-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Abdeckeinrichtung, insbesondere einer Klappe, vorzugsweise einer Tankklappe oder Ladeklappe für Fahrzeuge. Ferner betrifft die Erfindung eine Abdeckeinrichtung, insbesondere eine Klappe vorzugsweise eine Tankklappe oder Ladeklappe für Fahrzeuge.
-
Abdeckeinrichtungen finden an verschiedenen Stellen im Fahrzeug Verwendung. Grundsätzlich dienen diese dazu, eine zu verdeckende Öffnung oder zu verdeckende Fläche in oder an einem Fahrzeug zu verdecken bzw. abzudecken. Insbesondere werden Abdeckeinrichtung beispielsweise für Tank-, Lade-, Wasser- oder sonstige Serviceklappen verwendet. Beispielsweise verdecken Tank- bzw. Ladeklappen eine Tankmulde (oder Lademulde), die zum Betanken eines Fahrzeugs mit Kraftstoff oder beispielsweise einer Harnstofflösung bzw. zum Aufladen der Batterie eines Elektro- oder Hybridkraftfahrzeugs dient.
-
Derartige Klappen sind typischerweise mit einem Scharnierarm verbunden, der dann die entsprechende Klappe zwischen einer die Öffnung freigebenden Öffnungsstellung und einer die Öffnung verschließenden Schließstellung schwenkbar ausbildet.
-
Üblicherweise ist die Klappe über Schuhelemente an dem Scharnierarm aufgeschuht, d.h. befestigt. Der Einfachheit halber werden die zum Befestigen benötigten Schuhelemente einteilig mit der Klappe gefertigt. Insbesondere kommen bei der Herstellung Schrägschieber zum Einsatz, um die aufgrund der Schuhelemente entstehenden Hinterschnitte zu entformen. Nach dem Entformen kann die Klappe dann auf den Scharnierarm aufgeschuht werden.
-
Allerdings besteht bei den bekannten Herstellungsverfahren der Klappen ein Problem dahingehend, dass während einer Kühlphase in dem Werkzeug die Schuhelemente in Richtung zu dem zum Entformen angeordneten Schrägschieber hin schwinden. Da die Schrägschieber die Schuhelemente nun in einer Position gegen die Schwindung halten, entstehen Spannungen in dem Bauteil, d.h. in der Klappe, die zu sichtbaren Spannungsmarkierungen (Einfallstellen) auf der Sichtseite der Klappe führen können.
-
Daher kommt es bei den bekannten Herstellungsverfahren zu einer hohen Ausschuss- und Reklamationsrate, die zu hohen Kosten führt.
-
Ausgehend von dem erläuterten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Herstellen einer Abdeckeinrichtung, insbesondere einer Klappe, vorzugsweise einer Tankklappe für Fahrzeuge anzugeben, die die oben genannten Probleme und Nachteile des Standes der Technik ausräumt. Insbesondere ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren anzugeben, bei dem die mit dem Schwinden der Schuhelemente verbundenen Probleme während der Herstellung nicht mehr auftreten.
-
Außerdem liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Abdeckeinrichtung, insbesondere eine Klappe, vorzugsweise Tankklappe für Fahrzeuge, anzugeben, bei der Spannungen im Bauteil, die zu Spannungsmarkierungen auf der Sichtseite der Abdeckeinrichtung führen können, wirksam verhindert werden.
-
Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, ein Verfahren zum Herstellen einer Abdeckeinrichtung, insbesondere einer Klappe, vorzugsweise einer Tankklappe oder Ladeklappe für Fahrzeuge anzugeben, wobei die Abdeckeinrichtung Folgendes aufweist: einen Grundkörper, der ausgebildet ist, um eine zu verdeckende Öffnung oder zu verdeckende Fläche in oder an einem Fahrzeug zu verdecken; eine Vielzahl von Befestigungselementen zum Befestigen der Abdeckeinrichtung an der zu verdeckenden Öffnung oder an der zu verdeckenden Fläche; und mindestens eine Rippe, mittels der die Vielzahl von Befestigungselementen an dem Grundkörper angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren zum Herstellen der Abdeckeinrichtung folgende Herstellungsschritte aufweist: einen ersten Herstellungsschritt zum Herstellen von zumindest dem Grundkörper; und einen zweiten Herstellungsschritt, der von dem ersten Herstellungsschritt getrennt ist, zum Herstellen von zumindest der Vielzahl von Befestigungselementen.
