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Die Erfindung betrifft ein Planetengetriebe mit zumindest einer Planetenstufe enthaltend ein Hohlrad, ein Sonnenrad und zwischen diesen kämmenden, über den Umfang verteilt an einem Planetenträger verdrehbar aufgenommenen Planetenrädern. Planetengetriebe mit zumindest einer Planetenstufe sind seit Langem bekannt und werden beispielsweise in Antriebssträngen von Kraftfahrzeugen als Geschwindigkeitswechselgetriebe zur Anpassung des begrenzten Drehzahlbereichs einer Brennkraftmaschine an die unterschiedlichen Fahrgeschwindigkeiten des Kraftfahrzeugs mit entsprechenden Raddrehzahlen eingesetzt. Die verwendeten Brennkraftmaschinen sind hierbei axial- und drehschwingungsbehaftet, so dass in bekannter Weise in den Antriebsstrang zumindest Drehschwingungsdämpfer und in bevorzugter Weise drehzahladaptive Drehschwingungstilger wie beispielsweise Fliehkraftpendel oder deren Kombination zum Einsatz gebracht werden. Im Rahmen immer enger werdender Bauräume treten vermehrt höhere Raten von Schwingungen im Antriebsstrang auf, die eine verbesserte beziehungsweise eine auf einen kleineren Bauraum beschränkte Schwingungsisolation erfordern.
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Aufgabe der Erfindung ist, eine bauraumsparende Möglichkeit alternativ oder zusätzlich zu vorhandenen Schwingungsisolationseinrichtungen insbesondere in einem Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs vorzuschlagen.
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Die Aufgabe wird durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst. Die von dem Anspruch 1 abhängigen Ansprüche geben vorteilhafte Ausführungsformen des Gegenstands des Anspruchs 1 wieder.
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Das vorgeschlagene Planetengetriebe ist insbesondere für einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs vorgesehen. Das Planetengetriebe enthält zumindest eine Planetenstufe mit einem Hohlrad, einem Sonnenrad und zwischen diesen kämmenden, über den Umfang verteilt an einem Planetenträger verdrehbar aufgenommenen Planetenrädern. Innerhalb des Planetengetriebes und damit für den gesamten Antriebsstrang bauraumsparend, ist in die zumindest eine Planetenstufe eine Schwingungsisolationseinrichtung zur Isolation von Drehschwingungen und/oder Axialschwingungen integriert. Beispielsweise kann das Planetengetriebe für einen Antriebsstrang wie beispielsweise einen Hybridantriebsstrang oder rein elektrischen Antriebsstrang mit zumindest einer Antriebseinheit vorgesehen sein. Beispielsweise kann die Antriebseinheit eine Brennkraftmaschine und/oder zumindest eine Elektromaschine enthalten. Die Schwingungsisolationseinrichtung kann zur Isolation von Dreh- und/oder Axialschwingungen einer Brennkraftmaschine und/oder beispielsweise abhängig von einer Polpaaranzahl der Elektromaschine auftretenden Dreh- und/oder Axialschwingungen vorgesehen sein. Beispielsweise kann eine Isolation von Eigenmoden von Wellen des Planetengetriebes erzeugte Axialschwingungen isoliert sein, indem eine axiale Verlagerung der Zahnräder des Planetengetriebes mittels eines zwischen diesen angeordneten, axial wirksamen elastischen Elements, beispielsweise zumindest eine Druckfeder, Tellerfeder, Elastomer und/oder dergleichen bedämpft wird.
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In bevorzugter Weise sind Funktionselemente der Schwingungsisolationseinrichtung an dem Planetenträger in Umfangsrichtung zwischen den Planetenrädern aufgenommen.
