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Der hier vorgestellte Ansatz betrifft ein Haushaltgerät mit einer Befestigungseinrichtung zum Befestigen einer Tür und ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Freigeben einer Tür eines Haushaltgeräts.
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Haushaltgeräte weisen häufig eine Tür auf, die an einer Seite angeschlagen ist. Dadurch ist vorbestimmt auf welcher Seite sich die Tür öffnen lässt. Die
US 7,516,515 B2 beschreibt ein Kühlgerät mit einer doppelten Schwenktür. Die
US 3889419 A beschreibt eine Tür für ein Kühlgerät für den Haushalt, die sich in zwei Richtungen öffnen lässt.
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Dem hier vorgestellten Ansatz liegt die Aufgabe zugrunde, ein Haushaltgerät mit einer verbesserten Befestigungseinrichtung zum Befestigen einer Tür sowie ein verbessertes Verfahren und eine verbesserte Vorrichtung zum Freigeben einer Tür eines Haushaltgeräts zu schaffen.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Haushaltgerät mit einer Befestigungseinrichtung zum Befestigen einer Tür sowie ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Freigeben einer Tür eines Haushaltgeräts mit den Merkmalen bzw. Schritten der Hauptansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des Ansatzes ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
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Die mit dem hier vorgestellten Ansatz erreichbaren Vorteile bestehen darin, dass eine Tür eines Haushaltgeräts unter Verwendung lediglich einer bauteilarmen Mechanik zu zwei Seiten hin geöffnet werden kann. Ein Öffnen der Tür ist dabei für einen Nutzer sehr schnell entweder zu der einen oder zu der anderen Seite hin möglich, wobei kein oder lediglich ein geringer Kraftaufwand notwendig ist.
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Ein Haushaltgerät mit einer Aufnahmeöffnung und einer Tür zum Verschließen der Aufnahmeöffnung weist zum Befestigen der Tür an der Aufnahmeöffnung eine Befestigungseinrichtung auf, die eine erste Scharniereinrichtung, eine zweite Scharniereinrichtung, eine erste Bolzeneinrichtung, eine zweite Bolzeneinrichtung und eine Betätigungseinrichtung aufweist. Die erste Scharniereinrichtung ist an einer ersten Aufnahmeöffnungsseite der Aufnahmeöffnung befestigt und dazu ausgeformt, um die erste Bolzeneinrichtung aufzunehmen. Die zweite Scharniereinrichtung ist an einer der ersten Aufnahmeöffnungsseite gegenüberliegenden zweiten Aufnahmeöffnungsseite der Aufnahmeöffnung befestigt und dazu ausgeformt, um die zweite Bolzeneinrichtung aufzunehmen. Die erste Bolzeneinrichtung ist in oder an einer ersten Türseite der Tür angeordnet und in einer Verriegelungsstellung in der ersten Scharniereinrichtung aufgenommen, um die Tür an der ersten Aufnahmeöffnungsseite zu verriegeln und in einer Freigabestellung entfernt von der ersten Scharniereinrichtung angeordnet, um die Tür an der ersten Aufnahmeöffnungsseite freizugeben. Die zweite Bolzeneinrichtung ist in oder an einer der ersten Türseite gegenüberliegenden zweiten Türseite der Tür angeordnet und in einer Verriegelungsstellung in der zweiten Scharniereinrichtung aufgenommen, um die Tür an der zweiten Aufnahmeöffnungsseite zu verriegeln und in einer Freigabestellung entfernt von der zweiten Scharniereinrichtung angeordnet, um die Tür an der zweiten Aufnahmeöffnungsseite freizugeben. Die Betätigungseinrichtung ist dazu ausgebildet, um ansprechend auf eine erste Betätigung, die einen Öffnungswunsch zum Öffnen der Tür an der ersten Türseite repräsentiert, ein Überführen der ersten Bolzeneinrichtung von der Verriegelungsstellung zu der Freigabestellung zu bewirken, um das Öffnen der Tür an der ersten Aufnahmeöffnungsseite zu ermöglichen und/oder ansprechend auf eine zweite Betätigung, die einen Öffnungswunsch zum Öffnen der Tür an der zweiten Türseite repräsentiert, ein Überführen der zweiten Bolzeneinrichtung von der Verriegelungsstellung zu der Freigabestellung zu bewirken, um das Öffnen der Tür an der zweiten Aufnahmeöffnungsseite zu ermöglichen.
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Das Haushaltgerät kann ein Gargerät, beispielsweise ein Dampfgarer oder ein Backofen sein, der als die Aufnahmeöffnung einen Garraum aufweist. Das Haushaltgerät kann aber auch ein Kühlgerät, beispielsweise ein Kühlschrank oder ein Gefrierschrank sein, der als die Aufnahmeöffnung einen Kühlraum aufweist. Die erste Bolzeneinrichtung kann zumindest einen ersten Bolzen aufweisen, der zwischen einer zu der ersten Türseite bewegten Ausfahrstellung und einer in einen Innenraum der Tür eingefahrenen Einfahrstellung beweglich ist. Die zweite Bolzeneinrichtung kann zumindest einen zweiten Bolzen aufweisen, der zwischen einer zu der zweiten Türseite bewegten Ausfahrstellung und einer in einen Innenraum der Tür eingefahrenen Einfahrstellung beweglich ist. In der Verriegelungsstellung kann der erste Bolzen in der Ausfahrstellung angeordnet sein, um formschlüssig in die erste Scharniereinrichtung zu greifen. In der Freigabestellung kann der erste Bolzen, solange die Tür an der ersten Aufnahmeöffnungsseite noch geschlossen ist, in der Einfahrstellung und sobald die freigegebene Tür an der ersten Aufnahmeöffnungsseite durch einen Nutzer aufgezogen wurde, in der Einfahrstellung oder der Ausfahrstellung angeordnet sein. Ebenso kann der zweite Bolzen in der Verriegelungsstellung in der Ausfahrstellung angeordnet sein, um formschlüssig in die zweite Scharniereinrichtung zu greifen. In der Freigabestellung kann der zweite Bolzen, solange die Tür an der zweiten Aufnahmeöffnungsseite noch geschlossen ist, in der Einfahrstellung und sobald die freigegebene Tür an der zweiten Aufnahmeöffnungsseite durch einen Nutzer aufgezogen wurde, in der Einfahrstellung oder der Ausfahrstellung angeordnet sein. Die erste Betätigung kann durch einen Nutzer getätigt werden, der so den Öffnungswunsch zum Öffnen der Tür an der ersten Türseite anzeigen kann. Die zweite Betätigung kann ebenfalls durch einen Nutzer getätigt werden, der so den Öffnungswunsch zum Öffnen der Tür an der zweiten Türseite anzeigen kann. Die erste Scharniereinrichtung und die zweite Scharniereinrichtung können beweglich an den Aufnahmeöffnungsseiten der Aufnahmeöffnung befestigt sein. Das hier vorgestellte Haushaltgerät ermöglicht vorteilhafterweise ein Verriegeln und Freigeben der Tür an geräteseitigen Scharniereinrichtungen, um die Tür entweder zu der einen oder zu der anderen Seite hin öffnen zu können. So kann die Tür beispielsweise entweder zu einer linken Seite oder zu einer rechten Seite geöffnet werden.
