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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Beleuchtungssystems für ein Fahrzeug, das eine Zentral-Steuereinheit und zumindest eine Beleuchtungseinheit mit einer Peripherie-Steuereinheit umfasst, sowie das Beleuchtungssystem selber. Insbesondere betrifft die Erfindung die Innenraumbeleuchtung des Fahrzeugs. Neuere Kraftfahrzeuge verfügen zunehmend mehr über eine hochwertige Innenraumbeleuchtung, die je nach Fahrzeugtyp oder Zielgruppe für eine dezente oder auffallende Ausleuchtung des Innenraumes sorgen. Der Einsatz dieser Art der Beleuchtung erleichtert den Passagieren im Fahrzeug die Orientierung und schafft eine individuelle und angenehme Atmosphäre. Für die Innenraumbeleuchtung werden eine Vielzahl von Lichtquellen, beispielsweise Leuchtdioden (LEDs), eingesetzt, die an verschiedenen Stellen im Innenraum des Fahrzeugs, verteilt oder entlang einer Konturlinie dicht aneinandergereiht, angeordnet sind. Die Steuerung und Definition der Lichtfunktionen für ein bestimmtes Beleuchtungsszenario wird dabei von einer Ansteuerungsvorrichtung realisiert, die eine oder mehrere über einen Datenbus gekoppelte Steuergeräte enthält.
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Eine solche Ansteuervorrichtung umfasst beispielsweise ein Zentral-Steuergerät und eine oder mehrere Beleuchtungseinheiten. Jede Beleuchtungseinheit ihrerseits umfasst ein Peripherie-Steuergerät sowie eine oder mehrere Lichtquellen, die mit dem Peripherie-Steuergerät verbunden sind und von diesem angesteuert werden. Das oder die Peripherie-Steuergeräte und das Zentral-Steuergerät sind mit einem Datenbus zum Austausch von Daten miteinander verbunden. Damit eine Lichtquelle von dem Zentral-Steuergerät adressiert werden kann, ist beispielsweise jeder Lichtquelle eine Lichtquellenkennung zugeordnet. Die Lichtquellenkennungen der mit einem Peripherie-Steuergerät verbundenen Lichtquellen sind in einem Datenspeicher des jeweiligen Peripherie-Steuergerätes gespeichert. Für die Steuerung und Definition der Lichtfunktionen eines bestimmten Beleuchtungsszenarios sendet das Zentral-Steuergerät eine Nachricht im Broadcast-Verfahren über den Datenbus, die von den Peripherie-Steuergeräten empfangen und verarbeitet wird. Diese Nachricht enthält die Lichtquellenkennungen aller an dem Beleuchtungsszenario beteiligten Lichtquellen sowie Steuerparameter, die das Ansteuern jeder einzelnen Lichtquelle definiert. Wenn die Verarbeitung der Nachricht in einem Peripherie-Steuergerät ergibt, dass die in der Nachricht enthaltenen Lichtquellenkennungen eine oder mehrere mit ihr verbundene Lichtquellen betreffen, steuert sie diese gemäß den in der Nachricht enthaltenen Steuerparameter.
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Weil bei dieser Ansteuervorrichtung beim Ansteuern eines Beleuchtungsszenarios die Lichtquellenkennungen aller an dem Beleuchtungsszenario beteiligten Lichtquellen sowie ihre Steuerparameter über den Datenbus gesendet werden, kann bei aufwendigeren Beleuchtungsszenarien die Anzahl der Nutzdaten, die pro Datenrahmen gesendet werden müssen, sehr groß sein. Bei gängigen Bussystemen ist jedoch die Anzahl der Nutzdaten (Länge des Datenfeldes), die pro Datenrahmen gesendet werden können, begrenzt. Beispielsweise bei dem in Fahrzeugen häufig eingesetzten LIN-Bus beträgt die Länge des Datenfeldes maximal 8 Byte. Diese Länge reicht jedoch nicht aus, um die Daten für die Ansteuerung der Lichtquellen zu übertragen, die an einem aufwendigeren Beleuchtungsszenario beteiligt sind. Ein Aufteilen dieser Daten auf mehrere Datenrahmen, die hintereinander gesendet werden, hilft auch nicht, weil dadurch die Synchronität des Beleuchtungsszenarios nicht gewährleistet wird. Sind an einem Beleuchtungsszenario Lichtquellen beteiligt, die von unterschiedlichen Peripherie-Steuergeräten angesteuert werden, so muss dieses beim Setzen der Steuerparameter berücksichtigt werden. Die Peripherie-Steuergeräte verarbeiten nur die Steuerparameter der an ihnen angeschlossenen Lichtquellen und dementsprechend steuert jedes Peripherie-Steuergerät die an ihm angeschlossenen Lichtquellen unabhängig von Zustand der Lichtquellen, die an anderen Peripherie-Steuergeräten angeschlossen sind. Das verkompliziert insbesondere das Setzen der Steuerparameter für dynamische Lichteffekte, wie Lauflichter oder bewegte Szenen. Auch muss für jedes Beleuchtungsszenario ein eigener, vollständiger Parametersatz gesetzt und im Datenspeicher des Zentral-Steuergerätes gespeichert werden. So müssen beispielsweise für zwei an der rechten und linken Fahrertür vorgesehene Lauflichter, die vom Aussehen her identisch sind, zwei gleiche Steuerparametersätze gesetzt und gespeichert werden. Dies erhöht nicht nur den Speicherbedarf in dem Zentral-Steuergerät, sondern schränkt auch die Flexibilität beim Gestalten von Beleuchtungsszenarien ein. Das Überlagern von Beleuchtungsszenarien ist mit dieser Ansteuervorrichtung ebenfalls nicht möglich, weil durch das Empfangen neuer Steuerparameter die alten, im Peripherie-Steuergerät gespeicherten Steuerparameter überschrieben werden, und somit für eine Kombination mit den neuen Steuerparametern nicht zur Verfügung stehen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betrieb eines Beleuchtungssystems eines Fahrzeugs, insbesondere für seine Innenraumbeleuchtung, sowie ein Beleuchtungssystem anzugeben, welche eine einfache und effiziente Ansteuerung der Lichtquellen auch zur Realisierung von komplexen Belichtungsszenarios erlauben.
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Die Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Lehre der unabhängigen Ansprüche erreicht. Verschiedene Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Beleuchtungssystems für ein Fahrzeug, wobei: das Beleuchtungssystem eine Zentral-Steuereinheit und eine oder mehrere Beleuchtungseinheiten aufweist;
- die Beleuchtungseinheiten jeweils eine oder mehrere Lichtquellen sowie eine zugeordnete kommunikativ mit der Zentralsteuereinheit gekoppelte Peripherie-Steuereinheit zur Ansteuerung dieser Lichtquellen aufweisen;
- die Gesamtheit aller Beleuchtungseinheiten eine Beleuchtungsanordnung bildet, die in eine Mehrzahl von jeweils mittels einer Bereichskennung identifizierbaren und jeweils eine Untermenge der Lichtquellen enthaltenden Lichtquellengruppen unterteilt ist; und
- jede Lichtquellengruppe einen ihr zugeordneten Darstellungsbereich definiert; wobei das Verfahren aufweist:
- Übermitteln, durch die Zentral-Steuereinheit an die Peripherie-Steuereinheiten der Beleuchtungseinheiten, einer oder mehrerer Szenariokennungen, die jeweils ein zugehöriges darzustellendes Beleuchtungsszenario sowie eine Auswahlkennung angeben, wobei jedes Beleuchtungsszenario eine durch das Beleuchtungssystem umzusetzende Beleuchtungsanforderung definiert und die jeweilige Auswahlkennung einen zur Auswahl eines Darstellungsbereiches für das zugehörige Beleuchtungsszenario dienenden Parameter darstellt;
- Verarbeiten, individuell durch jede der Peripheriesteuereinheiten, der von der Zentral-Steuereinheit übermittelten einen oder mehreren Szenariokennungen, um aus den übermittelten Szenariokennungen anhand von vorbestimmten Aussehensinformationen, die das durch die jeweilige Szenariokennung angegebene Beleuchtungsszenario in Form eines konkreten Aussehens festlegen, sowie der durch die jeweilige Szenariokennung festgelegten Auswahlkennung, ein reales Aktivierungsschema zu bestimmen, welches festlegt, welche der Lichtquellen der Beleuchtungsanordnung insgesamt gemäß dem durch die eine bzw. die mehreren Szenariokennungen angegebenen einen oder mehreren Beleuchtungsszenarios tatsächlich anzusteuern sind; und
- Ansteuern, durch jede der Peripheriesteuereinheiten, der ihr jeweils zugeordneten und gemäß dem realen Aktivierungsschema anzusteuernden Lichtquellen. Dadurch können aufwändige Beleuchtungsszenarien ohne übermäßige Belastung der typischerweise in Kraftfahrzeugen eingesetzten Datenbustechnologien realisiert werden.
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Eine Zentral-Steuereinheit im Sinne der vorliegenden Erfindung ist: i) ein eigenständiges Gerät (Zentral-Steuergerät), das separat von den Peripherie-Steuereinheiten des Beleuchtungssystems angeordnet und mit diesen mittels einer externen Schnittstelle kommunikativ gekoppelt ist; oder ii) ein Software-Modul, das in einer (zentralen) Datenverarbeitungsvorrichtung (beispielsweise dem Bordcomputer eines Fahrzeugs) neben anderen Applikationen implementiert und in dieser ausführbar ist, wobei die als Software-Modul implementierte Zentral-Steuereinheit mit anderen Applikationen über eine interne Schnittstelle kommunikativ gekoppelt sein kann.
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Eine Peripherie-Steuereinheit im Sinne der vorliegenden Erfindung ist: i) ein eigenständiges Gerät (Peripherie-Steuergerät), das getrennt/separat von der Zentral-Steuereinheit und von den übrigen Peripherie-Steuereinheiten des Beleuchtungssystems angeordnet und mit der Zentral-Steuereinheit mittels einer externen Schnittstelle/Bus kommunikativ gekoppelt ist; oder ii) ein Software-Modul, das in einer (zentralen) Datenverarbeitungsvorrichtung (bspw. Bordcomputer) neben anderen Applikationen implementiert ist, in der Datenverarbeitungsvorrichtung ausführbar ist, und mit anderen Applikationen über eine interne Schnittstelle kommunikativ gekoppelt sein kann. Mehrere als Software-Modul implementierte Peripherie-Steuereinheiten können in einer Datenverarbeitungsvorrichtung implementiert sein. Neben einer oder mehreren als Software-Modul implementierten Peripherie-Steuereinheiten kann auch eine als Software-Modul implementierte Zentral-Steuereinheit in der Datenverarbeitungsvorrichtung implementiert sein, wobei die Zentral-Steuereinheit mit jeder dieser Peripherie-Steuereinheiten über eine interne Schnittstelle kommunikativ gekoppelt ist. Unter einem Darstellungsbereich im Sinne der Erfindung ist ein ein-dimensionaler, oder ein zwei-dimensionaler, oder ein drei-dimensionaler Bereich eines Fahrzeugs, insbesondere seines Inneren, zu verstehen, in dem von Peripherie-Steuereinheiten angesteuerte Lichtquellen angeordnet sind. Auch kann ein Darstellungsbereich aus einer Kombination von mindestens zweien der folgenden Bereiche zusammengesetzt sein: einem ein-dimensionalen Bereich, einem zwei-dimensionalen Bereich und einem drei-dimensionalen Bereich. Ein Darstellungsbereich in Sinne der Erfindung kann somit ein-, zwei-, oder drei-dimensional sein. Die Position einzelner Lichtquellen im Darstellungsbereich, Punkte oder Stellen des Darstellungsbereiches können durch Koordinaten angegeben werden. Je nach Dimension des Darstellungsbereichs weisen die Koordinaten eine, zwei oder drei Komponenten auf. Die Koordinaten können geradlinig oder krummlinig sein.
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In einer bevorzugten Ausführungsform korrespondiert oder entspricht die durch die Szenariokennung repräsentierte Auswahlkennung zu einer Verknüpfungskennung, die einer bestimmten logischen Verknüpfung von Informationen zugeordnet ist, und die Informationen kennzeichnen eine Mehrzahl von erfassten Fahrzeugzuständen oder am Fahrzeug auftretenden Ereignissen;
wird das durch die Szenariokennung angegebene Beleuchtungsszenario und der Darstellungsbereich dafür gemäß einer vorbestimmten ersten Zuordnungsvorschrift anhand der der bestimmten logischen Verknüpfung zugeordneten Verknüpfungskennung oder anhand des Ergebnisses der bestimmten logischen Verknüpfung oder anhand einer Kombination aus beiden identifiziert; und
jede der Peripheriesteuereinheiten ermittelt das konkrete Aussehen des in der Szenariokennung angegebenen Beleuchtungsszenarios sowie den Darstellungsbereich für das in der Szenariokennung angegebene Beleuchtungsszenario in Abhängigkeit von der Szenariokennung gemäß der ersten Zuordnungsvorschrift, und bestimmt das reale Aktivierungsschema anhand des ermittelten konkreten Aussehens und des ermittelten Darstellungsbereichs.
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Dadurch kann die Menge der von der Zentral-Steuereinheit zu den Peripherie-Steuereinheiten zu übertragenden Daten wesentlich reduziert werden; und die Ereignisse, die das Darstellen eines Beleuchtungsszenarios triggern, nach bestimmten Kriterien (wie Fahrzeugzustand, Telefonanruf, Gefahren, etc.) klassifiziert und priorisiert werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform wird das durch die Szenariokennung angegebene Beleuchtungsszenario anhand eines Ergebnisses einer bestimmten logischen Verknüpfung von Informationen, die eine Mehrzahl von erfassten Fahrzeugzuständen oder am Fahrzeug auftretenden Ereignissen kennzeichnen, bestimmt;
entspricht die durch die Szenariokennung angegebene Auswahlkennung der Bereichskennung des Darstellungsbereiches, in dem das konkrete Aussehen des in der Szenariokennung angegebenen Beleuchtungsszenarios angezeigt werden soll;
ermittelt jede der Peripheriesteuereinheiten das konkrete Aussehen des in der Szenariokennung angegebenen Beleuchtungsszenarios in Abhängigkeit von dem in der Szenariokennung angegebenen Beleuchtungsszenario gemäß einer vorbestimmten zweiten Zuordnungsvorschrift, und
wird das reale Aktivierungsschema anhand des ermittelten konkreten Aussehens und des Darstellungsbereichs bestimmt, welcher der in der Szenariokennung angegebenen Bereichskennung entspricht.
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Dadurch kann die Menge der von der Zentral-Steuereinheit zu den Peripherie-Steuereinheiten zu übertragenden Daten ebenfalls wesentlich reduziert werden; und die Zuordnung zwischen Beleuchtungsszenario und dem Darstellungsbereich, in dem das Beleuchtungsszenario dargestellt werden soll, übersichtlich und einfach konfiguriert werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist jeder Lichtquelle parametrisch eine Wirkbreite zugeordnet, die mit einem Maß für eine wahrnehmbare geometrische Ausdehnung eines Querschnitts des von dieser Lichtquelle bei ihrem Betrieb abgegebenen Lichtbündels korrespondiert; und
wird das reale Aktivierungsschema zusätzlich anhand zumindest einer dieser parametrisierten Wirkbreiten bestimmt.
