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Die Erfindung betrifft ein Fahrzeugflächenbauteil mit einer Außenseite und einer Innenseite und einer an der Außenseite aufbringbaren oder aufgebrachten Lackschicht.
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Aus der
WO 2016/037865 A1 ist eine Blende für Kraftfahrzeugverscheibungen bekannt geworden, die eine auf einem thermoplastischen Kunststoff basierende Basisschicht, eine Vorderseite und eine Rückseite sowie die Vorder- und die Rückseite verbindenden Seiten aufweist, wobei die Blende auf der Vorderseite und im verrundeten Kantenbereich der Vorderseite eine Beschichtung wie z. B. eine durch Fluten aufgebrachte Lackschicht aufweist. Die Blende weist eine von ihrer Rückseite vorragende Rippe auf, die - bezogen auf den Querschnitt der Blende - im verrundeten Kantenbereich zwischen den die Vorder- und die Rückseite der Basisschicht verbindenden Seiten und der Vorderseite der Basisschicht liegt. Beim Fluten der Vorderseite der Blende mit Lack steht die Rippe einer Ausbreitung des Lackes zur Rückseite hin entgegen.
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Aus der
DE 694 05 668 T2 ist eine Verstärkung an einem Fertigungsloch einer Karosseriewand für ein Kraftfahrzeug bekannt geworden. Die Verstärkung ist in vertikal verlaufender Ausrichtung zur Aufnahme einer flüssigen Oberflächenbeschichtung angeordnet, wobei die Karosseriewand eine allgemein vertikal verlaufende Oberfläche aufweist. Die Verstärkung ist als verstärkende Vertiefung der Karosseriewand gebildet, die das Fertigungsloch mit einer inneren umgebenden Kante und einer äußeren umgebenden Kante umgibt, so dass die Vertiefung ein Reservoir bildet, das Lack aufnimmt und somit verhindert, dass Lackrinnsale zur Oberfläche der Karosseriewand bei der Auftragung von Lack auf die Karosseriewand auftreten.
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Aus der
DE 15 30 600 A ist eine Fahrzeugwand bekannt geworden, die Löcher zum Befestigen eine Zierleiste in Höhe einer Fahrzeug-Gürtellinie aufweist. Um zu verhindern, dass sich beim Lackieren der Fahrzeugwand Lackläufer unterhalb der Löcher bilden, ist in der Fahrzeugwand ein Absatz unterhalb dieser Löcher ausgeformt. Der Absatz bildet eine Flutkante, an der sich von den Löchern ablaufender überschüssiger Lack ansammeln und aushärten oder seitlich abfließen kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein eingangs genanntes Fahrzeugflächenbauteil zu schaffen, das hinsichtlich der Begrenzung der aufzubringenden Lackschicht verbessert ist.
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Diese Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Fahrzeugflächenbauteil erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass an der Innenseite des Bauteils eine Lackablaufrillenanordnung benachbart zu einem Übergang von der Außenseite zur Innenseite des Bauteils angeordnet ist und dass die Lackablaufrillenanordnung mehrere Stege aufweist, die an der Innenseite des Bauteils vorragen und nebeneinander unter Bildung zumindest einer Lackablaufrille entlang des Übergangs verlaufen und beim außenseitigen Lackauftrag eine Ausbreitung des Lackes an der Innenseite über die Lackablaufrillenanordnung hinweg begrenzen.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Die Lackablaufrillenanordnung mit den zumindest zwei Stegen bildet eine Barriere für Lack, der auf der Außen- oder Oberseite des z. B. horizontal oder leicht geneigt gehaltenen Bauteils aufgetragen wird, z. B. durch Fluten oder anderweitiges Auftragen wie z. B. Aufspritzen, und der dabei um einen Außenrand des Bauteils herum auf die Innen- oder Unterseite des Bauteils fließen kann. Die Lackablaufrillenanordnung ist am oder nahe dem Außenrand des Bauteils und somit am Übergang von der Außenseite zur Innenseite angeordnet. Wenn beim Lackauftragen Lack zur Lackablaufrillenanordnung fließt, trifft der Lack zunächst auf den äußeren Steg der Lackablaufrillenanordnung, der eine erste Barriere bildet und eine weitere Ausbreitung des Lacks behindert. Der am Bauteil nach unten vorstehende Steg unterstützt ein Abtropfen des Lacks vom Bauteil. Den Steg überströmender Lack wird in der Lackablaufrille zwischen dem ersten Steg und dem zweiten Steg aufgenommen und kann sich in der Lackablaufrille ausbreiten. Auch der zweite Steg unterstützt das Abtropfen des Lacks. Die beiden Stege verlaufen bevorzugt parallel nebeneinander. Der erste oder äußere Steg befindet sich zweckmäßigerweise am Rand des Bauteils oder mit geringem Abstand vom Rand oder auch weiter einwärts. Der zweite Steg verläuft einwärts versetzt vom ersten Steg.
