-
Die Erfindung betrifft eine Ventiltriebsteuerungsvorrichtung nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 und ein Verfahren zum Zusammenbau einer Ventiltriebsteuerungsvorrichtung nach dem Oberbegriff von Anspruch 10.
-
Eine Ventiltriebsteuerungsvorrichtung ist beispielsweise aus
DE 10 2017 101 792 A1 bekannt. Darin wird eine Ventiltriebsteuerungsvorrichtung beschrieben, die einem variablen Ventiltrieb eines Verbrennungsmotors zugeordnet ist. Der Verbrennungsmotor weist ein Gaswechselventil auf, dessen Ventilhub jeweils durch einen Primärnocken und einen Sekundärnocken einer Nockenwelle vorgegeben und über einen schaltbaren Schlepphebel, der einen Primärhebel und einen Sekundärhebel aufweist, selektiv auf das zugeordnete Gaswechselventil übertragbar ist. Der Primärhebel ist mit dem Sekundärhebel, der schwenkbar an dem Primärhebel gelagert ist, über einen durch eine Stellvorrichtung verstellbaren Verriegelungsstift koppelbar. Der Verriegelungsstift ist durch einen axial beweglich gelagerten Schaltstift gegen die Rückstellkraft eines Federelementes verschiebbar. Das axial äußere Ende des Schaltstifts ist mit einer Schaltfeder verbunden, die mit einer Schubleiste gekoppelt ist. Die Schubleiste ist oberhalb des Schlepphebels parallel zu der zugeordneten Nockenwelle angeordnet und über einen Linearaktor gegen die Rückstellkraft einer Rückstellfeder aus einer Ausgangsstellung in eine Schaltstellung in axialer Richtung verschiebbar.
-
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Ventiltriebsteuerungsvorrichtung einfacher und zuverlässiger aufzubauen. Die Ventiltriebsteuerungsvorrichtung soll schneller und kostengünstiger zusammengebaut werden können. Weiterhin soll der Aufbau flexibler und die Wartung einfacher werden.
-
Wenigstens eine dieser Aufgaben wird durch eine Ventiltriebsteuerungsvorrichtung mit den Merkmalen nach Anspruch 1 gelöst. Dadurch kann eine einfachere, schnellere und genauere Herstellung der Ventiltriebsteuerungsvorrichtung erfolgen.
-
Die Herstellungskosten können verringert werden. Weiterhin kann der Montageaufwand verringert werden.
-
Die Ventiltriebsteuerungsvorrichtung kann in einem Fahrzeug eingebaut sein. Der Verbrennungsmotor kann ein Hubkolbenmotor sein. Das Ventil kann ein Gaswechselventil, insbesondere ein Einlass- oder Auslassventil sein.
-
Ein Hubübertragungselement kann zwischen dem Nocken und dem Ventil angeordnet sein und abhängig von der Nockenstellung den Ventilhub bewirken. Das Hubübertragungselement kann schaltbar sein und den ersten Schaltzustand und den zweiten Schaltzustand einnehmen. Das Hubübertragungselement kann ein Schlepphebel, insbesondere ein Rollenschlepphebel, sein. Das Schaltelement kann mit dem Hubübertragungselement über das Übertragungselement zur Übertragung der ersten und zweiten Schaltstellung verbunden sein, um bei dem Hubübertragungselement den entsprechenden ersten oder zweiten Schaltzustand einzustellen.
-
Das Übertragungselement kann wirksam zwischen dem Hubübertragungselement und dem Schaltelement angeordnet sein. Das Übertragungselement kann eine Schaltfeder sein. Die Schaltfeder kann mit einem, bevorzugt in axialer Richtung bewegbaren, Schaltstift an dem Hubübertragungselement verbunden sein. Die Schaltfeder kann eine Blattfeder sein.