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Dadurch kann die räumliche Anordnung der Lichtquellen, die unterschiedliche Gestaltungsform der Lichtquellen sowie die optischen Eigenschaften der Lichtquellen bei der Gestaltung/Wirkung eines Beleuchtungsszenarios berücksichtigt werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist zumindest einem der Darstellungsbereiche des Beleuchtungssystems ein Stapel aus einer Mehrzahl von virtuellen Darstellungsschichten zugeordnet;
ist jeder Auswahlkennung eine virtuelle Darstellungsschicht zugeordnet ist, und/oder ist jeder Kombination zwischen Auswahlkennung und Ergebnis der bestimmten logischen Verknüpfung von Informationen genau eine virtuelle Darstellungsschicht zugeordnet ist; und
weist das Bestimmen des realen Aktivierungsschemas für den Fall mehrerer übermittelter Szenariokennungen mit zeitlich überlappenden Darstellungszeiträumen, deren zugeordnete Beleuchtungsszenarios zur zumindest teilweisen Darstellung auf dem zumindest einen Darstellungsbereich vorgesehen sind, auf:
Abbilden eines jeden der durch die übermittelten Szenariokennungen identifizierten konkreten Aussehen auf eine virtuelle Darstellungsschicht, die durch die jeweilige übermittelte Szenariokennung identifiziert wird; und
Überlagern der Abbildungen aus den jeweiligen virtuellen Darstellungsschichten gemäß einem vorbestimmten Überlagerungsschema zur Erzeugung einer durch den Stapel insgesamt dargestellten zusammengesetzten Abbildung.
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Dadurch muss ein Beleuchtungsszenario, das durch ein früheres Ereignis getriggert wurde, durch ein weiteres Beleuchtungsszenario, das durch ein späteres Ereignis getriggert wurde, nicht vollständig oder teilweise abgebrochen/gelöscht werden. Das durch die Kombination/Überlagerung der beiden Beleuchtungsszenarien entstandene kombinierte/überlagerte Beleuchtungsszenario kann sowohl Aufschluss auf das frühere Ereignis als auch auf das spätere Ereignis geben.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist jeder virtuellen Darstellungsschicht eine konfigurierbare Priorität zugeordnet;
legt das Überlagerungsschema in Abhängigkeit von den den übermittelten Szenariokennungen jeweils zugeordneten Prioritäten fest, ob das auf einer virtuellen Darstellungsschicht abgebildete konkrete Aussehen zur Anzeige durch die Beleuchtungsvorrichtung gebracht werden soll; und
werden die konkreten Aussehen auf den jeweiligen virtuellen Darstellungsschichten, welche gemäß ihrer jeweiligen Priorität nicht zur Anzeige durch die Beleuchtungsvorrichtung gebracht werden sollen, nicht zur Erzeugung der zusammengesetzten Abbildung herangezogen.
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Dadurch kann beim Erzeugen der zusammengesetzten Abbildung die Priorität der Ereignisse, welche ein jeweiliges Beleuchtungsszenario aktiviert haben, berücksichtigt werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform sind zumindest einem einer Lichtquellengruppe zugeordneten Darstellungsbereich zusätzlich zu den der Lichtquellengruppe zugeordneten Menge der Lichtquellen eine oder mehrere lichtquellenfreie und relativ zu diesen Lichtquellen positionierte Tunnelbereiche mit bestimmter räumlicher Ausdehnung zugeordnet, die beim Abbilden eines konkreten Aussehens auf eine virtuelle Darstellungsschicht oder bei der Bestimmung des realen Aktivierungsschemas ebenfalls berücksichtigt werden, wenn ein durch die Szenariokennung identifizierbares Beleuchtungsszenario eine zeitliche und/oder räumliche Variabilität aufweist.
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Dadurch kann, speziell bei bewegten Szenarien oder Videos, die optische Wirkung eines oder mehrerer Tunnelbereiche unterschiedlich gestaltet werden. Beispielsweise könnte in einem Beleuchtungsszenario, bei dem ein Punkt von der Fahrertür bis zur Mitte der Instrumententafel laufen soll, das Passieren der A-Säule (als Tunnelbereich) unterschiedlich gestaltet werden. Das konkrete Aussehen kann bestimmen, ob der Punkt die A-Säule ohne zeitliche Unterbrechung passiert (sie sozusagen überspringt), oder für das Passieren der A-Säule eine bestimmte, im konkreten Aussehen festgelegte Zeit benötigt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform wird eine zumindest eine Lichtquelle enthaltene erste Teilmenge einer einen Darstellungsbereich definierenden Lichtquellengruppe von einer ersten Peripheriesteuereinheit angesteuert, und
wird eine zumindest eine Lichtquelle enthaltende zweite Teilmenge der den Darstellungsbereich definierenden Lichtquellengruppe von einer zweiten Peripheriesteuereinheit angesteuert, die von der ersten Peripheriesteuereinheit verschieden ist, und sind die erste Teilmenge und die zweite Teilmenge disjunkt.
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Dadurch lassen sich aufwändige Beleuchtungsszenarien/Videos realisieren, die sich über weite Teile des Fahrzeuginnenraums erstrecken. Beispielsweise lässt sich dadurch in einfacher Weise ein Lauflicht realisieren, das sich über Lichtquellen erstreckt, die von unterschiedlichen Peripherie-Steuereinheiten angesteuert werden. Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft ein Beleuchtungssystem, das eingerichtet ist, das erfindungsgemäße Verfahren auszuführen.
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Dadurch kann ein Beleuchtungssystem bereitgestellt werden, das den LIN-Bus als Datenbus zum Übertragen von Daten zwischen Zentral-Steuereinheit und Peripherie-Steuereinheiten einsetzt und gleichzeitig die Anforderungen an Echtzeit und Diagnosefähigkeit erfüllt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist jede der Peripherie-Steuereinheiten einen ersten Datenspeicher auf, in dem ein vorkonfigurierbarer Satz von jeweils über eine zugeordnete Szenariokennung (SZ) auswählbaren Szenario-Kombinationen abgelegt ist, welche jeweils ein Beleuchtungsszenario sowie einen Darstellungsbereich, in dem das Beleuchtungsszenario umzusetzen ist, angeben;
ist in allen Peripherie-Steuereinheiten derselbe Satz von Szenario-Kombinationen abgelegt; und
ist der erste Datenspeicher konfiguriert, in Reaktion auf ein eine Szenariokennung repräsentierendes Eingangssignal ein Ausgangssignal zu liefern, welches eine der Szenariokennung gemäß dem vorkonfigurierbaren Satz zugeordnete Szenario-Kombination repräsentiert.
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Dadurch kann die Übertragung einer Vielzahl von Lichtquellenkennungen von in einem Beleuchtungsszenario eingebundenen Lichtquellen sowie von Parametern, die angeben, wie diese Lichtquellen anzusteuern sind, entfallen. Dadurch kann auch das Speichern all dieser Daten in einem Datenspeicher der Zentral-Steuereinheit entfallen und somit die Größe dieses Datenspeichers reduziert werden. Dadurch dass in allen Peripherie-Steuereinheiten derselbe Satz von Szenario-Kombinationen abgelegt ist, können die Peripherie-Steuereinheiten synchron arbeiten und der Aufbau eines Beleuchtungsszenarios synchron erfolgen. Beispielsweise können in einem Beleuchtungsszenario, das das gleichzeitige Aufleuchten aller Lichtquellen erfordert, alle Lichtquellen gleichzeitig/synchron aufleuchten, selbst wenn sie von unterschiedlichen Peripherie-Steuereinheiten angesteuert werden. Oder in einem andern Beleuchtungsszenario, das ein über mehrere Lichtquellen sich erstreckendes Lauflicht erfordert, kann das Lauflicht entlang einer Reihe von Lichtquellen diskontinuitätsfrei weiterlaufen, selbst wenn die Lichtquellen von unterschiedlichen Peripherie-Steuereinheiten angesteuert werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Zentral-Steuereinheit einen Zentral-Datenspeicher auf, in dem ein vorkonfigurierbarer Satz von jeweils über ein Ergebnis einer logischen Verknüpfung von Informationen, die eine Mehrzahl von erfassten Fahrzeugzuständen oder am Fahrzeug auftretenden Ereignissen kennzeichnen, auswählbaren Bereichskennungen abgelegt ist, die einem Darstellungsbereich entsprechen, in dem das konkrete Aussehen des in einer Szenariokennung angegebenen Beleuchtungsszenarios angezeigt werden soll; und
ist der Zentral-Datenspeicher konfiguriert, in Reaktion auf ein ein Ergebnis einer logischen Verknüpfung von Informationen repräsentierendes Eingangssignal ein Ausgangssignal zu liefern, welches eine diesem Ergebnis gemäß dem vorkonfigurierbaren Satz zugeordnete Bereichskennung repräsentiert.
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Dadurch kann die Zuordnung zwischen Beleuchtungsszenario und dem Darstellungsbereich, in dem das Beleuchtungsszenario dargestellt werden soll, zentral konfiguriert werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist jede der Peripherie-Steuereinheiten einen zweiten Datenspeicher auf, in dem ein vorkonfigurierbarer Satz von jeweils über ein Ergebnis einer logischen Verknüpfung von Informationen, die eine Mehrzahl von erfassten Fahrzeugzuständen oder am Fahrzeug auftretenden Ereignissen kennzeichnen, auswählbaren Beleuchtungsszenarien abgelegt ist;
ist in allen Peripherie-Steuereinheiten derselbe Satz von Beleuchtungsszenarien abgelegt; und
ist der zweite Datenspeicher konfiguriert, in Reaktion auf ein ein Ergebnis einer logischen Verknüpfung von Informationen repräsentierendes Eingangssignal ein Ausgangssignal zu liefern, welches ein diesem Ergebnis gemäß dem vorkonfigurierbaren Satz zugeordnetes Beleuchtungsszenario repräsentiert.
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Dadurch kann die Übertragung einer Vielzahl von Parametern entfallen, die angeben, wie in einem Beleuchtungsszenario eingebundene Lichtquellen anzusteuern sind. Ferner können dadurch die Peripherie-Steuereinheiten synchron arbeiten und der Aufbau eines Beleuchtungsszenarios synchron erfolgen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist jede der Peripherie-Steuereinheiten einen dritten Datenspeicher auf, in dem ein vorkonfigurierbarer Satz von jeweils über ein zugeordnetes Beleuchtungsszenario auswählbaren konkreten Aussehen in einer Aussehen-Bibliothek abgelegt ist;
enthält ein in der Aussehen-Bibliothek vorkonfiguriertes konkretes Aussehen ein oder mehrere Kommandos, welche jeweils zumindest einen Beleuchtungsaspekt eines durch die Beleuchtungsanordnung darstellbaren Beleuchtungsszenarios definieren; ist in allen Peripherie-Steuereinheiten derselbe Satz von konkreten Aussehen abgelegt; und
ist der dritte Datenspeicher konfiguriert, in Reaktion auf ein ein Beleuchtungsszenario repräsentierendes Eingangssignal ein Ausgangssignal zu liefern, welches ein dem Beleuchtungsszenario gemäß dem vorkonfigurierbaren Satz zugeordnetes konkretes Aussehen repräsentiert.
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Dadurch kann die Übertragung einer Vielzahl von Parametern entfallen, die angeben, wie die in einem Beleuchtungsszenario eingebundenen Lichtquellen anzusteuern sind. Ferner können dadurch die Peripherie-Steuereinheiten synchron arbeiten und der Aufbau eines Beleuchtungsszenarios synchron erfolgen. Auch kann ein einmalig in der Aussehen-Bibliothek hinterlegtes konkretes Aussehen von mehreren Ereignissen aktiviert und auf unterschiedliche Darstellungsbereiche abgebildet werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist in der Aussehen-Bibliothek einer jeden Peripherie-Steuereinheit des Weiteren eine Zuordnung von logischen Darstellungspositionen im Beleuchtungssystem zu entsprechenden physischen Darstellungspositionen innerhalb zumindest einer virtuellen Bildebene abgelegt, wobei jede virtuelle Bildebene einem zugeordneten physischen Darstellungsort im Beleuchtungssystem entspricht, der durch die Kombination eines bestimmten Darstellungsbereichs und einer virtuellen Darstellungsschicht definiert ist, wobei der dritte Datenspeicher konfiguriert ist, in Reaktion auf ein eine logische Darstellungsposition repräsentierendes Eingangssignal ein Ausgangssignal zu liefern, welches eine der logischen Darstellungsposition gemäß der Zuordnung aus der Aussehen-Bibliothek zugeordnete physische Darstellungsposition repräsentiert.
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Dadurch können die in den Peripherie-Steuereinheiten gespeicherten Daten (insbesondere die Darstellungsbereiche und konkreten Aussehen) an unterschiedliche Fahrzeugtypen effizient angepasst werden.
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Eine bevorzugte Ausführungsform weist eine zentrale Datenverarbeitungseinheit auf, wobei die Zentral-Steuereinheit als Software-Modul in der zentralen Datenverarbeitungseinheit implementiert und von dieser ausführbar ist,
eine oder mehrere Peripherie-Steuereinheiten jeweils als Software-Modul in der zentralen Datenverarbeitungseinheit implementiert und von dieser ausführbar sind,
die Zentral-Steuereinheit mit jeder der als Software-Modul implementierten Peripherie-Steuereinheiten über eine interne Schnittstelle kommunikativ gekoppelt ist, und die Übermittlung der Szenariokennung zwischen der Zentral-Steuereinheit und den als Software-Modul implementierten Peripherie-Steuereinheiten über die interne Schnittstelle durchführbar ist.
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Dadurch können Lichtquellen auch dann gemäß dem realen Aktivierungsschema angesteuert werden, wenn der Einsatz von Steuer-Peripheriegeräten, beispielsweise wegen Platzmangel, nicht möglich ist. Auch kann dadurch das Beleuchtungssystem kostengünstiger hergestellt werden, beispielsweise dann, wenn die Anzahl der anzusteuern Lichtquellen niedrig und die darzustellenden Beleuchtungsszenarien nicht zu komplex sind.
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In einer bevorzugten Ausführungsform sind an die zentrale Datenverarbeitungsvorrichtung eine oder mehrere Lichtquellen angeschlossen,
jeder der in der zentralen Datenverarbeitungsvorrichtung implementierten Peripherie-Steuereinheiten eine oder mehrere der an die zentrale Datenverarbeitungsvorrichtung angeschlossenen Lichtquellen zugeordnet, und
jede der in der zentralen Datenverarbeitungsvorrichtung implementierten Peripherie-Steuereinheiten ist konfiguriert, die ihr zugeordnete Lichtquellen gemäß dem ermittelten realen Aktivierungsschema anzusteuern.
