmalig zum Beispiel bei der Montage zum Beispiel für eine lagerichtige Verbindung des Kinematikteils mit der Führungsschiene vorgenommen werden, um sodann das Gleitelement relativ zu der Führungskulisse zu fixieren.
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Das Kinematikteil ist beispielsweise schwenkbar an dem Gleitelement gelagert, sodass das Kinematikteil zu dem Gleitelement verstellbar ist.
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In einer Ausgestaltung ist der Anbindungsabschnitt winklig zu dem Flanschabschnitt erstreckt. Der Anbindungsabschnitt und der Flanschabschnitt erstrecken sich somit entlang unterschiedlicher, zueinander abgewinkelter Erstreckungsebenen.
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Beispielsweise kann der Flanschabschnitt an einer Oberseite der Führungsschiene befestigt sein und sich flächig parallel zur Oberseite der Führungsschiene erstrecken. Der Anbindungsabschnitt kann demgegenüber beispielsweise senkrecht zu der Oberseite vorstehen und ist somit um einen Winkel von ca. 90° zu dem Flanschabschnitt abgewinkelt.
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In einer Ausgestaltung steht der Flanschabschnitt seitlich von der Führungsschiene vor. Die Führungsschiene ist beispielsweise verschiebbar an einer weiteren (unteren) Führungsschiene gelagert, sodass die Führungsschiene entlang einer Längsrichtung zu der weiteren (unteren) Führungsschiene verstellt werden kann. Der Flanschabschnitt steht hierbei entlang einer quer zur Längsrichtung gerichteten Querrichtung von der Führungsschiene vor, sodass eine Befestigung des Motorträgers an dem Flanschabschnitt seitlich außerhalb der Führungsschiene hergestellt werden kann.
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Der Motorträger kann hierbei, in einer Ausgestaltung, integral mit dem Flanschabschnitt ausgebildet sein.
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In anderer Ausgestaltung ist das Verbindungselement als gesondertes Bauelement zu dem Motorträger ausgebildet, wobei der Motorträger unterhalb oder oberhalb oder seitlich zu dem Flanschabschnitt angeordnet und mit dem Flanschabschnitt verbunden sein kann. Der Flanschabschnitt kann beispielsweise über eine Steckverbindung, eine Schraubverbindung, eine Nietverbindungen oder eine Clipverbindung mit dem Flanschabschnitt verbunden sein, sodass der Motorträger formschlüssig oder kraftschlüssig zu dem Flanschabschnitt festgelegt ist. Im Rahmen einer Steckverbindung sind Steckabschnitte, im Sinne eines Steckers und einer Buchse, zur Befestigung des Motorträgers an dem Flanschabschnitt ineinandergesteckt, wobei die Steckabschnitte axial (entlang der Querrichtung) zueinander verschiebbar sein können, um einen Längenausgleich zu ermöglichen. Im Rahmen einer Clipverbindung ist eine rastende, clipsende Verbindung zwischen dem Flanschabschnitt und dem Motorträger hergestellt.
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Der Flanschabschnitt kann direkt oder indirekt mit dem Motorträger verbunden sein. Eine indirekte Verbindung kann beispielsweise über ein oder mehrere zusätzliche Elemente hergestellt sein, die an dem Flanschabschnitt angeordnet, beispielsweise angeschweißt oder angeformt sind.
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Beispielsweise kann der Flanschabschnitt über eine Schraubverbindung, eine Nietverbindung oder eine Schweißverbindung, insbesondere eine Laserschweißverbindung, mit der Führungsschiene, zum Beispiel der entlang einer Vertikalrichtung nach oben weisenden Oberseite der Führungsschiene, verbunden sein.
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Der Motorträger weist einen Tragabschnitt auf, an dem die Antriebseinrichtung angeordnet ist. Von dem Tragabschnitt erstreckt sich zumindest ein Verbindungsabschnitt, in dem eine mit der Antriebseinrichtung verbundene Welle aufgenommen und hin zu einer zugeordneten Führungsschiene geführt ist, um eine an der Führungsschiene angeordnete Spindelmutter eines Spindelgetriebes anzutreiben. Die Welle kann beispielsweise als flexible Welle ausgestaltet sein.
