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Die Erfindung betrifft eine mobile Transporteinrichtung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Aufgrund der aktuell voranschreitenden Automatisierung des Warenumschlags ist eine Abstimmung zwischen einer automatisierten Beladung und einem automatisierten internen Transport mittels mobiler Transporteinrichtungen erforderlich. Bei einer automatisierten Beladung werden Artikel oftmals sehr hoch auf der Transporteinrichtung gestapelt. Zudem erfolgt die Beladung meist an mehreren Beladestationen. Die Ladung muss auf der Transporteinrichtung gesichert werden, damit vor allem ein Herunterfallen der Ladung von der Transporteinrichtung, auch während sich die Transporteinrichtung bewegt, verhindert wird.
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Bisher wurde bei einer Beladung durch einen menschlichen Kommissionierer die Ladungssicherung beispielsweise mittels lagenweisem Umwickeln der Ladung mit Kunststofffolie (Stretch-Wrapping) vorgenommen. Auch ist das Kommissionieren in einen Rollcontainer mit starren Seitenwänden bekannt. Die bekannten Verfahren und Transporteinrichtungen haben allerdings den Nachteil, dass sie schlecht mit einer automatisierten Beladung, beispielsweise durch einen Roboterarm, kombinierbar sind. Ein lagenweises Umwickeln erfordert beispielsweise weiterhin einen menschlichen Kommissionierer oder eine automatisierte mobile Folienwickelvorrichtung.
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Aus der
DE 20 2015 002 673 U1 ist eine Transporteinrichtung bekannt, bei der eine Seitenwand in ihrer wirksamen Höhe variabel einstellbar ist, indem ein Teil der Seitenwand um eine in der Ebene der Seitenwand verlaufende, horizontale Achse geklappt wird.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte mobile Transporteinrichtung zu schaffen, um die Ladung auf der Transporteinrichtung zu sichern und trotzdem eine Optimierung von Logistikabläufen zu ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird durch eine mobile Transporteinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen 2 bis 13 sowie der nachfolgenden Beschreibung angegeben.
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Erfindungsgemäß wird eine verbesserte mobile Transporteinrichtung mit mindestens einer Seitenwand, welche seitlich an einer Ladefläche der Transporteinrichtung angeordnet und geeignet ist, ein auf der Ladefläche angeordnetes Gebinde und/oder einen auf der Ladefläche angeordneten Ladungsträger seitlich gegen ein Verrutschen und/oder Herunterfallen von der Ladefläche zu sichern, wobei die Seitenwand in ihrer wirksamen Höhe variabel einstellbar ist, dadurch geschaffen, dass die Seitenwand, vorzugsweise stufenlos, vertikal verfahrbar ausgebildet ist, um die wirksame Höhe der Seitenwand einzustellen.
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Mit anderen Worten kann bei der erfindungsgemäßen Transporteinrichtung durch ein vertikales Verfahren der Seitenwand eine Veränderung ihrer Höhenerstreckung erreicht werden. Die Seitenwand ist vorzugsweise von der Ladefläche der Transporteinrichtung nach oben weg ausfahrbar und nach unten zur Ladefläche hin einfahrbar. Die Seitenwand ist hierbei vorzugsweise zwischen einer komplett eingefahrenen und einer komplett ausgefahrenen Stellung höhenverstellbar.
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Durch eine stufenlose Verfahrbarkeit kann die Seitenwand unabhängig von vorgegebenen Zwischenstellungen verändert werden. Hierdurch ist beispielsweise bei einer Beladung der Transporteinrichtung eine schrittweise Anpassung der wirksamen Höhe der Seitenwand an eine Höhe eines Gebindes und/oder einer Gebinde-Lage und/oder eines Gebinde-Stapels und/oder eines Ladungsträgers und/oder einer Ladungsträger-Lage und/oder eines Ladungsträger-Stapels möglich, ohne deren Abmessungen vor Beladung zu kennen.
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Die Seitenwand bietet in einer ausgefahrenen Stellung eine Stützfläche, an der sich das auf der Ladefläche angeordnete Gebinde und/oder der auf der Ladefläche angeordnete Ladungsträger abstützen können, insbesondere falls es/er durch Beschleunigungs-, Brems- oder Querkräfte, beispielsweise bei einer Kurvenfahrt der Transporteinrichtung, auf die Seitenwand zu bewegt wird.
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Die Ladefläche ist an der Seite, an welcher die Seitenwand angeordnet ist, durch diese begrenzt. Die Ladefläche ist geeignet, das Gebinde und/oder den Ladungsträger von unten zu stützen.