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Die Betätigungseinrichtung kann einen elektrischen Aktuator aufweisen, der dazu ausgebildet ist, um ansprechend auf die erste Betätigung die erste Bolzeneinrichtung von der Verriegelungsstellung in die Freigabestellung und/oder ansprechend auf die zweite Betätigung die zweite Bolzeneinrichtung von der Verriegelungsstellung in die Freigabestellung zu bewegen. Dies ermöglicht ein elektrisch angetriebenes Freigeben der Tür ohne eine mechanische Betätigung durch einen Nutzer. Der elektrische Aktuator kann in der Tür angeordnet sein. Ein elektrischer Aktuator kann beispielsweise zumindest einen Elektromotor oder einen Elektromagneten umfassen, der mit den Bolzeneinrichtungen gekoppelt ist. Beispielsweise kann der elektrische Aktuator dazu ausgebildet sein, um je nach Betätigung, den zugeordneten Bolzen von der Ausfahrstellung zur Einfahrstellung zu bewegen und/oder zumindest temporär in der Einfahrstellung zu halten, um das Öffnen der Tür zu einer Seite durch den Nutzer zu ermöglichen. Dies ermöglicht ein komfortables Öffnen der Tür für den Nutzer, ohne dabei eine Schließkraft der Tür überwinden zu müssen.
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Gemäß einer Ausführungsform kann die Betätigungseinrichtung zumindest eine Sensoreinrichtung aufweisen, die dazu ausgebildet ist, um als die erste Betätigung ein Berühren der ersten Türseite oder ein Annähern an die erste Türseite zu sensieren und ansprechend auf ein Sensieren der ersten Betätigung ein erstes Sensorsignal auszugeben und/oder um als die zweite Betätigung ein Berühren der zweiten Türseite oder ein Annähern an die zweite Türseite zu sensieren und ansprechend auf ein Sensieren der zweiten Betätigung ein zweites Sensorsignal auszugeben. Die Sensoreinrichtung kann einen Berührungssensor und/oder Annäherungssensor mit beispielsweise einer Lichtschranke aufweisen. Die Sensoreinrichtung kann in der Tür angeordnet sein. Der elektrische Aktuator kann beispielsweise dazu ausgebildet sein, um unter Verwendung des ersten Sensorsignals die erste Bolzeneinrichtung von der Verriegelungsstellung in die Freigabestellung zu bewegen und/oder unter Verwendung des zweiten Sensorsignals die zweite Bolzeneinrichtung von der Verriegelungsstellung in die Freigabestellung zu bewegen. Dank einer solchen Sensoreinrichtung ist keine mechanische Betätigung durch einen Nutzer zum Freigeben der Tür notwendig.
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Die erste Scharniereinrichtung kann zumindest einen ersten Scharnierflügel und einen an dem ersten Scharnierflügel drehbar gelagerten zweiten Scharnierflügel aufweisen, wobei der erste Scharnierflügel fest an der ersten Aufnahmeöffnungsseite befestigt ist und/oder der zweite Scharnierflügel eine erste Ausnehmung zur Aufnahme der ersten Bolzeneinrichtung aufweist und/oder die zweite Scharniereinrichtung zumindest einen dritten Scharnierflügel und einen an dem dritten Scharnierflügel drehbar gelagerten vierten Scharnierflügel aufweist, wobei der dritte Scharnierflügel fest an der zweiten Aufnahmeöffnungsseite befestigt ist und/oder der vierte Scharnierflügel eine zweite Ausnehmung zur Aufnahme der zweiten Bolzeneinrichtung aufweist. So können der feste erste Scharnierflügel zur Lagerung des beweglichen zweiten Scharnierflügels und der feste dritte Scharnierflügel zur Lagerung des beweglichen vierten Scharnierflügels dienen. Eine Beweglichkeit des zweiten Scharnierflügels und vierten Scharnierflügels, welche mit den je zugeordneten Bolzeneinrichtungen koppelbar sind, ist in den jeweiligen Verriegelungsstellungen notwendig, um das Öffnen der Tür auf der jeweils anderen Seite zu ermöglichen. Hierbei können der zweite Scharnierflügel und der vierte Scharnierflügel je um parallel zu den Aufnahmeöffnungsseiten verlaufende Achsen drehbar gelagert sein. So kann ein Kippen der entweder an dem zweiten Scharnierflügel oder dem vierten Scharnierflügel verriegelten Tür jeweils weg von der Aufnahmeöffnung ermöglicht sein.
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Es ist weiterhin von Vorteil, wenn die erste Scharniereinrichtung einen weiteren ersten Scharnierflügel aufweist, der fest an der ersten Aufnahmeöffnungsseite befestigt ist, wobei der zweite Scharnierflügel drehbar an dem weiteren ersten Scharnierflügel gelagert ist und/oder die zweite Scharniereinrichtung einen weiteren dritten Scharnierflügel aufweist, der fest an der zweiten Aufnahmeöffnungsseite befestigt ist, wobei der vierte Scharnierflügel drehbar an dem weiteren dritten Scharnierflügel gelagert ist. So ist eine besonders stabile Lagerung des zweiten Scharnierflügels ermöglicht, der einstückig ausgeformt sein kann und/oder es ist eine besonders stabile Lagerung des vierten Scharnierflügels ermöglicht, der einstückig ausgeformt sein kann. Der erste Scharnierflügel und der weitere erste Scharnierflügel können fluchtend und/oder an gegenüberliegenden Enden der ersten Aufnahmeöffnungsseite angeordnet sein. Eine Länge des zweiten Scharnierflügels kann mindestens so lang sein wie die erste Aufnahmeöffnungsseite, welche einer Höhe der Aufnahmeöffnung entsprechen kann. Der dritte Scharnierflügel und der weitere dritte Scharnierflügel können fluchtend und/oder an gegenüberliegenden Enden der zweiten Aufnahmeöffnungsseite angeordnet sein. Eine Länge des vierten Scharnierflügels kann mindestens so lang sein wie die zweite Aufnahmeöffnungsseite, welche einer Höhe der Aufnahmeöffnung entsprechen kann.
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Der zweite Scharnierflügel kann einen Scharnierhaken aufweisen, der in einen Türhaken an der ersten Türseite der Tür eingreift, wenn die Tür an der ersten Aufnahmeöffnungsseite geschlossen ist und/oder der vierte Scharnierflügel kann einen weiteren Scharnierhaken aufweisen, der in einen weiteren Türhaken an der zweiten Türseite der Tür eingreift, wenn die Tür an der zweiten Aufnahmeöffnungsseite geschlossen ist. So kann beim Öffnen der Tür je nach Seite entweder der zweite oder der vierte Scharnierflügel formschlüssig mit der Tür verhakt sein.
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Gemäß einer Ausführungsform kann die erste Bolzeneinrichtung eine erste Feder aufweisen, die dazu ausgebildet ist, um einen ersten Bolzen der ersten Bolzeneinrichtung in einem entspannten Zustand der ersten Feder zu der ersten Türseite zu drücken und/oder die zweite Bolzeneinrichtung eine zweite Feder aufweisen, die dazu ausgebildet ist, um einen zweiten Bolzen der zweiten Bolzeneinrichtung in einem entspannten Zustand der zweiten Feder zu der zweiten Türseite zu drücken, um die Verriegelungsstellung zu ermöglichen. Somit ist die Ausfahrstellung der Bolzeneinrichtungen schnell und einfach ermöglicht. Zum Schließen der Tür kann der Bolzen gegen die jeweilige Scharniereinrichtung gedrückt werden und wieder in die Ausnehmung einschnappen. Eine Spitze der Bolzen kann hierbei schräg zulaufend ausgeformt sein, um das Einschnappen gegen die Federkraft der Federn zu ermöglichen. Zusätzlich oder alternativ kann der elektrische Aktuator dazu ausgebildet sein, um die Bolzen in die jeweiligen Ausfahrstellungen zu überführen, beispielsweise solange das entsprechende erste oder zweite Sensorsignal nicht anliegt und/oder die Tür geschlossen ist.
