-
Die Erfindung betrifft eine Einschlagschelle zum Festlegen eines Rohres, einer Leitung oder dergleichen an einem Befestigungsgrund, welche Einschlagschelle einen U-förmig ausgeführten Halteabschnitt zur Aufnahme des festzulegenden Gegenstandes umfasst, wobei an zumindest einem unteren Abschluss des Halteabschnittes zumindest zwei sich beim Eintreiben derselben in einem Befestigungsgrund verstellbare Haltekrallen angeformt sind, wobei die Haltekrallen lappenartige Fortsätze des Halteabschnittes sind und eine ihre Verstellung bewirkende Formgebung aufweisen, damit diese beim Eintreiben in einem Befestigungsgrund verstellt werden.
-
Einschlagschellen dieser Art dienen zum Festlegen von länglichen Gegenständen, wie beispielsweise Rohren, Leitungen oder anderen derartigen Gegenständen an einem Befestigungsgrund. Eingesetzt werden Einschlagschellen etwa zum Festlegen von Rohren für eine Leitungsverlegung beispielsweise auf Gipskartonplatten oder einem anderen Befestigungsgrund, in den sich Nägel eintreiben lassen, beispielsweise Holz und dergleichen. Derartige Einschlagschellen weisen einen U-förmig ausgeführten Halteabschnitt auf. Ein solcher Halteabschnitt verfügt über ein Bogenstück und typischerweise an die freien Enden angeformte Schenkel. Der Halteabschnitt umgreift den festzulegenden Gegenstand. Typischerweise ist die Innenweite dieses Halteabschnittes an den Außendurchmesser des festzulegenden Gegenstandes, also beispielsweise eines Rohres für die Leitungsverlegung oder eines elektrischen Kabels angepasst. Zum Festsetzen der Einschlagschelle auf dem Befestigungsgrund sind je nach Auslegung der Einschlagschelle an zumindest einem Schenkel zwei in unterschiedliche Richtungen bei einem Eintreiben derselben in den Befestigungsgrund verstellbarer Haltekrallen angeformt. Zum Bewirken einer Verstellung der Haltekrallen beim Eintreiben derselben in den Befestigungsgrund dient typischerweise die Umrissgeometrie der Haltekrallen, die zu diesem Zweck sichelförmig ausgeführt sind. Typischerweise befindet sich zwischen den Haltekrallen und dem Halteabschnitt, an den die Haltekrallen angeformt sind, eine Materialverjüngung bzw. -taillierung, durch welche Maßnahme eine Biegestelle für die vorgesehene Verstellung vorgegeben ist. Die Spitze der Sichelform erstreckt sich in die Richtung, in der die Haltekrallen beim Eintreiben derselben in einen Befestigungsgrund verstellt werden. Bewirkt wird mit derartigen Haltekrallen, dass die Einschlagschelle nach Eintreiben der Haltekrallen in den Befestigungsgrund formschlüssig in Auszugsrichtung in diesem, also beispielsweise einer Gipskartonplatte verankert sind.
-
Vorbekannt ist eine solche Einschlagschelle aus
EP 1 808 628 B1 sowie aus
WO 99/47844 A1 . Bei dieser vorbekannten Einschlagschelle sind die Haltekrallen als lappenartige Fortsätze des Halteabschnittes ausgeformt. Die Haltekrallen befinden sich an den in Längsrichtung der Einschlagschelle weisenden Enden jedes Schenkels. Eine Verstellung derselben beim Festlegen der Einschlagschelle an einem Befestigungsgrund erfolgt in Längserstreckung der Öffnung des Halteabschnittes und somit in Längserstreckung des festzulegenden länglichen Gegenstandes. Diese Einschlagschelle bildet eine Einschlagschelle, wie aus
DE 876 341 B bekannt geworden, weiter. Die aus
DE 876 341 B bekannte Einschlagschelle verfügt über Haltekrallen, die an ihrem Ende asymmetrisch angeschrägt sind.
-
Vorteilhaft bei derartigen Einschlagschellen ist, dass diese ohne eine Vorbehandlung des Befestigungsgrundes in einfacher Weise, und zwar durch Hammerschläge festgelegt werden können, diese jedoch im Unterschied zu der Festlegung mittels Nägel in Auszugsrichtung formschlüssig in Folge der Verstellung der Haltekrallen in dem Befestigungsgrund an diesen angeschlossen sind. Auch wenn derartige Einschlagschellen in aller Regel den gewünschten Auszugskräften Stand halten, wäre es wünschenswert, wenn der Anschluss derselben an den Befestigungsgrund und damit deren Belastbarkeit verbessert werden könnte.