-
Der maximale erste Ventilhub kann größer als der maximale zweite Ventilhub sein. Der erste Ventilhub kann ein Vollhub und der zweite Ventilhub kann ein Nullhub sein. Dadurch kann eine selektive Zylinderabschaltung des Verbrennungsmotors ermöglicht werden. Der erste Ventilhub kann ein Vollhub und der zweite Ventilhub kann ein Nachhub sein, der zeitlich auf den Vollhub folgt und betragsmäßig kleiner als der Vollhub ist.
-
Das Schaltelement kann durch einen Aktor betätigbar sein. Der Aktor kann ein Betätigungselement aufweisen, das mit dem Schaltelement verbunden ist. Der Aktor kann ein Linearaktor, insbesondere ein Linearreluktanzaktor, sein. Das Betätigungselement kann eine Betätigung in axialer Richtung bewirken. Der Aktor kann an dem Verbrennungsmotor festgelegt sein, insbesondere mit dem Zylinderkopf verbunden sein.
-
Das Schaltelement kann eine Schubleiste sein. Die erste Schaltstellung kann eine erste Position in axialer Richtung und die zweite Schaltstellung kann eine axial versetzte Position sein. Das Schaltelement kann in der Führungsvorrichtung gleitgelagert aufgenommen sein. Das Schaltelement kann mit einer Rückstellfeder verbunden sein, die eine Rückstellkraft entgegen einer von der ersten Schaltstellung ausgehenden und in Richtung zu der zweiten Schaltstellung erfolgenden Schaltbewegung bewirkt. Die Rückstellfeder kann eine Schraubenfeder sein, die insbesondere in der Führungsvorrichtung angeordnet ist.
-
Die weitere laterale Richtung, in deren Richtung das Schaltelement durch das zweite Führungselement gesichert ist, kann eine der ersten lateralen Richtung entgegengesetzte zweite laterale Richtung sein. Das erste Führungselement kann das Schaltelement in lateraler Richtung ausschließlich in die erste laterale Richtung sichern. Das Schaltelement kann in die entgegengesetzte zweite laterale Richtung aus dem ersten Führungselement entnehmbar sein, insbesondere vor einer Befestigung des zweiten Führungselements an dem ersten Führungselement. Das zweite Führungselement kann das Schaltelement in lateraler Richtung ausschließlich in die zweite laterale Richtung sichern. Das Schaltelement kann in die entgegengesetzte erste laterale Richtung aus dem zweiten Führungselement entnehmbar sein, insbesondere vor einer Befestigung des ersten Führungselements an dem zweiten Führungselement.
-
Das zweite Führungselement kann mit dem ersten Führungselement verbunden sein. Das zweite Führungselement kann lösbar mit dem ersten Führungselement verbunden sein.
-
In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist das erste Führungselement unmittelbar mit dem zweiten Führungselement verbindbar. Das erste Führungselement kann mit dem zweiten Führungselement zur gegenseitigen Ausrichtung entlang der axialen Richtung formschlüssig verbunden sein.
-
In einer speziellen Ausführung der Erfindung ist das zweite Führungselement an dem ersten Führungselement angesteckt. Das zweite Führungselement kann ein Rastmittel aufweisen, welches in einen Hinterschnitt des ersten Führungselements eingreifen kann. Auch eine umgekehrte oder wechselseitige Anordnung ist möglich. Das Rastmittel kann einteilig aus dem jeweiligen Führungselement ausgeführt sein.
-
In einer weiteren speziellen Ausführung der Erfindung bilden das erste und zweite Führungselement eine Führungsöffnung, in der das Schaltelement in axialer Richtung verschiebbar aufgenommen ist. Das erste und zweite Führungselement können das Schaltelement umfangsseitig vollständig umschließen.
-
Das erste und/oder zweite Führungselement kann an wenigstens einer dem Schaltelement zugewandten Kante zumindest abschnittsweise eine Freistellung aufweisen. Dadurch kann eine zuverlässigere Führung des Schaltelements in der Führungsvorrichtung und ein verringerter Verschleiß zwischen dem Schaltelement und der Führungsvorrichtung ermöglicht werden.