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Die erste Bolzeneinrichtung und die zweite Bolzeneinrichtung können fluchtend und/oder an gegenüberliegenden Enden der ersten Türseite und der zweiten Türseite angeordnet sein. So kann ein elektrischer Aktuator zum Antreiben beider Bolzeneinrichtungen genutzt werden.
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Es ist weiterhin von Vorteil, wenn das Haushaltgerät gemäß einer Ausführungsform eine erste elektrische Kontakteinrichtung mit einem an der ersten Aufnahmeöffnungsseite angeordneten ersten Gerätekontakt und einem an der ersten Türseite angeordneten ersten Türkontakt aufweist, wobei der erste Gerätekontakt und der erste Türkontakt elektrisch kontaktiert sind, wenn die Tür an der ersten Aufnahmeöffnungsseite geschlossen ist und/oder eine zweite elektrische Kontakteinrichtung mit einem an der zweiten Aufnahmeöffnungsseite angeordneten zweiten Gerätekontakt und einem an der zweiten Türseite angeordneten zweiten Türkontakt aufweist, wobei der zweite Gerätekontakt und der zweite Türkontakt elektrisch kontaktiert sind, wenn die Tür an der zweiten Aufnahmeöffnungsseite geschlossen ist. Der erste Gerätekontakt kann auch an der ersten Scharniereinrichtung angeordnet sein. Entsprechend kann der zweite Gerätekontakt an der zweiten Scharniereinrichtung angeordnet sein. Derartige elektrische Kontakteinrichtungen ermöglichen, dass auch ohne Kabel stets elektrische Energie für die Tür bereitgestellt werden kann, beispielsweise für ein Türdisplay.
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Das Haushaltgerät kann ferner eine Blockiereinrichtung aufweisen, die dazu ausgebildet ist, um eine Beweglichkeit der ersten Scharniereinrichtung zu blockieren, wenn die erste Bolzeneinrichtung in der Freigabestellung angeordnet ist und/oder eine Beweglichkeit der zweiten Scharniereinrichtung zu blockieren, wenn die zweite Bolzeneinrichtung in der Freigabestellung angeordnet ist. So ist bei einem Schließen der Tür ein Koppeln der Tür an der jeweiligen Scharniereinrichtung erleichtert.
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Ein Verfahren zum Freigeben einer Tür eines der vorangehend beschriebenen Haushaltgeräte umfasst die folgenden Schritte:
- Sensieren einer ersten Betätigung, die einen Öffnungswunsch zum Öffnen der Tür an der ersten Türseite repräsentiert, oder einer zweiten Betätigung, die einen Öffnungswunsch zum Öffnen der Tür an der zweiten Türseite repräsentiert; und
- Ausgeben eines ersten Sensorsignals ansprechend auf das Sensieren der ersten Betätigung, wobei das erste Sensorsignal dazu ausgebildet ist, um ein Überführen der ersten Bolzeneinrichtung von der Verriegelungsstellung zu der Freigabestellung zu bewirken, oder eines zweiten Sensorsignals ansprechend auf das Sensieren der zweiten Betätigung, wobei das zweite Sensorsignal dazu ausgebildet ist, um ein Überführen der zweiten Bolzeneinrichtung von der Verriegelungsstellung zu der Freigabestellung zu bewirken.
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Dieses Verfahren kann beispielsweise in Software oder Hardware oder in einer Mischform aus Software und Hardware beispielsweise in einem Steuergerät implementiert sein.
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Der Schritt des Sensierens kann von einer Sensoreinrichtung ausgeführt werden. Im Schritt des Ausgebens können das erste Sensorsignal und/oder das zweite Sensorsignal an zumindest einen elektrischen Aktuator ausgegeben werden, der dazu ausgebildet sein kann, um unter Verwendung des ersten Sensorsignals die erste Bolzeneinrichtung von der Verriegelungsstellung zu der Freigabestellung zu bewegen und/oder unter Verwendung des zweiten Sensorsignals die zweite Bolzeneinrichtung von der Verriegelungsstellung zu der Freigabestellung zu bewegen. Das Verfahren kann einen entsprechenden Schritt des Bewegens aufweisen, in dem unter Verwendung des ersten Sensorsignals die erste Bolzeneinrichtung von der Verriegelungsstellung zu der Freigabestellung bewegt wird und/oder unter Verwendung des zweiten Sensorsignals die zweite Bolzeneinrichtung von der Verriegelungsstellung zu der Freigabestellung bewegt wird. Der Schritt des Bewegens kann von dem elektrischen Aktuator ausgeführt werden.
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Der hier vorgestellte Ansatz schafft ferner eine Vorrichtung, die ausgebildet ist, um die Schritte einer Variante eines hier vorgestellten Verfahrens in entsprechenden Einrichtungen durchzuführen, anzusteuern bzw. umzusetzen. Auch durch diese Ausführungsvariante des Ansatzes in Form einer Vorrichtung kann die dem Ansatz zugrunde liegende Aufgabe schnell und effizient gelöst werden.
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Die Vorrichtung kann ausgebildet sein, um Eingangssignale einzulesen und unter Verwendung der Eingangssignale Ausgangssignale zu bestimmen und bereitzustellen. Ein Eingangssignal kann beispielsweise ein über eine Eingangsschnittstelle der Vorrichtung einlesbares Sensorsignal darstellen. Ein Ausgangssignal kann ein Steuersignal oder ein Datensignal darstellen, das an einer Ausgangsschnittstelle der Vorrichtung bereitgestellt werden kann. Die Vorrichtung kann ausgebildet sein, um die Ausgangssignale unter Verwendung einer in Hardware oder Software umgesetzten Verarbeitungsvorschrift zu bestimmen. Beispielsweise kann die Vorrichtung dazu eine Logikschaltung, einen integrierten Schaltkreis oder ein Softwaremodul umfassen und beispielsweise als ein diskretes Bauelement realisiert sein oder von einem diskreten Bauelement umfasst sein.
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Auch wenn der beschriebene Ansatz anhand eines Haushaltgeräts beschrieben wird, kann es sich alternativ auch um ein gewerbliches oder professionelles Gerät, beispielsweise ein medizinisches Gerät, wie ein Reinigungs- oder Desinfektionsgerät, ein Kleinsterilisator, ein Großraumdesinfektor oder eine Container-Waschanlage handeln.
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Ausführungsbeispiele des Ansatzes sind in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und werden nachfolgend näher beschrieben. Es zeigen
- 1 bis 14 je eine perspektivische Darstellung eines Haushaltgeräts mit einer Befestigungseinrichtung zum Befestigen einer Tür gemäß einem Ausführungsbeispiel; und
- 15 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Freigeben einer Tür eines Haushaltgeräts gemäß einem Ausführungsbeispiel.
