DE102019122307A1 - Verfahren zur Herstellung eines geschweißten T-Träger Profils - Google Patents
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Abstract
Verfahren zur Herstellung eines geschweißten Träger-Profils umfassend die Schritte: Bereitstellen eines ersten Gurts (1) des Doppel-T-Träger-Profils, Bereitstellen eines zweiten Gurts (2) des Doppel-T-Träger-Profils, Bereitstellen eines Stegs (3) des Doppel-T-Träger-Profils, Ausrichten und Führen des ersten Gurts (1) und des zweiten Gurts (2) zwischen ersten und zweiten Gurt-Führungsrollen (101, 102, 111, 112, 121, 122; 201, 202, 211, 212, 221, 222), Ausrichten und Führen des Stegs (3) zwischen Steg-Führungsrollen (301, 302, 311, 312, 321, 322), wobei der Steg (3) zwischen den Gurten (1, 2) zur Bildung des Doppel-T-Trägers angeordnet ist, Verbinden des ersten Gurts (1) und des zweiten Gurts (2) mit je einer Längskante (LK1, LK2) des Stegs (3) mittels eines Schweißvorgangs, wobei der erste Schweißvorgang als Durchschweißen von einer dem Steg (3) abgewandten Oberseite (OS1) des ersten Gurts (1) zu einer Schweißnaht (8) und/oder der zweite Schweißvorgang als Durchschweißen von einer dem Steg (3) abgewandten Oberseite (OS2) des zweiten Gurts (2) zu einer Schweißnaht (9) ausgeführt wird.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines geschweißten T-Träger Profils, insbesondere Doppel-T-Träger Profils.
- Aus dem Stand der Technik sind geschweißte T-Träger bekannt. Üblicherweise werden T-Träger aus einem Steg und einem Gurt, bzw. Doppel-T-Träger aus einem Steg und zwei Gurten gebildet. Die Gurte werden an den Steg angelegt und in der Kehle zwischen Steg und Gurt verschweißt. Nachteilig an den bekannten Verfahren ist, dass eine automatische Herstellung der Schweißnaht oftmals mehrere Durchgänge durch eine Anlage benötigt, da der Bauraum zwischen den Gurten sehr beengt ist und eine Schweißvorrichtung dort nur schwer einbringbar ist. Insbesondere eine kontinuierliche Herstellung ist dabei nur sehr schwer ermöglicht.
- Aufgabe der Erfindung ist es daher, bekannte Verfahren zur Herstellung eines T-Trägers bzw. eines Doppel-T-Trägers zu verbessern, insbesondere effektiver zu gestalten. Diese Aufgabe wird durch das erfindungsgemäße Verfahren gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen und zweckmäßige Ausgestaltungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines geschweißten Doppel-T-Träger-Profils umfassend die Schritte:
- - Bereitstellen eines ersten Flachmaterials als ersten Gurt des Doppel-T-Träger-Profils,
- - Bereitstellen eines zweiten Flachmaterials als zweiten Gurt des Doppel-T-Träger-Profils,
- - Bereitstellen eines dritten Flachmaterials als Steg des Doppel-T-Träger-Profils,
- - Ausrichten und Führen des ersten Gurts zwischen ersten Gurt-Führungsrollen,
- - Ausrichten und Führen des zweiten Gurts zwischen zweiten Gurt-Führungsrollen,
- - Ausrichten und Führen des Stegs zwischen Steg-Führungsrollen, wobei der Steg in einer senkrecht zu den Gurten liegenden Ebene, zwischen den Gurten zur Bildung des Doppel-T-Trägers angeordnet ist,
- - Verbinden des ersten Gurts mit einer ersten Längskante des Stegs mittels eines ersten Schweißvorgangs in einer Schweißstation,
- - Verbinden des zweiten Gurts mit einer zweiten Längskante des Stegs mittels eines zweiten Schweißvorgangs in der Schweißstation,
- - wobei der erste Schweißvorgang als Durchschweißen von einer dem Steg abgewandten Oberseite des ersten Gurts zu einer Schweißnaht und/oder der zweite Schweißvorgang als Durchschweißen von einer dem Steg abgewandten Oberseite des zweiten Gurts zu einer Schweißnaht ausgeführt wird.
