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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Türsystem mit einer Drehtürvorrichtung und einer Zusatztürvorrichtung sowie mit wenigstens einer Sensorvorrichtung. Türsysteme, die eine Drehtürvorrichtung mit einer Zusatztürvorrichtung kombinieren sind bereits bekannt. Es ist vorteilhaft und mit einem erhöhten Komfort verbunden derartige Türsysteme durch eine Antriebskraft automatisch anzutreiben und zu bewegen. Sowohl eine Drehtürvorrichtung als auch eine Zusatztürvorrichtung des Türsystems benötigen jedoch jeweils eine Vielzahl an Sensorvorrichtungen, um einen sicheren Betrieb des Türsystems zu ermöglichen. Mittels den Sensorvorrichtungen wird unter anderem die Positionsbestimmung der beweglichen Elemente des Türsystems ermöglicht, um beispielsweise das Türsystem in eine Schließposition zu bewegen. Ferner dienen weitere mehrere Sensorvorrichtungen der Erfassung von Bereichen, insbesondere Gefahrenbereichen, innerhalb des Bewegungs- und Wirkungsbereichs des Türsystems, um eine Kollision des Türsystems mit passierenden Personen oder Objekten zu vermeiden. Aufgrund des großen Bewegungs- und Wirkungsbereichs des Türsystems und der Vielzahl an möglichen Kollisionen erfordern die bekannten Türsysteme eine hohe Anzahl an Sensorvorrichtungen und einen damit verbundenen hohen Einsatz an Kosten, Material, Einbau- und Wartungsaufwand.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung, die voranstehenden beschriebenen Nachteile der bekannten Türsysteme mit einer Drehtürvorrichtung und einer Zusatztürvorrichtung zumindest teilweise zu beheben. Insbesondere ist es die Aufgabe der Erfindung ein Türsystem mit einer Drehtürvorrichtung und einer Zusatztürvorrichtung sowie mit wenigstens einer Sensorvorrichtung und ein Verfahren zur Steuerung eines Türsystems bereitzustellen, bei denen auf besonders einfache und kostengünstige Art und Weise ein sicherer Betrieb eines Türsystems mit einem reduzierten Einsatz an Kosten, Material, Einbau- und/oder Wartungsaufwand ermöglicht wird.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Türsystem mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1. Ferner wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren mit den Merkmalen des nebengeordneten Anspruchs 9. Weitere Merkmale und Details der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Dabei gelten Merkmale und Details, die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Türsystem beschrieben sind, selbstverständlich auch in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und jeweils umgekehrt, sodass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen wird und/oder werden kann.
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Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe gelöst durch ein Türsystem umfassend eine Drehtürvorrichtung und eine Zusatztürvorrichtung sowie wenigstens eine Sensorvorrichtung zur Erfassung eines Gesamterfassungsbereichs. Die Drehtürvorrichtung weist ein statisches Drehtürelement und ein um eine Drehachse und relativ zum statischen Drehtürelement bewegliches Drehtürelement auf. Das bewegliche Drehtürelement weist wenigstens eine Drehtürvorderseite und einen ersten Teilerfassungsbereich in einer Drehrichtung des beweglichen Drehtürelements vor der Drehtürvorderseite auf. Die Zusatztürvorrichtung weist ein statisches Zusatztürelement und wenigstens ein relativ zum statischen Zusatztürelement bewegliches Zusatztürelement auf. Das wenigstens eine bewegliche Zusatztürelement weist jeweils eine Zusatzschließfläche und einen zweiten Teilerfassungsbereich im Bereich der wenigstens einen Zusatzschließfläche auf. Das bewegliche Drehtürelement umfasst die Zusatztürvorrichtung. Die Zusatztürvorrichtung weist einen Eintrittsbereich und einen Austrittsbereich auf. Das Türsystem ist dadurch gekennzeichnet, dass die Sensorvorrichtung einen Kombinationssensor umfasst, wobei der Gesamterfassungsbereich des Kombinationssensors die folgenden Bereiche umfasst:
- - erster Teilerfassungsbereich vor der wenigstens einen Drehtürvorderseite,
- - zweiter Teilerfassungsbereich im Bereich der wenigstens einen Zusatzschließfläche,
- - Eintrittsbereich und/oder Austrittsbereich der Zusatztürvorrichtung.