-
In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung bildet das Schaltelement mit dem befestigten Übertragungselement eine Unterzusammenbaugruppe, die in Richtung der ersten lateralen Richtung in das erste Führungselement einsetzbar ist. Dadurch kann die Unterzusammenbaugruppe vorab und getrennt von der Führungsvorrichtung zusammengebaut und geprüft werden, bevor diese in die Führungsvorrichtung eingebaut wird.
-
In einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist eine zweite Führungseinheit, bestehend aus einem weiteren ersten Führungselement und einem getrennt von dem weiteren ersten Führungselement ausgeführten, weiteren zweiten Führungselement mit der ersten Führungseinheit verbunden. Für das weitere erste Führungselement und das weitere zweite Führungselement gelten auch die zuvor zu dem jeweiligen ersten und zweiten Führungselement angegebenen Merkmale. Die erste und zweite Führungseinheit können in axialer Richtung beabstandet voneinander angeordnet sein.
-
In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung sind das erste Führungselement und das weitere erste Führungselement einteilig mit einem Trägerelement verbunden. Das Trägerelement kann wenigstens abschnittsweise zwischen dem ersten Führungselement und dem weiteren ersten Führungselement einen L-förmigen Querschnitt aufweisen.
-
In einer speziellen Ausführung der Erfindung ist die Führungsvorrichtung mit dem Anschlussbauteil über eine Schraubverbindung verbunden. Die Schraubverbindung kann an der Führungsvorrichtung vormontiert sein und mit der Führungsvorrichtung eine Unterzusammenbaugruppe bilden. Die Führungsvorrichtung, bevorzugt das erste Führungselement, kann durch die Schraubverbindung an dem Anschlussbauteil, insbesondere an dem Verbrennungsmotor, festgelegt sein. Die Schraubverbindung kann wenigstens eine Schraube, insbesondere mit einer die Schraube umgebenden Hülse, umfassen. Die Hülse kann in dem ersten Führungselement aufgenommen, beispielsweise eingepresst, sein. Die Schraube kann einen Krafteinleitungsbereich, beispielsweise einen Schraubenkopf, aufweisen. Die Hülse kann zwischen dem Krafteinleitungsbereich und einer Auflagefläche des Anschlussbauteils angeordnet sein. Die Befestigungskraft der Schraube kann ausgehend von dem Krafteinleitungsbereich zumindest teilweise über die Hülse auf die Auflagefläche geleitet sein.
-
In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist das Übertragungselement eine Schaltfeder, das erste Führungselement einer Trägerleiste zugeordnet und das zweite Führungselement eine Trägerleistenklammer.
-
Wenigstens eine der zuvor angegebenen Aufgaben wird auch durch ein Verfahren zum Zusammenbau einer Ventiltriebsteuerungsvorrichtung nach Anspruch 10 gelöst. Dadurch kann die Unterzusammenbaugruppe getrennt von der Führungsvorrichtung vorab zusammengebaut und geprüft werden. Die Montage kann flexibler und schneller erfolgen.
-
Die zu der Ventiltriebsteuerungsvorrichtung zuvor angegebenen Merkmale finden entsprechend auch auf das vorgeschlagene Verfahren Anwendung.
-
Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Figurenbeschreibung und den Abbildungen.
-
Figurenliste
-
Die Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die Abbildungen ausführlich beschrieben. Es zeigen im Einzelnen:
- 1: Eine Schrägansicht einer Ventiltriebsteuerungsvorrichtung in einer speziellen Ausführungsform der Erfindung.
- 2: Eine räumliche Ansicht einer Ventiltriebsteuerungsvorrichtung in einer weiteren speziellen Ausführungsform der Erfindung.
- 3: Eine räumliche Ansicht der Ventiltriebsteuerungsvorrichtung aus 2 mit aufgesteckten zweiten Führungselementen.
