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Die Erfindung betrifft ein Computergehäuse umfassend eine Rückwand mit einem Slotfeld und eine Erweiterungskarte mit einem Slotwinkel, die mittels einer Schraube seitlich am Slotfeld festgelegt ist, wobei an der Rückwand neben dem Slotfeld eine Öffnung ausgespart ist
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In der Druckschrift
US 2010/0002378 A1 ist an der Rückwand des Gehäuses ein Slotfeld für Erweiterungskarten vorhanden. An der Rückwand ist ferner eine Leiste ausgebildet, auf dem ein Slotwinkel der Erweiterungskarte festlegbar ist. Der Slotwinkel ragt hierbei über eine neben der Leiste ausgesparte Öffnung. Diese ist mit einem schwenkbaren Sicherungselement verschließbar. Das Sicherungselement legt den Slotwinkel schraubenlos durch Einrasten auf der Leiste fest.
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Eine ähnliche Lösung ist in Druckschrift
US 2012/0049027 A1 offenbart. Auch hier kann ein Slotwinkel einer Erweiterungskarte durch eine im Computergehäuse ausgesparte Öffnung geführt und an einer dafür vorgesehenen Leiste festgelegt werden. Die Öffnung ist mit einem schwenkbaren Sicherungselement verschließbar. Zur Festlegung der Erweiterungskarte wird das Sicherungselement mit dem Slotwinkel der Erweiterungskarte und der Leiste verschraubt.
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Bei einer Festlegung der Slotwinkel mittels Schrauben müssen diese mit einem dafür geeignetem Werkzeug befestigt werden.
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Hier erschwert die schlechte Erreichbarkeit der Schrauben im oder am Computergehäuse die Montage.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Computergehäuse zu gestalten, in welcher eine Schraube zum Festlegen einer Erweiterungskarte an die Rückwand eines Computergehäuses einfach erreichbar ist.
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Diese Aufgabe wird gemäß Anspruch 1 dadurch gelöst, dass die Öffnung so dimensioniert ist, dass die Schraube zum Festlegen der Erweiterungskarte einfach erreichbar und mit einem entsprechenden Werkzeug einfach montierbar ist.
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Um die Schraube zu befestigen, muss sie nämlich mit geeignetem Werkzeug wie beispielsweise einem Schraubenzieher erreichbar sein. Um dies zu ermöglichen, ist an geeigneter Stelle im Computergehäuse die beschriebene Öffnung ausgespart. Dadurch ist die Schraube einfach erreichbar.
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Günstigerweise erstreckt sich die Öffnung hierzu bis zur Seitenwand des Computergehäuses.
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In einer Ausführungsform umfasst die Rückwand einen senkrecht abgewinkelten Bereich zur Festlegung einer Seitenabdeckung. Um die Schraube hier einfach zu erreichen, erstreckt sich die Öffnung auch in den senkrecht abgewinkelten Bereich. So ist die Schraube von dieser Seite beispielsweise mit einem Schraubenzieher direkt fluchtend erreichbar und der Schraubenzieher muss nicht schräg angesetzt werden.
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Am Computergehäuse ist in einer Ausführungsform an der Rückwand zwischen Slotfeld und Öffnung eine senkrecht zur Rückwand stehende Leiste angeordnet. Die Leiste umfasst ein Loch oder eine Gewindebohrung, sodass ein Slotwinkel der Erweiterungskarte durch Verschrauben so an der Leiste festlegbar ist, dass der Schraubenkopf in Richtung der Öffnung zeigt.
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Hierzu wird der Slotwinkel durch die im Gehäuse ausgesparte Öffnung geschoben und so auf die Leiste gelegt, dass die jeweils vorhandenen Löcher deckungsgleich liegen. Eine solche Leiste erleichtert durch ihre hervorstehende Position die Erreichbarkeit der Schraube.
