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Die Erfindung betrifft eine Dunstabzugsvorrichtung, die zumindest eine Dunstabzugshaube und zumindest eine Luftaufbereitungsvorrichtung umfasst, sowie ein Verfahren zum Betreiben einer solchen Dunstabzugsvorrichtung.
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Zur Reinigung von Luft, insbesondere bei Dunstabzugsvorrichtungen, die in Küchen, zum Entfernen und Reinigen von Kochdünsten, verwendet werden, ist es bekannt, neben der Reinigung der Luft durch Filter in einer Dunstabzugshaube auch Luftaufbereitungsvorrichtungen einzusetzen, in denen die Luft, vorzugsweise nach einer Vorreinigung aktiv behandelt wird. Bei solchen Luftaufbereitungsvorrichtungen werden beispielsweise Vorrichtungen verwendet, mit denen die zu reinigende Luft mittels hoher Energien behandelt wird. Hierzu werden beispielsweise Luftaufbereitungsvorrichtungen, die auch als Luftreinigereinheiten oder Luftreiniger bezeichnet werden, verwendet, bei denen die Reinigung auf dielektrischer Barriereentladung (DBE) basierend durchgeführt wird.
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Werden solche Luftaufbereitungsvorrichtungen mit Dunstabzugshauben eingesetzt, so sind diese typischerweise so mit der Dunstabzugshaube kombiniert, dass beim Anschalten der Dunstabzugshaube auch die Luftaufbereitungsvorrichtung beziehungsweise Luftreinigereinheit gestartet wird. Dabei ist die Luftaufbereitungsvorrichtung in der Regel unmittelbar mit dem Lüfter, der auch als Gebläse bezeichnet wird, der Dunstabzugshaube gekoppelt.
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Ein Nachteil dieser bekannten Technologie besteht darin, dass diese den tatsächlichen Gegebenheiten in dem Raum, in dem die Dunstabzugsvorrichtung betrieben wird, und den Anforderungen des Benutzers der Dunstabzugsvorrichtung nicht Rechnung tragen kann.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Lösung zu schaffen, mittels derer eine zuverlässige Reinigung der Luft, insbesondere von Geruchsstoffen, auf einfache Weise gewährleistet werden kann.
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Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass diese Aufgabe gelöst werden kann, indem der Benutzer auf die Luftaufbereitungsvorrichtung Einfluss nehmen kann.
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Gemäß einem ersten Aspekt wird die Aufgabe daher gelöst durch eine Dunstabzugsvorrichtung, die zumindest eine Dunstabzugshaube und zumindest eine Luftaufbereitungsvorrichtung umfasst. Die Dunstabzugsvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Luftaufbereitungsvorrichtung mindestens ein Einstellmittel zum Einstellen mindestens eines Betriebsparameters für eine Betriebsbedingung der Luftaufbereitungsvorrichtung aufweist und die Luftaufbereitungsvorrichtung zumindest eine Eingabe-Schnittstelle zum Empfang von Benutzereingaben aufweist, die mit mindestens einem der Einstellmittel verbunden ist.
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Als Dunstabzugsvorrichtung wird erfindungsgemäß vorzugsweise eine Dunstabzugsvorrichtung bezeichnet, die im Haushalt, insbesondere in einer Küche zum Entfernen und Reinigen von Kochdünsten, verwendet wird. Als Dunstabzugshaube wird erfindungsgemäß eine Einrichtung bezeichnet, die ein Gebläse, das auch als Lüfter bezeichnet wird, aufweist, mittels dessen Luft aus dem Bereich um und insbesondere unterhalb der Dunstabzugshaube eingesaugt wird. In oder an der Dunstabzugshaube sind vorzugsweise Filterelemente, insbesondere mindestens ein Fettfilterelement vorgesehen. Aus der Dunstabzugshaube wird die zumindest vorgereinigte Luft dann entweder in den Raum, in dem die Dunstabzugsvorrichtung betrieben wird, geleitet oder aber in die Umgebung abgegeben. Im ersten Fall wird die Dunstabzugsvorrichtung daher auch als Umlufteinrichtung und im zweiten Fall als Ablufteinrichtung bezeichnet.