-
Um die zu verdeckende Öffnung oder zu verdeckende Fläche zu verdecken ist der Grundkörper zumindest im Wesentlichen flächig ausgebildet. Der Grundkörper weist eine Sichtseite bzw. Sichtfläche auf, die in einem an dem Fahrzeug montierten Zustand der Abdeckeinrichtung sichtbar ist. Die gegenüberliegende Fläche ist die Montageseite bzw. Montagefläche, an der die Abdeckeinrichtung an der zu verdeckenden Öffnung oder an der zu verdeckenden Fläche montiert werden kann. Vorzugsweise wird die Abdeckeinrichtung an einem Scharnierarm montiert.
-
Zur Montage der Abdeckeinrichtung an der zu verdeckenden Öffnung oder an der zu verdeckenden Fläche, vorzugsweise an dem Scharnierarm, ist die Vielzahl von Befestigungselementen angeordnet. Insbesondere ist die Vielzahl von Befestigungselementen an bzw. auf der Rippe angeordnet, die wiederum auf der Montageseite des Grundkörpers angeordnet ist.
-
Bei dem Grundkörper, den Rippen und den Befestigungselementen handelt es sich vorzugsweise um Kunststoffteile, so dass diese vorteilhaft in einem Spritzgussverfahren hergestellt werden können. So kann es sich bei den Herstellungsschritten (zumindest teilweise) um Spritzgussschritte handeln.
-
Der erste Herstellungsschritt (zum Spritzgießen) von zumindest dem Grundkörper erfolgt getrennt d.h. separat von dem zweiten Herstellungsschritt (beispielsweise Spritzguss, vorzugsweise ein Babyplastverfahren), der zum Herstellen von zumindest der Vielzahl von Befestigungselementen dient. D.h., dass der Grundkörper und die Befestigungselemente nicht in einem gemeinsamen Herstellungsschritt (beispielsweise Gießschritt) hergestellt werden.
-
Dies hat einerseits den Vorteil, dass der Grundkörper (beim Spritzgießen) nun in einfache „Auf/Zu-Richtung“ gefertigt werden kann und (teure) Schieber bzw. Schrägschieber nicht notwendig sind, da in diesem Herstellungsschritt keine Hinterschnitte mehr vorliegen. Andererseits werden die Spannungsmarkierungen (Einfallstellen) auf der Sichtseite der Abdeckeinrichtung (bzw. des Grundkörpers hiervon) zuverlässig verhindert, da die Befestigungselemente beim Schwinden des Grundkörpers nicht mehr auf die Schrägschieber gedrückt werden und dadurch Spannungen im dem Bauteil verursachen können. Beim Schwinden des Grundkörpers sind nämlich keine Befestigungselemente (bzw. Schuhelemente) angeordnet, so dass auch die Schrägschieber entfallen.
-
Somit kann mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Herstellen einer Abdeckeinrichtung die Aufgabe in zufriedenstellender Weise gelöst werden. Insbesondere ist es möglich, das Herstellungsverfahren so zu gestalten, dass keine Schrägschieber mehr verwendet werden müssen und keine Spannungen im Bauteil auftreten, die zu sichtbaren Spannungsmarkierungen (Einfallstellen) auf der Sichtseite führen können.
-
Bei dem beschriebenen Herstellungsverfahren bzw. Verfahren zum Herstellen kann die Rippe sowohl im ersten Herstellungsschritt als auch im zweiten Herstellungsschritt (teil)gefertigt werden. Es ist also möglich, dass die Rippe vollständig in dem ersten Herstellungsschritt zusammen mit dem Grundkörper gegossen wird. Alternativ hierzu ist es möglich, dass ein Teil der mindestens einen Rippe im ersten Herstellungsschritt zum Gießen von zumindest dem Grundkörper hergestellt wird und der andere Teil beispielsweise im zweiten Herstellungsschritt gemeinsam mit der Vielzahl von Befestigungselementen hergestellt wird. Als weitere Alternative ist es möglich, dass die Rippe vollständig im zweiten Herstellungsschritt gemeinsam mit der Vielzahl von Befestigungselementen hergestellt wird. Somit ist es auch denkbar, dass das Befestigungselement inklusive Rippe bzw. inklusive eines Teils der Rippe gespritzt wird und mittels eines Fügeverfahrens später auf den Grundkörper bzw. den anderen Teil der Rippe aufgebracht wird.