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In der nachfolgenden Beschreibung günstiger Ausführungsbeispiele des vorliegenden Ansatzes werden für die in den verschiedenen Figuren dargestellten und ähnlich wirkenden Elemente gleiche oder ähnliche Bezugszeichen verwendet, wobei auf eine wiederholte Beschreibung dieser Elemente verzichtet wird.
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1 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Haushaltgeräts 100 mit einer Befestigungseinrichtung 105 zum Befestigen einer Tür 110 gemäß einem Ausführungsbeispiel.
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Lediglich beispielhaft ist das Haushaltgerät 100 gemäß diesem Ausführungsbeispiel als ein Gargerät oder ein Kühlgerät ausgeformt. Gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel kann es sich bei dem Haushaltgerät 100 um ein beliebiges anderes Gerät mit einer einen Geräteraum verschließenden Gerätetür handeln.
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Das Haushaltgerät 100 weist eine Aufnahmeöffnung 115, die Tür 110 zum Verschließen der Aufnahmeöffnung 115 und die Befestigungseinrichtung 105 zum Befestigen der Tür 110 an der Aufnahmeöffnung 115 auf. Die Befestigungseinrichtung 105 weist eine erste Scharniereinrichtung 120, eine zweite Scharniereinrichtung 125, eine erste Bolzeneinrichtung 130, eine zweite Bolzeneinrichtung 135 und eine Betätigungseinrichtung 140 auf. Die erste Scharniereinrichtung 120 ist an einer ersten Aufnahmeöffnungsseite 142 der Aufnahmeöffnung 115 befestigt und dazu ausgeformt, um die erste Bolzeneinrichtung 130 aufzunehmen. Die zweite Scharniereinrichtung 125 ist an einer der ersten Aufnahmeöffnungsseite 142 gegenüberliegenden zweiten Aufnahmeöffnungsseite 145 der Aufnahmeöffnung 115 befestigt und dazu ausgeformt, um die zweite Bolzeneinrichtung 135 aufzunehmen. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist die erste Scharniereinrichtung 120 beweglich an der ersten Aufnahmeöffnungsseite 142 und die zweite Scharniereinrichtung 125 beweglich an der zweiten Aufnahmeöffnungsseite 145 befestigt. Die erste Bolzeneinrichtung 130 ist in oder an einer ersten Türseite 147 der Tür 110 angeordnet und in einer Verriegelungsstellung 150 in der ersten Scharniereinrichtung 120 aufgenommen, um die Tür 110 an der ersten Aufnahmeöffnungsseite 142 zu verriegeln und in einer Freigabestellung entfernt von der ersten Scharniereinrichtung 120 angeordnet, um die Tür 110 an der ersten Aufnahmeöffnungsseite 142 freizugeben. Die zweite Bolzeneinrichtung 135 ist in oder an einer der ersten Türseite 147 gegenüberliegenden zweiten Türseite 152 der Tür 110 angeordnet und in einer Verriegelungsstellung in der zweiten Scharniereinrichtung 125 aufgenommen, um die Tür 110 an der zweiten Aufnahmeöffnungsseite 145 zu verriegeln und in einer Freigabestellung 155 entfernt von der zweiten Scharniereinrichtung 125 angeordnet, um die Tür 110 an der zweiten Aufnahmeöffnungsseite 145 freizugeben. Die Betätigungseinrichtung 140 ist dazu ausgebildet, um ansprechend auf eine erste Betätigung, die einen Öffnungswunsch zum Öffnen der Tür 110 an der ersten Türseite 147 repräsentiert, ein Überführen der ersten Bolzeneinrichtung 130 von der Verriegelungsstellung 150 zu der Freigabestellung zu bewirken, um das Öffnen der Tür 110 an der ersten Aufnahmeöffnungsseite 142 zu ermöglichen und/oder ansprechend auf eine zweite Betätigung, die einen Öffnungswunsch zum Öffnen der Tür 110 an der zweiten Türseite 152 repräsentiert, ein Überführen der zweiten Bolzeneinrichtung 135 von der Verriegelungsstellung zu der Freigabestellung zu bewirken, um das Öffnen der Tür 110 an der zweiten Aufnahmeöffnungsseite 145 zu ermöglichen.
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Die erste Bolzeneinrichtung 130 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel in der Verriegelungsstellung 150 und die zweite Bolzeneinrichtung 135 in der Freigabestellung angeordnet. Die Tür 110 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel an der zweiten Aufnahmeöffnungsseite 145, welche gemäß diesem Ausführungsbeispiel eine rechte Seite der Aufnahmeöffnung 115 ist, einen Spalt weit geöffnet angeordnet. Die Betätigungseinrichtung 140 ist dazu ausgebildet, um ein Überführen der ersten Bolzeneinrichtung 130 von der Verriegelungsstellung 150 in die Freigabestellung 150 zu verhindern, wenn die Tür 110 geöffnet ist.
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Die erste Scharniereinrichtung 120 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel an der ersten Aufnahmeöffnungsseite 142 der Aufnahmeöffnung 115 drehbeweglich befestigt. Die zweite Scharniereinrichtung 125 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel an der zweiten Aufnahmeöffnungsseite 145 der Aufnahmeöffnung 152 drehbeweglich befestigt. Eine genauere Beschreibung der Drehbeweglichkeit der Scharniereinrichtungen 120, 125 erfolgt in 10.
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Die erste Bolzeneinrichtung 130 weist zumindest einen ersten Bolzen 157 und optional eine erste Feder 160 auf. Die zweite Bolzeneinrichtung 135 weist zumindest einen zweiten Bolzen 162 und optional eine zweite Feder 165 auf. Anstelle von Bolzen 157, 162 können auch anders ausgeformte geeignete Verriegelungselemente eingesetzt werden. Der erste Bolzen 157 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel zwischen einer zu der ersten Türseite 147 bewegten Ausfahrstellung 167 und einer in einen Innenraum der Tür 110 eingefahrenen Einfahrstellung beweglich. Der zweite Bolzen 162 ist zwischen einer zu der zweiten Türseite 152 bewegten Ausfahrstellung 167 und einer in einen Innenraum der Tür 110 eingefahrenen Einfahrstellung beweglich. In der Verriegelungsstellung 150 ist der erste Bolzen 157 in der Ausfahrstellung 167 angeordnet, um formschlüssig in die erste Scharniereinrichtung 120 zu greifen. Der zweite Bolzen 162 in der Ausfahrstellung 167 angeordnet, um formschlüssig in die zweite Scharniereinrichtung 125 zu greifen. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel greift der erste Bolzen 157 in der Verriegelungsstellung 150 in eine erste Ausnehmung 168 in der ersten Scharniereinrichtung 120. Die zweite Scharniereinrichtung 125 weist gemäß diesem Ausführungsbeispiel entsprechend eine zweite Ausnehmung 169 auf, in welche der zweite Bolzen 162 eingreift, wenn er gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel in der Verriegelungsstellung angeordnet ist. Der zweite Bolzen 162 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel in der Freigabestellung 155 in der Ausfahrstellung 167 angeordnet, da die freigegebene Tür 110 an der zweiten Aufnahmeöffnungsseite 145 durch den Nutzer aufgezogen wurde. Gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel bleibt der zweite Bolzen 162 in der Einfahrstellung angeordnet, nachdem die Tür 110 durch den Nutzer an der zweiten Aufnahmeöffnungsseite 145 aufgezogen wurde. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel sind der erste Bolzen 157 und der zweite Bolzen 162 beide in der Ausfahrstellung 167 angeordnet. Die Ausfahrstellung 167 wird gemäß diesem Ausführungsbeispiel je durch die mit den Bolzen 157, 162 gekoppelten Federn 160, 165 und/oder einen elektrischen Aktuator 170 bewirkt. Die erste Feder 160 ist hierzu ausgebildet, um den ersten Bolzen 157 in einem entspannten Zustand der ersten Feder 160 zu der ersten Türseite 147 zu drücken. Die zweite Feder 165 ist dazu ausgebildet, um den zweiten Bolzen 162 in einem entspannten Zustand der zweiten Feder 165 zu der zweiten Türseite 152 zu drücken, um die Verriegelungsstellung 150 zu ermöglichen. Alternativ können die Federn 160, 165 entgegengesetzte Wirkrichtungen aufweisen. Zum Schließen der Tür 110 können die Bolzen 157, 160 gegen die jeweilige Scharniereinrichtung 120, 125 gedrückt werden und wieder in diese einschnappen. Eine Spitze der Bolzen 157, 160 ist hierzu je schräg zulaufend ausgeformt, um das Einschnappen zu ermöglichen. Die erste Bolzeneinrichtung 130 und die zweite Bolzeneinrichtung 135 sind gemäß diesem Ausführungsbeispiel fluchtend und/oder an gegenüberliegenden Enden der ersten Türseite 147 und der zweiten Türseite 152, hier im Bereich zweier oberer Ecken der Tür 110, angeordnet.
