DE102019131683A1

DE102019131683A1 - Fortbewegungsmittel, Vorrichtung und Verfahren zum Bedienen einer bedienkraftsensitiven Eingabevorrichtung eines Fortbewegungsmittels

Info

Publication number: DE102019131683A1
Application number: DE102019131683.9A
Authority: DE
Inventors: Boris Israel; Wolfgang Spießl; Desiree Loebel; Thomas Hilger
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 2019-11-22
Filing date: 2019-11-22
Publication date: 2021-05-27
Also published as: WO2021098908A1; US20220404923A1; CN114728585A

Abstract

Es werden eine Vorrichtung zum Bedienen einer bedienkraftsensitiven Eingabevorrichtung (2), ein Fortbewegungsmittel (1) sowie ein Verfahren zum Betrieb einer Vorrichtung zum Bedienen einer bedienkraftsensitiven Vorrichtung (2) für ein Fortbewegungsmittel (1) vorgeschlagen. Das Verfahren umfasst die Schritte: automatisches Ermitteln einer ersten Anwendereingabe mit einer ersten vordefinierten auf die Eingabevorrichtung (2) wirkenden Bedienkraft (15, 16, 17) und im Ansprechen darauf Ausführen einer ersten Funktion in Abhängigkeit der ersten Bedienkraft (15, 16, 17) sowie automatisches Ermitteln einer zweiten Anwendereingabe mit einer zweiten vordefinierten auf die Eingabevorrichtung (2) wirkenden Bedienkraft, welche höher als die erste Bedienkraft ist, und im Ansprechen darauf Auswählen eines ersten Anzeigeelementes aus einer Mehrzahl auf einer Anzeigeeinheit (3) angezeigter Anzeigeelemente (4, 5, 6) durch Wechseln eines Eingabefokus auf das erste Anzeigeelement

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung, ein Fortbewegungsmittel sowie ein Verfahren zum Bedienen einer bedienkraftsensitiven Eingabevorrichtung eines Fortbewegungsmittels.
Im Stand der Technik werden in Fahrzeugen zur Bedienung immer zahlreicherer Bedienfunktionen, bspw. Fahrerassistenzsystemen (ADAS) und Infotainmentsystemen (IVIS), weit verbreitet Touchscreens (Deutsch: „Berührungssensitiver Bildschirm“) oder Taster in Verbindung mit einem Anzeigebildschirm eingesetzt. Häufig wird eine Bedienung der Fahrerassistenz- und Infotainmentsysteme mittels am Lenkrad installierter Tasten (Bedienelemente), deren Funktion häufig durch Icons gekennzeichnet ist, umgesetzt. Die Anzahl der wählbaren Funktionen (ADAS und IVIS) ist hoch, was zu einer hohen Komplexität führt. Dieser Komplexität wird verbreitet begegnet, indem die Funktionen Hauptfunktionsgruppen zugeordnet werden, die in einem Menü angezeigt werden. Zum Manövrieren durch das Menü und Auswählen einer bestimmten Aufgabe sind derzeit zumindest zwei, oftmals weit mehr als zwei Tasten (Bedienelemente) umgesetzt. Die Tasten sind im Stand der Technik auch als berührungsempfindliche Oberflächen umgesetzt, denen jeweils die gleichen Funktionen wie Tasten zugeordnet sind.
DE 10 2016 007 024 A1 offenbart ein Lenkrad für ein Kraftfahrzeug, mit einem ersten und einem zweiten Bedienelement, wobei der Komplexität der Einstellmöglichkeiten begegnet wird, indem ein erstes Bedienelement mit einem ersten Display eine Hauptfunktionsalternative anzeigt und durch ein zweites Bedienelement mit einem zweiten Display ergänzt wird, auf dem Unterfunktionsalternativen angezeigt werden.
Im Stand der Technik werden zudem für tragbare elektronische Anwenderendgeräte seit wenigen Jahren Touchscreens eingesetzt, die über eine sog. 3D-Touch-Technologie (Force Touch) gesteuert werden können. Hierbei wird eine vordefinierte Funktion beim Erreichen einer auf die berührungssensitive Oberfläche wirkenden, vordefinierten Kraftschwelle ausgelöst bzw. nach einer vordefinierten Druckdauer. 3D-Touch und Haptic Touch sind Funktionen verschiedener Produkte, insbesondere iPhone, des Herstellers Apple. Bei der 3D-Touch-Funktion im iPhone 6S beispielsweise werden zusätzlich zur bekannten Eingabe am Display zwei weitere Aktionen erkannt, die mit bestimmten Funktionen verknüpft sind: ein Halten eines Drucks öffnet eine Vorschau und ein festeres Drücken aktiviert eine Funktion. In neusten Apple Geräten wird die sog. Haptic Touch-Technologie eingesetzt, bei der ein längeres Drücken eine Funktion aktiviert und die Aktivierung mit einer Vibration bestätigt. Die 3D-Touch-Technologie wird bisher nicht in Fortbewegungsmitteln eingesetzt.
Ausgehend vom vorgenannten Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung die Komplexität der Bedienelemente eines Fortbewegungsmittels zu verringern. Durch die Verringerung der Komplexität soll der Fahrer während einer Fahrt weniger stark von der Fahraufgabe abgelenkt werden und sich somit die Sicherheit der Fahrzeugführung erhöhen.