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Im Sinne der Erfindung ist ein Gebinde eine zu einer Ladeeinheit zusammengefasste Menge von Einzelartikeln. Hierzu können die Einzelartikel, beispielsweise in einem Karton oder Sack, verpackt sein. Es ist jedoch auch denkbar, dass ein Gebinde ein Einzelartikel ist.
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Im Sinne der Erfindung ist ein Ladungsträger ein Lade- und Transporthilfsmittel und kann beispielsweise eine Palette, insbesondere eine Europalette, oder ein Tablar oder eine Transport- und/oder Lagerkiste oder ein Kleinladungsträger (KLT) sein.
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Mit der erfindungsgemäßen Transporteinrichtung können Gebinde und/oder Ladungsträger, insbesondere bei Bewegungen der Transporteinheit, in einfacher Weise gegen ein Verrutschen oder Herunterfallen von der Transporteinrichtung gesichert werden. Die erfindungsgemäße Transporteinrichtung kann in einem voll automatisierten Warenlager verwendet werden. Selbstverständlich ist eine Verwendung der erfindungsgemäßen Transporteinrichtung zur Ladungssicherung bei manuellen Kommissionierprozessen auch möglich. Es ist kein zusätzliches Material, wie beispielsweise die oben genannte Kunststofffolie, keine zusätzliche Vorrichtung oder zusätzliche Arbeitskraft, beispielsweise zum Umwickeln, erforderlich.
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Somit ist beispielsweise eine schrittweise Beladung der Transporteinrichtung, bei der die Transporteinrichtung zwischen Teil-Beladungen von einer zu einer anderen Beladestation verfahren wird, in einfacher Weise möglich. Die Gebinde und/oder Ladungsträger aus der beziehungsweise den vorangegangenen Teil-Beladung(en) kann durch eine teilweise hochgefahrene Seitenwand gegen ein Verrutschen und/oder Herunterfallen von der Ladefläche gesichert werden.
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Auch ist es beispielsweise möglich, dass ein fertig kommissionierter Ladungsträger, insbesondere eine Palette, auf der Transporteinrichtung in sicherer Weise für einen externen Transport mit der oben genannten Kunststofffolie umwickelt wird (Stretch-Wrapping). Die Gebinde und/oder Ladungsträger auf der Transporteinrichtung werden dann solange durch die Seitenwände gesichert, bis sie von der Kunststofffolie erfasst sind. Ein Herunterfahren der Seitenwand kann hierbei mit dem Stretch-Wrapping-Vorgang synchronisiert werden.
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Besonders vorteilhaft ist vorgesehen, dass die Transporteinrichtung mehrere derartige Seitenwände aufweist, welche seitlich an der Ladefläche angeordnet sind, wobei vorzugsweise an jeder Seite der Ladefläche eine derartige Seitenwand angeordnet ist, um das Gebinde und/oder den Ladungsträger an jeder Seite der Ladefläche gegen ein Verrutschen und/oder Herunterfallen von der Ladefläche zu sichern.
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Vorteilhaft kann vorgesehen sein, dass die Transporteinrichtung eine Innenwand aufweist, welche so angeordnet ist, sodass die Ladefläche hierdurch abschnittsweise unterteilbar ist, und welche geeignet ist, das Gebinde und/oder den Ladungsträger gegen ein Verrutschen aus dem jeweiligen Abschnitt der Ladefläche zu sichern, wobei die Innenwand, vorzugsweise stufenlos, vertikal verfahrbar ausgebildet ist, um die wirksame Höhe der Innenwand einzustellen.
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Mit anderen Worten kann die erfindungsgemäße Transporteinrichtung zusätzlich zu der mindestens einen Seitenwand mindestens eine Innenwand umfassen, mit der das Gebinde und/oder der Ladungsträger innerhalb der Ladefläche gegen ein Verrutschen gesichert wird. Die Innenwand bietet hierzu in einer ausgefahrenen Stellung eine Stützfläche, an der sich das Gebinde und/oder der Ladungsträger abstützen können, insbesondere falls es/er durch Beschleunigungs-, Brems- oder Querkräfte, beispielsweise bei einer Kurvenfahrt der Transporteinrichtung, auf die Innenwand zu bewegt wird.