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Die Betätigungseinrichtung 140 weist gemäß diesem Ausführungsbeispiel den elektrischen Aktuator 170 und optional eine Sensoreinrichtung 172 auf.
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Der elektrische Aktuator 170 ist dazu ausgebildet ist, um ansprechend auf die erste Betätigung die erste Bolzeneinrichtung 130, gemäß diesem Ausführungsbeispiel den ersten Bolzen 157 gegen die Federkraft der ersten Feder 160, von der Verriegelungsstellung 150 in die Freigabestellung und ansprechend auf die zweite Betätigung die zweite Bolzeneinrichtung 135, gemäß diesem Ausführungsbeispiel den zweiten Bolzen 162 gegen die Federkraft der zweiten Feder 165 von der Verriegelungsstellung in die Freigabestellung zu bewegen. Der elektrische Aktuator 170 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel in der Tür 110 angeordnet. Beispielhaft ist der Aktuator 170 als ein Elektromotor realisiert, der beispielsweise über eine geeignete Mechanik mit den Bolzeneinrichtungen 130, 135 gekoppelt ist. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist der elektrische Aktuator 170 dazu ausgebildet, um je nach Betätigung den zugeordneten Bolzen 157, 165 von der Ausfahrstellung 167 zur Einfahrstellung zu bewegen und/oder zumindest temporär, in der Einfahrstellung zu halten, um das Öffnen der Tür zu einer Seite 142, 145 durch den Nutzer zu ermöglichen. Dies erfolgt gemäß diesem Ausführungsbeispiel jeweils nur, wenn die Tür 110 nicht geöffnet, also vollständig geschlossen, ist.
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Die Sensoreinrichtung 172 ist dazu ausgebildet, um als die erste Betätigung ein Berühren der ersten Türseite 147 oder ein Annähern an die erste Türseite 147 zu sensieren und ansprechend auf ein Sensieren der ersten Betätigung ein erstes Sensorsignal 175 auszugeben und/oder um als die zweite Betätigung ein Berühren der zweiten Türseite 152 oder ein Annähern an die zweite Türseite 152 zu sensieren und ansprechend auf ein Sensieren der zweiten Betätigung ein zweites Sensorsignal 178 auszugeben. Die Sensoreinrichtung 172 weist hierfür zumindest einen Berührungssensor und/oder Annäherungssensor mit beispielsweise einer Lichtschranke auf. Die Sensoreinrichtung 172 ist in der Tür 110 angeordnet und dazu ausgebildet, um das Berühren und/oder Annähern an einer der Aufnahmeöffnung 115 abgewandten Frontseite der Tür 110 zu sensieren. Der elektrische Aktuator 170 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel dazu ausgebildet, um unter Verwendung des ersten Sensorsignals 175 die erste Bolzeneinrichtung 130 von der Verriegelungsstellung 150 in die Freigabestellung zu bewegen und unter Verwendung des zweiten Sensorsignals 178 die zweite Bolzeneinrichtung 135 von der Verriegelungsstellung in die Freigabestellung zu bewegen, gemäß diesem Ausführungsbeispiel jeweils nur, wenn die Tür 110 nicht geöffnet, also vollständig geschlossen, ist.
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Das Haushaltgerät 100 weist gemäß diesem Ausführungsbeispiel ferner eine erste elektrische Kontakteinrichtung mit einem an der ersten Aufnahmeöffnungsseite 142 oder der ersten Scharniereinrichtung 120 angeordneten ersten Gerätekontakt und einem an der ersten Türseite 147 angeordneten ersten Türkontakt auf, wobei der erste Gerätekontakt und der erste Türkontakt elektrisch kontaktiert sind, wenn die Tür 110 an der ersten Aufnahmeöffnungsseite 142 geschlossen ist. Ferner weist das Haushaltgerät 100 eine zweite elektrische Kontakteinrichtung mit einem an der zweiten Aufnahmeöffnungsseite 145 oder der zweiten Scharniereinrichtung 125 angeordneten zweiten Gerätekontakt und einem an der zweiten Türseite 152 angeordneten zweiten Türkontakt auf, wobei der zweite Gerätekontakt und der zweite Türkontakt elektrisch kontaktiert sind, wenn die Tür 110 an der zweiten Aufnahmeöffnungsseite 145 geschlossen ist. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel sind der erste Gerätekontakt und der erste Türkontakt elektrisch kontaktiert, wodurch gemäß diesem Ausführungsbeispiel ein Türdisplay der Tür 110 betreibbar ist.
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Das Haushaltgerät 100 weist gemäß diesem Ausführungsbeispiel ferner eine Blockiereinrichtung auf, die dazu ausgebildet ist, um eine Beweglichkeit der ersten Scharniereinrichtung 120 zu blockieren, wenn die erste Bolzeneinrichtung 130 in der Freigabestellung angeordnet ist und eine Beweglichkeit der zweiten Scharniereinrichtung 125 zu blockieren, wenn die zweite Bolzeneinrichtung 135 in der Freigabestellung 155 angeordnet ist. Demnach ist die zweite Scharniereinrichtung 125 gemäß diesem Ausführungsbeispiel unbeweglich gelagert, wodurch ein Schließen der Tür 110 erleichtert ist.
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Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele anhand der 1 nochmals mit anderen Worten beschrieben:
- Das hier vorgestellte Haushaltgerät 100 umfasst die erste Scharniereinrichtung 120 und die zweite Scharniereinrichtung 125 in Form eines doppelseitigen Scharniers. Die hier wahlweise links und rechts oder nur links oder nur rechts anschlagbare Tür 110 kann daher vorteilhafterweise zu beiden Seiten geöffnet werden. Um einen Wechsel der Öffnungsrichtung der Tür 110 zu ermöglichen, ist es vorteilhafterweise nicht notwendig, eine der Scharniereinrichtungen 120, 125 umzubauen. Bei der seitlich angeschlagenen Tür 110 des hier vorgestellten Haushaltgeräts 100 kann der Nutzer spontan selbst entscheiden, zu welcher Seite die Tür 110 geöffnet werden soll. Damit kann der Nutzer von beiden Seiten das Gerät be- und entladen.