Die vorstehend genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zum Bedienen einer bedienkraftsensitiven Eingabevorrichtung eines Fortbewegungsmittels gelöst. Das Fortbewegungsmittel kann beispielsweise ein PKW, Transporter, LKW, Luft- und/oder Wasserfahrzeug sein.
In einem ersten Schritt wird eine erste Anwendereingabe mit einer ersten vordefinierten auf die bedienkraftsensitive Eingabevorrichtung wirkenden Bedienkraft ermittelt. Die bedienkraftsensitive Eingabevorrichtung kann als Touchpad und/oder unter Verwendung eines sog. Smart Materials oder Responsive Materials (Deutsch: Intelligenter Werkstoff) umgesetzt sein. Zusätzlich oder alternativ kann die bedienkraftsensitive Eingabevorrichtung als ein Touchscreen (bedienkraftsensitiver Bildschirm) ausgestaltet sein. Der Touchscreen kann insbesondere resisitv ausgestaltet sein. Zusätzlich oder alternativ kann der Touchscreen oberflächenkapazitiv ausgestaltet sein. Schließlich kann der Touchscreen auch projiziertkapazitiv ausgestaltet sein. Zur Bedienung der bedienkraftsensitiven Eingabevorrichtung kann der Anwender einen Finger nutzen. Alternativ oder zusätzlich kann der Anwender zur Bedienung einen Gegenstand nutzen. Ein Gegenstand kann beispielsweise ein Touch-Pen (Eingabestift) sein. In Abhängigkeit von der ersten Bedienkraft wird automatisch eine erste Funktion ausgeführt. In einem weiteren Schritt, welcher nicht notwendigerweise in einem vordefinierten zeitlichen Kontext zur ersten berührenden Eingabe stattfinden muss, wird automatisch eine zweite Anwendereingabe mit einer zweiten vordefinierten auf die Eingabevorrichtung wirkenden Bedienkraft ermittelt, die höher als die erste Bedienkraft ist. Mit anderen Worten wird dieselbe bedienkraftsensitive Eingabevorrichtung mit einer Kraft bedient, die größer als die erste Bedienkraft ist. Im Ansprechen auf die Ermittlung der zweiten Anwendereingabe mit einer zweiten vordefinierten Bedienkraft wird ein erstes Anzeigeelement aus einer Mehrzahl auf einer Anzeigeeinheit angezeigter Anzeigeelemente durch Wechseln eines Eingabefokus auf das erste Anzeigeelement ausgewählt. Ist ein Eingabefokus einem Anzeigeelement zugeordnet, so kann dieses eine Eingabe entgegennehmen. Es kann dabei nur immer genau ein Anzeigeelement zurzeit den Eingabefokus besitzen. Der aktuelle Eingabefokus kann visuell dargestellt werden. Eine visuelle Darstellung des Eingabefokus kann beispielsweise mittels eines Cursor/Zeiger erreicht werden. Zusätzlich oder alternativ kann eine visuelle Darstellung des Eingabefokus mittels einer Hervorhebung eines Anzeigeelements dargestellt werden. Eine Hervorhebung kann insbesondere durch die Darstellung einer Corona und/oder eines Rahmens um das aktuelle Anzeigeelement erreicht werden. Zusätzlich oder alternativ kann eine Hervorhebung durch eine besondere Schriftart erreicht werden. Zusätzlich oder alternativ kann eine Hervorhebung durch eine besondere Größe eines dem Anzeigeelement zugeordneten Objekts, die sich von der Größe der der Vielzahl der Anzeigeelemente zugeordneten Objekte unterscheidet, erreicht werden. Schließlich kann eine Hervorhebung durch eine vergrößerte Darstellung des Anzeigeelements, auf dem der aktuelle Eingabefokus liegt, gegenüber der Größe der Darstellung der Vielzahl der Anzeigeelemente, auf denen entsprechend kein Eingabefokus liegt, erfolgen. Zusätzlich oder alternativ kann der aktuelle Eingabefokus akustisch an den Anwender übermittelt werden. Das erste Anzeigeelement kann vordefiniert sein. Zusätzlich oder alternativ kann das erste Anzeigeelement sich auf eine vorherige Anzeige beziehen. Mit anderen Worten kann das erste Anzeigeelement beispielsweise das bei einer vorherigen Nutzung der bedienkraftsensitiven Eingabevorrichtung zuletzt angezeigte Anzeigeelement sein. Ein Wechsel zu einem ersten Anzeigeelement kann durch Veränderung der Anzeigeposition eines in einem Display angezeigten Anzeigeelements erfolgen. Es kann dem Anwender genau ein Anzeigeelement, vorzugsweise dasjenige, auf dem der Eingabefokus liegt, angezeigt werden. Zusätzlich oder alternativ kann dem Anwender zusätzlich zu dem Anzeigeelement, auf dem der aktuelle Eingabefokus liegt, ein zweites Anzeigeelement und/oder weitere Anzeigeelements angezeigt werden. Die angezeigten Anzeigeelemente müssen dabei nicht zwangsläufig vollständig sichtbar sein. Die Darstellung eines Anzeigeelementes kann ein Icon beinhalten. Zusätzlich oder alternativ kann die Darstellung eines Anzeigeelements einen Text beinhalten. Schließlich kann die Darstellung eines Anzeigeelementes einen Wert beinhalten. Die Darstellung einer Vielzahl von