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Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugsitzgruppe mit zumindest zwei Fahrzeugsitzen sowie ein Fahrzeug mit wenigstens einer derartigen Fahrzeugsitzgruppe.
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Im Zuge der Diskussion des automatisierten und/oder autonomen Fahrens wird immer mehr der Wunsch danach laut, dass die Insassen im Fahrzeug eine flexiblere Position einnehmen können. Insbesondere soll es den Insassen möglich sein, die Fahrzeugsitze in einer Fahrzeugsitzgruppe derart anzuordnen, dass die Blickrichtung der Insassen zueinander hin gerichtet ist. Natürlich müssen die Insassen in allen Positionen und somit auch in der zuvor beschriebenen Fahrzeugsitzanordnung in einer Rückhaltesituation möglichst gut geschützt sein.
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Aufgabe der Erfindung ist es, für die Fahrzeuginsassen in einem Fahrzeug, insbesondere bei zueinander gerichteten Fahrzeugsitzen einen ausreichenden Fahrzeuginsassenschutz zur Verfügung zu stellen.
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Diese Aufgabe wird mit einer Fahrzeugsitzgruppe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Eine erfindungsgemäße Fahrzeugsitzgruppe für ein Fahrzeug umfasst zumindest zwei Fahrzeugsitze. Zumindest zwei Fahrzeugsitze der Fahrzeugsitzgruppe sind in ihrer Sitzlängsrichtung zueinander ausrichtbar oder zueinander ausgerichtet. Weiterhin umfasst die erfindungsgemäße Fahrzeugsitzgruppe eine Mittelkonsole und einen Tisch, der zwischen den Fahrzeugsitzen, insbesondere an der Mittelkonsole angeordnet ist, und ein Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem mit zumindest einem Rückhalteelement. Bei der erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzgruppe ist zumindest ein Rückhalteelement des Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystems in und/oder an dem Tisch angeordnet, der sich zwischen den Fahrzeugsitzen befindet. Alternativ oder zusätzlich kann auch vorgesehen sein, dass zumindest ein Rückhalteelement des Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystems in und/oder an der Mittelkonsole angeordnet ist.
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Die Sitzlängsrichtung ist als die Richtung definiert ist, in der die Sitzfläche und die Rückenlehnenfläche hintereinander angeordnet sind
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Bei dem in und/oder an dem Tisch angeordnete Rückhalteelement handelt es sich in einer bevorzugten Ausführungsform um ein Gassackmodul. Vorzugsweise sind in und/oder an dem Tisch mehrere Gassackmodule oder ein Gassackmodul mit mehreren Gassäcken angeordnet. Weitere Rückhalteelemente, insbesondere Gassackmodule, können zudem in der Mittelkonsole angeordnet sein.
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Das bzw. die in und/oder an dem Tisch angeordneten Gassackmodule sind in bevorzugten Ausführungsbeispielen vorzugsweise als Frontgassackmodule und/oder als Seitengassackmodule und/oder als Mittelgassackmodul ausgebildet.
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Zusätzlich können weitere Rückhaltelemente in und/oder an den Fahrzeugsitzen angeordnet sein. Insbesondere können die in und/oder an dem Fahrzeugsitz angeordneten Rückhalteelemente ein Sicherheitsgurtsystem und/oder weitere Gassackmodule umfassen.
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In einer Ausführungsform umfasst die Fahrzeugsitzgruppe vier Fahrzeugsitze, wobei die Fahrzeugsitze vorzugsweise um eine Hochachse drehbar ausgebildet sind. Zudem sind die Fahrzeugsitze vorzugsweise zumindest entlang einer Fahrzeuglängsachse verstellbar, insbesondere verschiebbar. In einer Ausführungsform können die Fahrzeugsitze auch entlang einer Fahrzeugquerrichtung verstellbar, insbesondere verschiebbar ausgebildet sein. Bei einer derartigen Fahrzeugsitzgruppe ist der Tisch und die Mittelkonsole vorzugsweise in einem Bereich zwischen zwei vorderen und zwei hinteren Fahrzeugsitzen angeordnet.