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Die vorgeschlagene Schwingungsisolationseinrichtung, beispielsweise eine Drehschwingungsisolationseinrichtung kann alternativ oder zusätzlich zu außerhalb des Planetengetriebes, beispielsweise einem an der Kurbelwelle einer drehschwingungsbehafteten Brennkraftmaschine aufgenommenen Drehschwingungsdämpfer gegebenenfalls mit einem integrierten Fliehkraftpendel, in zumindest einem Wandlergehäuse eines hydrodynamischen Drehmomentwandlers aufgenommenen, gegebenenfalls mit einem Fliehkraftpendel kombinierten Fliehkraftpendel und/oder an anderen Positionen des Antriebsstrangs positionierten Schwingungsisolationseinrichtung wie Drehschwingungsisolationseinrichtungen vorgesehen und entsprechend ausgelegt sein. Ein entsprechender Antriebsstrang mit einer Antriebseinheit mit einer Brennkraftmaschine und/oder zumindest einer Elektromaschine, einem zwischen der Antriebseinheit und dem Planetengetriebe angeordneten Drehmomentwandler und dem Planetengetriebe mit einer integrierten Schwingungsisolationseinrichtung zur Isolation von Dreh- und/oder Axialschwingungen sowie gegebenenfalls weiteren Schwingungsisolationseinrichtungen ist Teil der Erfindung und Inhalt dieser Anmeldung, so dass ein entsprechender Antriebsstrang Teil des Patentbegehrens ist.
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Gemäß einer ersten Gruppe von Ausführungsformen kann die Schwingungsisolationseinrichtung des Planetengetriebes als zwischen dem Planetenträger und einem Abtriebsteil der Planetenstufe wirksamer Drehschwingungsdämpfer ausgebildet sein. Beispielsweise kann der Planetenträger als Abtriebsteil der Planetenstufe oder des gesamten Planetengetriebes vorgesehen sein, wobei der Drehschwingungsdämpfer wirksam zwischen den Planetenträger und ein separat ausgebildetes Abtriebsteil geschaltet ist.
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Beispielsweise können die Funktionselemente jeweils aus zwei in Umfangsrichtung zwischen den Planetenrädern benachbart angeordneten Federelementen wie beispielsweise Schraubendruckfedern gebildet sein, welche sich in Schub- und Zugrichtung an dem Planetenträger abstützen und von einem zwischen diesen angeordneten Arm des Abtriebsteils beaufschlagt sind.
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In einer alternativen Ausführungsform können die Funktionselemente jeweils aus einem einzigen in Umfangsrichtung zwischen den Planetenrädern benachbart angeordneten Federelement wie Schraubendruckfeder gebildet sein, welche sich in Schub- und Zugrichtung an dem Planetenträger abstützen und von einem gabelförmigen Arm des Abtriebsteils in Schub- und Zugrichtung beaufschlagt sind.
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Die Federelemente wie Schraubendruckfedern können je nach Ausbildung des Planetenträgers als einteiliges Scheibenteil oder aus zwei axial beabstandeten, die Planetenräder zwischen sich aufnehmenden Seitenteilen in Federfenster des Scheibenteils beziehungsweise der Seitenteile aufgenommen sein. Die Beaufschlagung einer Umfangsseite der Federelemente, beispielsweise einer Stirnseite erfolgt dabei mittels der radialen Fensterwandungen der Federfenster, die andere Umfangsseite der Federelemente wie beispielsweise die andere Stirnseite von Schraubendruckfedern wird von Beaufschlagungsflächen der Arme des Abtriebsteils in Umfangsrichtung beaufschlagt. Das Abtriebsteil kann als um die Drehachse der Planetenstufe angeordnete Welle oder Wellenabschnitt angeordnet sein. Die Welle oder der Wellenabschnitt kann als Getriebeausgangswelle des Planetengetriebes dienen und koaxial zu einer Getriebeeingangswelle angeordnet sein. Beispielsweise kann das Abtriebsteil als zu dem Sonnenrad koaxial angeordnete, axial benachbart zu dieser angeordnete Abtriebswelle ausgebildet sein. Der Getriebeeingang, beispielsweise die Getriebeeingangswelle des Planetengetriebes und der Getriebeausgang, beispielsweise die als Getriebeausgangswelle ausgebildete Abtriebswelle können in unterschiedliche axiale Richtungen ausgebildet sein.
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In einer alternativen Ausführungsform des Planetengetriebes kann das Abtriebsteil als in einem als Hohlwelle ausgebildeten Sonnenrad koaxial aufgenommene Abtriebswelle aufgenommen sein. Hierbei können der Getriebeeingang und der Getriebeausgang axial in dieselbe oder in entgegengesetzte Richtung ausgebildet sein. Gemäß einer alternativen Gruppe von Ausführungsformen des vorgeschlagenen Planetengetriebes kann die Schwingungsisolationseinrichtung anstatt als Drehschwingungsdämpfer als bevorzugt drehzahladaptiver Drehschwingungstilger ausgebildet sein. Beispielsweise können an dem Planetenträger im Fliehkraftfeld des um eine Drehachse drehenden Planetenträgers in Umfangsrichtung zwischen den Planetenrädern ein Fliehkraftpendel bildende Pendelmassen mittels Pendellagern pendelfähig aufgenommen sein. Bei einem Planetengetriebe mit mehreren Planetenstufen kann an einer Planetenstufe ein Drehschwingungsdämpfer und an einer weiteren Planetenstufe ein Drehschwingungsdämpfer vorgesehen sein. Es versteht sich, dass je nach Anforderung bei mehreren Planetenstufen die Anzahl und gegebenenfalls eine Kombination von axialen Schwingungsdämpfern, Drehschwingungsdämpfern und Fliehkraftpendeln frei wählbar ist.