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In einer Ausführungsform ist die Öffnung mit einer Abdeckung verschlossen. Die Abdeckung dient dem Verschließen der Öffnung im Computergehäuse und verhindert z.B. das Eindringen von elektromagnetischer Strahlung, aber auch Staub in dessen Innenraum.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform rastet die Abdeckung per Schnappverschluss am Computergehäuse ein. Um beim Festlegen einer Erweiterungskarte die Schraube zu erreichen, wird die Abdeckung ohne weitere Hilfsmittel geöffnet. Damit sich die Abdeckung auch nach dem Festlegen der Erweiterungskarte schließen lässt, kann in einer Ausführungsform der Abdeckung eine Aussparung für die Schraube mit welcher der Erweiterungskarte festgelegt ist vorgesehen sein.
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In einer weiteren Ausführungsform ist ein Loch in der Abdeckung vorgesehen, welches zur zusätzlichen Fixierung der geschlossenen Abdeckung mit einer Schraube verwendet werden kann.
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Um die Öffnung weiter abzudichten, kann an der Abdeckung eine Dichtung angebracht sein. Diese dient dazu die Anforderungen zur Vermeidung von elektromagnetischer Interferenz und elektrostatischer Entladung zu erfüllen.
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Vorteilhafterweise ist die Abdeckung derart gestaltet, dass sie im geschlossenen Zustand den Slotwinkel der Erweiterungskarte an das Computergehäuse drückt. Somit wird die Erweiterungskarte zusätzlich zur Verschraubung festgelegt.
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In einer Ausführungsform ist die Abdeckung von einer Seitenabdeckung des Computergehäuses teilweise abgedeckt, sodass sie sich erst nach Entfernen der Seitenabdeckung öffnen lässt. Dies dient der zusätzlichen Sicherung der Abdeckung im geschlossenen Zustand und verhindert ein unbeabsichtigtes Öffnen der Abdeckung.
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In einer weiteren Ausführungsform ist die Abdeckung über ein Scharnier an der vom Computergehäuse abgewandten Kante der senkrechten Leiste angebracht und um diese schwenkbar. Eine solche Anbringung hat den Vorteil, dass die geöffnete Abdeckung beim Fixieren der Schraube nicht hinderlich ist, sondern zu der dem Schraubenkopf entgegengesetzten Seite geschwenkt werden kann.
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Zum Festlegen einer Erweiterungskarte an einem Computergehäuse ist ein Verfahren mit mehreren Schritten notwendig. Zuerst wird die Seitenabdeckung des Computergehäuses geöffnet. Dann wird die Schraube, mit der die Abdeckung am Gehäuse fixiert ist, gelöst. Die Abdeckung kann anschließend z.B. durch eine Schwenkbewegung geöffnet werden. Die Abdeckung wird so geöffnet, dass der Schraubenkopf frei zugänglich ist. Nach dem Öffnen der Abdeckung wird die Erweiterungskarte in einen Slot des Slotfeldes eingeschoben. Der Slotwinkel der Erweiterungskarte wird auf eine geeignete Stelle des Computergehäuses, beispielsweise die beschriebene Leiste, gelegt. Anschließend wird die Erweiterungskarte durch Verschrauben des Slotwinkels mit der Leiste festgelegt. Durch das Schließen der Abdeckung wird der Slotwinkel zusätzlich an das Computergehäuse bzw. idealerweise die Leiste gedrückt. Nach dem Schließen der Abdeckung ist das Computergehäuse wieder abgeschlossen. Die Abdeckung kann zusätzlich mit einer Schraube am Gehäuse fixiert werden. Anschließend wird die Seitenabdeckung des Computergehäuses wieder geschlossen.
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Die Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel anhand von Zeichnungen näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen:
- 1 eine perspektivische Rückansicht des Computergehäuses mit einem Slotfeld für Erweiterungskarten und ausgesparter Öffnung,
- 2 eine seitliche Detailansicht der Leiste und der ausgesparten Öffnung am Computergehäuse,
- 3 eine perspektivische Ansicht der Abdeckung,
- 4 eine perspektivische Rückansicht des Computergehäuses mit Slotfeld für Erweiterungskarten und einer mit einer Abdeckung verschlossenen Öffnung,
- 5 eine perspektivische Detailansicht der mit einer Abdeckung verschlossenen Öffnung und der Seitenabdeckung.