Anzeigeelementen kann kettenähnlich erfolgen. Hierbei ist einem Anzeigeelement zumindest ein benachbartes Anzeigeelement zugeordnet. Insofern das erste und letzte Anzeigeelement zueinander benachbart angeordnet sind, weist jedes Anzeigeelement zumindest zwei unmittelbar benachbarte Anzeigeelemente auf. Die Anzeigeelemente können in der Darstellung der Vielzahl der Anzeigeelemente horizontal nebeneinander angeordnet („aufgereiht“) sein. Zusätzlich oder alternativ können die Anzeigeelemente in der Darstellung der Vielzahl der Anzeigeelemente vertikal übereinander angeordnet („gestapelt“) sein. Schließlich können die Anzeigeelemente in der Darstellung der Vielzahl der Anzeigeelemente hintereinander angeordnet sein. Werden mehrere Anzeigeelemente dargestellt, so können sie sich gegenseitig verdecken. Von einer Verdeckung des Anzeigeelements, auf dem der Eingabefokus liegt ist eher abzusehen. Eine Veränderung der Anzeigeposition kann beim Anwender visuell zu dem Eindruck führen, dass sich die Anzeigeelemente bei einer horizontalen Darstellung der Vielzahl der Anzeigeelemente horizontal (von links nach rechts und/oder von rechts nach links) verschieben. Im Fall einer vertikalen Darstellung der Vielzahl der Anzeigeelemente kann eine Veränderung der Anzeigeposition beim Anwender visuell zu dem Eindruck führen, dass sich die Anzeigeelemente vertikal (von oben nach unten und/oder von unten nach oben) verschieben. Im Fall einer hintereinanderliegenden Darstellung der Vielzahl der Anzeigeelemente kann eine Veränderung der Anzeigeposition beim Anwender visuell zu dem Eindruck führen, dass er sich in der Tiefe (in einer Richtung, die in das Display hinein und/oder aus dem Display hinausgeht) durch die Anzeigeelemente bewegt. Mit anderen Worten löst die zweite Anwendereingabe mit einer zweiten vordefinierten Bedienkraft das Hervorheben eines ersten Anzeigeelementes aus. Im Ergebnis ergibt sich die Möglichkeit, unterschiedliche Anzeigeelemente mit ein- und derselben Eingabevorrichtung anzeigen zu lassen und zu aktivieren bzw. zu bedienen. Hierdurch verringert sich die Anzahl bzw. Komplexität der Eingabevorrichtung(en)/Bedienelemente.
Die Unteransprüche zeigen bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung.
In einer möglichen Weiterbildung der Erfindung wird zusätzlich ermittelt, dass die zweite Anwendereingabe mit der zweiten Bedienkraft eine vordefinierte Mindestdauer ausgeführt wurde. Im Ansprechen auf die Ermittlung der Ausführung der zweiten Anwendereingabe mit der zweiten Bedienkraft für eine vordefinierte Mindestdauer wird ein zweites Anzeigeelement aus der Mehrzahl der Anzeigeelemente ausgewählt, indem der Eingabefokus für das zweite Anzeigeelement ausgewählt wird. Hierdurch wechselt der Eingabefokus mit anderen Worten vom ersten Anzeigeelement auf das zweite Anzeigeelement. Die vordefinierte Mindestdauer beträgt vorzugsweise zwischen 0,5 Sekunden und 2 Sekunden. Durch den Wechsel des Eingabefokus vom ersten auf das zweite Anzeigeelement, der auf Grund des Ausführens der zweiten Anwendereingabe mit der zweiten Bedienkraft und für eine vordefinierte Mindestdauer erfolgt, kann der Anwender durch die Anzeigeelemente scrollen (blättern, weiterblättern, durchblättern). Durch das Scrollen wird eine schrittweise Verschiebung der ausschnittsweisen Darstellung der Mehrzahl der Anzeigeelemente, die nicht umfassend gleichzeitig dargestellt werden, erreicht, wobei jeweils der Eingabefokus wechselt. Diese Weiterbildungsvariante umfasst mit anderen Worten eine Scroll-Funktion, die durch das Halten einer Bedienkraft ausgeführt wird.
In einer weiteren möglichen Weiterbildung der Erfindung wird eine dritte Anwendereingabe mit einer dritten vordefinierten, auf die Eingabevorrichtung wirkenden Bedienkraft ermittelt, welche höher als die zweite Bedienkraft ist. Im Ansprechen darauf wird ein zweites Anzeigeelement aus der Mehrzahl der Anzeigeelemente durch Wechseln des Eingabefokus auf das zweite Anzeigeelement ausgewählt. Durch den Wechsel des Eingabefokus vom ersten auf das zweite Anzeigeelement, der auf Grund der Erhöhung der Bedienkraft in Bezug auf die zweite Bedienkraft erfolgt, kann der Anwender durch die Anzeigeelemente scrollen (blättern, weiterblättern, durchblättern). Durch das Scrollen wird eine schrittweise Verschiebung der ausschnittsweisen Darstellung der Mehrzahl der Anzeigeelemente, die nicht umfassend gleichzeitig dargestellt werden, erreicht, wobei jeweils der Eingabefokus wechselt. Diese Weiterbildungsvariante umfasst mit anderen Worten eine Scroll-Funktion, die durch das Erhöhen einer Bedienkraft ausgeführt wird.
