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Die Erfindung betrifft einen Vorratsschrank, wie Kühl-, Klima, oder Gefrierschrank, umfassend
- - zumindest einen wärmegedämmten Innenraum zur Aufnahme von Lagergut, mit einer mittels einer Tür verschließbaren Zugangsöffnung;
- - ein Kühlaggregat zum Kühlen der Luft im Innenraum; eine Vorrichtung zum Behandeln der Innenraumluft, wobei die Vorrichtung einen Behandlungsraum mit einem drin angebrachten Filtermittel und einem Strömungserzeuger zum Fördern der Luft durch das Filtermitte umfasst;
- - eine Steuereinrichtung zum Aktivieren und Deaktivieren des Kühlaggregats und zum Aktivieren und Deaktivieren der Vorrichtung zum Behandeln der Innenraumluft.
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Aus der
DE 20 2008 001 116 U1 ist ein Kühlgerät bekannt, in dem die Innenraumluft zur Reduzierung der Ethylenkonzentration behandelt oder gefiltert wird. Dadurch werden die den Reifeprozess beschleunigenden und/oder. geruchsintensive Gase aus Kühlkammer entfernt bzw. umgewandelt, um Reifeprozess des Kühlgutes zu verlangsamen und/oder Gerüche zu beseitigen bzw. zu neutralisieren. Hierbei kann es zu einem unnötigen Energieverbrauch kommen, wenn die Innenraumluft ständig aktiv gefiltert wird. Ferner kann der Wunsch bestehen, dass Gerüche nicht vollständig beseitigt werden, damit eine angenehme Duftnote vorhanden ist, wenn das Kühlgerät geöffnet wird.
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Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zu Grunde, einen Vorratsschrank bereitzustellen, welcher auf einfache Weise eine verbesserte und bedarfsgerechte Lagerung und Behandlung des Kühlgutes bereitstellt.
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Erfindungsgemäß wird zumindest diese Aufgabe durch einen Vorratsschrank mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruch 7 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den jeweils abhängigen Ansprüchen.
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Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen darin, dass auf einfache Weise neben der frischehaltenden Lagerung von Lagergut, wie frische Lebensmittel auch Eigenschaften hinsichtlich der Geruchsbeeinträchtigung bereitgestellt wird. Insbesondere können durch den hier vorgeschlagenen Vorratsschrank Geruchsemmissionen gezielt bzw. um einen vorgebbaren Anteil vermindert werden, ohne dass zusätzliche Bauteile zur Behandlung der Innenraumluft erforderlich sind.
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Dies wird auf einfache Weise dadurch erreicht, dass die Steuereinrichtung dazu eingerichtet ist, die Vorrichtung zur Luftbehandlung zyklisch und in Abhängigkeit eines Vorgabewertes zu aktivieren und zu deaktivieren. Das bedeutet, dass die Vorrichtung nicht ununterbrochen aktiviert werden muss, wenn nur eine geringe Geruchsemmission vom Kühlgut ausgeht oder der Benutzer eine Geruchsemmission toleriert oder wünscht, die größer Null und geringer ist, als die maximale Geruchsemmission, wie sie bei unbehandelter Innenraumluft vorkommen würde. Durch die Einstellung wird auch weniger Energie verbraucht, weil die aktiven Komponenten zur Geruchsentfernung nicht andauernd im Vollastbetrieb aktiviert sein müssen. Insgesamt kann der Benutzer das Aktivieren der Vorrichtung selbst beeinflussen, sodass ein individuelles Geruchserlebnis erreicht werden kann.
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In einer zweckmäßigen Ausführung umfasst der Vorratsschrank eine Bedienvorrichtung, die dazu eingerichtet ist, eine Benutzereingabe für den Vorgabewert zu erfassen und zur Luftbehandlung der Steuereinrichtung zu übertragen. Damit ist eine stufige oder stufenlose Auswahl zur Intensität der Geruchsbeseitigung gegeben. Als Bedienvorrichtung kann ein Drehknebel, Schieberegler oder eine animierte Bereitstellung einer Bedienhandhabe auf einem Berührbildschirm dienen.