- Die Anwendung eines Schweißvorgangs als Durchschweißen ist aufgrund der gegenüber der Schweißposition erheblich ausgedehnten Längsausdehnung möglich und erlaubt zudem, die Schweißapparatur in den Außenbereich des T-Trägers bzw. Doppel-T-Trägers zu verlegen.
- Vorteilhafte Weiterbildungen sowie zweckmäßige Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Erfindungsgemäß ist ebenso vorgesehen, das beschriebene Verfahren auch für die Herstellung eines einfachen T-Trägers entsprechend einzusetzen. Die Erfindung betrifft sodann ein Verfahren zur Herstellung eines geschweißten Träger-Profils umfassend die Schritte:
- - Bereitstellen eines ersten Flachmaterials als ersten Gurt des T-Träger-Profils,
- - Bereitstellen eines Flachmaterials als Steg des T-Träger-Profils,
- - Ausrichten und Führen des ersten Gurts zwischen ersten Gurt-Führungsrollen,
- - Ausrichten und Führen des Stegs zwischen Steg-Führungsrollen, wobei der Steg in einer senkrecht zu dem Gurt liegenden Ebene, neben dem Gurt zur Bildung des T-Trägers angeordnet ist,
- - Verbinden des ersten Gurts mit einer ersten Längskante des Stegs mittels eines ersten Schweißvorgangs in einer Schweißstation,
- - wobei der erste Schweißvorgang als Durchschweißen von einer dem Steg abgewandten Oberseite des ersten Gurts zu einer Schweißnaht ausgeführt wird.
- Die vorteilhaften Weiterbildungen der Unteransprüche werden in nachfolgend beschriebener Weise entsprechend beansprucht.
- Flachmaterial im Sinne der Erfindung umfasst sowohl bereits vorgefertigtes Rohmaterial (Halbzeuge) als auch der Anlage zugeführte Endlosmaterialien, welche z.B. von einem Coil abgewickelt und der Anlage zugeführt werden können. Darüber hinaus ist auch die Vorschaltung einer Bearbeitungsstufe zur Herstellung von Halbzeugen von einem Endlosband (Coil) durch Ablängen, Längsschneiden und Richten vorgesehen.
- Die weiteren Merkmale der Erfindung sollen anhand des nachfolgend dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Die Erfindung ist dabei jedoch nicht auf die dargestellte Ausführungsform beschränkt.
- Es zeigen dabei
-
1 Einen Querschnitt durch eine Anlage zur Ausführung des Verfahrens im Bereich der Schweißstationen; -
2 eine schematische Draufsicht auf die Anlage; -
3 eine schematische Momentdarstellung beim Transport zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens; -
4 eine weitere schematische Momentdarstellung beim Transport zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens; -
5 eine weitere schematische Momentdarstellung beim Transport zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens; -
6 eine schematische Momentdarstellung beim Transport zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit zwei Doppel-T-Trägern im kontinuierlichen Betrieb. - Im Einzelnen zeigt
1 einen Schnitt durch eine Anlage20 zur Herstellung eines geschweißten Doppel-T-Träger-Profils. Dabei wird ein erstes Flachmaterial als erster Gurt1 des Doppel-T-Träger-Profils sowie ein zweites Flachmaterial als zweiter Gurt2 des Doppel-T-Träger-Profils mit einem dritten Flachmaterial als Steg3 des Doppel-T-Träger-Profils verbunden. Das Ausrichten und Führen des ersten Gurts1 erfolgt zwischen ersten Gurt-Führungsrollen101 ,102 ,111 ,112 ,121 ,122 . - Dabei wird der erste Gurt