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Eine Drehtürvorderseite ist dabei als eine in einer Drehrichtung der Drehtürvorrichtung vorderste Fläche zu verstehen. Anschaulich formuliert, ist eine Drehtürvorderseite folglich die Fläche und/oder der Bereich, die/der als erstes mit einer Person oder einem Objekt in dem Drehbewegungsbereich der Drehtürvorrichtung kollidieren würde. Ein Drehbewegungsbereich ist dabei als der Bereich zu verstehen, durch den sich die Drehtürvorrichtung, insbesondere das bewegliche Drehtürelement, bewegt. Ein erster Teilerfassungsbereich ist im Bereich in der Drehrichtung der Drehtürvorrichtung vor der Drehtürvorderseite angeordnet. Ein erster Teilerfassungsbereich stellt folglich den Bereich oder zumindest einen Teil des Bereichs dar, in den sich die Drehtürvorrichtung, insbesondere die Drehtürvorderseite, durch die Drehbewegung des beweglichen Drehtürelements hineinbewegt. Durch die Bewegung der Drehtürvorrichtung in die Drehrichtung bewegt sich sowohl die Drehtürvorrichtung, insbesondere das bewegliche Drehtürelement, als auch der erste Teilerfassungsbereich stets mit. Die Drehtürvorderseite und der erste Teilerfassungsbereich sind somit jeweils in Relation zu der aktuellen Position und Ausrichtung der Drehtürvorrichtung zu verstehen und definiert. Alternativ oder zusätzlich ist es natürlich im Rahmen der Erfindung zulässig, die Drehbewegung der Drehtürvorrichtung in die entgegengesetzte Drehrichtung zu ermöglichen. Ein erster Teilerfassungsbereich folgt dabei der erfindungsgemäßen Drehtürvorderseite, welche durch die entgegengesetzte Drehrichtung nun auch als Drehtürrückseite verstanden werden kann, nach.
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Eine Zusatztürvorrichtung ist vorteilhaft innerhalb der Drehtürvorrichtung angeordnet. Das bewegliche Drehtürelement umfasst die Zusatztürvorrichtung und/oder wird durch die Zusatztürvorrichtung erzeugt, sodass sich die Zusatztürvorrichtung mit dem beweglichen Drehtürelement dreht. Verschiedene konstruktive Ausgestaltungen der Zusatztürvorrichtung innerhalb der Drehtürvorrichtung werden in den weiteren Abschnitten der Anmeldung thematisiert. Insbesondere stellt die Zusatztürvorrichtung einen konstruktiven Teil des beweglichen Drehtürelements dar. Eine Zusatzschließfläche der Zusatztürvorrichtung ist als eine Schließfläche des wenigstens einen beweglichen Zusatztürelements zwischen dem beweglichen Zusatztürelement und dem statischen Zusatztürelement oder einem weiteren beweglichen Zusatztürelement zu verstehen. Anschaulich formuliert, sind bei einer beispielhaften Ausführung der Zusatztürvorrichtung als eine Schiebetür mit zwei beweglichen Zusatztürelementen die Zusatzschließflächen entlang der vertikalen Flächen, an denen sich die zwei beweglichen Zusatztürelemente kontaktieren. Ein zweiter Teilerfassungsbereich ist in und/oder um den Bereich der wenigstens einen Zusatzschließfläche angeordnet. Der zweite Teilerfassungsbereich kann lediglich um die Zusatzschließfläche angeordnet sein und sich mit der Bewegung der Zusatzschließfläche des wenigstens einen beweglichen Zusatztürelements mit bewegen. Alternativ kann der zweite Teilerfassungsbereich den gesamten Bereich durch den sich die Zusatzschließfläche des wenigstens einen beweglichen Zusatztürelements bewegt erfassen.
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Die Zusatztürvorrichtung weist einen Eintrittsbereich und einen Austrittsbereich auf. Der Eintrittsbereich und der Austrittsbereich sind als Bereiche auf unterschiedlichen Seiten, vorzugsweise auf gegenüberliegenden Seiten, insbesondere vor und hinter, der Zusatztürvorrichtung zu verstehen. Der Eintritts- und Austrittsbereich ist natürlich von einer Bewegungsrichtung einer Person und/oder einem Objekt durch die Zusatztür abhängig und die Eintritts- und Austrittsbereiche können folglich im Sinne der Anmeldung gegeneinander getauscht werden ohne den Rahmen der Anmeldung zu verlassen.
