DE102019205913A1 - Federbein mit einer verstellbaren Federkraftcharakteristik - Google Patents
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Abstract
Federbein mit verstellbarer Federkraftcharakteristik, umfassend eine Haupttragfeder und eine Zusatztragfeder, die axial in Reihe angeordnet sind und die durch einen Zwischenfederteller voneinander getrennt sind, der bei einer Arbeitsbewegung des Federbeins eine Axialbewegung ausführt, wobei der Zwischenfederteller mit einer verstellbar Anschlageinrichtung zusammenwirkt, über deren Einsatzpunkt der Federweg der Zusatztragfeder einstellbar ist, wobei die Anschlageinrichtung einen innerhalb einer der Tragfedern axial verstellbaren Anschlagbolzen aufweist, der bei einer Anschlagposition an einer Deckseite des Zwischenfederteller anliegt.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Federbein mit einer verstellbaren Federkraftcharakteristik gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
- Die
FR 703 140 A - Mit dieser Bauform des Federbeins sind mehrere Nachteile verbunden. Durch den Querbolzen wird der tragende Querschnitt des Zwischenfedertellers geschwächt. Entsprechend stärker muss ein Boden des Zwischenfedertellers dimensioniert werden, was wiederum einen Hubverlust für das Federbein darstellt. Des Weiteren ist das Federbein wegen des Querbolzens seitlich offen, so dass Feuchtigkeit und Schmutz leicht in das Federbein eindringen können.
- Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile zu minimieren.
- Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Anschlageinrichtung einen innerhalb einer der Tragfedern axial verstellbaren Anschlagbolzen aufweist, der bei einer Anschlagposition an einer Deckseite des Zwischenfedertellers anliegt.
- Der Zwischenfederteller kann ohne eine aus dem Stand der Technik bekannte Schwächung des Querschnitts einfach durch eine stirnseitige Anlage des Anschlagbolzens verstellt werden. Dadurch kann der Zwischenfederteller vergleichsweise dünner ausgelegt werden.
- In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung wirkt der Anschlagbolzen mit einem Spindeltrieb zusammen. Die Verstelleinrichtung kann deshalb in Grenzen räumlich getrennt von dem Zwischenfederteller angeordnet sein, z. B. im Hinblick auf eine ergonomische Zugänglichkeit.
- Optional ist der Spindeltrieb mit einem Antriebsmotor verbunden, der wiederum von einer Fahrzeugsteuerung angesteuert werden kann, um z. B. automatisch bestimmte Fahrzeughöhenstandniveaus einhalten zu können.
- Im Hinblick auf einen möglichst guten Schutz gegen Schmutz und Feuchtigkeit ist der Antriebsmotor innerhalb eines Außenrohres angeordnet. Neben diesen ganz praktischen Gründen erreicht man auch ein gelungenes optisches Design und einen geringeren radialen Bauraumbedarf.
- Für einen kompakten Gesamtaufbau des Federbeins weist der Spindeltrieb einen Federteller für die Zusatztragfeder aufweist.
- Optional ist der Antriebsmotor über eine Adapterhülse mit dem Spindeltrieb verbunden. Mit der Adapterhülse kann der Antriebsmotor auf verschiedene Federbeinlängen angepasst werden. Mit der Adapterhülse lässt sich der axiale Abstand zwischen dem Antriebsmotor und der Spindelhülse bedarfsgerecht überbrücken.
- Bevorzugt ist ein Gehäuse des Spindeltriebs innerhalb eines Innenrohr es axial gleitend geführt. Die beiden Tragfeder üben tendenziell auf alle beteiligten Federteller ein Kippmoment aus. Über die Führungsfunktion am Gehäuse kann das Kippmoment der Tragfedern kompensiert werden.
- Es ist vorgesehen, dass der Spindeltrieb einen Verstellbereich zur Hubkompensation des Federbeins aufweist. Damit kann nicht nur die Federcharakteristik stufenlos verändert werden, sondern auch ein Einsinken eines Fahrzeugaufbaus bei einer Zusatzlast über den Spindeltrieb wieder kompensiert werden.
- Zur Geräuschoptimierung ist zwischen dem Zwischenfederteller und dem Anschlagbolzen ein Dämpfelement angeordnet.
- Anhand der folgenden Figurenbeschreibung soll die Erfindung näher erläutert werden.
- Es zeigt.
