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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einstellen eines mittels eines elektrischen Antriebs beliebig zwischen der ersten und der zweiten Endposition verfahrbaren Verdunklungs- oder Verschließeinrichtung, ein Computerprogramm, ein Bilderfassungssystem, insbesondere ein Mobilgerät oder Smart Home System, sowie ein Ansteuermittel.
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Stand der Technik
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Bei vielen bekannten elektrisch angetriebenen Verdunklungs- oder Verschließeinrichtungen muss bei der Erstinbetriebnahme die erste Endposition, die zweite Endposition, die Zeit, welche die Verdunklungs- oder Verschließeinrichtung benötigt um von der ersten Endposition zur zweiten Endposition zu fahren, erfasst werden. Dieses Erfassen erfolgt bei vielen bekannten Systemen manuell, insbesondere durch Messen mittels einer Stoppuhr und durch ein vom Benutzer bedientes Anfahren der Endpositionen und anschließendes Abspeichern.
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Offenbarung der Erfindung
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einstellen eines mittels eines elektrischen Antriebs beliebig zwischen der ersten und der zweiten Endposition verfahrbaren Verdunklungs- oder Verschließeinrichtung. Vorzugsweise dient die Verdunklungs- oder Verschließeinrichtung zum Verschließen von Gebäudeöffnungen und/oder zum Beschatten und/oder Verdunkeln.
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Vorzugsweise ist die Verdunklungs- oder Verschließeinrichtung als ein Rollabschluss, eine Jalousie oder eine Markise ausgeführt. Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst die im Folgenden aufgeführten Schritte:
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Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass in einem Verfahrensschritt das Erfassen der aktuellen Position der Verdunklungs- oder Verschließeinrichtung mittels eines Bilderfassungsmittels erfolgt. Vorzugsweise ist das Bilderfassungsmittel Teil eines Bilderfassungssystem, insbesondere eines Mobilgeräts, vorzugsweise eines Smartphones, Tablets, Notebooks, einer Kamera oder Teil eines Smart Home Systems.
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Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass in einem Verfahrensschritt das Senden eines ersten Steuersignals durchgeführt wird. Vorzugsweise wird das Steuersignal mittels der Kommunikationsschnittstelle des Bilderfassungssystems gesendet. Das Steuersignal bewirkt, dass die Verdunklungs- oder Verschließeinrichtung mittels des elektrischen Antriebs die erste Endposition anfährt.
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Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass in einem Verfahrensschritt abgewartet wird bis das Bilderfassungsmittel erfasst, dass die Verdunklungs- oder Verschließeinrichtung die erste Endposition angefahren, insbesondere erreicht hat.
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Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass in einem Verfahrensschritt das Senden eines zweiten Steuersignals durchgeführt wird. Das Steuersignal bewirkt, dass die Verdunklungs- oder Verschließeinrichtung die zweite Endposition anfährt.
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Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass in einem Verfahrensschritt das Ermitteln der Zeit, insbesondere der Dauer, bis zum Erreichen der zweiten Endposition, erfolgt. Das Erreichen der zweiten Endposition wird mittels des Bilderfassungsmittels erfasst.
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Vorteilhaft ist, dass die Einstellung, insbesondere die Erstinbetriebnahme einer Verdunklungs- oder Verschließeinrichtung automatisch erfolgt. Die erste Endposition, die zweite Endposition, die Zeit, welche die Verdunklungs- oder Verschließeinrichtung benötigt um von der ersten Endposition zur zweiten Endposition zu fahren und/oder die Zeit, welche die Verdunklungs- oder Verschließeinrichtung benötigt um von der zweiten Endposition zur ersten Endposition zu fahren, werden automatisch erfasst und hinterlegt. Es erfolgt somit eine vereinfachte Konfiguration, bzw. Einrichtung.
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Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen ergeben sich vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des Verfahrens gemäß dem unabhängigen Verfahrensanspruch.