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Der Tisch ist an der Mittelkonsole vorzugsweise verschwenkbar und/oder verdrehbar angeordnet, sodass die Ausrichtung und Position des Tisches an eine Positionierung der Fahrzeugsitze der Fahrzeugsitzgruppe anpassbar sind. Zudem kann vorgesehen sein, dass der Tisch in der Mittelkonsole unterbringbar und/oder verstaubar ist. Beispielsweise kann der Tisch in der Mittelkonsole untergebracht werden, sofern die Fahrzeugsitze in einer Normalposition angeordnet sind und die Sitzlängsrichtung aller Fahrzeugsitze der Fahrzeugsitzgruppe mit der Fahrzeuglängsrichtung und somit einer normalen Fahrtrichtung des Fahrzeugs zusammenfällt und die Fahrzeuginsassenrückhaltung in einer Rückhaltesituation beispielsweise von in der Armaturentafel angeordneten Rückhalteelementen übernommen werden kann.
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Weiterhin kann der Tisch mehrere Tischplattenteile umfassen. Dies ermöglicht es beispielsweise, dass abhängig von der Anordnung der Fahrzeugsitze zueinander unterschiedliche Tischkonfigurationen möglich sind. Vorzugsweise sind die Gassackmodule in einer derartigen Ausführungsform derart in den Tischplattenteilen angeordnet, dass diese in verschiedenen Tischkonfigurationen für die Rückhaltung der Fahrzeuginsassen nutzbar sind.
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Zudem kann vorgesehen sein, dass abhängig von der Positionierung der Fahrzeugsitze der Fahrzeugsitzgruppe zueinander und/oder abhängig von der Tischkonfiguration in einer Rückhaltesituation jeweils nur bestimmte Rückhaltelemente des Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystems der Fahrzeugsitzgruppe aktiviert werden. Insbesondere ist vorgesehen, dass bei mehreren in dem Tisch angeordneten Gassäcken, bei unterschiedlichen Gassackkonfigurationen unterschiedliche Gassäcke berücksichtigt werden, die in unterschiedlichen Rückhaltesituationen sowie unterschiedlichen Anordnungen der jeweiligen Fahrzeugsitze aktiviert werden.
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Die Aufgabe wird weiterhin durch ein Fahrzeug mit den Merkmalen gemäß des Anspruchs 11 gelöst, das eine zuvor beschriebene erfindungsgemäße Fahrzeugsitzgruppe umfasst.
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In einer Ausführungsform sind der Tisch und, sofern vorhanden, die Mittelkonsole in einem Bereich zwischen zwei vorderen und zwei hinteren Fahrzeugsitzen des Fahrzeugs angeordnet.
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Die Mittelkonsole kann sich in einer derartigen Ausführungsform in Fahrzeuglängsrichtung über die gesamte Länge der Fahrzeugsitzgruppe erstrecken.
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Alternativ kann sich die Mittelkonsole auch nur über einen Teilbereich der Länge der Fahrzeugsitzgruppe erstrecken. Beispielsweise kann dadurch ermöglicht werden, dass die Fahrzeugsitze derart angeordnet werden, dass jeweils ein Fahrzeugsitz vor, hinter, recht und links der Mittelkonsole positioniert ist.
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In einer Ausführungsform werden bei dem Fahrzeug durch eine Steuerungseinrichtung abhängig von der Anordnung der Fahrzeugsitze der Fahrzeugsitzgruppe in dem Fahrzeug zumindest teilweise unterschiedliche Gassackmodule und/oder unterschiedliche Gassäcke aktiviert.
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Der Tisch und/oder die Mittelkonsole lassen sich außerdem für weitere Verbesserungen des Insassenkomforts nutzen. Beispielsweise können in der Mittelkonsole die Tischplattenteile derart angeordnet sein, dass sie für einen oder mehrere der Fahrzeugsitze auch in der Normalposition nutzbar sind.
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In einer möglichen Variante ist der Tisch mit einem ausklappbaren Bildschirm versehen. Gegebenenfalls können Anschlüsse für elektronische Geräte sowie Staufächer in der Mittelkonsole vorgesehen sein. Auf diese Weise lässt sich die Anzahl der losen Gegenstände im Fahrzeuginnenraum reduzieren, und der in den Tisch integrierte Bildschirm kann als externer Bildschirm für beliebige elektronische Geräte der jeweiligen Insassen genutzt werden.