-
Als Rippe wird bevorzugt eine solche Struktur verstanden, die in Werkzeugöffnungsrichtung (Auf/Zu-Richtung) keine Hinterschneidung darstellt. Für die Herstellung der Rippe (sei es im ersten Herstellungsschritt oder (alternativ) im zweiten Herstellungsschritt) werden daher keine Schieber benötigt. Durch das Anordnen der Befestigungselemente an dem Grundkörper entsteht dann insgesamt eine Geometrie mit Hinterschneidungen, so dass der Grundkörper mittels dieser Hinterschneidungen an der zu verdeckenden Öffnung oder an der zu verdeckenden Fläche befestigt werden kann.
-
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die Vielzahl von Befestigungselementen Schuhelemente und/oder Clipelemente.
-
Vorzugsweise handelt es sich bei den Befestigungselementen um Schuhelemente. Auf eine Tankklappe übertragen sind Schuhelemente so ausgebildet, dass die Tankklappe (allgemeiner Abdeckeinrichtung) zumindest im Wesentlichen senkrecht zu einer späteren Bedienrichtung der Tankklappe auf den Scharnierarm aufgeschuht werden kann. Dies hat den Vorteil, dass sich die Tankklappe bei der Bedienung nicht unbeabsichtigt von dem Scharnierarm lösen kann.
-
Alternativ hierzu wäre allerdings bei den erfindungsgemäßen Abdeckungseinrichtungen und Verfahren auch eine Verwendung von Befestigungselementen in Form von Clipelementen möglich. Die Montagerichtung der Tankklappe mit Clipelementen ist dann zumindest im Wesentlichen parallel zu der späteren Bedienrichtung der Tankklappe.
-
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird eine Mehrzahl, vorzugsweise eine Vielzahl, von Rippen, ausgebildet, mittels der die Vielzahl von Befestigungselementen an dem Grundkörper angeordnet sind, wobei die Rippen in auf dem Grundkörper angeordneten Zustand zumindest im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet sind.
-
Insbesondere verlaufen die Rippen auf dem Grundkörper (d.h. auf der Montageseite des Grundkörpers) in eine Richtung ausgerichtet, die parallel zu der Haupterstreckungsrichtung des Grundkörpers ausgebildet ist. Als Haupterstreckungsrichtung wird hierbei die Richtung verstanden, in der die längste Erstreckung des entsprechenden Elements vorliegt.
-
Dadurch, dass die Rippen zumindest im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet sind, kann bei einem späteren Montieren die Abdeckeinrichtung einfach auf das Element (beispielsweise Scharnierarm) aufgeschoben werden.
-
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird in dem ersten Herstellungsschritt der Grundkörper und zumindest ein Teil der mindestens einen Rippe, vorzugsweise die gesamte Rippe, ausgebildet.
-
Die Rippen erstrecken sich zumindest im Wesentlichen orthogonal von dem Grundkörper, d.h. von der Montageseite des Grundkörpers, so dass weiterhin ein Herstellen in „Auf/Zu-Richtung“ möglich ist. Der Grundkörper und die Rippen können somit gut in einem Schritt ausgebildet werden, da kein Hinterschnitt berücksichtigt werden muss.
-
Entsprechend kann eine gemeinsame Herstellung kostengünstig und einfach durchgeführt werden.
-
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist die mindestens eine Rippe mindestens eine Ausnehmung, vorzugsweise eine Vielzahl von Ausnehmungen auf, auf der respektive auf denen jeweils ein Befestigungselement der Vielzahl von Befestigungselementen angeordnet wird, so dass dieses bzw. diese in seiner bzw. ihrer Bewegung entlang der Rippe durch die Formgebung der Ausnehmung begrenzt oder gehindert ist bzw. sind.
