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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum stirnseitigen Abschluss einer Grabenverbau-Einheit sowie eine Grabenverbau-Einheit mit einer entsprechenden Einrichtung zum stirnseitigen Abschluss. Die Grabenverbau-Einheit weist dabei gegenüberliegend angeordnete Seitenwände sowie Streben auf, die die Seitenwände auf Abstand halten.
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Technologischer Hintergrund
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Im Grabenverbau werden bauliche Maßnahmen und Einrichtungen zur Abstützung und Sicherung von Graben-, Schacht- und Kanalwänden im Bereich von Aufgrabungen durchgeführt.
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Es handelt sich dabei meist um Gräben für Versorgungsleitungen, wie z.B. Wasser-, Gas-, Kanal- oder Kabelleitungen. Vor allem bei Platzmangel (z.B. im Stadtbereich) besteht die Notwendigkeit, die Gräben mit im Wesentlichen oder möglichst senkrechten Grabenwänden auszuheben. Um hier ein Einfallen der Grabenwände zu vermeiden, sind Verbaumethoden zur Stabilisierung der Grabenwände erforderlich.
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Im sogenannten Boxenverbau werden gegenüberliegende Verbauplatten oder Seitenwände von Streben bzw. Spreizern auf Abstand gehalten. Die Streben bzw. Spreizer sind längenverstellbar und greifen mit ihren Längsenden an den Seitenwänden bzw. den meist randseitig an den Seitenwänden angeordneten Pfosten an. Die Seitenwände werden dabei paarweise mit den bereits eingesetzten Streben als Verbaueinheit in einen Graben eingesetzt, sodass die Seitenwände an den Grabenwänden anliegen. Dazu können die Seitenwände an ihren unteren Rändern Schneidkanten aufweisen, womit die Seitenwände in Richtung der Grabensohle leichter vorangetrieben werden können. Durch Verstellen der Streben können die Seitenwände sodann an die Grabenwände gepresst werden.
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Für den stirnseitigen Verbau einer Verbaueinheit werden oftmals Holzdielen von außen an die Streben angelehnt. Die Streben sind aber vor allem dafür konstruiert, die von den Seitenwänden einwirkenden Kräfte in Längsrichtung aufzunehmen. Für seitlich einwirkende Querkräfte, wie sie bei dem stirnseitigen Verbau entstehen, sind die Streben nicht ausgelegt.
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Nächstliegender Stand der Technik
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Aus der
DE 10 2015 017 177 A1 ist eine Grabenverbau-Einheit bekannt, welche zwei Seitenwände und zwei oder mehr längenverstellbare Stützstreben umfasst, wobei die Stützstreben an ihren Längsenden an je einer der Seitenwände lösbar befestigt sind. Die Grabenverbau-Einheit umfasst zumindest eine erste Stirnwand und zumindest eine erste Stirnwandanschlusseinrichtung. Die Stirnwandanschlusseinrichtung umfasst auf jeder Seitenwand einen Querriegel und einen Querschieber, wobei der Querschieber auf dem Querriegel verschiebbar ist. Der Querriegel erstreckt sich dabei nur über eine bestimmte Länge in die Grabenverbau-Einheit hinein. Die Stirnwandanschlusseinrichtung ermöglicht somit einen Anschluss der Stirnwand an zumindest eine oder an beide Seitenwände, sodass die Seitenwand bzw. die Seitenwände relativ zu der Stirnwand verschieblich ist bzw. verschieblich sind. Die Stirnwand selbst umfasst mehrere Wandmodule, welche als Profile ausgebildet sind oder Profile aufweisen, dessen oder deren Profilstege in zu der Höhenrichtung senkrechten Querschnittsebenen in verschiedene Richtungen verlaufen. Insgesamt ist diese Grabenverbau-Einheit sehr komplex und aufwendig aufgebaut. Insbesondere bei relativ großen Arbeitsbreiten und Einbautiefen sowie häufig querenden Leitungen können solche Grabenverbau-Einheiten verwendet werden.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Einrichtung zum stirnseitigen Abschluss einer Grabenverbau-Einheit zur Verfügung zu stellen, welche einen schnellen und flexiblen Verbau der Stirnseiten der Grabenverbau-Einheit insbesondere bei mittleren Grabentiefen ermöglicht.