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Es ist auch möglich, in der Mittelkonsole eine ausfahrbare Trennwand vorzusehen, die zwischen benachbarten Fahrzeugsitzen platziert werden kann, um mehr Privatsphäre für den jeweiligen Insassen zu schaffen. Die Trennwand kann starr oder flexibel ausgebildet sein, sollte aber auf jeden Fall aus einem leichten Material bestehen.
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Die erfindungsgemäße Fahrzeugsitzgruppe ist dazu geeignet, in autonom fahrenden Fahrzeugen für den Individualverkehr eingesetzt zu werden, wobei beispielsweise eine oder zwei Fahrzeugsitzgruppen nebeneinander im Fahrzeuginnenraum angeordnet werden.
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Natürlich ist es auch möglich, weitere Fahrzeugsitzgruppen im Fahrzeuginnenraum zu platzieren, beispielsweise in einem Reisebus, einem Zug, einem Peoplemover oder einem Schiff. Insbesondere in einem derartigen Fall kann natürlich das Fahrzeug auch durch einen menschlichen Fahrer gesteuert werden, wobei die erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzgruppen nur für die Passagiere vorgesehen sind.
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Genauso ist es möglich, in einem Fahrzeug neben einer oder mehreren erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzgruppen noch weitere herkömmliche Fahrzeugsitze vorzusehen.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von nicht einschränkend zu verstehenden Ausführungsbeispielen sowie anhand der Zeichnungen. Diese zeigen in
- - 1 eine perspektivische Ansicht auf eine Ausführungsform einer erfindungsgemäße Fahrzeugsitzgruppe in einem Fahrzeug;
- - 2 eine schematische Seitenansicht auf eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzgruppe;
- - 3 eine schematische Draufsicht auf die Fahrzeugsitzgruppe nach 2;
- - 4 eine Ausführungsform eines Tisches einer erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzgruppe;
- - 5 den Tisch nach 4 mit aktivierten Gassackmodulen;
- - 6 bis 8 schematische Ansichten auf erfindungsgemäße Ausführungsformen der Fahrzeugsitzgruppe in einer Rückhaltesituation
- - 9 bis 12 verschiedene Varianten eines in oder an der Mittelkonsole angeordneten Tisches; und
- - 13 bis 15 weitere Ausführungsformen erfindungsgemäßer Fahrzeugsitzgruppen in einer Rückhaltesituation.
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1 zeigt ein Fahrzeug 100 mit einer erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzgruppe 10. Die hier dargestellte Fahrzeugsitzgruppe 10 umfasst vier Fahrzeugsitze 12, 14, 16 und 18. Die Fahrzeugsitze 12, 14, 16 und 18 sind um eine Hochachse H drehbar ausgebildet und dadurch in ihrer Sitzlängsrichtung S (siehe 2) zueinander ausrichtbar.
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Zudem umfasst die Fahrzeugsitzgruppe 10 einen Tisch 22, der hier parallel zu einer Fahrzeuglängsrichtung L angeordnet und so breit ausgelegt ist, dass beispielsweise mehrere Fahrzeuginsassen 50 nebeneinander daran arbeiten können. Die Abmessungen des Tisches 22 sind aber natürlich im Ermessen des Fachmanns frei anpassbar.
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In dem Tisch 22 sind zudem Rückhalteelemente des Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystems 20 der Fahrzeugsitzgruppe 10 angeordnet, die hier als Gassackmodule 30 ausgebildet sind.
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Zudem sind in der dargestellten Ausführungsform in dem Tisch 22 mehrere Bildschirme 28 angeordnet, die beispielsweise mit elektronischen Geräten der Fahrzeuginsassen 50 gekoppelt werden können und/oder als Entertainmentsystem zur Komforterhöhung ausgebildet sind. Elektronische Geräte, deren Daten auf dem Bildschirm 28 dargestellt werden sollen, können beispielsweise in geeigneten Staufächern in der Mittelkonsole 26 verstaut werden und über dort angeordnete passende Anschlüsse mit den Bildschirmen 28 verbunden werden.