-
Ausgehend von dem vorstehend diskutierten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine Einschlagschelle vorzuschlagen, deren Befestigungsmittel zum Anschließen der Einschlagschelle an einen Befestigungsgrund ausgelegt sind, eine Verankerung herbeizuführen, die höheren Ansprüchen genügt.
-
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch eine eingangs genannte, gattungsgemäße Einschlagschelle mit den weiteren Merkmalen des Anspruchs 1.
-
Bei dieser Einschlagschelle sind die an einen Schenkel des Halteabschnittes angeformten Haltekrallen in Bezug auf eine ihrer Verstellung bewirkende Formgebung so ausgelegt, damit diese sich beim Eintreiben derselben in einen Befestigungsgrund in Querrichtung zur Längsachse der Einschlagschelle und somit in Querrichtung zum Verlauf der Scheitelachse verstellen. Dabei ist es ausreichend, wenn die Haltekrallen in eine Richtung gegenüber der Längsachse der Einschlagschelle verstellt werden, die einen vektoriellen Anteil in Querrichtung zur Längsachse aufweist. Bei einer solchen Auslegung verläuft die Verstellrichtung der Haltekrallen zwischen der Erstreckung der Längsachse der Einschlagschelle und der Querrichtung dazu, beispielsweise in einem Winkel zwischen 30 und 60 Grad. Soll die Verstellrichtung der Haltekrallen einen jeweils gleichen vektoriellen Anteil in Richtung der Längsachse der Einschlagschelle und in Querrichtung dazu aufweisen, verläuft diese Richtung mit einem Winkel von 45 Grad zu jeder der beiden vorgenannten Richtungen. Durchaus möglich ist auch eine Ausgestaltung der Verstellbarkeit dieser Haltekrallen, dass diese beim Eintreiben in den Befestigungsgrund ausschließlich in Querrichtung zur Längsachse der Einschlagschelle verstellt werden.
-
Diese Einschlagschelle erweist sich, wenn an einem Befestigungsgrund festgelegt vor allem gegenüber Querbelastungen widerstandsfähiger als herkömmliche Einschlagschellen. Einschlagschellen sind derartigen Belastungen beispielsweise dann ausgesetzt, wenn in einer engen Nebeneinanderanordnung Rohre, Leitungen oder dergleichen auf einem Befestigungsgrund festgelegt werden oder wenn zwischen zwei bereits am Befestigungsgrund festgelegten Rohren, Leitungen oder dergleichen etwa ein weiteres Montagerohr angeordnet werden soll. Die Besonderheit dieser Einschlagschelle liegt darin, dass allein durch entsprechendes Auslegen der Haltekrallen in Bezug auf ihre Verstellrichtung die Querbelastbarkeit desselben deutlich gesteigert werden kann. Dieses ist ohne einen Mehreinsatz von Material möglich.
-
Derartige Einschlagschellen werden in Richtung ihrer Längsachse und damit in Richtung des mit dieser festgelegten Montagerohrs, der Leitung oder dergleichen nicht, jedenfalls nicht nennenswert beansprucht. Schließlich durchgreift der Gegenstand, also beispielsweise ein zu fixierendes Montagerohr den U-förmigen Halteabschnitt der Einschlagschelle. Ist die Einschlagschelle am Befestigungsgrund festgelegt, ist der von diesem gehaltenen Gegenstand zwischen der Innenseite des Bogens des U-förmigen Halteabschnittes und der Oberseite des Befestigungsgrundes eingepasst. Mithin stützt sich die Einschlagschelle typischerweise mit der Innenseite ihres U-förmigen Halteabschnittes auf dem festgelegten Gegenstand ab, so dass eine Verstellung derselben in dieser Richtung durch die Abstützanordnung nicht oder so gut wie nicht möglich ist. Daher dienten bei vorbekannten Einschlagschellen der in Rede stehenden Art die gespreizten Haltekrallen nach Eintreiben derselben in einen Befestigungsgrund nur zum Vergrößern der gegenüber einer Nagelbefestigung lotrechten Auszugskräfte.