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Eine mögliche Weiterbildung des Verfahrens zeichnet sich durch den Verfahrensschritt Erfassen der Verzögerungszeit aus. Die Verzögerungszeit ist die Zeit, insbesondere Dauer, die verstreicht zwischen dem Absenden des Steuersignals bis zum Erfassen einer Bewegung der Verdunklungs- oder Verschließeinrichtung durch das Bilderfassungsmittel. Die Verzögerungszeit ermöglicht zusammen mit der erfassten Zeit das genaue Bestimmen der Zeit, die die Verdunklungs- oder Verschließeinrichtung für die Fahrt zwischen den zwei Endpunkten benötigt.
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Eine Weiterbildung zeichnet sich dadurch aus, dass die Endpositionen durch das Bilderfassungsmittel erfasst werden. Die erfassten Endpositionen werden an das Ansteuerungsmittel des elektrischen Antriebs gesendet. Vorteilhaft ist, dass die Erfassung automatisch erfolgt. Es müssen keine elektrische Umschaltung oder die Eingabe von Einstellungscodes vorgenommen werden.
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Eine Weiterbildung des Verfahrens zeichnet sich durch das Senden eines Haltesignals aus, insbesondere wenn das Bilderfassungsmittel das Erreichen der ersten und/oder zweiten Endposition der Verdunklungs- oder Verschließeinrichtung erfasst. Es kann verhindert werden, dass ein Überfahren der Endpositionen erfolgt.
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Eine Weiterbildung des Verfahrens zeichnet sich durch das Senden eines dritten Steuersignals aus. Das dritte Steuersignal bewirkt, dass die Verdunklungs- oder Verschließeinrichtung die erste Endposition anfährt. Ferner zeichnet sich eine Weiterbildung durch das Ermitteln der Zeit bis zum Erreichen der ersten Endposition aus. Das Erreichen der ersten Endposition wird mittels des Bilderfassungsmittels erfasst. Die Verdunklungs- oder Verschließeinrichtungen benötigen für das Abfahren von der ersten zur zweiten Endposition weniger Zeit als für das Abfahren von der zweiten zur ersten Endposition. Durch das Ermitteln der zweiten Zeit, insbesondere Dauer kann später die Position genauer bestimmt werden.
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Eine Weiterbildung des Verfahrens zeichnet sich durch das Senden der ermittelten Werte, insbesondere die ermittelte Zeit und/oder die ermittelten Endpositionen, an ein Ansteuermittel aus. Das Ansteuermittel steuert den elektrischen Antrieb der Verdunklungs- oder Verschließeinrichtung. Alternativ oder zusätzlich werden die ermittelten Werte an das Bedienmittel gesendet, mittels welchem die Verdunklungs- oder Verschließeinrichtung bedient werden.
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Eine Weiterbildung des Verfahrens zeichnet sich durch das Erzeugen und Senden eines Steuersignals aus. Weiterhin zeichnet sich eine Weiterbildung des Verfahrens durch das Ermitteln der Bewegung des Verdunklungs- oder Verschließeinrichtung als Reaktion auf das Steuersignal mittels des Bilderfassungsmittels aus, wobei wenn keine Bewegung festgestellt wird, das Steuersignal mit einem anderen Parameter erzeugt und gesendet wird. Ein anderer Parameter bewirkt insbesondere eine Änderung des Befehlssatzes, des Befehls oder des Übertragungsprotokolls. Vorteilhaft ist, dass die Einstellung des Verdunklungs- oder Verschließeinrichtung weiter vereinfacht wird.
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Eine Weiterbildung des Verfahrens zeichnet sich durch das Abfragen der Stromaufnahme des Antriebs der Verdunklungs- oder Verschließeinrichtung und durch das Abgleichen der Stromaufnahme mit einer mittels des Bilderfassungsmittels ermittelten Bewegung der Verdunklungs- oder Verschließeinrichtung aus.