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In einer Ausgestaltung weist die Längsverstelleinrichtung zwei parallel zueinander erstreckte Führungsschienen auf, zwischen denen der Motorträger angeordnet ist, wobei der Motorträger über jeweils ein Verbindungselement mit den Führungsschienen verbunden ist. Über den Motorträger ist die Antriebseinrichtung somit zwischen den Führungsschienen gehalten. Ist der den Motorträger tragende Tragabschnitt zum Beispiel in etwa mittig zwischen den Führungsschienen angeordnet, so erstreckt sich ein
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Verbindungsabschnitt von dem Tragabschnitt hin zu jeder Führungsschiene, in dem eine mit der Antriebseinrichtung verbundene Welle aufgenommen ist. Ist der Tragabschnitt demgegenüber (unmittelbar) mit einer der Führungsschienen verbunden, so erstreckt sich ein Verbindungsabschnitt von dem Tragabschnitt hin zur anderen Führungsschiene und nimmt eine Welle zur Kopplung der Antriebseinrichtung mit einem Verstellgetriebe der anderen Führungsschiene auf.
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Das Verbindungselement kann beispielsweise aus einem Metallmaterial gefertigt sein, insbesondere einem Stahlmaterial. Der Flanschabschnitt und der Anbindungsabschnitt sind hierbei integral miteinander geformt, sodass das Verbindungselement einen einstückigen Haltewinkel verwirklicht.
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Der Motorträger kann beispielsweise aus einem Kunststoffmaterial oder ebenfalls aus einem Metallmaterial gefertigt sein.
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Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke soll nachfolgend anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Es zeigen:
- 1 eine schematische Ansicht eines Fahrzeugsitzes;
- 2 eine Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer Längsverstelleinrichtung;
- 3 eine Ansicht eines anderen Ausführungsbeispiels einer Längsverstelleinrichtung;
- 4 eine vergrößerte Ansicht eines Verbindungselements der Längsverstelleinrichtung gemäß 3; und
- 5 eine Ansicht eines gegenüber dem Verbindungselement gemäß 4 modifizierten Verbindungselements.
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1 zeigt in einer schematischen Ansicht einen Fahrzeugsitz 1, der ein Sitzteil 10 und ein neigungsverstellbar an dem Sitzteil 10 angeordnetes Rückenlehnenteil 11 aufweist. Bei dem Fahrzeugsitz 1 kann es sich beispielsweise um einen vorderen Sitz in einer ersten Sitzreihe, gegebenenfalls aber auch um einen Sitz in einer zweiten oder dritten Sitzreihe in einem Fahrzeug handeln.
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Bei dem Fahrzeugsitz 1 ist ein Sitzgestell des Sitzteils 10 über eine Höhenverstelleinrichtung 12 mit einer Längsverstelleinrichtung 13 verbunden. Die Höhenverstelleinrichtung 12 ermöglicht eine Verstellung der Höhe des Sitzteils 10, während über die Längsverstelleinrichtung 13 die Längsposition des Fahrzeugsitzes 1 eingestellt werden kann. Über die Längsverstelleinrichtung 13 ist der Fahrzeugsitz 1 mit einem Fahrzeugboden 2 verbunden und darüber im Fahrzeug festgelegt.
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Wie dies aus 2 und 3 ersichtlich ist, weist die Längsverstelleinrichtung 13 zwei Paare von Führungsschienen 130, 131 auf, die entlang einer Querrichtung Q zueinander versetzt angeordnet sind. Ein jedes Führungsschienenpaar weist eine obere Führungsschiene 130 auf, die entlang einer Längsrichtung L längsverschiebbar an einer unteren Führungsschiene 131 gelagert ist, sodass durch gemeinsames Verstellen der oberen Führungsschienen 130 zu den unteren Führungsschienen 131 die Längsposition des Fahrzeugsitzes 1 entlang der Längsrichtung L verstellt und angepasst werden kann.
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Die Höhenverstelleinrichtung 12 weist Kinematikteile 120, 121 beispielsweise in Form von Schwingen auf, über die die oberen Führungsschienen 130 der Führungsschienenpaare der Längsverstelleinrichtung 13 mit dem Sitzgestell des Sitzteils 10 gekoppelt sind. Mit jeder oberen Führungsschiene 130 ist ein Paar von Schwingen 120, 121 verbunden derart, dass durch Verschwenken der Schwingen 120, 121 die Höhe des Sitzteils 10 eingestellt und angepasst werden kann.
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Bei dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist zwischen den Führungsschienenpaaren der Führungsschienen 130, 131 eine Antriebsbaugruppe 14 mit einer Antriebseinrichtung 140 in Form eines Elektromotors angeordnet. Die Antriebsbaugruppe 14 weist einen Motorträger 142 auf, der die Antriebseinrichtung 140 trägt und sich zwischen den beiden Führungsschienenpaaren der Führungsschienen 130, 131 erstreckt.