-
Die Haltekrallen sind an das untere Ende des Halteabschnittes mit Abstand zueinander an diesen angeformt. Das untere Ende des Halteabschnittes stellt zugleich einen Anschlag zum Begrenzen der Einschlagtiefe der Haltekrallen dar.
-
Insofern war es durchaus überraschend festzustellen, dass durch die besondere Auslegung der Haltekrallen der erfindungsgemäßen Einschlagschelle die Querbelastbarkeit derselben, wenn an einem Befestigungsgrund festgelegt, deutlich verbessert werden konnte.
-
Sind die beiden an den unteren Abschluss des U-förmig ausgeführten Halteabschnittes angeformten Haltekrallen bezüglich ihrer Verstellrichtung so ausgelegt, damit diese nur zu einem vektoriellen Anteil in Querrichtung zur Längsachse der Einschlagschelle verstellt werden, sind die Haltekrallen, typischerweise als lappenartige Fortsätze des Halteabschnittes vorgesehen, gegensinnig zueinander gegenüber der Längsachse der Einschlagschelle geneigt. In einer Auslegung, bei der die Haltekrallen in Folge ihrer Verstellung beim Einschlagen derselben in einen Befestigungsgrund nur oder quasi nur in Querrichtung zur Längserstreckung und der Einschlagstelle verstellt werden sollen, kann dieses durch eine gekrümmte Formgebung von als Haltekrallen vorgesehenen lappenartigen Fortsätzen des Halteabschnittes bewirkt werden.
-
Zur Versteifung des U-förmig ausgeführten Halteabschnittes ist gemäß einer Ausgestaltung vorgesehen, dass die in Längserstreckung der Einschlagschelle weisenden Endabschnitte kragenartig aufgebogen sind. Die sich über die Biegung des U-förmigen Halteabschnittes erstreckenden Kragen, die sich auch bis zum unteren Abschluss des Halteabschnittes und somit beispielsweise auch bis zum unteren Ende der jeweiligen Schenkel erstrecken kann, wirkt die Abwinklung gegenüber den angrenzenden Bereichen der Einschlagschelle nach Art einer Verstärkungssicke. Zudem wird erreicht, dass die nach innen und somit zu dem festzulegenden Gegenstand weisende Kante aufgrund der Ausstellung dieses Endabschnittes nicht an dem festgelegten Gegenstand anliegt. Mitunter weisen diese Innenkanten eine gewisse Schärfe auf und können an durch die Einschlagschelle festgelegten Leitungen, wie etwa elektrischen Kabeln bei Vibrationen und dergleichen sich in die Isolierung einarbeiten. Dieses ist aufgrund der Aufweitung des Innendurchmessers durch Ausstellen der Kragen wirksam vermieden, da diese Kante nicht an der Mantelfläche des festgelegten Gegenstandes anliegt. Dieselben Vorteile ergeben sich beim Einschlagen der Einschlagschelle, da auch bei einem unsachgemäßen Hammerschlag die unter Umständen scharfe Innenkante des Bogenstückes des Halteabschnittes sich der endseitigen Auskragung nicht in den festzulegenden Gegenstand einschneiden kann. Der Winkel eines solchen ausgestellten Kragens, den dieser mit der Längsachse der Einschlagschelle einnimmt, liegt typischerweise zwischen 30 und 55 Grad, insbesondere bei etwa 45 Grad. Die zu dem festzulegenden Gegenstand weisende Kante ist mit einem Radius ausgeführt.
-
Bei einer Auslegung der Einschlagschelle, bei der die Verstellrichtung der Haltekrallen nur zu einem vektoriellen Anteil in Querrichtung zur Längsachse der Einschlagschelle vorgesehen ist, sind diese als lappenartige Fortsätze des Halteabschnittes ausgebildeten Haltekrallen gegenüber der Längserstreckung des Halteabschnittes verstellt, wobei sich die Verstellung vorzugsweise bis zumindest in den unteren Halteabschnitt hinein erstreckt.
-
In einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass sich dieser untere Kragenabschnitt über die gesamte Einschlagschelle fortsetzt und sodann zugleich den zur Aussteifung bereits vorstehend beschriebenen oberen Kragenabschnitt bildet.
