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Die Erfindung betrifft ein Basiselement für eine wenigstens zweiteilige Überspannungsschutzvorrichtung, mit einer Tragschienenaufnahme zur Aufnahme einer ein elektrisches Potential tragenden Tragschiene, mit einer ersten Aufnahme zur Aufnahme eines ersten elektrischen Leiters, mit einer zweiten Aufnahme zur Aufnahme eines zweiten elektrischen Leiters und mit einer Schutzelementaufnahme zur Aufnahme eines Überspannungsschutzelements. Darüber hinaus betrifft die Erfindung auch eine Überspannungsschutzanordnung, mit wenigstens einem Basiselement und mit wenigstens einem Überspannungsschutzelement, wobei das Basiselement eine Tragschienenaufnahme zur Aufnahme einer ein elektrisches Potential tragenden Tragschiene, eine erste Aufnahme zur Aufnahme eines ersten elektrischen Leiters, eine zweite Aufnahme zur Aufnahme eines zweiten elektrischen Leiters und eine Schutzelementaufnahme zur Aufnahme des Überspannungsschutzelements aufweist.
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Die genannten Basiselemente von Überspannungsschutzvorrichtungen und die entsprechenden Überspannungsschutzvorrichtungen sind seit vielen Jahren bekannt, sie dienen dem Schutz elektronischer Geräte und elektrischer Installationen vor Überspannungen. Überspannungsschutzvorrichtungen können für verschiedene Anwendungsfälle gedacht sein, dabei wird häufig unterschieden zwischen Überspannungsschutzvorrichtungen zum Schutz von Spannungsversorgungsnetzen und Überspannungsschutzvorrichtungen zum Schutz von Signalleitungen oder Kleinspannungsleitungen. Für die vorliegende Erfindung kommt es auf die Art der von der Überspannungsschutzvorrichtung zu übertragende(n) Spannung(en) nicht an.
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Die von der Überspannungsschutzvorrichtung zu übertragende elektrische Spannung und/oder der zu übertragende elektrische Strom und/oder die zu übertragende elektrische Leistung werden über die erste Aufnahme zur Aufnahme des ersten elektrischen Leiters in die Überspannungsschutzvorrichtung eingespeist, also von der ungesicherten Seite aus, und werden über die zweite Aufnahme zur Aufnahme des zweiten elektrischen Leiters aus der Überspannungsschutzvorrichtung ausgespeist, also in die gegen Überspannung gesicherte Seite. Der Begriff des elektrischen Leiters ist hier weit zu verstehen. Aus dem Stand der Technik ist bekannt, dass der erste elektrische Leiter und der zweite elektrische Leiter jeweils das Ende eines isolierten oder bereichsweise abisolierten Metalldrahtes sind. In der ersten Aufnahme und in der zweiten Aufnahme sind dann - also als Bestandteil des Basiselements - beispielsweise Federklemmen oder Schneidklemmen vorgesehen, mit denen das eingeführte Ende des Metalldrahtes gehalten und elektrisch kontaktiert wird.
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Aus dem Stand der Technik ist ebenfalls bekannt, dass von dem Basiselement über mehrere erste Aufnahmen auch mehrere erste Leiter aufgenommen werden können und genauso von dem Basiselement über mehrere zweite Aufnahmen auch mehrere zweite Leiter aufgenommen werden können. Unabhängig von der Anzahl der ersten Leiter und der Anzahl der zweiten Leiter ist jedenfalls zwischen der ersten Aufnahme und der zweiten Aufnahme ein elektrisches Verbindungselement zur Übertragung eines elektrischen Signals (in Form einer elektrischen Spannung) von der ersten Aufnahme zu der zweiten Aufnahme realisiert.
