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EINLEITUNG
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Vorrichtungen und Verfahren in Übereinstimmung mit exemplarischen Ausführungsformen, die sich auf Bewegungskrankheit beziehen. Insbesondere Vorrichtungen und Verfahren in Übereinstimmung mit exemplarischen Ausführungsformen, die sich auf die Erkennung und Behandlung der Bewegungskrankheit im Zusammenhang mit einem Fahrzeug beziehen.
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KURZDARSTELLUNG
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Eine oder mehrere exemplarische Ausführungsformen stellen ein Verfahren und eine Vorrichtung bereit, die aufgrund von Informationen von einem Mobilgerät und Fahrzeugsensoren Bewegungskrankheit behandeln oder mildern. Insbesondere stellen eine oder mehrere exemplarische Ausführungsformen ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bestimmung der Wahrscheinlichkeit des Auftretens der Bewegungskrankheit bereit, Basis hierfür sind Fahrerprofilinformationen, Fahrtinformationen, Umgebungsinformationen und Fahrzeugdynamikinformationen, zudem wird die Bewegungskrankheit abgemildert oder behandelt, wenn die Wahrscheinlichkeit über einem vorbestimmten Schwellenwert liegt.
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Gemäß einem Aspekt der exemplarischen Ausführungsform wird ein Verfahren bereitgestellt, das die Bewegungskrankheit behandelt. Das Verfahren beinhaltet den Empfang von Informationen zum Fahrerprofil, der Fahrt, der Umgebung und der Fahrdynamik, aufgrund dieser Informationen die Bestimmung einer Wahrscheinlichkeit, dass ein Insasse während einer Fahrt an Bewegungskrankheit leiden wird; als Reaktion darauf, dass die Wahrscheinlichkeit größer als ein vorbestimmter Schwellenwert für einen Fahrer ist, das Ausführen von Funktionen zur Milderung der Bewegungskrankheit; und in Reaktion darauf, dass die Wahrscheinlichkeit geringer als der vorgegebene Schwellenwert für einen Fahrer ist, das Überwachen des Fahrers, um Reaktionsinformationen des Fahrers zu erkennen, die angeben, ob der Fahrer während der Fahrt an Bewegungskrankheit leiden wird.
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Die Überwachung des Fahrers, um zu bestimmen, ob der Fahrer während der Fahrt Bewegungskrankheit erleidet, kann das Empfangen der Reaktionsinformationen des Fahrers von einer oder mehreren Vorrichtungen beinhalten, darunter eine Kamera, ein Mikrofon, ein biometrischer Sensor und eine Benutzereingabevorrichtung.
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Das Verfahren kann basierend auf den Reaktionsinformationen des Fahrers auch die Aktualisierung der bestimmten Wahrscheinlichkeit beinhalten, dass der Fahrer während der Fahrt an Bewegungskrankheit leiden wird; und weiterhin als Reaktion auf das Überschreiten der aktualisierten Wahrscheinlichkeit des Schwellenwerts für den Fahrer die Ausführung von Funktionen zur Milderung der Bewegungskrankheit.
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Die biometrischen Sensoren können einen oder mehrere aus einer Reihe von Sensoren umfassen, darunter Sensoren für galvanische Hautreaktion, Herzfrequenz, Atemfrequenz, Hauttemperatur, Blutdruck und Infrarotsensoren, die Kamera kann eine oder mehrere aus einer Reihe von Kameras im Fahrzeug, Infrarotkameras und Mobilgerätekameras beinhalten, das Mikrofon kann ein oder mehrere in einem Fahrzeug integrierte Mikrofone und in einem Mobilgerät beinhalten, und die Benutzereingabevorrichtung kann aus einer Reihe von Touchscreens, Tasten, Tastaturen und Drehreglern bestehen.
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Die Informationen zum Fahrerprofil können eine oder mehrere Information(en) zu Demographie, Zustand, Schlaf, Verpflegung, Historie des Fahrers und anderer Insassen bezüglich der Bewegungskrankheit beinhalten.