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Die Lackablaufrillenanordnung kann mehrere Stege zur Bildung von zwei oder von mehr als zwei Lackablaufrillen aufweisen. Mehrere Stege und Lackablaufrillen verbessern die Wirkung als Barriere gegen eine unerwünschte Lackausbreitung auf der Innenseite des Bauteils. Jeder zusätzliche Steg behindert eine Lackausbreitung und fördert das Lackabtropfen, während jede zusätzliche Lackablaufrille Lack aufnehmen und bedarfsweise einem Ablaufbereich zuführen kann.
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Die Innen- oder Unterseite des Bauteils kann ebenfalls lackiert werden, insbesondere nur partiell oder flächig einwärts von der Lackablaufrillenanordnung bzw. von den Stegen. Hierbei dienen die Lackablaufrillen ebenfalls zur Vermeidung von Störungen durch unerwünschten Lackverlauf.
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Die Lackablaufrillenanordnung stellt somit eine sehr wirksame Begrenzung der Lackausbreitung bereit. Während eine einzelne Rippe oder dergleichen, die von dem Bauteil vorragt, als Barriere gegen eine Lackausbreitung eine wesentlich größere Höhe erfordern würde, um einen effektiven Schutz gegen Lackausbreitung bereit zu stellen, können die zumindest zwei Stege mit deutlich geringerer Steghöhe gebildet werden, um eine wirksame Begrenzung der Lackausbreitung bereitzustellen.
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Ein solches Fahrzeugflächenbauteil ist z. B. ein Außenflächenbauteil, ein Innenflächenbauteil wie z. B. ein lackiertes Interiorbauteil, ein Dachflächenteil, ein Verkleidungsteil, eine Blende oder ein insbesondere transparenter Deckel zum Verschließen einer Fahrzeugdachöffnung oder eines öffnungsfähigen Fahrzeugdaches, Schiebedaches oder Panoramadaches.
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Eine Außen- oder Oberseite eines solchen Fahrzeugflächenbauteils ist insbesondere eine Außenfläche, die ohne weiteres einsehbar ist und im Blickfeld eines Betrachters ist. Bei einem Innenflächenbauteil wie z. B. einem Innenverkleidungsteil ist damit die Außen- oder Oberseite die dem Innenraum zugewandte Seite und die die Lackablaufrillenanordnung tragende Innenseite bildet die Außen- der Oberseite, die eine Rückseite darstellt.
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Der Übergang von der Außenseite zur Innenseite des Bauteils, an dem oder benachbart zu dem eine Lackablaufrillenanordnung angeordnet ist, kann sich an einem Außen- oder Umfangsrand des Bauteils oder an einer Öffnung in dem Bauteil befinden. Andererseits können auch zumindest zwei Übergänge mit einer jeweiligen Lackablaufrillenanordnung vorgesehen sein, beispielsweise einem Außen- oder Umfangsrand des Bauteils und an einer Öffnung in dem Bauteil, an den jeweils eine Lackablaufrillenanordnung angeordnet ist. Grundsätzlich ist eine Lackablaufrillenanordnung benachbart zu einer beim Lackauftrag freizuhaltenden Fläche angeordnet.
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Zweckmäßigerweise sind die Stege ringförmig angeordnet. Eine ringförmige Anordnung ist insbesondere eine solche Anordnung, bei der der zumindest eine Steg sich kontinuierlich entlang dem Übergang erstreckt und einen geschlossenen Ring bildet. Der Ring kann entsprechend der Geometrie des Bauteils z. B. rund, oval oder auch rechteckig, insbesondere mit abgerundeten Ecken, sein.
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In bevorzugter Ausgestaltung weist die Lackablaufrillenanordnung einen Lackablauf oder eine Lackableitung auf. Die Stege sind hierfür insbesondere nicht geschlossen ringförmig gebildet, sondern sie verlassen an einer Stelle die Ringform und führen z. B. trichterförmig in einen Bereich des Bauteils, in dem Lack kontrolliert ablaufen kann.