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Lösung der Aufgabe
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Diese Aufgabe wird durch die gesamte Lehre des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 - 22. Eine erfindungsgemäße Grabenverbau-Einheit geht aus Anspruch 23 hervor.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung zum stirnseitigen Abschluss einer Grabenverbau-Einheit umfasst zwei gegenüberliegende pfostenartige Anschlusselemente, wobei jedes Anschlusselement an den seitlichen Endbereich einer Seitenwand der Grabenverbau-Einheit befestigbar ist. Zudem weist jedes Anschlusselement mindestens einen Aufnahmebereich zur Aufnahme eines Endabschnitts eines Stützträgers auf, der sich von einem Anschlusselement zum gegenüberliegenden Anschlusselement erstreckt. An den länglichen Stützträger können von außen Dielen oder Bohlen oder andere plattenartige Elemente angelehnt werden, sodass damit auch die Stirnseite der Grabenverbau-Einheit vor einem Einfallen der Grabenwand zuverlässig gesichert ist. Die einsetzbaren Dielen, Bohlen oder plattenartige Elemente können z.B. aus Holz oder Metall, insbesondere aus Stahl, bestehen. Im Folgenden wird meist nur von Bohlen gesprochen, wobei auch stets Dielen oder andere plattenartige, plattenförmige oder flächige Elemente oder Bauteile mit umfasst sind. Für den stirnseitigen Verbau muss also die Einrichtung an die Grabenverbau-Einheit befestigt werden, was entweder vor dem Einsetzen der Grabenverbau-Einheit in den Graben oder bei bereits in den Graben eingesetzter Grabenverbau-Einheit erfolgen kann. Im Anschluss daran müssen lediglich noch die Bohlen von außen an den Stützträger angelehnt werden. Bei im Graben querenden Leitungen, wie z.B. Kabeln, Wasserleitungen, Gasleitungen und dergleichen, kann mit dem Einsatz der Bohlen eine Anpassung an die querenden Leitungen vorgenommen werden, indem diese bis oberhalb zur entsprechenden Querleitung geschoben werden. Ein besonderer Vorteil dabei ist auch, dass Bohlen unterschiedlicher Länge und Breite einsetzbar sind. In jedem Fall lässt sich der gewünschte stirnseitige Verbau individuell, flexibel und in kurzer Zeit vornehmen.
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Der Stützträger kann zwischen den Anschlusselementen insbesondere horizontal angeordnet sein. Dieser quer verlaufende Stützträger sorgt damit dafür, dass die daran angelehnten Bohlen stets in der gleichen Höhe abgestützt werden.
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Die Aufnahmebereiche der beiden Anschlusselemente können zweckmäßigerweise einander zuweisend orientiert sein, sodass die Stützträger direkt in die Aufnahmebereiche eingesetzt werden können und der gesamte Aufbau der Einrichtung dadurch sehr unkompliziert, praktisch und einfach montierbar wird und zudem mit relativ geringen Kosten verbunden ist.
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Vorteilhafterweise können an dem jeweiligen Anschlusselement mindestens zwei übereinander angeordnete Aufnahmebereiche vorgesehen sein, sodass zwei Stützträger zwischen die Anschlusselemente bzw. in die jeweiligen Aufnahmebereiche einsetzbar sind. Zwei Stützträger haben den Vorteil, dass sie zwei Auflagebereiche für die daran anzulehnenden Bohlen bereitstellen und damit verhindern, dass die Bohlen kippen. Ferner werden die von den Bohlen einwirkenden Kräfte auf die beiden Stützträger verteilt.
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Zweckmäßigerweise kann die Höhe des Aufnahmebereichs geringfügig größer sein als die Höhe des Stützträgers oder des Endabschnitts des Stützträgers. Der Endabschnitt des Stützträgers kann damit einerseits leicht in den Aufnahmebereich eingeführt werden und wird andererseits in dem Aufnahmebereich insbesondere unterseitig gehalten.