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Erfindungsgemäß umfasst die Dunstabzugsvorrichtung zumindest eine Luftaufbereitungsvorrichtung. Die Luftaufbereitungsvorrichtung kann in der Dunstabzugshaube angeordnet oder separat zu dieser vorgesehen sein und beispielsweise über eine Luftleitung in Form eines Verbindungsrohres oder Kanals mit der Dunstabzugshaube verbunden sein. Als Luftaufbereitungsvorrichtung wird erfindungsgemäß eine Vorrichtung bezeichnet, in der mindestens eine Luftbehandlungseinrichtung vorgesehen ist, mittels derer Luft in dem Luftstrom, der in die Luftaufbereitungsvorrichtung eintritt, mit hoher Energie behandelt werden kann, um Verunreinigungen, insbesondere Geruchsstoffe aus der Luft zu entfernen. Durch die hohe Energie, die in der Luftbehandlungseinrichtung erzeugt wird, werden Geruchsstoffe, die in dem zu behandelnden Luftstrom enthalten sind, zersetzt oder reagieren mit einander oder mit anderen Spezies. Beispielsweise können Sauerstoffmoleküle zersetzt und Ozon gebildet werden, wobei das Ozon wiederum als reaktive Spezies mit den Geruchsstoffen in dem zu behandelnden Luftstrom reagieren kann.
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Die Dunstabzugsvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Luftaufbereitungsvorrichtung Einstellmittel zur Einstellung mindestens eines Betriebsparameters für eine Betriebsbedingung der Luftaufbereitungsvorrichtung umfasst. Als Einstellmittel werden Mittel bezeichnet, mittels derer konkrete Betriebsbedingungen in oder an der Luftaufbereitungsvorrichtung, insbesondere der Luftbehandlungseinrichtung, verändert werden. Insbesondere sind die Einstellmittel so ausgelegt oder angeordnet, dass die konkrete Betriebsbedingungen auf konkrete Werte eingestellt werden können. Als Betriebsparameter werden insbesondere einstellbare Parameter bezeichnet, mittels derer die Betriebsbedingung beeinflusst wird. Die Betriebsbedingung kann beispielsweise die Leistung der Luftaufbereitungsvorrichtung darstellen. Hierbei kann als Leistung die Menge an Geruchsstoffen, die aus einem Luftstrom, der in die Luftaufbereitungsvorrichtung eintritt, entfernt werden kann, bezeichnet werden. Zusätzlich oder alternativ kann bei einer elektrisch betriebenen Luftbehandlungseinrichtung der Luftaufbereitungsvorrichtung als Leistung der Luftaufbereitungsvorrichtung auch die elektrische Leistung der Luftbehandlungseinrichtung bezeichnet werden. Diese elektrische Leistung beeinflusst auch die Leistung der Luftaufbereitungsvorrichtung insgesamt, da dadurch die Menge an Geruchsstoffen, die entfernt werden kann, beeinflusst wird.
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Erfindungsgemäß wird durch die Einstellmittel eine Betriebsbedingung der Luftaufbereitungsvorrichtung eingestellt. Als Betriebsbedingung wird vorzugsweise ein Zustand bezeichnet, bei dem die Betriebsbedingung einen vorgegebenen Wert der Betriebsbedingung erfüllt, vorzugsweise handelt es sich somit um eine konkrete Betriebsbedingung. Besonders bevorzugt ist das Einstellmittel so ausgestaltet, dass dadurch zumindest zwei, vorzugsweise mindestens drei Werte für die Betriebsbedingung eingestellt werden können. Hierzu können vorzugsweise mindestens zwei, vorzugsweise mindestens drei Werte mindestens eines Betriebsparameters für die Betriebsbedingung eingestellt werden. Das Einstellmittel stellt vorzugsweise ein Mittel zum Regeln des Betriebsparameters auf bestimmte Werte dar. Das oder die Einstellmittel können als Teil einer Elektrik oder Elektronik in der Luftaufbereitungsvorrichtung vorgesehen sein. Insbesondere können die Einstellmittel Schaltungen, Regelungen und dergleichen umfassen oder darstellen. Insofern unterscheiden sich die Einstellmittel von einer reinen Aktivierungseinheit, die beispielsweise das Anund Ausschalten der Luftaufbereitungsvorrichtung bewirken kann. Bei einer solchen Aktivierungseinheit ist nämlich lediglich das Aktivieren der Luftaufbereitungsvorrichtung aber keine Einstellung von Betriebsparametern auf bestimmte Werte zum Erzielen oder Einstellen einer konkreten Betriebsbedingung der Luftaufbereitungsvorrichtung möglich.