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In einer insgesamt vorteilhaften Ausführung umfasst die Vorrichtung zur Luftbehandlung
- - eine aktivierbare Filterschicht, die mittels Bestrahlung, bevorzugt UV-Strahlung, aktivierbar ist;
- - ein Gebläse () zur Förderung der Luft aus dem Innenraum durch das Filtermittel und der aktivierbaren Filterschicht;
- - Strahlungsmittel zum Aktivieren der besagten Filterschicht, das mittels der Steuereinrichtung einschaltbar und ausschaltbar.
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Damit wird die Wirkung bzw. die Leistungsfähigkeit der Aktivschicht vom Benutzer beeinflusst, wobei sie nur so stark wirkt, dass der Benutzer sein gewünschtes Ergebnis hinsichtlich Geruchsbildung im Kühlraum erreicht. Oftmals wird eine geringe Geruchsverbreitung als angenehmer Duft empfunden, wobei ein starker Geruch im Innenraum als unangenehm oder belästigend empfunden wird. Ferner ist ein geringer Geruch der Speisen im Innenraum erwünscht, damit Ausgasungen aufgrund Überlagerung oder Verderben von Lebensmitteln sicher erkannt werden. Bei einer vollständigen Geruchsbeseitigung würden verdorbene Waren nicht oder verspätet erkannt werden.
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In einer insgesamt zweckmäßigen Ausführung ist die Steuereinrichtung derart programmiert und eingerichtet, dass das Puls-Pausenverhältnis zwischen Einschaltzeit und Ausschaltzeit die Intensität der Luftreinigung bestimmt. Diese Ausführung ist besonders einfach umzusetzen, weil zeitliche Abläufe, die nur ein Ein- und Ausschalten von Aktoren beinhalten, programmiert werden können und aufwändige Hardwareänderungen vermieden werden.
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In einer anderen Ausführung ist die Steuereinrichtung derart programmiert und eingerichtet, dass das Strahlungsmittel mit verschiedenen Leistungen kontinuierlich aktivierbar ist und die Steuereirichtung dazu eingerichtet ist, die entsprechende Leistung zum Strahlungsmittel zu schalten. Dies erfordert eine Möglichkeit, beispielsweise einen konfigurierbaren Verstärker oder Leistungsschalter, der entsprechend von der Steuereinrichtung einen entsprechenden Leistungswert erhält.
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In einer insgesamt zweckmäßigen Ausführung umfasst das Strahlungsmittel zumindest eine UV-LED, wobei die aktivierbare Filterschicht aus Titanoxid umfasst oder aus Titandioxid besteht. Besonders die besagte Filterschicht lässt sich zuverlässig auf einem Träger aus Filtermaterial aus Aktivkohle oder einem Fließ zuverlässig auftragen, wobei die Haltbarkeit und katalytische Wirkung über die gesamte Lebensdauer des Vorratsschranks gegeben ist.
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In einer insgesamt vorteilhaften Ausführung ist der Vorratsschrank mit seinen Aggregaten, Steuereinrichtung und Bedienvorrichtung dazu eingerichtet, ein Verfahren gemäß zumindest einer des unten aufgeführten Ausführungen, durchzuführen.
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Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Betreiben eines Vorratsschranks wie vorstehend genannt, wobei das Verfahren Schritte zur Behandlung der Innenraumluft umfasst
- a) Einschalten des Gebläses und dadurch Fördern der Luft in zirkulierender Art und Weise aus dem Innenraum durch die aktivierbare Filterschicht wieder zum Innenraum;
- b) Aktivieren des Strahlungsmittels mit einer vorgegebenen Intensität,
- c) wobei die Intensität mittels einer Benutzereinstellung bestimmt ist. Damit wird automatisch oder selbständig eine Geruchsbeseitigung im Innenraum des Vorratsschranks vorgenommen, die bevorzugt bei geschlossener Tür während der normalen Lagerung erfolgt. Dies kann mehrere Minuten bis Stunden durchgeführt werden, ohne dass es vom Benutzer Aktivitäten abverlangt.