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Durch ein vertikales Verfahren der Innenwand wird eine Veränderung ihrer Höhenerstreckung erreicht. Die Innenwand ist vorzugsweise von der Ladefläche der Transporteinrichtung nach oben weg ausfahrbar und nach unten zur Ladefläche hin einfahrbar. Die Innenwand ist hierbei vorzugsweise zwischen einer komplett eingefahrenen und einer komplett ausgefahrenen Stellung höhenverstellbar. Durch eine stufenlose Verfahrbarkeit kann die Innenwand unabhängig von vorgegebenen Zwischenstellungen verändert werden.
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In konstruktiv einfacher Weise ist vorgesehen, dass jede Seitenwand und/oder Innenwand unabhängig voneinander vertikal verfahrbar ist.
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Mit anderen Worten ist jede Seitenwand und/oder Innenwand der Transporteinrichtung so ausgebildet, dass sie einzeln vertikal verfahrbar ist, insbesondere einzeln nach oben ausfahrbar oder nach unten einfahrbar ist. Es ist selbstverständlich auch möglich, dass alle Seitenwände und/oder alle Innenwände gleichzeitig verfahrbar sind. Auch jede Kombination dazwischen ist denkbar, das heißt, dass beispielsweise zwei Seitenwände oder eine Seitenwand und eine Innenwand oder zwei Innenwände gleichzeitig verfahrbar sind.
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Hierdurch ergibt sich eine anwenderfreundliche und auf die jeweiligen Logistikabläufe anpassbare Verwendung der Transporteinrichtung.
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Vorteilhafterweise ist ein, vorzugsweise horizontal verlaufender, oberer Rand der Seitenwand und/oder der Innenwand translatorisch vertikal verfahrbar und damit dessen Höhe sowie die wirksame Höhe der Seitenwand und/oder der Innenwand einstellbar.
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Mit anderen Worten ergibt sich die wirksame Höhe der Seiten und/oder Innenwand durch die vertikale Lage des, vorzugsweise horizontal verlaufenden, oberen Rands der Seitenwand und/oder Innenwand.
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Es ist außerdem von besonderem Vorteil, dass die Seitenwand und/oder die Innenwand in einer komplett eingefahrenen Stellung, vorzugsweise vollständig, unterhalb der Ladefläche angeordnet ist.
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Mit anderen Worten ist in der komplett eingefahrenen Stellung der Seitenwand und/oder Innenwand jeweils der obere Rand der Seitenwand und/oder Innenwand auf gleicher Höhe oder unterhalb der sich im Wesentlichen in einer horizontalen Ebene erstreckenden Ladefläche angeordnet. Jedenfalls ist er nicht maßgeblich oberhalb der Ladefläche angeordnet.
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Hierdurch wird eine einfache Beladung der Transporteinrichtung, insbesondere mit dem ersten Gebinde und/oder der ersten Gebinde-Lage und/oder dem ersten Ladungsträger und/oder der ersten Ladungsträger-Lage, bei einer automatisierten Beladung ermöglicht.
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In einer ersten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Seitenwand und/oder die Innenwand eine Stütze aufweist, welche, vorzugsweise linear und insbesondere teleskopisch, aus- und einfahrbar ist.
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Die Seitenwand und/oder Innenwand ist in dieser Ausführungsform nicht selbsttragend. Für die Stabilität der Seitenwand und/oder Innenwand und eine Ableitung der im Betrieb auftretenden Kräfte ist die Stütze erforderlich. Die Stütze ist im Bezug zur Ladefläche im Wesentlichen vertikal aus- und einfahrbar. Als Stütze ist beispielsweise ein hydraulisch oder pneumatisch aktivierbarer Teleskopzylinder, ein Faltenbalg, eine selbststützende Kette oder eine schwenkbare Schere denkbar.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der ersten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Seitenwand und/oder die Innenwand ein Wandelement aufweist, welches in seiner vertikalen Erstreckung flexibel adaptierbar und vorzugsweise gitterartig ausgebildet ist sowie vorzugsweise in einer ausgefahrenen Stellung der Seitenwand und/oder der Innenwand derart an einer ausgefahrenen Stütze angeordnet ist, dass ein oberer Rand des Wandelements, vorzugsweise bündig, mit einem freien Ende der ausgefahrenen Stütze abschließt.
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Das Wandelement ist in der ausgefahrenen Stellung der Seitenwand und/oder der Innenwand mit der ausgefahrenen Stütze, insbesondere lösbar, verbunden. Lösbar bedeutet, dass die Stütze und das Wandelement miteinander verbunden und wieder voneinander getrennt werden können. Die Stütze ist hierbei unabhängig von dem Wandelement aus- und einfahrbar. Das Wandelement erstreckt sich flächig und im Bezug zur Ladefläche im Wesentlichen vertikal. Somit ermöglicht das Wandelement eine flächige Abstützwirkung für das Gebinde und/oder den Ladungsträger, bildet also eine Stützfläche.