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Erfindungsgemäß weist die Luftaufbereitungsvorrichtung zumindest eine Eingabe-Schnittstelle zum Empfang von Benutzereingaben auf. Als Benutzereingaben werden hierbei vorzugsweise Signale verstanden, die durch eine vom Benutzer der Dunstabzugsvorrichtung getätigte Aktion erzeugt werden. Eine solche Aktion des Benutzers ist vorzugsweise die Betätigung eines Eingabemittels, beispielsweise einer Taste. Das Eingabemittel wird im Folgenden auch als Bedienelement bezeichnet.
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Erfindungsgemäß ist die Eingabe-Schnittstelle mit mindestens einem der Einstellmittel zum Einstellen des mindestens einen Betriebsparameters verbunden. Die Verbindung stellt vorzugsweise eine Signalverbindung zur Weiterleitung eines Signals dar. Die Verbindung zwischen der Eingabe-Schnittstelle und dem mindestens einen Einstellmittel kann mittelbar oder unmittelbar sein. Bei einer mittelbaren Verbindung können beispielsweise Steuer- oder Regelelemente zwischen der Eingabe-Schnittstelle und dem Einstellmittel vorgesehen sein.
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Durch diese Verbindung wird dem Benutzer der Dunstabzugsvorrichtung die Möglichkeit gegeben unmittelbar auf die Funktion der Luftaufbereitungsvorrichtung Einfluss zu nehmen. Im Gegensatz zu einer Dunstabzugsvorrichtung bei der die Luftaufbereitungsvorrichtung mit der Dunstabzugshaube so gekoppelt ist, dass die Betätigung der Dunstabzugshaube gleichzeitig zur Aktivierung der Luftaufbereitungsvorrichtung führt, kann bei der erfindungsgemäßen Dunstabzugsvorrichtung die Luftaufbereitungsvorrichtung den Anforderungen des Benutzers entsprechend betrieben werden. Beispielsweise kann von einem Benutzer, der auf Gerüche stärker reagiert, oder wenn starke Gerüche zum Beispiel aufgrund von Anbrennen auftreten, die Leistung der Luftaufbereitungsvorrichtung erhöht werden, ohne, dass auch die Einstellungen der Dunstabzugshaube geändert werden. Die Dunstabzugshaube kann dabei somit bei einer unveränderten oder niedrigeren Lüfterstufe beziehungsweise Leistung betrieben werden. Ein weiterer Vorteil, den die Verbindung der Eingabe-Schnittstelle für die Benutzereingabe mit dem mindestens einen Einstellmittel aufweist, besteht darin, dass die Änderung der Einstellungen in der Luftaufbereitungsvorrichtung und damit die Änderung der Betriebsbedingung der Luftaufbereitungsvorrichtung schnell erfolgen kann und damit extremen Situationen, wie beispielsweise einem kurzzeitigen hohen Geruchsaufkommen, Rechnung getragen werden kann.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform stellt die Eingabe-Schnittstelle zum Empfang von Benutzereingaben eine Bus-Schnittstelle, eine Funkschnittstelle und/oder einen Empfänger einer Fernbedienung dar.
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Bei einer Bus-Schnittstelle kann es sich beispielsweise um eine Schnittstelle eines D-Bus handeln. Der Vorteil einer Busschnittstelle besteht darin, dass über den Bus auch weitere Informationen oder Signale an die Einstellmittel geleitet werden können. So kann beispielsweise eine Rückmeldung der Dunstabzugshaube bei der Einstellung der Betriebsparameter berücksichtigt werden. Allerdings ist bei der vorliegenden Erfindung vorzugsweise die Eingabe-Schnittstelle für die Benutzereingabe weiteren Schnittstellen übergeordnet. Dies bedeutet, dass ein von einer Benutzereingabe stammendes Signal oder eine entsprechende Eingabe gegenüber anderen Informationen oder Signalen, die über den Bus empfangen werden können, vorrangig behandelt werden. Ein weiterer Vorteil einer Bus-Schnittstelle kann darin gesehen werden, dass der Bus bereits an der Dunstabzugsvorrichtung für andere Zwecke vorgesehen sein kann und somit die erforderlichen Änderungen an der Dunstabzugsvorrichtung auf ein Minimum reduziert werden können. Zudem können bei einer Bus-Schnittstelle Bedienelemente zur Eingabe von Benutzereingaben beispielsweise an der Dunstabzugshaube vorgesehen sein, die in der Regel für den Benutzer leichter zugänglich ist als die Luftaufbereitungsvorrichtung.