Die bedienkraftsensitive Eingabevorrichtung kann vorzugsweise an einem Lenkrad (Multifunktionslenkrad) eines Fortbewegungsmittels angeordnet sein.
Zusätzlich oder alternativ kann die bedienkraftsensitive Eingabevorrichtung in ein Lenkrad (Multifunktionslenkrad) eines Fortbewegungsmittels integriert sein. Die Eingabevorrichtung kann insbesondere auf der rechten und/oder linken Lenkradspeiche eines Lenkrades angeordnet sein. Eine Anordnung an einer Lenkradspeiche eines Fortbewegungsmittels kann im für den Anwender sichtbaren Bereich, auf der Vorderseite der Lenkradspeiche und/oder im für den Anwender nicht sichtbaren Bereich, auf der Rückseite der Lenkradspeiche angeordnet sein. Zusätzlich oder alternativ kann die Eingabevorrichtung am Lenkradkranz eines Fortbewegungsmittels angeordnet sein. Eine Anordnung am Lenkradkranz eines Fortbewegungsmittels kann im durch den Anwender sichtbaren Bereich, auf der Vorderseite des Lenkrades und/oder im für den Anwender nicht sichtbaren Bereich, auf der Rückseite des Lenkrades angeordnet sein. Schließlich kann die bedienkraftsensitive Eingabevorrichtung im Bereich einer Mittelkonsole und/oder einer Armauflage angeordnet sein.
Ein Anzeigeelement kann insbesondere eine Funktion (Fahrzeugfunktion) repräsentieren. Zusätzlich oder alternativ kann ein Anzeigeelement einen Status einer Funktion und/oder des Fortbewegungsmittels anzeigen. Schließlich kann ein Anzeigeelement zur Steuerung/Einstellung einer Funktion (Fahrzeugfunktion) eingerichtet sein. Eine Fahrzeugfunktion kann insbesondere eine Fahrerassistenzfunktion sein. Als eine Fahrerassistenzfunktion wird im Allgemeinen eine elektronische Zusatzeinrichtung in einem Fortbewegungsmittel beschrieben, die den Anwender in verschiedenen Fahrsituationen unterstützt. Als Fahrerassistenzfunktion werden Antiblockiersystem, Antriebsschlupfregelung, Aufmerksamkeits-Assistent, Berganfahrhilfe, Beschleunigungsassistent, Bremsassistent, Einparkhilfe, adaptiver Fernlicht-Assistent, Geschwindigkeitsregelanlage, adaptives Kurvenlicht, Navigationssystem, Notbremsassistent, Spurhalteassistent, Verkehrszeichenerkennung, Wankneigungskontrolle, u.a. verstanden. Zusätzlich oder alternativ kann ein Anzeigeelement eine Funktion des Infotainmentsystems (Medienangebot) repräsentieren. Zum Infotainmentsystem zählen insbesondere Radio, Multimediageräte sowie Konnektivitätsfunktionen. Ein mittels eines Anzeigeelements angezeigter Status einer Funktion bzw. des Fortbewegungsmittels kann bspw. ein Spritverbrauch, eine Fahrtdauer, eine maximale Reichweite usw. sein. Entsprechend repräsentiert das Anzeigeelement die entsprechende Statuskategorie. Eine Einstellung einer Funktion umfasst beispielsweise die Einstellung einer Richtgeschwindigkeit eines Tempomaten. Das Beispiel hat keinen einschränkenden Charakter auf die Erfindung sondern soll lediglich der besseren Verständlichkeit dienen und kann um diverse weitere ähnliche Beispiele ergänzt werden. Unabhängig von der durch ein Anzeigeelement repräsentierten Fahrzeugfunktion/Status verweist die Darstellung eines Anzeigeelementes vorzugsweise auf die repräsentierte Funktion/Statuskategorie. Entsprechend kann ein Anzeigeelement ein Icon beinhalten, welches die mit dem Anzeigeelement verknüpfte Funktion repräsentiert. Zusätzlich oder alternativ kann die Darstellung eines Anzeigeelements einen Text beinhalten, der die mit dem Anzeigeelement verknüpfte Funktion beschreibt. Schließlich kann die Darstellung eines Anzeigeelementes einen aktuellen Wert beinhalten, der auf einen Zustand einer mit dem Anzeigeelement verknüpften Funktion referenziert. Eine Einstellbarkeit einer Funktion kann mittels des Anzeigeelements dargestellt werden.