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Eine Erfassung eines Bereichs durch die wenigstens eine Sensorvorrichtung ist im Rahmen der Erfindung als eine Erfassung von Bewegung, Wärme, Abständen oder einer weiteren Methode zu Erfassung einer Person und/oder eines Objekts in dem Erfassungsbereich zu verstehen. Eine Sensorvorrichtung erfasst anschaulich formuliert Personen und Objekte, die sich in dem Erfassungsbereich befinden, beispielsweise durch den Abgleich mit einer Referenzsituation. Eine Referenzsituation ist dabei beispielhaft das Türsystem ohne Personen und Objekte, die eine Kollision mit den beweglichen Türelementen verursachen könnten. Eine Erfassung kann vorzugsweise in einem von der Sensorvorrichtung, insbesondere dem Kombinationssensor, ausgehenden kegelförmigen Erfassungsbereich erfolgen.
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Vorzugsweise kann die Größe der erfassten Bereiche durch die Sensorvorrichtung von einem Anwender und/oder einem Monteur beeinflusst werden. Grundsätzlich sind die Erfassungsbereiche lokal begrenzt. Beispielhaft an dem ersten Teilerfassungsbereich beschrieben, beginnt der Erfassungsbereich beispielsweise an der Drehtürvorderseite oder im Bereich der Drehtürvorderseite. Der Erfassungsbereich kann sich von der Drehtürvorderseite lediglich wenige Zentimeter bis über einen Meter, insbesondere horizontal, erstrecken. Eine Anpassung des Erfassungsbereichs an die Größe des Türsystems und/oder die Geschwindigkeit der Bewegung des beweglichen Drehtürelements und/oder des beweglichen Zusatztürelements ist vorteilhaft möglich. Analog kann sich der zweite Teilerfassungsbereich um den Bereich der wenigstens einen Zusatzschließfläche und der Erfassungsbereich in dem Eintrittsbereich und/oder dem Austrittsbereich der Zusatztürvorrichtung wenige Zentimeter bis über einen Meter, insbesondere horizontal, erstrecken und vorzugsweise anpassbar ausgestaltet sein.
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Ein derart ausgestaltetes Türsystem ist besonders vorteilhaft, da die beschriebenen Erfassungsbereiche, der erste Teilerfassungsbereich, der zweite Teilerfassungsbereich, sowie der Eintrittsbereich und/oder Austrittsbereich der Zusatztürvorrichtung gemeinsam von einem einzigen Kombinationssensor der Sensorvorrichtung erfasst werden. Somit kann eine Vielzahl an Sensoren durch einen erfindungsgemäßen Kombinationssensor eingespart und folglich auf besonders einfache und kostengünstige Art und Weise ein sicherer Betrieb mit einem reduzierten Einsatz an Kosten, Material, Einbau- und/oder Wartungsaufwand ermöglicht werden.
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Bevorzugt kann bei einem erfindungsgemäßen Türsystem vorgesehen sein, dass die Zusatztürvorrichtung eine Schiebetürvorrichtung und/oder eine Schwenktürvorrichtung, insbesondere mit zwei beweglichen Zusatztürelementen, ist. Eine Zusatztürvorrichtung kann im Rahmen der Erfindung unterschiedliche konstruktive Ausgestaltungen aufweisen. Beispielhaft kann eine Zusatztürvorrichtung eine Schiebetür- und/oder eine Schwenktürvorrichtung sein. Die Ausgestaltungen der Zusatztürvorrichtungen können nur ein oder wenigstens zwei bewegliche Zusatztürelemente aufweisen. Bei einer Ausgestaltung der Zusatztürvorrichtung mit wenigstens zwei beweglichen Zusatztürelementen sind die wenigstens zwei Zusatzschließflächen vorzugsweise mittig angeordnet, sodass die Zusatztürvorrichtung zumindest bereichsweise symmetrisch ausgestaltet ist.