-
In einer Weiterbildung verfügt die Einschlagschelle über eine Einschlagsicke, und zwar angeordnet im Bereich des Scheitels des U-förmig ausgeführten Halteabschnittes. Die Einschlagsicke stellt eine nach außen abragende Verprägung dieses Abschnittes des Halteabschnittes dar. Die Umrissgeometrie kann kreisförmig sein. In einer anderen Ausgestaltung weist die Einschlagsicke eine längliche Umrissgeometrie auf, wobei die Langachse in Richtung der Scheitelachse des U-förmig Halteabschnittes verläuft. Wenn die Einschlagschelle endseitig in ihrem Bogenabschnitt einen nach außen und somit auch nach oben ausgestellten Kragen aufweist, entspricht die Höhe der Einschlagsicke zumindest der Höhe der Ausstellung dieser Kragen. Vorzugsweise ist die Höhe der Einschlagsicke und damit der Betrag ihres Abragens von den benachbarten Bereichen des Halteabschnittes etwas größer als die Höhe der abragenden Kragen. Dieses vereinfacht das Eintreiben der Einschlagschelle, insbesondere dann, wenn diese mit möglichst mittig zu platzierenden Hammerschlägen in dem Befestigungsgrund mit ihren Haltekrallen eingetrieben werden soll.
-
In einer weiteren Ausgestaltung einer solchen Einschlagschelle verfügt diese über zumindest ein zwischen ihren Haltekrallen befindliches Führungsmittel. Dieses Führungsmittel kann als Nagel ausgeführt sein. In einem solchen Fall bietet es sich an, dass der Führungsnagel eine größere Länge aufweist als die benachbarten Haltekrallen. Beim Festlegen der Einschlagschelle auf einem Befestigungsgrund wird zumindest ein Führungsnagel mit dem ersten Hammerschlag in den Befestigungsgrund eingetrieben und ist darin fixiert, bevor die Haltekrallen eingetrieben werden. Ein solches Führungsmittel wirkt als Widerlager für die Verstellung der Haltekrallen bei dem Vorgang des Einschlagens. Zudem ist beim anfänglichen Festsetzen durch einen solchen Führungsnagel die Position der Einschlagschelle auf dem Befestigungsgrund, beispielsweise einer Gipskartonplatte fixiert. Ein solcher Führungsnagel kann mittig zwischen den beiden äußeren Haltekrallen angeordnet sein. Dies ist nicht unbedingt erforderlich. Auch eine Ausgestaltung, bei der ein solcher Führungsnagel zu der einen benachbarten Haltekralle einen kleineren Abstand aufweist als zu der anderen ist möglich. Bei einer solchen Ausgestaltung befindet sich der Führungsnagel somit nicht zentral angeordnet.
-
In einer anderen Ausgestaltung sind die Führungsmittel als Haltekrallen ausgelegt. Eine solche Auslegung der Einschlagschelle ist sinnvoll, wenn die Verstellrichtung der äußeren Haltekrallen ausschließlich in Querrichtung zur Längsachse der Einschlagschelle vorgesehen ist. Die dann ebenfalls als Haltekrallen ausgeführten Führungsmittel sind dabei so ausgelegt, dass deren Verstellrichtung in die entgegengesetzte Richtung weist wie die Verstellrichtung der äußeren Haltekrallen. Auf diese Weise wirken diese zwischen den beiden äußeren Haltekrallen befindlichen zusätzlichen Haltekrallen als Führungsmittel, durch die eine Relativbewegung der Einschlagschelle auf dem Befestigungsgrund beim Eintreiben derselben durch das gleichzeitige Einführen der in unterschiedliche Richtungen sich verstellende Haltekrallen vermieden ist.
-
Nachfolgend ist die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren beschrieben. Es zeigen:
- 1: Eine perspektivische Ansicht einer Einschlagschelle gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- 2: Eine Seitenansicht der Einschlagschelle der 1,
- 3: Eine Draufsicht auf die an einem Befestigungsgrund festgelegte Einschlagschelle der vorstehenden Figuren zum Fixieren eines Montagerohrs,
- 4: Eine perspektivische Darstellung einer weiteren Einschlagschelle gemäß der Erfindung,
- 5: Eine Seitenansicht der Einschlagschelle der 4 und
- 6: Eine Draufsicht auf die Einschlagschelle der 4, festgelegt an einem Befestigungsgrund zum Fixieren eines Montagerohrs.