- 4: Eine räumliche Ansicht des zweiten Führungselements aus 3.
- 5: Eine räumliche Rückansicht der Ventiltriebsteuerungsvorrichtung aus 3.
- 6: Einen Querschnitt durch die Ventiltriebsteuerungsvorrichtung entlang A-A aus 5.
-
1 zeigt eine Schrägansicht einer Ventiltriebsteuerungsvorrichtung 10 in einer speziellen Ausführungsform der Erfindung. Die Ventiltriebsteuerungsvorrichtung 10 zur Steuerung eines einem Verbrennungsmotor zugeordneten variablen Ventiltriebs 12 ist in einem Zylinderkopf des Verbrennungsmotors eines Fahrzeugs angeordnet. Der Verbrennungsmotor weist mehrere Zylinder auf und jedem Zylinder sind wenigstens zwei Ventile 14 als Gaswechselventile zugeordnet. Die Ventile 14 können Einlass- oder Auslassventile sein.
-
Die Ventile 14 werden durch wenigstens eine Nockenwelle 16 betätigt, die drehbar an wenigstens einem Aufnahmeelement 18 gelagert aufgenommen ist und mehrere Nocken 20 zur Betätigung der Ventile 14 aufweist. Das Aufnahmeelement 18 kann mit dem Zylinderkopf fest verbunden sein und ein Lager aufnehmen, über das die Nockenwelle 16 gelagert ist. Eine von der Drehstellung der Nockenwelle 16 abhängige Nockenstellung der Nocken 20 gibt dabei einen Ventilhub H der jeweiligen Ventile 14 vor.
-
Jeweils zwischen einem Nocken 20 und einem Ventil 14 ist ein Hubübertragungselement 22, beispielsweise ein Rollenschlepphebel zur Übertragung der Nockenstellbewegung in eine Ventilhubbewegung des Ventils 14 angeordnet. Das Hubübertragungselement 22 ist zur Einstellung eines maximalen Ventilhubs des Ventils 14 schaltbar ausgeführt. Dabei kann das Hubübertragungselement 22 einen ersten Schaltzustand, bei dem ein erster Ventilhub mit einem maximalen ersten Ventilhub und einen zweiten Schaltzustand, bei dem ein zweiter Ventilhub mit einem maximalen zweiten Ventilhub des Ventils 14 vorgegeben ist, einnehmen. Der maximale erste Ventilhub kann größer als der maximale zweite Ventilhub sein. Der erste Ventilhub kann ein Vollhub und der zweite Ventilhub kann ein Nullhub sein. Dadurch kann eine selektive Zylinderabschaltung des Verbrennungsmotors ermöglicht werden. Der erste Ventilhub kann ein Vollhub und der zweite Ventilhub kann ein Nachhub sein, der zeitlich auf den Vollhub folgt und betragsmäßig kleiner als der Vollhub ist.
-
Der Schaltzustand wird über einen in axialer Richtung A in dem Hubübertragungselement 22 bewegbaren Schaltstift 24 eingestellt. Befindet sich der Schaltstift 24 entgegen einer Rückstellkraft in einer in Richtung zu dem Hubübertragungselement 22 gedrückten Position, ist ein zweiter Schaltzustand eingestellt. Ist der Schaltstift 24 in einer von dem Hubübertragungselement 22 weg weisenden und durch die Rückstellkraft unterstützten, ausgefahrenen Position, ist ein erster Schaltzustand eingestellt.