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Weiterhin betrifft die Erfindung ein Computerprogramm, umfassend Befehle, die bei der Ausführung des Programms durch das Bilderfassungssystem, insbesondere ein Mobilgerät, dieses veranlassen, die Schritte des Verfahrens auszuführen. Ein Mobilgerät ist insbesondere ein Smartphone, Tablet, Notebook oder eine Kamera. Ein Bilderfassungssystem kann insbesondere eine Smart Home Komponente oder System mit einer Kamera sein.
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Vorteilhaft ist, dass das Computerprogramm auf einem maschinenlesbaren Speichermedium gespeichert ist.
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Ferner betrifft die Erfindung ein Bilderfassungssystem mit einem Bilderfassungsmittel, einer Verarbeitungseinheit und einem Kommunikationsmittel, wobei das Bilderfassungssystem ausgebildet ist das Verfahren auszuführen.
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Ferner betrifft die Erfindung ein Ansteuermittel, welches ausgebildet ist, die Einstellungswerte, insbesondere die erste und zweite Endposition und/oder die Zeit, welche die Verdunklungs- oder Verschließeinrichtung von der ersten zur zweiten Endposition benötigt und/oder die Zeit, welche die Verdunklungs- oder Verschließeinrichtung von der zweiten zur ersten Endposition benötigt, die mittels des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche ermittelt wurden, zur Einstellung von sich selbst zu verwenden. Vorzugsweise kann das Ansteuermittel auch als Bedienelement ausgeführt sein, insbesondere als Rollladensteuerung, vorzugsweise in einem Smart Home Umfeld.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Figuren und sind in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen
- 1 ein erfindungsgemäßes Verfahren dargestellt in einem Ablaufdiagramm und
- 2 eine schematische Darstellung, wobei beispielhaft als Verdunklung- oder Verschließeinrichtung ein Rollabschluss bzw. ein Rollladen dargestellt ist.
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In 1 ist das erfindungsgemäße Verfahren 100 als Ablaufdiagramm dargestellt. Das Verfahren 100 wird eingesetzt, um elektrisch angetrieben Verdunklung- oder Verschließeinrichtungen 30 zu kalibrieren, insbesondere einzustellen. In 2 ist eine schematische Darstellung gezeigt, wobei beispielhaft als Verdunklung- oder Verschließeinrichtung ein Rollabschluss bzw. ein Rollladen dargestellt ist. Die Ausführungen beziehen sich auch auf weitere Verdunklungs- oder Verschließeinrichtung, beispielsweise Jalousien oder Markisen.
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Verschließeinrichtungen dienen insbesondere dem Verschließen von Gebäudeöffnungen. Beispiele für Verschließeinrichtungen sind Rollabschlüsse, wie Sektionaltore, Rolltore, Rolltüren oder Rollgitter oder Rollläden. Rollabschlüsse, wie Rollläden dienen dem zusätzlichen Abschluss einer Öffnung eines Gebäudes. Sektionaltore sind Garagentore, die wie ein Rollladen funktionieren.
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Zusätzlich zu den Rollabschlüssen sind meist Türen oder Fenster 42 in der Öffnung eines Gebäudes ausgebildet. Die Türen oder Fenster weisen meist Rahmen 44 auf, die fest mit dem Gebäude verbunden sind. Ferner weisen die Türen Türblätter und die Fenster Fensterflügel auf, die vorzugsweise gegenüber dem Türrahmen oder dem Fensterrahmen beweglich ausgeführt sind. Die Beweglichkeit erfolgt durch Scharniere oder Bänder. Das Fenster kann beispielsweise als Dreh-, Kipp, Klapp-, Schiebe-, Schwing-, Falt-, Wende- oder Lamellen-Tür oder -Fenster ausgebildet sein. Fenster oder Türen dienen vorzugsweise dem Wind und wetterdichten sowie dem isolierenden Verschließen einer Öffnung eines Gebäudes.