In einer weiteren möglichen Weiterbildung der Erfindung wird eine Bestätigung des Anwenders empfangen und im Ansprechen darauf eine dem ausgewählten Anzeigeelement zugeordnete Funktion aktiviert. Mit anderen Worten wird eine durch das Anzeigeelement, auf dem der Eingabefokus liegt, repräsentierte Funktion nach dem Empfang einer Bestätigung des Anwenders aktiviert. Der Anwender kann eine Bestätigung mittels Entprellen (Loslassen) der Eingabevorrichtung durchführen. Zusätzlich oder alternativ kann der Anwender eine Bestätigung mittels einer Spracheingabe durchführen. Schließlich kann der Anwender eine Bestätigung auch mittels einer Geste, insbesondere einer Wischgeste, durchführen. Die Erfassung der Betätigung kann auf Basis der auf die bedienkraftsensitive Eingabevorrichtung wirkenden Bedienkraft erfolgen. Zusätzlich oder alternativ kann die Erfassung der Betätigung mittels eines optischen Sensors, beispielsweise einer Innenraumkamera, erfasst werden. Eine Aktivierung einer Funktion erfolgt entsprechend der jeweiligen Spezifikation der Funktion. Beispielsweise umfasst, im Fall der Repräsentation eines Spurhalteassistenten durch das Anzeigeelement, auf dem der Eingabefokus liegt, eine Bestätigung ein Aktivieren (Einschalten) des Spurhalteassistenten. Zusätzlich oder alternativ kann entsprechend ein Deaktivieren (Ausschalten) einer Funktion durch eine Bestätigung des Anwenders veranlasst werden. Schließlich kann auch eine Parametereinstellung durch eine Bestätigung des Anwenders veranlasst werden. Entsprechend würde beispielsweise im Fall der Repräsentation eines Abstandsassistenten durch das Anzeigeelement, auf dem der Eingabefokus liegt, eine Bestätigung ein Erhöhen des gewünschten einzuhaltenden Mindestabstands veranlassen. Die Aktivierung/Deaktivierung/Parametereinstellung kann dem Anwender gemeldet werden. Eine Meldung der Aktivierung/Deaktivierung/Parametereinstellung kann visuell erfolgen. Eine visuelle Meldung einer Aktivierung/Deaktivierung/Parametereinstellung kann in einem Display angezeigt werden. Zusätzlich oder alternativ kann eine visuelle Meldung einer Aktivierung/Deaktivierung/Parametereinstellung ein dargestelltes Anzeigeelement beeinflussen, indem beispielsweise seine Darstellung variiert wird, es also beispielsweise vergrößert/verkleinert, heller/dunkler, o.ä. dargestellt wird.
Zusätzlich oder alternativ kann eine Meldung der Aktivierung/Deaktivierung/Parametereinstellung akustisch erfolgen. Zur akustischen Meldung einer Aktivierung/Deaktivierung/Parametereinstellung kann beispielsweise ein Innenraumlautsprecher des Fortbewegungsmittels genutzt werden. Schließlich kann eine Meldung der Aktivierung/Deaktivierung/Parametereinstellung durch ein haptisches Signal, bspw. eine Vibration, erfolgen.
Das Wechseln des Eingabefokus kann in einer vordefinierten Richtung erfolgen. Bei einer horizontalen Darstellung der Vielzahl der Anzeigeelemente kann die vordefinierte Richtung, in der der Wechsel des Eingabefokus erfolgt, nach links sein. Zusätzlich oder alternativ kann bei einer horizontalen Darstellung der Vielzahl der Anzeigeelemente die vordefinierte Richtung, in welcher der Wechsel des Eingabefokus erfolgt nach rechts sein. Im Fall einer vertikalen Darstellung der Vielzahl der Anzeigeelemente kann die vordefinierte Richtung, in welcher der Wechsel des Eingabefokus erfolgt, nach oben sein. Zusätzlich oder alternativ kann bei einer vertikalen Darstellung der Vielzahl der Anzeigeelemente die vordefinierte Richtung, in welcher der Wechsel des Eingabefokus erfolgt, nach unten sein. Im Fall einer hintereinanderliegenden Darstellung der Vielzahl der Anzeigeelemente kann die vordefinierte Richtung, in welcher der Wechsel des Eingabefokus erfolgt, in die Tiefe (in das Display hinein) führen. Zusätzlich oder alternativ kann bei einer hintereinanderliegenden Darstellung der Vielzahl der Anzeigeelemente die vordefinierte Richtung, in welcher der Wechsel des Eingabefokus erfolgt, aus der Tiefe (aus dem Display heraus) herausführen.
In einer Weiterbildung der Erfindung kann eine vierte Anwendereingabe mit einer vierten vordefinierten auf die Eingabevorrichtung wirkenden Bedienkraft ermittelt werden, wobei die vierte Bedienkraft höher als die dritte Bedienkraft ist. Im Ansprechen darauf wird ein drittes Anzeigeelement aus der Mehrzahl der Anzeigeelemente ausgewählt, indem der Eingabefokus auf das dritte Anzeigeelement gewechselt wird, wobei das dritte Anzeigeelement in einer zweiten Richtung, die der ersten Richtung entgegengesetzt orientiert ist, in der Vielzahl der Mehrzahl der Anzeigeelemente angeordnet ist. Zusätzlich oder alternativ kann die vierte Bedienkraft geringer als die dritte Bedienkraft sein. Mit anderen Worten kann der Anwender die Richtung, in der durch die Anzeigeelemente gescrollt wird ändern, indem er die Bedienkraft ändert: von einem Scrollen nach links auf ein Scrollen nach rechts bzw. von einem Scrollen nach rechts auf ein Scrollen nach links bzw. von einem Scrollen nach oben auf ein Scrollen nach unten bzw. von einem Scrollen nach unten auf ein Scrollen nach oben bzw. von einem Scrollen nach hinten auf ein Scrollen nach vorn bzw. von einem Scrollen nach vorn auf ein Scrollen nach hinten.
