DE102019115548A1

DE102019115548A1 - Profilstrang für die Errichtung von Trägervorrichtungen

Info

Publication number: DE102019115548A1
Application number: DE102019115548.7A
Authority: DE
Inventors: Stephan Kirsch; Andreas Stegemann
Original assignee: Carl Zeiss Fixture Systems GmbH
Current assignee: Fixture Tech Solutions GmbH
Priority date: 2019-05-07
Filing date: 2019-06-07
Publication date: 2020-11-12
Also published as: WO2020224695A1; US20220228848A1

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Profilstrang für die Errichtung von Trägervorrichtungen zur Halterung zu vermessender Karosseriebauteile (3) in einer Referenzposition, mit im rechten Winkel aneinander anschließenden Längsseitenflächen (4), welche jeweils mindestens eine hinterschnittene, in Stranglängsrichtung verlaufende Nut (5) aufweisen. Der Profilstrang nach der Erfindung ist gekennzeichnet durch wenigstens einen zylindrischen Kern (7), der mit von dem Kern (7) radial abragenden, jeweils einen Abschnitt einer Längsseitenfläche (4) bildenden Ansätzen (8,8') einen Profilgrundbaustein (6,6',6") bildet.

Description

Die Erfindung betrifft einen Profilstrang für die Errichtung von Trägervorrichtungen zur Halterung zu vermessender Karosseriebauteile in einer Referenzposition, mit zueinander im rechten Winkel aneinander anschließenden Längsseitenflächen, welche jeweils mindestens eine hinterschnittene, in Stranglängsrichtung verlaufende Nut aufweisen.
Profilstränge solcher Art sind durch Benutzung bekannt. Zum Aufbau maßgenauer Halterungsgestelle, ggf. zur Aufnahme einer kompletten Fahrzeugkarosserie, lassen sich die Profilstränge an einer Längs- und Stirnseite miteinander verbinden, wobei eine Verschraubung mit in den hinterschnittenen Nuten angeordneten Nutensteinen erfolgt. An einem durch die Profilstränge gebildeten Halterungsgestell lassen sich bequem Kontakt- und Spannelemente zur Bauteilfixierung befestigen.
Durch die Erfindung wird ein neuer Profilstrang der eingangs genannten Art geschaffen, der durch wenigstens einen zylindrischen Kern, der mit von dem Kern radial abstehenden, jeweils einen Abschnitt einer Längsseitenfläche bildenden Ansätzen einen Profilgrundbaustein bildet.
Vorteilhaft verleiht die erfindungsgemäße Ausgestaltung dem Profilstrang eine hohe Stabilität. Insbesondere kann der zylindrische Kern eine Materialhäufung bilden, die neben einer allgemeinen Verstärkung des Strangs besonders stabile Schraubverbindungen zwischen Strängen und anderen Bauteilen ermöglicht.
Der zylindrische Kern, der z.B. rundzylindrisch oder im Querschnitt quadratisch ausgebildet sein kann, weist zweckmäßig sich parallel zur Zylinderachse erstreckende Bohrungen für Schaubverbindungen oder Passstifte auf. Insbesondere ist eine zentrale Bohrung vorgesehen, die von weiteren Bohrungen umgeben sein kann, deren Achsen auf einer zur zentralen Bohrung koaxialen Zylindermantelfläche liegen.
In einer Ausführungsform der Erfindung umfassen die Ansätze im Querschnitt pilzförmige und ggf. halbpilzförmige Ansätze.
Vorzugsweise sind die Ansätze hohl ausgebildet und weisen insbesondere einen sich in den zylindrischen Kern hinein erstreckenden Hohlraum auf. Vorteilhaft reduzieren die Hohlräume erheblich das Gewicht des Profilstrangs.
Die im Querschnitt pilzförmigen Ansätze können jeweils eine Ecke des Querschnittprofils bilden.
Der Profilstrang kann einen Profilgrundbaustein aufweisen oder ist in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform aus zwei oder vier Profilgrundbausteinen zusammengesetzt.
Im Falle mehrerer Profilgrundbausteine sind diese über halbpilzförmige Ansätze miteinander verbunden.
In den Hohlräumen der pilzförmigen Ansätze kann jeweils ein Halbloch für die Aufnahme zylindrischer Verbindungsstifte gebildet sein.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und der beiliegenden, sich auf diese Ausführungsbeispiele beziehenden Zeichnungen weiter erläutert. Es zeigen:

1 eine Teildarstellung einer mit erfindungsgemäßen Profilsträngen errichteten Halterung für ein Karosseriebauteil, und
2 und 3 verschiedene Ausführungsformen von Querschnitten erfindungsgemäßer Profilstränge.

Eine in 1 teilweise dargestellte Vorrichtung zur Halterung eines zu vermessenden Karosseriebauteils 3 umfasst Profilstränge 1 und 1' mit einer Querschnittsfläche gemäß 2a.
Der Profilstrang 1 ist an dem in 1 gezeigten Stirnende mit einem Trägerkopf 2 verbunden, welcher gegen das Karosseriebauteil 3 anliegt. Die Halterungsvorrichtung weist eine Vielzahl solcher oder ähnlicher Trägerköpfe zur Aufnahme des Karosseriebauteils 3 auf.
Der Profilstrang 1' ist mit dem in 1 sichtbaren Stirnende mit einer der Längsseitenflächen 4 des Profilstrangs 1 verbunden. In jeder der vier Längsseitenflächen 4 der Profilstränge 1,1' sind zwei hinterschnittene Nuten 5 gebildet.
Wie 2a erkennen lässt, sind die Profilstränge 1,1' jeweils aus vier Profilgrundbausteinen 6 mit einem zylindrischen Kern 7 zusammengesetzt. Von jedem der zylindrischen Kerne 7 stehen Ansätze 8 und 8' zur Bildung von Abschnitten der Längsseitenwände 4 ab.
Die Ansätze 8 der vier zylindrischen Kerne 7 sind pilzförmig ausgebildet und bilden jeweils eine Ecke des Profilstrangs 1 bzw. 1', während die Ansätze 8', welche die Querschnittsform eines halben Pilzes aufweisen, nur einen Abschnitt einer Längsseitenfläche 4 bilden. Über die Ansätze 8' sind die Profilgrundbausteine 6 miteinander verbunden.
Wie 2a ferner zeigt, sind die vier zylindrischen Kerne 7 über sich kreuzende Stegwände 9,9' miteinander verbunden.
2b zeigt einen Profilstrang aus zwei Grundbausteinen 6' mit jeweils einem zylindrischen Kern 7, von dem jeweils zwei pilzförmige Ansätze 8 und zwei als Halbpilz ausgebildete Ansätze 8' abstehen. Über letztere sind die Grundbausteine bei 10 und 10' miteinander verbunden. Das Ausführungsbeispiel von 2c besteht nur aus einem einzigen Profilgrundbaustein 6'', von dessen zylindrischem Kern 7 sich vier, jeweils eine Ecke des Profilstrangs bildende pilzförmige Ansätze 8 erstrecken.
Sowohl die Ansätze 8 als auch die etwa eine Hälfte des pilzförmigen Ansatzes 8 bildenden Ansätze 8' sind hohl mit einem sich in den betreffenden zylindrischen Kern 7 hinein erstreckenden Hohlraum 11 bzw. 11' ausgebildet, wobei die Hohlräume 11' jeweils durch eine Stegwand 14 verschlossen sind.
Die zylindrischen Kerne 7, die z.B. rundzylindrisch oder im Querschnitt quadratisch ausgebildet sein können, bilden eine Materialhäufung und weisen zur Zylinderachse parallele Bohrungen auf, wobei in dem Beispiel eine zentrale Bohrung 12 und weitere, die zentrale Bohrung umgebende Bohrungen 13 gebildet sind.
In den Hohlräumen 11 der pilzförmigen Ansätze 8 ist bei 15 jeweils ein Halbloch für die Aufnahme von zylindrischen Stiften gebildet.
Solche Halblöcher könnten z.B. auch in dem hinterschnittenen Bereich der Nuten 5 bei 16 und 16' gebildet sein.
Es versteht sich, dass die Bohrungen 12,13 und Halblöcher 15,16 und 16' zur Herstellung von Schraub- und Stiftverbindungen zwischen Profilsträngen, wie den in 1 gezeigten Profilsträngen 1 und 1', sowie zur Verbindung mit Halterungsteilen, wie dem in 1 gezeigten Trägerkopf 2, nutzbar sind.
Zur Verbindung zwischen den Profilsträngen 1 und 1' können in die Nuten 5 eingreifende Nutensteine dienen. Über Nutensteine könnte der Profilstrang 1 auch mit einem mit dem Profilstrang 1' an dessen Stirnseite verschraubbaren Adapter verbunden sein, der über die dem Profilstrang 1 zugewandte Stirnseite des Profilstrangs 1' übersteht, so dass mit den Nutensteinen verbindbare Schrauben bequem zugänglich sind.
Ein in 3 gezeigtes Ausführungsbeispiel für einen Profilstrang unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel gemäß 2 dadurch, dass die in den Kern 7 eingebrachte zentrale Bohrung 12 räumlich mit den die Bohrung 12 umgebenden Bohrungen 13 in Verbindung steht. Ferner fehlen die Stegwände 9,9' und 14. Die Hohlräume 11,11' weisen jeweils mehr als ein Halbloch 15 auf. Ein weiterer Unterschied gegenüber dem Ausführungsbeispiel von 2 besteht darin, dass die Bohrungen 13 axial geschlitzt sind.
Der in 2a und 3a gezeigte Profilstrang weist Querschnittsabmessungen von 100× 100 mm auf, der Profilstrang von 2b und 3b von 100 × 50 mm und der Profilstrang gemäß 2c und 3c von 50 × 50 mm.