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Verdunklungsvorrichtungen sind Vorrichtungen, welche durch ihre Ausgestaltung ein Verdunkeln oder Beschatten eines dahinter oder darunterliegenden Bereichs ermöglichen. Beispiele für Verdunklungseinrichtungen sind neben den bereits genannten Rollabschlüssen, Jalousien und Markisen. Verdunklungseinrichtungen sind Sonnenschutzprodukte. Jalousien können beispielsweise als Raffstores ausgebildet sein. Auch können Verdunklungsvorrichtungen im Bereich von Öffnungen im Gebäude angeordnet sein. Insbesondere Jalousien werden teilweise als alternative oder zusätzlich zu Rollläden eingesetzt.
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Verdunklungsvorrichtung können gleichzeitig auch Verschließvorrichtungen und umgekehrt sein. Insbesondere kann ein Rollabschluss eine Verdunklungs- und eine Verschließvorrichtung sein.
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Verdunklungseinrichtungen und/oder Verschließvorrichtungen können zwischen einer ersten Endposition 50 und einer zweiten Endposition 60 verfahren werden (2).
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Ferner können sie beliebig Zwischenpositionen zwischen der ersten und der zweiten Endposition anfahren.
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Insbesondere bei Rollabschlüssen 30 oder Jalousien, die an vertikalen Öffnungen eines Gebäudes angeordnet sind, gibt es eine obere Endposition 50 und eine untere Endposition 60. Die obere Endposition 50 entspricht beispielsweise der ersten Endposition 50 und die untere Endposition 60 entspricht beispielsweise der zweiten Endposition 60. Vorzugsweise kann die Zuordnung der Endpositionen auch vertauscht ausgebildet sein.
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In der oberen, insbesondere der ersten, Endposition 50 ist der Rollabschluss 30 meist derart auf einer Welle (im Gehäuse, insbesondere Rollladenkasten 32) gewickelt, dass die Öffnung, welche er verschließt oder verdunkelt bezogen auf den Rollabschluss maximal freigegeben ist. Der Rollabschluss 30 ist geöffnet. Im Gegensatz hierzu verschließt oder verdunkelt der Rollabschluss 30 die Öffnung vollständig, wenn er die untere, insbesondere die zweite, Endposition 60 angefahren hat. Gleiches gilt für eine Jalousie oder ein Sektionaltor.
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Vorzugsweise muss die Öffnung des Gebäudes nicht durch ein Fenster 34 oder eine Tür verschlossen sein. Insbesondere Garagen werden lediglich durch den Rollabschluss 30, insbesondere ein Sektionaltor verschlossen.
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Verdunklung- oder Verschließvorrichtungen 30 können je nach Ausführung zusätzlich oder alternativ verschiedene Schutzeigenschaften erfüllen, wie beispielsweise Schallschutz, Einbruchhemmung, Wärmedämmung und/oder Sichtschutz.
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Der Rollabschluss 30 umfasst einen Rollabschlussbehang 36, insbesondere einen Rollpanzer, der wiederum gelenkig miteinander verbundenen Stäbe 38 bzw. Rollladenprofile aufweist. Der Rollpanzer 36 ist der Teil des Rollabschlusses 30, der die Gebäudeöffnung verschließt. Der Rollabschluss 30 kann Kunststoff, Aluminium, Holz, Stahl oder Edelstahl umfassen. Die Stäbe 38 verlaufen insbesondere parallel zueinander und horizontal.
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Der Rollabschluss 30 weist zwei, insbesondere u-förmige, Führungsschienen 40, die sich vertikal über die gesamte Öffnung erstrecken auf. Die Führungsschienen 40 sind jeweils rechts und links an der Leibung der Öffnung angeordnet. Die Führungsschienen 40 dienen zur seitlichen Führung des Rollabschlussbehangs.
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Der Rollabschluss 30 weist eine Welle auf. Die Welle erlaubt ein Aufwickeln des Rollpanzers 36. Wird die Welle in eine erste Richtung gedreht, wird der Rollpanzer 36 des Rollabschlusses 30 aufgewickelt. Der Rollabschluss 30 fährt die obere, insbesondere die erste, Endposition 50 an. Insbesondere befindet sich der unterste Stab des Rollabschlusses oder die unterste Lamelle der Jalousie der oberen Endposition. Der Rollabschluss ist maximal geöffnet. Die Welle wird durch den elektrischen Antrieb gedreht. Die Ansteuerung des Antriebs (innerhalb des Gehäuse 32, daher nicht dargestellt) erfolgt mittels eines Steuersignals.
