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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Banknoten mit jeweils mindestens einer integrierten Schaltung gemäß Anspruch 1.
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Durch die
DE 697 22 403 T2 ist eine Standardpapierbanknote bekannt, umfassend ein auf Papier basierendes Substrat, das mindestens eine integrierte Schaltung aufweist, die als aktives Identifizierungs- und/oder Authentifizierungselement der Banknote an dem auf Papier basierenden Substrat angebracht oder darin eingebettet ist, wobei die integrierte Schaltung die Speicherung und den Austausch von Informationen bezüglich der Banknote auf eine sichere Weise vorsieht, wobei die integrierte Schaltung in eine Öffnung des auf Papier basierenden Substrats eingesetzt ist, wobei die Dicke der integrierten Schaltung der Dicke des auf Papier basierenden Substrats entspricht und weniger als 100 µm ist.
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Durch die
DE 10 2011 103 000 A1 ist ein Verfahren zum Heißprägen mindestens eines Teils mindestens einer bandförmigen Prägefolie auf ein bandförmiges Substrat bekannt, wobei das zu beprägende Substrat mit einer Prägefolie der mindestens einen Prägefolie zusammengeführt wird, das Substrat und die ihm aufliegende Prägefolie am Umfang einer ersten beheizten Prägewalze entlang geführt werden, wobei in einer ersten Prägung das Substrat und die ihm aufliegende Prägefolie durch wenigstens eine am Umfang der ersten Prägewalze angeordnete erste Andruckrolle gegeneinander und gegen die beheizte Oberfläche der ersten Prägewalze gedrückt werden und eine erste Prägeschicht auf das Substrat geprägt wird, das einfach beprägte Substrat von der ersten Prägewalze weggeführt und bezogen auf die Laufrichtung des Substrats nach der ersten Prägewalze wiederum mit derselben oder einer weiteren Prägefolie der mindestens einen Prägefolie zusammengeführt wird, das einfach beprägte Substrat und die ihm aufliegende Prägefolie am Umfang einer zweiten beheizten Prägewalze entlang geführt wird, wobei in einer zweiten Prägung das Substrat und die ihm aufliegende Prägefolie durch wenigstens eine am Umfang der zweiten Prägewalze angeordnete zweite Andruckrolle gegeneinander und gegen die beheizte Oberfläche der zweiten Prägewalze gedrückt werden und eine zweite Prägeschicht auf das Substrat geprägt wird, und das zweifach beprägte Substrat von der zweiten Prägewalze weggeführt wird.
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Durch die
DE 10 2004 018 081 A1 ist ein Verfahren zur Herstellung eines Sicherheitspapiers bekannt, umfassend die Schritte: a) Bilden einer Papierbahn auf einem Papiersieb, und b) Einbetten einer Kunststofffolie mit Antennenstrukturen in die Papierbahn während der Blattbildung, wobei die Kunststofffolie ein netzartig strukturiertes Kunststofffoliennetz ist.
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Durch die
US 2005/0150740 A1 sind ein Blattmaterial mit einem Stromkreis sowie eine Vorrichtung und ein Verfahren für eine Verarbeitung desselben bekannt, die den Aufwand für die Verarbeitung des Blattmaterials reduzieren und/oder die Verarbeitung erleichtern und/oder verbessern und/oder zuverlässiger machen. Zu diesem Zweck hat das Blattmaterial mindestens einen Stromkreis, wobei Energie und/oder Daten von der Vorrichtung an den Stromkreis und/oder vom Stromkreis zur Vorrichtung übertragen werden und wobei zumindest ein Teil der übertragenen Daten für die Verarbeitung des Blattmaterials verwendet werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von Banknoten mit jeweils mindestens einer integrierten Schaltung zu schaffen, welches in einem industriellen Prozess wirtschaftlich ausführbar ist.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Die abhängigen Ansprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildungen und/oder Ausgestaltungen der gefundenen Lösung.