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Flexibel adaptierbar im Sinne der Erfindung bedeutet, dass die Flächengröße und die Flächendichte des Wandelements, insbesondere durch Dehnung des Wandelements, veränderbar ist. Das Wandelement kann hierzu beispielsweise in Form eines Schergitters ausgebildet sein. Aber auch andere Ausbildungen des Wandelements, wie beispielsweise ein elastisch dehnbares Gewebe oder ein dehnsteifes Gewebe oder ein Kettenvorhang, sind denkbar.
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Die mehrteilige Ausbildung der Seitenwand und/oder Innenwand hat den Vorteil, dass die einzelnen Bestandteile funktionsbezogen gestaltet werden können und die Seitenwand und/oder Innenwand damit geringe Abmessungen und ein geringes Gewicht aufweist.
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Besonders vorteilhaft ist bei der ersten Ausführungsform vorgesehen, dass die Seitenwand und/oder die Innenwand eine weitere, vorzugsweise linear und insbesondere teleskopisch, aus- und einfahrbare Stütze aufweist und das Wandelement, vorzugsweise vollständig, zwischen den Stützen angeordnet ist.
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Mit anderen Worten ist das Wandelement, vorzugsweise ausschließlich, in seiner entlang einer Seite der Ladefläche verlaufenden Erstreckungsebene zwischen den Stützen angeordnet. Die wirksame Stützfläche des Wandelements wird also an beiden Seiten durch die Stützen begrenzt.
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Vorteilhafterweise kann bei der ersten Ausführungsform vorgesehen sein, dass das Wandelement rolloartig ausgebildet und, vorzugsweise von der mindestens einen Stütze geführt, aus- und einrollbar ist.
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Mit anderen Worten ist das Wandelement in einer eingefahrenen Stellung, insbesondere auf einer Trägerrolle, aufgewickelt und in einer ausgefahrenen Stellung abgewickelt. Die Trägerrolle ist hierbei vorzugsweise unterhalb der Ladefläche angeordnet. Eine Führung des Wandelements durch die mindestens eine Stütze erfolgt vorzugsweise mittels einer formschlüssigen Verbindung, insbesondere einer Nut-Nase-Verbindung. Auch eine Führung mittels Rollen ist denkbar.
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In konstruktiv einfacher Weise ist bei der ersten Ausführungsform vorgesehen, dass das Wandelement, vorzugsweise von der mindestens einen Stütze gehalten, zusammen mit der mindestens einen Stütze aus- und einfahrbar ist.
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Mit anderen Worten ist das Wandelement derart mit der Stütze, vorzugsweise im Bereich des freien Endes der Stütze verbunden, dass beim Aus- und Einfahren der Stütze auch das Wandelement mit aus- und eingefahren wird. Auch eine Kombination aus einem Halten und einer Führung ist möglich.
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In einer zweiten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Seitenwand und/oder die Innenwand selbsttragend ist.
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Die Seitenwand und/oder Innenwand ist also jeweils so ausgebildet, dass diese eine in sich stabile Struktur aufweist und zudem im Betrieb auftretende Kräfte ableiten kann. Im Gegensatz zur ersten Ausführungsform wird bei der selbsttragenden Seitenwand und/oder Innenwand keine Stütze benötigt. Auch andere zusätzliche Tragelemente sind nicht erforderlich. Die selbsttragende Seitenwand kann starr ausgebildet sein. Aufgrund einer im Bezug zur notwendigen wirksamen Höhe der Seitenwand geringeren Bauhöhe der Transporteinrichtung unterhalb der Ladefläche kann es erforderlich sein, dass eine starre Seitenwand unterhalb der Ladefläche geschwenkt wird. Mit anderen Worten kann es erforderlich sein, dass die starre Seitenwand garagentorartig aus- und einfahrbar ausgebildet ist. Die selbsttragende Seitenwand kann jedoch auch rolloartig, beispielsweise als Rollgitter, ausgebildet und somit aus- und einrollbar sein.
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Vorteilhafterweise ist die Transporteinrichtung frei verfahrbar, vorzugsweise ein Flurförderfahrzeug, vorzugsweise ein autonom verfahrbares Flurförderfahrzeug, vorzugsweise ein Automated Guided Vehicle (AGV).