-
Der Schaltstift 24 wird jeweils durch ein Übertragungselement 26 betätigt. Das Übertragungselement 26 ist als in axialer Richtung elastische Schaltfeder, beispielsweise als Blattfeder, ausgeführt. Das Übertragungselement 26 ist mit einem Schaltelement 28 fest verbunden. Das Schaltelement 28 ist eine in axialer Richtung verschiebbare Schubleiste. Das Schaltelement 28 kann eine erste Schaltstellung als eine erste Position in axialer Richtung A und eine zweite Schaltstellung als axial versetzte zweite Position in axialer Richtung A einnehmen. Befindet sich das Schaltelement 28 in der ersten Schaltstellung, dann ist über das Übertragungselement 26 und den Schaltstift 24 der erste Schaltzustand eingestellt. Bei der zweiten Schaltstellung des Schaltelements 28 wird der Schaltstift 24 durch das Übertragungselement 26 betätigt und damit der zweite Schaltzustand eingestellt.
-
Das Schaltelement 20 wird durch einen Aktor 30 bewegt, der ein in axialer Richtung A verschiebbares Betätigungselement 32 aufweist, das mit dem Schaltelement 28 zur Übertragung der Aktorbewegung in eine Schaltbewegung des Schaltelements 28 verbunden ist. Der Aktor 30 ist bevorzugt ein Linearaktor und mit dem Zylinderkopf verbunden.
-
In 2 ist eine räumliche Ansicht einer Ventiltriebsteuerungsvorrichtung 10 in einer weiteren speziellen Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Das in axialer Richtung A verschiebbare Schaltelement 28 ist in einer Führungsvorrichtung 34, die mit einem Anschlussbauteil, das insbesondere mit dem Verbrennungsmotor verbunden ist, aufgenommen. Das Schaltelement 28 ist zur Bewirkung der ersten und zweiten Schaltstellung in der Führungsvorrichtung 34 in axialer Richtung A verschiebbar und senkrecht dazu in lateraler Richtung B beidseitig gesichert aufgenommen.
-
Die Führungsvorrichtung 34 weist eine erste Führungseinheit 36 auf, bestehend aus einem ersten Führungselement 38 und einem getrennt von dem ersten Führungselement 38 ausgeführten zweiten Führungselement, welches hier ausgeblendet ist. Das Schaltelement 28 ist in lateraler Richtung B in eine erste laterale Richtung B1 über das erste Führungselement 38 und in eine entgegengesetzte zweite laterale Richtung B2 über das zweite Führungselement gesichert. Dadurch kann das Schaltelement 28 einfach in die Führungsvorrichtung 34 eingesetzt werden. Der Montageaufwand kann verringert werden.
-
Das Schaltelement 28 kann zunächst mit den Übertragungselementen 26 verbunden werden damit eine Unterzusammenbaugruppe 40 bilden. Dadurch kann die Unterzusammenbaugruppe 40 vorab und getrennt von der Führungsvorrichtung 34 zusammengebaut und geprüft werden, bevor diese in die Führungsvorrichtung 34 eingebaut wird. Die Genauigkeit und die Zuverlässigkeit werden erhöht. Die Unterzusammenbaugruppe 40 wird anschließend in lateraler Richtung B in das erste Führungselement 38 eingesetzt und dadurch in die erste laterale Richtung B1 gesichert. Anschließend wird das zweite Führungselement mit dem ersten Führungselement 38 verbunden und dadurch das Schaltelement 28 in die zweite laterale Richtung B2 über das zweite Führungselement gesichert.
-
Die erste Führungseinheit 36 ist mit einer zweiten Führungseinheit 42 verbunden. Die zweite Führungseinheit 42 besteht aus einem weiteren ersten Führungselement 38 und einem getrennt von dem weiteren ersten Führungselement 38 ausgeführten weiteren zweiten Führungselement, das hier ausgeblendet ist. Die erste und zweite Führungseinheit 36, 42 sind in axialer Richtung A beabstandet voneinander angeordnet. Das erste Führungselement 38 und das weitere erste Führungselement 38 sind einteilig mit einem Trägerelement 44 verbunden und beispielsweise aus Kunststoff hergestellt.