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Die Fahrtinformationen können eine oder mehrere Information(en) zu Fahrtstartzeit, Fahrtendzeit, Verkehr, Wetterbedingungen, Fahrtdauer, Fahrtstrecke, Routenhöhenänderung, Routenstopps und der Route beinhalten.
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Die Fahrzeugdynamikinformationen können eine oder mehrere Information(en) zu Querbeschleunigung, Längsbeschleunigung, Geschwindigkeit, Lenkinformation, Fahrwerkseinstellungen, Sitzposition und Sitzausrichtung beinhalten.
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Die Umgebungsinformationen können eine oder mehrere Information(en) zu Temperatur, Feuchtigkeit, Luftströmung, Fensterposition, Umgebungslicht und Geruch beinhalten.
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Die Bestimmung der Wahrscheinlichkeit, dass der Fahrer an Bewegungskrankheit leidet, kann basierend auf bedingten Funktionen entsprechend der Fahrdauer durchgeführt werden, jede der bedingten Funktionen kann eine Summe aus einer Konstanten der bedingten Funktion entsprechend der Fahrtdauer und einem Produkt aus einer oder mehreren Funktion(en) umfassen, wobei die eine oder mehreren Funktion(en) eine erste Funktion aus den Informationen zu Fahrerprofil, Umgebung, Fahrt und Fahrzeugdynamik, eine zweite Funktion aus Informationen zu Reaktion des Fahrers, eine dritte Funktion entsprechend einer Summe der Fahrzeugbewegung und eine vierte Funktion beinhalten, die einer Summe der Bewegungen des Fahrerkopfes entspricht.
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Die Funktionen zur Verringerung der Bewegungskrankheit können eine oder mehrere Funktion(en) beinhalten, durch die Umgebungsbedingungen in einem Fahrzeug angepasst werden, wie die Anzeige von Bildern, Lichtern, Text, akustische oder taktile Informationen, durch die der Fahrer bei der Milderung der Bewegungskrankheit unterstützt wird, sowie die Steuerung der Fahrzeugbewegung zur Bewältigung der Bewegungskrankheit, den Zugang zu Medikamenten und Hilfsmitteln gegen die Bewegungskrankheit und die Anpassung einer Route eines Fahrzeugs.
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Gemäß einem Aspekt der exemplarischen Ausführungsform wird eine Vorrichtung bereitgestellt, mit der die Bewegungskrankheit behandelt wird. Die Vorrichtung beinhaltet: mindestens einen Speicher, der computerausführbare Anweisungen umfasst; und mindestens einen Prozessor, der konfiguriert ist, um die computerausführbaren Anweisungen auszuführen. Die computerausführbaren Anweisungen veranlassen den mindestens einen Prozessor, Informationen zu Fahrerprofil, Fahrt, Umwelt und Fahrdynamik zu empfangen, basierend auf den Informationen zu Fahrerprofil, Fahrt, Umwelt und Fahrdynamik eine Wahrscheinlichkeit zu bestimmen, dass ein Fahrer während einer Fahrt an Bewegungskrankheit leidet, als Reaktion für den Fall, dass die Wahrscheinlichkeit größer als ein vorbestimmter Schwellenwert für den Fahrer ist, die Ausführung von Funktionen zur Minderung der Bewegungskrankheit und als Reaktion für den Fall, dass die Wahrscheinlichkeit kleiner als der vorbestimmte Schwellenwert für den Fahrer ist, die Überwachung des Fahrers, um Informationen über die Reaktion des Fahrers zu erfassen, die anzeigen, ob der Fahrer während der Fahrt an Bewegungskrankheit leidet.