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Aber auch andere Ausführungsformen eines Flurförderfahrzeugs, wie beispielsweise ein personengeführtes Flurförderfahrzeug mit einem Fahrerstand und/oder Fahrersitz oder ein Handgerät, insbesondere Hubwagen, sind denkbar. Das Flurförderfahrzeug kann beispielsweise als Regalbediengerät zur Auftragsbearbeitung in einem Warenlager verwendet werden.
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Frei verfahrbar im Sinne der Erfindung bedeutet, dass die Transporteinrichtung nicht schienengebunden oder schienengeführt ist. Die Transporteinrichtung kann mindestens ein Rad, insbesondere einen Gummireifen, oder mindestens eine Rolle oder mindestens ein Luftkissen aufweisen, mit dem/der die Transporteinrichtung auf einem Boden lager- und verfahrbar ist.
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Es ist jedoch auch denkbar, dass die mobile Transporteinrichtung schienengebunden ist, beispielsweise ein schienengebundener Verfahrwagen, ein schienengebundenes Regalbediengerät oder ein schienengebundenes Palettenshuttle.
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Die Transporteinrichtung kann elektrisch, mit Benzin, Diesel oder Gas angetrieben sein. Die Transporteinrichtung kann einen Kommissionier-Roboter aufweisen.
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Weitere Details der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung, in der
- 1 eine schematische perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Transporteinrichtung mit komplett eingefahrenen Seitenwänden,
- 2 eine schematische perspektivische Ansicht der Transporteinrichtung nach 1 mit teilweise ausgefahrenen Seitenwänden,
- 3 eine schematische perspektivische Ansicht der Transporteinrichtung nach 1 mit gegenüber 2 weiter ausgefahrenen Seitenwänden,
- 4 eine schematische perspektivische Ansicht der Transporteinrichtung nach 1 mit komplett ausgefahrenen Seitenwänden,
- 5 eine schematische Draufsicht einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Transporteinrichtung mit eingefahrenen Seiten- und Innenwänden,
- 6 eine schematische perspektivische Ansicht der Transporteinrichtung nach 5 mit teilweise ausgefahrenen Seiten- und Innenwänden,
- 7 eine schematische Seitenansicht einer Transporteinrichtung mit ausgefahrener Seitenwand in einer ersten Ausführungsform,
- 8 eine schematische Seitenansicht der Transporteinrichtung nach 7 mit komplett eingefahrener Seitenwand,
- 9 eine schematische Seitenansicht einer Transporteinrichtung mit ausgefahrener Seitenwand in einer weiteren Ausführungsform und
- 10 eine schematische Seitenansicht der Transporteinrichtung nach 9 mit komplett eingefahrener Seitenwand zeigt.
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Die 1 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Transporteinrichtung 1 mit komplett eingefahrenen Seitenwänden 4.
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Die Transporteinrichtung 1 ist ein frei verfahrbares Automated Guided Vehicle (AGV). Die Transporteinrichtung 1 weist ein Fahrwerk 2 auf, mit dem die Transporteinrichtung 1 beispielsweise auf einem nicht dargestellten Lagerflur über nicht dargestellte Räder verfahrbar ist. Die Transporteinrichtung 1 ist elektrisch angetrieben.
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Die im Wesentlichen rechteckige Transporteinrichtung 1 weist zudem eine ebenfalls im Wesentlichen rechteckige Ladefläche 3 auf. Die Ladefläche 3 ist geeignet, ein Gebinde 30 und/oder einen Ladungsträger 20 (beide nicht dargestellt) oder Stapel oder Lagen hiervon von unten zu stützen. Die Ladefläche 3 wird durch eine spaltartige beziehungsweise schlitzartige Öffnung 6 nach außen begrenzt. Die Öffnung 6 ermöglicht ein vertikales Verfahren von vier, hier nicht sichtbaren, Seitenwänden 4 (siehe beispielsweise 2). Die Seitenwände 4 sind komplett eingefahren und dabei vollständig unterhalb der Ladefläche 3 angeordnet.
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Die 2 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht der Transporteinrichtung 1 nach 1 mit teilweise ausgefahrenen Seitenwänden 4. In dieser Darstellung ist auf der Ladefläche 3 der Transporteinrichtung 1 ein Ladungsträger 20 in Form einer Palette angeordnet.
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Die Transporteinrichtung 1 weist vier Seitenwände 4 auf, welche seitlich an jeder Seite der Ladefläche 3 angeordnet sind und diese begrenzen. Hierdurch wird der Ladungsträger 20 an jeder Seite der Ladefläche 3 gegen ein Verrutschen und/oder Herunterfallen von der Ladefläche 3 gesichert.