-
Mittels der Ausnehmungen wird also eine Zentriermöglichkeit der Befestigungselemente auf der Rippe bereitgestellt. Die Befestigungselemente können somit an der korrekten Position auf der Rippe angeordnet werden und dort beispielsweise anschließend befestigt werden.
-
Vorzugsweise sind sämtliche Ausnehmungen der Rippen gleich groß ausgebildet und nehmen Befestigungselemente in einer gleichen Größe auf. Die Befestigungselemente können somit als Gleichteile ausgebildet werden, so dass eine kostengünstige Herstellung gefördert wird.
-
Vorzugsweise können die Befestigungselemente nicht nur bei einer Klappe, also „Klappenart“, sondern bei einer Vielzahl von verschiedenen Klappen verwendet werden. Die Befestigungselemente (insbesondere Schuhelemente) werden somit als Standardteil über mehrere Baureihen hinweg verwendet, so dass ein Verfahren zum Herstellen von mindestens zwei verschiedenen Abdeckeinrichtungen angegeben wird, wobei jede Abdeckeinrichtung einen entsprechenden Grundkörper, mindestens eine Rippe und eine Vielzahl von Befestigungselementen aufweist, wobei die Grundkörper und die Vielzahl von Befestigungselementen in voneinander getrennten Herstellungsschritten ausgebildet werden, und wobei die Befestigungselemente bei der einen Abdeckeinrichtung und die Befestigungselemente bei der zumindest einen anderen Abdeckeinrichtung baugleich, d.h. in gleicher Form und Größe, ausgebildet sind.
-
Durch Standardteile kann die Herstellung entsprechend günstiger gestaltet werden. Auf das oben beschriebene Verfahren sind sämtliche hier beschriebenen Aspekte der Herstellungsverfahren für eine Abdeckeinrichtung übertragbar.
-
Alternativ zu Gleichteilen besteht jedoch auch die Möglichkeit, dass Befestigungselemente mit verschiedenen Ausmaßen verwendet werden, die in entsprechenden unterschiedlich großen Ausnehmungen der mindestens einen Rippe aufgenommen werden. Dadurch können im Sinne von Poka Yoke Fehler beim Zusammenbau verhindert werden können, da nur noch eine (gewollte) Montagemöglichkeit vorgegeben werden kann.
-
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird die Vielzahl von Befestigungselementen in dem zweiten Herstellungsschritt mit jeweils einer Nut ausgebildet, wobei die Nut komplementär zu der mindestens einen Rippe ausgebildet wird und bevorzugt eine Länge aufweist, die passend zu der oder kleiner als die Länge der Ausnehmung, vorzugsweise der Vielzahl von Ausnehmungen, ist.
-
Durch das Ausbilden einer entsprechenden Nut, wird die oben beschriebene Zentrierungsmöglichkeit der Befestigungselemente relativ zu der Rippe ermöglicht.
-
Hierdurch ist somit insbesondere eine formschlüssige Vorzentrierung der Befestigungselemente auf der Rippe möglich, bevor die Befestigungselemente an die Rippe gefügt werden.
-
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist das Verfahren ferner folgenden Schritt auf: einen Montageschritt zum Montieren der Vielzahl von Befestigungselementen an der mindestens einen Rippe, vorzugsweise an der Vielzahl von Rippen.
-
Während des Montageschritts erfolgt ein Positionieren und Befestigen der Vielzahl von Befestigungselementen an der mindestens einen Rippe.
-
Der Montageschritt kann vorzugsweise vollautomatisch direkt an der Maschine erfolgen.
-
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung werden die Befestigungselemente mittels eines Fügeverfahrens an der mindestens einen Rippe befestigt.
-
Die Befestigung kann hierbei beispielsweise von lösbarer, unlösbarer oder bedingt lösbarer Natur sein. Beispielhafte unlösbare Verbindungen sind hierbei Schweißverbindung, beispielhafte lösbare Verbindungen sind hierbei Schraubverbindungen, und beispielhafte bedingt lösbare Verbindungen sind hierbei Nietverbindungen.