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Dadurch können die Lichtquellen direkt von der zentralen Datenverarbeitungsvorrichtung angesteuert werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Beleuchtungssystem ferner eine oder mehrere Peripherie-Steuereinheiten auf, die als eigenständiges Gerät ausgebildet und über eine externe Schnittstelle mit der Zentral-Steuereinheit kommunikativ gekoppelt sind, und
die Übermittlung der Szenariokennung zwischen der Zentral-Steuereinheit und den als eigenständiges Gerät ausgebildeten Peripherie-Steuereinheiten ist über die externe Schnittstelle durchführbar.
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Dadurch können Lichtquellen auch dann gemäß dem realen Aktivierungsschema angesteuert werden, wenn der Einsatz von Steuer-Peripheriegeräten, beispielsweise wegen Platzmangel, nicht möglich ist.
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Ein dritter Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Konfigurieren eines erfindungsgemäßen Beleuchtungssystems in einem Fahrzeug eines bestimmten Fahrzeugtyps und einer bestimmten Ausstattung, wobei:
- das Konfigurieren ein Abspeichern oder Abändern von in dem Beleuchtungssystem zu seinem Betrieb erforderlichen Konfigurationsdaten und/oder Programmdaten aufweist, die modular strukturiert sind;
- und das Konfigurieren zeitlich verteilt so erfolgt, dass:
- Datenmodule, die unabhängig vom Fahrzeugtyp, von der Ausstattung und vom Betrieb des Fahrzeugs sind, zu einem vor der Erstinbetriebnahme des Fahrzeugs liegenden Zeitpunkt konfiguriert werden;
- Datenmodule, die nutzungszyklusabhängig sind, jeweils beim Starten des Fahrzeugs konfiguriert werden;
- Datenmodule, die betriebsabhängig sind, jeweils fortlaufend während des Betriebs des Fahrzeugs in jedem Nutzungszyklus abhängig von am Fahrzeug eingehenden Ereignissen konfiguriert werden.
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Dadurch kann auf Kosten von Produktionszeit und Steuereinheit-Datenspeicher eine sehr platzsparende und latenzfreie Übertragung zur Laufzeit erreicht werden, sodass weitgehend verzögerungsfrei und synchron komplexe Szenarien abgespielt, abgebrochen und überlagert werden können.
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In einer bevorzugten Ausführungsform wird zumindest einem der Darstellungsbereiche eine virtuelle Darstellungsschicht zugeordnet; und
das Bestimmen des realen Aktivierungsschemas weist auf:
- Abbilden des ermittelten konkreten Aussehens auf die virtuelle Darstellungsschicht; und
- Kombinieren/Falten des auf der Darstellungsschicht abgebildeten konkreten Aussehens mit der Wirkbreite der dem Darstellungsbereich zugeordneten Lichtquellen; und Ablegen des dieser Kombination/Faltung entsprechenden Ergebnisses, vorzugsweise als Rastergrafik (Bitmap).
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Dadurch kann zumindest eine der parametrisierten Wirkbreiten bei der Bestimmung des realen Aktivierungsschemas berücksichtigt werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform wird einer Auswahlkennung eine virtuelle Darstellungsschicht zugeordnet, und/oder
ist jeder Kombination zwischen Auswahlkennung und Ergebnis der bestimmten logischen Verknüpfung von Informationen genau eine virtuelle Darstellungsschicht zugeordnet; oder
wird einer virtuellen Darstellungsschicht eine ihrer Auswahlkennung entsprechende Priorität zugeordnet.
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Dadurch kann für eine Klasse von Ereignissen (Ereignisse die ein bestimmtes Kriterium erfüllen) eine virtuelle Darstellungsschicht in eindeutiger Weise bereitgestellt werden, auf die das konkrete Aussehen eines durch ein Ereignis dieser Klasse aktiviertes Beleuchtungsszenario realisiert werden kann. Dadurch kann auch einem bestimmten Ereignis eine virtuelle Darstellungsschicht in eindeutiger Weise bereitgestellt werden, auf die das konkrete Aussehen eines durch dieses bestimmte Ereignis aktivierte Beleuchtungsszenario realisiert werden kann. Dadurch können auch die Klassen oder Einzelereignisse in Abhängigkeit von ihrer Wichtigkeit priorisiert werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform definieren ein Darstellungsbereich und eine ihm zugeordnete virtuelle Darstellungsschicht eine virtuelle Bildebene, und einer virtuellen Bildebene entspricht genau eine virtuelle Darstellungsschicht. Dadurch kann eine Konfliktsituation beim Darstellen von Beleuchtungsszenarien auf denselben Darstellungsbereich vermieden werden, wenn zwei Ereignisse aus derselben Klasse gleichzeitig auftreten.
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In einer bevorzugten Ausführungsform wird ein auf einer virtuellen Bildebene bestehendes konkretes Aussehen abgebrochen, wenn ein anderes anzuzeigendes konkretes Aussehen auf derselben virtuellen Bildebene gestartet werden soll.
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Dadurch kann auf eine virtuelle Bildebene nur ein konkretes Aussehen realisiert werden, und damit die Anzeige unvollständiger/verdeckter Beleuchtungsszenarien in einem Darstellungsbereich verhindert werden. Würden zwei oder mehrere konkrete Aussehen gleichzeitig auf einer virtuellen Bildebene realisiert werden, könnte das zu einer Konfliktsituation führen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform führt jede Peripherie-Steuereinheit die dem durch die Szenariokennung identifizierten konkreten Aussehen zugehörigen Kommandos aus und realisiert eine dem ermittelten konkreten Aussehen entsprechende Abbildung auf der virtuellen Darstellungsschicht, die dem durch die Szenariokennung identifizierten Darstellungsbereich entspricht.
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Dadurch kann zu jedem Zeitpunkt ein Abbild aller aktivierten und aktiven Beleuchtungsszenarien in dem Datenspeicher einer jeden Peripherie-Steuereinheit geschaffen werden und das Beleuchtungssystems zu jedem Zeitpunkt über alle Informationen verfügen, die seinen momentanen Zustand charakterisieren.
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In einer bevorzugten Ausführungsform beschreibt zumindest ein Teil der Kommandos einen statischen und/oder dynamischen Teilaspekt eines durch die Szenariokennung identifizierten Beleuchtungsszenarios; und/oder
wird ein statischer Teilaspekt durch eine der folgenden Parameter beschrieben: Farbe, Helligkeit, Transparenz, Größe/Breite, und jede dieser Parameter durch Ankerpunkte entlang eines auf einen Darstellungsbereich normierten Koordinatensystems angegeben; und/oder
wird ein zusammengesetzter statischer Teilaspekt durch wiederholtes Abbilden/Stempeln eines statischen Teilaspektes/Stempel an verschiedenen Positionen des normierten Koordinatensystem beschrieben; und/oder
werden während der Darstellung eines Beleuchtungsszenarios durch die Beleuchtungsanordnung, zumindest ein Teil der Kommandos des diesem Beleuchtungsszenario zugehörigen konkreten Aussehen zeitlich wiederholt ausgeführt; und/oder werden ein Teil der Kommandos nur beim Start der Darstellung des Beleuchtungsszenarios durch die Beleuchtungsanordnung ausgeführt; und/oder werden ein Teil der Kommandos nur beim Beenden der Darstellung des Beleuchtungsszenarios durch die Beleuchtungsanordnung ausgeführt; und/oder beschreiben ein Teil der Kommandos, die einen dynamischen Teilaspekt definieren, eine in der Zeit sich verändernde Position eines statischen Teilaspektes und/oder eine in der Zeit sich ändernden statischen Teilaspekt.
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Dadurch kann ein konkretes Aussehen effizient bereitgestellt werden.
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Der erste, zweite und dritte Datenspeicher können jeweils verschiedene Datenspeicherbereiche ihn einem gemeinsamen Datenspeicher sein.
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Zwei oder mehrere, insbesondere auch sämtlicher, der ersten, zweiten und dritten Datenspeicher können auch zusammenfallen (identisch sein). Insbesondere können der erste und der zweite Datenspeicher zusammenfallen.
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Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung, des erfindungsgemäßen Verfahrens und deren Weiterbildungen beschrieben, die jeweils, soweit dies nicht ausdrücklich ausgeschlossen wird oder technisch unmöglich ist, beliebig miteinander sowie mit den weiteren beschriebenen anderen Aspekten der Erfindung kombiniert werden können. Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung im Zusammenhang mit den Figuren. Es zeigen wenigstens teilweise schematisch
- 1 eine Darstellung eines „verteilten“ Beleuchtungssystems eines Fahrzeuges gemäß der vorliegenden Erfindung;
- 2a ein Beleuchtungssystem gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- 2b mögliche Szenariokennungen (VE,VK) dieses Beleuchtungssystems für unterschiedliche am Fahrzeug eintretende Ereignisse;
- 2c für diese Szenariokennungen in den Peripherie-Steuergeräten vorkonfigurierte Werte für die Darstellungsparameter wie: Beleuchtungsszenario, Darstellungsbereich, Schichtkennung (ID) und Priorität;
- 3a ein Beleuchtungssystem gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- 3b mögliche Szenariokennungen (VE,BK) dieses Beleuchtungssystems für unterschiedliche am Fahrzeug eintretende Ereignisse;
- 3c vorkonfigurierte Bereichskennungen (BR) und diesen zugeordnete Darstellu ngsbereiche;
- 3d für die in 3b angegebenen Auswahlkennungen (VE) vorkonfigurierte Darstellungsparameter wie: Beleuchtungsszenario, Schichtkennung (ID) und Priorität;
- 4a für zwei am Fahrzeug eintretende Ereignisse durch die Peripherie-Steuergeräte ermittelte Darstellungsparameter;
- 4b die Erzeugung des realen Aktivierungsschemas gemäß einem ersten Überlagerungsschema, zu einem Zeitpunkt, zu dem sich die Darstellungsräume der diesen Ereignissen zugeordneten Beleuchtungsszenarien überlagern;
- 4c die Erzeugung des realen Aktivierungsschemas gemäß einem zweiten Überlagerungsschema, zu einem Zeitpunkt, zu dem sich die Darstellungsräume der diesen Ereignissen zugeordneten Beleuchtungsszenarien überlagern;
- 5a für andere zwei am Fahrzeug eintretende Ereignisse durch die Peripherie-Steuergeräte ermittelte Darstellungsparameter;
- 5b die Erzeugung des realen Aktivierungsschemas gemäß einem dritten Überlagerungsschema, zu einem Zeitpunkt, zu dem sich die Darstellungsräume der diesen Ereignissen zugeordneten Beleuchtungsszenarien überlagern;
- 6a das Eintreffen eines weiteren Ereignisses zu den in 5a gezeigten und die ermittelten Darstellungsparameter zu diesem Ereignis;
- 6b die Erzeugung des realen Aktivierungsschemas gemäß einem vierten Überlagerungsschema, zu einem Zeitpunkt, zu dem sich die Darstellungsräume der diesen Ereignissen zugeordneten Beleuchtungsszenarien überlagern;
- 7 eine Struktur der in den Peripherie-Steuergeräten hinterlegten Aussehen-Bibliothek;
- 8 Verfahrensschritte, die in einem Beleuchtungssystem gemäß der ersten Ausführungsform durchgeführt werden;
- 9 Verfahrensschritte, die in einem Beleuchtungssystem gemäß der zweiten Ausführungsform durchgeführt werden; und
- 10 eine Darstellung eines „hybriden“ Beleuchtungssystems eines Fahrzeuges gemäß der vorliegenden Erfindung.
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In den Figuren werden durchgängig dieselben Bezugszeichen für dieselben oder einander entsprechenden Elemente der Erfindung verwendet.
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Die 1 zeigt eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Beleuchtungssystems 100 eines hier nicht dargestellten Fahrzeugs. Das Beleuchtungssystem 100 weist ein Zentralsteuergerät 101 sowie eine oder mehrere Beleuchtungseinheiten 110 und 120 auf. Jede Beleuchtungseinheit kann eine oder mehrere Lichtquellen enthalten, die im oder am Fahrzeug vorgesehen sind. Beispielsweise enthält die Beleuchtungseinheit 110 zehn in der Fahrzeugtür vorgesehene Lichtquellen L1 - L10; und die Beleuchtungseinheit 120 drei in der Fahrzeugtür vorgesehene Lichtquellen L11 - L13 und sieben in der Mittelkonsole vorgesehene Lichtquellen L 14 - L20.
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Die Gesamtheit aller Beleuchtungseinheiten bildet eine Beleuchtungsanordnung, die in eine Mehrzahl von Lichtquellengruppen unterteilt ist. Jede dieser Lichtquellengruppen ist mittels einer Bereichskennung identifizierbar und enthält eine Untermenge der in der Beleuchtungsanordnung enthaltenen Lichtquellen. Die in einer Lichtquellengruppe enthaltenen Lichtquellen können von unterschiedlichen Peripherie-Steuergeräten angesteuert werden. Jede Lichtquellengruppe definiert einen Darstellungsbereich. So definieren beispielsweise die Lichtquellen L1 - L13 den Darstellungsbereich „Fahrertür“ und die Lichtquellen L1 - L20 den Darstellungsbereich „Fahrertür & Mittelkonsole“. Eine Lichtquelle kann also durchaus zwei oder mehreren Darstellungsbereichen angehören.
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Innerhalb eines Darstellungsbereichs können die Lichtquellen ein-, zwei- oder drei-dimensional angeordnet sein. Entsprechend können die Darstellungsbereiche ein-, zwei-, oder drei-dimensional sein. Beispielsweise können die Darstellungsbereiche „Fahrertür“ und „Fahrertür & Mittelkonsole“ zweidimensional sein.
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Jede Beleuchtungseinheit, 110 oder 120, umfasst ferner ein Peripherie-Steuergerät 111 bzw. 121, mit dem die Lichtquellen der jeweiligen Beleuchtungseinheit verbunden sind, und das eingerichtet ist, die mit ihm verbundenen Lichtquellen nach einem vorgegebenen Beleuchtungsszenario anzusteuern.
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Das Zentral-Steuergerät 101 und die Peripherie-Steuergeräte können jedes für sich eine Einheit bilden und an verschiedenen Orten im Fahrzeug verteilt sein. Beispielsweise kann das Zentral-Steuergerät 101 im Bordcomputer des Fahrzeugs integriert sein, und die Peripherie-Steuergeräte 110 und 120 in der Fahrzeugtür bzw. hinter dem Armaturenbrett angeordnet sein. So können die Verbindungswege zwischen Peripherie-Steuergeräte und den mit ihnen verbundenen Lichtquellen kurz gehalten werden.
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In jedem Peripherie-Steuergerät kann ein Steuergerät-Datenspeicher 114 und eine Steuergerät-Zentraleinheit 113 vorgesehen und in dem Zentral-Steuergerät 101 ein Zentral-Datenspeicher 102 vorgesehen sein.