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Bevorzugt kann bei einem erfindungsgemäßen Türsystem vorgesehen sein, dass die wenigstens eine Zusatzschließfläche der Zusatztürvorrichtung in oder im Wesentlichen in der Drehachse der Drehtürvorrichtung angeordnet ist. Insbesondere bei der zuvor beschriebenen Ausführung der Zusatztürvorrichtung mit wenigstens zwei beweglichen Zusatztürelementen, ist es vorteilhaft die wenigstens zwei Zusatzschließflächen der Zusatztürvorrichtung in oder im Wesentlichen in der Drehachse der Drehtürvorrichtung anzuordnen. Die mögliche symmetrische Ausgestaltung ermöglicht sowohl Kosten- als auch Aufwandseinsparung und ferner eine ansprechende Optik des Türsystems.
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Bevorzugt kann bei einem erfindungsgemäßen Türsystem vorgesehen sein, dass die Drehtürvorrichtung einen Drehbewegungsbereich aufweist und die Zusatztürvorrichtung innerhalb oder im Wesentlichen innerhalb des Drehbewegungsbereichs der Drehtürvorrichtung angeordnet ist. Ein Drehbewegungsbereich ist dabei als der Bereich zu verstehen, durch den sich die Drehtürvorrichtung, insbesondere das bewegliche Drehtürelement, bewegt. Eine Anordnung der Zusatztürvorrichtung innerhalb des Drehbewegungsbereichs ermöglicht eine vorteilhafte kompakte Anordnung der Türsystems und eine verbesserte Nutzung der Sensorvorrichtung.
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Bevorzugt kann bei einem erfindungsgemäßen Türsystem vorgesehen sein, dass die Sensorvorrichtung, insbesondere der Kombinationssensor, an einem Deckenabschnitt des Türsystems, insbesondere an einem beweglichen Deckenabschnitt, angeordnet ist. Eine Anordnung der Sensorvorrichtung, insbesondere des Kombinationssensors, an einem Deckenabschnitt des Türsystems ist eine vorteilhafte Anordnung, da die Sensorvorrichtung, insbesondere der Kombinationssensor, von einem Deckenabschnitt aus eine besonders gute Erfassung des Gesamterfassungsbereichs ermöglicht. Ebenfalls ist die Sensorvorrichtung, insbesondere der Kombinationssensor, an einem Deckenabschnitt angeordnet weniger anfällig für Beschädigungen durch passierende Personen und/oder Objekte. Eine Anordnung der Sensorvorrichtung, insbesondere des Kombinationssensors, an einem Deckenabschnitt des Türsystems ist sowohl als eine Anordnung an einem Deckenabschnitt als auch eine Anordnung in oder zumindest teilweise in einem Deckenabschnitt zu verstehen. Vorteilhaft ist ferner die Anordnung der Sensorvorrichtung, insbesondere des Kombinationssensors, an einem beweglichen Deckenabschnitt, also an einem Deckenabschnitt beispielsweise des beweglichen Drehtürelements und/oder des beweglichen Zusatztürelements. Insbesondere kann die Sensorvorrichtung, insbesondere der Kombinationssensor, mittig in einem Deckenabschnitt in Relation zu der Drehtürvorrichtung und/oder der Zusatztürvorrichtung angeordnet sein. Als Deckenabschnitt kann ebenfalls im Rhamen der Erfindung ein deckennaher, insbesondere vertikaler, Abschnitt des Türsystems verstanden werden.
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Bevorzugt kann bei einem erfindungsgemäßen Türsystem vorgesehen sein, dass das Türsystem eine Steuerungsvorrichtung aufweist, wobei die Steuerungsvorrichtung mit der Sensorvorrichtung datenkommunizierend verbunden ist und zur Steuerung der Bewegungen der Drehtürvorrichtung und/oder der Zusatztürvorrichtung ausgestaltet ist. Vorteilhaft wird durch eine Steuerungsvorrichtung eine Steuerung der Bewegung, insbesondere ein Anhalten, der Drehtürvorrichtung und/oder der Zusatztürvorrichtung ermöglicht. Eine Steuerung der Bewegung der Drehtürvorrichtung und/oder der Zusatztürvorrichtung umfasst beispielhaft eine Steuerung der Geschwindigkeit in Stufen oder stufenlos, ein Abbremsen der Bewegung, ein Anhalten der Bewegung und/oder eine Änderung der Bewegungsrichtung. Die Steuerungsvorrichtung kann kabellos oder kabelgebunden mit der Sensorvorrichtung und/oder dem Türsystem verbunden sein. Die Steuerungsvorrichtung kann beispielsweise an und/oder in der Sensorvorrichtung angeordnet sein oder von dieser distanziert angeordnet sein.