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Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass Banknoten mit jeweils mindestens einer integrierten Schaltung in einem industriellen Prozess wirtschaftlich hergestellt werden können. Ein weiterer Vorteil der gefundenen Lösung besteht darin, dass Banknoten jeweils mit einer in einem Durchbruch eingesetzter integrierten Schaltung im Gebrauch haltbarer und strapazierfähiger sind als Banknoten mit einer auf der Oberfläche aufgebrachten integrierten Schaltung, und zwar insbesondere dann, wenn eine Bauhöhe der integrierten Schaltung geringer ist als die Dicke bzw. Materialstärke vom Substrat der betreffenden Banknote. Des Weiteren ist vorteilhaft, dass eine als ein kapazitiv gekoppeltes RFID-tag ausgebildete integrierte Schaltung keine separate Antenne benötigt. Weitere Vorteile sind aus der nachfolgenden Beschreibung ersichtlich.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen:
- 1 einen Druckbogen mit mehreren Banknoten;
- 2 eine Banknote mit einer in einem Durchbruch angeordneten integrierten Schaltung;
- 3 eine Anordnung zum positionsrichtigen Aufbringen von integrierten Schaltungen auf einer bandförmigen Folie;
- 4 eine Vorrichtung zum Anordnen der integrierten Schaltungen in den betreffenden Durchbrüchen der Banknoten;
- 5 eine Vorrichtung zum Fixieren der integrierten Schaltung in einem der Durchbrüche unter Verwendung eines Tintenstrahldruckverfahrens;
- 6 eine Vorrichtung zum Fixieren der integrierten Schaltung in einem der Durchbrüche unter Verwendung eines Siebdruckverfahrens;
- 7 eine Vorrichtung zum Fixieren der integrierten Schaltung in einem der Durchbrüche durch Aufwalzen einer Deckfolie.
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1 veranschaulicht beispielhaft, dass in großer Stückzahl benötigte Sicherheitsdokumente, insbesondere Banknoten 02, üblicherweise in einem industriellen Prozess im Fertigungsnutzen hergestellt werden. Der Einsatz der Nutzentechnik bedeutet, dass im Herstellungsprozess auf einem Druckbogen 01 oder auf einer Materialbahn jeweils mehrere Banknoten 02 in einem aus Reihen R und Spalten S bestehenden Verbund angeordnet sind und diese Banknoten 02 erst am Ende ihrer Herstellung aus diesem Verbund herausgelöst und dadurch vereinzelt werden. Jede dieser im Fertigungsnutzen hergestellten Banknoten 02 bildet am Ende des Herstellungsprozesses nach der Vereinzelung ein eigenständiges Produkt, jedoch wird eine Vielzahl dieser meist gleichen Produkte auf dem Druckbogen 01 oder auf der Materialbahn gemeinsam gefertigt, um die Fläche des Druckbogens 01 oder der Materialbahn optimal zu nutzen und dadurch eine kostengünstige Massenfertigung zu ermöglichen.
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Die Banknoten 02 weisen i.d.R. ein Substrat 18 (4) z. B. aus Papier oder Kunststoff, insbesondere aus einem Polymerwerkstoff auf, wobei dieses Substrat 18 vorzugsweise mit mehreren verschiedenen Druckverfahren in einer oder mehreren Druckmaschinen bedruckt wird. Als Druckverfahren werden z. B. ein Offsetdruckverfahren und/oder ein Tiefdruckverfahren, insbesondere das Intagliodruckverfahren, und/oder ein Siebdruckverfahren und/oder ein Tintenstrahldruckverfahren verwendet. Die auf dem Druckbogen 01 oder auf der Materialbahn jeweils in Spalten S angeordneten Banknoten 02 sind i.d.R. längs zur Transportrichtung des betreffenden durch die jeweilige Druckmaschine geführten Druckbogens 01 oder der Materialbahn angeordnet, wohingegen die in Reihen R angeordneten Banknoten 02 i.d.R. quer zu dieser Transportrichtung angeordnet sind.