1 in einer ersten Raumrichtungy zwischen den Rollen101 ,102 geführt wird, welche an einer OberseitenOS1 des ersten Gurts1 anliegen, und zwischen den Rollen111 ,112 geführt wird, welche an einer gegenüberliegenden Unterseite des ersten Gurts1 anliegen, wobei der erste Gurt1 hierzu in einer zweiten Raumrichtungz zwischen der Rolle121 geführt, welche an einer Seitenfläche des ersten Gurts1 anliegen, und zwischen der Rolle122 geführt, welche an einer rechten Seitenfläche des ersten Gurts1 anliegt. - Das Ausrichten und Führen des zweiten Gurts
2 erfolgt zwischen zweiten Gurt-Führungsrollen201 ,202 ,211 ,212 ,221 ,222 in entsprechender Weise. - Das Ausrichten und Führen des Stegs
3 erfolgt zwischen Steg-Führungsrollen301 ,302 ,311 ,312 , wobei der Steg3 in einer senkrecht zu den Gurten1 ,2 liegenden Ebene, zwischen den Gurten1 ,2 zur Bildung des Doppel-T-Trägers angeordnet ist. - In dem dargestellten Schnitt erfolgt ein Verbinden des ersten Gurts
1 mit einer ersten LängskanteLK1 des Stegs3 mittels eines ersten SchweißvorgangsS1 in einer SchweißstationSST sowie ein Verbinden des zweiten Gurts2 mit einer zweiten LängskanteLK2 des Stegs3 mittels eines zweiten SchweißvorgangsS2 in der SchweißstationSST . - Wie beansprucht ist dabei der erste Schweißvorgang
S1 als Durchschweißen von einer dem Steg3 abgewandten OberseiteOS1 des ersten Gurts1 zu einer Schweißnaht8 ausgeführt. In der dargestellten Anordnung erfolgt auch der zweite SchweißvorgangS2 als Durchschweißen von einer dem Steg3 abgewandten OberseiteOS2 des zweiten Gurts2 zu einer Schweißnaht9 . Die Schweißvorgänge können genau gegenüberliegend simultan ausgeführt werden, oder sie können in leicht zueinander versetzt angeordneter Reihenfolge erfolgen, wie in2 alsS2 undS2' dargestellt. - Erkennbar ist, dass für die Schweißvorgänge
S1 undS2 hinreichend Bauraum zur Verfügung steht, da die Rollenanordnungen keinen diesbezüglichen Bauraum belegen. - Bei der vorliegenden Anlage ist der erste Gurt
1 und/oder der zweite Gurt2 und/oder der Steg3 durch die Führungsrollen derart in zwei Raumrichtungenz ,y fixiert sind, dass nur eine Bewegung in Längsrichtungx ermöglicht ist, um eine kontinuierliche prozesssichere Herstellung zu gewährleisten. - In
1 ist weiterhin dargestellt, dass die Führungsrollen zumindest anteilig verstellbar, insbesondere auf verschiedene Materialstärken einstellbar ausgebildet sind. Die Zustellung der Führungsrollen ist über Doppelpfeile angedeutet, wobei konstruktiv bedingt auch starre Rollen ausgebildet sein können, z.B. die Rollen311 und312 , welche als Auflage in z-Richtung dienen. - Die Führungsrollen können zumindest anteilig auch angetrieben sein, insbesondere zumindest abschnittsweise für die Bewegung bzw. den Vorschub des ersten Gurts
1 und/oder des zweiten Gurts2 und/oder des Stegs3 ausgebildet sein, soweit dies die unten beschriebene Transportlösung des Schiebers400 und Greifers500 ersetzt oder ergänzt. - Führungsrollen können im Sinne der Erfindung auch mindestens teilweise durch sonstige Führungsmittel, z.B. Gleitführungen oder dergleichen ersetzt werden.