-
1 Federbein mit zwei im Eingriff befindlichen Tragfedern -
2 Federbein mit blockierter Zusatztragkraftfeder -
3 Federbein mit Hubkompensation - Die
1 zeigt ein Federbein1 , wie es bevorzugt bei einem Zweirad eingesetzt wird. Das Federbein1 umfasst ein Innenrohr3 mit einem Anschlussorgan5 für ein Fahrzeugrad. In dem Innenrohr3 ist ein erster Federteller7 fixiert, auf dem sich eine Haupttragfeder abstützt. Die Haupttragfeder ist als Schraubendruckfeder ausgeführt, die radial von einer Innenwandung11 des Innenrohrs3 geführt wird. Endseitig stützt sich die Haupttragfeder9 an einem Zwischenfederteller13 ab, der eine Zusatztragfeder15 zur Haupttragfeder9 trennt. Beide Federn9 ;15 sind axial räumlich und funktional in Reihe angeordnet, wobei der Zwischenfederteller13 bei einer Arbeitsbewegung des Federbeins1 eine Axialbewegung ausführt. - Das Federbein
1 verfügt über eine verstellbare Anschlageinrichtung17 , die sich axial an einem Außenrohr19 abstützt. Das Außenrohr19 gleitet in jeder Hublage auf einer äußeren Mantelfläche21 des Innenrohres3 . Dabei sorgt mindestens eine Dichtung23 an einer Führung25 des Außenrohres19 dafür, dass kein Schmutz in das Außenrohr19 eindringen kann. Des Weiteren ist ein Dichtungssatz27 zwischen einem Antriebsmotor29 und einem Deckel31 des Auenrohres19 angeordnet. - Über die Anschlageinrichtung
17 ist der Federweg der Zusatztragfeder15 einstellbar ist. Die Anschlageinrichtung17 verfügt einen innerhalb der Zusatztragfeder15 angeordneten Anschlagbolzen33 , der bei einer Anschlagposition an einer Deckseite35 des Zwischenfedertellers13 anliegt. - Der Anschlagbolzen
33 wirkt mit einem Spindeltrieb37 zusammen, dessen Gehäuse39 axial verschiebbar im Innenrohr3 gleitend geführt ist. Des Weiteren verfügt der Spindeltrieb37 , insbesondere das Gehäuse39 des Spindeltriebs37 über einen Federteller41 für die Zusatztragfeder15 , so dass das Gehäuse39 gegen ein Kippmoment des Federnsatzes9 ;15 abgestützt ist. - Der Spindeltrieb
37 ist mit dem Antriebsmotor29 verbunden, der an dem Außenrohr19 zumindest in Umfangsrichtung fest verbunden ist. Zwischen dem Antriebsmotor29 und dem Spindeltrieb37 liegt eine Steckverbindung43 vor, die durch die Vorspannung des Federsatzes9 ;15 geschlossen wird. Der Antriebsmotor29 treibt einen Längsprofilbolzen45 an, der den Anschlagbolzen33 über ein Bewegungsgewinde zwischen dem Anschlagbolzen33 und dem Gehäuse39 eine Axialbewegung ausführen lässt. - Die
1 zeigt das Federbein1 in einer Normallage mit einer Normallast. Zwischen einer Stirnseite des Anschlagsbolzens33 und einem Dämpfelement47 des Zwischenfedertellers13 liegt ein Abstand vor, der den max. Federweg der Zusatztragfeder15 beschreibt. Bei einer Arbeitsbewegung des Federbeins1 werden in Abhängigkeit der Federraten der Haupttragfeder9 und der Zusatztragfeder15 beide Federn axial zusammengedrückt, wobei der Zwischenfederteller13 eine Verschiebebewegung ausführt. Auch das Gehäuse39 des Spindeltriebs37 führt eine Axialbewegung aus, da die auf dem Außenrohr19 wirkende Belastung über ein Motorgehäuse49 und einer Adapterhülse51 auf das Gehäuse39 des Spindeltriebs37 übertragen wird. - In der
2 liegt auf dem Federbein1 eine identische Belastung wie in der1 vor. Folglich sind beide Federn9 ;15 identisch vorgespannt und der Zwischenfederteller13 wie auch das Gehäuse39 des Spindeltriebs37 nehmen eine identische axiale Position innerhalb des Innenrohres3 ein. Abweichend wurde der Anschlagbolzen33 der Anschlageinrichtung17 axial in Richtung des Zwischenfedertellers13 verstellt, bis die Stirnfläche des Anschlagbolzens33 auf der Deckseite35 des Zwischenfedertellers13 anliegt. Der Zwischenfederteller13 , der Anschlagbolzen33 sowie das Gehäuse39 des Spindeltriebs37 bilden praktisch ein starres Innengehäuse für die Zusatztragfeder15 , so dass eine Kompressionsbewegung der Zusatztragfeder15 blockiert ist. Bei einer Schwingbewegung des Federbeins1 muss die gesamte Last von der Haupttragfeder9 abgestützt werden. - In der
3 wird das Federbein1 im Vergleich zu den1 und2 einer größeren Belastung ausgesetzt. Ausgehend vom Betriebszustand der2 , bei der der Anschlagbolzen33 der Anschlageinrichtung17 bereits am Zwischenfederteller13 anliegt wird die Haupttragfeder9 stärker komprimiert, wodurch der Zwischenfederteller13 in Richtung des Federtellers7 verschoben ist. Normalerweise würde ein Fahrzeugaufbau deshalb eine niedrigere Niveaulage einnehmen. Dieses Federbein1 verfügt jedoch über einen Spindeltrieb37 mit einem Verstellbereich53 zur Hubkompensation. Der Anschlagbolzen33 wird in Richtung des Zwischenfedertellers13 ausgefahren. Bei einer stationären Belastung verharrt der Zwischenfederteller13 aufgrund des Kräftegleichgewichts zwischen der Haupttragfeder9 und der Belastung. Über die Verstellbewegung des Anschlagbolzens33 wird das Gehäuse39 des Spindeltriebs37 in Richtung des offenen Endes des Innenrohres3 verschoben und über die Adapterhülse51 und den Antriebsmotor29 das Außenrohr19 wieder in eine definierte Ausgangslage angehoben. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Federbein