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Jede Seitenwand 4 ist in ihrer wirksamen Höhe H variabel einstellbar, indem sie stufenlos vertikal verfahrbar ausgebildet ist. Die Seitenwand 4 ist von der Ladefläche 3 der Transporteinrichtung 1 nach oben weg ausfahrbar und nach unten zur Ladefläche 3 hin einfahrbar. Hierzu ist ein horizontal verlaufender, oberer Rand Rs der Seitenwand 4 translatorisch vertikal verfahrbar.
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Jede Seitenwand 4 ist einzeln vertikal verfahrbar und damit unabhängig von den anderen drei Seitenwänden 4 vertikal verfahrbar. Es ist selbstverständlich auch möglich, dass alle vier Seitenwände 4 gleichzeitig verfahren werden können.
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Jede Seitenwand 4 weist zwei im Bezug zur Ladefläche 3 im Wesentlichen vertikal linear und teleskopisch aus- und einfahrbare Stützen 10 auf. Die Stützen 10 sind für die Stabilität der Seitenwand 4 und eine Ableitung der im Betrieb auftretenden Kräfte erforderlich.
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Jede Seitenwand 4 weist zudem ein in seiner vertikalen Erstreckung flexibel adaptierbar und gitterartig (nicht dargestellt) ausgebildetes Wandelement 11 auf. Das Wandelement 11 ist vollständig zwischen den Stützen 10 angeordnet. Das Wandelement 11 ist mit den beiden Stützen 10 derart verbunden, dass das Wandelement 11 von den Stützen 10 gehalten, zusammen mit den Stützen 10 aus- und einfahrbar ist. Der obere Rand R1 des Wandelements 11 schließt jeweils bündig mit dem freien Ende E der ausgefahrenen Stütze 10 ab. Der obere Rand R1 des Wandelements 11 bildet den oberen Rand Rs der Seitenwand 4.
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In der dargestellten ausgefahrenen Stellung bietet die Seitenwand 4 eine Stützfläche, an der sich der auf der Ladefläche 3 angeordnete Ladungsträger 20 abstützen kann, insbesondere falls er durch Beschleunigungs-, Brems- oder Querkräfte, beispielsweise bei einer Kurvenfahrt der Transporteinrichtung 1, auf die Seitenwand 4 zubewegt wird.
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Durch eine stufenlose Verfahrbarkeit kann die Seitenwand 4 unabhängig von vorgegebenen Zwischenstellungen verändert werden. Hierdurch ist beispielsweise bei einer Beladung der Transporteinrichtung 1 eine schrittweise Anpassung der wirksamen Höhe H der Seitenwand 4 an eine Höhe eines Gebindes 30 und/oder eines Ladungsträgers 20 möglich, ohne deren Abmessungen vor Beladung zu kennen.
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Im Übrigen gelten die Ausführungen zur 1 analog auch für die in 2 gezeigte Darstellung.
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Die 3 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht der Transporteinrichtung 1 nach 1 mit gegenüber der 2 weiter ausgefahrenen Seitenwänden 4. Durch ein vertikales Verfahren der Seitenwand 4 ist gegenüber der 2 eine Veränderung der Höhenerstreckung der Seitenwand 4 erreicht worden. Die auf dem Ladungsträger 20 angeordnete Lage von Gebinden 30 und der Ladungsträger 20 werden mittels der Seitenwände 4 an jeder Seite der Ladefläche 3 gegen ein Verrutschen und/oder Herunterfallen von der Ladefläche 3 gesichert.
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Im Übrigen gelten die Ausführungen zu den 1 und 2 analog auch für die in 3 gezeigte Darstellung.
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Die 4 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht der Transporteinrichtung 1 nach 1 mit komplett ausgefahrenen Seitenwänden 4. Durch ein vertikales Verfahren der Seitenwand 4 ist gegenüber der 3 eine Veränderung der Höhenerstreckung der Seitenwand 4 erreicht worden. Die auf dem Ladungsträger 20 angeordneten zwei Lagen von Gebinden 30 und der Ladungsträger 20 werden mittels der Seitenwände 4 an jeder Seite der Ladefläche 3 gegen ein Verrutschen und/oder Herunterfallen von der Ladefläche 3 gesichert.
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Im Übrigen gelten die Ausführungen zu den 1 und 2 analog auch für die in 4 gezeigte Darstellung.