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Die computerausführbaren Anweisungen können den mindestens einen Prozessor veranlassen, den Fahrer zu überwachen, um festzustellen, ob er während der Fahrt an Bewegungskrankheit leidet, indem die Informationen zu Fahrerreaktionen von einer oder mehreren Vorrichtung(en) wie einer Kamera, einem Mikrofon, einem biometrischen Sensor und einer Benutzereingabevorrichtung empfangen werden.
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Die computerausführbaren Anweisungen können den mindestens einen Prozessor basierend auf den Informationen zur Fahrerreaktion dazu veranlassen, das Fahrerprofil oder die bestimmte Wahrscheinlichkeit, dass der Fahrer während der Fahrt an Bewegungskrankheit leidet, zu aktualisieren, und als Reaktion für den Fall, dass die aktualisierte Wahrscheinlichkeit größer als der vorbestimmte Schwellenwert für den Fahrer ist, Funktionen zur Milderung der Bewegungskrankheit auszuführen.
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Die biometrischen Sensoren können einen oder mehrere aus einer Reihe von Sensoren umfassen, darunter Sensoren für galvanische Hautreaktion, Herzfrequenz, Hauttemperatur, Blutdruck und Infrarotsensoren, die Kamera kann eine oder mehrere aus einer Reihe von Kameras im Fahrzeug, Infrarotkameras und Mobilgerätekameras beinhalten, das Mikrofon kann ein oder mehrere in einem Fahrzeug integrierte Mikrofone und in einem Mobilgerät beinhalten, und die Benutzereingabevorrichtung kann aus einer Reihe von Touchscreens, Tasten, Tastaturen und Drehreglern bestehen.
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Die Informationen zum Fahrerprofil können eine oder mehrere Information(en) zu Demographie, Gesundheitszustand, Schlaf, Verpflegung, Historie des Fahrers und anderer Insassen bezüglich der Bewegungskrankheit beinhalten.
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Die Fahrtinformationen können eine oder mehrere Information(en) zu Fahrtstartzeit, Fahrtendzeit, Verkehr, Wetterbedingungen, Fahrtdauer, Fahrtentfernung, Höhenänderungen der Route, Stopps und Abzweigungen der Route beinhalten.
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Die Informationen zur Fahrzeugdynamik können eine oder mehrere Information(en) zu Querbeschleunigung, Längsbeschleunigung, Lenkung, Fahrwerkseinstellungen, Sitzposition und Sitzausrichtung beinhalten.
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Die Umgebungsinformationen können eine oder mehrere Information(en) zu Temperatur, Feuchtigkeit, Luftströmung, Fensterposition, Umgebungslicht und Geruch beinhalten.
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Die computerausführbaren Anweisungen können den mindestens einen Prozessor veranlassen, basierend auf bedingten Funktionen, die der Fahrdauer entsprechen, die Wahrscheinlichkeit zu bestimmen, dass der Fahrer an Bewegungskrankheit leidet, wobei jede der bedingten Funktionen eine Summe aus einer Konstanten für die Fahrdauer, die der bedingten Funktion entspricht, und einem Produkt aus einer oder mehreren Funktionen umfassen kann, und die eine oder mehreren Funktionen können eine erste Funktion der Informationen zu Fahrerprofil, Umgebung, Fahrt und Fahrzeugdynamik, eine zweite Funktion Informationen zu Reaktionen des Fahrers, eine dritte Funktion aus der Summe der Fahrzeugbewegungen und eine vierte Funktion beinhalten, die sich aus der Summe der Fahrerkopfbewegungen ergibt.
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Die computerausführbaren Anweisungen können den mindestens einen Prozessor veranlassen, eine oder mehrere der folgenden Funktionen zur Verringerung der Bewegungskrankheit auszuführen, indem Umgebungsbedingungen in einem Fahrzeug angepasst werden, wie die Anzeige von Bildern, Lichtern, Text, akustische oder taktile Informationen, durch die der Fahrer bei der Milderung der Bewegungskrankheit unterstützt wird, sowie die Steuerung der Fahrzeugbewegung zur Bewältigung der Bewegungskrankheit, den Zugang zu Medikamenten und Hilfsmitteln gegen die Bewegungskrankheit und die Anpassung einer Route eines Fahrzeugs.