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Die Peripherie-Steuergeräte sowie das Zentral-Steuergerät 101 sind kommunikativ miteinander gekoppelt, vorzugsweise über einen Datenbus 103. Der Datenbus 103 basiert beispielsweise auf dem LIN(Lokal Interconnect Network)-Bussystem, welches eine einfache und kostengünstige Kommunikation in Automobilnetzwerken ermöglicht. Der LIN-Bus nutzt eine Master-Slave-Architektur, bestehend aus dem Zentral-Steuergerät 101 als LIN-Master und den Peripherie-Steuergeräten 111 und 121 als LIN-Slaves. Diese Architektur ist dem Fachmann bekannt, weswegen auf eine ausführliche Erörterung derselben verzichtet wird.
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Über den Datenbus 103 und die Peripherie-Steuergeräte 111 und 121 kann das Zentral-Steuergerät 101 die einzelnen Lichtquellen der Beleuchtungseinheiten 110 und 120 ansteuern und ein vorgegebenes Beleuchtungsszenario im Beleuchtungssystem 100 realisieren. Ein solches Beleuchtungsszenario kann ein gelber wandernder Punkt oder ein rotes Wabern sein. Das Zentral-Steuergerät 101 kann das Beleuchtungsszenario in Abhängigkeit von Ereignissen, wie beispielsweise einem Fahrzeugbetriebszustand, einem eingehenden Telefonanruf oder einem Gefahrenzustand, auswählen. Diese Ereignisse können von einer Zustand-Erfassungseinrichtung 105 erfasst und von dieser an das Zentral-Steuergerät 101 weitergeleitet werden.
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Bei einem LIN-Protokoll ist die Länge des zu übertragenden Nutzdatenfeldes auf maximal 8 Byte beschränkt. Diese Datenmenge reicht jedoch in der Regel nicht aus, um in einem LIN-Protokoll alle an einem Beleuchtungsszenario beteiligten Lichtquellen sowie die Art ihrer Ansteuerung im Einzelnen anzugeben. Insbesondere bei komplexen Beleuchtungsszenarien müsste bei einer derartigen Ansteuerung die von dem Zentral-Steuergerät an die Peripherie-Steuergeräte übermittelte Information auf mehrere LIN-Protokolle verteilt werden, was nicht nur zu einer höheren Buslast sondern auch zu einer Verzögerung bei der Ausführung des Beleuchtungsszenarios führen würde.
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Deswegen ist das Zentral-Steuergerät ausgebildet, eine oder mehrere Szenariokennungen an die Peripherie-Steuergeräte der Beleuchtungseinheiten zu übermitteln, wobei jede Szenariokennung ein zugehöriges darzustellendes Beleuchtungsszenario sowie eine Auswahlkennung angibt, jedes Beleuchtungsszenario eine durch das Beleuchtungssystem umzusetzende Beleuchtungsanforderung definiert und die jeweilige Auswahlkennung einen zur Auswahl eines Darstellungsbereiches für das zugehörige Beleuchtungsszenario dienenden Parameter darstellt. Das Zentral-Steuergerät kann die eine oder die mehreren Szenariokennungen in einem Übertragungsprotokoll, im Broadcastverfahren an die Peripherie-Steuergeräte übermitteln.
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Jedes der Peripherie-Steuergeräte ist ferner dazu eingerichtet, die vom Zentral-Steuergerät übermittelte eine oder mehrere Szenariokennungen individuell zu empfangen und zu verarbeiten, um aus der oder den übermittelten Szenariokennungen ein reales Aktivierungsschema zu bestimmen, welches festlegt, welche der Lichtquellen der Beleuchtungsanordnung insgesamt gemäß dem durch die eine bzw. die mehreren Szenariokennungen angegebenen einen oder mehreren Beleuchtungsszenarios tatsächlich anzusteuern sind.
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Ferner ist jedes der Peripheriesteuergeräte ausgebildet, die ihm jeweils zugeordneten (und mit ihm verbundenen) Lichtquellen gemäß dem realen Aktivierungsschema anzusteuern.
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Das reale Aktivierungsschema wird anhand eines konkreten Aussehens, welches vorbestimmte Aussehensinformationen des durch die jeweilige Szenariokennung angegebenen Beleuchtungsszenarios festlegt, sowie der durch die jeweilige Szenariokennung festgelegten Auswahlkennung bestimmt.
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Die 2a zeigt eine erste Ausführungsform des Beleuchtungssystems 100. Insbesondere zeigt sie, wie in dieser Ausführungsform die Szenariokennung SK gebildet wird, und wie das konkrete Aussehen des durch die jeweilige Szenariokennung angegebenen Beleuchtungsszenarios sowie der Darstellungsbereich, in dem dieses Beleuchtungsszenario umgesetzt werden soll, bestimmt werden. Die dafür erforderliche Datenerfassung und Datenverarbeitung sowie das Ansteuern der Lichtquellen kann auf vier Ebenen erfolgen. Diese sind in 2a angegeben.
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Auf der Ebene der Fahrzeugzustand-/Ereigniserfassung kann die Erfassung von Informationssignalen durch die Erfassungseinrichtung 105 und ihre Weiterleitung an das Zentral-Steuergerät 101 erfolgen. In 2a wird beispielhaft die Erfassung von sechs Informationssignalen Z1 bis Z6 sowie ihre Weiterleitung an das Zentral-Steuergerät 101 gezeigt. Diese Informationssignale können binäre Signale sein und jeweils einen Zustand des Fahrzeugs oder das Auftreten eines sonstigen Ereignisses am Fahrzeug anzeigen. Beispielsweise kann das Informationssignal Z1 den Zustand der Fahrertür des Fahrzeugs, Z2 den Zustand der Beifahrertür, Z3 den Zustand der Hecktür, und Z4 bis Z6 jeweils das Eingehen von Telefonanrufen von verschiedenen Personen anzeigen. Je nach Fahrzeugzustand/Ereignis, welches zu einer Änderung eines Informationssignal führt, können die Informationssignale in unterschiedliche Kategorien eingeteilt werden; so zum Beispiel können die Informationssignale Z1 bis Z3 der Kategorie „Fahrzeugzustand“ und Z4 bis Z6 der Kategorie „eingehende Anrufe“ zugeschrieben werden.
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Auf der Ebene des Zentral-Steuergerätes können die von dem Zentral-Steuergerät empfangenen Informationssignale von diesem verarbeitet werden. Das Zentral-Steuergerät 101 kann derart ausgebildet sein, die empfangenen Informationssignale durch logische Verknüpfungseinheiten logisch miteinander zu verknüpfen. Insbesondere können die Informationssignale, die einer bestimmten Kategorie angehören, durch eine bestimmte, mittels einer Verknüpfungskennung identifizierbaren logischen Verknüpfungseinheit verknüpft werden. Die Verknüpfung der einer bestimmten Kategorie angehörenden Informationssignale kann somit ein dieser Kategorie zugeordnetes logisches Verknüpfungsergebnis ergeben. Beispielsweise werden in der 2a die der Kategorie „Fahrzeugzustand“ angehörenden Informationssignale Z1 bis Z3 durch die mittels der Verknüpfungskennung VK1 identifizierbaren logischen Verknüpfungseinheit 201 und die der Kategorie „eingehende Anrufe“ angehörenden Informationssignale Z4 bis Z6 durch die mittels der Verknüpfungskennung VK2 identifizierbaren logischen Verknüpfungseinheit 202 logisch miteinander verknüpft. Die logische Verknüpfung von Z1 bis Z3 führt somit zu einem Verkündungsprüfungsergebnis VE1 und die logische Verbindung von Z4 bis Z6 zu einem von VE1 separaten Verknüpfungsergebnis VE2.
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Das Zentral-Steuergerät 101 kann ferner ausgebildet sein, bei der Änderung eines von einer logischen Verknüpfungseinheit gebildeten Verknüpfungsergebnisses, das geänderte Verknüpfungsergebnis VEi in Kombination mit der Verknüpfungskennung VKi der logischen Verknüpfungseinheit, die das geänderte Verknüpfungsergebnis VEi gebildet hat, in Form einer Szenariokennung SK an alle Peripherie-Steuergeräte zu senden. Beispielsweise kann sich nach dem Öffnen der Fahrertür das Verknüpfungsergebnis VE1 der logischen Verknüpfungseinheit 201 ändern, und demzufolge das Zentral-Steuergerät 101 eine Szenariokennung SK an alle Peripherie-Steuergeräte senden, die das nach dem Öffnen der Fahrertür gebildete Verknüpfungsergebnis VE1 sowie die die logische Verknüpfungseinheit 201 identifizierende Verknüpfungskennung VK1 enthält. Oder nach dem Eingehen eines Telefonanrufs kann sich das Verknüpfungsergebnis VE2 der durch die Verknüpfungskennung VK2 identifizierten logischen Verknüpfungseinheit 202 ändern, und demzufolge das Zentral-Steuergerät 101 eine Szenariokennung SK an alle Peripherie-Steuergeräte senden, die das Verknüpfungsergebnis VE2 und die Verknüpfungskennung VK2 enthält.
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Entsprechend der Vielzahl von Ereignissen oder Kombinationen von Ereignissen, die an einem Fahrzeug auftreten können, kann es für die aus Verknüpfungsergebnis VE und Verknüpfungskennung VK gebildete Szenariokennung SK verschiedene Wertepaare geben. Die Tabelle in 2b zeigt diese Wertepaare für eine Reihe von beispielhaften Ereignissen, die am Fahrzeug auftreten können, sowie die den jeweiligen Ereignissen entsprechenden Zustandswerte/Binärwerte der Informationssignale Z1 bis Z6.
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Auf der Ebene der Peripherie-Steuergeräte kann anhand der von dem Zentral-Steuergerät empfangenen Szenariokennung SK das konkrete Aussehen des durch die jeweilige Szenariokennung angegebenen Beleuchtungsszenarios und der Darstellungsbereich, in dem dieses Beleuchtungsszenario umgesetzt werden soll, bestimmt werden. Jedes Peripherie-Steuergerät der Beleuchtungsanordnung kann dementsprechend eingerichtet sein, eine von dem Zentral-Steuergerät gesendete Szenariokennung SK zu empfangen und in einer in ihm vorgesehenen Verarbeitungseinheit 211 zu verarbeiten. Die empfangene Szenariokennung SK kann das Verknüpfungsergebnis VEi und die Verknüpfungskennung VKi enthalten.
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Ferner kann jedes Peripherie-Steuergerät der Beleuchtungsanordnung 100 eine Bereich-Schicht-Szenario-Datenbank 212, eine Aussehen-Datenbank 213 und eine Verarbeitungseinheit 211 aufweisen.
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Die Bereich-Schicht-Szenario-Datenbank 212 kann in einem ersten Datenspeicher des Steuergerät-Datenspeichers 114 abgelegt und so konfiguriert sein, dass sie einem möglichen Wertepaar der Szenariokennung SK in eindeutiger Weise zumindest einen Darstellungsbereich und ein Beleuchtungsszenario in Form einer Szenariobezeichnung zuordnet. Die Szenariobezeichnung kennzeichnet ein Beleuchtungsszenario eindeutig und kann eine Folge von Buchstaben/Ziffern/Wörtern enthalten. Darüber hinaus kann die Bereich-Schicht-Szenario-Datenbank 212 einem Wertepaar der Szenariokennung SK noch eine über eine Schichtkennung identifizierte virtuelle Darstellungsschicht und eine dieser zugeordneten Priorität zuordnen. Diese werden später noch genauer erläutert werden. Die Tabelle in 2c gibt in beispielhafter Weise den Inhalt einer Bereich-Schicht-Szenario-Datenbank 212 an, dabei wird hier die die virtuelle Darstellungsschicht identifizierende Schichtkennung als Schicht (ID) bezeichnet.
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Die Aussehen-Datenbank 213 kann in einem dritten Datenspeicher des Steuergerät-Datenspeichers 114 abgelegt und so konfiguriert sein, dass sie der Szenariobezeichnung eines Beleuchtungsszenarios in eindeutiger Weise ein konkretes Aussehen des jeweiligen Beleuchtungsszenarios zuordnet. Konkrete Aussehen können in einer Aussehen-Bibliothek abgelegt sein und ein oder mehrere Kommandos (oder Aussehensinformationen) enthalten, welche jeweils zumindest einen Beleuchtungsaspekt eines durch die Beleuchtungsanordnung darstellbaren Beleuchtungsszenarios definieren. Die Aussehen-Bibliothek kann in der Aussehen-Datenbank 213 enthalten sein und eine Struktur, wie in 7 gezeigt, aufweisen.
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Die Verarbeitungseinheit 211 kann in der Steuergerät-Zentraleinheit 113 enthalten und derart ausgebildet sein, die in einer empfangenen Szenariokennung SK enthaltene Kombination von Verknüpfungsergebnis VEi und Verknüpfungskennung VKi an die Bereich-Schicht-Szenario-Datenbank 212 weiterzuleiten und von dieser die dieser Kombination zugeordneten Einträge für den Darstellungsbereich, das Beleuchtungsszenario, und gegebenenfalls die virtuelle Darstellungsschicht und die dieser zugeordneten Priorität zu empfangen. Darüber hinaus kann die Verarbeitungseinheit 211 ausgebildet sein: die von der Bereich-Schicht-Szenario-Datenbank 212 empfangene Szenariobezeichnung des Beleuchtungsszenarios an die Aussehen-Datenbank 213 weiterzuleiten; von dieser als Antwort das der Szenariobezeichnung entsprechende konkrete Aussehen zu erhalten; und das von der Aussehen-Datenbank 213 empfangene konkrete Aussehen in dem von der Bereich-Schicht-Szenario-Datenbank 212 empfangenen Darstellungsbereich umzusetzen.
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In dem Beleuchtungssystem gemäß der ersten Ausführungsform könnte nach Eintreten des Ereignisses „Fahrertür ist offen“ die Verarbeitungseinheit 211: i) die Kombination VE=1 und VK=1 empfangen; ii) anhand dieser Kombination die Szenariobezeichnung „gelber wandernder Punkt“, den Darstellungsbereich „Fahrertür“, die virtuelle Darstellungsschicht mit der Kennung/ID gleich 1 und der Priorität gleich 1 erhalten; iii) das konkrete Aussehen des Beleuchtungsszenario „gelber wandernder Punkt“ aus der in der Aussehen-Datenbank 213 hinterlegten Aussehen-Bibliothek erhalten; und iv) dieses in den Darstellungsbereich „Fahrertür“ umsetzen.
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Auf der Ebene der Beleuchtungsanordnung können die zu den unterschiedlichen Darstellungsbereichen zugeordneten Lichtquellen mit den für ihre Ansteuerung zuständigen Peripherie-Steuergeräten elektrisch verbunden werden. Beispielsweise können die Lichtquellen L1 - L10 der dem ersten Darstellungsbereich 214, zugeordneten ersten Lichtquellengruppe 215, mit dem Peripherie-Steuergerät 111 elektrisch verbunden werden; und die Lichtquellen L11 - L13 der ersten Lichtquellengruppe 215, sowie die Lichtquellen L14 - L20 der dem zweiten Darstellungsbereich 2142 zugeordneten zweiten Lichtquellengruppe 2152 mit dem Peripherie-Steuergerät 121 elektrisch verbunden werden. Der erste Darstellungsbereich 214, kann dem Darstellungsbereich „Fahrertür“ und der zweiten Darstellungsbereich 2142 dem Darstellungsbereich „Mittelkonsole“ entsprechen.