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Eine Jalousie, insbesondere ein Raffstore, weist Lamellen und Bänder auf. Häufig werden gebärdete Lamellen und Z-förmige Lamellen wendet. Bei den Bändern werden zwischen Leiterbändern, die für das Tragen, Abstand halten und Wenden der Lamellen verwendet werden und Aufzugsbänder, die zum Herunterlassen und zum Hochziehen der Lamellen verwendet werden, unterschieden.
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Mittels der Aufzugsbänder können die Lamellen zwischen einer ersten Endposition 50 und einer zweiten Endposition 60 verfahren werden.
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Entsprechend dem Rollabschluss 30 sind die Jalousien in der ersten Endposition, also der oberen Endposition maximal geöffnet wohingegen dies in der zweiten Endposition, also der unteren Endposition maximal geschlossen ist.
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Um eine Beschädigung der Verdunklungs- oder Verschließvorrichtung beispielsweise durch unkontrolliertes auf- oder abwickeln des Rollpanzers und/oder des Markisentuchs und/oder der Aufzugsbänder zu verhindern, muss die Verdunklungs- oder Verschließvorrichtung kalibriert werden.
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Insbesondere kann die Kalibrierung dafür vorgesehen sein, dass die Endpositionen ermittelt werden. Ferner kann die Kalibrierung dafür vorgesehen sein, dass die Zeit, welche die Vorrichtung benötigt um von einer Endposition zur anderen Endposition zu fahren, ermittelt wird. Anhand dieser Zeit kann dann von insbesondere der Ansteuereinrichtung berechnet werden, in welcher Zwischenposition bzw. in welcher Endposition sich die Vorrichtung aktuell befindet. Die Berechnung erfolgt insbesondere anhand der Dauer in welche Richtung sich die Verdunklungs- und/oder Verschließvorrichtung bewegt, bzw. bewegt hat.
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Die Erfassung der Endpositionen 50, 60, insbesondere der ersten Endposition 50, der zweiten Endposition 60 und/oder einer Zwischenposition sowie Bewegungen der Vorrichtung erfolgt mittels eines Bilderfassungsmittels 15. Das Bilderfassungsmittel 15 ist insbesondere Teil eines Bilderfassungssystems 10. Unter einem Bilderfassungssystem 10 werden Geräte verstanden, die mittels eines Bilderfassungsmittels 15, insbesondere eines optischen Systems Bilder erfassen und mithilfe einer Recheneinheit 13 elektrische Rechenoperationen durchführen. Vorzugsweise weisen diese eine Benutzerschnittstelle auf, die insbesondere auch beabstandet ausgebildet sein kann. Beispiele im Rahmen der Erfindung sind PCs, Webcams, Laptops, Notebooks, Smartphones, Tabletts, Smartboards usw. Auch können darunter Smartwatches verstanden werden oder Teile, insbesondere Kameras, eines Smart-Home Systems.
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Ferner kann sich das Bilderfassungssystem 10 auch durch mehrere voneinander beanstandete Komponenten zusammensetzen, insbesondere könnte das Bilderfassungssystem 10 aus einem Bilderfassungsmittel 15, insbesondere einer Kamera 15, sowie einer zentralen Steuereinheit 13, beispielsweise für ein Smart Home System bestehen. Die Kamera 15 erfasst die Bilder und sendet diese, insbesondere vorbereitet oder als Rohdaten, an die Steuereinheit 13 des Smart Home Systems. Die Steuereinheit führt dann das erfindungsgemäße Verfahren 100 aus und sendet das Ergebnis an die Ansteuereinheit 20 der Verdunklungs- oder Verschließvorrichtung 30.
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In einem Verfahrensschritt 100 erfolgt das Erfassen der aktuellen Position der Verdunklung oder Verschließvorrichtung mittels des Bilderfassungsmittels 15. Das Bilderfassungsmittel 15 ist Teil eines Bilderfassungssystem 10, insbesondere eines Smartphones und oder eines Smart Home Systems.