- 3
- Innenrohr
- 5
- Anschlussorgan
- 7
- erster Federteller
- 9
- Haupttragfeder
- 11
- Innenwandung
- 13
- Zwischenfederteller
- 15
- Zusatztragfeder
- 17
- Anschlageinrichtung
- 19
- Außenrohr
- 21
- Mantelfläche
- 23
- Dichtung
- 25
- Führung
- 27
- Dichtungssatz
- 29
- Antriebsmotor
- 31
- Deckel
- 33
- Anschlagbolzen
- 35
- Deckseite
- 37
- Spindeltrieb
- 39
- Gehäuse
- 41
- Federteller
- 43
- Steckverbindung
- 45
- Längsprofilbolzen
- 47
- Dämpfelement
- 49
- Motorgehäuse
- 51
- Adapterhülse
- 53
- Verstellbereich
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- FR 703140 A [0002]
Claims (9)
- Federbein (1) mit verstellbarer Federkraftcharakteristik, umfassend eine Haupttragfeder (9) und eine Zusatztragfeder (15), die axial in Reihe angeordnet und die durch einen Zwischenfederteller (13) voneinander getrennt sind, der bei einer Arbeitsbewegung des Federbeins (1) eine Axialbewegung ausführt, wobei der Zwischenfederteller (13) mit einer verstellbar Anschlageinrichtung (17) zusammenwirkt, über deren Einsatzpunkt der Federweg der Zusatztragfeder (15) einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlageinrichtung (17) einen innerhalb einer der Tragfedern (15) axial verstellbaren Anschlagbolzen (33) aufweist, der bei einer Anschlagposition an einer Deckseite (35) des Zwischenfedertellers (13) anliegt.
- Federbein nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlagbolzen (33) mit einem Spindeltrieb (37) zusammenwirkt. - Federbein nach
Anspruch 2 , dadurch gekennzeichnet, dass der Spindeltrieb (37) mit einem Antriebsmotor (29) verbunden ist. - Federbein nach
Anspruch 3 , dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsmotor (29) innerhalb eines Außenrohres (19) angeordnet ist. - Federbein nach
Anspruch 2 , dadurch gekennzeichnet, dass der Spindeltrieb (37) einen Federteller (41) für die Zusatztragfeder (15) aufweist. - Federbein nach
Anspruch 3 , dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsmotor (29) über eine Adapterhülse (51) mit dem Spindeltrieb (37) verbunden ist. - Federbein nach
Anspruch 2 , dadurch gekennzeichnet, dass ein Gehäuse (39) des Spindeltriebs (37) innerhalb eines Innenrohres (3) axial gleitend geführt ist. - Federbein nach
Anspruch 2 , dadurch gekennzeichnet, dass der Spindeltrieb (37) einen Verstellbereich (53) zur Hubkompensation des Federbeins (1) aufweist. - Federbein nach einem der
Ansprüche 1 -8 , dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Zwischenfederteller (13) und dem Anschlagbolzen (33) ein Dämpfelement (47) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102019205913.9A DE102019205913A1 (de) | 2019-04-25 | 2019-04-25 | Federbein mit einer verstellbaren Federkraftcharakteristik |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102019205913.9A DE102019205913A1 (de) | 2019-04-25 | 2019-04-25 | Federbein mit einer verstellbaren Federkraftcharakteristik |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102019205913A1 true DE102019205913A1 (de) | 2020-10-29 |
Family
ID=72839484
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE102019205913.9A Withdrawn DE102019205913A1 (de) | 2019-04-25 | 2019-04-25 | Federbein mit einer verstellbaren Federkraftcharakteristik |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102019205913A1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR703140A (fr) * | 1930-10-03 | 1931-04-25 | Delachanal Sa Des Ets | Suspension arrière pour motocyclettes |
DE102009047100A1 (de) * | 2009-11-25 | 2011-05-26 | Robert Bosch Gmbh | Radaufhängung für ein Fahrzeug |
-
2019
- 2019-04-25 DE DE102019205913.9A patent/DE102019205913A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR703140A (fr) * | 1930-10-03 | 1931-04-25 | Delachanal Sa Des Ets | Suspension arrière pour motocyclettes |
DE102009047100A1 (de) * | 2009-11-25 | 2011-05-26 | Robert Bosch Gmbh | Radaufhängung für ein Fahrzeug |
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Legal Events
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