-
Eine Einschlagschelle 1 verfügt über einen bügelartigen, U-förmig ausgeführten Halteabschnitt 2. Der Halteabschnitt 2 der Einschlagschelle 1 dient zum Einfassen eines auf einem Befestigungsgrund festzulegenden langgestreckten Gegenstandes, etwa eines Montagerohrs für die Leitungsverlegung, einer Leitung, eines elektrischen Kabels oder dergleichen. Der Halteabschnitt 2 verfügt über zwei parallel zueinander angeordnete Schenkel 3, 3.1, die durch ein Bogenstück 4 miteinander verbunden sind. Die lichte Weite des Halteabschnittes 2 entspricht in etwa dem Durchmesser eines festzulegenden Montagegegenstandes, etwa einem Montagerohrs für die Leitungsverlegung. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die in Längserstreckung weisende Endabschnitte des Halteabschnittes 2 zum Ausbilden jeweils eines Kragens 5, 5.1 ausgestellt, und zwar bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel mit einem Winkel von 45 Grad gegenüber der Längserstreckung der Einschlagschelle 1. Zwischen den beiden endseitigen Kragen 5, 5.1 befindet sich der mittlere Bereich des Halteabschnittes 2. Durch die Kragen 5, 5.1 ist jeweils eine endseitige Versteifungssicke gebildet, über die die Einschlagschelle 1 ihre notwendige Steifigkeit erhält, damit diese beim Einschlagen in einen Befestigungsgrund nicht deformiert wird. Die ausgestellten Kragen 5, 5.1 können mit ihrer geneigten, sich zum mittleren Halteabschnittes 2 verjüngenden Innenseite als Einführschrägen genutzt werden, wodurch eine Rohr- oder Leitungsdurchführung durch eine bereits an einem Befestigungsgrund festgelegte Einschlagschelle erleichtert ist. Zugleich ist durch diese Maßnahme die innere Kante des Halteabschnittes von der Mantelfläche des festzulegenden Gegenstandes beabstandet, so dass eine Gefahr von Beschädigungen durch diese Kanten, etwa in Folge von Vibrationen oder dergleichen vermieden ist.
-
In dem mittleren, zwischen den Kragen 5, 5.1 angeordneten Bereich des Halteabschnittes 2 befindet sich im Scheitel des Bogenstückes 4 eine Einschlagsicke 6. Diese ist als nach außen gerichtete Verprägung ausgeführt. Die Höhe der Einschlagsicke 6 ist größer als der obere Abschluss der benachbarten Kragen 5, 5.1. Die Einschlagsicke 6 weist eine ovale Form auf.
-
Die Langachse der Einschlagsicke 6 folgt der Scheitelachse des Bogenstückes 4. Die Einschlagsicke 6 dient dem Zweck, dass die Einschlagschelle 1 durch auf die Einschlagsicke 6 platzierte Hammerschläge an einem Befestigungsgrund festgelegt wird. Die Einschlagsicke 6 kann mit einem Hammer- oder Hammerkopfsymbol zu diesem Zweck gekennzeichnet sein.
-
An den unteren Abschluss der Schenkel 3, 3.1 sind Befestigungsorgane angeformt. Diese sind nachfolgend anhand der an dem Schenkel 3 angeformten Befestigungsorgane beschrieben. Dieselben Ausführungen gelten gleichermaßen für die an dem Schenkel 3.1 angeformten Befestigungsorgane. Bei den Befestigungsorganen handelt es sich um zwei Haltekrallen 7, 7.1. Die Haltekrallen 7, 7.1 sind lappenartige Fortsätze jeweils eines Kragens 5 bzw. 5.1. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel fluchtet die Ebene der Haltekrallen 7, 7.1 mit der Ebene der Kragen 5, 5.1, wie in 1 deutlich bezüglich des Kragens 5.1 und der daran angeformten Haltekralle 7.1 erkennbar. Die Haltekrallen 7, 7.1 des dargestellten Ausführungsbeispiels sind sichelförmig ausgeführt, wie besonders gut an der Haltekralle 7 erkennbar. Durch die sichelförmige Umrissgeometrie wird erreicht, dass beim Eintreiben der Haltekralle 7 diese gegenüber dem angrenzenden Kragen 5, 5.1 verstellt wird. Grund hierfür ist die sichelförmige Umrissgeometrie mit einer stärker gekrümmten Stellseite 8 und einer geringer gekrümmten Innenseite 9, wie an der Haltekralle 7 kenntlich gemacht. Zwischen der Haltekralle 7 und dem Kragen 5 befindet sich eine Einschnürung 10, durch die die Biegezone definiert ist, in der die Haltekralle 7 gegenüber dem Kragen 5 beim Festlegen der Einschlagschelle 1 auf einem Befestigungsgrund verstellt wird. Aufgrund der vorbeschriebenen Geometrie der Haltekrallen 7, 7.1 werden diese in Richtung ihrer jeweiligen Innenseiten 9 gegenüber der Längsachse der Einschlagschelle 1 mit einem Winkel von 45 Grad beim Eintreiben in einen Befestigungsgrund verstellt.