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Grundsätzlich kann die Lackablaufrillenanordnung kontinuierlich mit geschlossenem Umlauf der Stege oder mit Unterbrechungen und daran gebildetem Ablauf der Stege bzw. der Lackablaufrillen gebildet sein.
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Zweckmäßigerweise sind die Stege der Lackablaufrillenanordnung mittels einer an der Innenseite des Bauteils angebrachten Kunststoff- Anschäumung oder PC-ABS-Anschäumung gebildet. Jedoch können die Stege auch aus anderen Kunststoffen wie z. B. PP, PA, SAN oder auch aus anderen Materialien, z. B. in Form eines Metalleinlegers, gebildet sein.
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Gemäß einer bevorzugten Gestaltung ist das Bauteil zumindest teilweise aus einem transparenten Material gebildet. Die innenseitige Kunststoff-Anschäumung oder Kunststoff -Anspritzung ist in dem transparenten Bereich angebracht, so dass sie durch den transparenten Bereich des Bauteils sichtbar ist. Insbesondere in diesem Fall ist es besonders bevorzugt, dass die Stege eine geringe Stegbreite aufweisen, insbesondere eine Stegbreite von z. B. etwa 1 mm bis 2 mm oder eine Stegbreite von kleiner oder gleich 60 % der Dicke der Lackablaufrillenbasis oder einer Grundwand, an der die Stege gebildet sind. Wenn die Stege mit geringer Stegbreite bzw. mit dünner Wandstärke gebildet sind, ist ein Erstarrungseinfall des Kunststoffmaterials der Lackablaufrillenbasis bzw. der Grundwand am Übergang vom Steg zur Kunststoffanspritzung oder Kunststoffanschäumung, insbesondere zur Lackablaufrillenbasis, möglichst gering oder tritt nicht auf. Bei einem transparent gebildeten Flächenelement des Bauteils ist die z. B. aus schwarzem Kunststoffmaterial oder PC-ABS angespritzte Lackablaufrillenbasis durch das Flächenelement hindurch sichtbar. Bei großer Stegbreite auftretende Einfallstellen wären demnach von außen oder oben durch das Flächenelement hindurch sichtbar und würden das optische Erscheinungsbild beeinträchtigen.
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Weiterhin beträgt das Verhältnis der Stegbreite zur Steghöhe vorzugsweise 1:2 bis 1:6. Der Abstand zweier benachbarter und eine Lackablaufrille begrenzender Stege beträgt vorzugsweise das 0,5-fache bis 1-fache der Steghöhe.
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Zweckmäßigerweise enthält zumindest einer der Stege ein in eine Stegspitze spitz zulaufendes Ende. Ein solches Ende bzw. eine solche Stegspitze ist z. B. im Querschnitt keilförmig gebildet und unterstützt das Abtropfen von Lack. Jedoch können die Stegenden auch anderer Formen aufweisen.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Fahrzeugflächenbauteils unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
- 1 in einer Draufsicht eine Oberseite eines Fahrzeugflächenbauteils;
- 2 in einer Draufsicht eine Unterseite des Fahrzeugflächenbauteils der 1 mit zwei Lackablaufrillenanordnungen;
- 3 in einer Querschnittsansicht das Fahrzeugflächenbauteil gemäß Schnitt A - A in 1;
- 4 in einer Querschnittsansicht das Fahrzeugflächenbauteil gemäß Schnitt B - B in 1;
- 5 in einer Querschnittsansicht die Lackablaufrillenanordnung mit mehreren Stegen am Fahrzeugflächenbauteil der 2 in vergrößerter Darstellung;
- 6 in einer Draufsicht einen Ausschnitt des Fahrzeugflächenbauteils der 2 mit einer Lackablaufrillenanordnung; und
- 7 in einer Querschnittsansicht in vergrößerter Darstellung eine Lackablaufrillenanordnung mit Stegen in einer weiteren Ausführungsform.
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Ein Fahrzeugflächenbauteil 1 wie z. B. eine Blende eines Pkws ist als Flächenelement 2 z. B. in Rechteckform mit abgerundeten Ecken gebildet und ist insbesondere aus einem transparenten Material wie Glas oder Kunststoff, z. B. Polycarbonat, hergestellt. Des Fahrzeugflächenbauteil 1 ist für einen Lackauftrag auf seiner Außen- oder Oberseite 3 vorgesehen.