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Bevorzugt kann bei einem erfindungsgemäßen Türsystem vorgesehen sein, dass die Steuerungsvorrichtung zur Steuerung der Bewegungen der Drehtürvorrichtung und der Zusatztürvorrichtung aufgrund der Erfassung der Sensorvorrichtung ausgestaltet ist. Besonders vorteilhaft ist die Steuerung der Bewegung in Abhängigkeit von der Erfassung der Sensorvorrichtung ausgestaltet. Somit wird eine Berücksichtigung von Personen und/oder Objekten innerhalb des Gesamterfassungsbereichs ermöglicht und eine Kollision zwischen Personen und/oder Objekten mit beweglichen Elementen des Türsystems vorteilhaft verhindert oder zumindest die Gefahr einer Kollision verringert.
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Bevorzugt kann bei einem erfindungsgemäßen Türsystem vorgesehen sein, dass die Drehtürvorrichtung wenigstens einen Präsentationsraum umfasst. Ein Präsentationsraum kann anschaulich im Rahmen der Erfindung als eine Vitrine verstanden werden. Ein Präsentationsraum kann vorteilhaft einen Raum für die Ausstellung von Objekten ermöglichen und damit einen vorteilhaften Präsentationsraum innerhalb des Türsystems erzeugen. Vorzugsweise kann ein erfindungsgemäßes Türsystem zwei Präsentationsräume, jeweils einen auf gegenüberliegenden Seiten der Zusatztürvorrichtung, aufweisen. Der wenigstens eine Präsentationsraum ist vorzugsweise an einem beweglichen Drehtürelement angeordnet und dreht sich folglich mit dem wenigstens einen beweglichen Drehtürelement.
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Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zur Steuerung eines Türsystems, wobei das Türsystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche ausgestaltet ist, umfassend die folgenden Schritte:
- - Erfassung des Gesamterfassungsbereichs durch den Kombinationssensor der Sensorvorrichtung,
- - Steuerung der Bewegungen der Drehtürvorrichtung und/oder der Zusatztürvorrichtung aufgrund des Erfassens der Sensorvorrichtung.
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Sämtliche Vorteile, die ausführlich in Bezug auf das erfindungsgemäße Türsystem gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung beschrieben worden sind, können somit auch durch ein Verfahren gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung bereitgestellt werden. Ein derart ausgestaltetes Verfahren ist besonders vorteilhaft, da auf besonders einfache und kostengünstige Art und Weise ein sicherer Betrieb eines Türsystems mit einem reduzierten Einsatz an Kosten, Material, Einbau- und/oder Wartungsaufwand ermöglicht wird. Somit wird durch den Kombinationssensor der Sensorvorrichtung eine Vielzahl an alternativ notwendigen Sensorvorrichtungen und/oder Sensoren eingespart und deren Funktion durch den Kombinationssensor auf besonders einfache und kostengünstige Art und Weise ermöglicht.
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Ferner kann bei einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen sein, dass das Verfahren ferner die folgenden Schritte umfasst:
- - Erfassung von wenigstens einem Abstand der Drehtürvorrichtung und/oder der Zusatztürvorrichtung, insbesondere der Drehtürvorderseite und/oder der Zusatzschließfläche, zu wenigstens einem erkannten Objekt in dem Gesamterfassungsbereich,
- - Steuerung der Bewegungen der Drehtürvorrichtung und der Zusatztürvorrichtung aufgrund des wenigstens einen erfassten Abstands, insbesondere durch Anpassung der Bewegungsgeschwindigkeit der Drehtürvorrichtung und/oder der Zusatztürvorrichtung.
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Vorteilhaft wird durch eine Steuerungsvorrichtung eines erfindungsgemäßen Verfahrens eine Steuerung der Bewegung, insbesondere ein Anhalten, der Drehtürvorrichtung und/oder der Zusatztürvorrichtung ermöglicht. Eine Steuerung der Bewegung der Drehtürvorrichtung und/oder der Zusatztürvorrichtung umfasst beispielhaft eine Steuerung der Geschwindigkeit in Stufen oder stufenlos, ein Abbremsen der Bewegung, ein Anhalten der Bewegung und/oder eine Änderung der Bewegungsrichtung. Somit wird eine Berücksichtigung von Personen und/oder Objekten innerhalb des Gesamterfassungsbereichs ermöglicht und eine Kollision zwischen Personen und/oder Objekten mit beweglichen Elementen des Türsystems vorteilhaft verhindert oder zumindest die Gefahr einer Kollision verringert. Die Erfassung des wenigstens einen Abstands kann vorteilhaft in Intervallen, insbesondere gleichmäßigen Intervallen ausgestaltet sein.