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Hier werden solche Überspannungsschutzvorrichtungen und entsprechende Basiselemente für derartige Überspannungsschutzvorrichtungen betrachtet, bei denen in der Tragschienenaufnahme ein elektrisches Tragschienenkontaktelement zur elektrischen Kontaktierung der Tragschiene bei Aufnahme der Tragschiene durch die Tragschienenaufnahme ausgebildet ist. Tragschienen sind üblicherweise als metallische Profilschienen ausgestaltet, oft als sogenannte „Hutschienen“. Wenn die Tragschienen mit einem elektrischen Potential belegt werden, dann handelt es sich meist um das Erdpotential der elektrischen Anlage. Dieses elektrische Potential der Tragschiene wird dann auch häufig dazu herangezogen, den Überspannungsschutz als Isolationsfestigkeitsschutz zwischen Signalleitern und Erde zu realisieren.
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Das Überspannungsschutzelement trägt dazu diejenigen elektrischen Schutzmittel in sich, die für einen Überspannungsschutz erforderlich sind. Bei Aufnahme des Überspannungsschutzelementes in die Schutzelementaufnahme werden dazu das elektrische Verbindungselement und das elektrische Tragschienenkontaktelement durch korrespondierende elektrische Kontaktelemente des Überspannungsschutzelementes zumindest mittelbar elektrisch kontaktiert. Zur Begrenzung der Überspannungen und Ableitung der Stoßströme wird in dem Überspannungsschutzelement bei einer auftretenden Überspannung zwischen den elektrischen Kontaktelementen des Überspannungsschutzelements eine niederohmige elektrische Verbindung zwischen den elektrischen Kontaktelementen realisiert.
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In Steuerungs- und Signalisierungssystemen kommen häufig mehrpolige Systemkabel oder Systemleitungen zum Einsatz, über die eine Vielzahl verschiedener Signale geführt werden. Es ist ohne Weiteres einsehbar, dass die Zuführung einzelner Signalleiter zu entsprechenden Überspannungsschutzvorrichtungen und zu den Basiselementen dieser Überspannungsschutzvorrichtungen aufwendig und auch fehlerträchtig ist. Zu den mehrpoligen Systemkabeln sind häufig auch mehrpolige Steckverbindersysteme erhältlich zum Trennen und Verbinden der mehrpoligen Kabel, wobei die Verbinderteile formschlüssig ineinandergreifen. Es gibt Anwendungsfälle - dies betrifft vielfach Bestandsanlagen - bei denen im Nachhinein ergänzende Betriebsmittel wie beispielsweise die hier behandelten Überspannungsschutzvorrichtungen in einen Signalpfad oder in mehrere Signalpfade eingebracht werden sollen. Je nach Anwendungsfall darf dabei unter anderem auch aus formalen zulassungstechnischen oder sicherheitsrelevanten Gründen kein Eingriff in die Bestandsverdrahtung vorgenommen werden. Wenn beispielsweise Blitzschutzeinrichtungen zum Schutz der Isolationsfestigkeit der existenten Systeme eingebaut werden sollen, dann muss die vorhandene Kabelführung weitestgehend erhalten bleiben. Es dürfen keine Kabelverbindungen geöffnet oder gänzlich gelöst und später in anderer Form wieder verbunden werden. Es dürfen nur minimale Eingriffe vorgenommen werden, um existente Zulassungen der elektrischen Anlagen nicht zu gefährden.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Basiselement für Überspannungsschutzvorrichtungen und auch entsprechende Überspannungsschutzanordnung anzugeben, die eine einfache Installation in insbesondere bestehende Steuerungs- und Signalisierungssysteme ermöglichen.
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Die zuvor aufgezeigte Aufgabe ist bei dem eingangs beschriebenen Basiselement zunächst dadurch gelöst, dass die erste Aufnahme und die zweite Aufnahme zur Aufnahme von elektrischen Verbinderteilen oder von Adapterverbinderteilen für elektrische Verbinder ausgebildet sind. Diese elektrischen Verbinderteile sind die Teile eines oft mehrpoligen elektrischen Verbinders, wobei die Verbinderteile dann formschlüssig ineinandergreifen. Die erste Aufnahme und die zweite Aufnahme können auch ausgebildet sein zur Aufnahme von Verbinderteilen von verschiedenen Verbindern, es muss sich nicht zwingend um die Aufnahme von korrespondierenden Verbinderteilen handeln.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung ist jedoch vorgesehen, dass die erste Aufnahme und die zweite Aufnahme zur Aufnahme von korrespondierenden, also formschlüssig ineinandergreifenden elektrischen Verbinderteilen ausgebildet sind, wobei diese elektrischen Verbinderteile selbstverständlich Steckkontakte aufweisen, über die dann eine elektrische Verbindung hergestellt werden kann. Die korrespondierenden Verbinderteile sind üblicherweise korrespondierende männliche/weibliche elektrische Verbinderteile.