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In einer zweckmäßigen Ausführung des Verfahrens wird die Vorrichtung zur Luftbehandlung mittels einer Benutzereingabe, also auf Kommando des Benutzers, aktiviert und mittels einer Benutzereingabe oder einer vorgegebenen Zeit deaktiviert. Dies ist besonders nach einer manuellen Reinigung des Innenraumes sinnvoll, um Gerüche des Putzmittels, säurehaltigen Reinigers oder chlorhaltigen Reinigers zu entfernen bzw. zu neutralisieren.
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In einer bevorzugten Weiterbildung umfasst das Verfahren die Schritte
- - Erfassen der Umgebungstemperatur des Vorratsschranks;
- - Erfassen der Aktivität bzw. der Kühlleistung des Kühlaggregats;
wobei die Intensität für die Aktivierung des Strahlungsmittels ferner durch erfasste Umgebungstemperatur und/oder der erfassten Kühlleistung bestimmt. Dadurch wird der Bedarf an schlechter Luft oder möglicher Geruchsemmission anhand der Aktivität des Kühlaggregats geschätzt und als Vorgabeparameter zur Bestimmung der Intensität der Luftreinigung herangezogen. Damit braucht der Benutzer nur sein gewünschtes Resultat, wie „geringe Duftnote“ oder „keine Gerüche“ mittels der Bedienvorrichtung einzugeben und erhält automatisch seinen duftenden oder geruchslosen Innenraum. Eine manuelle Nachjustierung aufgrund der Beladung oder der Umgebungstemperatur ist nicht notwendig.
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In einer insgesamt zweckmäßigen Ausführung kann das Strahlungsmittel wie folgt aktiviert werden:
- b1) Aktivieren oder Einschalten des Strahlungsmittels für eine vorgegebene Einschaltdauer;
- b2) Deaktivieren des Strahlungsmittels für eine vorgegebene Ausschaltdauer;
- b3) Wiederholen der Schritte b1) und b2),
wobei die Einschaltdauer und die Ausschaltdauer die Intensität der Behandlung der Innenraumluft bewirkt und die Einschaltdauer und/oder die Ausschaltdauer mittels einer Benutzereinstellung bestimmt ist. Damit wird das Strahlungsmittel in einem Puls-Pausenverfahren betrieben, wobei das Verhältnis der Pulsdauer zur Dauer der Pulspause die Intensität der Bestrahlung der aktivierbaren Filterschicht bestimmt.
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In einer anderen Ausführung kann die Leistung der Strahlungsmittel in Stufen oder kontinuierlich eingestellt werden.
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In einer insgesamt zweckmäßigen Ausführung wird ferner das Gebläse während der Behandlung der Innenraumluft mit einer vorgegeben, etwa konstanten Leistung zur Bereitstellung einer etwa konstanten Luftströmung betrieben. Dadurch wird die geruchsbelastete Luft aus dem Innenraum abgesaugt, durch die aktivierte Filterschicht und anschließend die durch die aktivierte Schicht gereinigte Luft wieder in den Innenraum des Vorratsschranks zurück gefördert. Dies entspricht einer Luftumwälzung mit Behandlung durch das Filtermittel und der aktivierten Filterschicht.
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In einer anderen Ausführung wird das Gebläse während der Behandlung der Innenraumluft mit einer ersten Leistung zur Bereitstellung einer ersten Luftströmung betrieben, solange das Strahlungsmittel aktiviert ist, und wobei das Gebläse während der Behandlung der Innenraumluft mit einer zweiten Leistung, die sich von der ersten Leistung unterscheidet, zur Bereitstellung einer zweiten Luftströmung betrieben wird, solange das Strahlungsmittel deaktiviert ist. Damit kann die die Strömung oder die Luftmenge sehr genau dosiert werden, wenn das Strahlungsmittel aktiviert ist. Sobald das Strahlungsmittel abgeschaltet ist, kann der Luft mit einer anderen Leistung oder Strömung gefördert werden, die bevorzugt zur Verteilung der Luft innerhalb des Innenraumes optimiert ist.