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Zweckmäßigerweise kann auch die Breite des Aufnahmebereichs geringfügig größer sein als die Breite des Stützträgers oder des Endabschnitts des Stützträgers. Der Stützträger kann somit auch hinsichtlich seiner Breite leicht in den Aufnahmebereich eingeführt werden und wird auch seitlich gehalten und damit vor einem Herausfallen geschützt.
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Der Aufnahmebereich kann als Ausnehmung im Anschlusselement ausgestaltet sein. Der Aufnahmebereich kann demnach als entsprechend dimensionierte Ausnehmung oder Aussparung in das Anschlusselement integriert sein. Ein zusätzliches Bauteil für einen Aufnahmebereich ist somit nicht erforderlich.
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In einer alternativen Ausführungsvariante kann es vorgesehen sein, dass der Aufnahmebereich bzw. die Ausnehmung mindestens auf einer Seite offen ist. Dies hat zum einen den Vorteil, dass der Stützträger auf der offenen Seite leicht in den Aufnahmebereich eingeführt werden kann. Zum anderen können Stützträger unterschiedlicher Breite bzw. mit einer unterschiedlichen Breite des Endbereichs in den Aufnahmebereich eingesetzt werden.
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Bei Bedarf kann der Stützträger nach außen oder nach innen bewegbar, insbesondere verschwenkbar oder klappbar, angeordnet sein. Beispielsweise kann mit einem Ausklappen des Stützträgers nach außen der stirnseitige Abschluss entsprechend nach außen verlegt werden.
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Außerhalb des Stützträgers kann eine Stützstange vorgesehen sein, die sich von einem Anschlusselement zum gegenüberliegenden Anschlusselement erstreckt. Die Stützstange muss dabei nicht geradlinig verlaufen, sondern kann auch gekrümmt sein, sodass z.B. bei ausgeklapptem Stützträger die zwischen Stützträger und Stützstange angeordneten Bohlen in ihrer Position stabilisiert werden. Die Stützstange dient mithin vor allem der Stabilisierung der eingesetzten Bohlen und verhindert deren Umfallen oder Verrutschen.
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Das Anschlusselement kann ein Mehrkantprofil, insbesondere ein Vierkantprofil, aufweisen, womit es besonders biegesteif ist. Ferner hat z.B. ein Vierkantprofil den Vorteil, dass sich die Aufnahmebereiche für die Stützträger vorteilhaft integrieren lassen. Zudem stellt ein Vierkantprofil bei entsprechender Größe optimal Platz für die Aufnahmebereiche zur Verfügung.
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Vorteilhafterweise kann das Anschlusselement ein Überlappungselement zur zumindest teilweisen Überlappung mit der Außenseite der Seitenwand der Grabenverbau-Einheit aufweisen. Damit kann eine Stabilisierung des Anschlusselements zur Seitenwand erzielt werden. Das Überlappungselement kann auch zumindest teilweise mit der Rückseite oder der der Seitenwand zugewandten Seite des Anschlusselements überlappen. Insbesondere kann das Überlappungselement an das Anschlusselement angeschweißt sein.
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Zweckmäßigerweise kann sich das Überlappungselement im Wesentlichen über die gesamte Höhe der Seitenwand erstrecken. Dadurch lässt sich ein gleichmä-ßiger Anschluss des Anschlusselements an die Seitenwand einstellen.
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Der Stützträger kann ein Mehrkantprofil, insbesondere ein Vierkantprofil, aufweisen, womit er besonders biegesteif ist. Außerdem hat z.B. ein Vierkantprofil den Vorteil, dass die Bohlen an die entsprechende Außenseite des Vierkantprofils flächig anlegbar sind.
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Als Stützträger kann ein Profilstahl vorgesehen sein, der die erforderliche Festigkeit zur Abstützung der Bohlen bzw. der an die Bohlen von außen drückenden Grabenwand aufweist.
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Vorteilhafterweise kann der Stützträger in seiner Länge veränderbar sein. Dadurch kann der Stützträger an den Abstand der Seitenwände bzw. an den Abstand der sich gegenüberliegenden pfostenartigen Anschlusselemente angepasst werden.