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Die 3a zeigt eine zweite Ausführungsform des Beleuchtungssystems. Insbesondere zeigt sie, wie in dieser Ausführungsform die Szenariokennung SK gebildet wird, und wie das konkrete Aussehen des durch die jeweilige Szenariokennung angegebenen Beleuchtungsszenarios sowie der Darstellungsbereich, in dem dieses Beleuchtungsszenario umgesetzt werden soll, bestimmt werden. Die dafür erforderliche Datenerfassung und Datenverarbeitung sowie das Ansteuern der Lichtquellen kann auf vier Ebenen erfolgen. Diese sind in 3a angegeben.
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Auf der Ebene der Fahrzeugzustand-/Ereigniserfassung kann die Erfassung von Informationssignalen durch die Erfassungseinrichtung 105 und ihre Weiterleitung an das Zentral-Steuergerät 101 erfolgen. In 3a wird beispielhaft die Erfassung von fünf Informationssignalen Z1 bis Z5 sowie ihre Weiterleitung an das Zentral-Steuergerät 101 gezeigt. Diese Informationssignale können binäre Signale sein und jeweils einen Zustand des Fahrzeugs oder das Auftreten eines sonstigen Ereignisses am Fahrzeug anzeigen. Beispielsweise kann das Informationssignal Z1 den Zustand der Fahrertür des Fahrzeugs, Z2 den Zustand der Beifahrertür, Z3 den Zustand der Hecktür, und Z4 und Z5 jeweils das Eingehen von Telefonanrufen von verschiedenen Personen anzeigen.
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Auf der Ebene des Zentral-Steuergerätes können die von dem Zentral-Steuergerät 101 empfangenen Informationssignale von diesem verarbeitet werden. Das Zentral-Steuergerät 101 kann eine Verknüpfungseinheit 301 eine Bereichskennung-Datenbank 302 und eine Bereichskennung-Zuordnungseinheit 303 aufweisen. Die Verknüpfungseinheit 301 kann derart ausgebildet sein, die empfangenen Informationssignale logisch miteinander zu verknüpfen und ein dieser logischen Verknüpfung entsprechendes Verknüpfungsergebnis VE zu bilden.
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Die Bereichskennung-Datenbank 302 kann in dem Zentral-Datenspeicher 102 abgelegt sein. In der Bereichskennung-Datenbank 302 können eine oder mehrere vorkonfigurierte Bereichskennungen abgelegt sein, die jeweils einem Darstellungsbereich in eindeutiger Weise entsprechen.
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Die Bereichskennung-Zuordnungseinheit 303 kann in dem Zentral-Datenspeicher 102 abgelegt und ausgebildet sein, dass von der Verknüpfungseinheit 301 gebildete Verknüpfungsergebnis VE zu empfangen, eine dem Verknüpfungsergebnis VE entsprechende Bereichskennung BK(VE) aus der Bereichskennung-Datenbank 302 aufgrund einer Bereichskennungszuordnungsvorschrift auszuwählen, und diese zur Weiterleitung an die Peripherie-Steuergeräte bereitzustellen. Die Bereichskennungszuordnungsvorschrift kann vorkonfigurierte Einträge enthalten, die jeweils einem Verknüpfungsergebnis VE eine entsprechende Bereichskennung BK(VE) aus der Bereichskennung-Datenbank 302 zuordnet.
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Das Zentral-Steuergerät 101 kann ferner ausgebildet sein, bei einer Änderung des durch die logische Verknüpfungseinheit 301 gebildeten Verknüpfungsergebnis, das geänderte Verknüpfungsergebnis VE in Kombination mit der für dieses durch die Bereichskennung-Zuordnungseinheit 303 ausgewählten Bereichskennung BK(VE) in Form einer Szenariokennung SK an alle Peripherie-Steuergeräte zu übermitteln. Beispielsweise kann sich nach dem Öffnen der Fahrertür das Verknüpfungsergebnis VE der logischen Verknüpfungseinheit 301 ändern, und demzufolge das Zentral-Steuergerät 101 eine Szenariokennung SK an alle Peripherie-Steuergeräte senden, die das nach dem Öffnen der Fahrertür gebildete Verknüpfungsergebnis VE sowie die diesem durch die Bereichskennung-Zuordnungseinheit 303 zugeordnete Bereichskennung BK(VE) enthält. Die Tabelle in 3b zeigt Szenariokennungen (Wertepaare für VE und BK) für eine Reihe von beispielhaften Ereignissen, die am Fahrzeug auftreten können, sowie die den jeweiligen Ereignissen entsprechenden Zustandswerte/Binärwerte der Informationssignale Z1 bis Z5.
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Auf der Ebene der Peripherie-Steuergeräte kann anhand der von dem Zentral-Steuergerät empfangenen Szenariokennung SK das konkrete Aussehen des durch die jeweilige Szenariokennung angegebenen Beleuchtungsszenarios und der Darstellungsbereich, in dem dieses Beleuchtungsszenario umgesetzt werden soll, bestimmt werden. Jedes Peripherie-Steuergerät der Beleuchtungsanordnung kann dementsprechend eingerichtet sein, eine von dem Zentral-Steuergerät gesendete Szenariokennung SK zu empfangen und in einer in ihm vorgesehenen Verarbeitungseinheit 311 zu verarbeiten. Die empfangene Szenariokennung SK kann das Verknüpfungsergebnis VE und die diesem durch die Bereichskennung-Zuordnungs-einheit 303 zugeordnete Bereichskennung BK(VE) enthalten.
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Ferner kann jedes Peripherie-Steuergerät der Beleuchtungsanordnung 100 eine Schicht-Szenario-Datenbank 312, eine Aussehen-Datenbank 313 und eine Verarbeitungseinheit 311 aufweisen.
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Die Schicht-Szenario-Datenbank 312 kann in einem zweiten Datenspeicher des Steuergerät-Datenspeichers 114 abgelegt und so konfiguriert sein, dass sie einem Verknüpfungsergebnis VE ein Beleuchtungsszenario in Form einer Szenariobezeichnung zuordnet. Die Szenariobezeichnung kennzeichnet ein Beleuchtungsszenario eindeutig und kann eine Folge von Buchstaben/Ziffern/Wörtern enthalten. Darüber hinaus kann die Schicht-Szenario-Datenbank 312 einem Verknüpfungsergebnis VE noch eine über eine Schichtkennung identifizierte virtuelle Darstellungsschicht und eine dieser zugeordneten Priorität zuordnen. Die Tabelle in 3d gibt in beispielhafter Weise den Inhalt einer Schicht-Szenario-Datenbank 312 an. Auch hier wird die die virtuelle Darstellungsschicht identifizierende Schichtkennung als Schicht (ID) bezeichnet.
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Die Aussehen-Datenbank 313 kann in dem dritten Datenspeicher des Steuergerät-Datenspeichers 114 abgelegt und so konfiguriert sein, dass sie der Szenariobezeichnung eines Beleuchtungsszenarios in eindeutiger Weise ein konkretes Aussehen des jeweiligen Beleuchtungsszenarios zuordnet. Konkrete Aussehen können in einer Aussehen-Bibliothek abgelegt sein und ein oder mehrere Kommandos (oder Aussehensinformationen) enthalten, welche jeweils zumindest einen Beleuchtungsaspekt eines durch die Beleuchtungsanordnung darstellbaren Beleuchtungsszenarios definieren. Die Aussehen-Bibliothek kann in der Aussehen-Datenbank 313 enthalten sein und eine Struktur, wie in 7 gezeigt, aufweisen.
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Die Verarbeitungseinheit 311 kann in der Steuergerät-Zentraleinheit 113 enthalten und derart ausgebildet sein, das in einer empfangenen Szenariokennung SK enthaltene Verknüpfungsergebnis VE an die Schicht-Szenario-Datenbank 312 weiterzuleiten und von dieser die diesem Verknüpfungsergebnis zugeordneten Einträge für das Beleuchtungsszenario, und gegebenenfalls die virtuelle Darstellungsschicht und die dieser zugeordneten Priorität zu empfangen. Ferner kann die Verarbeitungseinheit 311 ausgebildet sein, anhand der in der empfangenen Szenariokennung SK enthaltenen Bereichskennung BK(VE) den Darstellungsbereich zu bestimmen, in dem das von der Schicht-Szenario-Datenbank 312 empfangene Beleuchtungsszenario angezeigt werden soll. Die Tabelle in 3c gibt in beispielhafter Weise mehrere Bereichskennungen und die den jeweiligen Bereichskennungen entsprechenden Darstellungsbereiche an. Darüber hinaus kann die Verarbeitungseinheit 311 ausgebildet sein: die von der Schicht-Szenario-Datenbank 312 empfangene Szenariobezeichnung des Beleuchtungsszenarios an die Aussehen-Datenbank 313 weiterzuleiten; von dieser als Antwort das der Szenariobezeichnung entsprechende konkrete Aussehen zu erhalten; und das von der Aussehen-Datenbank 313 empfangene konkrete Aussehen in dem aufgrund der Bereichskennung BK(VE) bestimmten Darstellungsbereich umzusetzen.
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In dem Beleuchtungssystem gemäß der zweiten Ausführungsform könnte nach Eintreten des Ereignisses „Fahrertür ist offen“ die Verarbeitungseinheit 311: i) die Kombination VE=1 und BK=1 empfangen; ii) anhand von BK=1 den Darstellungsbereich „Fahrertür“ bestimmen; iii) anhand von VE=1 die Szenariobezeichnung „gelber wandernder Punkt“, die virtuelle Darstellungsschicht mit der Kennung/ID gleich 1 und der Priorität gleich 1 bestimmen; iv) das konkrete Aussehen des Beleuchtungsszenario „gelber wandernder Punkt“ aus der in der Aussehen-Datenbank 213 hinterlegten Aussehen-Bibliothek erhalten; und iv) dieses in dem Darstellungsbereich „Fahrertür“ umsetzen.
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Auf der Ebene der Beleuchtungsanordnung können die zu den unterschiedlichen Darstellungsbereichen zugeordneten Lichtquellen 315 mit den für ihre Ansteuerung zuständigen Peripherie-Steuergeräten elektrisch verbunden werden.
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Die in der 4a gezeigte Tabelle gibt beispielhaft zwei zu den Zeitpunkten t1 und t2 stattfindende Ereignisse an, die gleichzeitig (t1 = t2) oder hintereinander (t2 > t1) eintreten können. Bei jedem dieser Ereignisse kann das Zentral-Steuergerät eines Beleuchtungssystems gemäß der ersten Ausführungsform jeweils eine Szenariokennung (VK, VE) an alle Peripherie-Steuergeräte des Beleuchtungssystems weiterleiten. Jedes dieser Peripherie-Steuergeräte kann anhand der empfangenen Szenariokennung für jedes Ereignis ein Beleuchtungsszenario, einen Darstellungsbereich, die Kennung einer virtuellen Darstellungsschicht (Schicht ID) und die dieser zugeordnete Priorität ermitteln und die Kommandos der den ermittelten Beleuchtungsszenarien entsprechenden konkreten Aussehen ausführen, um ein reales Aktivierungsschema zu bestimmen. Beispielsweise kann, wie in 4a gezeigt, für das Ereignis „Fahrertür ist offen“ VK=1 und VE=1 (als Szenariokennung) von dem Zentral-Steuergerät an die Peripherie-Steuergeräte weitergeleitet werden; und anhand dieser Szenariokennung das Beleuchtungsszenario „gelber wandernder Punkt“, der Darstellungsbereich „Fahrertür“, die Schicht ID gleich 1 und die Priorität gleich 1 ermittelt werden. Entsprechend kann für das zweite Ereignis „Meier ruft an“ VK=2 und VE=2 von dem Zentral-Steuergerät an die Peripherie-Steuergeräte weitergeleitet werden; und das Beleuchtungsszenario „grünes Wabern“, der Darstellungsbereich „Fahrertür“, die Schicht ID gleich 2 und die Priorität gleich 2 ermittelt werden. Aufgrund der ermittelten Beleuchtungsszenarien können die diesen entsprechenden konkreten Aussehen „gelber wandernder Punkt“ (vgl. 7) bzw. „grünes Wabern“ ermittelt und die in diesen enthaltenen Kommandos jeweils ausgeführt werden. Ferner können die Peripherie-Steuergeräte die mit ihnen verbundenen Lichtquellen so ansteuern, dass nach dem Eintreffen des Ereignisses „Fahrertür ist offen“ das Beleuchtungsszenario „gelber wandernder Punkt“ in dem Darstellungsbereich „Fahrertür“ und nach dem Eintreffen des Ereignisses „Meier ruft an“ das Beleuchtungsszenario „grünes Wabern“ in dem Darstellungsbereich „Fahrertür“ umgesetzt/dargestellt wird. Die Zeitpunkte t1 und t2 können so nahe beieinanderliegen, dass sich die Darstellungszeiträume der zwei Beleuchtungsszenarien in den jeweiligen Darstellungsbereichen zeitlich überlappen.
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Anhand der 4b und der in der 4a gezeigten auftretenden Ereignisse wird im Folgenden erläutert, wie das reale Aktivierungsschema in einem Beleuchtungssystem gemäß der ersten Ausführungsform erzeugt wird. Insbesondere zu einem Zeitpunkt, zu dem sich die beiden Ereignisse überlagern.
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Die 4b zeigt einen Stapel von virtuellen Darstellungsschichten 411, 412 und 413 mit den Schichtkennungen (ID) 1, 2 bzw. 3. Gemäß der Tabelle in 4a kann jeder Verknüpfungskennung VK eine (durch eine Schichtkennung identifizierte) virtuelle Darstellungsschicht zugeordnet werden. Einer Verknüpfungskennung VK können auch mehrere virtuelle Darstellungsschichten zugeordnet werden. Jedoch werden jeder Szenariokennung, das heißt jeder Kombination zwischen Verknüpfungskennung VK und Verknüpfungsergebnis VE, genau eine virtuelle Darstellungsschicht zugeordnet.
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Jeder virtuellen Darstellungsschicht kann hardwaremäßig ein Schicht-Speicherbereich im Steuergerät-Datenspeicher 114 eines jeden Peripherie-Steuergerätes zugeordnet sein.
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Die 4b zeigt ferner, dass durch das Ausführen der Kommandos eines einer Szenariokennung entsprechenden konkreten Aussehens dieses auf die virtuelle Darstellungsschicht mit der Schichtkennung abgebildet wird, die der der Szenariokennung zugeordneten Schichtkennung/ID entspricht. Dementsprechend wird das dem ersten Ereignis „Fahrertür ist offen“ entsprechende konkrete Aussehen „gelber wandernder Punkt“ auf der virtuellen Darstellungsschicht 411 (mit der Schichtkennung gleich 1) und das dem zweiten Ereignis „Meier ruft an“ entsprechende konkrete Aussehen „grünes Wabern“ auf der virtuellen Darstellungsschicht 412 (mit der Schichtkennung gleich 2) abgebildet.