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Ein erfindungsgemäßes Türsystem sowie ein erfindungsgemäßes Verfahren werden nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen hervorgehenden Merkmale und/oder Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten und räumlicher Anordnungen, können sowohl für sich als auch in den verschiedenen Kombinationen erfindungswesentlich sein. Elemente mit gleicher Funktions- und Wirkungsweise sind in den Zeichnungen mit denselben Bezugszeichen versehen. Es zeigen jeweils schematisch:
- 1 eine Draufsicht eines erfindungsgemäßen Türsystems mit einer Drehtürvorrichtung, einer Schiebetürvorrichtung mit einem beweglichen Zusatztürelement als Zusatztürvorrichtung und einer Sensorvorrichtung,
- 2 eine Draufsicht eines erfindungsgemäßen Türsystems mit einer Drehtürvorrichtung, einer Schiebetürvorrichtung mit zwei beweglichen Zusatztürelementen als Zusatztürvorrichtung und einer Sensorvorrichtung, und
- 3 eine Draufsicht eines erfindungsgemäßen Türsystems mit einer Drehtürvorrichtung, einer Schwenktürvorrichtung mit einem beweglichen Zusatztürelement als Zusatztürvorrichtung, zwei Präsentationsräumen und zwei Sensorvorrichtungen.
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1 zeigt eine schematische Draufsicht eines erfindungsgemäßen Türsystems 100 mit einer Drehtürvorrichtung 10, einer Zusatztürvorrichtung 30 und einer Sensorvorrichtung 50. Die Drehtürvorrichtung 10 weist ein bewegliches Drehtürelement 12 und ein statisches Drehtürelement 14 auf. Die zwei Hälften des beweglichen Drehtürelements 12 sind vorzugsweise außerhalb der gezeigten Bildebene miteinander verbunden. Die zwei Hälften des statischen Drehtürelements 14 sind ebenfalls vorzugsweise außerhalb der gezeigten Bildebene miteinander verbunden. Die Drehtürvorrichtung 10 dreht sich um eine Drehachse DA in einem Drehbewegungsbereich DB. Die Zusatztürvorrichtung 30 ist in 1 als Schiebetür mit einem beweglichen Zusatztürelement 32 ausgestaltet. Mittig oberhalb des beweglichen Zusatztürelements 32 ist die Sensorvorrichtung 50 mit einem Kombinationssensor 58 angeordnet. Die Sensorvorrichtung 50 mit dem Kombinationssensor 58 erfasst wenigstens einen ersten Teilerfassungsbereich 54 vor der Drehtürvorderseite 16, wenigstens einen zweiten Teilerfassungsbereich 56 im Bereich der wenigstens einen Zusatzschließfläche 36, und einen Eintrittsbereich 38 und/oder einen Austrittsbereich 40 der Zusatztürvorrichtung 30. Der zweite Teilerfassungsbereich 56 ist beispielhaft lediglich um die Zusatzschließfläche 36 angeordnet und bewegt sich mit der Bewegung der Zusatzschließfläche 36 des wenigstens einen beweglichen Zusatztürelements 32 mit. Alternativ kann der zweite Teilerfassungsbereich 56 den gesamten Bereich durch den sich die Zusatzschließfläche 36 des wenigstens einen beweglichen Zusatztürelements 32 bewegt erfassen. Beispielhaft werden in 1 somit ein Gesamterfassungsbereich 52 bestehend aus den voran genannten Erfassungsbereichen 54, 56, 38, 40 auf beiden Seiten des Türsystems 100 durch eine Sensorvorrichtung 50 mit einem Kombinationssensor 58 erfasst. Die Sensorvorrichtung 50 umfasst beispielhaft eine Steuerungsvorrichtung 70 zur Steuerung der Bewegungen der Drehtürvorrichtung 10 und der Zusatztürvorrichtung 30. Die Steuerungsvorrichtung 70 kann kabellos oder kabelgebunden mit der Sensorvorrichtung 50 und/oder dem Türsystem 100 verbunden sein.