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Der Stützträger kann mindestens ein ausziehbares Stützträgerteil umfassen. Das ausziehbare Stützträgerteil kann dazu innerhalb eines weiteren Stützträgerteils geführt sein und daraus bis zu der gewünschten Länge ausziehbar sein. Ist die erforderliche Länge mittels der beiden Stützträgerteile eingestellt, kann diese mittels eines Fixierungsmittels, z.B. einer Schraube oder eines Bolzens, fixiert werden. Dazu kann das innere Stützträgerteil hintereinander angeordnete Bohrungen aufweisen und das äußere Stützträgerteil mindestens eine Bohrung oder umgekehrt. Ist die benötigte Gesamtlänge des Stützträgers eingestellt, kann durch die übereinander angeordneten Bohrungen der beiden Stützträgerteile sodann eine Schraube oder ein Bolzen zur Fixierung eingesetzt werden.
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Als Stützträger kann auch ein Rundholz oder Schnittholz, insbesondere ein Balken oder Kantholz, vorgesehen sein.
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Das Anschlusselement kann Befestigungsmittel zu seiner Befestigung an die Seitenwand aufweisen. Die Bezeichnung Befestigungsmittel umfasst dabei auch eine Bohrung, in die eine Schraube, ein Bolzen oder dergleichen zur Verbindung an den Endbereich einer Seitenwand eingesetzt werden kann. Als Befestigungsmittel kann z.B. auch ein Haken vorgesehen sein, der in eine Öffnung am Endbereich der Seitenwand einhängbar ist, oder umgekehrt.
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Das Anschlusselement kann an seinem oberen Endbereich eine Stufe, eine stufenartige Ausnehmung oder eine tiefer gesetzte Oberseite aufweisen. Die oben beschriebenen Befestigungsmittel oder die Bohrung können am oberen Bereich des Anschlusselements oder im Bereich der Stufe vorgesehen sein.
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In einem oberen Bereich des Anschlusselements oder im Bereich der Stufe kann ein Hakenaufnahmeelement vorgesehen sein, an welchem die Einrichtung zum stirnseitigen Abschluss oder auch die gesamte Grabenverbau-Einheit z.B. mittels eines eingesetzten Hakens transportierbar ist.
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Das Anschlusselement kann unterseitig eine spitz zulaufende Kante oder eine Schneidkante aufweisen, sodass das Anschlusselement in Richtung der Grabensohle leichter vorangetrieben werden kann.
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Die Erfindung betrifft auch eine Grabenverbau-Einheit für den Graben- oder Kanalverbau mit gegenüberliegend angeordneten Seitenwänden sowie Streben, die die Seitenwände auf Abstand halten, wobei die oben beschriebene Einrichtung zum stirnseitigen Abschluss der Grabenverbau-Einheit vorgesehen ist.
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Figurenliste
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Eine zweckmäßige Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Einrichtung sowie der erfindungsgemäßen Grabenverbau-Einheit ist anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Darstellung einer Grabenverbau-Einheit mit der erfindungsgemäßen Einrichtung zum stirnseitigen Abschluss;
- 2 eine Detaildarstellung der Grabenverbau-Einheit im Bereich des stirnseitigen Abschlusses gemäß 1;
- 3 eine perspektivische Darstellung der Grabenverbau-Einheit gemäß 1 mit flächigen Bauteilen an der Einrichtung zum stirnseitigen Abschluss;
- 4 eine perspektivische Darstellung der Grabenverbau-Einheit von hinten gemäß 3;
- 5 eine perspektivische Darstellung einer Einrichtung zum stirnseitigen Abschluss einer Grabenverbau-Einheit;
- 6 eine perspektivische Darstellung einer Einrichtung zum stirnseitigen Abschluss einer Grabenverbau-Einheit;
- 7 eine perspektivische Darstellung der Einrichtung zum stirnseitigen Abschluss einer Grabenverbau-Einheit gemäß 6 mit flächigen Bauteilen zum stirnseitigen Abschluss;
- 8 eine perspektivische Darstellung eines längenverstellbaren Stützträgers;
- 9a eine perspektivische Darstellung eines Anschlusselements;
- 9b eine Vorderansicht des Anschlusselements gemäß 9c;
- 9c eine perspektivische Darstellung des Anschlusselements gemäß 9b;
- 10a eine perspektivische Darstellung einer alternativen Ausführungsvariante eines Anschlusselements;
- 10b eine Vorderansicht des Anschlusselements gemäß 10c sowie
- 10c eine perspektivische Darstellung des Anschlusselements gemäß 10b.