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Bei einer Funkschnittstelle kann es sich um eine Schnittstelle handeln, die beispielsweise mit Bedienelementen an der Dunstabzugshaube über eine Funkverbindung verbunden ist und auf diese Weise Informationen oder Signale entsprechend der Benutzereingabe empfangen kann. Auch bei dieser Ausführungsform ist es vorteilhaft, dass der Benutzer die Bedienelemente leicht erreichen kann, das heißt diese für den Benutzer einfach zugänglich sind.
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Schließlich kann die Eingabe-Schnittstelle zusätzlich oder alternativ zu den genannten Ausführungsformen als eine Empfangseinheit einer Fernbedienung ausgestaltet sein. Diese Ausführungsform ist besonders vorteilhaft, da zum einen die Zugänglichkeit der Bedienelemente an der Fernbedienung für den Benutzer sichergestellt ist und zum anderen die Bedienelemente konkret für die Luftaufbereitungsvorrichtung ausgestaltet sein können ohne eine Änderung der Dunstabzugshaube erforderlich zu machen.
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Die Eingabemittel oder Bedienelemente, über die die Benutzer Einstellungen an der Luftaufbereitungsvorrichtung vorgeben, einstellen und ändern können, können somit an der Dunstabzugshaube, an der Luftaufbereitungsvorrichtung selber oder an einem separaten Gerät, wie beispielsweise einer Fernbedienung vorgesehen sein.
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Gemäß einer Ausführungsform weist die Luftaufbereitungsvorrichtung mindestens eine Steuereinheit zum Einstellen von Betriebsstufen der Luftaufbereitungsvorrichtung auf.
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Die Steuereinheit dient vorzugsweise zum Verarbeiten von Signalen, die an der Luftaufbereitungsvorrichtung empfangen werden und zum Ansteuern oder Regeln der Einstellmittel mittels derer die Betriebsbedingungen und die dazu gehörigen Betriebsparameter eingestellt werden.
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Als Betriebsstufen der Luftaufbereitungsvorrichtung werden hierbei insbesondere Stufen der Betriebszustände oder des Betriebszustandes der Luftaufbereitungsvorrichtung verstanden. Die Steuereinheit, die zum Einstellen dieser Betriebsstufen verwendet wird, kann eine separate Steuereinheit sein oder eine Steuereinheit sein, die für den Betrieb der Luftaufbereitungsvorrichtung vorgesehen ist. Eine solche für den Betrieb der Luftaufbereitungsvorrichtung vorgesehene Steuereinheit umfasst vorzugsweise Mittel zum Aktivieren der Luftaufbereitungsvorrichtung und gegebenenfalls zur Kommunikation mit weiteren Komponenten der Dunstabzugsvorrichtung.
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Indem die Steuereinheit zum Einstellen von Betriebsstufen vorgesehen ist, kann die von dem Benutzer zu tätigende Eingabe vereinfacht werden. So kann dieser beispielsweise eine von mehreren vorgegebenen Betriebsstufen an Bedienelementen auswählen und die Steuereinheit kann diese Benutzereingabe dann entsprechend in Einstellungen der für den erforderlichen Betriebszustand einzustellenden Betriebsparameter umwandeln und über die Einstellmittel entsprechend einstellen. Die Möglichkeit der Einstellung von Betriebsstufen ist insbesondere bei einer Luftaufbereitungsvorrichtung von Vorteil, da der Benutzer hierzu die konkreten für eine gewünschte Betriebsbedingung erforderlichen Werte von Betriebsparametern nicht kennen muss.