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Zur pendelfähigen Aufnahme von Pendelmassen kann der Planetenträger scheibenförmig ausgebildet sein, wobei beidseitig des Planetenträgers Pendelmassen angeordnet sind. Hierbei sind axial gegenüberliegende Pendelmassen mittels Ausnehmungen des Planetenträgers durchgreifender Mittelteile miteinander verbunden. Die Pendellager können zwischen Laufbahnen der Pendelmassen und des Planetenträgers sowie einer diese axial übergreifenden und auf diesen abwälzenden Pendelrolle gebildet sein. Alternativ können die Pendellager aus radial übereinander und axial in Linie angeordneten Laufbahnen der Mittelteile und des Planetenträgers, auf denen eine Pendelrolle abwälzt, gebildet sein.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform eines Planetengetriebes mit einer drehzahladaptiven Drehschwingungstilgung kann der Planetenträger aus zwei axial beabstandeten Scheibenteilen gebildet sein, zwischen denen die Planetenräder und die Pendelmassen aufgenommen sind. Die Pendellager sind hierbei aus in den Seitenteilen und in den Pendelmassen vorgesehenen Laufbahnen vorgesehen, wobei zwischen axial gegenüberliegenden Laufbahnen jeweils eine diese axial übergreifende auf diesen abwälzende Pendelrolle vorgesehen ist.
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In bevorzugter Weise sind zwischen den Pendelmassen und dem Planetenträger jeweils zwei in Umfangsrichtung beabstandete Pendellager vorgesehen.
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Mit anderen Worten kann der in einem Planetengetriebe für eine Schwingungsisolation effektiv einsetzbare Bauraum einer Planetenstufe genutzt werden. Hierzu ist in bevorzugter Weise der Raum zwischen den Planetenrädern an dem Planetenträger mit eine Schwingungsisolationseinrichtung versehen. In diesen Bauraum können Federelemente verschiedenster Ausgestaltung und/oder Pendelmassen eines Fliehkraftpendels unterschiedlichen Designs angeordnet sein. Die Wellen an der Planetenstufe können bezüglich eines anzubindenden Drehschwingungsdämpfers koaxial einseitig oder durchgängig gestaltet werden. Auch ist die weitere Ausgestaltung und Anbindung an weitere Getriebestufen oder Wellen vollkommen frei und kann beliebig kombiniert werden, das heißt, es können mehrere Schwingungsisolationseinrichtungen mittel- oder unmittelbar hintereinander im Kraftfluss oder in Leistungsverzweigung angeordnet sein.
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Das vorgeschlagene Planetengetriebe kann eine oder mehrere Übersetzungsstufen aufweisen. Die Verzahnung zwischen Hohlrad und Sonnenrad gegenüber den Planetenrädern können schrägverzahnt, geradeverzahnt, V-förmig verzahnt oder in ähnlicher Weise ausgebildet sein. Pro Übersetzungs- beziehungsweise Planetenstufe sind zumindest zwei Planetenräder über den Umfang verteilt an dem Planetenträger verdrehbar aufgenommen. An einem Planetenträger einer Planetenstufe kann zumindest ein Funktionselement der Schwingungsisolationseinrichtung in Umfangsrichtung zwischen zwei Planetenrädern angeordnet sein. Die Anzahl der Planetenräder kann kleiner, gleich oder größer als die Anzahl der in Umfangsrichtung zwischen diesen angeordneten Funktionseinheiten einer Schwingungsisolationseinrichtung aus Funktionselemente, beispielsweise Pendelmassen, Federelementen wie beispielsweise Schraubendruckfedern oder dergleichen sein. Zwischen den Planetenrädern einer Planetenstufe und/oder zwischen den Planetenrädern unterschiedlicher Planetenstufen können unterschiedliche Funktionselemente, beispielsweise Pendelmassen und/oder Federelemente wie beispielsweise Schraubendruckfedern vorgesehen sein. Das vorgeschlagene Planetengetriebe kann im Zwei- oder Dreiwellenbetrieb betrieben sein.