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Zur Herstellung von Banknoten 02 mit jeweils mindestens einer integrierten elektronischen Schaltung 04 wird zunächst zumindest in mehreren oder vorzugsweise in jeder dieser Banknoten 02 jeweils ein das Substrat 18 des betreffenden Druckbogens 01 oder der betreffenden Materialbahn jeweils durchbrechender Durchbruch 03 ausgebildet, wobei ein solcher Durchbruch 03 oft auch als Fenster oder Öffnung bezeichnet wird. Die Ausbildung des Durchbruches 03 erfolgt z. B. durch Stanzen oder Schneiden, insbesondere durch Laserschneiden, wobei die Kontur des betreffenden Durchbruches 03 beliebig ausgebildet sein kann, jedoch zumeist in Form eines Kreises oder eines Rechteckes ausgebildet ist. 2 zeigt beispielhaft ein einzelnes Exemplar einer solchen Banknote 02.
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Jede der in einer der Banknoten 02 einzubettenden integrierten Schaltungen 04 ist jeweils in einem eigenen Gehäuse gekapselt und somit jeweils als ein eigenständiges Bauteil ausgebildet. Somit ist jede der in einer der Banknoten 02 einzubettenden integrierten Schaltungen 04 jeweils als ein Mikrochip ausgebildet. In der hier bevorzugten Ausführung ist die in der betreffenden Banknote 02 einzubettende integrierte Schaltung 04 als ein RFID-tag (englisch: „radio-frequency identification“ und englisch: „tag“ = Etikett; deutsch: Funketikett), insbesondere als ein kapazitiv gekoppeltes RFID-tag - kurz: CC-tag - ausgebildet, wobei ein Datenaustausch zwischen der betreffenden integrierten Schaltung 04 und einer nicht dargestellten externen Sende- und/oder Empfangseinrichtung berührungslos erfolgt. Jede dieser integrierten Schaltungen 04 weist jeweils ein i.d.R. rechteckiges Format, insbesondere eine quadratische Fläche mit einer Kantenlänge 104 von maximal 1 mm x 1 mm, vorzugsweise von 0,5 mm x 0,5 mm auf, wobei die Bauhöhe bzw. Dicke dieser einzubettenden integrierten Schaltungen 04 maximal 90 µm beträgt und vorzugsweise in einem Bereich zwischen 25 µm und 50 µm liegt und damit geringer ist als die Materialstärke vom Substrat 18 der betreffenden Banknote 02. Der in der betreffenden Banknote 02 auszubildende Durchbruch 03 ist dem Format der betreffenden einzubettenden integrierten Schaltung 04 angepasst und in seiner jeweiligen Ausdehnung z. B. zwischen 10% und 100% größer als die jeweilige Kantenlänge 104 der einzubettenden integrierten Schaltung ausgebildet. In der jeweiligen integrierten Schaltung 04 sind bzw. wird eine Information z. B. über die Währung und/oder den Wert der betreffenden Banknote 02 und/oder eine Information über die ausgebende Bank dieser Banknote 02 z. B. durch eine entsprechende Programmierung gespeichert, die andernorts mittels der nicht dargestellten externen Sende- und/oder Empfangseinrichtung berührungslos auslesbar ist. Auch kann in der integrierten Schaltung 04 eine Information darüber gespeichert werden, ob diese Banknote 02 bereits in den Verkehr gebracht worden ist oder wann dies erfolgte.