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In die erfindungsgemäß ausgestalteten ersten Aufnahmen und zweiten Aufnahmen werden also nicht mehr elektrische Leiter in Form von Drähten unmittelbar eingeführt, sondern elektrische Leiter in Form von Verbinderteilen eines elektrischen Verbinders, wobei es sich hierbei üblicherweise um mehrpolige Steckverbindersysteme handelt. Das erfindungsgemäße Basiselement einer Überspannungsschutzanordnung und eine Überspannungsschutzanordnung, die mit einem solchen Basiselement ausgestattet ist, können also ohne Weiteres in die Verdrahtung einer Bestandsanlage eingebracht werden. Dazu muss lediglich an der entsprechenden Stelle die Bestandsverkabelung durch bestimmungsgemäßes Öffnen/Trennen der vorhandenen Systemsteckverbinder unterbrochen werden. Dazwischen wird das erfindungsgemäße Basiselement eingebracht, indem die Verbinderteile in die entsprechende erste Aufnahme und die entsprechende zweite Aufnahme des Basiselements eingesteckt werden und die Signalkreise auf diese Weise wieder geschlossen. Ein Eingriff in die Verdrahtung (Öffnen von Schraub-/Feder- oder Schneid-Kontakten) findet dabei nicht statt.
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Es ist einleitend ausgeführt worden, dass es eine Vielzahl von Verbindern gibt, die beispielsweise verschiedenen Normen entsprechen oder auch herstellerspezifisch sind. Um zu vermeiden, dass das Basiselement für jede Art von verschiedenen Verbindern individuell ausgestaltet werden muss, ist erfindungsgemäß ebenfalls vorgesehen, dass die erste Aufnahme und die zweite Aufnahme zur Aufnahme von Adapterverbinderteilen für elektrische Verbinder ausgebildet sind. Ein solches Adapterverbinderteil ist auf der einen Anschlussseite so ausgebildet, dass es von der ersten Aufnahme und/oder der zweiten Aufnahme des Basiselements aufgenommen werden kann. Von der zweiten Anschlussseite ist das Adapterverbinderteil dann so ausgebildet, dass es das entsprechende elektrische Verbinderteil des im konkreten Fall zur Anwendung kommenden Verbindersystems aufnehmen kann. Damit können einheitliche Basiselemente für verschiedene Anlagen mit verschiedenen Verbindersystemen eingesetzt werden.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung des Basiselements ist vorgesehen, dass das Basiselement ein Gehäuse aufweist, wobei die erste Aufnahme und die zweite Aufnahme auf einander gegenüberliegenden Stirnseiten des Gehäuses ausgebildet sind, und wobei das Gehäuse an den in Erstreckungsrichtung der Tragschiene weisenden Seiten offen ausgebildet ist. So kann das Gehäuse verhältnismäßig einfach mit den entsprechenden elektrischen Komponenten ausgestattet werden, also beispielsweise mit dem elektrischen Tragschienenkontaktelement und dem elektrischen Verbindungselement zur Übertragung eines elektrischen Signals von der ersten Aufnahme zur zweiten Aufnahme. In diesem Zusammenhang ist in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung vorgesehen, dass das Basiselement Verschlusselemente zum Verschließen der offenen Seiten des Gehäuses aufweist. Damit lässt sich zusätzlich also eine elektrische Isolierung des Innenraums des Basiselements bewerkstelligen, ohne den Vorteil der einfachen Zugänglichkeit des Innenraums des Basiselements aufzugeben.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die erste Aufnahme und die zweite Aufnahme mehrpolig, insbesondere zweipolig, ausgebildet sind. So können in einem Basiselement mehrere Signalleitungen und Signalspannungen mit einem Überspannungsschutz versehen werden.