-
3 zeigt eine räumliche Ansicht der Ventiltriebsteuerungsvorrichtung 10 aus 2 mit aufgesteckten zweiten Führungselementen 46. Die erste Führungseinheit 36 wird durch das erste Führungselement 38 und das damit verbundene zweite Führungselement 46 und die zweite Führungseinheit 42 wird durch das weitere erste Führungselement 38 und ein weiteres zweites Führungselement 46 gebildet.
-
Das jeweilige erste und zweite Führungselement 38, 46 bilden eine Führungsöffnung 48, in der das hier ausgeblendete Schaltelement in axialer Richtung A entgegen der Rückstellkraft einer in einer Federaufnahme 49 aufgenommenen, hier auch ausgeblendeten Rückstellfeder, verschiebbar aufgenommen ist. Das Schaltelement ist in der Führungsvorrichtung 34 in den Führungsöffnungen 48 gleitgelagert verschiebbar aufgenommen. Das erste und zweite Führungselement 38, 46 sind jeweils derart angeordnet, dass diese das Schaltelement umfangsseitig vollständig umschließen und dabei auch entlang einer zu der lateralen Richtung B und der axialen Richtung A senkrechten weiteren lateralen Richtung C sichern.
-
Die ersten Führungselemente 38 sichern das Schaltelement in lateraler Richtung B ausschließlich in die erste laterale Richtung B1. Das Schaltelement kann in die entgegengesetzte zweite laterale Richtung B2 aus den ersten Führungselementen 38 entnommen werden, wenn die zweiten Führungselemente 46 gelöst sind. Die zweiten Führungselemente 46 wiederum sichern das Schaltelement in lateraler Richtung B ausschließlich in die zweite laterale Richtung B2.
-
Das jeweilige zweite Führungselement 46 ist mit dem entsprechenden ersten Führungselement 38 durch eine klammerartige Befestigung unmittelbar verbunden. Das zweite Führungselement 46 ist hierzu als Tragleistenklammer ausgeführt und das erste Führungselement 38 ist dem Trägerelement 44, hier einer Trägerleiste, zugeordnet und bildet eine komplementäre Aufnahme für die Tragleistenklammer. Das zweite Führungselement 46 kann lösbar an dem ersten Führungselement 38 aufgesteckt sein.
-
Das erste Führungselement 38 ist mit dem zweiten Führungselement 46 zur gegenseitigen Ausrichtung entlang der axialen Richtung A über eine Passverbindung 50 formschlüssig verbunden. Dadurch kann eine Ausrichtung des zweiten Führungselements 46 gegenüber dem ersten Führungselement 38 entlang der axialen Richtung A bewirkt werden.
-
Die Führungsvorrichtung 34 ist mit einem hier nicht abgebildeten Anschlussbauteil über eine Schraubverbindung 52 verbunden. Die Schraubverbindung 52 ist bevorzugt an der Führungsvorrichtung 34 vormontiert und bildet mit der Führungsvorrichtung 34, hier der Trägerleiste 44 und den ersten Führungselementen 38 eine Unterzusammenbaugruppe. Die Führungsvorrichtung 34 ist über das erste Führungselement 38 durch die Schraubverbindung 52 an dem Anschlussbauteil, insbesondere an dem Verbrennungsmotor, festgelegt.
-
Die Schraubverbindung 52 umfasst wenigstens eine Schraube 54, die in einer die Schraube 54 umgebenden Hülse aufgenommen ist. Die Hülse ist in einem einteilig aus dem ersten Führungselement 38 ausgeführten Befestigungsflansch 56 in dem ersten Führungselement 38 eingepresst und verliersicher aufgenommen. Dadurch kann die Montage weiter vereinfacht werden und zuverlässiger ausgeführt werden.
-
In 4 ist eine räumliche Ansicht des zweiten Führungselements 46 aus 3 dargestellt. Das zweite Führungselement 46 weist ein einteiliges, hier als Haken ausgeführtes, Rastmittel 58 an einer Oberseite und an einer Unterseite auf, welches in einen Hinterschnitt des ersten Führungselements formschlüssig eingreifen kann. Dadurch kann eine schnelle und zuverlässige Befestigung des zweiten Führungselements 46 bewirkt werden.