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Vorzugsweise ist die Steuereinheit zum Einstellen der Betriebsstufen mit der Eingabe-Schnittstelle verbunden. Hierbei kann die vom Benutzer ausgewählte Betriebsstufe beziehungsweise das entsprechende Signal an die Steuereinheit geleitet und dort unmittelbar eingestellt werden oder es kann aus einer vom Benutzer getätigten Eingabe eine Betriebsstufe bestimmt werden. An den Einstellmitteln können dann die für die Betriebsstufe erforderlichen Werte der Betriebsparameter eingestellt werden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform stellen die Betriebsstufen Leistungsstufen der Luftaufbereitungsvorrichtung dar und in der Steuereinheit ist für jede Leistungsstufe mindestens ein Wert für wenigstens einen Betriebsparameter hinterlegt. Indem die Werte in der Steuereinheit der Luftaufbereitungsvorrichtung hinterlegt sind, ist eine Änderung der Dunstabzugshaube oder anderer Teile der Dunstabzugsvorrichtung nicht erforderlich. Die Werte können in Tabellen hinterlegt sein. Vorzugsweise ist zu jeder Leistungsstufe zumindest ein Wert für mindestens zwei Betriebsparameter hinterlegt. Die Werte der Betriebsparameter für die einzelnen Betriebsstufen können vom Hersteller vorgegeben sein. Alternativ können die Werte auch vom Benutzer, beispielsweise über Bedienelemente eingestellt werden.
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Die Luftaufbereitungsvorrichtung kann vorzugsweise von der Dunstabzugshaube unabhängig betrieben werden. Hierzu kann die Luftaufbereitungsvorrichtung vorzugweise eine eigene Steuereinheit aufweisen, die zu einer in der Dunstabzugshaube vorgesehenen Steuerung separat ausgestaltet ist. Zwischen der Steuerung der Dunstabzugshaube und der Steuereinheit der Luftaufbereitungsvorrichtung kann aber eine Kommunikation, insbesondere eine Übertragung von Signalen erfolgen. Auch die Stromversorgung kann getrennt von der Stromversorgung der Dunstabzugshaube vorliegen oder zumindest eine separate Stromversorgung der Luftaufbereitungsvorrichtung von der Dunstabzugshaube erlauben. Diese Ausführungsformen bei denen die Luftaufbereitungsvorrichtung getrennt von der Dunstabzugshaube betrieben werden kann, ist bei der erfindungsgemäßen Dunstabzugsvorrichtung von besonderem Vorteil, da der Benutzer unabhängig von der Verwendung der Dunstabzugshaube die Luftaufbereitungsvorrichtung betätigen und einstellen kann. So kann beispielsweise auch nach einem Kochvorgang, nachdem die Dunstabzugshaube bereits ausgestellt wurde, die Luftaufbereitungsvorrichtung zur Entfernung von Geruchsstoffen betrieben und entsprechend eingestellt werden. Allerdings ist es auch möglich, die Dunstabzugshaube beispielsweise in einem Nachlaufmodus, das heißt bei geringer Lüfterstufe, zu betreiben, wenn die Luftaufbereitungsvorrichtung aktiviert und auf eine bestimmte Betriebsbedingung oder eine bestimmte Betriebsstufe eingestellt ist. Hierdurch kann beispielsweise bei einer Luftaufbereitungsvorrichtung, bei der aktive Spezies, wie Ozon, erzeugt werden, ein unerwünschtes Zurückströmen des Ozons zu der Dunstabzugshaube und ein Austreten über die Dunstabzugshaube verhindert werden.