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Weitere Zwecke, Vorteile und neuartige Merkmale der Ausführungsbeispiele ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung der Ausführungsbeispiele und den beigefügten Zeichnungen.
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Figurenliste
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- 1 zeigt ein Blockdiagramm einer Vorrichtung, die Bewegungskrankheit gemäß einer exemplarischen Ausführungsform behandelt;
- 2 zeigt ein veranschaulichendes Diagramm eines Systems, das Bewegungskrankheit gemäß einer exemplarischen Ausführungsform behandelt; und
- 3 zeigt ein Flussdiagramm für ein Verfahren, das Bewegungskrankheit gemäß einer exemplarischen Ausführungsform behandelt.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG VON EXEMPLARISCHEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Behandlung von Bewegungskrankheit in einem Fahrzeug wird nun im Detail unter Bezugnahme auf die 1 - 3 der zugehörigen Zeichnungen beschrieben, in denen sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche Elemente beziehen.
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Die folgende Offenbarung ermöglicht es Fachleuten den Erfindungsgedanken auszuüben. Die hierin offenbarten Ausführungsbeispiele sind jedoch nur exemplarisch und beschränken das erfindungsgemäße Konzept nicht auf die hierin beschriebenen Ausführungsbeispiele. Darüber hinaus sollten Beschreibungen von Merkmalen oder Aspekten jeder exemplarischen Ausführungsform für Aspekte anderer exemplarischer Ausführungsformen typischerweise als verfügbar in Betracht gezogen werden.
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Es versteht sich auch, dass dort, wenn hierin angegeben ist, dass ein erstes Element mit einem zweiten Element „verbunden mit“, „gebildet auf“ oder „angelegt“ ist, das erste Element direkt verbunden mit, direkt gebildet auf oder direkt auf dem zweiten Element angeordnet sein kann, dass Zwischenelemente zwischen dem ersten Element und dem zweiten Element vorhanden sein können, es sei denn, es wird angegeben, dass ein erstes Element „direkt“ mit dem zweiten Element verbunden, daran befestigt, darauf ausgebildet oder auf diesem angeordnet ist. Wenn darüber hinaus ein erstes Element dazu konfiguriert ist, Informationen von einem zweiten Element zu „senden“ oder auf diesem zu „empfangen“, kann das erste Element die Informationen direkt zu dem zweiten Element senden oder von diesem empfangen, die Informationen über einen Bus senden oder von diesem empfangen, die Informationen über ein Netzwerk senden oder empfangen, oder die Information über Zwischenelemente senden oder empfangen, es sei denn, das erste Element wird angezeigt, um Informationen „direkt“ zu dem zweiten Element zu senden oder von diesem zu empfangen.
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In der gesamten Offenbarung können eines oder mehrere der offenbarten Elemente zu einer einzigen Vorrichtung kombiniert oder zu einer oder mehreren Vorrichtungen kombiniert werden. Zusätzlich können einzelne Elemente auf separaten Vorrichtungen vorgesehen sein.
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Dank der Verbreitung von mobilen intelligenten Geräten, wie beispielsweise Mobiltelefonen und der zunehmend gemeinsamen Nutzung von Fahrzeugen, besteht die Möglichkeit, Informationen von mobilen Geräten zu nutzen, um das Erlebnis einer Person, die in ein Fahrzeug steigt, anzupassen oder zu verbessern. Allgemein sind Fahrzeugeinstellungen und Funktionen so konfiguriert, dass sie für eine Mehrheit oder Vielzahl von Fahrern, Insassen oder Mitfahrern nutzbar sind. Mit den zunehmend verfügbaren Informationen über Fahrer und Insassen durch Fahrzeuge, deren Sensoren und Systeme das Erfassen zusätzlicher Informationen ermöglichen, können diese verwendet werden, um die Fahrzeugeinstellungen anzupassen und Fahrzeuge so zu steuern, dass der Fahrkomfort eines Insassen eines Fahrzeugs erhöht wird.