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In einem weiteren Verfahrensschritt wird ein erstes Steuersignal erzeugt. Das erste Steuersignal wird insbesondere auf Basis eines Parameters. Abhängig von dem Parameter wird insbesondere der Befehlssatz, der Befehl oder das Übertragungsprotokoll bestimmt. Der Parameter wird insbesondere in Abhängigkeit von der visuell Erfassung ausgewählt bzw. erzeugt. Die Parameterauswahl kann insbesondere mittels eines QR-Codes, der visuell zur Identifikation der Verdunklungs- oder Verschließvorrichtung 30 dient oder eine Seriennummer oder ein eindeutiger Bezeichner erfolgen. Das Steuersignal wird derart erzeugt, dass es bei der Verdunklungs- bzw. der Verschließvorrichtung bewirkt, dass die Verdunklungs- bzw. die Verschließvorrichtung die erste Endposition anfährt. Insbesondere kann zu diesem Zeitpunkt die genaue Position der Endposition noch nicht bekannt sein. Das Bilderfassungsmittel erfasst daher die aktuelle Position der Verdunklungs- oder Verschließvorrichtung und sendet gegebenenfalls ein Stoppsignal, sobald die erste Endposition erreicht ist. Die erste Endposition entspricht insbesondere der Position, in welcher die Verdunklungs- und/oder Verschließvorrichtung vollständig geöffnet oder geschlossen ist. Insbesondere die Öffnung vollständig freigegeben oder vollständig verschlossen ist.
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In einem weiteren Verfahrensschritt 130 wird abgewartet, bis das Bilderfassungsmittel 15 erfasst, dass die Verdunklungs- oder Verschließvorrichtung 30 die erste Endposition 50 angefahren hat.
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In einem Verfahrensschritt 140 wird ein zweites Steuersignal erzeugt. Das zweite Steuersignal wird ebenfalls auf Basis von Parametern, die in dem Bilderfassungssystem hinterlegt sind, erzeugt. Das zweite Steuersignal wird derart erzeugt, dass es bei der Verdunklungs- und/oder der Verschließvorrichtung bewirkt, dass dieses die zweite Endposition 60 anfährt.
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In einem Verfahrensschritt 150 wird das zweite Steuersignal an die Verdunklungs- und/oder Verschließvorrichtung 30, insbesondere deren Ansteuereinheit 40, gesendet. Mit dem Senden wird ein Zeitzähler gestartet.
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In einem weiteren Verfahrensschritt 160 wird die Zeit erfasst bis die Verdunklungs- oder die Verschließvorrichtung 30 die zweite Endposition 60 erreicht hat. Die Erfassung erfolgt ebenfalls mittels des Bilderfassungsmittels. Erreicht die Verdunklungs- oder Verschließvorrichtung 30 die zweite Endposition 60 stoppt erzeugt sie ein Signal, welches bewirkt, das die Zeiterfassung gestoppt wird, oder stoppt die Zeiterfassung direkt.
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Die ermittelte Zeit entspricht dem Zeitraum, welchen die Verdunklungs- oder Verschließvorrichtung 30 benötigt um von der ersten Endposition 50 zu der zweiten Endposition 60 zu fahren.
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In einem optionalen Verfahrensschritt 170 wird ein drittes Steuersignal erzeugt. Das dritte Steuersignal wird auf Basis von Parametern, die in dem Bilderfassungssystem 10 hinterlegt sind erzeugt. Das dritte Steuersignal wird derart erzeugt, dass es bei dem Verdunklungsmittel bzw. der Verschließvorrichtung 30 bewirkt, dass die Verdunklungs- bzw. die Verschließvorrichtung 30 die erste Endposition 50 anfährt.
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In einem optionalen Verfahrensschritt 180 wird das Steuersignal an die Verdunklung- und/oder die Verschließvorrichtung 30, insbesondere deren Ansteuereinheit 20 gesendet. Gleichzeitig mit dem Senden wird ein Zeitzähler gestartet.