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Hierzu sind geräteseitig auf beiden Seiten der Tür 110 Scharniereinrichtungen 120, 125, auch „Scharniere“ genannt, verbaut, die je nach Öffnungsrichtung mal links und mal rechts an der Tür 110 befestigt sind. Jeweils zwei Scharniere, gemäß diesem Ausführungsbeispiel je oben und unten, an jeder Seite 142, 145 des Gerätes 100 greifen in die Tür 110 und können mit Hilfe der Sensoreinrichutung 172 in einem Griffbereich der Tür 110 elektronisch jeweils auf der gewünschten Seite fixiert oder freigegeben werden. Dabei drückt der Motor in der Tür 110 jeweils auf einer Seite einen Bolzen 157, 162 in das Scharnier, der dadurch die Tür 110 mit dem Scharnier verbindet. Das Scharnier auf der anderen Seite wird dann frei gegeben, wodurch die Tür 110 an dieser Seite geöffnet werden kann. Der Motor in der Tür 110 wird durch Sensoren der Sensoreinrichtung 172 im Griffbereich aktiviert, wodurch die richtige Seite freigegeben wird. Gleichzeitig wird durch Kontakte auf beiden Seiten der Tür 110 eine elektronische Verbindung hergestellt, um eine Bedienung eines Displays in der Tür 110 zu ermöglichen. Die Tür 110 kann sowohl nach links als auch nach rechts geöffnet werden, wobei die Fixierung des Scharniers elektronisch gesteuert wird, wodurch im Griff keine Mechanik notwendig ist. Die Sensoreinrichtung 172 kann sowohl durch eine Lichtschranke als auch durch eine sensitive Touch-Taste aktiviert werden.
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Das Haushaltgerät 100 ist gemäß einem Ausführungsbeispiel als ein Backofen, ein Backofen mit einer Mikrowelle, ein Dampfgarer, ein Combi-Dampfgarer zum Einstellen sowohl einer Hitze als auch einer Feuchtigkeit, ein Dampfgarer mit einer Mikrowelle, ein Dialoggarer oder eine Mikrowelle ausgeformt.
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2 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Haushaltgeräts 100 mit einer Befestigungseinrichtung zum Befestigen einer Tür 110 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um das anhand von 1 beschriebene Haushaltgerät 100 handeln, mit dem Unterschied, dass die Tür 110 gemäß diesem Ausführungsbeispiel vollständig geschlossen angeordnet ist. Die Frontseite der Tür 110 liegt gemäß diesem Ausführungsbeispiel bündig in einer die Aufnahmeöffnung umgebenden Gerätefront des Haushaltgeräts 100 oder Möbelfront 200 um das Haushaltgerät 100.
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Die Tür 110 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel bei einem hier dargestellten Einbaugerät 100 im geschlossenen Zustand flächenbündig mit einem eine Oberfläche umgebenden Schrankmöbel positioniert. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist das Haushaltgerät 100 dazu ausgebildet, um die Tür 110 oder das ganze Gerät 100 vor dem Lösen einer der Scharnierverbindungen translatorisch aus der hier gezeigten flächenbündigen Lage in eine vorstehende Lage zu bewegen. So werden gemäß einem Ausführungsbeispiel auch seitliche Eingriffe zum Betätigen/Greifen der Tür 110 frei.
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3 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Haushaltgeräts 100 mit einer Befestigungseinrichtung zum Befestigen einer Tür 110 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um das anhand von 2 beschriebene Haushaltgerät 100 handeln, mit dem Unterschied, dass die Tür 110 oder das gesamte Gerät 100 gemäß diesem Ausführungsbeispiel nach vorne in die vorstehende Lage bewegt angeordnet ist. Die Tür 110 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel weiterhin vollständig geschlossen und die Frontseite der Tür 110 weiterhin parallel zu der Gerätefront oder Möbelfront 200 angeordnet. Die Scharniereinrichtungen und Bolzeneinrichtungen sind gemäß diesem Ausführungsbeispiel an einer quer zu den beiden Türseiten 147, 152 verlaufenden und/oder die beiden Türseiten 147, 152 verbindenden Türoberseite der Tür 110 sichtbar. Beide Bolzeneinrichtungen sind wie in 2 in der Verschließstellung 150 angeordnet.
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4 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Haushaltgeräts 100 mit einer Befestigungseinrichtung zum Befestigen einer Tür 110 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um das anhand von 3 beschriebene Haushaltgerät 100 handeln, mit dem Unterschied, dass die zweite Bolzeneinrichtung gemäß diesem Ausführungsbeispiel ansprechend auf die zweite Betätigung in die Freigabestellung 155 überführt angeordnet ist. Die Tür 110 ist weiterhin vollständig verschlossen, jedoch ist das Öffnen der Tür 110 an der zweiten Aufnahmeöffnungsseite ermöglicht.
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5 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Haushaltgeräts 100 mit einer Befestigungseinrichtung zum Befestigen einer Tür 110 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um das anhand von 3 beschriebene Haushaltgerät 100 handeln, mit dem Unterschied, dass die erste Bolzeneinrichtung gemäß diesem Ausführungsbeispiel ansprechend auf die erste Betätigung in die Freigabestellung 155 überführt angeordnet ist. Die Tür 110 ist weiterhin vollständig verschlossen, jedoch ist das Öffnen der Tür 110 an der ersten Aufnahmeöffnungsseite ermöglicht.
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6 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Haushaltgeräts 100 mit einer Befestigungseinrichtung zum Befestigen einer Tür 110 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um das anhand von 5 beschriebene Haushaltgerät 100 handeln, mit dem Unterschied, dass die Tür 110 an der ersten Aufnahmeöffnungsseite, welche gemäß diesem Ausführungsbeispiel eine linke Seite der Aufnahmeöffnung ist, einen Spalt weit geöffnet angeordnet ist. Die erste Bolzeneinrichtung und die zweite Bolzeneinrichtung sind gemäß diesem Ausführungsbeispiel beide in der Ausfahrstellung 167 angeordnet.
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7 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Haushaltgeräts 100 mit einer Befestigungseinrichtung zum Befestigen einer Tür 110 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um das anhand von 6 beschriebene Haushaltgerät 100 handeln, mit dem Unterschied, dass die Tür 110 an der ersten Aufnahmeöffnungsseite weiter geöffnet angeordnet ist, gemäß diesem Ausführungsbeispiel weist die Tür 110 einen Öffnungswinkel von mehr als 90° auf.
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8 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Haushaltgeräts 100 mit einer Befestigungseinrichtung zum Befestigen einer Tür gemäß einem Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um das anhand von 5 beschriebene Haushaltgerät 100 handeln, mit dem Unterschied, dass die Tür gemäß diesem Ausführungsbeispiel nicht dargestellt ist, um die Scharniereinrichtungen 120, 125 besser erkennbar zu machen.