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Die mindestens eine Betriebsbedingung der Luftaufbereitungsvorrichtung stellt in einer bevorzugten Ausführungsform die Leistung der Luftaufbereitungsvorrichtung dar. Hierbei kann die Leistung der Luftaufbereitungsvorrichtung insbesondere durch die elektrische Leistung der Luftbehandlungseinrichtung und/oder durch Strömungsbedingungen in der Luftaufbereitungsvorrichtung beeinflusst werden beziehungsweise diese darstellen. Die Strömungsbedingungen in der Luftaufbereitungsvorrichtung können beispielsweise durch Luftleitelemente, wie beispielsweise Klappen, beeinflusst werden. Der Betriebsparameter zu dieser Betriebsbedingung kann daher die Klappenstellung sein.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform stellt der mindestens eine Betriebsparameter, der eingestellt wird, aber die Spannung und/oder die Frequenz an einer Luftbehandlungseinrichtung der Luftaufbereitungsvorrichtung dar. Durch die Spannung und/oder Frequenz kann auf einfache Weise die Energie beeinflusst werden, die auf den Luftstrom, der durch die Luftaufbereitungsvorrichtung strömt, einwirkt. Somit kann die Menge an Geruchsstoffen und gegebenenfalls auch die Art der Geruchsstoffe, die durch die Luftbehandlungseinrichtung entfernt werden, eingestellt werden. Zusätzlich zu oder alternativ zu der Spannung und/oder Frequenz der Luftbehandlungseinrichtung kann auch die Menge des Luftstroms, das heißt der Volumenstrom, der in die Luftaufbereitungsvorrichtung geleitet wird, als Betriebsbedingung eingestellt werden. Hierzu kann beispielsweise als Betriebsparameter eine Klappenstellung einer Sperrklappe, die die Luftzufuhr regelt, gesteuert und auf einen bestimmten Wert eingestellt werden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Luftaufbereitungsvorrichtung eine Luftbehandlungseinrichtung für eine Luftbehandlung mittels dielektrischer Barriereentladung, die im Folgenden auch als DBE bezeichnet wird. Die Luftbehandlungseinrichtung weist daher beispielsweise zumindest zwei parallel zueinander angeordnete Elektroden auf, die selektiv mit Spannung beaufschlagt werden können und dadurch die Entladung zwischen den Elektroden erzeugt werden kann. Bei dieser Art der Luftbehandlungseinrichtung kann die erfindungsgemäß mögliche Einstellung seitens des Benutzers besonders einfach und effizient genutzt werden. Zum einen kann bei einer Luftbehandlungseinrichtung, bei der die Luftbehandlung mittels DBE erfolgt, die Erzeugung eines Plasmas auf einfache Weise erfolgen. Zum anderen kann bei dieser Luftbehandlungseinrichtung eine Einstellung der gewünschten Betriebsbedingung durch unterschiedliche Betriebsparameter, wie beispielsweise die Spannung und/oder Frequenz erfolgen. Damit kann die Einstellung noch gezielter erfolgen. Durch unterschiedliche Werte der Spannung und/oder Frequenz der Stromversorgung für die Luftbehandlungseinrichtung können zudem auf einfache Weise Betriebsstufen eingestellt werden.
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Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Betreiben einer Dunstabzugsvorrichtung, die zumindest eine Dunstabzugshaube und zumindest eine Luftaufbereitungsvorrichtung umfasst. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Betriebsbedingung der Luftaufbereitungsvorrichtung durch Einstellen mindestens eines Betriebsparameters für diese Betriebsbedingung aufgrund von zumindest einer Benutzereingabe, die an mindestens einer Eingabe-Schnittstelle an der Luftaufbereitungsvorrichtung empfangen wird, eingestellt wird.
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Gemäß einer Ausführungsform werden die Betriebsparameter zum Einstellen der mindestens einen Betriebsbedingung an der Luftaufbereitungsvorrichtung aufgrund der Benutzereingabe bestimmt. Aufgrund der so bestimmten Betriebsparameter kann dann die Einstellung der Betriebsbedingung erfolgen. Diese Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens stellt insbesondere das Einstellen von Betriebsstufen der Luftaufbereitungsvorrichtung dar.
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Merkmale und Vorteile der erfindungsgemäßen Dunstabzugsvorrichtung gelten – soweit anwendbar – entsprechend für das erfindungsgemäße Verfahren und umgekehrt und werden daher hier nicht erneut erläutert.
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Die Erfindung wird im Folgenden erneut unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen erläutert. Hierbei zeigen:
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1: eine schematische Blockansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dunstabzugsvorrichtung;
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2: eine weitere schematische Blockansicht der Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dunstabzugsvorrichtung nach 1; und
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3: eine schematische, perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer Luftaufbereitungsvorrichtung einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dunstabzugsvorrichtung.