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In bevorzugter Weiterbildung ist die zweite Leistung kleiner ist gegenüber der ersten Leistung eingestellt, bevorzugt im Bereich des 0,8 bis 0,4 - fachen. Alternativ kann die zweite Leistung größer sein gegenüber der ersten Leistung, bevorzugt im Bereich des 1,2 bis 3 - fachen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigen
- 1: einen Vorratsschrank mit Blick in den Innenraum;
- Fig..2: beispielhaft eine skizzierte Schnittdarstellung einer Behandlungsvorrichtung;
- 3 u. 4: Abläufe für die Aktivierung der Behandlungsvorrichtung in verschiedenen Situationen und
- 5: beispielhaft eine Bedienvorrichtung für den Vorratsschrank, hier zum Parametrieren der Vorrichtung zum Behandeln der Innenraumluft.
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1 zeigt einen Vorratsschrank 1 mit geöffneter Tür 5, bei dem der Innenraum 2 sichtbar ist. Der Vorratsschrank 1 ist in diesem Beispiel ein Kühlschrank, umfassend ein Gehäuse 6 in dessen Innenraum 2 sich mehrere übereinander eingeschobene Fachböden 3 und mehrere übereinander eingeschobene, als Schubladen fungierende Ablagefächer 4 befinden zur Aufnahme von zu lagernden Gütern 9. Der Kühlschrank 1 umfasst im Inneren des Gehäuses 6 ein Kühlaggregat 8 zur Kühlung des Innenraumes 2. An der Innenseite der Tür 5 sind mehrere Ablagefächer 7 angebracht, wobei ein Fach 7a als Platte mit Mulden zur sicheren Aufbewahrung von Eiern ausgebildet ist. Die Frontseite 10 des schubladenartigen Ablagefachs 4 ist in dieser Darstellung transparent, es kann jedoch Blickdicht ausgeführt sein, damit der Einblick nur in der ausgezogenen Position möglich ist. Der Vorratsschrank 1 umfasst ferner eine Vorrichtung 40 zur Behandlung und zum Umwälzen der Luft im Innenraum 2 sowie eine Steuereinrichtung 18, die das Kühlaggregat 8 und die Einrichtung 40 zur Luftbehandlung steuert bzw. aktiviert und deaktiviert.
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In der gezeigten Ausführung gemäß 2 ist die Einrichtung 40 zur Luftbehandlung in einer skizzierten Schnittdarstellung gezeigt. Innerhalb des Gehäuses 42 ist ein Kanal 50 ausgebildet, der sich von Lufteinlässen 44 ausgehend zum Luftauslass 46 erstreckt. Innerhalb des Kanals ist das Filtermittel 60 mit einer daran angeordneten oder angebrachten aktivierbaren Filterschicht 62 angeordnet. Das Gebläse 51 wird mittels dem Gebläsemotor 53 angetrieben und dient dazu, einen Luftstrom zu erzeugen und dadurch die Luft LE durch die Einlassöffnungen 44 in den Kanal 50 hinein anzusaugen und durch die Filterschicht 62 und das Filtermittel 60 hindurch und aus dem Luftauslass 46 aus dem Kanal 50 wieder heraus zu fördern. Die ausgeblasene, gereinigte Luft LA wird dann wieder in den Innenraum 2 (1) des Vorratsschranks 1 gefördert. In dem Kanal 50 sind ferner Strahlungsmittel 64 angebracht, die so platziert sind, damit sie die aktivierbare Filterschicht 62 bestrahlen können, wenn sie von der Steuereinrichtung 18 eingeschaltet oder aktiviert werden. Die Strahlen 66 sind dabei kegelig gefächert, damit sie eine Fläche, möglichst die gesamte Fläche der aktivierbaren Filterschicht erreichen. Bevorzugt umfasst die Filterschicht ein Material, das mittels UV-Strahlung eine Ionisierung der kontaminierten Luft LE bewirkt und dadurch geruchbildende Moleküle entsprechend umgewandelt werden. Die Filterschicht 62 wirkt dabei als Katalysator. In dem skizzierten Beispiel sind zwei Strahlungsmittel 64, bevorzugt UV-LEDs, eingesetzt, sodass beide Lichtkegel 66 zusammen die gesamte Fläche der Filterschicht 62 nahezu gleichmäßig intensiv bestrahlen. Mittels der UV-Strahlung bildet wird die Filterschicht 62 aktiviert, indem sie Radikale bildet, die geruchsbildende Moleküle oxidativ abbaut, sodass die Luft im Innenraum 2 von Gerüchen befreit wird. Die Steuereinrichtung 18 mit dem Mikrocontroller uC und dem zugeordneten Speicher MEM für Programme und Parameter steuert die Leistung des Gebläses 51 bzw. des Gebläsemotors 53 und der Strahlungsmittel 64. Ferner steht die Steuereinrichtung 18 mit der Bedienvorrichtung 19 in Verbindung, damit Benutzereingaben hinsichtlich der Intensität der Geruchsbeseitigung bzw. der Luftreinigung als Parameter zur Steuereinrichtung 18 gelangen können. Das Gebläse 51 ist in dem skizzierten Beispiel als Axiallüfter ausgebildet, andere Lüfterarten, wie Radiallüfter sind ebenso verwendbar, wenn das Gehäuse 42 mit dem daraus ausgebildeten Kanal 50 entsprechend ausgebildet ist.