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Bezugsziffer 1 bezeichnet die Grabenverbau-Einheit in ihrer Gesamtheit (siehe 1). Sie wird für den Verbau von Gräben oder Kanälen eingesetzt und dient der Stabilisierung der Graben- bzw. Kanalwände. Die Grabenverbau-Einheit 1 weist zwei gegenüberliegend angeordnete Seitenwände 2, 3 auf, die mittels Streben 4 auf Abstand gehalten werden. Sie kann als Verbaubox vorgesehen sein, bei der die Seitenwände 2, 3 als komplette Einheit in den bereits ausgehobenen Graben eingestellt und durch die zwischen diesen angebrachte Streben gegen die Grabenwände gepresst werden. Die Seitenwände 2, 3 weisen im dargestellten Ausführungsbeispiel randseitig Strebenaufnahmen 5 auf, an denen die Streben 4 an ihren Längsenden insbesondere lösbar befestigt sind. Die Seitenwände 2 können aus mehreren parallel zueinander angeordneten und zusammengefügten Vierkantprofilen 6 aufgebaut sein, welche eine hohe Stabilität und Festigkeit bewirken.
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Die Grabenverbau-Einheit 1 weist zudem eine Einrichtung 7 zum stirnseitigen Abschluss der Grabenverbau-Einheit 1 auf. 2 zeigt einen Detailausschnitt des an die Seitenwand 3 angeordneten Teils der Einrichtung 7. Die Einrichtung 7 umfasst zwei gegenüberliegende pfostenartige Anschlusselemente 8, 9, wobei jedes Anschlusselement 8, 9 an den seitlichen Endbereich einer Seitenwand 2, 3 der Grabenverbau-Einheit 1 befestigbar ist. Jedes Anschlusselement 8, 9 weist zwei Aufnahmebereiche 10 zur Aufnahme eines Endabschnitts 11 eines Stützträgers 12 auf, der sich von einem Anschlusselement 8 zum gegenüberliegenden Anschluss-element 9 erstreckt. An den oder die Stützträger 12 können von außen Bohlen 21 oder andere plattenartige oder plattenförmige Elemente im Wesentlichen vertikal angelehnt werden, womit auch diejenige Seite des Grabens, die an der Stirnseite der Grabenverbau-Einheit 1 liegt, abgestützt und gesichert ist (siehe 3 und 4). Die Montage der Einrichtung 7 an die Grabenverbau-Einheit 1 kann derart erfolgen, dass zunächst die Anschlusselemente 8, 9 an dem jeweiligen seitlichen Endbereich der Seitenwände 2, 3 befestigt werden. Dieser Montageschritt kann entweder vor Einsetzen der Grabenverbau-Einheit 1 in den Graben oder erst nach deren Einsetzen erfolgen, wenn festgestellt wird, dass auch die Stirnseite gesichert werden muss. Anschließend werden die Stützträger 12 in die Aufnahmebereiche 10 eingesetzt und schließlich die Bohlen bzw. die plattenartigen Elemente von außen an die Stützträger 12 angelehnt. Der stirnseitige Verbau lässt sich mit Hilfe der Einrichtung 7 je nach Bedarf kurzfristig vor Ort montieren, wobei die Montage einfach und praktisch durchführbar ist.
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Der längliche Stützträger 12 kann zwischen den Anschlusselementen 8, 9 im Wesentlichen horizontal angeordnet sein. Dadurch können die von außen an dem Stützträger 12 anliegenden Bohlen in der gleichen Höhe abgestützt werden.
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Die Aufnahmebereiche 10 der beiden Anschlusselemente 8, 9 können einander zuweisend orientiert sein, wie dies in den 1, 3, 4, 5, 6 und 7 dargestellt ist. Auf diese Weise können die Stützträger 12 direkt in die Aufnahmebereiche 10 eingesetzt werden, ohne dass es zusätzlicher Bauteile für die Aufnahmebereiche 10 bedarf.