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Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung des Basiselements sieht vor, dass die Aufnahme des Überspannungsschutzelements mehrpolig, insbesondere dreipolig, ausgebildet ist. In das Überspannungsschutzelement müssen zumindest die elektrischen Potentiale übertragen werden, zwischen denen eine Überspannung festgestellt und abgeleitet werden soll. Es ist deshalb mindestens vorgesehen, zwei elektrische Potentiale in das Überspannungsschutzelement durch eine also zumindest zweipolige Aufnahme für das Überspannungsschutzelement zu übertragen. Die Ausgestaltung von einer dreipoligen Aufnahme ist beispielsweise dann sinnvoll, wenn durch das Basiselement zwei Signale übertragen werden sollen und hier eine Überspannung auf die geerdete Tragschiene abgeleitet werden soll.
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Besonders bevorzugt wird das erfindungsgemäße Basiselement für den Isolationsfestigkeitsschutz verwendet, also zum Schutz von jedem einzelnen Signaldraht und der Erdungsanlage, insbesondere der Tragschiene.
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Die Erfindung betrifft insgesamt auch eine Überspannungsschutzanordnung, bei der das beschriebene Basiselement und auch das beschriebene Überspannungsschutzelement zum Einsatz kommen. Insgesamt betrifft die Erfindung also eine Überspannungsschutzanordnung, mit wenigstens einem Basiselement und mit wenigstens einem Überspannungsschutzelement, wobei das Basiselement eine Tragschienenaufnahme zur Aufnahme einer ein elektrisches Potential tragenden Tragschiene, eine erste Aufnahme zur Aufnahme eines ersten elektrischen Leiters, eine zweite Aufnahme zur Aufnahme eines zweiten elektrischen Leiters und eine Schutzelementaufnahme zur Aufnahme des Überspannungsschutzelements aufweist, wobei zwischen der ersten Aufnahme und der zweiten Aufnahme des Basiselements ein elektrisches Verbindungselement zur Übertragung eines elektrischen Signals von der ersten Aufnahme zu der zweiten Aufnahme realisiert ist, wobei in der Tragschienenaufnahme ein elektrisches Tragschienenkontaktelement zur elektrischen Kontaktierung der Tragschiene bei Aufnahme der Tragschiene durch die Tragschienenaufnahme ausgebildet ist, wobei bei Aufnahme des Überspannungsschutzelementes in die Schutzelementaufnahme das elektrische Verbindungselement und das elektrische Tragschienenkontaktelement durch korrespondierende elektrische Kontaktelemente des Überspannungsschutzelementes zumindest mittelbar elektrisch kontaktiert sind (und in dem Überspannungsschutzelement bei einer auftretenden Überspannung zwischen den elektrischen Kontaktelementen eine niederohmige elektrische Verbindung zwischen den elektrischen Kontaktelementen zwecks Ableitung der Überspannung realisiert wird) und wobei die erste Aufnahme und die zweite Aufnahme zur Aufnahme von elektrischen Verbinderteilen oder von Adapterverbinderteilen für elektrische Verbinderteile ausgebildet sind.
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Alles, was zuvor zu dem Basiselement und auch zu dem Überspannungsschutzelement ausgeführt worden ist, gilt auch für die hier genannte Überspannungsschutzanordnung.