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Die Funktionsweise ist für alle Ausführungsformen in der Weise vorgesehen, dass die Funktionselemente der Schwingungsisolationseinrichtung(en) mit dem Planetenträger drehen und von diesem mitgenommen werden.
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Bei einer Umsetzung der Schwingungsisolationseinrichtung wie Drehschwingungsisolationseinrichtung als Fliehkraftpendel sind die Pendelmassen direkt über deren von den Pendellagern vorgegebene Pendelbahn mit dem Planetenträger gekoppelt, das heißt, ein von auftretenden Drehschwingungen an den Pendelmassen erzeugtes Wechselmoment wird direkt in den Planetenträger eingeleitet.
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Bei der Ausführung einer Schwingungsisolationseinrichtung als Drehschwingungsdämpfer greift eine radiale Verlängerung wie Arm oder Betätigungsarm einer koaxial zu einer Eingangswelle des Planetenträgers beziehungsweise des Planetengetriebes angeordneten Welle oder eines Wellenabschnitts in den Wirkbereich zumindest eines in Umfangsrichtung wirksam angeordneten, als Federelement ausgebildeten Funktionselements ein. Zwischen den beiden Wellenteilen ist hierbei eine Relativverdrehung entgegen der Wirkung des Federelements möglich. Diese Relativverdrehung ist unabhängig von einem Drehwinkel und einer Drehzahl der gesamten Planetenstufe.
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Die Erfindung wird anhand der in den 1 bis 7 dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Diese zeigen:
- 1 eine Teilansicht eines Planetengetriebes in schematischer Darstellung mit einer als Drehschwingungsdämpfer ausgebildeten Schwingungsisolationseinrichtung,
- 2 eine schematische Darstellung des oberen Teils des Planetengetriebes der 1 im Schnitt,
- 3 eine schematische Darstellung des oberen Teils eines gegenüber dem Planetengetriebe der 1 und 2 abgeänderten Planetengetriebes im Schnitt,
- 4 eine Teilansicht eines gegenüber den Planetengetrieben der 1 bis 3 abgeänderten Planetengetriebes in schematischer Darstellung,
- 5 den oberen Teil eines gegenüber den Planetengetrieben der 1 bis 4 abgeänderten Planetengetriebes in schematischer Schnittdarstellung,
- 6 den oberen Teil eines gegenüber dem Planetengetriebe der 5 abgeänderten Planetengetriebes in schematischer Schnittdarstellung und
- 7 eine Teilansicht eines Planetengetriebes in schematischer Darstellung mit einer als Fliehkraftpendel ausgebildeten Schwingungsisolationseinrichtung.
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Die 1 und 2 zeigen in der Zusammenschau eine von gegebenenfalls mehreren Planetenstufen 101 des um die Drehachse d angeordneten Planetengetriebes 100 in schematischer Teilansicht (1) und in schematischer Schnittdarstellung des oberen Teils (2) im Dreiwellenbetrieb. Zwischen dem Hohlrad 102 und dem Sonnenrad 103 kämmen die auf dem Planetenträger 104 verdrehbar angeordneten Planetenräder 105.
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An der Planetenstufe 101 ist die Schwingungsisolationseinrichtung 106 aufgenommen, die in dem gezeigten Ausführungsbeispiel als Drehschwingungsdämpfer 107 ausgebildet ist.
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Der Drehschwingungsdämpfer 107 enthält die als Federelemente 108 in Form von zwei in Umfangsrichtung hintereinander geschalteten Schraubendruckfedern 109 ausgebildeten Funktionselemente 110 der Schwingungsisolationseinrichtung 106. Zwischen die einander zugewandten Stirnseiten 111 greift der nach radial außen erweiterte Arm 113 des Abtriebsteils 112 der Planetenstufe 101 ein.
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Der Arm 113 durchgreift von radial innen die axial beabstandet miteinander verbundenen Seitenteile 114 des Planetenträgers 104, die zum Einen die Planetenräder 105 und zum Anderen die Schraubendruckfedern 109 aufnehmen. Die den Stirnseiten 111 gegenüberliegenden Stirnseiten 115 sind hierbei an den Anschlägen 116 in Umfangsrichtung abgestützt.