- In
2 ist eine mögliche Variation der Anordnung der Schweißvorgänge dargestellt. Dabei ist der erste SchweißvorgangS1 und der zweite SchweißvorgangS2 gegenüberliegend auf einer PositionX1 ausgeführt. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass der erste SchweißvorgangS1 und der zweite SchweißvorgangS2' zueinander versetzt auf einer PositionX1 für den ersten SchweißvorgangS1 und einer PositionX2 für den zweiten SchweißvorgangS2' ausgeführt wird. - Je nach vorhandenem Bauraum oder vorgesehenen Schweißparametern, welche z.B. auch von der Materialstärke der zu verschweißenden Flachmaterialien abhängt, kann eine Anordnung an Positionen
X1 undX2 technisch zweckmäßig sein. - Exemplarisch jedoch nicht zwingend ist dazu ein nach dem ersten Schweißvorgang
S1 und/oder nach dem zweiten SchweißvorgangS2 vorgesehener Kühlungsschritt, insbesondere ein Aufbringen von Kühlmittel21 auf die Kehle der Schweißnaht zu nennen, wie er in2 nach der PositionX1 durch die Kühlung21 dargestellt ist. - Es ist auch vorgesehen, dass vor oder nach dem ersten Schweißvorgang
S1 und/oder vor oder nach dem zweiten SchweißvorgangS2 ein Glühen der Schweißnaht erfolgt, wobei das Glühen insbesondere als Durchlaufglühen oder als Induktionsglühen der Schweißnaht erfolgt, dies ist jedoch aus Gründen der Übersichtlichkeit in2 nicht dargestellt. Durch Glühen wird die Güte der Schweißnaht verbessert und es werden Verspannungen im Material und dem hergestellten Träger reduziert oder vermieden. -
2 zeigt überdies, dass beim ersten SchweißvorgangS1 ein Einbringen eines Zusatzmittels, insbesondere eines Zusatzdrahts22 oder eines sonstigen Mittels zur Auflegierung des Materials erfolgen kann. In entsprechender Weise kann dies auch am SchweißvorgangS2 erfolgen. - Darüber hinaus ist vor dem ersten Schweißvorgang
S1 und/oder vor dem zweiten SchweißvorgangS2 ein Verfahrensschritt zur Materialvorbereitung, insbesondere eine Kantenvorbereitung der zu verschweißenden Materialkanten möglich, jedoch vorliegend ebenfalls nicht dargestellt. Durch eine Kantenvorbereitung kann die Güte der Schweißnaht verbessert werden und eine kontinuierliche Produktion der herzustellenden Träger wird gesichert. - Zum Transport bzw. dem Bewegen des ersten Gurts
1 und dem Bewegen des zweiten Gurts2 und dem Bewegen des Stegs3 ist zumindest zeitweise ein Schieber400 vorgesehen, wobei der Schieber400 in Durchlaufrichtung vor der SchweißstationSST angeordnet ist, an dem ersten Gurt1 und dem zweiten Gurt2 und dem Steg3 anliegt und die Bewegung als Vorschubbewegung in Längsrichtungx ausführt. Der Schieber400 bewegt die Bestandteile1 ,2 und3 mittels kontinuierlichem Vorschub durch die SchweißstationSST , je nachdem, welche Vorschubgeschwindigkeit die SchweißvorgängeS1 undS2 benötigen. - Sobald der herzustellende Träger hinreichend weit durch die Schweißstation
SST hindurch geschoben wurde erfolgt das Bewegen des ersten Gurts1 und das Bewegen des zweiten Gurts2 und das Bewegen des Stegs3 zumindest zeitweise durch einen Greifer500 . Der Greifer500 ist in Durchlaufrichtung nach der SchweißstationSST angeordnet, greift den ersten Gurt1 und/oder den zweiten Gurt2 und/oder den Steg3 und führt die Bewegung als Zugbewegung in Längsrichtungx aus. - Durch die Übergabe des herzustellenden Trägers vom Schieber
400 an den Greifer500 ist erreicht, dass ein Wechsel von einer Schubbewegung in eine Zugbewegung erfolgt, und der Schieber400 ggf. gesondert Verfahren kann. - Dazu existiert zumindest ein Zeitpunkt an welchem sowohl der Schieber
400 als auch der Greifer500 an dem ersten Gurt und/oder dem zweiten Gurt und/oder dem Steg gleichzeitig anliegen bzw. angreifen und insbesondere eine synchronisierte gleichförmige Bewegung ausführen. - Der Schieber kann dabei auch mehrteilig ausgebildet sein, insbesondere mehrere Schiebeelemente umfassen, so dass ggf. ein Schiebeelement den ersten Gurt, ein Schiebeelement den zweiten Gurt und ein Schiebeelement den Steg bewegt.
- Der Greifer kann dabei auch mehrteilig ausgebildet sein, insbesondere mehrere Greifelemente umfassen, so dass ggf. ein Greifelement den ersten Gurt, ein Greifelement den zweiten Gurt und ein Greifelement den Steg bewegt.