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Eine besonders vorteilhafte Überspannungsschutzanordnung zeichnet sich dadurch aus, dass mehrere Basiselemente fluchtend nebeneinander in Erstreckungsrichtung der Tragschiene angeordnet sind und dass für die nebeneinander angeordneten ersten Aufnahmen und/oder für die nebeneinander angeordneten zweiten Aufnahmen ein einstückiges Verbinderteil und/oder ein einstückiges Adapterverbinderteil vorgesehen ist, das in die nebeneinander angeordneten ersten Aufnahmen und/oder in die nebeneinander angeordneten zweiten Aufnahmen als Ganzes einführbar ist. Das Verbinderteil oder Adapterverbinderteil hat eine vorteilhafte Eigenschaft, indem es nämlich mit einer Mehrzahl von Basiselementen, die nebeneinander angeordnet sind, verwendet werden kann. Das Verbinderteil oder Adapterverbinderteil ist also im Regelfall mehrpolig. Ein Adapterverbinderteil kann so auch mehrpolige Verbinderteile von der Art der gerade in der Installation verwendeten Verbinder aufnehmen. Es lassen sich so also mit einer Mehrzahl gleichartiger Basiselemente modulartige Überspannungsschutzanordnungen aufbauen, in deren nebeneinander angeordnete erste Aufnahmen und/oder in deren nebeneinander angeordnete zweite Aufnahmen jeweils ein einstückiges Verbinderteil und/oder ein einstückiges Adapterverbinderteil eingesetzt wird. Wenn es heißt, dass das Verbinderteil oder Adapterverbinderteil einstückig ist, dann bedeutet dies nicht, dass es aus einem einzigen konstruktiven Element zusammengesetzt ist, es bedeutet lediglich, dass es ein einziges, für sich handhabbares Element darstellt, das als solches insgesamt eingesetzt werden kann oder entnommen werden kann.
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In einer ganz besonders bevorzugten Ausgestaltung sind fünf Basiselemente nebeneinander angeordnet und zur Aufnahme eines zehnpoligen Verbinderteils oder Adapterverbinderteil ausgebildet.
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Gemäß eines weiteren Ausführungsbeispiels ist vorgesehen, dass das Adapterverbinderteil auf der der ersten Aufnahme oder auf der der zweiten Aufnahme abgewandten Seite als Steckverbinder ausgestaltet ist, insbesondere wobei die Art des Steckverbinders auf der der ersten Aufnahme oder auf der der zweiten Aufnahme abgewandten Seite eine andere Art von Steckverbinder ist als auf der der ersten Aufnahme oder auf der der zweiten Aufnahme zugewandten Seite des Adapterverbinderteils. Dadurch stellt das Adapterverbinderteil eine Adaption zwischen zwei verschiedenen Arten von Steckverbindern her. Auf der der ersten Aufnahme oder der der zweiten Aufnahme zugewandten Seite kann es sich dann beispielsweise um spezifische Anschlüsse des Herstellers des Basiselements oder der entsprechenden Überspannungsschutzanordnung handeln, auf der der ersten Aufnahme oder der der zweiten Aufnahme abgewandten Seite kann es sich dann um andere Steckverbindungen handeln, die gebräuchliche Installationssteckverbindungen sind.
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Im Einzelnen gibt es nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, das erfindungsgemäße Basiselement für eine Überspannungsschutzanordnung und die entsprechende Überspannungsschutzanordnung gemäß den unabhängigen Patentansprüchen weiterzubilden und auszugestalten. Dies ist im Zusammenhang mit der Zeichnung in den nachfolgenden Figuren dargestellt. In der Zeichnung zeigen:
- 1 ganz schematisch ein Basiselement für eine wenigstens zweiteilige Überspannungsschutzanordnung und eine entsprechende Überspannungsschutzanordnung,
- 2 eine Darstellung einer erfindungsgemäßen Überspannungsschutzanordnung mit Adapterverbinderteilen,
- 3 eine weitere perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Überspannungsschutzanordnung mit eingesteckten Adapterverbinderteilen,
- 4 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Überspannungsschutzanordnung,
- 5a, 5b perspektivische Ansichten eines Basiselements mit Sicht auf die Tragschienenaufnahme,
- 6a, 6b perspektivische Ansichten eines Basiselements mit Sicht auf die Schutzelementaufnahme,
- 7 eine geöffnete Seitenansicht eines Basiselements und
- 8 die elektrischen Verbindungselemente und das elektrische Tragschienenkontaktelement innerhalb eines Basiselements.