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In einem weiteren optionalen Verfahrensschritt 190 wird die zweite Zeit erfasst bis die Verdunklungs- oder die Verschließvorrichtung 30 die erste Endposition 50 erreicht. Die Erfassung erfolgt mittels des Bilderfassungsmittels 15. Erreicht die Verdunklungs- oder Verschließvorrichtung 30 die erste Endposition 50 stoppt die Zeiterfassung.
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Die ermittelte zweite Zeit entspricht dem Zeitraum, welchen die Verdunklungs- oder Verschließvorrichtung 50 benötigt um von der zweiten Endposition 60 zu der ersten Endposition 50 zu fahren.
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Die ermittelte Zeit und die ermittelte zweite Zeit können voneinander abweichen, was insbesondere daran liegt, dass ein Rollabschluss der schließt und damit nach unten läuft, schneller ist, als ein Rollabschluss, der aufgewickelt werden muss.
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Optional wird die Verzögerungszeit erfasst. Die Verzögerungszeit ist die Zeit zwischen dem Absenden eines Steuersignals und dem Feststellen einer Bewegung der Verdunklungs- oder Verschließvorrichtung 30. Es erfolgt die Erfassung mittels des Bilderfassungsmittels 15. Die Verzögerungszeit wird insbesondere von den zuvor ermittelten Zeiten abgezogen. Die sich dann ergebenden Zeiten ermöglichen eine genaue Berechnung der aktuellen Position der Verdunklungs- und/oder Verschließvorrichtung. Ferner geben sie die tatsächliche Fahrzeit zwischen den Endpositionen wieder.
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Das Ansteuermittel 20 kann insbesondere als Steuerung, die den elektrischen Antrieb der Verdunklungs- oder Verschließvorrichtung 30 steuert ausgebildet sein. Es kann jedoch auch als Bedieneinheit insbesondere Bedieneinheit eines Smart Home Systems ausgebildet sein. Insbesondere als Rollladen- oder Jalousientaster/schalter. Es weist dann optional entsprechende Bedienelement 22, insbesondere Schalter oder Taster auf.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung wird, wenn ein Steuersignal gesendet wird und von der Bilderfassungseinrichtung 15 nach einem festen oder dynamisch bestimmten Zeitintervall kein Bewegen der Verdunklungs- oder Verschließvorrichtung 30 festgestellt wird, das Steuersignal mit einem veränderten Parameter erneut erzeugt und gesendet.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung wird die Stromaufnahme der Verdunklungs- oder Verschließvorrichtung 30 erfasst. Die erfasste Stromaufnahme kann insbesondere zum Abgleich mit den von dem Bilderfassungsmittel 15 erfassten Daten verwendet werden. Es können hierdurch mögliche Fehler ausgeschlossen bzw. verhindert werden. Die Stromerfassung und Aufbereitung erfolgt insbesondere mittels des Ansteuermittels. Die erfasste Stromaufnahme wird mit der von dem Bilderfassungsmittel ermittelten Bewegung der Verdunklungs- und Verschließvorrichtung abgeglichen.
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Vorzugsweise weist das Ansteuermittel 20, das Bilderfassungssystem 10 und weitere Teile der Vorrichtung 30, insbesondere jeweils eine Kommunikationsschnittstelle 12, 24 auf. Die Kommunikationsschnittstelle 12, 24 erlaubt es Ihnen miteinander zu kommunizieren Kommunikation kann hierbei direkt oder beispielsweise über Umwege eines Routers oder einer Signalumwandlung verfolgen. Mögliche Kommunikationsprotokolle sind Bluetooth, Wifi, Zigbee, Z-Wave, Enocean auch sind proprietäre Funknetze wie etwa im 433MHz oder 868 MHz Bereich möglich. Auch eine kabelgebundene Kommunikation insbesondere zwischen dem Ansteuermittel 20 und dem elektrischen Antrieb ist möglich.