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Das Abtriebsteil 112 enthält die um die Drehachse d angeordnete, mit dem Arm 113 verbundene Abtriebswelle 117, welche koaxial und axial benachbart zu der das Sonnenrad 103 einteilig aufnehmenden Eingangswelle 118 angeordnet ist.
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Unabhängig von der Drehzahl des Planetenträgers 104 erfolgt eine Drehmomentübertragung des an dem Planetenträger 104 anliegenden Drehmoments über die Funktionselemente 110 des Drehschwingungsdämpfers 107 auf die Abtriebswelle 117, so dass eine in Umfangsrichtung begrenzte, drehschwingungsdämpfende Relativverdrehung zwischen Planetenträger 104 und der Abtriebswelle 117 erfolgen kann.
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Die 3 zeigt den oberen Teil des gegenüber dem Planetengetriebe 100 der 1 abgeänderten Planetengetriebes 200 in schematischer Schnittdarstellung. Im Unterschied zu dem Planetengetriebe 100 ist der mit der Abtriebswelle 217 verbundene Arm 213 des die Schraubendruckfedern 209 beaufschlagenden Abtriebsteils 212 außerhalb der Seitenteile 214 des Planetenträgers 204 nach radial außen geführt und greift mittels des radial außen angeordneten axialen Ansatzes 219 zwischen die in Umfangsrichtung benachbarten Stirnseiten 211 der Schraubendruckfedern 209 ein. Die 4 zeigt eine schematische Teilansicht des gegenüber den Planetengetrieben 100, 200 der vorhergehenden Figuren abweichenden, um die Drehachse d angeordneten Planetengetriebes 300. Im Unterschied zu den Planetengetrieben 100, 200 ist lediglich ein einziges Funktionselement 310 in Form einer Schraubendruckfeder 309 in Umfangsrichtung zwischen den Planetenrädern 305 an dem Planetenträger 304 aufgenommen. Die Schraubendruckfeder 309 ist in den Seitenteilen 314 des Planetenträgers 304 aufgenommen. Die Beaufschlagung der Schraubendruckfeder 309 an deren Stirnseiten 311 erfolgt jeweils umfangsseitig mittels der Anschläge 316 der Seitenteile 314 und des Abtriebsteils 312. Das Abtriebsteil 312 weist hierzu den mit der Abtriebswelle 317 verbundenen, nach radial außen erweiterten Arm 313 auf, der radial außen gabelförmig erweitert ist und mittels der in Umfangsrichtung die Schraubendruckfeder 309 zwischen sich aufnehmenden Beaufschlagungsflächen 320 die Stirnseiten 311 der Schraubendruckfedern 309 abhängig von der Drehmomentrichtung wechselseitig beaufschlagt und die Schraubendruckfeder 309 gegen den gegenüberliegenden Anschlag 316 vorspannt.
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Die 5 und 6 zeigen jeweils den oberen Teil der gegenüber den Planetengetrieben 100, 200, 300 abgeänderten, um die Drehachse d angeordneten Planetengetriebe 400, 500 in schematischer Schnittdarstellung. Im Unterschied zu den Planetengetrieben 100, 200, 300 weisen die Planetengetriebe 400, 500 die als Hohlwelle ausgebildete Eingangswelle 418, 518 mit dem Sonnenrad 403, 503 auf, in der die Abtriebswelle 417, 517 koaxial geführt ist.
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Das Planetengetriebe 400 der 5 weist dabei den dem Arm 213 der 3 ähnlichen Arm 413 auf, welcher außerhalb der Seitenteile 414 geführt ist. Das Planetengetriebe 500 der 6 weist den dem Arm 113 der 1 und 2 auf, welcher axial zwischen den Seitenteilen 514 nach radial außen geführt ist.
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Es versteht sich, dass die Arme 413, 513 auch im Sinne des Arms 313 der 4 radial außen gabelförmig ausgebildet sein können.