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Der Motorträger 142 ist fest mit den oberen Führungsschienen 130 verbunden, sodass bei einem (synchronen) Verstellen der oberen Führungsschienen 130 sich der die Antriebseinrichtung 140 tragende Motorträger 142 gemeinsam mit den Führungsschienen 130 bewegt.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Motorträger 142 einen mittigen Tragabschnitt 143 auf, an dem die Antriebseinrichtung 140 aufgenommen ist. Beidseits von dem Tragabschnitt 143 erstrecken sich Verbindungsabschnitte 144 hin zu jeweils einer der Führungsschienen 130, sodass der Tragabschnitt 143 über die Verbindungsabschnitte 144 mit den Führungsschienen 130 verbunden ist. Die Verbindungsabschnitte 144 nehmen jeweils eine Welle 141 auf, über die die Antriebseinrichtung 140 in Form des Elektromotors mit einem dem jeweiligen Führungsschienenpaar zugeordneten Verstellgetriebe, insbesondere einer Spindelmutter eines Spindelgetriebes wirkverbunden ist (ähnlich wie dies zum Beispiel aus der
DE 198 15 283 A1 bekannt ist).
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Bei dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein jeder Verbindungsabschnitt 144 des Motorträgers 142 über ein Verbindungselement 15 an einer Oberseite 132 der jeweils zugeordneten Führungsschiene 130 festgelegt. Das Verbindungselement 15 ist als Haltewinkel ausgebildet und weist einen Flanschabschnitt 150 auf, der flächig an der Oberseite 132 anliegt und fest mit der Oberseite 132 der Führungsschiene 130 verbunden ist. An dem Flanschabschnitt 150 ist der Motorträger 142 (über einen jeweils zugeordneten Verbindungsabschnitt 144) festgelegt, sodass über das Verbindungselement 15 eine feste Verbindung zwischen dem Motorträger 142 und der jeweils angrenzenden Führungsschiene 130 geschaffen ist.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist ein jedes Verbindungselement 15 einen winklig zu dem Flanschabschnitt 150 angeordneten Anbindungsabschnitt 151 auf, der bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel im Wesentlichen senkrecht entlang einer Höhenrichtung H zu der Oberseite 132 der Führungsschiene 130 vorsteht und eine Lagerstelle 152 zum Lagern eines Lagerelements 153 trägt. Das Lagerelement 153 ist fest mit einem Kinematikteil 120 zum Beispiel in Form einer Schwinge verbunden, sodass über den Anbindungsabschnitt 151 eine Schwenklagerung für das Kinematikteil 120 an der oberen Führungsschiene 130 geschaffen ist.
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An den oberen Führungsschienen 130 ist zudem jeweils ein Anbauteil 133 angeordnet, über das eine weitere Lagerstelle oder ein weiterer Anbindungspunkt für ein anderes Bauteil an der Führungsschiene 130 geschaffen ist. Weitere Anbauteile können an der Führungsschiene 130 angeordnet sein.
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Im Vergleich zu dem Ausführungsbeispiel gemäß 2 ist bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 3 an dem Anbindungsabschnitt 151 eines jeden Verbindungselements 15 eine Führungskulisse 154 geformt, an der ein Gleitelement 155 mit einem daran gelagerten Lagerelement 156 verschiebbar angeordnet ist. Über das Lagerelement 156 ist ein Kinematikteil 120 schwenkbar gelagert, wobei aufgrund der Kulissenführung 154 das Kinematikteil 120 zusätzlich entlang der Längsrichtung L zu der oberen Führungsschiene 130 verschiebbar ist.
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Abgesehen von der Ausbildung des Anbindungsabschnitts 151 des Verbindungselements 15 ist das Ausführungsbeispiel gemäß 3 identisch dem Ausführungsbeispiel gemäß 2, sodass die Erläuterungen für das Ausführungsbeispiel gemäß 2 für das Ausführungsbeispiel gemäß 3 identisch gelten.
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Eine Lagerstelle 152, wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 2, kann beispielsweise durch Stanzen oder durch Laserstrahlschneiden in dem Anbindungsabschnitt 151 geformt sein.
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Eine Kulissenführung 154, wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 3, kann beispielsweise durch Stanzen und Umbiegen an dem Anbindungsabschnitt 151 geformt sein.
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Bei den Ausführungsbeispielen gemäß 2 und 3 weist das Verbindungselement 15 sowohl eine Funktion zur Verbindung des Motorträgers 142 mit der Führungsschiene 130 als auch eine Funktion zur Lagerung eines Kinematikteils 120 an der Führungsschiene 130 auf. Ein einziges, integrales Verbindungselement 15 dient somit sowohl zur Verbindung des Motorträgers 142 als auch zur Lagerung eines Kinematikteils 120. Weil unterschiedliche Funktionen in einem einzigen Bauteil ineinander integriert sind, können zusätzliche Bauteile gespart und gegebenenfalls Gewicht und Kosten der Längsverstelleinrichtung 13 reduziert werden.