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3 zeigt in einem Diagramm das Ein- und Ausschalten der Vorrichtung zur Luftbehandlung, mit geringer Intensität der Geruchsbeseitigung. Zum Zeitpunkt T=0 ist der Beginn einer Geruchsbildung bezeichnet, beispielsweise wird zu diesem Zeitpunkt ein stark riechendes Gut in den Kühlraum 2 eingelegt. Die Kennlinie 11 zeigt die Geruchsintensität im Kühlraum 2 dar. Zu erkennen ist, dass nach einer gewissen Zeit, beispielsweise 30 Minuten, die maximale Geruchsintensität von 100 % im Kühlraum 2 bei geschlossener Tür 5 erreicht ist, wenn keine Aktivierung der Vorrichtung 40 zur Luftbehandlung aktiviert wird. Die Kennlinie I2 zeigt die Geruchsintensität I Innerhalb des Kühlraumes 2 bei geschlossener Tür und interwallartig aktivierter Vorrichtung 40 bzw. Strahlungsmittel 64. Zum Zeitpunkt T=1 wird das Strahlungsmittel 64 eingeschaltet. Ab diesem Zeitpunkt wird die Luft geruchsmildernd behandelt und die Geruchsintensität sinkt von etwa 95% auf etwa 55 % zum Zeitpunkt T2 ab. Nun wird das Strahlungsmittel 64 ausgeschaltet oder deaktiviert, sodass die Geruchsintensität I bis zum Zeitpunkt T3 wieder ansteigt auf etwa 85 %. Zu diesem Zeitpunkt T3 wird das Strahlungsmittel wieder eingeschaltet und die Geruchsintensität I sinkt auf etwa 50%. Die Angaben sind relative Angaben, die sich auf einen Referenzwert beziehen, bei dem keine geruchsmindernden Maßnahmen aktiviert sind. Zum Zeitpunkt T4 wird das Strahlungsmittel 64 wieder ausgeschaltet und die Geruchsintensität I steigt wieder an, entsprechend wie vorstehend beschrieben. Im Mittel wird bei dem hier angegebenen Puls-, Pausenverhältnis eine Verminderung der Geruchsintensität auf etwa 80 % erreicht. Die Aktivzeiten T1 -T2 und T3 - T4 liegen dabei im Bereich von 1 bis 3 Minuten, und die Pausenzeiten T2 - T3 im Bereich von 4 bis 10 Minuten.