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Die 7 zeigt das gegenüber den Planetengetrieben 100 bis 500 abgeänderte Planetengetriebe 600 in schematischer Teilansicht. Im Unterschied zu den vorhergehenden Planetengetrieben ist an der Planetenstufe 601 die als Fliehkraftpendel 607 ausgebildete Schwingungsisolationseinrichtung 606 angeordnet. Hierzu dient der Planetenträger 604 als Pendelmassenträger, an dem mittels der Pendellager 621 eine oder mehrere Pendelmassen 622 als Funktionselemente 610 der Schwingungsisolationseinrichtung 606 entlang einer von den Pendellagern 621 vorgegebenen Pendelbahn im Fliehkraftfeld des um die Drehachse d drehenden Planetenträgers 604 pendelfähig aufgenommen sind. Aufgrund der an dem Planetenträger 604 anliegenden Drehschwingungen werden von den sich entlang der Pendelbahn auf wechselnden Radien bewegenden und gegebenenfalls sich um ihren Schwerpunkt drehenden Pendelmassen Wechselmomente erzeugt, die die Drehschwingungen abhängig von der Drehzahl und damit drehzahladaptiv tilgen.
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Die Pendellager 621 sind aus Laufbahnen 623, 624 im Planetenträger 604 und in den Pendelmassen 622 und der auf dieser abwälzenden Pendelrolle 625 gebildet. Je nach Ausführung des Fliehkraftpendels 607 kann der Planetenträger 604 scheibenförmig ausgebildet sein, an dem beidseitig Pendelmassen 622 angeordnet sind, wobei axial gegenüberliegende Pendelmassen 622 miteinander mittels Ausnehmungen des Planetenträgers 604 durchgreifender Mittelteile verbunden sind. Die Laufbahnen 623, 624 können hierbei zwischen den Pendelmassen 622 und dem scheibenförmigen Planetenräger 604 ausgebildet sein, auf welchen die die Laufbahnen 623, 624 axial übergreifende Pendelrolle 625 abwälzt. Alternativ können die Laufbahnen 623, 624 zwischen den die Mittelteile aufnehmenden Ausnehmungen und den Mittelteilen ausgebildet und daher axial in Linie und radial übereinander vorgesehen sein.
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Alternativ kann der Planetenträger 604 zwei axial beabstandete Seitenteile 614 aufweisen, zwischen denen die Planetenräder 605 und die Pendelmassen 622 aufgenommen sind, wobei die Laufbahnen 623, 624 an den Seitenteilen 614 und den Pendelmassen 622 angeordnet sind und die Pendelrolle 625 die Laufbahnen 623, 624 axial übergreift und auf diesen abwälzt.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Planetengetriebe
- 101
- Planetenstufe
- 102
- Hohlrad
- 103
- Sonnenrad
- 104
- Planetenträger
- 105
- Planetenrad
- 106
- Schwingungsisolationseinrichtung
- 107
- Drehschwingungsdämpfer
- 108
- Federelement
- 109
- Schraubendruckfeder
- 110
- Funktionselement
- 111
- Stirnseite
- 112
- Abtriebsteil
- 113
- Arm
- 114
- Seitenteil
- 115
- Stirnseite
- 116
- Anschlag
- 117
- Abtriebswelle
- 118
- Eingangswelle
- 200
- Planetengetriebe
- 204
- Planetenträger
- 209
- Schraubendruckfeder
- 211
- Stirnseite
- 212
- Abtriebsteil
- 213
- Arm
- 214
- Seitenteil
- 217
- Abtriebswelle
- 219
- Ansatz
- 300
- Planetengetriebe
- 304
- Planetenträger
- 305
- Planetenrad
- 309
- Schraubendruckfeder
- 310
- Funktionselement
- 311
- Stirnseite
- 312
- Abtriebsteil
- 313
- Arm
- 314
- Seitenteil
- 316
- Anschlag
- 317
- Abtriebswelle
- 320
- Anschlagfläche
- 400
- Planetengetriebe
- 403
- Sonnenrad
- 413
- Arm
- 414
- Seitenteil
- 417
- Abtriebswelle
- 418
- Eingangswelle
- 500
- Planetengetriebe
- 503
- Sonnenrad
- 513
- Arm
- 514
- Seitenteil
- 517
- Abtriebswelle
- 518
- Eingangswelle
- 600
- Planetengetriebe
- 601
- Planetenstufe
- 604
- Planetenträger
- 605
- Planetenrad
- 606
- Schwingungsisolationseinrichtung
- 607
- Fliehkraftpendel
- 610
- Funktionselement
- 614
- Seitenteil
- 621
- Pendellager
- 622
- Pendelmasse
- 623
- Laufbahn
- 624
- Laufbahn
- 625
- Pendelrolle
- d
- Drehachse