-
Zwischen den beiden Haltekrallen 7, 7.1 befindet sich bei dem Ausführungsbeispiel der 1 bis 3 ein Führungsnagel 11 als Führungsmittel. Der Führungsnagel 11 ist, wie aus der Seitenansicht der 2 erkennbar, ausgeführt, damit dieser sich beim Eintreiben in ein Befestigungsgrund nicht verstellt. Seine Länge ist etwas größer als die Länge der Haltekrallen 7, 7.1.
-
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel befindet sich der Führungsnagel 11 außermittig zwischen den beiden Haltekrallen 7, 7.1. Diese gegenüber einer zentralen Anordnung versetzte Anordnung hat zum Vorteil, dass ein exaktes Eintreiben der Befestigungsorgane in den Befestigungsgrund auch dann gegeben ist, wenn ein Hammerschlag, wie in 2 angedeutet, nicht exakt von oben auf die Einschlagssicke 6 auftrifft. Durch den in Richtung zu der Haltekralle 7.1 hin versetzten Führungsnagel 11 ist ein Verkippen der Einschlagschelle aufgrund seiner außermittigen Anordnung entgegengewirkt.
-
3 zeigt die Einschlagschelle 1 in einer Draufsicht, festgelegt auf einer Gipskartonplatte 12. Durch die Einschlagschelle 1 ist ein Montagerohr 13 für die Leitungsverlegung an der Gipskartonplatte 12 fixiert. Gestrichelt sind in 3 die infolge des Eintreibens der Befestigungsorgane ausgestellten Haltekrallen 7, 7.1 gezeigt. Deutlich erkennbar ist, dass die Richtung der Verstellung der Haltekrallen 7, 7.1 mit einem Winkel von 45 Grad zur Längsachse der Einschlagschelle 1, die der Längserstreckung des Montagerohrs 13 entspricht, verläuft. Somit ist die Verstellrichtung der Haltekrallen 7, 7.1 bei dieser Einschlagschelle in Querrichtung zur Längsachse derselben. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist aufgrund der vorbeschriebenen Verstellrichtung eine Verstellung der Haltekrallen 7, 7.1 in Querrichtung zur Längsachse nur mit einem vektoriellen Anteil der Verstellrichtung beteiligt. Deutlich wird aus der Darstellung der 3, dass durch die Haltekrallen 7, 7.1 eine sichere Verankerung der Einschlagschelle 1 mit ihren Befestigungsorganen in der Gipskartonplatte 12 gegeben ist. Durch die Erstreckung der Haltekrallen 7, 7.1 quer zur Längsachse der Einschlagschelle 1 und die entsprechende Verankerung auch des anderen Schenkels 3.1 ist die Einschlagschelle 1 auch bei Querbelastungen, die auf einen Schenkel 3, 3.1 wirken, sicher in der Gipskartonplatte 12 verankert.
-
4 zeigt eine weitere Einschlagschelle 14 zum Festlegen eines Gegenstandes, insbesondere eines Montagerohres, einer Leitung oder dergleichen an einem Befestigungsgrund, wie etwa einer Gipskartonplatte. Bei diesem Ausführungsbeispiel trägt der U-förmig ausgeführte Halteabschnitt 15 nur im Bereich seines Bogenstückes 16 ausgestellte Kragen 17, 17.1. Für die Aussteifung der Einschlagschelle 14 ist dieses ausreichend, da auf die oberseitige Einschlagssicke 18 wirkende Hammerschläge in die Schenkel 19, 19.1 durch das auch die Kragen 17, 17.1 versteifte Bogenstück 16 eingeleitet werden und eine Deformation der Schenkel 19, 19.1 nicht zu befürchten ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Einschlagssicke 18 mit einer kreisförmigen Umrissgeometrie ausgeführt und befindet sich ebenso wie die Einschlagssicke 6 der Einschlagschelle 1 im Scheitel des Bogenstückes 16.