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Im Folgenden wird lediglich der Einfachheit halber und ohne Einschränkung der Erfindung davon ausgegangen, dass im Fertigungsnutzen gleichartige Banknoten 02 hergestellt werden, so dass der jeweilige Durchbruch 03 in jeder dieser Banknoten 02 jeweils mit Bezug auf die betreffende Banknote 02 jeweils an einer gleichen Position ausgebildet ist. Ein Zentrum des betreffenden Durchbruches 03 und damit seine Position in der betreffenden Banknote 02 ist mit Bezug z. B. auf mindestens eine Begrenzungslinie, z. B. eine Kante oder einen Seitenrand des betreffenden Druckbogens 01 oder der Materialbahn z. B. jeweils durch entsprechende Koordinaten x; y festgelegt. Diese Koordinaten x; y sind z. B. in einem Steuerrechner gespeichert, wobei dieser Steuerrechner die betreffenden Koordinaten x; y für jede der in dem betreffenden Fertigungsnutzen hergestellten Banknoten 02 zumindest z. B. einerseits einer jeweils den betreffenden Durchbruch 03 ausbildenden Schneideeinrichtung 09 oder Stanzeinrichtung 28 (4) und andererseits einer die jeweiligen integrierten Schaltungen 04 bereitstellenden Vorrichtung zur Verfügung stellt.
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Um in einem industriellen Prozess jeweils eine integrierte Schaltung 04 in den betreffenden Durchbrüchen 03 der gemeinsam herzustellenden Banknoten 02 anzuordnen, wird in einem ersten Verfahrensschritt die erforderliche Menge an integrierten Schaltungen 04 durch die die jeweiligen integrierten Schaltungen 04 bereitstellende Vorrichtung auf einer bandförmigen Folie 06 registerhaltig angeordnet.
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Eine registerhaltige Anordnung bedeutet, dass jeweils eine der integrierten Schaltungen 04 jeweils genau an solchen Positionen auf der bandförmigen Folie 06 angeordnet wird, die den auf dem betreffenden Druckbogen 01 oder der Materialbahn jeweils durch die entsprechenden Koordinaten x; y festgelegten Positionen für die Anordnung der jeweiligen integrierten Schaltung 04 entsprechen. Damit entspricht die Anordnung der integrierten Schaltungen 04 auf der bandförmigen Folie 06 im Seitenregister und im Umfangsregister genau derjenigen Anordnung, die auf dem betreffenden Druckbogen 01 oder der Materialbahn beabsichtigt ist.
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Wie in der 3 beispielhaft und nur schematisch illustriert ist, wird die bandförmige Folie 06 vorzugsweise in Form einer Materialrolle 07 bereitgestellt und von der Materialrolle 07 abgewickelt, wobei dann auf dem abgewickelten Teil der Materialrolle 07, d. h. auf der bandförmigen Folie 06 die zugeführten integrierten Schaltungen 04 positionsrichtig und damit registerhaltig angeordnet werden. Die Zuführung der integrierten Schaltungen 04 zur bandförmigen Folie 06 kann z. B. blasluftunterstützt erfolgen. Eine Fixierung der integrierten Schaltungen 04 auf der bandförmigen Folie 06 erfolgt z. B. elektrostatisch und/oder klebetechnisch. Nach erfolgter haftender Anordnung der integrierten Schaltungen 04 auf der bandförmigen Folie 06 kann diese wieder z. B. auf einer Spule 08 aufgewickelt werden.
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In einem zweiten Verfahrensschritt wird die gemäß dem genannten Beispiel auf der Spule 08 aufgewickelte bandförmige Folie 06 wieder von der Spule 08 abgewickelt, wobei die auf der bandförmigen Folie 06 registerhaltig angeordneten integrierten Schaltungen 04 von der bandförmigen Folie 06 auf die jeweiligen auf dem betreffenden Druckbogen 01 oder der betreffenden Materialbahn ausgebildeten Banknoten 02 übertragen werden, wobei durch diese im zweiten Verfahrensschritt ausgeführte Übertragung jeweils eine der integrierten Schaltungen 04 in den in den Banknoten 02 ausgebildeten Durchbrüchen 03 angeordnet wird.