Die erste Funktion kann insbesondere die Vielzahl der Anzeigeelemente zur Anzeige bringen. Mit anderen Worten kann die erste Funktion ein Öffnen eines Menüs sein. Zusätzlich oder alternativ kann die erste Funktion das Anzeigen eines einzelnen Anzeigeelements sein. Das Anzeigeelement kann auf einem Display anzeigt werden. Das Display kann ein Teil des Fortbewegungsmittels sein, dass auch für andere Funktionen genutzt wird, bspw. ein Head-Up-Display und/oder ein Multimediadisplay. Das Display kann im Bereich hinter dem Lenkrad angeordnet sein. Zusätzlich oder alternativ kann das Display im Bereich der Mittelkonsole angeordnet sein. Das Anzeigeelement kann zusätzlich oder alternativ projiziert werden. Die Projektion kann auf ein Element des Fortbewegungsmittels, bspw. Lenkrad, Armaturenbrett, Türverkleidung, das vorzugsweise im direkten Sichtbereich des Anwenders liegt, projiziert werden. Zusätzlich oder alternativ kann die Projektion transparent auf einer Scheibe des Fortbewegungsmittels dargestellt werden.
Zur Ermittlung der auf die Eingabevorrichtung wirkenden Bedienkraft kann ein Sensor (Kraftaufnehmer) verwendet werden. Der Kraftaufnehmer kann insbesondere ein Federkörper-Kraftaufnehmer sein. Zusätzlich oder alternativ kann der Kraftaufnehmer kapazitiv arbeiten. Zusätzlich oder alternativ kann ein Piezo-Kraftaufnehmer genutzt werden. Zusätzlich oder alternativ kann ein Kraftaufnehmer mit schwingenden Elementen genutzt werden. Zusätzlich oder alternativ kann ein elektrodynamischer Kraftaufnehmer genutzt werden. Schließlich kann auch ein resistiver Kraftaufnehmer genutzt werden.
Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Vorrichtung, die zum Bedienen einer bedienkraftsensitiven Eingabevorrichtung an einem Multifunktionslenkrad für ein Fortbewegungsmittel eingerichtet ist, vorgeschlagen.
Diese umfasst einen Dateneingang, eine Auswerteeinheit und einen Datenausgang. Mit anderen Worten kann das erfindungsgemäße Verfahren durch ein elektronisches Steuergerät unterstützt werden, welches sich weiterer im Fortbewegungsmittel angeordneter Elemente für die Dateneingabe und die Datenausgabe bedient. Die Auswerteeinheit ist erfindungsgemäß eingerichtet, mittels des Dateneingangs eine erste Anwendereingabe mit einer ersten vordefinierten auf die Eingabevorrichtung wirkenden Bedienkraft zu ermitteln. Im Ansprechen auf das Ermitteln und in Verbindung mit dem Datenausgang wird eine erste Funktion in Abhängigkeit der ersten Bedienkraft ausgeführt. Mit anderen Worten wird durch das Ermitteln einer ersten auf die bedienkraftsensitive Eingabevorrichtung wirkenden, vordefinierten Bedienkraft eine erste Funktion ausgelöst. Weiter kann die Auswerteeinheit mittels des Dateneingangs auch eine zweite Anwendereingabe mit einer zweiten vordefinierten auf die Eingabevorrichtung wirkenden Bedienkraft ermitteln, wobei die zweite Bedienkraft höher als die erste Bedienkraft ist. Im Ansprechen auf die Ermittlung der zweiten Bedienkraft und in Verbindung mit dem Datenausgang wird ein erstes Anzeigeelement aus einer Mehrzahl von auf einer Anzeigeeinheit angezeigten Anzeigeelementen durch Wechseln eines Eingabefokus auf das erste Anzeigeelement ausgewählt. Entsprechend ist die Vorrichtung eingerichtet, die Merkmale, Merkmalskombinationen und Vorteile des erstgenannten Erfindungsaspektes auszuführen, weshalb zur Vermeidung von Wiederholungen auf die obigen Ausführungen verwiesen wird.
Gemäß einem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Fortbewegungsmittel vorgeschlagen, welches eine Vorrichtung gemäß dem zweitgenannten Erfindungsaspekt aufweist. Das Fortbewegungsmittel kann als PKW, Transporter, LKW, Motorrad, Wasser- und/oder Luftfahrzeug ausgestaltet sein. Die Vorrichtung kann dauerhaft und insbesondere verteilt im Fortbewegungsmittel angeordnet sein und dauerhaft in das Energie- und Informationsbordnetz des Fortbewegungsmittels integriert sein. Auf diese Weise ergeben sich auch für das Fortbewegungsmittel die Merkmale, Merkmalskombinationen und Vorteile in entsprechender Weise.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Figuren. Es zeigen:

1 eine Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Fortbewegungsmittels mit einem Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Bedienung einer bedienkraftsensitiven Eingabevorrichtung;
2 eine Bediensituation einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Bedienung einer bedienkraftsensitiven Eingabevorrichtung;
3 eine Darstellung der ermittelten Bedienkraft gegenüber der Zeit;
4 ein Flussdiagramm veranschaulichend Schritte eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verfahrens.