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Die Kommandos eines konkreten Aussehens können einen oder mehrere Beleuchtungsaspekte eines durch die Beleuchtungsanordnung darstellbaren Beleuchtungsszenarios definieren. Beim Abbilden eines konkreten Aussehens auf eine virtuelle Darstellungsschicht können die in dem konkreten Aussehen enthaltenen Kommandos ausgeführt und die von ihnen definierten Beleuchtungsaspekte in Form von digitalen Daten in den Schicht-Speicherbereich der virtuellen Darstellungsschicht abgelegt werden. Das Ergebnis des Abbildens eines konkreten Aussehens auf eine virtuelle Darstellungsschicht wird im Folgenden auch als Abbildung bezeichnet.
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Die 4b zeigt, dass die Abbildungen der konkreten Aussehen „gelber wandelnder Punkt“ und „grünes Wabern“ überlagert/kombiniert werden können, um eine zusammengesetzte, im Darstellungsbereich „Fahrertür“ darzustellende zu erzeugen. Entsprechend ist die zusammengesetzte mit den Schraffuren der virtuellen Darstellungsschichten 411 und 412 schraffiert (waagerechte und vertikale Striche). Das Überlagern/Kombinieren der beiden Abbildungen kann gemäß einem vorbestimmten ersten Überlagerungsschema folgen, und die zusammengesetzte kann in einem Speicherbereich des Steuergerät-Datenspeichers 114 eines jeden Peripherie-Steuergerätes zur weiteren Verarbeitung abgelegt werden.
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Des Weiteren zeigt die 4b, dass die zusammengesetzte mit der Wirkbreite der dem ermittelten Darstellungsbereich „Fahrertür“ zugeordneten Lichtquellen kombiniert oder gefaltet werden kann. Die Wirkbreite einer Lichtquelle kann mit einem Maß für eine wahrnehmbare geometrische Ausdehnung eines Querschnitts des von dieser Lichtquelle bei ihrem Betrieb abgegebenen Lichtbündels korrespondieren. Das Ergebnis der Kombination/Faltung zwischen zusammengesetzter und Wirkbreite der dem Darstellungsbereich zugeordneten Lichtquellen kann dem realen Aktivierungsschema entsprechen. Dieses kann in einem Aktivierungsschema-Speicherbereich abgelegt/abgespeichert werden, der in einem jeden Peripherie-Steuergerät vorgesehenen ist. Vorzugsweise kann das reale Aktivierungsschema als Rastergrafik 416 abgelegt werden, wobei jedem Punkt der Rastergrafik eine Lichtquelle der dem ermittelten Darstellungsbereich entsprechenden Lichtquellengruppe 215, entspricht. Jede Lichtquelle der Lichtquellengruppe 215, kann gemäß dem Ergebnis, das in dem der Lichtquelle entsprechenden Punkt der Rastergraphik 416 abgelegt ist, angesteuert werden.
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Der Darstellungsbereich 4141 und die virtuelle Darstellungsschicht 412 definieren eine virtuelle Bildebene 420. Der Darstellungsbereich 414, und die virtuelle Darstellungsschicht 411 können eine virtuelle Bildebene definieren. Um Konfliktsituationen beim Darstellen von sich überlagernden Beleuchtungsszenarien zu vermeiden, entspricht einer virtuellen Bildebene genau/nur eine virtuelle Darstellungsschicht. Eine virtuelle Bildebene der die beiden virtuellen Darstellungsschichten 411 und 412 entsprechen ist daher nicht vorgesehen. Die 4b zeigt, dass das konkrete Aussehen „grünes Wabern“ auf die virtuelle Bildebene 420 abgebildet wird, und das konkrete Aussehen „gelber wandelnder Punkt“ auf eine virtuelle Bildebene abgebildet wird, die durch den Darstellungsbereich 4141 und die virtuelle Darstellungsschicht 411 und definiert wird. Im Sinne der vorliegenden Erfindung wird ein konkretes Aussehen auf eine virtuelle Bildebene abgebildet.
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Das Überlagerungsschema kann in Abhängigkeit von den den übermittelten Szenariokennungen jeweils zugeordneten Prioritäten festlegen, ob oder wie das auf einer virtuellen Darstellungsschicht abgebildete konkrete Aussehen zur Anzeige durch die Beleuchtungsvorrichtung gebracht werden soll.
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4c zeigt wie das reale Aktivierungsschema in einem Beleuchtungssystem gemäß der ersten Ausführungsform erzeugt wird, wenn die Abbildungen auf den virtuellen Darstellungsschichten 411 und 412 gemäß einem zweiten Überlagerungsschema miteinander kombiniert werden, wobei das zweite Überlagerungsschema beispielsweise angibt, dass das auf einer virtuellen Darstellungsschicht abgebildete konkrete Aussehen nur dann zur Anzeige durch die Beleuchtungsvorrichtung gebracht werden soll, wenn die Priorität der virtuellen Darstellungsschicht größer oder gleich 2 ist. Wie im Falle der 4b wird das konkrete Aussehen „gelber wandernder Punkt“ auf der virtuellen Darstellungsschicht 411 und das konkrete Aussehen „grünes Wabern“ auf der virtuellen Darstellungsschicht 412 abgebildet. Jedoch anders als im Falle der 4b enthält die im Darstellungsbereich „Fahrertür“ darzustellende keine Kombination der auf den virtuellen Darstellungsschichten 411 und 412 enthaltenen Abbildungen, sondern nur die auf der virtuellen Darstellungsschicht 412 enthaltene Abbildung „grünes Wabern“, weil nur die virtuelle Darstellungsschicht 412 mit der Priorität gleich 2 die Bedingung des zweiten Überlagerungsschemas erfüllt. Entsprechend ist die darzustellende nur mit der Schraffur der virtuellen Darstellungsschicht 412 schraffiert (vertikale Striche).
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Die darzustellende kann mit der Wirkbreite der dem Darstellungsbereich 4141 („Fahrertür“) zugeordneten Lichtquellen kombiniert oder gefaltet werden, und das Ergebnis dieser Kombination/Faltung in dem Aktivierungsschema-Speicherbereich eines jeden Peripherie-Steuergerätes vorzugsweise als Rastergrafik 426 abgelegt werden.
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Die 5a unterscheidet sich von der 4a in dem zu dem Zeitpunkt t2 eintretenden Ereignis „Oma ruft an“. Beim Eintreten dieses Ereignisses kann VK=2 und VE=1 von dem Zentral-Steuergerät als Szenariokennung an die Peripherie-Steuergeräte weitergeleitet und anhand dieser Szenariokennung das Beleuchtungsszenario „rotes Wabern“, der Darstellungsbereich „Fahrertür & Mittelkonsole“, die Schicht ID gleich 2 und die Priorität gleich 2 ermittelt werden. Aufgrund der in der 5a angegebenen Beleuchtungsszenarien können die ihnen entsprechenden konkreten Aussehen „gelber wandernder Punkt“ und „rotes Wabern“ ermittelt, die in den konkreten Aussehen enthaltenen Kommandos ausgeführt und in jedem der Peripherie-Steuergeräte und ein reales Aktivierungsschema erzeugt werden. Die Peripherie-Steuergeräte können aufgrund des realen Aktivierungsschemas die mit ihnen verbundenen Lichtquellen so ansteuern, dass nach dem Eintreffen des Ereignisses „Fahrertür ist offen“ das Beleuchtungsszenario „gelber wandernder Punkt“ in dem Darstellungsbereich „Fahrertür“ dargestellt wird; und nach dem Eintreffen des Ereignisses „Oma ruft an“ das Beleuchtungsszenario „rotes Wabern“ in dem Darstellungsbereich „Fahrertür & Mittelkonsole“ dargestellt wird. Die Zeitpunkte t1 und t2 können so nahe beieinanderliegen, dass sich die Darstellungszeiträume der zwei Beleuchtungsszenarien in den jeweiligen Darstellungsbereichen zeitlich überlappen.
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Anhand der 5b wird im Folgenden erläutert, wie das reale Aktivierungsschema in einem Beleuchtungssystem gemäß der ersten Ausführungsform für die in der 5a gezeigten Ereignisse erzeugt wird, zu einem Zeitpunkt, zu dem sich die beiden Ereignisse überlagern. Durch das Ausführen der Kommandos des konkreten Aussehens „gelber wandernder Punkt“ kann auf der virtuellen Darstellungsschicht 411 eine diesem konkreten Aussehen entsprechende Abbildung abgelegt/abgebildet werden; und durch das Ausführen der Kommandos des konkreten Aussehens „grünes Wabern“ auf der virtuellen Darstellungsschicht 412 eine diesem konkreten Aussehen entsprechende Abbildung abgebildet/abgelegt werden. Die Abbildungen der konkreten Aussehen „gelber wandelnder Punkt“ und „grünes Wabern“ können überlagert/kombiniert werden, um eine zusammengesetzte zu erzeugen.
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Das Überlagern/Kombinieren der beiden Abbildungen kann gemäß einem vorbestimmten dritten Überlagerungsschema folgen, und die zusammengesetzte kann in einem Speicherbereich des Datenspeichers eines jeden Peripherie-Steuergerätes zur weiteren Verarbeitung abgelegt werden. Beispielsweise kann das dritte Überlagerungsschema eine Überlagerung von Abbildungen zulassen, die auf virtuellen Darstellungsschichten mit einer Priorität kleiner gleich 2 abgelegt sind. Für diesen beispielhaften Fall zeigt die 5b, dass die zusammengesetzte einen dem Darstellungsbereich „Fahrertür“ entsprechenden Teil 506 und einen anderen, verbliebenen Teil 508 aufweist. Der Teil 506 entspricht einer Überlagerung der auf der virtuellen Darstellungsschicht 411 enthaltenen Abbildung mit dem Teil der auf der virtuellen Darstellungsschicht 412 enthaltenen Abbildung, der dem Darstellungsbereich „Fahrertür“ entspricht. Der andere Teil 508 der zusammengesetzten hingegen entspricht dem Teil der auf der virtuellen Darstellungsschicht 412 enthaltenen Abbildung, die nicht dem Darstellungsbereich „Fahrertür“ entspricht. Die 5b zeigt ferner, dass der Teil 506 der zusammengesetzten mit der Wirkbreite der Lichtquellen L1 bis L13 kombiniert oder gefaltet werden kann, und das Ergebnis dieser Kombination/Faltung als reales Aktivierungsschema vorzugsweise als Rastergrafik 516 abgelegt werden kann. Dabei kann jedem Punkt dieser Rastergrafik eine Lichtquelle Lichtquellengruppe 215, entsprechen. Des Weiteren zeigt die 5b, dass dem Darstellungsbereich 4142 (Fahren & Mittelkonsole) zusätzlich zu den Lichtquellen L1 bis L20 ein Tunnelbereich T entsprechen kann; der Teil 508 der zusammengesetzten mit der Wirkbreite der des Tunnelbereiches und der Lichtquellen L14 bis L20 kombiniert oder gefaltet werden kann; das Ergebnis dieser Kombination/Faltung als reales Aktivierungsschema vorzugsweise als Rastergrafik 518 abgelegt werden kann, wobei jedem Punkt dieser Rastergrafik eine Lichtquelle der Lichtquellengruppe 2152 entsprechen kann; und jede Lichtquelle der Lichtquellengruppen 2151 und 2152 gemäß dem Ergebnis, das in dem der jeweiligen Lichtquelle entsprechenden Punkt der Rastergraphik 516 oder 518 abgelegt ist, angesteuert werden kann.
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Tunnelbereiche können lichtquellenfreie, relativ zu den Lichtquellen L1 bis L20 positionierte Bereiche des Fahrzeuginneren sein, die eine bestimmte räumliche Ausdehnung aufweisen und beim Abbilden eines konkreten Aussehens auf eine virtuelle Darstellungsschicht oder bei der Bestimmung des realen Aktivierungsschemas berücksichtigt werden können. Diese Berücksichtigung kann insbesondere dann von Vorteil sein, wenn das durch die Szenariokennung identifizierbare Beleuchtungsszenario eine zeitliche und/oder räumliche Variabilität aufweist. Beispielsweise kann die A-Säule zwischen Fahrertür und Mittelkonsole als Tunnelbereich betrachtet werden, und das Beleuchtungsszenario „gelber wandelnder Punkt“ so konfiguriert sein, dass für das Passieren des gelben wandelnden Punktes durch die A-Säule eine der Länge der A-Säule entsprechende zeitliche Dauer berücksichtigt wird.
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Der Darstellungsbereich 4142 und die virtuelle Darstellungsschicht 412 können eine virtuelle Bildebene 520 definieren. In dieser kann das konkrete Aussehen „rotes Wabern“ abgebildet sein.
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Die in der 6a gezeigten Ereignisse unterscheiden sich von den in der 5a gezeigten Ereignissen durch das zusätzliche Ereignis „Tochter ruft an“. Dieses kann zum Zeitpunkt t3 auftreten, wobei t3 > t2 > t1 ist. Beim Eintreten dieses zusätzlichen Ereignisses kann VK=2 und VE=4 als Szenariokennung von dem Zentral-Steuergerät an die Peripherie-Steuergeräte weitergeleitet, und anhand dieser Szenariokennung das Beleuchtungsszenario „blaues Wabern“, der Darstellungsbereich „Fahrertür & Mittelkonsole“, die Schicht ID gleich 2 und die Priorität gleich 2 ermittelt werden. Dem Beleuchtungsszenario „blaues Wabern“ entsprechend kann das konkrete Aussehen „blaues Wabern“ ermittelt werden. Die Zeitpunkte t1 und t2 können so nahe beieinanderliegen, dass sich die Darstellungszeiträume der Beleuchtungsszenarien „gelber wandernder Punkt“ und „Oma ruft an“ in den jeweiligen Darstellungsbereichen zeitlich überlappen. Das Ereignis „Tochter ruft an“ kann in der Überlappungsphase dieser beiden Darstellungszeiträume eintreten. Wenn das Ereignis „Tochter ruft an“ in der Überlappungsphase eintritt, können die Peripherie-Steuergeräte die mit ihnen verbundenen Lichtquellen so ansteuern, dass nach dem Eintreffen des Ereignisses „Tochter ruft an“ das Beleuchtungsszenario „rotes Wabern“ in dem Darstellungsbereich „Fahrertür & Mittelkonsole“ mit dem (diesem Ereignis entsprechenden) Beleuchtungsszenario „blaues Wabern“ ersetzt wird. Dieser Vorgang wird in der 6b gezeigt.
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Die 6b stellt die in der 5b gezeigten Darstellungsbereiche, virtuellen Darstellungsschichten, Wirkbreiten und Lichtquellengruppen zu einem Zeitpunkt t>t3 dar.