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Die Applizierung der integrierten Schaltungen 04 in den Banknoten 02 veranschaulicht 4, wobei in der 4 beispielhaft die Applizierung, insbesondere die Anordnung von integrierten Schaltungen 04 in den jeweiligen Durchbrüchen 03 von in Transportrichtung T geförderten Druckbogen 01 dargestellt ist, wobei jeder dieser Druckbogen 01 in Transportrichtung T eine Länge 101 aufweist. In dem dargestellten Beispiel werden mehrere dieser Druckbogen 01 von einem ersten Stapel 24 in einem Abstand a aufeinanderfolgend in der Transportrichtung T einer Vorrichtung 12 zum Applizieren der integrierten Schaltungen 04 zugeführt und anschließend nach erfolgter Applizierung wieder in einem zweiten Stapel 26 abgelegt. Um eine wirtschaftliche Produktion zu ermöglichen, werden zumindest manche Bearbeitungsschritte lokal zusammengefasst, d. h. in derselben Maschinenanordnung ausgeführt, um eine Zwischenlagerung der Druckbogen 01 zu vermeiden. So werden die Druckbogen 01 oder die Materialbahn vorzugsweise kontinuierlich vom ersten Stapel 24 zunächst einer Schneideeinrichtung 09 oder einer Stanzeinrichtung 28 zugeführt, wobei mit dieser Schneideeinrichtung 09 oder Stanzeinrichtung 28 jeweils die Durchbrüche 03 in dem betreffenden Druckbogen 01 oder der Materialbahn ausgebildet werden. Sodann werden die mit den Durchbrüchen 03 versehenen Druckbogen 01 oder die Materialbahn vorzugsweise in derselben Maschinenanordnung der z. B. ein Walzenpaar aufweisenden Vorrichtung 12 zum Applizieren der integrierten Schaltungen 04 zugeführt, welche in einem Walzenspalt der zusammenwirkenden Walzen 13 die auf der bandförmigen Folie 06 angeordneten integrierten Schaltungen 04 von der bandförmigen Folie 06 auf die betreffende Banknote 02 überträgt, wobei durch diese Übertragung jeweils eine der integrierten Schaltungen 04 in den in den Banknoten 02 ausgebildeten Durchbrüchen 03 angeordnet wird. Diese Applizierung erfolgt für alle in derselben Reihe R angeordneten integrierten Schaltungen 04 vorzugsweise gleichzeitig. Dadurch, dass die Banknoten 02 im Fertigungsnutzen mit mehreren nebeneinander angeordneten Spalten S hergestellt werden und damit in jeder sich jeweils über mehrere Spalten S erstreckenden Reihe R jeweils mehrere Banknoten 02 angeordnet sind, kann hier im Vergleich zu einer seriellen Bearbeitung jeweils einzelner Banknoten 02 ein sehr hoher Massendurchsatz erzielt werden. Zumindest an der im Walzenspalt liegenden Übertragungsstelle 11 ist die Transportgeschwindigkeit der z. B. von der Spule 08 abzuwickelnden bandförmigen Folie 06 mit der Transportgeschwindigkeit der Druckbogen 01 oder der Materialbahn synchronisiert.
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Mit dem Ausführen des zweiten Verfahrensschrittes oder unmittelbar nach dem Ausführen des zweiten Verfahrensschrittes wird die bandförmige Folie 06 mit dem Substrat 18 der Banknoten 02 des betreffenden Druckbogens 01 oder der betreffenden Materialbahn verbunden. In einer bevorzugten Ausführungsform zur Herstellung von Banknoten 02 ist die bandförmige Folie 06, auf welcher die integrierten Schaltungen 04 im ersten Verfahrensschritt