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In einem solchen Beispiel können Informationen zu Fahrerprofil, Reise, Umgebung und Fahrdynamik verarbeitet werden, um eine Wahrscheinlichkeit zu ermitteln, dass ein Insasse oder Fahrer in einem Fahrzeug an Bewegungskrankheit leiden wird. Basierend auf der bestimmten Wahrscheinlichkeit kann eine Steuerung verschiedene Systeme des Fahrzeugs regeln, um das Potenzial für Bewegungskrankheit zu beeinflussen. Darüber hinaus kann die Berechnung oder die Wahrscheinlichkeit der Bewegungskrankheit eines Fahrers während der Fahrt kontinuierlich aktualisiert werden, um zusätzliche Informationen bei der Entscheidung zu berücksichtigen, ob Funktionen zur Minderung der Bewegungskrankheit durchgeführt werden sollen. Funktionen zur Milderung der Bewegungskrankheit können durchgeführt werden, um deren Eintreten zu verhindern oder zu verzögern. Darüber hinaus können sie durch die Vorbereitung des Fahrzeugs für den Fahrer durchgeführt werden, bevor dieser in das Fahrzeug einsteigt. Dies kann besonders hilfreich im Zusammenhang mit autonomen Fahrzeugen sein, bei denen Anfälligkeit für Bewegungskrankheit von Fahrer zu Fahrer variieren kann.
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1 zeigt ein Blockdiagramm einer Vorrichtung, die Bewegungskrankheit 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel behandelt. Wie in 1 dargestellt, beinhaltet die Vorrichtung zur Behandlung von Bewegungskrankheit 100 gemäß einer exemplarischen Ausführungsform eine Steuerung 101, eine Stromversorgung 102, einen Speicher 103, eine Ausgabe 104, Fahrzeugeinstellungen und -steuerungen 105 eine Benutzereingabe 106, einen Sensor 107 und eine Kommunikationsvorrichtung 108. Die Vorrichtung, die sich mit der Bewegungskrankheit 100 befasst, ist jedoch nicht auf die vorgenannte Konfiguration beschränkt und kann so konfiguriert werden, dass sie zusätzliche Elemente enthält und/oder eines oder mehrere der vorgenannten Elemente weglässt. Die Vorrichtung, die sich mit der Bewegungskrankheit 100 befasst, kann als Teil eines Fahrzeugs, als eine eigenständige Komponente, als ein Hybrid zwischen einer Vorrichtung des Fahrzeugs, oder von diesem getrennt oder in einer anderen Computervorrichtung implementiert werden.
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Die Steuerung 101 steuert den Gesamtbetrieb und die Funktion der Vorrichtung, die sich mit der Bewegungskrankheit 100 befasst. Die Steuerung 101 kann einen oder mehrere Speicher 103, eine Ausgabe 104, Fahrzeugeinstellungen und -steuerungen 105, eine Benutzereingabe 106, einen Sensor 107 und eine Kommunikationsvorrichtung 108 der Vorrichtung zur Behandlung der Bewegungskrankheit 100 steuern. Die Steuerung 101 kann einen oder mehrere aus einem Prozessor, einem Mikroprozessor, einer Zentraleinheit (CPU), einem Grafikprozessor, anwendungsspezifischen integrierten Schaltungen (ASICs), feldprogrammierbaren Gate-Arrays (FPGAs), Zustandsmaschinen, Schaltkreisen und einer Kombination von Hardware-, Software- und Firmwarekomponenten beinhalten.