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Das Fahrzeugflächenbauteil 1 weist an seiner Innen- oder Unterseite 4 eine Lackablaufrillenanordnung 5 auf. Die Lackablaufrillenanordnung 5 ist am Übergang 6 von der Außenseite 3 zur Innenseite 4 des Fahrzeugflächenbauteils 1 angeordnet. Beispielsweise bildet ein Außenrand 7 des Fahrzeugflächenbauteils 1 den Übergang 6.
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Die Lackablaufrillenanordnung 5 weist gemäß der in den 1 bis 5 dargestellten Ausführungsform vier Stege 8 auf, die an einer Lackablaufrillenbasis 9 gebildet sind und von dieser Lackablaufrillenbasis 9 in von der Innenseite 4 abgewandter Richtung vorragen. Die Stege 8 wie auch die Lackablaufrillenbasis 9 sind bevorzugt aus PC - ABS (Polycarbonat / Acrylnitril Butadien Styrol) oder aus anderen Kunststoffen gebildet. Die Lackablaufrillenbasis 9 ist gemeinsam mit den Stegen 8 an die Innen- oder Unterseite 4 des Flächenelements 2 angespritzt oder angeschäumt und ist z. B. als entlang des Außenrand 7 umlaufender rahmenartiger Streifen gebildet.
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Der erste oder äußere Steg 8 erstreckt sich umlaufend entlang des Außenrandes 7 des Fahrzeugflächenbauteils 1 in einer ringförmigen Anordnung. Der zweite Steg 8 verläuft einwärts neben dem ersten Steg 8 ebenfalls umlaufend und ringförmig. Die beiden nebeneinander verlaufenden Stege 8 bilden und begrenzen eine Lackablaufrille 10 zwischen sind. Die nutförmige oder rinnenartige Lackablaufrille 10 ist demnach innerhalb des Außenrandes 7 umlaufend gebildet und öffnet sich in von der Innenseite 4 des Fahrzeugflächenbauteils 1 weg weisender Richtung. Zwei weitere Stege 8 verlaufen einwärts der ersten beiden Stege 8 nebeneinander, so dass die vier Stege 8 insgesamt drei Lackablaufrillen 10 bilden.
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Wenn Lack 11 auf die Oberseite des Fahrzeugflächenbauteils 1 aufgetragen wird (z. B. mittels eines Spritz- oder Sprühkopfes, das Fahrzeugflächenbauteil 1 ist hierfür insbesondere horizontal oder leicht geneigt angeordnet), um eine Lackschicht 12 auf der Außenseite 3 des Fahrzeugflächenbauteils 1 zu bilden, fließt der Lack 11 (Auftrag des Lackes 11 und Lackverlauf sowie Lackschicht 12 in 5 schematisch dargestellt) über die Oberseite 3 zum Außenrand 7 hin und am Außenrand 7 in Richtung zur Innenseite 4 hin. Dabei erreicht der Lack 11 den ersten äußeren Steg 8, der eine Barriere für eine Ausbreitung des Lackes 11 in Richtung zur Innenseite 4 hin bildet. Lack 11 kann vom Steg 8 abtropfen. Lack 11 kann auch über den ersten äußeren Steg 8 und in die Lackablaufrille 10 fließen. Lack 11 sammelt sich in der Lackablaufrille 10 und kann sich in der Lackablaufrille 10 in Umfangsrichtung ausbreiten. Wenn eine größere Menge an Lack 11 nachfließt, fließt der Lack 11 auch über den zweiten Steg 8 und in die zweite Lackablaufrille 10. Dabei kann Lack 11 auch an dem zweiten Steg 8 abtropfen und sich in der zweiten Lackablaufrille 10 ausbreiten, die von dem dritten Steg 8 nach innen hin begrenzt ist. Die dargestellte Ausführungsform enthält beispielhaft vier Stege 8, die drei Lackablaufrillen 10 bilden und das beschriebene Verhalten zum Begrenzen der Lackausbreitung aufweisen. Die Stege 8 bilden somit in Lackausbreitungsrichtung hintereinander angeordnete Barrieren gegen ein Ausbreiten des Lackes 11 im Zusammenwirken mit den Lackablaufrillen 10, die den Lack 11 noch über den Umfang verteilen können und damit zusätzliches Aufnahmereservoir bereitstellen können, so dass der Lack 11 nicht über den nächsten Steg 8 fließen wird.