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Die Bildschirme 28 können bei Nichtgebrauch flach in die Tischplatte des Tischs 22 eingeklappt werden und zur Benutzung aus der Fläche der Tischplatte heraus geklappt werden (siehe Pfeil 62). Die Bildschirme 28 sind derart an dem Tisch 22 verankert, dass sie sich in einer Rückhaltesituation nicht von dieser lösen. Mögliche verschiedene Positionen der Bildschirme 28 sind in den 9a bis 9c dargestellt.
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Die 2 und 3 zeigen ebenfalls eine Fahrzeugsitzgruppe 10, wobei der Tisch 22 hier parallel zu der Fahrzeugquerrichtung Q angeordnet. Wie aus 3 durch den Pfeil 64 hervorgeht ist der Tisch 22 an der Mittelkonsole 26 verschwenk-/verdrehbar angeordnet. Dadurch kann die Positionierung des Tisches 22 an die Positionierung der Fahrzeugsitze 12, 14, 16 und 18 der Fahrzeugsitzgruppe 10 angepasst werden. In der hier dargestellten Ausführungsform sind die vorderen Fahrzeugsitze 12 und 14 und die hinteren Fahrzeugsitze 16 und 18 in ihrer Sitzlängsrichtung S zueinander ausgerichtet.
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Aus den 1 bis 6 geht zudem hervor, dass der Tisch 22 Tischplattenteile 24 umfasst. Durch die Tischplattenteile 24 kann einerseits beispielweise die den Fahrzeuginsassen 50 zur Verfügung stehende Tischfläche vergrößert werden, in dem das Tischplattenteil 24, wie durch den Pfeil 60 dargestellt, aus dem Tisch 22 herausgezogen wird. Zudem können die Tischplattenteile 24 dafür vorgesehen sein, die Tischkonfiguration des Tisches 22 an verschiedene Positionierungen der Fahrzeugsitze 12, 14, 16 und 18 anzupassen. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass in den Tischplattenteilen 24 ebenfalls Rückhalteelemente, insbesondere Gassackmodule 30, angeordnet sind.
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2 zeigt am Beispiel der Fahrzeugsitze 14 und 18 zudem, dass die Fahrzeugsitzgruppe 10 neben den in dem Tisch 22 angeordneten Gassackmodulen 30 weitere in den Fahrzeugsitzen 12, 14, 16 und 18 angeordnete Rückhaltelemente umfassen kann. Die weiteren Rückhalteelemente sind in der dargestellten Ausführungsform als sitzintegrierte Sicherheitsgurtsysteme 40 sowie als in der Rückenlehne 42 der Fahrzeugsitze 12, 14, 16, und 18 angeordnete Gassackmodule 32 ausgebildet.
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Die 4 und 5 zeigen einen an der Mittelkonsole 26 angeordneten Tisch 22 mit Tischplattenteilen 24 in verschiedenen beispielhaften Positionen, wobei der Tisch 22 in 5 mit aktivierten Gassackmodulen 30 dargestellt ist. Der Tisch 22 kann über ein Verbindungselement 23 insbesondere an der Mittelkonsole 26 der Fahrzeugsitzgruppe 10 des Fahrzeugs 100 befestigt sein.
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4 zeigt dabei den Tisch 22 mit zwei in verschiedene Positionen ausgestellten Tischplattenteilen 24 sowie ein eingeklapptes Tischplattenteil 25. Eine mögliche Ausrichtung der Fahrzeugsitze 12, 14, 16 und 18 (die in 4 nicht dargestellt sind) bei dieser Tischkonfiguration ist durch die Pfeile, die den Sitzlängsrichtungen S der Fahrzeugsitze 12, 14, 16 und 18 entsprechen, dargestellt. Zudem sind mögliche Positionen der Gassackmodule 30 in bzw. an dem Tisch 22 gezeigt.
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5 zeigt den Tisch 22 in einer Rückhaltesituation mit aktivierten Gassackmodulen 30 und befüllten Gassäcken 34. Es kann vorgesehen sein, dass abhängig von der Anordnung der Fahrzeugsitze 12, 14, 16, 18 der Fahrzeugsitzgruppe 10 unterschiedliche Gassackmodule 30 und/oder unterschiedliche Gassäcke 34, 36 aktiviert werden. Zudem kann vorgesehen sein, dass die Gassäcke als adaptive Gassäcke 36 ausgebildet sind, die verschiedene Volumina und/oder Konturen einnehmen können.