-
5 zeigt eine räumliche Rückansicht der Ventiltriebsteuerungsvorrichtung 10 aus 3. Das Trägerelement 44 weist zur Erhöhung der Bauteilsteifigkeit wenigstens abschnittsweise zwischen dem ersten Führungselement 38 und dem weiteren ersten Führungselement 38 eine L-förmige Kontur 60 auf.
-
In 6 ist ein Querschnitt durch die Ventiltriebsteuerungsvorrichtung 10 entlang A-A aus 5 dargestellt. Die Schraubverbindung 52 ist an der Führungsvorrichtung 34 vormontiert und bildet mit dem ersten Führungselement 38 eine Unterzusammenbaugruppe. Die Hülse 62 ist zwischen einem Krafteinleitungsbereich 64 der Schraube 54 und einer Auflagefläche des Anschlussbauteils angeordnet. Die Hülse 62 ist bevorzugt in dem Befestigungsflansch 56 eingepresst. Die Befestigungskraft der Schraubverbindung 52 kann dabei von dem Krafteinleitungsbereich 64, der hier durch einen Schraubenkopf 66 der Schraube 54 gebildet wird, über die Hülse 62 auf die Auflagefläche geleitet werden. Dadurch kann das erste Führungselement 38, das beispielsweise aus Kunststoff aufgebaut ist, von der Befestigungskraft entlastet werden. Die Schraube weist auf einer dem Schraubenkopf 66 gegenüberliegenden Seite ein Gewinde 67 zur lösbaren Verbindung mit dem Anschlussbauteil auf.
-
Das erste Führungselement 38 weist in der Führungsöffnung 48 an einer dem Schaltelement zugewandten oberen Kante 68 und an einer unteren Kante 70 jeweils in axialer Richtung zumindest abschnittsweise eine Freistellung 72 auf. Dadurch kann eine zuverlässigere Führung des Schaltelements in der Führungsvorrichtung 34 und ein verringerter Verschleiß zwischen dem Schaltelement und der Führungsvorrichtung 34 ermöglicht werden. Zur Erhöhung der Bauteilsteifigkeit weist das erste Führungselement in einem zwischen der oberen Kante 68 und der unteren Kante 70 liegenden Bereich bevorzugt eine Materialstärke D von ungefähr 3 mm auf.
-
Bezugszeichenliste
-
- 10
- Ventiltriebsteuerungsvorrichtung
- 12
- variabler Ventiltrieb
- 14
- Ventil
- 16
- Nockenwelle
- 18
- Aufnahmeelement
- 20
- Nocken
- 22
- Hubübertragungselement
- 24
- Schaltstift
- 26
- Übertragungselement
- 28
- Schaltelement
- 30
- Aktor
- 32
- Betätigungselement
- 34
- Führungsvorrichtung
- 36
- erste Führungseinheit
- 38
- erstes Führungselement
- 40
- Unterzusammenbaugruppe
- 42
- zweite Führungseinheit
- 44
- Trägerelement
- 46
- zweites Führungselement
- 48
- Führungsöffnung
- 49
- Federaufnahme
- 50
- Passverbindung
- 52
- Schraubverbindung
- 54
- Schraube
- 56
- Befestigungsflansch
- 58
- Rastmittel
- 60
- Kontur
- 62
- Hülse
- 64
- Krafteinleitungsbereich
- 66
- Schraubenkopf
- 67
- Gewinde
- 68
- obere Kante
- 70
- untere Kante
- 72
- Freistellung
- A
- axiale Richtung
- B
- laterale Richtung
- B1
- erste laterale Richtung
- B2
- zweite laterale Richtung
- C
- weitere laterale Richtung
- D
- Materialstärke
- H
- Ventilhub
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102017101792 A1 [0002]