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In allen 1 bis 8 sind Basiselemente 1 oder Teile von Basiselementen 1 für eine zweiteilige Überspannungsschutzanordnung 2 dargestellt. Das Basiselement 1 weist eine Tragschienenaufnahme 3 zur Aufnahme einer ein elektrisches Potential tragenden Tragschiene 4 auf. Jedes Basiselement 1 umfasst eine erste Aufnahme 5 zur Aufnahme eines ersten elektrischen Leiters 6 und eine zweite Aufnahme 7 zur Aufnahme eines zweiten elektrischen Leiters 8.
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Keine der Figuren zeigt ein Basiselement, wie es aus dem Stand der Technik bekannt ist. Im Stand der Technik handelt es sich bei dem ersten elektrischen Leiter und dem zweiten elektrischen Leiter üblicherweise um Enden - abisoliert, oder auch nicht abisoliert - eines metallischen Drahtes, wobei die erste Aufnahme und die zweite Aufnahme meist Federklemmen oder auch Schneidklemmen aufweisen. Dies ist bei den dargestellten Basiselementen 1, wie nachfolgend noch ausgeführt wird, gänzlich anders gelöst.
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Alle Basiselemente 1 weisen eine Schutzelementaufnahme 9 zur Aufnahme eines Überspannungsschutzelements 10 auf.
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Aus den 1, 7 und 8 ist ersichtlich, dass zwischen der ersten Aufnahme 5 und der zweiten Aufnahme 7 ein elektrisches Verbindungselement 11, 11 a, 11b zur Übertragung eines elektrischen Signals von der ersten Aufnahme 5 zu der zweiten Aufnahme 7 realisiert ist.
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In den 1, 5, 7 und 8 ist erkennbar, dass in der Tragschienenaufnahme 3 ein elektrisches Tragschienenkontaktelement 12 zur elektrischen Kontaktierung der Tragschiene 4 bei Aufnahme der Tragschiene 4 durch die Tragschienenaufnahme 3 ausgebildet ist. Mit dem Tragschienenkontaktelement 12 kann also das elektrische Potential der Tragschiene 4 abgegriffen werden. In dem Überspannungsschutzelement 10 wird für die Ableitung einer detektierten Überspannung gesorgt. Dazu werden bei Aufnahme des Überspannungsschutzelements 10 in die Schutzelementaufnahme 9 das elektrische Verbindungselement 11, 11a, 11b und das elektrische Tragschienenkontaktelement 12 durch korrespondierende elektrische Kontaktelemente 13, 14 des Überspannungsschutzelements 10 kontaktiert, was in 1 schematisch dargestellt ist. In dem Überspannungsschutzelement 10 wird bei einer auftretenden Überspannung zwischen den elektrischen Kontaktelementen 13, 14 eine niederohmige elektrische Verbindung 15, hier durch einen Gasableiter, zwischen den elektrischen Kontaktelementen 13, 14 realisiert und die Überspannung abgeleitet.
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Die Besonderheit bei dem dargestellten Basiselement 1 und auch bei der Überspannungsschutzanordnung 2 besteht darin, dass die erste Aufnahme 5 und die zweite Aufnahme 7 zur Aufnahme von elektrischen Verbinderteilen 16a, 16b oder von Adapterverbinderteilen 17a, 17b für elektrische Verbinderteile 16a, 16b ausgebildet sind. In 1 ist schematisch der Anwendungsfall dargestellt, bei dem der erste elektrische Leiter 6 und der zweite elektrische Leiter 8 in Form von Verbinderteilen 16a, 16b vorliegen. Bei den Verbinderteilen 16a, 16b handelt es sich vorliegend um korrespondierende, also formschlüssig ineinandergreifende elektrische Verbinderteile 16a, 16b mit Steckkontakten. Es handelt sich also um korrespondierende männliche, weibliche elektrische Verbinderteile 16a, 16b. Die erste Aufnahme 5 ist so ausgestaltet, dass sie ohne Weiteres das elektrische Verbinderteil 16a aufnehmen kann, und die zweite Aufnahme 7 ist so ausgebildet, dass sie ohne Weiteres das elektrische Verbinderteil 16b aufnehmen kann. Es ist also nicht mehr erforderlich und auch nicht mehr gewollt, in die erste Aufnahme 5 und in die zweite Aufnahme 7 einen elektrischen Leiter 6, 8 in Form eines reinen Drahtes einzubringen, vielmehr eignen sich die erste Aufnahme 5 und die zweite Aufnahme 7 zur Aufnahme von Verbinderteilen 16a, 16b, wie sie beispielsweise in Steckverbindersystemen von elektrischen Installationen, insbesondere von Steuerungs- und Signalisierungssystemen vorkommen.