Claims

Profilstrang für die Errichtung von Trägervorrichtungen zur Halterung zu vermessender Karosseriebauteile (3) in einer Referenzposition, mit im rechten Winkel aneinander anschließenden Längsseitenflächen (4), welche jeweils mindestens eine hinterschnittene, in Stranglängsrichtung verlaufende Nut (5) aufweisen, gekennzeichnet durch wenigstens einen zylindrischen Kern (7), der mit von dem Kern (7) radial abragenden, jeweils einen Abschnitt einer Längsseitenfläche (4) bildenden Ansätzen (8,8') einen Profilgrundbaustein (6,6',6'') bildet.
Profilstrang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zylindrische Kern (7) eine Materialhäufung bildet.
Profilstrang nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zylindrische Kern (7) rundzylindrisch oder im Querschnitt quadratisch ausgebildet ist.
Profilstrang nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der zylindrische Kern (7) sich parallel zur Zylinderachse erstreckende Bohrungen (12,13) aufweist, insbesondere eine zentrale Bohrung (12).
Profilstrang nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansätze (8,8') im Querschnitt pilzförmige Ansätze (8) und ggf. halbpilzförmige Ansätze (8') umfassen.
Profilstrang nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansätze (8,8') hohl ausgebildet sind und insbesondere einen sich in den zylindrischen Kern (7) hinein erstreckenden Hohlraum (11, 11') aufweisen.
Profilstrang nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die im Querschnitt pilzförmigen Ansätze (8) jeweils eine Ecke des Profilstrangs bilden.
Profilstrang nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Profilstrang (7) einen Profilgrundbaustein (6) aufweist oder aus zwei, oder vier Profilgrundbausteinen (6',6") zusammengesetzt ist.
Profilstrang nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Profilgrundbausteine (6',6") über halbpilzförmige Ansätze (8') miteinander verbunden sind.
Profilstrang nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass in den Hohlräumen (11) der pilzförmigen Ansätze (8) jeweils mindestens ein Halbloch (15) zur Aufnahme eines zylindrischen Verbindungsstifts gebildet ist.