registerhaltig angeordnet werden, als eine doppellagige Folie ausgebildet, wobei mit dem Ausführen des zweiten Verfahrensschrittes oder unmittelbar nach dem Ausführen des zweiten Verfahrensschrittes eine erste Lage 16 der bandförmigen Folie 06 mit dem Substrat 18 der Banknoten 02 des betreffenden Druckbogens 01 oder der betreffenden Materialbahn verbunden wird. Das Verbinden der bandförmigen Folie 06 oder ihre erste Lage 16 jeweils mit dem Substrat 18 der Banknoten 02 des betreffenden Druckbogens 01 oder der betreffenden Materialbahn erfolgt z. B. stoffschlüssig, insbesondere durch eine Klebung. Die bandförmige Folie 06 oder die erste Lage 16 der doppellagig ausgebildeten bandförmigen Folie 06 ist vorzugsweise jeweils als eine ein Hologramm und/oder ein Kinegramm aufweisende Folie ausgebildet, wobei eine zweite Lage 17 der doppellagig ausgebildeten bandförmigen Folie 06 z. B. aus Papier oder aus einem Kunststoff ausgebildet ist. Ein Kinegramm ist ein Sicherheitselement mit einem Kippeffekt, was bedeutet, dass je nach dem Winkel der Betrachtung des Kinegramms ein fest definierter filmähnlicher Ablauf stattfindet. Anders als beim Hologramm, das dreidimensionale Elemente besitzt, stellt ein meist silbrig glänzendes Kinegramm einen zweidimensionalen Bewegungsablauf dar. Als bandförmige Folie 06 oder als erste Lage 16 der doppellagig ausgebildeten bandförmigen Folie 06 wird jeweils insbesondere eine metallische Folie oder eine metallisierte Folie oder eine auf dem Substrat 18 der Banknoten 02 anzuordnende Sicherheitsfolie verwendet. Die zweite Lage 17 bildet z. B. aus Gründen der Reißfestigkeit und/oder Stabilität und/oder Verarbeitbarkeit einen Träger für die erste Lage 16. Wenn die bandförmige Folie 06 oder ihre erste Lage 16 als eine metallische Folie oder als eine metallisierte Folie ausgebildet ist, besteht diese Folie z. B. aus Aluminium oder aus einem anderen metallischen Werkstoff oder diese Folie weist einen Träger z. B. aus einem Kunststoff auf, dessen Oberfläche z. B. durch Aufdampfen eines Metalls metallisiert worden ist. Bei jeder dieser Ausführungsformen haften die zu applizierenden integrierten Schaltungen 04 an der bandförmigen Folie 06 oder an der ersten Lage 16 der doppellagig ausgebildeten bandförmigen Folie 06. Es besteht jedoch keine elektrisch leitende Verbindung zwischen der jeweiligen integrierten Schaltung 04 und der metallischen Folie 06 oder der metallisierten Oberfläche dieser Folie 06. Die Verbindung der bandförmigen Folie 06 oder ihrer ersten Lage 16 jeweils mit dem Substrat 18 der Banknoten 02 des betreffenden Druckbogens 01 oder der betreffenden Materialbahn wird z. B. durch ein Aufwalzen oder durch Heißprägen hergestellt. Beim Heißprägen wird die bandförmige Folie 06 oder ihre erste Lage 16 unter Einwirkung von Druck und Hitze auf das Substrat 18 des betreffenden Druckbogens 01 oder der betreffenden Materialbahn aufgebracht. Die beiden Lagen 16; 17 der doppellagig ausgebildeten bandförmigen Folie 06 werden vorzugsweise an der Übertragungsstelle 11 oder unmittelbar danach voneinander getrennt, wobei die zweite Lage 17 wieder z. B. auf einer weiteren Spule 14 aufgewickelt wird.