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Die 5 zeigt eine schematische Draufsicht einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Transporteinrichtung 1. Die Transporteinrichtung 1 ist ein frei verfahrbares Automated Guided Vehicle (AGV). Die Transporteinrichtung 1 weist ein Fahrwerk 2 auf, mit dem die Transporteinrichtung 1 beispielsweise auf einem nicht dargestellten Lagerflur über nicht dargestellte Räder verfahrbar ist. Die Transporteinrichtung 1 ist elektrisch angetrieben.
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Die im Wesentlichen rechteckige Transporteinrichtung 1 weist zudem eine ebenfalls im Wesentlichen rechteckige Ladefläche 3 auf. Die Ladefläche 3 wird durch eine spaltartige beziehungsweise schlitzartige Öffnung 6 nach außen begrenzt. Die Öffnung 6 ermöglicht ein vertikales Verfahren von vier, hier nicht sichtbaren, Seitenwänden 4 (siehe beispielsweise 2). Die Seitenwände 4 sind komplett eingefahren und dabei vollständig unterhalb der Ladefläche 3 angeordnet.
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Die Transporteinrichtung 1 weist neben vier Seitenwänden 4 auch vier Innenwände 5 auf. Die Innenwände 5 sind wie die Seitenwände 4 komplett eingefahren und dabei vollständig unterhalb der Ladefläche 3 angeordnet. Die Öffnung 6 ermöglicht auch hier ein vertikales Verfahren der Innenwände 5. Mittels der Innenwände 5 ist die Ladefläche 3 in die Abschnitte 3a, 3b, 3c und 3d unterteilbar.
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Die 6 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht der Transporteinrichtung 1 nach 5 mit teilweise ausgefahrenen Seitenwänden 4 und Innenwänden 5.
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Jede Innenwand 5 ist in ihrer wirksamen Höhe H variabel einstellbar, indem sie stufenlos vertikal verfahrbar ausgebildet ist. Die Innenwand 5 ist von der Ladefläche 3 der Transporteinrichtung 1 nach oben weg ausfahrbar und nach unten zur Ladefläche 3 hin einfahrbar. Hierzu ist ein horizontal verlaufender, oberer Rand Ri der Innenwand 5 translatorisch vertikal verfahrbar.
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Jede Innenwand 5 ist einzeln vertikal verfahrbar und damit unabhängig von den anderen drei Innenwänden 5 und den vier Seitenwänden 4 vertikal verfahrbar. Auch kann eine Innenwand 5 und eine Seitenwand 4 zusammen oder mehrere Innenwände 5 und/oder mehrere Seitenwände 4 zusammen verfahren werden. Es ist selbstverständlich auch möglich, dass alle vier Innenwände 5 und alle vier Seitenwände 4 gleichzeitig verfahren werden können.
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Jede Innenwand 5 weist zwei im Bezug zur Ladefläche 3 im Wesentlichen vertikal linear und teleskopisch aus- und einfahrbare Stützen 10 auf. In der Darstellung ist jedoch der Übersicht halber in der Mitte der Ladefläche 3 nur eine Stütze 10 (statt vier Stützen 10) dargestellt. Die Stützen 10 sind für die Stabilität der Innenwand 5 und eine Ableitung der im Betrieb auftretenden Kräfte erforderlich.
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Jede Innenwand 5 weist zudem ein in seiner vertikalen Erstreckung flexibel adaptierbares und gitterartig (nicht dargestellt) ausgebildetes Wandelement 11 auf. Das Wandelement 11 ist vollständig zwischen den Stützen 10 angeordnet. Das Wandelement 11 ist mit den beiden Stützen 10 derart verbunden, dass das Wandelement 11 von den Stützen 10 gehalten, zusammen mit den Stützen 10 aus- und einfahrbar ist. Der obere Rand R1 des Wandelements 11 schließt jeweils bündig mit dem freien Ende E der ausgefahrenen Stütze 10 ab. Der obere Rand R1 des Wandelements 11 bildet den oberen Rand Ri der Innenwand 5.
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Durch eine stufenlose Verfahrbarkeit kann die Innenwand 5 unabhängig von vorgegebenen Zwischenstellungen verändert werden. Hierdurch ist beispielsweise bei einer Beladung der Transporteinrichtung 1 eine schrittweise Anpassung der wirksamen Höhe H der Innenwand 5 an eine Höhe eines Gebindes 30 und/oder eines Ladungsträgers 20 möglich, ohne deren Abmessungen vor Beladung zu kennen.