-
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung werden die Befestigungselemente mittels zumindest einer Rasteinrichtung an der Rippe befestigt werden.
-
Die Rasteinrichtung kann hierbei integral (d.h. einstückig; also im gleichen Herstellungsschritt) mit der Rippe und/oder dem Befestigungselement ausgebildet werden.
-
Die erfindungsgemäße Lösung besteht weiterhin darin, eine Abdeckeinrichtung anzugeben, die gemäß einem der bereits beschriebenen Verfahren hergestellt wird.
-
Dabei sind selbstverständlich sämtliche bezüglich der Herstellungsverfahren beschriebenen Aspekte und Vorteile unmittelbar auf die Abdeckeinrichtung übertragbar.
-
Außerdem besteht die erfindungsgemäße Lösung darin, eine Abdeckeinrichtung, insbesondere eine Klappe, vorzugsweise eine Tankklappe oder Ladeklappe für Fahrzeuge anzugeben, wobei die Abdeckeinrichtung Folgendes aufweist: einen Grundkörper, der ausgebildet ist, um eine zu verdeckende Öffnung oder zu verdeckende Fläche in oder an einem Fahrzeug zu verdecken; eine Vielzahl von Befestigungselementen, vorzugsweise Schuhelemente und/oder Clipelemente zum Befestigen der Abdeckeinrichtung an der zu verdeckenden Öffnung oder an der zu verdeckenden Fläche (vorzugsweise an einem Scharnierarm); und mindestens eine Rippe, an der die Vielzahl von Befestigungselementen an dem Grundkörper angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der Grundkörper und die Vielzahl von Befestigungselementen in voneinander getrennten Herstellungsschritten ausgebildet sind.
-
Auch diesbezüglich sind die Aspekte bereits bei dem Herstellungsverfahren beschrieben worden, so dass an dieser Stelle lediglich darauf hingewiesen wird, dass diese Aspekte und Vorteile auch für die Abdeckeinrichtung gelten sollen.
-
Insbesondere hat die Abdeckeinrichtung den Vorteil, dass keine Spannungen mehr im Bauteil bestehen, die zu sichtbaren Einfallstellen (Spannungsabzeichnungen) auf der Sichtseite der Abdeckeinrichtung führen. Dies wird insbesondere dadurch erreicht, dass der Grundkörper und die Vielzahl von Befestigungselementen nicht mehr in demselben Herstellungsschritt ausgebildet werden.
-
An der Abdeckeinrichtung ist erkennbar, dass diese in zwei voneinander getrennten Herstellungsschritten ausgebildet worden ist. Insbesondere weist die Abdeckeinrichtung beispielsweise aufgrund des Fügeverfahrens zum Befestigen der Befestigungselemente an dem Grundkörper sichtbare Markierungen auf, die auf die getrennte Herstellung hinweisen. Außerdem kann bereits das Fehlen von Einfallstellen/Spannungsabzeichnungen (allgemeiner: entsprechenden Spannungen) in dem Bauteil auf eine Herstellung in zwei voneinander getrennten Herstellungsschritten hinweisen.
-
Folglich ist an der Abdeckeinrichtung zu erkennen, dass diese mittels eines Herstellungsverfahrens mit getrennten, d.h. separaten Herstellungsschritten ausgebildet worden ist.
-
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung weist die Abdeckeinrichtung eine Mehrzahl, vorzugsweise eine Vielzahl von Rippen auf, wobei die Rippen zumindest im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet sind.
-
Da die Rippen zumindest im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet sind, kann beim Montieren die Abdeckeinrichtung einfach auf ein Element aufgeschoben werden.
-
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist die mindestens eine Rippe mindestens eine Ausnehmung, vorzugsweise eine Vielzahl von Ausnehmungen, auf, wobei die Vielzahl von Befestigungselementen jeweils eine Nut aufweisen, wobei die Nut komplementär zu der mindestens einen Rippe ausgebildet ist und bevorzugt eine Länge aufweist, die passend zu der oder kleiner als die Länge der Ausnehmung, vorzugsweise der Vielzahl von Ausnehmungen, ist.