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Der Darstellungsbereich 4142 und die virtuelle Darstellungsschicht 412 können eine virtuelle Bildebene 620 definieren. Diese ist mit der in der 5b gezeigten virtuellen Bildebene 520 identisch. In einem erfindungsgemäßen Beleuchtungssystem wird ein auf einer virtuellen Bildebene bestehendes konkretes Aussehen abgebrochen, wenn ein anderes anzuzeigendes konkretes Aussehen auf derselben virtuellen Bildebene gestartet werden soll. Dadurch kann eine unvollständige oder verdeckte Darstellung von Beleuchtungsszenarien verhindert werden. Bezogen auf die in den 5b und 6b gezeigte virtuelle Bildebene 520 (bzw. 620) heißt das, dass mit dem Eintreten des Ereignisses „Tochter ruft an“ die auf der virtuellen Bildebene 520 bestehende Abbildung des konkreten Aussehens „rotes Wabern“ gelöscht und das konkrete Aussehen „rotes Wabern“ abgebrochen wird, und das konkrete Aussehen „blaues Wabern“ auf derselben, nun aber leeren virtuellen Bildebene 520 abgebildet wird. Durch das Eintreten des Ereignisses „Tochter ruft an“ wird die Abbildung des konkreten Aussehens „gelber wandernder Punkt“ auf der virtuellen Darstellungsschicht 411 nicht beeinflusst. Jedoch ändert sich die zusammengesetzte nach dem Eintreffen des Ereignisses „Tochter ruft an“, weil es durch Überlagern/Kombinieren der auf der virtuellen Darstellungsschicht 411 abgelegten Abbildung und der auf der virtuellen Darstellungsschicht 412 abgelegten, dem konkreten Aussehen „blaues Wabern“ entsprechenden Abbildung erzeugt wird. Nach dem Eintreten des Ereignisses „Tochter ruft an“ wird somit, bei Fortbestehen des „wandernden gelben Punktes“ entlang der Lichtquellen L1 bis L13, das rote Wabern der Lichtquellen L1 bis L20 durch ein blaues Wabern ersetzt.
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Die 4b und 5b zeigen, dass die virtuelle Darstellungsschicht 412 mit den Darstellungsbereichen 4141 und 4142 jeweils eine virtuelle Bildebene 420 bzw. 520 bilden kann. Dadurch ergibt sich der globale Charakter einer virtuellen Darstellungsschicht, d. h. diese kann nicht nur einem sondern mehreren Darstellungsbereichen (zum Bilden einer virtuellen Bildebene) zugeordnet werden.
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7 zeigt eine Struktur der in den Peripherie-Steuergeräten hinterlegten Aussehen-Bibliothek. Diese kann vorkonfigurierte und jeweils über ein zugeordnetes Beleuchtungsszenario auswählbare konkrete Aussehen enthalten. Jedes konkrete Aussehen kann ein oder mehrere Kommandos enthalten, welche zumindest einen Beleuchtungsaspekt eines durch die Beleuchtungsanordnung darstellbaren Beleuchtungsszenarios definieren. Beispielsweise zeigt die 7 das konkrete Aussehen „gelber wandelnder Punkt“, das über das gleichnamige Beleuchtungsszenarien „gelber wandelnder Punkt“ auszuwählen ist. Das konkrete Aussehen „gelber wandelnder Punkt“ kann die Abschnitte Intro[], Kommandospur[], und Outro[] aufweisen, wobei jedes dieser Abschnitte einen Kommandostapel mit Kommandos aufweisen kann.
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In dem Abschnitt Intro[] können die Kommandos zusammengefasst werden, die bei Beginn eines Beleuchtungsszenarien abgearbeitet werden. Beispielsweise kann mit den Kommandos „Switch Still Image(gelber Punkt)“ und „Set Speed(5)“ festgelegt werden, dass das Beleuchtungsszenario mit einem stehenden gelben Punkt beginnen soll und dieser sich dann mit einer Geschwindigkeit von 5 m/s in positiver Richtung fortpflanzen soll.
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In dem Abschnitt Outro[] können die Kommandos zusammengefasst werden, die am Ende eines Beleuchtungsszenarios ausgeführt werden sollen. Beispielsweise kann in diesem Abschnitt festgelegt werden, ob das Beleuchtungsszenario einfach abgebrochen oder langsam ausklingen soll.
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In dem Abschnitt Kommandospur können in einem Kommandostapel die Kommandos zusammengefasst werden, die zwischen dem Anfang und Ende eines Beleuchtungsszenarios ausgeführt werden sollen. Beispielsweise kann dieser Kommandostapel das Kommando „Position=POI.MitteFahrerfenster“, räumliche Kommandos und zeitliche Kommandos aufweisen.
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Räumliche Kommandos können die räumliche Gestaltung/Verlauf eines Beleuchtungsaspektes eines Beleuchtungsszenarios definieren. Beispielsweise können die Kommandos „Position = POI.MitteFahrerfenster“ und „Set Speed(-5)“ festlegen, dass bei Erreichen der Mitte des Fahrerfenster der gelbe wandernde Punkt seine Fortpflanzungsrichtung umkehrt und sich mit einer Geschwindigkeit von 5 m/s in negativer Richtung fortpflanzt.
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Zeitliche Kommandos können die zeitliche Entwicklung eines Beleuchtungsszenarios definieren. Diese kann beispielsweise als eine Aufeinanderfolge von unterschiedlichen Beleuchtungsaspekten aufgefasst werden. Beispielsweise kann über die Kommandos „Wait(10s)“ und „Switch Still Image(Rotgelber Punkt)“ vorgegeben werden, dass nach 10 Sekunden der gelbe wandernde Punkt durch einen stehenden rotgelben Punkt ersetzt werden soll.
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Kommandos können einen statischen und/oder dynamischen Teilaspekt eines Beleuchtungsszenarios beschreiben. Beispielsweise kann ein statischer Beleuchtungsaspekt durch einen stehenden gelben Punkt oder eine stehende gelbe Punktfolge beschrieben werden. Ein stehender gelber Punkt kann durch seine Farbe, die Helligkeit und Transparenz beschrieben werden, wobei diese Parameter über den Radius x des Punktes variierbar sein können, vgl. Standbild 1(gelber Punkt) in 7. Ein komplexer oder zusammengesetzter statischer Teilaspekt kann durch wiederholtes Abbilden (auch Stempeln genannt) eines einfachen statischen Teilaspektes (Stempels) an verschiedenen Positionen eines normierten Koordinatensystems beschrieben werden. Beispielsweise kann eine stehende gelbe Punktfolge durch 200-maliges Abbilden eines gelben Punktes in Abständen von 5 cm erzeugt werden. Dieses kann beispielsweise mit dem Kommando „Stamp(Gelber Punkt) times=200 distance= 5cm direction= positive“ geschehen, vgl. Standbild 2(gelbe Punktfolge) in 7.
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Jedes Kommando kann mit einer Adressinformation auf eine logische Darstellungsposition als Argument aufgerufen werden. Einer logischen Darstellungsposition kann im Abschnitt Interessenfokus[] eine physikalische Darstellungsposition innerhalb zumindest einer virtuellen Bildebene des Beleuchtungssystems zugeordnet sein. Der Abschnitt Interessenfokus[] wird im Folgenden auch als Abschnitt POI[] bezeichnet. POI steht für point of interest.
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Beispielsweise wird das Kommando „Position=POI.MitteFahrerfenster“ mit der Adressinformation „POI.MitteFahrerfenster“ aufgerufen, die auf die im Abschnitt POI[] enthaltene logische Darstellungsposition „MitteFahrerfenster“ hinweist und der eine dem physikalischen Ort „Mitte des Fahrerfensters“ entsprechende physikalische Darstellungsposition in der virtuellen Bildebene zugeordnet ist, die, wie in 4B gezeigt, durch den virtuellen Darstellungsbereich 4141 „Fahrertür“ und die virtuelle Darstellungsschicht 411 (VK=1) definiert sein kann. Diese physikalische Darstellungsposition kann eine physikalische Adresse einer Speicherzelle in dem Steuergerät-Datenspeicher eines jeden Peripherie-Steuergerätes sein.
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Das Umsetzen von einer logischen Darstellungsposition auf eine physikalische Darstellungsposition im Abschnitt POI[] macht es möglich, ein einmalig definiertes und gespeichertes Kommando für unterschiedliche physikalische Darstellungspositionen aufzurufen.
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Das konkrete Aussehen eines Beleuchtungsszenarios kann während dem Darstellen des Beleuchtungsszenarios durch die Beleuchtungsanordnung wiederholt ausgeführt werden, um beispielsweise auf eine Änderung der am Fahrzeug eingehenden Ereignisse möglichst zeitnah reagieren zu können, und/oder um die vorgesehene zeitliche Entwicklung eines Beleuchtungsszenarios zu gewährleisten.
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Die im Zusammenhang mit der ersten Ausführungsform beschriebenen Verfahrensschritte sind in der 8 schematisch zusammengefasst.
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In einem Schritt S701 werden Informationssignale erfasst und anhand dieser von einer mit einer Verknüpfungskennung VK versehenen logischen Verknüpfungseinheit 201 ein Verknüpfungsergebnis VE gebildet. Die Informationssignale können ein am Fahrzeug eintretendes Ereignis (Fahrzeugzustandsänderung) anzeigen. Der Schritt S701 wird im Zentral-Steuergerät 101 durchgeführt. In einem Schritt S702 wird das Verknüpfungsergebnis VE und die Verknüpfungskennung VK in Form einer Szenariokennung von dem Zentral-Steuergerät an alle Peripherie-Steuergeräte gesendet, und diese von jedem Peripherie-Steuergerät empfangen. In einem Schritt S703 werden die der übermittelten Szenariokennung entsprechenden Einträge für den Darstellungsbereich, das Beleuchtungsszenario, die virtuelle Darstellungsschicht und die dieser zugeordneten Priorität ermittelt. In einem Schritt S704 wird das dem im Schritt S703 ermittelten Beleuchtungsszenario entsprechende konkrete Aussehen ermittelt. In einem Schritt S705 werden die Kommandos des im Schritt S704 ermittelten konkreten Aussehens ausgeführt, und damit eine dem im Schritt S704 ermittelten Beleuchtungsszenario entsprechende Abbildung auf der virtuelle Ebene abgelegt/abgebildet, die durch den im Schritt S703 ermittelten Darstellungsbereich und die im Schritt S703 ermittelte virtuelle Darstellungsschicht definiert ist. In einem Schritt S706 kann eine zusammengesetzte Abbildung durch Überlagern/Kombinieren von auf mehreren virtuellen Bildebenen abgelegten Abbildungen gemäß einem Überlagerungsschema gebildet werden. Dieser Schritt kann entfallen, wenn beispielsweise Abbildungen nur auf einer virtuellen Bildebene abgelegt sind. In einem Schritt S707 wird das reale Aktivierungsschema erzeugt. Wenn der Schritt S706 ausgeführt wurde, so dass eine zusammengesetzte Abbildung existiert, dann wird das reale Aktivierungsschema aufgrund der zusammengesetzten Abbildung und der Wirkbreite der Lichtquellen und/oder Tunnelbereiche erzeugt, die dem im Schritt S703 ermittelten Darstellungsbereich zugehören. Wenn keine zusammengesetzte Abbildung existiert, dann kann das reale Aktivierungsschema aufgrund der auf einer virtuellen Bildebene abgelegten Abbildung und der Wirkbreite der Lichtquellen und/oder Tunnelbereiche erzeugt werden, die dem im Schritt S703 ermittelten Darstellungsbereich zugehören. In einem Schritt S708 werden die Lichtquellen, die dem im Schritt S703 ermittelten Darstellungsbereich entsprechen, gemäß dem im Schritt S707 erzeugten realen Aktivierungsschema angesteuert. Die Schritte S703 bis S707 werden in jedem der Peripherie-Steuergeräte vorzugsweise durch die Verarbeitungseinheit 211 durchgeführt.
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Die Schritte S701 bis S708 können ereignisgesteuert, d. h. einmalig, unmittelbar nach dem Eintritt eines durch das Zentral-Steuergerät erfassten Ereignisses am Fahrzeug, durchgeführt werden. Dadurch kann eine zeitnahe Reaktion des Beleuchtungssystems auf ein am Fahrzeug eintretendes Ereignis erreicht werden. Die Schritte S705 bis einschließlich S708 werden vorzugsweise periodisch, in Echtzeit, durch die Verarbeitungseinheit 211 eines jeden Peripherie-Steuergerätes durchgeführt. Dadurch können dynamische Beleuchtungsszenarien durch das Beleuchtungssystems dargestellt werden, beispielsweise ein wandernder Punkt, Wabern, oder andere leuchtende Strukturen mit sich in der Zeit ändernder Ausdehnung und/oder Farbe.
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In der 9 sind Verfahrensschritte zusammengefasst, die in einem Beleuchtungssystem gemäß der zweiten Ausführungsform ausgeführt werden. In einem Schritt S801 werden Informationssignale erfasst und anhand dieser ein Verknüpfungsergebnis VE gebildet. Die Informationssignale können ein am Fahrzeug eintretendes Ereignis (Fahrzeugzustandsänderung) anzeigen. In einem Schritt S802 wird anhand des gebildeten Verknüpfungsergebnis VE eine diesem entsprechenden Bereichskennung BR ermittelt. Diese Bereichskennung identifiziert einen Darstellungsbereich, in dem das Beleuchtungsszenario dargestellt wird, das dem am Fahrzeug eintretenden Ereignis entspricht. Die Schritte S801 und S802 werden im Zentral-Steuergerät 101 durchgeführt. In einem Schritt S803 wird das Verknüpfungsergebnis VE und die Bereichskennung BK in Form einer Szenariokennung von dem Zentral-Steuergerät an alle Peripherie-Steuergeräte gesendet, und diese von jedem Peripherie-Steuergerät empfangen. In einem Schritt S804 werden die dem übermittelten Verknüpfungsergebnis VE entsprechenden Einträge für das Beleuchtungsszenario, die virtuelle Darstellungsschicht und die dieser zugeordneten Priorität ermittelt. In einem Schritt S805 wird das dem im Schritt S804 ermittelten Beleuchtungsszenario entsprechende konkrete Aussehen ermittelt. In einem Schritt S806 werden die Kommandos des im Schritt S805 ermittelten konkreten Aussehens ausgeführt, und damit eine dem im Schritt S804 ermittelten Beleuchtungsszenario entsprechende Abbildung auf der virtuelle Ebene abgelegt/abgebildet, die durch die übermittelte Bereichskennung BK und die im Schritt S804 ermittelte virtuelle Darstellungsschicht definiert ist. Die Schritte S807, S808 und S809 entsprechen den in der 8 gezeigten Schritten S706, S707 bzw. S708, und werden daher nicht noch einmal im Detail beschrieben.