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Die Steuerung 101 ist für die Sendung und/oder den Empfang von Informationen von einem oder mehreren der Speicher 103, der Ausgabe 104, den Fahrzeugeinstellungen und -steuerungen 105, der Benutzereingabe 106, dem Sensor 107 und der Kommunikationsvorrichtung 108 der Vorrichtung konfiguriert, die die Bewegungskrankheit 100 behandelt. Die Informationen können über einen Bus oder ein Netz gesendet und empfangen werden, oder sie können direkt gelesen oder geschrieben werden in/von einem oder mehreren der Speicher 103, der Ausgabe 104, den Fahrzeugeinstellungen und -steuerungen 105, der Benutzereingabe 106, dem Sensor 107 und der Kommunikationsvorrichtung 108 der Vorrichtung, die die Bewegungskrankheit 100 behandelt. Beispiele geeigneter Netzwerkverbindungen beinhalten ein Controller Area Network (CAN), einen medienorientierten Systemtransfer (MOST), ein lokales Kopplungsstrukturnetzwerk (LIN), ein lokales Netzwerk (LAN), Drahtlosnetzwerke, wie beispielsweise Bluetooth und 802.11, und andere geeignete Verbindungen, wie z. B. Ethernet.
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Die Stromversorgung 102 versorgt eine oder mehrere der Steuerungen 101, den Speicher 103, die Ausgabe 104, die Fahrzeugeinstellungen und -steuerungen 105, die Benutzereingabe 106, den Sensor 107 und die Kommunikationsvorrichtung 108 der Vorrichtung, die die Bewegungskrankheit 100 behandelt. Die Stromversorgung 102 kann eine oder mehrere aus einer Batterie, einem Auslass, einem Kondensator, einer Solarenergiezelle, einem Generator, einer Windenergievorrichtung, einem Wechselstromgenerator usw. beinhalten.
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Der Speicher 103 ist für Speicherung/Abruf von Informationen konfiguriert, die von der Vorrichtung verwendet werden, die sich mit der Bewegungskrankheit 100 befasst. Der Speicher 103 kann von der Steuerung 101 gesteuert werden, um Informationen zu Profil, Fahrt, Umwelt, Fahrerreaktion und Fahrdynamik zu speichern und abzurufen. Die Informationen können von der Benutzereingabe 106, der Kommunikationsvorrichtung 108 oder von einem oder mehreren der Sensoren 107 gesammelt und empfangen werden. Der Speicher 103 kann auch die computerausführbaren Anweisungen beinhalten, die dafür konfiguriert sind, von einem Prozessor ausgeführt zu werden, um die Funktionen der Vorrichtung auszuführen, die sich mit der Bewegungskrankheit 100 befasst.
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Zu den Informationen zum Fahrerprofil können eine oder mehrere Information(en) aus diesen Bereichen gehören: Demografie (z. B. Alter, Gewicht), Gesundheitszustand (z. B. Informationen über ein Leiden, das die Anfälligkeit für Bewegungskrankheit verursacht oder erhöht), Schlaf (z. B. Schlafzeiten in einem Zeitraum, Schlafqualität), Mahlzeiten (z. B. Zeit der letzten Mahlzeit, Art der Nahrung in der letzten Mahlzeit), Geschichte der Bewegungskrankheit des Fahrers (z. B, wie oft und wo er bewegungskrank geworden ist, Arten der Fahrzeugbewegungen, die die Bewegungskrankheit des Fahrers verursachen, Zeit bis zum ersten Anzeichen der Bewegungskrankheit, das erste Symptom der Bewegungskrankheit des Fahrers), Geschichte der Bewegungskrankheit anderer Fahrgäste (ob andere Fahrgäste mit ähnlichen Profilen wie der Fahrer auf ähnlichen Strecken bewegungskrank geworden sind, Anfälligkeit anderer Fahrgäste mit ähnlichen Profilen wie das des Fahrers für Bewegungskrankheit, usw.).
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Die Fahrtinformationen können eine oder mehrere Information(en) zu Fahrtstartzeit, Fahrtendzeit, Verkehr, Wetterbedingungen, Fahrtdauer, Fahrtentfernung, Höhenänderungen der Route, Stopps und Abzweigungen der Route beinhalten.