-
Mittels der Ausnehmung und der Nut wird eine Zentriermöglichkeit der Befestigungselemente auf der Rippe bereitgestellt. Insbesondere ist hierdurch eine formschlüssige Vorzentrierung der Befestigungselemente auf der Rippe möglich, bevor die Befestigungselemente an die Rippe gefügt werden.
-
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung sind die Befestigungselemente mittels eines Fügeverfahrens an der Rippe befestigt.
-
Die Befestigung kann hierbei beispielsweise durch Schweißen, Löten oder Kleben erfolgen.
-
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die Befestigungselemente mittels zumindest einer Rasteinrichtung an der Rippe befestigt.
-
Die Rasteinrichtung kann hierbei integral (d.h. einstückig; also im gleichen Herstellungsschritt) mit der Rippe und/oder dem Befestigungselement ausgebildet werden.
-
Insgesamt sind sämtliche körperlichen Ausgestaltungen Merkmale, die in dem Verfahren zur Herstellung beschrieben sind, selbstverständlich auch auf die Rasteinrichtung übertragbar.
-
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert.
-
Dabei zeigt:
- 1 eine schematische Darstellung einer Abdeckeinrichtung vor Montage der Befestigungselemente gemäß einer vorliegenden Ausführungsform der Erfindung;
- 2 eine schematische Darstellung einer Abdeckeinrichtung 100 nach einer Montage der Befestigungselemente;
- 3 eine vergrößerte Ansicht auf eine Rippe der Abdeckeinrichtung bei der Montage eines Befestigungselements;
- 4 eine vergrößerte Ansicht der Rippe der 3 nach Montage des Befestigungselements; und
- 5 eine schematische Darstellung einer Abdeckeinrichtung, bei der das Befestigungselement mit der Rippe über eine Rasteinrichtung verbunden ist.
-
1 zeigt eine schematische Darstellung einer Abdeckeinrichtung 100 ohne montierten Befestigungselementen. Bei der hier dargestellten Abdeckeinrichtung 100 handelt es ich insbesondere um eine Tankklappe, daher ist im Folgenden auch von einer Tankklappe 100 die Rede.
-
Die Tankklappe 100 weist einen Grundkörper 110 auf, der zumindest im Wesentlichen flächenförmig ausgebildet ist und in seiner Größe und Form so ausgebildet ist, dass er eine Tanköffnung verdecken kann. Der Grundkörper 110 weist eine Sichtseite und eine Montageseite auf. Die in 1 dargestellte Abdeckeinrichtung 100 ist auf ihrer Sichtseite liegend dargestellt. Entsprechend ist die Sichtseite nicht direkt in 1 erkennbar.
-
Die in 1 erkennbare Fläche ist die Montagefläche, mit der die Abdeckeinrichtung 100 beispielsweise an einen Scharnierarm befestigt werden kann.
-
Die Abdeckeinrichtung 100 weist drei Rippen 120, 120' und 120" auf. Dies ist jedoch beispielhaft, so kann die Abdeckeinrichtung 100 auch eine andere Anzahl von Rippen 120 aufweisen. Die Rippen 120, 120', 120'' erstrecken sich zumindest im Wesentlichen orthogonal zu der Montagefläche des Grundkörpers 110 auf der die Rippen 120, 120'. 120" angeordnet sind. Die Rippen 120, 120' und 120" erstrecken sich zumindest im Wesentlichen parallel zueinander. Außerdem erstrecken sich diese zumindest im Wesentlichen parallel zu einer Haupterstreckungsrichtung der Abdeckeinrichtung 100.
-
Die in 1 dargestellte Abdeckeinrichtung 100 mit Grundkörper 110 und Rippen 120, 120', 120" kann in einem gemeinsamen Fertigungsschritt, insbesondere (Spritz-)Gießschritt, hergestellt werden. So handelt es sich bei dem in 1 dargestellten Element um das Produkt eines gemeinsamen Gießprozesses. Alternativ hierzu wäre es auch denkbar, dass nur ein Teil der Rippen 120, 120' und 120" in einem gemeinsamen Gießvorgang mit dem Grundkörper 110 hergestellt werden.