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Die Schritte S801 bis S809 können ereignisgesteuert (einmalig, nach dem Eintritt eines durch das Zentral-Steuergerät erfassten Ereignisses durchgeführt werden). Dadurch kann eine zeitnahe Reaktion des Beleuchtungssystems auf ein am Fahrzeug eintretendes Ereignis erreicht werden. Die Schritte S806 bis einschließlich S809 werden vorzugsweise periodisch, in Echtzeit, durch die Verarbeitungseinheit 311 eines jeden Peripherie-Steuergerätes durchgeführt. Dadurch können dynamische Beleuchtungsszenarien durch das Beleuchtungssystems dargestellt werden.
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Die 10 zeigt eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Beleuchtungssystems 900 eines hier nicht dargestellten Fahrzeugs. Das Beleuchtungssystem 900 weist eine an einem Ort des Fahrzeugs angeordnete zentrale Datenverarbeitungsvorrichtung 906 auf. Beispielsweise kann die zentrale Datenverarbeitungsvorrichtung 906 der Bordcomputer des Fahrzeugs sein. An die zentrale Datenverarbeitungsvorrichtung 906 werden mehrere Lichtquellen, die im oder am Fahrzeug vorgesehen sind, angeschlossen.
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Auch kann die zentrale Datenverarbeitungsvorrichtung 906 über eine externe Schnittstelle mit einem oder mehreren Peripherie-Steuergeräten 931 verbunden sein. Die externe Schnittstelle kann insbesondere als Bus-Schnittstelle 907 ausgebildet sein und die eine oder mehrere Peripherie-Steuergeräte 931 über einen Bus 903 und der Bus-Schnittstelle 907 mit der zentralen Datenverarbeitungsvorrichtung 906 verbunden sein.
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Das Peripherie-Steuergerät 931, an dem weitere Lichtquellen 932 angeschlossen sein können, kann an einem anderen Ort des Fahrzeugs als dem der zentralen Datenverarbeitungsvorrichtung 901 angeordnet sein. Beispielsweise kann ein Peripherie-Steuergerät 931 und die an ihm angeschlossenen Lichtquellen 932 in der Beifahrertür des Fahrzeugs angeordnet sein.
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In der zentralen Datenverarbeitungsvorrichtung 906 sind eine Zentral-Steuereinheit 901 und eine oder mehrere Peripherie-Steuereinheiten, 911 und 921, jeweils als Software-Modul implementiert.
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Die als Software-Modul implementierte Zentral-Steuereinheit 901 ist so konfiguriert, die im Zusammenhang mit dem Zentral-Steuergerät 101 beschriebenen Funktionen auszuführen, wenn die in ihr implementierten Ablaufschritte von der zentralen Datenverarbeitungsvorrichtung 906 abgearbeitet werden.
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Jede der Peripherie-Steuereinheiten 911 und 921 ist so konfiguriert, die im Zusammenhang mit den Peripherie-Steuergeräten 111 und 121 beschriebenen Funktionen auszuführen, wenn die in ihr implementierten Ablaufschritte von der zentralen Datenverarbeitungsvorrichtung 906 abgearbeitet werden. Ferner kann jede der Peripherie-Steuereinheiten 911 und 921 über geeignete Treiber-Module (in 10 nicht gezeigt) eine oder mehrere von mit der zentralen Datenverarbeitungsvorrichtung 906 verbundenen Lichtquellen nach einem vorgegebenen Beleuchtungsszenario ansteuern. Jedoch ist jede der mit der zentralen Datenverarbeitungsvorrichtung 906 verbundenen Lichtquelle nur von einer Peripherie-Steuereinheit ansteuerbar.
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Das oder die Peripherie-Steuergeräte 931 entsprechen jeweils einem der in der 1 gezeigten Peripherie-Steuergeräte 111 oder 121. Eine an einem Peripherie-Steuergerät angeschlossene Lichtquelle kann nur von dieser angesteuert werden.
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Jede Peripherie-Steuereinheit bildet mit den von ihr angesteuerten Lichtquellen eine Beleuchtungseinheit. In 10 bildet die Peripherie-Steuereinheit 911 mit den von ihr angesteuerten Lichtquellen 912 die Beleuchtungseinheit 910; die Peripherie-Steuereinheit 921 bildet mit den von ihr angesteuerten Lichtquellen 922 die Beleuchtungseinheit 920; und das Peripherie-Steuergerät 931 bildet mit den von ihr angesteuerten Lichtquellen 932 die Beleuchtungseinheit 930.
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Ein Beleuchtungssystem mit einer zentralen Datenverarbeitungsvorrichtung 906 und den mit ihr verbundenen Lichtquellen, jedoch ohne ein Peripherie-Steuergerät 931, das über eine externe Schnittstelle/Bus mit der zentralen Datenverarbeitungsvorrichtung 906 verbunden ist, ist auch im Sinne der vorliegenden Erfindung.
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Die Gesamtheit aller in der Beleuchtungsanordnung 900 enthaltenen Lichtquellen, ist in eine Mehrzahl von Lichtquellengruppen unterteilt. Jede dieser Lichtquellengruppen ist mittels einer Bereichskennung identifizierbar und enthält eine Untermenge der in der Beleuchtungsanordnung 900 enthaltenen Lichtquellen. Die in einer Lichtquellengruppe enthaltenen Lichtquellen können von unterschiedlichen Peripherie-Steuereinheiten 911 bzw. 921 und/oder Peripherie-Steuergeräten 931 angesteuert werden. Jedoch ist eine Lichtquelle nur durch eine Peripherie-Steuereinheit bzw. nur durch ein Peripherie-Steuergerät ansteuerbar.
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Jede Lichtquellengruppe definiert einen Darstellungsbereich, innerhalb dessen die Lichtquellen ein-, zwei- oder drei-dimensional angeordnet sein können. Entsprechend können die in einem oder mehreren Darstellungsbereichen dargestellten Beleuchtungsszenarien ein-, zwei-, oder drei-dimensional sein.
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Über eine interne Schnittstelle 908 und/oder die externe Schnittstelle 907 kann die Zentral-Steuereinheit 901 eine oder mehrere Szenariokennungen an die Peripherie-Steuereinheiten 911, 921 bzw. an die Peripherie-Steuergeräte 931 übermitteln; wobei jede Szenariokennung ein zugehöriges darzustellendes Beleuchtungsszenario sowie eine Auswahlkennung angibt, jedes Beleuchtungsszenario eine durch das Beleuchtungssystem umzusetzende Beleuchtungsanforderung definiert und die jeweilige Auswahlkennung einen zur Auswahl eines Darstellungsbereiches für das zugehörige Beleuchtungsszenario dienenden Parameter darstellt. Die interne Schnittstelle 908 kann insbesondere als eine Software-Schnittstelle ausgebildet sein.
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Die Zentral-Steuereinheit 901 übermittelt die eine oder die mehreren Szenariokennungen an alle Peripherie-Steuereinheiten 911 und/oder Peripherie-Steuergeräte 931 des Beleuchtungssystems 900, vorzugsweise in einem Übertragungsprotokoll. Jede der Peripherie-Steuereinheiten 911 und/oder jedes der Peripherie-Steuer-geräte 931 ist dazu eingerichtet, die von der Zentral-Steuereinheit 901 übermittelte eine oder mehrere Szenariokennungen individuell zu empfangen und zu verarbeiten, um aus der oder den übermittelten Szenariokennungen ein reales Aktivierungsschema zu bestimmen, welches festlegt, welche der Lichtquellen der Beleuchtungsanordnung 900 insgesamt gemäß dem durch die eine bzw. die mehreren Szenariokennungen angegebenen einen oder mehreren Beleuchtungsszenarios tatsächlich anzusteuern sind.
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Ferner ist jede Peripherie-Steuereinheit 911 und/oder jedes der Peripherie-Steuergeräte 931 ausgebildet, die mit ihm verbundenen Lichtquellen gemäß dem realen Aktivierungsschema anzusteuern; wobei dieses anhand eines konkreten Aussehens, welches vorbestimmte Aussehensinformationen des durch die jeweilige Szenariokennung angegebenen Beleuchtungsszenarios festlegt, sowie der durch die jeweilige Szenariokennung festgelegten Auswahlkennung bestimmt wird.
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Weil die Lichtquellen des Beleuchtungssystems 900 von in der Datenverarbeitungsvorrichtung 906 ablaufenden, den Peripherie-Steuereinheiten 911 entsprechenden Software-Modulen oder durch Peripherie-Steuergeräte 931 angesteuert werden können, wird das Beleuchtungssystems 900 als hybride Ausführungform eines Beleuchtungssystems der vorliegenden Erfindung angesehen.
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Die Zentral-Steuereinheit 901 kann eine an die Peripherie-Steuereinheit 911 und/oder die Peripherie-Steuergeräte 931 übermittelte Szenariokennung in Abhängigkeit vom Auftreten externer Ereignisse, bspw. Anrufe, auswählen.
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Das Beleuchtungssystem 900 ist so eingerichtet/konfiguriert, das in der 8 gezeigte Verfahren und/oder das in der 9 gezeigte Verfahren auszuführen. Insbesondere kann das Beleuchtungssystems 900 entsprechend den in den 2 bis 7 gezeigten Ausführungsformen konfiguriert werden.
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In dem Beleuchtungssystem 900 (wie auch in dem Beleuchtungssystem 100) kann zu jedem Zeitpunkt, in jeder Peripherie-Steuereinheit ein Abbild aller aktivierten und aktiven Beleuchtungsszenarien geschaffen werden. Jede Peripherie-Steuereinheit kann somit zu jedem Zeitpunkt, über alle Informationen verfügen, die den momentanen Zustand des Beleuchtungssystems charakterisieren.
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Ein Verfahren zum Konfigurieren eines erfindungsgemäßen Beleuchtungssystems in einem Fahrzeug eines bestimmten Fahrzeugtyps und einer bestimmten Ausstattung kann zeitlich verteilt erfolgen. Das Konfigurieren kann ein Abspeichern oder Abändern von in dem Beleuchtungssystem zu seinem Betrieb erforderlichen Konfigurationsdaten und/oder Programmdaten aufweisen, die modular strukturiert sind. Das Verfahren kann zeitlich so verteilt sein, dass: Datenmodule, die unabhängig vom Fahrzeugtyp, von der Ausstattung und vom Betrieb des Fahrzeugs sind, zu einem vor der Erstinbetriebnahme des Fahrzeugs liegenden Zeitpunkt konfiguriert werden; Datenmodule, die nutzungszyklusabhängig sind, jeweils beim Starten des Fahrzeugs konfiguriert werden; Datenmodule, die betriebsabhängig sind, jeweils fortlaufend während des Betriebs des Fahrzeugs in jedem Nutzungszyklus abhängig von der Interaktion eines Nutzers mit dem Fahrzeug konfiguriert werden.
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Datenmodule, die unabhängig vom Fahrzeugtyp sind, sind Daten, die sich in einem fertigen Fahrzeug eines Fahrzeugtyps normalerweise nicht ändern. Beispielsweise sind das Daten, die das Betriebssystem des Beleuchtungssystems betreffen, aber auch Daten, die funktionelle abstrakte Verhaltensregeln (bspw. von virtuellen Darstellungsschichten) beschreiben.
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Datenmodule, die von der Ausstattung und von dem Betrieb des Fahrzeugs unabhängig sind, sind sämtliche Daten, die für ein konkretes, gerade gebautes Fahrzeug während dessen Lebenszyklus identisch bleiben, wenn sie nicht nachträglich in einer Werkstatt im Rahmen einer Reparatur geändert wurden. Diese Daten können einmalig während des Produktionsprozesses des Fahrzeugs oder in einer Werkstatt im Rahmen einer Reparatur des Fahrzeugs an die Peripherie-Steuergeräte übertragen werden, und von diesen in den jeweiligen Steuergeräte-Datenspeicher gespeichert werden. Beispielsweise sind das Daten die die Definition von Aussehen und Darstellungsbereichen betreffen.
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Datenmodule, die nutzungszyklusabhängig sind, können Daten sein, die zum Zeitpunkt der Produktion des Fahrzeugs oder früher, mangels ausreichendem persistentem Speicherplatz in den Peripherie-Steuergeräten oder wegen zu kurzer Produktionszeit nicht in den Peripherie-Steuergeräten gespeichert wurden. Diese Daten müssen bei jedem Start des Fahrzeugs von dem Zentral-Steuergerät an die Peripherie-Steuergeräte versandt werden.
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Datenmodule, die betriebsabhängig sind, werden während dem der Kunde das Fahrzeug nutzt von dem Zentral-Steuergerät an die Peripherie-Steuergeräte versandt. Solche Daten können sein: Aktivierungs-/Deaktivierungskommandos für Aussehen sowie Daten, die durch die Interaktion eines Nutzers mit dem Fahrzeug (Ändern von Einstellungen in der Headunit, Wechsel des Fahrerlebnismodus, Öffnen von Türen und/oder Klappen, Anrufe und diverse Warnungen) erzeugt oder verändert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Beleuchtungssystem
- 101
- Zentral-Steuergerät
- 102
- Datenspeicher im Zentral-Steuergerät
- 103
- Datenbus
- 105
- Einrichtung zum Erfassen von Ereignissen (bspw. Fahrzeugzustände, Telefonanrufe, Gefahrenzustände)
- 110, 120
- Beleuchtungseinheit
- 111, 121
- Peripherie-Steuergerät
- 112, 122
- Lichtquellen, die von einer Peripherie-Steuergerät gesteuert werden
- 113, 123
- Zentraleinheit eines Peripherie-Steuergerätes
- 114, 124
- Datenspeicher eines Peripherie-Steuergerätes
- 201, 202
- Logische Verknüpfungseinheiten
- 211, 311
- Verarbeitungseinheit
- 212, 312
- Erster bzw. zweiter Datenspeicher
- 213, 313
- Dritter Datenspeicher
- 2141, 2142
- Darstellungsbereiche
- 2151, 2152
- Lichtquellengruppen
- 301
- Logische Verknüpfungseinheit
- 302
- Bereichskennung-Datenbank
- 303
- Bereichskennungszuordnungseinheit
- 314
- Darstellungsbereich
- 315
- Lichtquellengruppe
- 410, 430
- Überlagerung von Abbildungen auf zwei virtuelle Darstellungsschichten nach einem ersten bzw. zweiten Überlagerungsschema
- 411...413
- Virtuelle Darstellungsschichten
- 4141, 4142
- Darstellungsbereiche
- 416, 426
- Rastergrafik
- 420
- Virtuelle Bildebene
- 506, 508
- Teile der Überlagerung gemäß dem ersten Überlagerungsschema
- 510, 610
- Überlagerung von Abbildungen auf zwei virtuelle Darstellungsschichten nach einem ersten bzw. zweiten Überlagerungsschema
- 516, 616
- Rastergrafik
- 518, 618
- Rastergrafik
- 606, 608
- Teile der Überlagerung gemäß dem zweiten Überlagerungsschema
- 520, 620
- Virtuelle Bildebene
- 901
- Zentral-Steuereinheit
- 906
- Zentrale Datenverarbeitungsvorrichtung
- 907
- Bus-Schnittstelle
- 908
- Software-Schnittstelle
- 910, 920
- Beleuchtungseinheit
- 930
- Beleuchtungseinheit
- 911, 921
- Peripherie-Steuereinheit