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In den 6 bis 7 ist die Fahrzeugsitzgruppe 10 der 2 und 3 mit sich gegenübersitzenden Fahrzeuginsassen 50 in einer Rückhaltesituation mit aktivierten Gassackmodulen 30, 32 und befüllten Gassäcken 34 bis 39 dargestellt.
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Neben den in dem Tisch 22 angeordneten Gassäcken 34 umfasst das hier dargestellte Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem 20 in den Mittelkonsole 26 angeordnete Gassackmodule mit Gassäcken 33. In 6 nicht dargestellt ist ein Kniegassack 35 (siehe 15) gezeigt, der sich zwischen den unteren Extremitäten von gegenübersitzenden Fahrzeuginsassen entfalten kann oder aber zwischen den unteren Extremitäten eines Fahrzeuginsassen 50 und einem Element der Fahrzeugsitzgruppe 10 oder des Fahrzeugs 100, beispielsweise der Mittelkonsole 26.
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Zudem umfasst das Fahrzeug 100 Kopfseitengassäcke/Vorhanggassäcke 37, wobei die Vorhanggassackmodule im montierten Zustand im Bereich des Dachhimmels an der Dachkante des Fahrzeugs 100 angeordnet sind. In den 6 bzw. 7 sind zudem zusätzliche Rückhalteelemente in Form von Gassackmodulen mit Gassäcken 38 und 39 dargestellt. Diese Gassackmodule können in den Fahrzeugsitzen 12, 14, 16 und 18 oder beispielsweise im Dach unter dem Dachhimmel des Fahrzeugs 100 angeordnet sein. Die Gassäcke 38, 39 können den Fahrzeuginsassen 50 beispielsweise beim Rebound zurückhalten und schützen und hierfür beispielsweise auch zeitversetzt zu den weiteren Rückhalteelementen aktiviert werden.
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In 8 ist ebenfalls eine Fahrzeugsitzgruppe 10 in einem Fahrzeug 100 in einer Rückhaltesituation dargestellt. In dieser Ausführungsform sind lediglich die in dem Tisch 22 und der Mittelkonsole 26 angeordneten Gassackmodule 30 mit den Gassäcken 33, 34 zur Rückhaltung der Fahrzeuginsassen 50 aktiviert worden. Dadurch soll nochmals verdeutlicht werden, dass bei einer erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzgruppe10 abhängig von der Anordnung der Fahrzeugsitze 12, 14, 16, 18 der Fahrzeugsitzgruppe 10 und/oder der Schwere des Schadensereignisses, dass die Rückhaltesituation ausgelöst hat, unterschiedliche Gassackmodule 30, 32 und/oder unterschiedliche Gassäcke 34 bis 39 aktiviert werden können.
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In den 10 bis 12 ist eine Ausführungsform gezeigt, bei der ein Tisch 22 aus der Mittelkonsole 26 über die Sitzfläche 44 des Fahrzeugsitzes 12, 14, 16 oder 18 ausklappbar ist. 10 zeigt die vorderen Fahrzeugsitze 12 und 14, sowie das Ausklappen eines Tisches 22 hin zu dem Fahrzeugsitz 14 (siehe Pfeile 66) und verschiedene dem Fahrzeugsitz 12 zugeordnete Gassäcke 34, 38. Wie 11 zeigt, können beispielsweise zwei Gassäcke 34 in den Tisch 22 integriert sein, die bei einer Rückhaltesituation, die eintritt, während der Tisch 24 ausgeklappt ist, befüllt werden, um einen Insassen auf dem Fahrzeugsitz 12, 14, 16 oder 18 zurückzuhalten. Zudem ist in 11 durch die Pfeile 66 das Einklappen des Tisches 22 skizziert. 12 verdeutlicht die Form der Tischplatte des Tisches 24 mit dem ausklappbaren Monitor 28, die dem Insassen 50 genügend Beinfreiheit lässt.
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Die 13 bis 15 zeigen weitere Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzgruppe 10.