1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen PKWs 1 als Ausführungsbeispiel eines Fortbewegungsmittels mit einem Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen bedienkraftsensitiven Eingabevorrichtung 2 auf der rechten Lenkradspeiche 14 eines Multifunktionslenkrades 12. Als Anzeigeeinrichtung ist ein hinter dem Multifunktionslenkrad 12 angeordnetes Display 3 vorgesehen. Der Zeigefinger 13 eines Anwenders berührt die erfindungsgemäße bedienkraftsensitive Eingabevorrichtung 2. Die auf die bedienkraftsensitive Eingabevorrichtung 2 wirkende Kraft wird gemessen und über den Dateneingang 7 an ein elektronisches Steuergerät 8 als Ausführungsbeispiel einer Auswerteeinheit übermittelt. Im Ansprechen auf die Krafteinwirkung auf die berührungssensitive Eingabevorrichtung 2 wird die Anzeige der Vielzahl der Anzeigeelemente 4, 5, 6 im Display 3 als Ausführungsbeispiel einer ersten Funktion ausgewählt und über den Datenausgang 9 an das Display 3 gesendet. Die Anzeigeelemente 4, 5, 6 repräsentieren jeweils eine unterschiedliche Fahrzeugfunktion. Die Anzeigeelemente 4, 5 , 6 sind in diesem Ausführungsbeispiel hintereinander liegend dargestellt, wobei Anzeigeelement C 6 von Anzeigeelement B 5 sowie Anzeigeelement A 4 teilweise verdeckt wird und Anzeigeelement B5 von Anzeigeelement A 4 teilweise verdeckt wird. Anzeigeelement A 4 ist als ein Ausführungsbeispiel der Visualisierung des aktuellen Eingabefokus größer als die Anzeigeelemente B 5 und C 6 dargestellt. Durch ein Entprellen, also Entfernen des Zeigefingers 13 von der berührungssensitiven Eingabevorrichtung 2, aktiviert der Anwender der berührungssensitiven Eingabevorrichtung 2 die Funktion, die durch das Anzeigeelement repräsentiert wird, auf dem der Eingabefokus liegt. Das Aktivieren einer Funktion wird dem Anwender mittels eines Innenraumlautsprechers 11 bestätigt.
2 zeigt die in 1 veranschaulichte Bediensituation nach einem Erhöhen der Krafteinwirkung des Anwenders auf die bedienkraftsensitive Eingabeeinrichtung 2. Entsprechend ist der Eingabefokus vom in 1 dargestellten Anzeigeelement A 4 auf das Anzeigeelement B 5 übergegangen und das Anzeigeelement B 5 wird entsprechend im Vordergrund und größer angezeigt und überdeckt die Anzeigeelemente C 6 und A 4 entsprechend der Reihenfolge.
3 zeigt eine Darstellung der ermittelten Bedienkraft gegenüber der Zeit. In dieser ist die Lage der ersten ermittelten auf die bedienkraftsensitive Eingabevorrichtung 2 wirkenden Bedienkraft A 15 und die Lage der zweiten ermittelten auf die bedienkraftsensitive Eingabevorrichtung 2 wirkenden Bedienkraft B 16 und die Lage der dritten ermittelten auf die bedienkraftsensitive Eingabevorrichtung 2 wirkenden Bedienkraft C 17 sowie der Zeitpunkt t1 18, der Zeitpunkt t2 19 und der Zeitpunkt t3 20 dargestellt. Wenn t1 18 = A 15 ist, erfolgt die Anzeige der Vielzahl der Anzeigeelemente 4, 5, 6 im Display 3 gemäß 1. Wenn t1 = t2 = A15 oder t1 = A 15 und t2 ein B 16 oder C 17 sind, erfolgt der Wechsel des Eingabefokus und eine entsprechende Änderung der Darstellung der Anzeigeelemente 4, 5, 6 im Display gemäß 2. Wenn t2 = B 16 und t3 = A 15 oder wenn t2 = C 17 und t3 = B 16 oder A 15 erfolgt der Wechsel des Eingabefokus und eine entsprechende Änderung der Darstellung der Anzeigeelemente 4, 5, 6 im Display in diesem Beispiel wiederum gemäß 1.
4 zeigt ein Flussdiagramm mit Schritten eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Betrieb einer erfindungsgemäßen bedienkraftsensitiven Eingabevorrichtung in einem Fortbewegungsmittel. In Schritt 100 wird eine erste Anwendereingabe mit einer ersten vordefinierten auf die Eingabevorrichtung wirkenden Bedienkraft ermittelt. Die Ermittlung führt in Schritt 200 zu einer Ausführung einer ersten Funktion in Abhängigkeit der ersten Bedienkraft. Anschließend wird in Schritt 300 eine zweite Anwendereingabe mit einer zweiten vordefinierten auf die Eingabevorrichtung wirkenden Bedienkraft ermittelt. Die zweite Kraft ist größer als die erste Kraft. In Schritt 400 wird ein erstes Anzeigeelement aus einer Mehrzahl auf einer Anzeigeeinheit angezeigter Anzeigeelemente durch Wechseln eines Eingabefokus auf das erste Anzeigeelement ausgewählt.