-
2 zeigt die Abdeckeinrichtung 100 der 1, wobei bei dieser bereits Schuhelemente als Befestigungselemente 130 montiert worden sind (Im Folgenden ist auch von Schuhelementen 130 die Rede). Beispielhaft sind in 2 drei Schuhelemente 130, 130' und 130" mit Bezugsziffern versehen. Diese befinden sich alle auf der Rippe 120. Es ist allerdings auch zu erkennen, dass die Rippe 120" und die Rippe 120' entsprechende Schuhelemente 130 aufweisen.
-
Insbesondere sind drei Schuhelemente 130, 130' und 130", vorzugsweise in gleichen Abständen, auf der Rippe 120 angeordnet.
-
Die Rippe 120 liegt zu einer ersten äußeren Seite der Abdeckeinrichtung 100 hin angeordnet. Die Rippe 120" liegt zu einer gegenüberliegenden äußeren Seite der Abdeckeinrichtung 100 hin angeordnet und weist hier beispielsweise die gleiche Länge auf wie die Rippe 120. Entsprechend nimmt die Rippe 120" ebenfalls drei Schuhelemente 130 auf.
-
Zwischen der Rippe 120 und der 120" ist eine kleine Rippe 120' angeordnet, die lediglich ein Schuhelement 130 aufnimmt.
-
Alternativ wäre hier jedoch eine andere Anordnung von Rippen 120 möglich.
-
3 zeigt eine vergrößerte Ansicht auf eine Rippe 120 der Abdeckeinrichtung 100, wobei auch ein Schuhelement 130 dargestellt ist, dass auf der Rippe 120 angeordnet werden soll. Das Schuhelement 130 ist hierbei zumindest im Wesentlichen quaderförmig ausgebildet, wobei es an einer Unterseite hiervon eine Nut 131 aufweist. Als Unterseite wird hierbei die Seite bezeichnet, die zu der Rippe 120 hin ausgerichtet ist.
-
Die quaderförmige Ausbildung des Schuhelements 130 ist lediglich beispielhaft. Insbesondere und bevorzugt kann das Schuhelement 130 einen T-förmigen Querschnitt aufweisen, wobei dann die Nut beispielsweise „unten“ am T angeordnet ist.
-
Wie in 3 ebenfalls zu erkennen, weist die Rippe 120 eine Ausnehmung 121 auf, wobei die Ausnehmung 121 bzw. die Rippe 120 und die Nut 131 bzw. das Schuhelement 130 derart komplementär (in ihrer Größe bzw. Länge) zueinander ausgebildet sind, dass das Schuhelement 130 beim Aufstecken auf die Rippe 120 auf der Rippe 120 zentriert angeordnet ist.
-
4 zeigt das Schuhelement 130 in einem auf die Rippe 120 aufgesteckten Zustand. In der Schnittstelle zwischen Rippe 120 und Schuhelement 130 kann das Schuhelement mittels eines Fügeverfahrens an die Rippe 120 befestigt werden. Beispielsweise kann das Schuhelement 130 geklebt oder geschweißt werden.
-
5 zeigt eine Abdeckeinrichtung 100, bei der das Schuhelement 130 und die Rippe 120 mittels einer Rasteinrichtung 140 verbunden sind. Insbesondere ist zu erkennen, dass die Rippe 120 eine Raststruktur mit mehreren Haken aufweist. Das Schuhelement 130 weist eine komplementäre Raststruktur auf, so dass die Haken der Rippe 120 mit dem Schuhelement 130 in Eingriff kommen können.
-
Bei der Montage kann das Schuhelement 130 einfach auf die Rippe 120 gedrückt werden und wird dort sicher durch die Rasteinrichtung 140 gehalten. Alternativ wäre es auch hier möglich zusätzlich zu der Rasteinrichtung 140 die Befestigung mittels eines anderen Fügeverfahrens zu sichern.
-
Bezugszeichenliste
-
- 100
- Abdeckeinrichtung
- 110
- Grundkörper
- 120, 120', 120''
- Rippe
- 121
- Ausnehmung
- 130, 130', 130''
- Befestigungselement
- 131
- Nut
- 140
- Rasteinrichtung