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In den Fahrzeugsitzgruppen 10 der 13 bis 15 sind die Fahrzeugsitze 12, 14, 16 und 18 derart angeordnet, dass jeweils zwei Fahrzeugsitze, hier die Fahrzeugsitze 12 und 18 sowie 14 und 16 in ihrer Sitzlängsrichtung S zueinander ausgerichtet sind, wobei im Gegensatz zu den in den 3, 7 und 8 gezeigten Fahrzeugsitzgruppen 10 die Sitzlängsrichtung S der vorderen Fahrzeugsitze 12, 14 bzw. der hinteren Fahrzeugsitze 16. 18 nicht parallel zueinander in dieselbe Richtung ausgerichtet sind. Selbstverständlich kann eine derartige Positionierung und Ausrichtung der Fahrzeugsitze 12, 14, 16 und 18 auch bei einer Fahrzeugsitzgruppe, wie sie in den 3, 7 und 8 dargestellt ist, möglich sein.
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13 zeigt eine Fahrzeugsitzgruppe 10 mit einem an der Mittelkonsole 26 angeordneten Tisch 22, der hier kreisrund ausgebildet ist. In dem Tisch 22 ein Gassackmodul (hier nicht dargestellt) angeordnet, das einen Gassack 34 umfasst, der sich im befüllten Zustand hin zu allen Fahrzeuginsassen 50 erstreckt und in der Draufsicht eine im Wesentlichen kreisrunde Form aufweist. In einer weiteren, hier nicht dargestellten Ausführungsform kann der Gassack auch ringförmig ausgebildet sein.
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14 zeigt eine Fahrzeugsitzgruppe mit einer Mittelkonsole 26, die sich in Fahrzeuglängsrichtung L nicht über die gesamte Länge der Fahrzeugsitzgruppe 10 erstreckt. Dies ermöglicht es, dass die Fahrzeugsitze 12, 14, 16 und 18 nicht nur entlang der Fahrzeuglängsrichtung L, sondern auch entlang der Fahrzeugquerrichtung Q verstell- und verschiebbar sind. Selbstverständlich können die Fahrzeugsitze 12, 14, 16 und 18 auch um ihre Hochachse verdrehbar sein.
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Die Fahrzeugsitzgruppe der 14 ist mit entfalteten Gassäcken 34 dargestellt, die sich zwischen die jeweiligen Fahrzeugsitze erstrecken. Die Gassackmodule 30 sind in einem mittigen Bereich der Mittelkonsole 26 angeordnet. In der 14 sind die Fahrzeugsitze 14 und 16 jeweils derart entlang der Fahrzeugquerrichtung Q verschoben und um eine Hochachse H verdreht, sodass sie in Fahrzeugquerrichtung Q im Bereich der Mittelkonsole zueinander ausgerichtet sind, wobei die Sitzlängsrichtungen S der Fahrzeugsitze 14 und 16 im Wesentlichen parallel zu der Fahrzeuglängsrichtung L ausgerichtet sind. Die beiden weiteren Fahrzeugsitze 12 und 18 sind jeweils entlang einer Fahrzeuglängsrichtung L verschoben und um die Hochachse H verdreht, sodass sie in Fahrzeuglängsrichtung L im Bereich einer Mitte der Mittelkonsole zueinander ausgerichtet sind, wobei die Sitzlängsrichtungen S der Fahrzeugsitze 12 und 18 im Wesentlichen parallel zu der Fahrzeugquerrichtung Q ausgerichtet sind.
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Auf die Darstellung möglicher weiterer Rückhaltelemente wurde für eine bessere Übersichtlichkeit in den 13 und 14 verzichtet. Selbstverständlich können aber auch diese Fahrzeugsitzgruppen 10 weitere in der Mittelkonsole, dem Tisch und/oder in den Fahrzeugsitzen angeordnete Rückhalteelemente umfassen.
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15 zeigt eine Fahrzeugsitzgruppe 10 bei der in der Rückhaltesituation mehrere in der Mittelkonsole 26, dem Tisch (hier nicht dargestellt) und den Fahrzeugsitzen 12, 14, 16 und 18 angeordnete Gassackmodule 30, 32 aktiviert wurden um verschiedene Gassäcke 33 -35, 38 mit Gas zu befüllen und die Fahrzeuginsassen 50 möglichst effektiv zurückzuhalten.
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Die in den einzelnen Ausführungsformen beschriebenen Merkmale sind im Ermessen des Fachmanns frei miteinander kombinierbar oder gegeneinander austauschbar.