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2 zeigt eine schematische Draufsicht eines erfindungsgemäßen Türsystems 100 mit einer Drehtürvorrichtung 10, einer Schiebetürvorrichtung mit zwei beweglichen Zusatztürelementen 32 als Zusatztürvorrichtung 30 und einer Sensorvorrichtung 50. Über die Beschreibungen zu 1 hinaus umfasst ein Türsystem 100 der 2 somit zwei bewegliche Zusatztürelemente 32 und somit zwei Zusatzschließflächen 36. Dadurch umfasst der zweite Teilerfassungsbereich 56 beispielhaft zwei Bereiche, jeweils einen an den zwei Zusatzschließflächen 36. Die zweiten Teilerfassungsbereiche 56 bewegen sich mit der Bewegung der beweglichen Zusatztürelemente 32 mit den zwei Zusatzschließflächen 36 mit. Somit wird vorteilhaft eine Kollision der Zusatzschließflächen 36 mit einer passierenden Person und/oder Objekt durch die Zusatztürvorrichtung 30 vermieden. Alternativ kann der zweite Teilerfassungsbereich 56 den gesamten Bereich durch den sich die zwei Zusatzschließflächen 36 der zwei beweglichen Zusatztürelemente 32 bewegt erfassen.
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3 zeigt eine schematische Draufsicht eines erfindungsgemäßen Türsystems 100 mit einer Drehtürvorrichtung 10, einer Zusatztürvorrichtung 30, zwei Präsentationsräumen 80 und zwei Sensorvorrichtungen 50. Die Zusatztürvorrichtung 30 ist als eine Schwenktürvorrichtung mit einem beweglichen Zusatztürelement 32 ausgeführt. Der erste Teilerfassungsbereich 54 ist im Bereich der Zusatzschließkante 36 des beweglichen Zusatztürelements 32 angeordnet und bewegt sich mit der Zusatzschließkante 36. Alternativ kann der zweite Teilerfassungsbereich 56 den gesamten Bereich durch den sich die Zusatzschließfläche 36 des wenigstens einen beweglichen Zusatztürelements 32 bewegt erfassen. Ein Präsentationsraum 80 kann vorteilhaft einen Raum für die Ausstellung von Objekten ermöglichen und damit einen vorteilhaften Präsentationsraum 80 innerhalb des Türsystems 100 erzeugen. Entgegen den Beschreibungen zu den 1 und 2 umfasst die Ausführungsform des erfindungsgemäßen Türsystems 100 in 3 zwei Sensorvorrichtungen 50 mit jeweils einem Kombinationssensor 58. Beispielhaft werden in 3 somit jeweils ein Gesamterfassungsbereich 52 auf jeder der beiden gegenüberliegenden Seiten der Drehtürvorrichtung 10 und der Zusatztürvorrichtung 30, jeweils bestehend aus den voran genannten Erfassungsbereichen 54, 56 und 38 oder 40 des Türsystems 100, durch die zwei Sensorvorrichtungen 50 mit jeweils einem Kombinationssensor 58 erfasst. Ebenfalls beispielhaft sind die ersten Teilerfassungsbereiche 54 als durchgehende Bereiche ausgestaltet.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Drehtürvorrichtung
- 12
- bewegliches Drehtürelement
- 14
- statisches Drehtürelement
- 16
- Drehtürvorderseite
- 30
- Zusatztürvorrichtung
- 32
- bewegliches Zusatztürelement
- 34
- statisches Zusatztürelement
- 36
- Zusatzschließfläche der Zusatztürvorrichtung
- 38
- Eintrittsbereich der Zusatztürvorrichtung
- 40
- Austrittsbereich der Zusatztürvorrichtung
- 50
- Sensorvorrichtung
- 52
- Gesamterfassungsbereich
- 54
- erster Teilerfassungsbereich
- 56
- zweiter Teilerfassungsbereich
- 58
- Kombinationssensor
- 70
- Steuerungsvorrichtung
- 80
- Präsentationsraum
- 100
- Türsystem
- DA
- Drehachse
- DB
- Drehbewegungsbereich
- DR
- Drehrichtung