- Das Transportverfahren wird in den
3 bis6 überdies näher erläutert. -
3 zeigt dazu eine Momentdarstellung eines Verfahrens zum Transport der zu verschweißenden Flachmaterialien, insbesondere eines ersten Gurts1 sowie eines zweiten Gurts2 und eines Stegs3 zur Herstellung eines Doppel-T-Trägers durch eine SchweißstationSST , wobei die Flachmaterialien durch Rollen150 ,250 ,350 ausgerichtet und geführt werden. Der Schieber400 ist in Durchlaufrichtung vor der SchweißstationSST und der Greifer500 in Durchlaufrichtung nach der SchweißstationSST angeordnet. - In
3 führt der Schieber400 die Flachmaterialien in die SchweißstationSST bis zu einer ersten Position410 mittels einer Schubbewegung ein und bewegt sich dabei mit einer für den Schweißprozess geeigneten Vorschubgeschwindigkeitv1 . - In
4 übernimmt der Greifer500 an der ersten Position410 die Flachmaterialien und greift diese und zieht die Flachmaterialien weiter durch die Schweißstation mit der für den Schweißprozess geeigneten Zuggeschwindigkeitv1 bis zu einer zweiten, in5 dargestellten Position510 mittels einer Zugbewegung heraus. - Dabei ist es vorgesehen, dass der Schieber
400 nach Übergabe der Flachmaterialien an den Greifer500 in der ersten Position410 in eine Bereitstellungsposition420 entgegen der Vorschubrichtungx zurückfährt, wie in5 dargestellt. An der in6 dargestellten Bereitstellungsposition420 übernimmt der Schieber400 einen weiteren Satz von Flachmaterialien, insbesondere eines ersten Gurts1a sowie eines zweiten Gurts2a und eines Stegs3a zur Herstellung eines weiteren Doppel-T-Trägers, zum erneuten Vorschub in die SchweißstationSST . - Zur Erzielung einer kontinuierlichen Herstellung der Träger schiebt der Schieber
400 wie in6 dargestellt nach der Bereitstellung des weiteren Satzes von Flachmaterialien diese mit einer gegenüber der Vorschubgeschwindigkeitv1 erhöhten Geschwindigkeitv2 bis zur SchweißstationSST vor, und reduziert bei Erreichen einer Eintrittsposition430 der Flachmaterialien in die SchweißstationSST seine Geschwindigkeit auf die dem Schweißprozess angepasste Vorschubgeschwindigkeitv1 . Auf diese Weise wird der Versatz zwischen den herzustellenden Trägern in der SchweißstationSST minimiert und kann je nach gewünschter Steuerung der Geschwindigkeiten nahezu gegen Null gebracht werden. - Entsprechend dieser wechselnden Schub-Zug-Bewegung wird der Greifer
500 die verschweißten Flachmaterialien an einer in6 dargestellten Endposition520 abgeben und mit einer gegenüber der Zuggeschwindigkeitv1 erhöhten Geschwindigkeitv3 entgegen der Vorschubrichtungx zur ersten Position410 zurück verfahren, um einen weiteren Satz von Flachmaterialien greifend aufzunehmen. - Auf diese Weise wird über den Ablauf entsprechend der
3 ,4 ,5 und6 ein kontinuierlicher Transport der Flachmaterialien, insbesondere des ersten Gurts1 sowie des zweiten Gurts2 und des Stegs3 zur Herstellung eines Trägers, insbesondere eines Doppel-T-Trägers durch die SchweißstationSST erreicht. - Ein T-Träger, welcher nur aus einem Gurt und einem Steg zusammengeschweißt wird, wird in analoger Weise zu einem Doppel-T-Träger durch eine entsprechende Schweißstation transportiert, wobei von einem Schieber bzw. Greifer jeweils nur zwei Flachmaterialen bewegt werden.