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In 1 ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dunstabzugsvorrichtung 1 in Blockdarstellung gezeigt. Die Dunstabzugsvorrichtung 1 umfasst eine Dunstabzugshaube 10 und eine Luftaufbereitungsvorrichtung 11. Die Dunstabzugshaube 10 besteht bei der dargestellten Ausführungsform aus einer Sichthaube 100 und einem sich oberhalb der Sichthaube 100 erstreckenden Kamin 101. In dem Kamin 101 ist ein Gebläse 102 angeordnet, das auch als Lüfter bezeichnet wird. An der Vorderseite der Sichthaube 100 sind Bedienelemente 103 vorgesehen, über die insbesondere die Dunstabzugshaube 10, vorzugsweise zumindest das Gebläse 102, bedient werden kann. Weiterhin ist in der Sichthaube 100 ein Fettfilter 104 an der Unterseite vorgesehen. Über diesen wird verunreinigte Luft, die die Dunstabzugshaube 10 von unten anströmt und die auch als Wrasen bezeichnet wird, von festen und flüssigen Verunreinigungen, wie beispielsweise Fettpartikeln befreit. In der dargestellten Ausführungsform ist zudem in Strömungsrichtung nach dem Fettfilter 104 und vor dem Gebläse 102 ein Geruchsfilter 105 angeordnet. Dieser kann beispielsweise ein Aktivkohlefilter sein. Der Geruchsfilter 105 kann auch als Vorfilter bezeichnet werden und kann zusätzlich zum Abscheiden von Geruchsstoffen auch zum Abscheiden von Partikeln dienen. Für die vorliegende Erfindung ist aber das Vorsehen eines Geruchsfilters 105 nicht zwingend erforderlich.
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An den Kamin 101 schließt sich bei der dargestellten Ausführungsform der Dunstabzugsvorrichtung 1 ein Verbindungsrohr 12 an, das die Dunstabzugshaube 10 mit einer separaten Luftaufbereitungsvorrichtung 11 verbindet.
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In der dargestellten Ausführungsform der Dunstabzugsvorrichtung 1 ist zusätzlich im Kamin 101 eine Luftaufbereitungsvorrichtung 11 gezeigt. Diese beiden gezeigten Luftaufbereitungsvorrichtungen 11 werden vorzugsweise alternativ verwendet. Das bedeutet, dass beim Vorsehen einer separaten Luftaufbereitungsvorrichtung 11, die mit der Dunstabzugshaube 10 nur über eine Leitung oder ein Verbindungsrohr 12 verbunden ist, keine weiter Luftaufbereitungsvorrichtung 11 in der Dunstabzugshaube 10, insbesondere im Kamin 101, vorgesehen ist und umgekehrt. In der weiteren Beschreibung wird auf eine Dunstabzugshaube 10 Bezug genommen, in der insbesondere in dem Gehäuse der Dunstabzugshaube 10 und besonders bevorzugt im Kamin 101 eine Luftaufbereitungsvorrichtung 11, angeordnet ist. Die folgenden Ausführungen gelten aber entsprechend für eine separate Luftaufbereitungsvorrichtung 11.
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Die Luftaufbereitungsvorrichtung 11 umfasst eine Steuereinheit 110, die in der dargstellten Ausführungsform in der Luftaufbereitungsvorrichtung 11 integriert ist aber auch getrennt dazu vorliegen kann. Weiterhin ist eine Fernbedienung 112 gezeigt, mittels derer die Luftaufbereitungsvorrichtung 11 von dem Benutzer bedient werden kann.
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In 2 sind die Komponenten der Dunstabzugsvorrichtung 1 insbesondere im Inneren des Kamins 101 genauer gezeigt und insbesondere deren elektrischen und elektronischen Verbindungen angedeutet. Die Bedienelemente 103 an der Sichthaube 100 sind mit einer Steuerung 106 der Dunstabzugshaube 10 verbunden. Über diese Steuerung 106 wird beispielsweise das Gebläse 102 der Dunstabzugshaube 10 gesteuert und eingestellt. Weiterhin ist in der dargestellten Ausführungsform die Steuerung 106 auch mit der Steuereinheit 110 der Luftaufbereitungsvorrichtung 11 verbunden. Über diese Verbindung können Signale, die durch Betätigung der Bedienelemente 103, erzeugt werden, an die Steuereinheit 110 übertragen werden. Wie durch die gestrichelte Linie in 2 angedeutet, kann die Steuereinheit 110 aber auch unmittelbar mit den Bedienelementen 103 oder zumindest mit einigen der Bedienelemente 103 verbunden sein.