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In den 2 bis 7 sind jeweils Basiselemente 1 dargestellt, deren erste Aufnahme 5 und zweite Aufnahme 7 zur Aufnahme von Adapterverbinderteilen 17a, 17b für elektrische Verbinderteile 16a, 16b ausgebildet sind. Die Adapterverbinderteile 17a, 17b sind in den 2 und 3 dargestellt. Die Adapterverbinderteile 17a, 17b sind auf der der ersten Aufnahme 5 bzw. auf der der zweiten Aufnahme 7 zugewandten Seite natürlich für die entsprechende erste Aufnahme 5 bzw. die entsprechende zweite Aufnahme 7 korrespondierend ausgestaltet. Auf der der ersten Aufnahme 5 bzw. auf der der zweiten Aufnahme 7 abgewandten Seite sind die Adapterverbinderteile 17a, 17b jedoch anderweitig ausgestaltet, nämlich für eine Art des Steckverbinders, der in der Anlage verbaut worden ist, in die die Überspannungsschutzanordnung 2, bzw. das zugehörige Basiselement 1 eingefügt werden soll. So ist es sehr einfach, ein und dieselben Überspannungsschutzanordnungen 2 bzw. die entsprechenden Basiselemente 1 für ganz verschiedene Anschlusssituationen und Arten von Steckverbindern zu verwenden, ohne jedes Mal die erste Aufnahme 5 oder die zweite Aufnahme 7 an die Gegebenheiten der entsprechenden elektrischen Anlage anpassen zu müssen. Die verwendeten Adapterverbinderteile 17a, 17b müssen lediglich an ihrer dem Basiselement 1 zugewandten Seite an die - herstellerspezifischen - ersten Aufnahmen 5 bzw. zweiten Aufnahmen 7 angepasst sein.
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In den Figuren ist zu erkennen, dass das Basiselement 1 ein Gehäuse 18 aufweist. Das Gehäuse 18 ist vorliegend ein Isolierstoffgehäuse. Die erste Aufnahme 5 und die zweite Aufnahme 7 sind an einander gegenüberliegenden Stirnseiten des Gehäuses 18 ausgebildet. In den 2 und 7 ist erkennbar, dass das Gehäuse 18 an den in Erstreckungsrichtung der Tragschienen 4 weisenden Seiten offen ausgebildet ist. Wenn hier davon die Rede ist, dass bestimmte Seiten in eine Erstreckungsrichtung weisen, dann ist damit die Flächennormale auf diese entsprechenden Seiten gemeint. Dadurch, dass das Gehäuse 18 an den entsprechenden Seiten offen ist, lassen sich die erforderlichen elektrischen Elemente sehr leicht in den Innenraum des Gehäuses 18 einbringen. In den 3, 5 und 6 ist erkennbar, dass die offenen Seiten des Gehäuses 18 des Basiselements 1 durch Verschlusselemente 19 verschlossen worden sind. Es ist damit nicht mehr möglich, die elektrisch leitenden Teile innerhalb des Innenraums des Gehäuses 18 ohne weiteres zu berühren.