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In der dargestellten ausgefahrenen Stellung bietet die Innenwand 5 eine Stützfläche, an der sich ein auf der Ladefläche 3 angeordnetes Gebinde 30 oder ein auf der Ladefläche 3 angeordneter Ladungsträger 20 abstützen kann, insbesondere falls es/er durch Beschleunigungs-, Brems- oder Querkräfte, beispielsweise bei einer Kurvenfahrt der Transporteinrichtung 1, auf die Innenwand 5 zubewegt wird. Mittels der Innenwände 5 wird somit beispielsweise das hier nicht dargestellte Gebinde 30 gegen ein Verrutschen aus dem Abschnitt 3d der Ladefläche 3 gesichert.
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Im Übrigen gelten die Ausführungen zur 5 analog auch für die in 6 gezeigte Darstellung.
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Die 7 zeigt eine schematische Seitenansicht einer Transporteinrichtung 1 mit ausgefahrener Seitenwand 4 in einer ersten Ausführungsform.
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Die Seitenwand 4 weist zwei im Bezug zur Ladefläche 3 im Wesentlichen vertikal linear und teleskopisch aus- und einfahrbare Stützen 10 auf, welche hier in der komplett ausgefahrenen Stellung dargestellt sind. Die Seitenwand 4 weist zudem ein Wandelement 11 auf, welches in seiner vertikalen Erstreckung flexibel adaptierbar und gitterartig ausgebildet ist. Auch das Wandelement 11 ist in seiner komplett ausgefahrenen Stellung dargestellt.
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Das Wandelement 11 ist vollständig zwischen den Stützen 10 angeordnet. Der obere Rand R1 des Wandelements 11 schließt nicht ganz bündig mit dem freien Ende E der ausgefahrenen Stützen 10 ab.
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Das Wandelement 11 ist mit den beiden Stützen 10 derart verbunden, dass das Wandelement 11 von den Stützen 10 gehalten, zusammen mit den Stützen 10 aus- und einfahrbar ist. Das Wandelement 11 ist rolloartig ausgebildet und, von den beiden Stützen 10 geführt, aus- und einrollbar. Eine Führung des Wandelements 11 durch die beiden Stützen 10 erfolgt mittels einer formschlüssigen Nut-Nase-Verbindung. Hierzu ist an der jeweils zur Stütze 10 gerichteten Seite des Wandelements 11 mindestens eine Nase angeordnet, die jeweils in eine Nut an der Stütze 10 greift.
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Die 8 zeigt eine schematische Seitenansicht der Transporteinrichtung 1 nach 7 mit komplett eingefahrener Seitenwand 4. Das Wandelement 11 ist in seiner eingefahrenen Stellung auf einer Trägerrolle 12 aufgewickelt. Die Trägerrolle 12 ist unterhalb der Ladefläche 3 angeordnet. Auch die komplett eingefahrenen Stützen 10 sind unterhalb der Ladefläche 3 angeordnet.
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Die 9 zeigt eine schematische Seitenansicht einer Transporteinrichtung 1 mit ausgefahrener Seitenwand 4 in einer weiteren Ausführungsform. Die Seitenwand 4 ist selbsttragend. Die Seitenwand 4 ist also so ausgebildet, dass diese eine in sich stabile Struktur aufweist und zudem im Betrieb auftretende Kräfte ableiten kann. Die Seitenwand 4 ist zudem starr ausgebildet.
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Die 10 zeigt eine schematische Seitenansicht der Transporteinrichtung 1 nach 9 mit komplett eingefahrener Seitenwand 4. Aufgrund der im Bezug zur wirksamen Höhe H der Seitenwand 4 geringeren Bauhöhe der Transporteinrichtung 1 unterhalb der Ladefläche 3 ist es erforderlich, dass die starre Seitenwand 4 unterhalb der Ladefläche 3 geschwenkt wird. Hieraus ergibt sich die in der Seitenansicht dargestellte geringere Höhe der Seitenwand 4.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Transporteinrichtung
- 2
- Fahrwerk
- 3
- Ladefläche
- 3a
- erster Ladeflächenabschnitt
- 3b
- zweiter Ladeflächenabschnitt
- 3c
- dritter Ladeflächenabschnitt
- 3d
- vierter Ladeflächenabschnitt
- 4
- Seitenwand
- 5
- Innenwand
- 6
- Öffnung
- 10
- Stütze
- 11
- Wandelement
- 12
- Trägerrolle
- 20
- Ladungsträger
- 30
- Gebinde
- E
- freies Ende (Stütze)
- H
- wirksame Höhe
- Rs
- oberer Rand (Seitenwand)
- Ri
- oberer Rand (Innenwand)
- R1
- oberer Rand (Wandelement)