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Die Stege 8 sind zweckmäßigerweise mit geringer Stegbreite bzw. mit dünner Wandstärke gebildet, so dass ein Erstarrungseinfall des Kunststoffmaterials am Übergang vom Steg 8 zur Lackablaufrillenbasis 9 möglichst gering ist oder gänzlich entfällt. Bei einem transparent gebildeten Flächenelement 2 ist die z. B. aus schwarzem Kunststoffmaterial oder PC-ABS angespritzte oder angeschäumte Lackablaufrillenbasis 9 durch das Flächenelement 2 hindurch sichtbar. Bei großer Stegbreite auftretende Einfallstellen wären demnach von außen oder oben durch das Flächenelement 2 hindurch sichtbar und würden das optische Erscheinungsbild beeinträchtigen.
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Bevorzugt weisen die Stege 8 eine geringe Stegbreite auf, insbesondere eine Stegbreite von z. B. etwa 1 mm bis 2 mm oder eine Stegbreite von kleiner oder gleich 60 % der Dicke der Lackablaufrillenbasis 9. Das Verhältnis der Stegbreite zur Steghöhe beträgt vorzugsweise 1:2 bis 1:6. Der Abstand zweier benachbarter und eine Lackablaufrille 10 begrenzender Stege 8 beträgt vorzugsweise das 0,5-fache bis 1-fache der Steghöhe.
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Von diesen Maßen kann abgewichen werden, insbesondere kann die Stegbreite auch größer sein, wenn Erstarrungseinfallstellen nicht auftreten, wie z. B. bei anderem Material der Stege 8, oder wenn möglicherweise auftretende Erstarrungseinfallstellen keine Beeinträchtigung darstellen, z. B. wenn diese nicht sichtbar sind.
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Das in den 1 bis 4 dargestellte Fahrzeugflächenbauteil 1 enthält weiterhin eine Öffnung 13, z. B. eine kreisrunde Ausnehmung, die gleichfalls eine Lackablaufrillenanordnung 5 mit vier Stegen 8 an einem Innenrand 14 als Übergang 6 von der Außenseite 3 zur Innenseite 4 aufweist und entsprechend der voranstehend beschriebenen Lackablaufrillenanordnung 5 aufgebaut ist und eine gleiche Wirkungsweise zum Begrenzen einer Lackausbreitung aufweist.
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Die Lackablaufrillenanordnung 5 kann, wie in 6 anhand der an der inneren Öffnung 13 angeordneten Lackablaufrillenanordnung 5 beispielhaft dargestellt ist, eine Lackablaufeinrichtung 15 aufweisen. Die Stege 8 sind nicht geschlossen ringförmig gebildet, sondern verlaufen in einer trichterförmigen Anordnung zu einem insbesondere randseitigen Bereich des Fahrzeugflächenbauteils 1, über den aus den Lackablaufrillen 10 nachfließender Lack 11 ablaufen oder abtropfen kann.
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Das Fahrzeugflächenbauteil 1 kann an der Öffnung 13 einen Bajonettverschluss 16 aufweisen (siehe 6), mittels dem eine Abdeckung oder ein Emblem oder dergleichen (nicht dargestellt) am Fahrzeugflächenbauteil 1 angebracht werden kann.
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Die in 7 dargestellten Stege 8 der Lackablaufrillenanordnung 5 weisen jeweils ein von der Lackablaufrillenbasis 9 entferntes und in eine Stegspitze 17 spitz zulaufendes Ende auf. Die Stegspitze 17 unterstützt das Abtropfen von Lack, der sich zu dem jeweiligen Steg 8 hin ausgebreitet hat.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeugflächenbauteil
- 2
- Flächenelement
- 3
- Außen- oder Oberseite
- 4
- Innen- oder Unterseite
- 5
- Lackablaufrillenanordnung
- 6
- Übergang
- 7
- Außenrand
- 8
- Steg
- 9
- Lackablaufrillenbasis
- 10
- Lackablaufrille
- 11
- Lack
- 12
- Lackschicht
- 13
- Öffnung
- 14
- Innenrand
- 15
- Lackablaufeinrichtung
- 16
- Bajonettverschluss
- 17
- Stegspitze