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Denkbar und möglich ist hierbei zudem, weitere Funktionen in das Verbindungselement 15 zu integrieren, beispielsweise eine Kabelfixierung, eine Elektronikfixierung für zum Beispiel eine Steuerelektronik oder eine Blendenfixierung zum Anbringen einer Blende an der Längsverstelleinrichtung 13.
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Wie dies in der vergrößerten Ansicht gemäß 4 beispielhaft für das Ausführungsbeispiel gemäß 3 dargestellt ist, kann der Motorträger 142 an Befestigungsstellen 157 beispielsweise über Schraubverbindungen mit dem Flanschabschnitt 150 des Verbindungselements 15 einer jeweils zugeordneten Führungsschiene 130 verbunden sein. Der Flanschabschnitt 150 kann beispielsweise über Nietverbindungen an Befestigungsstellen 158 an der Oberseite 132 der Führungsschiene 130 festgelegt sein.
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Das Verbindungselement 15 kann hierbei beispielsweise als integrales Metallteil, zum Beispiel aus einem Stahlmaterial gefertigt sein. Der Motorträger 142 kann demgegenüber beispielsweise aus einem Kunststoffmaterial gefertigt sein und ist vorzugsweise ebenfalls integral ausgebildet.
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Der Motorträger 142 kann - statt über Schraubverbindungen - auch in anderer Weise mit dem Flanschabschnitt 150 verbunden sein. Beispielsweise kann der Motorträger 142 über eine Steckverbindung, wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 5, mit dem Flanschabschnitt 150 verbunden sein. Alternativ können auch Nietverbindungen oder Clipverbindungen zum Befestigen des Motorträgers 142 an dem Flanschabschnitt 150 verwendet werden.
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In anderer Ausgestaltung kann der Motorträger 142 gegebenenfalls auch integral mit dem Flanschabschnitt 150 des Verbindungselements 15 ausgebildet sein.
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Der Motorträger 142 kann unterhalb des Flanschabschnitts 150 angeordnet sein (wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 4), gegebenenfalls aber auch oberhalb oder seitlich angrenzend (wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 5).
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Der Flanschabschnitt 150 steht bei den dargestellten Ausführungsbeispielen seitlich entlang der Querrichtung Q über die Oberseite 132 der Führungsschiene 30 hinaus in Richtung der jeweils anderen Führungsschiene 130 vor, sodass der Motorträger 142 mit dem Flanschabschnitt 150 verbunden werden kann.
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Der Flanschabschnitt 150 kann über Nietverbindungen (wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 4), Schraubverbindungen (wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 5) oder zum Beispiel über eine Schweißverbindung, insbesondere eine Laserschweißverbindung, mit der Oberseite 132 der zugeordneten Führungsschiene 130 verbunden sein.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 5 ist der Tragabschnitt 143 des Motorträgers 142 unmittelbar mit dem Flanschabschnitt 150 des Verbindungselements 15 an einer der Führungsschienen 30 verbunden, wie dies aus 5 ersichtlich ist. Ein Verbindungsabschnitt 144 erstreckt sich von dem Tragabschnitt 143 hin zur anderen Führungsschiene 130 und ist dort mit dem Flanschabschnitt 150 des jeweils anderen Verbindungelements 15 verbunden.
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Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke ist nicht auf die vorangehend beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern lässt sich auch in anderer Weise verwirklichen.
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Das Verbindungselement kann eine winklige Form mit im Wesentlichen senkrecht zueinander erstreckten Abschnitten aufweisen. Der Anbindungsabschnitt kann sich hierbei aber auch unter einem Winkel unterschiedlich von 90° zu dem Flanschabschnitt erstrecken.
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Der Flanschabschnitt kann flächig an einer Oberseite der zugeordneten Führungsschiene angeordnet sein, kann aber auch in anderer Weise mit der Führungsschiene verbunden sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeugsitz
- 10
- Sitzteil
- 11
- Rückenlehnenteil
- 12
- Höhenverstelleinrichtung
- 120, 121
- Kinematikteil (Schwinge)
- 13
- Längsverstelleinrichtung
- 130
- Obere Führungsschiene
- 131
- Untere Führungsschiene
- 132
- Oberseite
- 133
- Anbauteil
- 14
- Antriebsbaugruppe
- 140
- Antriebseinrichtung (Motor)
- 141
- Welle
- 142
- Motorträger
- 143
- Tragabschnitt
- 144
- Verbindungsabschnitt
- 15
- Verbindungselement
- 150
- Flanschabschnitt
- 151
- Anbindungsabschnitt
- 152
- Lagerstelle
- 153
- Lagerelement
- 154
- Führungskulisse
- 155
- Gleitelement
- 156
- Lagerelement
- 157-159
- Befestigungsstellen
- 2
- Fahrzeugboden