-
Ebenso wie bei der Einschlagschelle 1 trägt auch die Einschlagschelle 14 an ihren Schenkeln 19, 19.1 angeformte Befestigungsorgane. Nachfolgend sind die Befestigungsorgane des Schenkels 19 beschrieben. Die Befestigungsorgane des Schenkels 19.1 sind identisch. Daher gelten die nachstehenden Ausführungen für die Befestigungsorgane des Schenkels 19.1 gleichermaßen. An den Schenkeln 19 sind endseitig zwei Haltekrallen 20, 20.1, ebenfalls als lappenartige Fortsätze ausgeführt, angeformt. Im Unterschied zu den Haltekrallen 7, 7.1, die in einer Seitenansicht sichelförmig ausgeführt sind, sind die Haltekrallen 20, 20.1 in einer Seitenansicht symmetrisch. Die Haltekrallen 20, 20.1 sind hingegen, wie in 4 erkennbar, in ihrer Ebene und somit in der Ebene des jeweiligen Fortsatzes gekrümmt. Diese Formgebung bewirkt ihre Verstellung, wenn diese in einen Befestigungsgrund eingetrieben werden. Die Haltekrallen 20, 20.1 sind in Richtung zur Außenseite der Einschlagschelle 14 hin konkav gewölbt. Damit ist die in 4 nicht erkennbare Rückseite der Haltekrallen die Stellseite derselben, so dass bei einem Eintreiben die Haltekrallen 20, 20.1 quer zur Längsachse der Einschlagschelle 14 nach außen ausgestellt werden. Dieses erfolgt bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel in einem Winkel von 90 Grad zur Längsachse der Einschlagschelle 14.
-
Zwischen den beiden Haltekrallen 20, 20.1 befinden sich zwei weitere Haltekrallen als Führungsmittel. Diese sind, wie die Seitenansicht der Einschlagschelle 14 der 5 deutlich macht, bezüglich ihrer Umrissgeometrie ebenso ausgeführt wie die Haltekrallen 20, 20.1, sind jedoch bezüglich ihrer Krümmung gegensinnig zu der Krümmung der Haltekrallen 20, 20.1 gekrümmt. Dieses bewirkt, dass die Haltekrallen 21, 21.1 beim Eintreiben derselben in die entgegengesetzte Richtung verstellt werden wie die Haltekrallen 20, 20.1 allerdings auch in Querrichtung zur Längsachse der Einschlagschelle 14.
-
Auch bei der Einschlagschelle 14 ist die Höhe der Einschlagsicke 18 größer als die Höhe der Kragen 17, 17.1.
-
6 zeigt die Einschlagschelle 14, festgelegt an einer Gipskartonplatte 22 zum Halten eines Montagerohrs 23. Die durch das Eintreiben der Befestigungsorgane in die Gipskartonplatte 22 ausgestellten Haltekrallen 20, 20.1 sowie 21, 21.1 sind, da innerhalb der Gipskartonplatte 22 befindlich, gestrichelt dargestellt. Die Quererstreckung derselben zu der Längsachse der Einschlagschelle 14 ist deutlich erkennbar, was die verbesserte Verankerung vor allem gegenüber einer Querkraftbeanspruchung begründet.
-
Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben worden. Ohne den Umfang der geltenden Ansprüche zu verlassen, ergeben sich für einen Fachmann zahlreiche weitere Möglichkeiten die Erfindung umzusetzen, ohne dass dieses im Rahmen dieser Ausführungen im Einzelnen beschrieben werden müsste.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Einschlagschelle
- 2
- Halteabschnitt
- 3, 3.1
- Schenkel
- 4
- Bogenstück
- 5, 5.1
- Kragen
- 6
- Einschlagssicke
- 7, 7.1
- Haltekralle
- 8
- Stellseite
- 9
- Innenseite
- 10
- Einschnürung
- 11
- Führungsnagel
- 12
- Gipskartonplatte
- 13
- Montagerohr
- 14
- Einschlagschelle
- 15
- Halteabschnitt
- 16
- Bogenstück
- 17, 17.1
- Kragen
- 18
- Einschlagssicke
- 19, 19.1
- Schenkel
- 20, 20.1
- Haltekralle
- 21, 21.1
- Haltekralle
- 22
- Gipskartonplatte
- 23
- Montagerohr