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In einem dritten Verfahrensschritt werden die in den jeweiligen Durchbrüchen 03 applizierten bzw. angeordneten integrierten Schaltungen 04 dort fixiert. Diese Fixierung erfolgt z. B. unter Verwendung eines Druckverfahrens, insbesondere eines Tintenstrahldruckverfahrens oder eines Siebdruckverfahrens, und/oder durch Aufwalzen oder durch Heißprägen einer Deckfolie auf das Substrat 18 der betreffenden Banknoten 02. 5 zeigt, dass mit einer Tintenstrahldruckeinrichtung 19 ein elektrisch nicht leitfähiges Druckfluid 21, z. B. eine Tinte oder ein Lack, auf die in einem der Durchbrüche 03 angeordnete integrierte Schaltung 04 aufgebracht wird, wobei durch das Trocknen und/oder Aushärten des Druckfluides 21 die integrierte Schaltung 04 in dem betreffenden Durchbruch 03 fixiert wird. 6 veranschaulicht beispielhaft, dass auf die in einem der Durchbrüche 03 angeordnete integrierte Schaltung 04 und damit in diese Durchbrüche 03 ein elektrisch nicht leitfähiges Druckfluid 21 mit einer Siebdruckeinrichtung 22 aufgetragen wird, wobei auch hier durch das Trocknen und/oder Aushärten des Druckfluides 21 die integrierte Schaltung 04 in dem betreffenden Durchbruch 03 fixiert wird. Alternativ oder zusätzlich zum Auftragen eines Druckfluides 21 kann die Fixierung der in den Durchbrüchen 03 angeordneten integrierten Schaltungen 04 dadurch erfolgen, dass auf die betreffenden Banknoten 02 eine elektrisch nicht leitende Deckfolie 23 aufgebracht, insbesondere mit einer Walzeinrichtung 27 gegebenenfalls zusätzlich unter Wärmeeinwirkung aufgewalzt wird, was in der 7 schematisch und stark vereinfacht dargestellt ist.
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Nach der Applizierung bzw. Anordnung und Fixierung der integrierten Schaltungen 04 in den betreffenden Durchbrüchen 03 der Banknoten 02 werden i.d.R. mehrere der Druckbogen 01 oder die Materialbahn, die jeweils die im Fertigungsnutzen herzustellenden Exemplare der Banknoten 02 aufweisen, in mindestens einer Druckmaschine bzw. unter Verwendung von mindestens einem Druckverfahren bedruckt und danach mit einer Stanzeinrichtung oder mit einer Schneideeinrichtung, z. B. mit einem Planschneider, aus ihrem Verbund herausgetrennt und dadurch vereinzelt.
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Bei der Herstellung von Banknoten 02 können mindestens zwei, vorzugsweise alle der vorgenannten Verfahrensschritte inline erfolgen, d. h. der erste Verfahrensschritt des positionsrichtigen bzw. registerhaltigen Anordnens der integrierten Schaltungen 04 auf der bandförmigen Folie 06 und/oder der zweite Verfahrensschritt des Applizierens bzw. Anordnens der integrierten Schaltungen 04 in den Durchbrüchen 03 der Banknoten 02 und/oder der dritte Verfahrensschritt des Fixierens der in den Durchbrüchen 03 angeordneten integrierten Schaltungen 04 und/oder das Bedrucken der die Banknoten 02 aufweisenden Druckbogen 01 oder das Bedrucken der die Banknoten 02 aufweisende Materialbahn und/oder das Vereinzeln der im Fertigungsnutzen hergestellten Exemplare der Banknoten 02 erfolgen vorzugsweise in derselben Produktionsmaschine, insbesondere in einer im Wertdruck verwendeten Rotationsdruckmaschine.
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Bezugszeichenliste
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- 01
- Druckbogen
- 02
- Banknote
- 03
- Durchbruch
- 04
- integrierte Schaltung
- 05
- -
- 06
- Folie
- 07
- Materialrolle
- 08
- Spule
- 09
- Schneideeinrichtung
- 10
- -
- 11
- Übertragungsstelle
- 12
- Vorrichtung zum Applizieren integrierter Schaltungen
- 13
- Walze
- 14
- Spule
- 15
- -
- 16
- Lage (erste)
- 17
- Lage (zweite)
- 18
- Substrat
- 19
- Tintenstrahldruckeinrichtung
- 20
- -
- 21
- Druckfluid
- 22
- Siebdruckeinrichtung
- 23
- Deckfolie
- 24
- Stapel (erster)
- 25
- -
- 26
- Stapel (zweiter)
- 27
- Walzeinrichtung
- 28
- Stanzeinrichtung
- a
- Abstand
- I01
- Länge
- I04
- Kantenlänge
- R
- Reihe
- S
- Spalte
- T
- Transportrichtung
- x; y
- Koordinaten