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Die erste Scharniereinrichtung 120 weist gemäß diesem Ausführungsbeispiel zumindest einen ersten Scharnierflügel und einen an dem ersten Scharnierflügel drehbar gelagerten zweiten Scharnierflügel 800 auf, wobei der erste Scharnierflügel fest an der ersten Aufnahmeöffnungsseite 142 befestigt ist und/oder der zweite Scharnierflügel 800 die erste Ausnehmung 168 zur Aufnahme der ersten Bolzeneinrichtung aufweist und/oder die zweite Scharniereinrichtung 125 weist zumindest einen dritten Scharnierflügel und einen an dem dritten Scharnierflügel drehbar gelagerten vierten Scharnierflügel 805 auf, wobei der dritte Scharnierflügel fest an der zweiten Aufnahmeöffnungsseite 145 befestigt ist und/oder der vierte Scharnierflügel 805 die zweite Ausnehmung 169 zur Aufnahme der zweiten Bolzeneinrichtung aufweist. Der erste Scharnierflügel und der dritte Scharnierflügel sind nicht zu erkennen, da sie je durch den zweiten Scharnierflügel 800 und den vierten Scharnierflügel 805 verdeckt werden. Der zweite Scharnierflügel 800 und der vierte Scharnierflügel 805 sind je um parallel zu den Aufnahmeöffnungsseiten 142, 145 verlaufende Achsen drehbar gelagert. Der zweite Scharnierflügel 800 erstreckt sich gemäß diesem Ausführungsbeispiel über eine Höhe der Aufnahmeöffnung 115 hinweg. Der vierte Scharnierflügel 805 erstreckt sich gemäß diesem Ausführungsbeispiel über eine Höhe der Aufnahmeöffnung 115 hinweg. Der zweite Scharnierflügel 800 und/oder der vierte Scharnierflügel 805 ist einstückig ausgeformt. An einem oberen Ende weist der zweite Scharnierflügel 800 eine erste Anlegefläche 810 für die erste Türseite und an einem gegenüberliegenden unteren Ende eine zweite Anlegefläche 815 für die erste Türseite auf. Die erste Ausnehmung 168 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel in der ersten Anlegefläche 810 angeordnet. Zwischen der erste Anlegefläche 810 und der Aufnahmeöffnung 115 weist der zweite Scharnierflügel 800 einen Scharnierhaken 817 auf, der gemäß diesem Ausführungsbeispiel die Länge der ersten Anlegefläche 810 aufweist. Zwischen der zweiten Anlegefläche 815 und der Aufnahmeöffnung 115 weist der zweite Scharnierflügel 800 ebenfalls einen solchen Scharnierhaken auf. An einem oberen Ende weist der vierte Scharnierflügel 805 eine dritte Anlegefläche 820 für die zweite Türseite und an einem gegenüberliegenden unteren Ende eine vierte Anlegefläche 825 für die zweite Türseite auf. Die zweite Ausnehmung 169 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel in der dritten Anlegefläche 820 angeordnet. Zwischen der dritten Anlegefläche 820 und der Aufnahmeöffnung 115 weist der vierte Scharnierflügel 805 einen weiteren Scharnierhaken 830 auf, der gemäß diesem Ausführungsbeispiel die Länge der dritten Anlegefläche 820 aufweist. Zwischen der vierten Anlegefläche 825 und der Aufnahmeöffnung 115 weist der vierte Scharnierflügel 805 ebenfalls einen solchen weiteren Scharnierhaken auf.
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Die erste, zweite, dritte und/oder vierte Anlegefläche 810, 815, 820, 825 sind gemäß diesem Ausführungsbeispiel in einem hier gezeigten unbewegten oder blockierten Zustand quer zu der Gerätefront verlaufend angeordnet.
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9 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Haushaltgeräts 100 mit einer Befestigungseinrichtung zum Befestigen einer Tür gemäß einem Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um eines der anhand einer der vorangegangenen Figuren beschriebenen Haushaltgeräte 100 handeln, mit dem Unterschied, dass die Tür, der zweite Scharnierflügel und der vierte Scharnierflügel gemäß diesem Ausführungsbeispiel nicht dargestellt sind, um den ersten Scharnierflügel 900 und den dritten Scharnierflügel 905 besser erkennbar zu machen. Der erste Scharnierflügel 900 und/oder der dritte Scharnierflügel 905 stehen gemäß einem Ausführungsbeispiel an gegenüberliegenden Aufnahmeöffnungsseiten an dem Gerät 100 hervor. An einem freien Ende weisen der ersten Scharnierflügel 900 und/oder den dritten Scharnierflügel 905 je eine oder mehrere Aufnahmelaschen zur drehbaren Aufnahme des zweiten und/oder vierten Scharnierflügels auf.
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Die erste Scharniereinrichtung weist gemäß diesem Ausführungsbeispiel einen weiteren ersten Scharnierflügel 910 auf, der fest an der ersten Aufnahmeöffnungsseite befestigt ist, wobei der zweite Scharnierflügel drehbar an dem weiteren ersten Scharnierflügel 910 gelagert ist und/oder die zweite Scharniereinrichtung weist einen weiteren dritten Scharnierflügel 915 auf, der fest an der zweiten Aufnahmeöffnungsseite befestigt ist, wobei der vierte Scharnierflügel drehbar an dem weiteren dritten Scharnierflügel 915 gelagert ist. Der erste Scharnierflügel 900 und der weitere erste Scharnierflügel 910 sind gemäß diesem Ausführungsbeispiel fluchtend und/oder an gegenüberliegenden Enden der ersten Aufnahmeöffnungsseite angeordnet. Der dritte Scharnierflügel 905 und der weitere dritte Scharnierflügel 915 sind gemäß diesem Ausführungsbeispiel fluchtend und/oder an gegenüberliegenden Enden der zweiten Aufnahmeöffnungsseite angeordnet.
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10 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Haushaltgeräts 100 mit einer Befestigungseinrichtung zum Befestigen einer Tür gemäß einem Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um eines der anhand einer der vorangegangenen Figuren beschriebenen Haushaltgeräte 100 handeln, bei dem die Tür 110 wie in 3 vollständig geschlossen und beide Bolzeneinrichtungen 135 in der Verschließstellung 150 angeordnet sind. Gezeigt ist eine perspektivische Ansicht der zweiten Türseite 152.
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Der weitere Scharnierhaken 830 greift gemäß diesem Ausführungsbeispiel in einen weiteren Türhaken 1000 an der zweiten Türseite 152 der Tür 110 ein, wenn die Tür 110 an der zweiten Aufnahmeöffnungsseite geschlossen ist und/oder der Scharnierhaken greift in einen Türhaken an der ersten Türseite der Tür 110 ein, wenn die Tür 110 an der ersten Aufnahmeöffnungsseite geschlossen ist.
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Der dritte Scharnierflügel 905 und/oder der weitere dritte Scharnierflügel 915 liegen gemäß diesem Ausführungsbeispiel je bündig in weiteren Ausnehmungen 1005 in dem vierten Scharnierflügel 805 ein. Die weiteren Ausnehmungen 1005 sind je an gegenüberliegenden Seiten der Anlegeflächen des vierten Scharnierflügels 805 angeformt. Zwischen den Anlegeflächen formen der vierte Scharnierflügel 805 und/oder die zweite Türseite 152 einen Eingriff 1010 aus, der ein Aufziehen der Tür 110 ermöglicht, wenn die zweite Bolzeneinrichtung 135 in der Freigabestellung angeordnet ist. Selbiges gilt gemäß einem Ausführungsbeispiel entsprechend für die hier nicht sichtbare erste Scharniereinrichtung.