- Bezugszeichenliste
-
- 1
- erster Gurt
- 1a
- erster Gurt
- 2
- zweiter Gurt
- 2a
- zweiter Gurt
- 3
- Steg
- 3a
- Steg
- 8
- Schweißnaht
- 9
- Schweißnaht
- 20
- Anlage
- 21
- Kühlmittel
- 22
- Zusatzdraht
- 101, 102
- erste Gurt-Führungsrolle
- 111, 112
- erste Gurt-Führungsrolle
- 121, 122
- erste Gurt-Führungsrolle
- 150
- Rolle
- 101, 102
- Rolle
- 201, 202
- zweite Gurt-Führungsrolle
- 211, 212
- zweite Gurt-Führungsrolle
- 221, 222
- zweite Gurt-Führungsrolle
- 250
- Rolle
- 301, 302
- Steg-Führungsrolle
- 311, 312
- Steg-Führungsrolle
- 350
- Rolle
- 400
- Schieber
- 410
- erste Position
- 420
- Bereitstellungsposition
- 430
- Eintrittsposition
- 500
- Greifer
- 510
- Position
- 520
- Endposition
- LK1
- erste Längskante von 3
- LK2
- zweite Längskante
- OS1
- Oberseite von 1
- OS2
- abgewandte Oberseite von 2
- S1
- erster Schweißvorgang
- S2
- zweiter Schweißvorgang
- S2'
- zweiter Schweißvorgang
- SST
- Schweißstation
- v1
- Vorschubgeschwindigkeit
- v2
- erhöhte Geschwindigkeit
- v3
- erhöhte Geschwindigkeit
- x
- Vorschubrichtung, Längsrichtung
- X1
- Position
- X2
- Position
- y
- erste Raumrichtung
- z
- zweite Raumrichtung
Claims (16)
- Verfahren zur Herstellung eines geschweißten Doppel-T-Träger-Profils umfassend die Schritte: - Bereitstellen eines ersten Flachmaterials als ersten Gurt (1) des Doppel-T-Träger-Profils, - Bereitstellen eines zweiten Flachmaterials als zweiten Gurt (2) des Doppel-T-Träger-Profils, - Bereitstellen eines dritten Flachmaterials als Steg (3) des Doppel-T-Träger-Profils, - Ausrichten und Führen des ersten Gurts (1) zwischen ersten Gurt-Führungsrollen (101, 102, 111, 112, 121, 122), - Ausrichten und Führen des zweiten Gurts (2) zwischen zweiten Gurt-Führungsrollen (201, 202, 211, 212, 221, 222), - Ausrichten und Führen des Stegs (3) zwischen Steg-Führungsrollen (301, 302, 311, 312), wobei der Steg (3) in einer senkrecht zu den Gurten (1,2) liegenden Ebene, zwischen den Gurten (1,2) zur Bildung des Doppel-T-Trägers angeordnet ist, - Verbinden des ersten Gurts (1) mit einer ersten Längskante (LK1) des Stegs(3) mittels eines ersten Schweißvorgangs (S1) in einer Schweißstation (SST), - Verbinden des zweiten Gurts (2) mit einer zweiten Längskante (LK2) des Stegs(3) mittels eines zweiten Schweißvorgangs (S2) in der Schweißstation (SST), dadurch gekennzeichnet, dass der erste Schweißvorgang (S1) als Durchschweißen von einer dem Steg (3) abgewandten Oberseite (OS1) des ersten Gurts (1) zu einer Schweißnaht (8) und/oder der zweite Schweißvorgang (S2) als Durchschweißen von einer dem Steg (3) abgewandten Oberseite (OS2) des zweiten Gurts (2) zu einer Schweißnaht (9) ausgeführt wird.
- Verfahren nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der erste Gurt (1) und/oder der zweite Gurt (2) und/oder der Steg (3) durch die Führungsrollen derart in zwei Raumrichtungen (z, y) fixiert sind, dass nur eine Bewegung in Längsrichtung (x) ermöglicht ist. - Verfahren nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass der erste Schweißvorgang (S1) und der zweite Schweißvorgang (S2) gleichzeitig ausgeführt werden. - Verfahren nach einem der
Ansprüche 1 bis3 , dadurch gekennzeichnet, dass der erste Schweißvorgang (S1) und der zweite Schweißvorgang (S2) gegenüberliegend auf einer Position (X1) ausgeführt wird. - Verfahren nach einem der
Ansprüche 1 bis3 , dadurch gekennzeichnet, dass der erste Schweißvorgang (S1) und der zweite Schweißvorgang (S2) zueinander versetzt auf einer Position (X1) für den ersten Schweißvorgang (S1) und einer Position (X2) für den zweiten Schweißvorgang (S2) ausgeführt wird. - Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem ersten Schweißvorgang (S1) und/oder nach dem zweiten Schweißvorgang (S2) ein Kühlungsschritt, insbesondere ein Aufbringen von Kühlmittel auf die Kehle der Schweißnaht erfolgt.
- Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vor oder nach dem ersten Schweißvorgang (S1) und/oder vor oder nach dem zweiten Schweißvorgang (S2) ein Glühen der Schweißnaht erfolgt, insbesondere ein Durchlaufglühen oder Induktionsglühen der Schweißnaht erfolgt.
- Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beim ersten Schweißvorgang (S1) und/oder beim zweiten Schweißvorgang (S2) ein Einbringen eines Zusatzmittels, insbesondere eines Zusatzdrahts oder eines sonstigen Mittels zur Auflegierung des Materials erfolgt.
- Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem ersten Schweißvorgang (S1) und/oder vor dem zweiten Schweißvorgang (S2) ein Verfahrensschritt zur Materialvorbereitung, insbesondere eine Kantenvorbereitung der zu verschweißenden Materialkanten erfolgt.
- Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bewegen des ersten Gurts (1) und das Bewegen des zweiten Gurts (2) und das Bewegen des Stegs (3) zumindest zeitweise durch einen Schieber (400) erfolgt, wobei der Schieber (400) in Durchlaufrichtung vor der Schweißstation (SST) angeordnet ist, an dem ersten Gurt (1) und dem zweiten Gurt (2) und dem Steg (3) anliegt und die Bewegung als Vorschubbewegung in Längsrichtung (x) ausgeführt ist.
- Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bewegen des ersten Gurts (1) und das Bewegen des zweiten Gurts (2) und das Bewegen des Stegs (3) zumindest zeitweise durch einen Greifer (500) erfolgt, wobei der Greifer (500) in Durchlaufrichtung nach der Schweißstation (SST) angeordnet ist, den ersten Gurt (1) und/oder den zweiten Gurt (2) und/oder den Steg (3) greift und die Bewegung als Zugbewegung in Längsrichtung (x) ausgeführt ist.
- Verfahren nach
Anspruch 10 und11 , dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zu einem Zeitpunkt sowohl der Schieber (400) als auch der Greifer (500) an dem ersten Gurt und/oder dem zweiten Gurt und/oder dem Steg gleichzeitig anliegen bzw. angreifen, insbesondere eine synchronisierte gleichförmige Bewegung ausführen. - Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsrollen zumindest anteilig verstellbar, insbesondere auf verschiedene Materialstärken einstellbar ausgebildet sind.
- Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsrollen zumindest anteilig angetrieben sind, insbesondere zumindest abschnittsweise für die Bewegung bzw. den Vorschub des ersten Gurts (1) und/oder des zweiten Gurts (2) und/oder des Stegs (3) ausgebildet sind.
- Verfahren zur Herstellung eines geschweißten T-Träger-Profils umfassend die Schritte: - Bereitstellen eines Flachmaterials als Gurt (1) des T-Träger-Profils, - Bereitstellen eines Flachmaterials als Steg (3) des T-Träger-Profils, - Ausrichten und Führen ersten Gurts (1) zwischen Gurt-Führungsrollen (101, 102, 111, 112, 121, 122), - - Ausrichten und Führen des Stegs (3) zwischen Steg-Führungsrollen (301, 302, 311, 312), wobei der Steg (3) in einer senkrecht zu dem Gurte (1) liegenden Ebene zur Bildung des Doppel-T-Trägers angeordnet ist, - Verbinden des Gurts (1) mit einer Längskante (LK1) des Stegs(3) mittels eines Schweißvorgangs (S1) in einer Schweißstation (SST), dadurch gekennzeichnet, dass der Schweißvorgang (S1) als Durchschweißen von einer dem Steg (3) abgewandten Oberseite (OS1) des Gurts (1) zu einer Schweißnaht (8) ausgeführt wird.
- Anlage zur Herstellung eines Doppel-T-Trägers mittels Verschweißen von Flachmaterialien, insbesondere eines ersten Gurts (1) sowie eines zweiten Gurts (2) und eines Stegs (3), dadurch gekennzeichnet, dass die Anlage ein Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche ausführt.
Priority Applications (5)
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