Bezugszeichenliste

1: PKW
2: Bedienkraftsensitive Eingabevorrichtung
3: Display
4: Anzeigeelement A
5: Anzeigeelement B
6: Anzeigeelement C
7: Dateneingang
8: Elektronisches Steuergerät
9: Datenausgang
10: Signal
11: Innenraumlautsprecher
12: Multifunktionslenkrad
13: Zeigefinger
14: Rechte Lenkradspeiche
15: Bedienkraft A
16: Bedienkraft B
17: Bedienkraft C
18: Zeitpunkt t1
19: Zeitpunkt t2
20: Zeitpunkt t3

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 102016007024 A1 [0003]

Claims

Verfahren zum Bedienen einer bedienkraftsensitiven Eingabevorrichtung (2) eines Fortbewegungsmittels (1) umfassend die Schritte: • automatisches Ermitteln (100) einer ersten Anwendereingabe mit einer ersten vordefinierten auf die Eingabevorrichtung (2) wirkenden Bedienkraft (15, 16, 17), • automatisches Ausführen (200) einer ersten Funktion in Abhängigkeit der ersten Bedienkraft (15, 16, 17), • automatisches Ermitteln (300) einer zweiten Anwendereingabe mit einer zweiten vordefinierten auf die Eingabevorrichtung (2) wirkenden Bedienkraft, welche höher als die erste Bedienkraft ist, und im Ansprechen darauf • Auswählen (400) eines ersten Anzeigeelementes aus einer Mehrzahl auf einer Anzeigeeinheit (3) angezeigter Anzeigeelemente (4, 5, 6) durch Wechseln eines Eingabefokus auf das erste Anzeigeelement.
Verfahren nach Anspruch 1, weiter umfassend: • automatisches Ermitteln, dass die zweite Anwendereingabe mit der zweiten Bedienkraft eine vordefinierte Mindestdauer ausgeführt wurde und im Ansprechen darauf • Auswählen eines zweiten Anzeigeelementes aus der Mehrzahl Anzeigeelemente (4, 5, 6) durch Wechseln des Eingabefokus auf das zweite Anzeigeelement.
Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, weiter umfassend: • automatisches Ermitteln einer dritten Anwendereingabe mit einer dritten vordefinierten, auf die Eingabevorrichtung (2) wirkenden Bedienkraft, welche höher als die zweite Bedienkraft ist, und im Ansprechen darauf • Auswählen eines zweiten Anzeigeelementes aus der Mehrzahl Anzeigeelemente (4, 5, 6) durch Wechseln eines Eingabefokus auf das zweite Anzeigeelement.
Verfahren nach Anspruch einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Eingabevorrichtung (2) an einem Multifunktionslenkrad (12) angeordnet bzw. in das Multifunktionslenkrad (12) integriert ist.
Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Anzeigeelemente (4, 5, 6) jeweils eine Fahrzeugfunktion, insbesondere eine Fahrerassistenzfunktion, repräsentieren.
Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, weiter umfassend: • Empfangen einer Bestätigung des Anwenders und im Ansprechen darauf • Aktivieren einer dem ausgewählten Anzeigeelement (4, 5, 6) zugeordneten Funktion.
Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Wechseln des Eingabefokus in einer ersten Richtung erfolgt, und das Verfahren weiter umfasst: • automatisches Ermitteln einer vierten Anwendereingabe mit einer vierten vordefinierten auf die Eingabevorrichtung (2) wirkenden Bedienkraft, welche höher als die dritte Bedienkraft ist, und im Ansprechen darauf • Auswählen eines dritten Anzeigeelementes aus der Mehrzahl Anzeigeelemente (4, 5, 6) durch Wechseln eines Eingabefokus auf das dritte Anzeigeelement in einer zweiten Richtung, welche der ersten Richtung entgegengesetzt orientiert ist.
Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die erste Funktion die Vielzahl Anzeigeelemente (4, 5, 6) zur Anzeige bringt.
Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Ermittlung der auf die Eingabevorrichtung (2) wirkenden Bedienkraft (15, 16, 17) mittels eines Kraftaufnehmers sensorisch erfolgt, der insbesondere • ein Federkörper-Kraftaufnehmer und/oder • ein Piezo-Kraftaufnehmer und/oder • ein Kraftaufnehmer mit schwingenden Elementen und/oder • ein elektrodynamischer Kraftaufnehmer und/oder • ein resistiver Kraftaufnehmer ist.
Vorrichtung zum Bedienen einer bedienkraftsensitiven Eingabevorrichtung (2) an einem Multifunktionslenkrad (12) eines Fortbewegungsmittels (1), wobei die Vorrichtung umfasst: • einen Dateneingang (7), • eine Auswerteeinheit (8), • einen Datenausgang (9); wobei die Auswerteeinheit (8) eingerichtet ist, • mittels des Dateneingangs (7) automatisch eine erste Anwendereingabe mit einer ersten vordefinierten auf die Eingabevorrichtung (2) wirkenden Bedienkraft zu ermitteln und • in Verbindung mit dem Datenausgang (9) automatisch eine erste Funktion in Abhängigkeit der ersten Bedienkraft auszuführen sowie • mittels des Dateneingangs (7) eine zweite Anwendereingabe mit einer zweiten vordefinierten auf die Eingabevorrichtung (2) wirkenden Bedienkraft zu ermitteln, welche höher als die erste Bedienkraft ist, und • in Verbindung mit dem Datenausgang (9) ein erstes Anzeigeelement aus einer Mehrzahl auf einer Anzeigeeinheit (3) angezeigter Anzeigeelemente (4, 5, 6) durch Wechseln eines Eingabefokus auf das erste Anzeigeelement auszuwählen.
Fortbewegungsmittel (1) umfassend eine Vorrichtung nach Anspruch 10.