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Bei allen Ausführungsbeispielen in den 2 bis 7 sind die erste Aufnahme 5 und die zweite Aufnahme 7 mehrpolig, nämlich zweipolig ausgebildet. Dadurch ist es möglich, in einem Basiselement 1 bzw. in einer Überspannungsschutzanordnung 2 mit einem Basiselement 1 und einem Überspannungsschutzelement 10 zwei Signalleitungen auf Überspannungen zu überwachen. Ferner ist zu erkennen, dass die Schutzelementaufnahme 9 des Überspannungsschutzelementes 10 in dem Basiselement 1 mehrpolig, vorliegend dreipolig ausgebildet ist. Zwei Pole der Schutzelementaufnahme 9 dienen dazu, die über die zweipolige erste Aufnahme 5 und die zweite Aufnahme 7 transportierten Signale dem Überspannungsschutzelement 10 zuzuleiten, der weitere Pol dient dazu, das von der Tragschiene 4 getragene elektrische Potential in das Überspannungsschutzelement 10 zu übertragen. In den dargestellten Ausführungsbeispielen weisen die erste Aufnahme 5 und die zweite Aufnahme 7 eine erste Teilungsbreite auf, die hier in der dargestellten speziellen Ausgestaltung 7mm beträgt. Die Schutzelementaufnahme 9 des Basiselements 1 weist eine zweite Teilungsbreite auf, die von der ersten Teilungsbreite abweichend ist. Im vorliegenden Fall beträgt die Teilungsbreite der Schutzelementaufnahme 9 5,15mm.
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Die in den 2 bis 4 dargestellten Überspannungsschutzanordnungen 2 zeichnen sich dadurch aus, dass mehrere Basiselemente 1 fluchtend nebeneinander in Erstreckungsrichtung der Tragschiene 4 angeordnet sind. Die mehreren Basiselemente 1 sind also parallel nebeneinander auf der Tragschiene 4 angeordnet. Demzufolge sind auch die ersten Aufnahmen 5 der mehreren Basiselemente 1 wie auch die mehreren zweiten Aufnahmen 7 der mehreren Basiselemente 1 nebeneinander angeordnet. Für diese nebeneinander angeordneten ersten Aufnahmen 5 und nebeneinander angeordneten zweiten Aufnahmen 7 ist ein einstückiges Adapterverbinderteil 17a, 17b vorgesehen, das in die nebeneinander angeordneten ersten Aufnahmen 5 und/oder in die nebeneinander angeordneten zweiten Aufnahmen 7 als Ganzes einführbar ist. Das einstückige Adapterverbinderteil 17a, 17b ist also als Ganzes handhabbar und besteht nicht aus mehreren losen, nicht miteinander verbundenen Teilen, wenngleich es natürlich mehrere Teile aufweist, nämlich zum Beispiel elektrische Kontaktelemente, die in einem Gehäuse des Adapterverbinderteils 17a, 17b gehalten werden. Durch dieses modulartige Zusammenfassen von mehreren elementaren und einzelnen Basiselementen 1 mit jeweils zugeordnetem Überspannungsschutzelement 10 ist es also möglich, sehr vielpolige Verbinderteile 16a, 16b - mittels entsprechender Adapterverbinderteile 17a, 17b - sehr einfach anzuschließen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Basiselement
- 2
- Überspannungsschutzanordnung
- 3
- Tragschienenaufnahme
- 4
- Tragschiene
- 5
- erste Aufnahme
- 6
- erster elektrischer Leiter
- 7
- zweite Aufnahme
- 8
- zweiter elektrischer Leiter
- 9
- Schutzelementaufnahme
- 10
- Überspannungsschutzelement
- 11
- elektrisches Verbindungselement
- 12
- Tragschienenkontaktelement
- 13
- elektrisches Kontaktelement
- 14
- elektrisches Kontaktelement
- 15
- niederohmige elektrische Verbindung
- 16a
- elektrisches Verbinderteil
- 16b
- elektrisches Verbinderteil
- 17a
- Adapterverbinderteil
- 17b
- Adapterverbinderteil
- 18
- Gehäuse
- 19
- Verschlusselemente