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Eine Tür eines Geräts ist mit dem Gerät immer über wenigstens ein Scharnier, Fachbegriff „Band“ verbunden. Ein Scharnier besteht aus zwei gegeneinander beweglichen Laschen, die auch „Bandlaschen“ genannt werden, mit einer Aufnahme für einen Stift (Achse). Der Stift ist in der Aufnahme beweglich gelagert, wodurch die Bewegung der beiden Laschen gegeneinander ermöglicht wird. Bei einem Scharnier kann der Stift an einer Lasche auch unbeweglich fixiert sein. Üblicherweise ist eine der Laschen mit dem Gerät verbunden, die andere Lasche mit der Tür.
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Das hier vorgestellte Haushaltgerät 100 weist an zwei gegenüberliegenden Seiten seiner durch die Tür 110 verschließbaren Öffnung jeweils wenigstens eine Scharniereinrichtung 125 auf. Die Tür 110 ist im geschlossenen Zustand mit beiden Scharniereinrichtungen 125 verbunden. Vor dem Öffnen der Tür 110 wird festgelegt, um welche Seite die Tür 110 aufschwenken soll und entsprechend an der gegenüberliegenden Seite die Verbindung zwischen der Tür 110 und der türseitigen Lasche gelöst.
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Im Gegensatz zu bekannten Scharnieren wird hier nicht die gelenkige Verbindung zwischen einer Lasche und dem Stift gelöst. Bei dem hier vorgestellten Haushaltgerät 100 verbleibt - beim Öffnen der Tür 110 - an jener Seite, welche aus dem Eingriff geht, die türseitige Lasche, also der zweite Scharnierflügel oder der vierte Scharnierflügel 805, ortsfest an der jeweiligen Scharniereinrichtung 125 und somit am Gerät 100. Der zweite und vierte Scharnierflügel 805 können je auch als „Türlasche“ bezeichnet werden.
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Gemäß diesem Ausführungsbeispiel wird beim Lösen der Verbindung zwischen Tür 110 und Türlasche die Drehbeweglichkeit der Laschen zueinander unterbunden/blockiert. Hierdurch wird beim Schließen der Tür 110 die erneute Kopplung von Tür 110 und Türlasche erleichtert.
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Gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel sind alle Verbindungen manuell, gemäß diesem Ausführungsbeispiel jedoch bevorzugt automatisch koppelbar und/oder lösbar. Automatisch bedeutet nach Auslösen einer Benutzergeste, wie das Greifen nach einer Türseite 152, das Betätigen eines Knopfes und/oder das Berühren einer Türseite 152.
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11 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Haushaltgeräts 100 mit einer Befestigungseinrichtung zum Befestigen einer Tür gemäß einem Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um die anhand von 10 beschriebene Darstellung des Haushaltgeräts 100 handeln, mit dem Unterschied, dass die zweite Bolzeneinrichtung 135 gemäß diesem Ausführungsbeispiel in die Freigabestellung 155 bewegt angeordnet ist.
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12 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Haushaltgeräts 100 mit einer Befestigungseinrichtung zum Befestigen einer Tür 110 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um die anhand von 11 beschriebene Darstellung des Haushaltgeräts 100 handeln, mit dem Unterschied, dass die Tür 110 gemäß diesem Ausführungsbeispiel auf der zweiten Aufnahmeöffnungsseite einen Spalt weit geöffnet angeordnet ist.
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13 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Haushaltgeräts 100 mit einer Befestigungseinrichtung zum Befestigen einer Tür 110 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um die anhand von 11 beschriebene Darstellung des Haushaltgeräts 100 handeln, mit dem Unterschied, dass die Tür 110 gemäß diesem Ausführungsbeispiel an der ersten Aufnahmeöffnungsseite weit geöffnet ist, hier mehr als 90°, und an der hier sichtbaren zweiten Aufnahmeöffnungsseite 145 an der zweiten Scharniereinrichtung 135 verriegelt ist. Zu erkennen ist, wie der komplette vierte Scharnierflügel 805 der zweiten Scharniereinrichtung um mehr als 90° um eine parallel zu der zweiten Aufnahmeöffnungsseite 145 verlaufende Längsachse des vierten Scharnierflügels 805 gedreht angeordnet ist.
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14 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Haushaltgeräts 100 mit einer Befestigungseinrichtung zum Befestigen einer 110 Tür gemäß einem Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um die anhand von 13 beschriebene Darstellung des Haushaltgeräts 100 handeln, mit dem Unterschied, dass die Tür 110 gemäß diesem Ausführungsbeispiel zur besseren Komplettansicht der gedrehten zweiten Scharniereinrichtung 125 nicht dargestellt ist.
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15 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 1500 zum Freigeben einer Tür eines Haushaltgeräts gemäß einem Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um ein Verfahren 1500 handeln, das von einem der in einer der vorangegangenen Figuren beschriebenen Haushaltgeräte ansteuerbar oder ausführbar ist.
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Das Verfahren 1500 umfasst einen Schritt 1505 des Sensierens und einen Schritt 1510 des Ausgebens. Im Schritt 1505 des Sensierens wird eine erste Betätigung, die einen Öffnungswunsch zum Öffnen der Tür an der ersten Türseite repräsentiert, oder eine zweite Betätigung, die einen Öffnungswunsch zum Öffnen der Tür an der zweiten Türseite repräsentiert, sensiert. Im Schritt 1510 des Ausgeben wird ein erstes Sensorsignal ansprechend auf das Sensieren der ersten Betätigung ausgegeben, wobei das erste Sensorsignal dazu ausgebildet ist, um ein Überführen der ersten Bolzeneinrichtung von der Verriegelungsstellung zu der Freigabestellung zu bewirken, oder ein zweites Sensorsignal ansprechend auf das Sensieren der zweiten Betätigung ausgegeben, wobei das zweite Sensorsignal dazu ausgebildet ist, um ein Überführen der zweiten Bolzeneinrichtung von der Verriegelungsstellung zu der Freigabestellung zu bewirken.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel werden im Schritt 1510 des Ausgebens das erste Sensorsignal oder zweite Sensorsignal an einen elektrischen Aktuator ausgegeben, der dazu ausgebildet ist, um unter Verwendung des ersten Sensorsignals die erste Bolzeneinrichtung von der Verriegelungsstellung in die Freigabestellung zu bewegen und/oder unter Verwendung des zweiten Sensorsignals die zweite Bolzeneinrichtung von der Verriegelungsstellung in die Freigabestellung zu bewegen. Optional weist das Verfahren 1500 einen entsprechenden Schritt 1515 des Bewegend auf, in dem unter Verwendung des ersten Sensorsignals die erste Bolzeneinrichtung von der Verriegelungsstellung in die Freigabestellung bewegt wird und/oder unter Verwendung des zweiten Sensorsignals die zweite Bolzeneinrichtung von der Verriegelungsstellung in die Freigabestellung bewegt wird.
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Die hier vorgestellten Verfahrensschritte können wiederholt sowie in einer anderen als in der beschriebenen Reihenfolge ausgeführt werden.
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Umfasst ein Ausführungsbeispiel eine „und/oder“-Verknüpfung zwischen einem ersten Merkmal und einem zweiten Merkmal, so ist dies so zu lesen, dass das Ausführungsbeispiel gemäß einer Ausführungsform sowohl das erste Merkmal als auch das zweite Merkmal und gemäß einer weiteren Ausführungsform entweder nur das erste Merkmal oder nur das zweite Merkmal aufweist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 7516515 B2 [0002]
- US 3889419 A [0002]