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Die Luftaufbereitungsvorrichtung 11 weist eine Eingabe-Schnittstelle 111 auf, die in der dargestellten Ausführungsform in der Steuereinheit 110 vorgesehen ist.
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Weiterhin ist in 2 eine Fernbedienung 112 dargestellt, über die Eingabe-Schnittstelle 111 Signale an die Steuereinheit 110 der Luftaufbereitungsvorrichtung 11 übertragen werden können.
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Wie sich aus 2 ergibt, ist die Steuereinheit 110 mit unterschiedlichen Einstellmitteln 113, 114, 115 verbunden. Das Einstellmittel 113 kann beispielsweise zur Einstellung der Spannung und das Einstellmittel 114 zur Einstellung der Frequenz einer Luftbehandlungseinrichtung 116 dienen. Eine Ausführungsform der Luftaufbereitungsvorrichtung 11 mit einer Luftbehandlungseinrichtung 116 ist in 3 gezeigt. Die Luftbehandlungseinrichtung 116 stellt hierbei eine Luftbehandlungseinrichtung 116 dar, die auf dem Prinzip der dielektrischen Barriereentladung (DBE) arbeitet. Hierzu sind in der Luftbehandlungseinrichtung 116 zwei Elektroden 1160, 1161 vorgesehen, die in der dargestellten Ausführungsform parallel zueinander ausgerichtet sind. Über die Einstellmittel 114, 115, die in der 3 nicht gezeigt sind, kann beispielsweise eine der Elektroden 1160, 1161 mit einer Grundspannung beaufschlagt werden, wobei die Spannung und die Frequenz durch die Einstellmittel 114, 115 auf bestimmte Werte eingestellt werden.
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Der Luftstrom, der über die in 3 schematisch gezeigte Luftzuleitung 13, die durch das Verbindungsrohr 12 gebildet werden kann oder, wie in den 1 und 2 gezeigt, als Leitung in dem Kamin 101 der Dunstabzugshaube 10 von dem Gebläse 102 ausgehend vorgesehen sein kann, wird bei der Luftaufbereitungsvorrichtung 11 mit dieser Art von Luftbehandlungseinrichtung 116 zwischen die Elektroden 1160, 1161 geleitet und dort mit hoher Energie beaufschlagt. Die Einstellung der Betriebsparameter, insbesondere der Frequenz und/oder der Spannung, auf bestimmte Werte erfolgt entsprechend der Signale, die über die Eingabe-Schnittstelle 111 empfangen werden. Hierbei kann auch eine vorbestimmte Betriebsstufe eingestellt werden.
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Die vorliegende Erfindung weist eine Reihe von Vorteilen auf. Zum einen kann der Anwender die Luftaufbereitungsvorrichtung, die auch als Luftreiniger bezeichnet wird, weitgehend unabhängig von der Dunstabzugshaube, die auch als Dunstabzug bezeichnet wird, betätigen. Somit kann beispielsweise der Dunstabzug in einer niedrigen Stufe betrieben werden, während der Luftreiniger in einer hohen Stufe betrieben wird. Zudem sind in den Ausgestaltungen, in denen die Eingabe-Schnittstelle an der Luftaufbereitungsvorrichtung über entfernten Zugriff, beispielsweise über eine Fernbedienung, erreichbar ist, für den Anwender selbst bei einer schwer zugänglichen Einbausituation des Luftreinigers leicht betätigbar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Dunstabzugsvorrichtung
- 10
- Dunstabzugshaube
- 100
- Sichthaube
- 101
- Kamin
- 102
- Gebläse
- 103
- Bedienelemente
- 104
- Fettfilter
- 105
- Geruchsfilter
- 106
- Steuerung
- 11
- Luftaufbereitungsvorrichtung
- 110
- Steuereinheit
- 111
- Eingabe-Schnittstelle
- 112
- Fernbedienung
- 113
- Einstellmittel
- 114
- Einstellmittel
- 115
- Einstellmittel
- 116
- Luftbehandlungseinrichtung
- 1160, 1661
- Elektroden
- 12
- Verbindungsrohr
- 13
- Luftzuleitung