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Mögliche Ausführungsvarianten der Anschlusselemente 8, 9 sind insbesondere in den 9a bis 9c sowie 10a bis 10c dargestellt. In den 1 bis 7 ist Ausführungsvariante der Anschlusselemente 8, 9 gemäß den 9a bis 9c dargestellt. In jeder Ausführungsvariante weist das Anschlusselement 8, 9 zwei übereinander angeordnete Aufnahmebereiche 10 auf. Bei einem entsprechend ausgestalteten, gegenüberliegenden Anschlusselement 8, 9 können somit zwei parallel übereinander angeordnete Stützträger 12 eingesetzt werden. Die Anordnung von mindestens zwei Stützträgern 12 hat den Vorteil, dass die von außen anliegenden Platten sich an zwei Auflagebereichen abstützen, wodurch zum einen die auf die Stützträger 12 einwirkenden Kräfte verteilt werden und zum anderen ein Kippen der Bohlen 21 bzw. plattenartigen Elemente verhindert wird.
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Die Anschlusselemente 8, 9 können, wie in den Figuren dargestellt, in ihrem unteren Bereich nach unten hin zumindest einseitig spitz zulaufend ausgebildet sein. Es kann damit eine Schneidkante 23 gebildet werden, so dass die Anschlusselemente 8, 9 in Richtung Grabensohle leichter vorangetrieben bzw. eingeschlagen oder eingepresst werden können.
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Die Höhe des Aufnahmebereichs 10 kann geringfügig größer sein als die Höhe des Stützträgers 12 oder als die Höhe des Endabschnitts 11 des Stützträgers 12. Dies hat den Vorteil, dass der Stützträger 12 leicht in den Aufnahmebereich 10 einsetzbar ist und zugleich in der eingesetzten Position insbesondere unterseitig vom Aufnahmebereich 10 gestützt wird.
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Ebenso kann die Breite des Aufnahmebereichs 10 geringfügig größer sein als die Breite des Stützträgers 12 oder die Breite des Endabschnitts 11 des Stützträgers 12 (siehe 1). Auf diese Weise wird der Stützträger 12 an einem seitlichen Herausfallen gehindert.
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Der Aufnahmebereich 10 ist als Ausnehmung in das jeweilige Anschlusselement 8, 9 integriert, sodass keine zusätzlichen Bauteile für einen Aufnahmebereich notwendig sind.
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Bei der Ausführungsvariante gemäß den 10a bis 10 c ist der Aufnahmebereich 10 an den beiden gegenüberliegenden Seiten offen. Dies hat den Vorteil, dass Stützträger 12 mit unterschiedlichen Breiten, insbesondere mit Breiten, die über den Aufnahmebereich 10 seitlich hinausragen, eingesetzt werden können. So können z.B. Kanthölzer oder Breitflanschträger, z.B. HIB-Stahlträger oder andere Querriegel, die die erforderliche Festigkeit aufweisen, eingesetzt werden.
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Der Stützträger 12 kann auch derart an den Anschlusselementen 8, 9 angeordnet sein, dass er nach außen oder nach innen bewegbar, insbesondere verschwenkbar oder klappbar ist. Diese Variante ist jedoch in den Zeichnungsfiguren nicht dargestellt. Bei einer Verschwenkbarkeit des Stützträgers 12 nach außen kann auch der stirnseitige Abschluss der Grabenverbau-Einheit 1 entsprechend etwas nach außen verlegt werden.
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Außerhalb des Stützträgers 12 kann eine Stützstange vorgesehen sein, die sich von einem Anschlusselement 8 zum gegenüberliegenden Anschlusselement 9 erstreckt. Auch diese Ausgestaltungsvariante ist in den Zeichnungsfiguren nicht dargestellt. Eine solche Stützstange 12 kann entweder gerade oder auch gekrümmt verlaufen. Sie dient vor allem dazu, die eingesetzten Bohlen oder plattenartigen Elemente vor einem Umkippen oder Verrutschen zu sichern.
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Das Anschlusselement 8, 9 kann ein Vierkantprofil aufweisen, welches sich für die Integration der Aufnahmebereiche 10 besonders eignet und zudem eine hohe Biegefestigkeit aufweist. Außerdem eignet es sich besonders für den Anschluss an eine gerade Fläche des Endbereichs einer Seitenwand 2, 3.