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4 zeigt in einem Diagramm das Ein- und Ausschalten der Vorrichtung zur Luftbehandlung, mit höherer Intensität I der Geruchsbeseitigung gegenüber der vorgenannten. Zum Zeitpunkt T=0 ist der Beginn einer Geruchsbildung bezeichnet, beispielsweise wird zu diesem Zeitpunkt ein stark riechendes Gut in den Kühlraum 2 eingelegt. Die Kennlinie I1 zeigt die Geruchsintensität im Kühlraum 2 dar. Zu erkennen ist, dass nach einer gewissen Zeit, beispielsweise 10 bis 30 Minuten, die maximale Geruchsintensität von 100 % im Kühlraum 2 bei geschlossener Tür 5 erreicht ist, wenn keine Aktivierung der Vorrichtung 40 zur Luftbehandlung aktiviert wird. Die Kennlinie I3 zeigt die Geruchsintensität I Innerhalb des Kühlraumes 2 bei geschlossener Tür und interwallartig aktivierter Vorrichtung 40 bzw. Strahlungsmittel 64. Zum Zeitpunkt T=1 wird das Strahlungsmittel 64 eingeschaltet. Ab diesem Zeitpunkt wird die Luft geruchsmildernd behandelt und die Geruchsintensität sinkt von etwa 80 % auf etwa 30 % zum Zeitpunkt T2 ab. Nun wird das Strahlungsmittel 64 ausgeschaltet oder deaktiviert, sodass die Geruchsintensität I bis zum Zeitpunkt T3 wieder ansteigt auf etwa 70 %. Zu diesem Zeitpunkt T3 wird das Strahlungsmittel wieder eingeschaltet und die Geruchsintensität I sinkt auf etwa 30%. Die Angaben sind relative Angaben, die sich auf einen Referenzwert beziehen, bei dem keine geruchsmindernden Maßnahmen aktiviert sind. Zum Zeitpunkt T4 wird das Strahlungsmittel 64 wieder ausgeschaltet und die Geruchsintensität I steigt wieder an, entsprechend wie vorstehend beschrieben. Im Mittel wird bei dem hier angegebenen Puls-, Pausenverhältnis eine Verminderung der Geruchsintensität auf eine verbleibende Geruchsintensität von etwa 60 % erreicht. Die Aktivzeiten T1 -T2 und T3 - T4 liegen dabei im Bereich von 2 bis 5 Minuten, und die Pausenzeiten T2 - T3 im Bereich von 3 bis 8 Minuten.
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Insgesamt kann das Ein- und Ausschalten in Abhängigkeit der Kühlzyklen und der Umgebungstemperatur gekoppelt sein. Bei normaler Raumtemperatur erfolgt ein Einschalten der Vorrichtung 40 bzw. der Strahlungsmittel 64 mit jedem Kühlzyklus. Ist die Umgebungstemperatur im Aufstellraum niedrig, schaltet sich die Vorrichtung 40 mit jedem Kühlzyklus und zusätzlich nach einer vorgegebenen Zeit ein. Ist die Umgebungstemperatur hoch, schaltet sich die Vorrichtung mit jedem dritten Kühlzyklus ein. So ist sichergestellt, dass immer eine gleichbleibende Geruchsentfernung stattfindet, unabhängig von den Umgebungsbedingungen des Aufstellortes des Vorratsschranks 1.
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5 zeigt beispielhaft die Bedienvorrichtung 19, die als Berührbildschirm ausgebildet ist und einen Schieberegler 70 darstellt. Entsprechend der Position kann die Intensität zwischen 0 (keine Aktivierung der Strahlungsmittel) und 1 (kontinuierliche Aktivierung der Strahlungsmittel) der Luftbehandlung eingestellt werden. Die eingestellte Position P1 gibt eine Aktivierung an, dessen Verhalten entsprechend 4 gezeigt und beschrieben ist. Die gestrichelte Position P2 des Schiebereglers 70 gibt eine Aktivierung an, wie sie dem in 3 gezeigten und dazu beschriebenen Verhalten entspricht bzw. verursacht. Gemäß der hier gezeigten Ausführung ist eine Aktivierungsschaltfläche 72 vorgesehen, bei dessen Betätigung ein generelles Aktivieren der Vorrichtung 40 oder Deaktivieren der Vorrichtung 40 initiiert werden kann. Beispielsweise wenn der Innenraum 2 vom Benutzer gereinigt wird, kann er nach der Reinigung die Vorrichtung zur Luftreinigung 40 einschalten, damit diese für eine vorbestimmte Zeit, beispielsweise 30 Minuten, die Innenraumluft nahezu vollständig oder vollständig vom Reinigergeruch befreit.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202008001116 U1 [0002]