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Ähnliche oder augenscheinlich gleiche Elemente in den Figuren sind mit dem gleichen Bezugszeichen versehen. Die Figuren und die Größenverhältnisse in den Figuren sind nicht maßstabsgetreu.
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In 1 ist die Rückwand 14 eines Computergehäuses 1 zu sehen, in welchem ein Slotfeld 15 mit vier Slots 2 für Erweiterungskarten 16 vorhanden ist. Neben den Slots 2 ist eine senkrecht zur Rückwand 14 stehende Leiste 3 vorhanden, in der vier Löcher ausgespart sind. Auf der vom Slotfeld 15 abgewandten Seite der Leiste ist eine Öffnung 4 im Computergehäuse 1 ausgespart. In den zwei oberen Slots 2 sind im vorliegenden Beispiel Erweiterungskarten 16 in das Computergehäuse 1 eingebaut. Die Karten 16 weisen gebogene Slotwinkel 5 auf, die aus der Öffnung 4 ragen und auf der Leiste 3 aufliegen. Jeder Slotwinkel 5 ist durch Verschrauben an der Leiste 3 festgelegt.
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Durch die ausgesparte Öffnung 4, die einen Teil der Rückwand 14 und des senkrecht abgewinkelten Bereichs 17 zur Festlegung einer Seitenabdeckung 13 des Computergehäuses 1 einnimmt, sind Schrauben 6 zum Festlegen der Erweiterungskarte 16 für den zugehörigen Schraubenzieher einfach erreichbar, wie 2 illustriert.
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Zum Abdecken der Öffnung 4 steht eine in 3 gezeigte Abdeckung 7 in Form einer Klappe zur Verfügung. Diese ist so geformt, dass sie die ausgesparte Öffnung 4 komplett abdeckt. Sie umfasst eine Schwenkstruktur 8, mit deren Hilfe sich die Abdeckung 7 an dafür vorgesehenen Nasen an der äußeren Kante der Leiste 3 aufhängen lässt. Mit einer Schwenkbewegung kann die Öffnung 4 dann, wie in 4 gezeigt, verschlossen werden. Mithilfe zweier Rastnasen 9 ist die Abdeckung 7 im geschlossenen Zustand an das Computergehäuse 1 festgelegt. Je zwei Löcher 10 an der Ober- und Unterseite der Abdeckung 7 ermöglichen weiterhin das Befestigen der Abdeckung 7 durch Verschrauben am Computergehäuse 1. Vier Aussparungen 11 ermöglichen das Schließen der Abdeckung 7 auch nach dem Anbringen der Schrauben 6 zum Festlegen der Erweiterungskarten 16.
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5 zeigt, dass eine Seitenabdeckung 13 des Computergehäuses 1 die Abdeckung 7 teilweise verdeckt. Zum Öffnen der Abdeckung 7 und einfachen Erreichen der Schrauben 6, muss zuerst die Seitenabdeckung 13 entfernt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Computergehäuse
- 2
- Slot
- 3
- senkrechte Leiste am Computergehäuse
- 4
- Öffnung im Computergehäuse
- 5
- Slotwinkel der Erweiterungskarte
- 6
- Schraube zum Festlegen der Erweiterungskarte
- 7
- Abdeckung
- 8
- Schwenkstruktur
- 9
- Rastnase
- 10
- Loch zum Einführen einer Schraube
- 11
- Aussparung in der Abdeckung
- 12
- Schraube zum Festlegen der Abdeckung
- 13
- Seitenabdeckung des Computergehäuses
- 14
- Rückwand
- 15
- Slotfeld
- 16
- Erweiterungskarte
- 17
- senkrecht abgewinkelter Bereich der Rückwand
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2010/0002378 A1 [0002]
- US 2012/0049027 A1 [0003]