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Die in den Figuren dargestellten Ausführungsvarianten der Anschlusselemente 8, 9 weisen alle ein Überlappungselement 13 auf, welches mit der Außenseite der Seitenwand 2, 3 teilweise überlappt. Das Überlappungselement 13 kann sich im Wesentlichen über die gesamte Höhe der Seitenwand 2, 3 erstrecken. Das Überlappungselement 13 kann der Stabilisierung bzw. einer stabileren Positionierung und Befestigung des Anschlusselements 8, 9 an der Seitenwand 2, 3 dienen.
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Der Stützträger 12 kann vorteilhafterweise ein Vierkantprofil aufweisen (siehe insbesondere 8). Das Vierkantprofil erweist sich bei den seitlich einwirkenden Querkräften als besonders biegefest. Als Stützträger 12 kann z.B. ein Profilstahl vorgesehen sein.
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Der Stützträger 12 kann in seiner Länge veränderbar sein (siehe z.B. 8). Dazu kann der Stützträger 12 ein ausziehbares Stützträgerteil umfassen. Bei dem ausziehbaren Stützträgerteil kann es sich um das innere Stützträgerteil 14 handeln, welches in dem äußeren Stützträgerteil 15 der Länge nach bzw. teleskopartig verschiebbar ist. Das innere Stützträgerteil 14 kann eine Reihe von hintereinander angeordneten Bohrungen 16 aufweisen und das äußere Stützträgerteil 15 kann mindestens eine Bohrung 17 aufweisen. Zum Feststellen der Gesamtlänge des Stützträgers 12 wird in die bei der entsprechenden Länge übereinanderliegenden Bohrungen 16, 17 eine Schraube, ein Bolzen oder ein andere Fixierelement eingesetzt.
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Als Stützträger 12 kann aber auch ein Rundholz oder Schnittholz, insbesondere ein Balken oder ein Kanzholz, vorgesehen sein.
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Das Anschlusselement 8, 9 kann Befestigungsmittel zu seiner Befestigung an die Seitenwand 2, 3 aufweisen. Als Befestigungsmittel kann z.B. eine Bohrung an der der Seitenwand 2, 3 zugewandten Seite des Stützträgers 12 vorgesehen sein, in welche eine Schraube 21, ein Bolzen oder dergleichen zur Verbindung mit der Seitenwand 2, 3 einsetzbar ist. Als Befestigungsmittel kann z.B. auch eine Hakenverbindung vorgesehen sein.
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Das Anschlusselement 8, 9 kann an seinem oberen Endbereich eine Stufe 18 aufweisen. Die das Anschlusselement 8, 9 abschließende Oberseite 19 kann nach unten versetzt sein, sodass die Seitenwände des Stützträgers 12 bzw. der Stufe 18 frei nach oben ragen. An diesen frei nach oben ragenden Seitenwänden kann z.B. eine Bohrung für die Schraube 21 zur Verbindung mit der Seitenwand 2, 3 der Grabenverbau-Einheit 1 vorgesehen sein.
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In einem oberen Bereich des Anschlusselements 8, 9 oder im Bereich der Stufe 18 oder oberhalb der tiefergesetzten Oberseite 19 kann ein Hakenaufnahmeelement 20 vorgesehen sein, an dem ein Haken für den Transport der Einrichtung 7 oder der gesamten Grabenverbau-Einheit 1 einhängbar ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Grabenverbau-Einheit
- 2
- Seitenwand
- 3
- Seitenwand
- 4
- Strebe
- 5
- Strebenaufnahme
- 6
- Vierkantprofil
- 7
- Einrichtung
- 8
- Anschlusselement
- 9
- Anschlusselement
- 10
- Aufnahmebereich
- 11
- Endabschnitt
- 12
- Stützträger
- 13
- Überlappungselement
- 14
- inneres Stützträgerteil
- 15
- äußeres Stützträgerteil
- 16
- Bohrung
- 17
- Bohrung
- 18
- Stufe
- 19
- Oberseite
- 20
- Hakenaufnahmeelement
- 21
- Bohle
- 22
- Schraube
- 23
- Schneidkante
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102015017177 A1 [0006]