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Die Umgebungsinformationen können Information(en) zu Temperatur, Feuchtigkeit, Luftströmung, Fensterposition, Umgebungslicht und Geruch beinhalten.
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Die Fahrzeugdynamikinformationen können eine oder mehrere Information(en) zu Querbeschleunigung, Längsbeschleunigung, Geschwindigkeit, Lenkung, Fahrwerkseinstellungen, Sitzposition und Sitzausrichtung beinhalten. Die Fahrdynamikinformationen können von den Sensoren 107 oder durch die Leseinformationen der Fahrzeugeinstellungen und -steuerungen 105 bereitgestellt werden.
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Die Informationen zur Fahrerreaktion können eine oder mehrere Information(en) aus erfassten Bildern, aufgezeichneten Audiodaten und erfassten biometrischen Informationen beinhalten. Die Bilder des Fahrers können verwendet werden, um visuelle Symptome der Bewegungskrankheit zu erkennen. Die biometrischen Informationen können Herzfrequenz, Atemfrequenz, Hauttemperatur, Blutdruck oder galvanische Hautreaktion beinhalten und zur Erfassung physiologischer Symptome der Bewegungskrankheit dienen. Zu den Audioinformationen können Sprachinformationen, wie gesprochene Wörter, oder andere Klänge gehören, die auf die Bewegungskrankheit hindeuten können. Andere Beispiele für die Informationen zur Fahrerreaktion können Informationen über Blick, Kopfbewegung oder Gähnen eines Fahrers umfassen, oder Aufgaben des Fahrers, wie z. B. die Bedienung der Fensterheber oder der Klimaanlage. Darüber hinaus können die Informationen zur Reaktion des Fahrers auch eine oder mehrere Information(en) aus den Bereichen Blutdruck, Änderung des Blutdrucks, Atemfrequenz, Herzfrequenz, Hauttemperatur, Schweiß, der Hautfarbe usw. beinhalten.
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Der Speicher 103 kann ein oder mehrere aus Disketten, optischen Platten, CD-ROMs (Compact Disc-Read Only Memories), magnetooptischen Platten, ROMs (Read Only Memories), RAMs (Random Access Memories), EPROMs (löschbare programmierbare Nur-Lese-Speicher), EEPROMs (elektrisch löschbare programmierbare Nur-Lese-Speicher), magnetische oder optische Karten, Flash-Speicher, Cache-Speicher und andere Arten von Medien/maschinenlesbaren Medien beinhalten, die zum Speichern von maschinenausführbaren Anweisungen geeignet sind.
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Die Ausgabe 104 gibt Informationen in einer oder mehreren Formen aus, einschließlich: visuell, hörbar und/oder haptisch. Die Ausgabe 104 kann über die Steuerung 101 gesteuert werden, um dem Benutzer der Vorrichtung, die sich mit der Bewegungskrankheit 100 befasst, Ausgaben zu liefern. Die Ausgabe 104 kann eine oder mehrere aus einem Lautsprecher, Audio, einer Anzeige, einer zentral gelegenen Anzeige, einem Head-Up-Display, einer Windschutzscheibenanzeige, einer haptischen Rückmeldungsvorrichtung, einer Schwingungsvorrichtung, einer taktilen Rückmeldungsvorrichtung, einer Tap-Rückmeldungsvorrichtung, einer holografischen Anzeige, einer Instrumentenleuchte, eine Anzeigeleuchte usw. beinhalten.
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Die Ausgabe 104 kann Benachrichtigungen ausgeben, die eine oder mehrere aus einer hörbaren Benachrichtigung, einer Leuchtenbenachrichtigung und einer Anzeigenbenachrichtigung usw. beinhalten. Die Benachrichtigung kann Informationen beinhalten, die über einen Wert einer Fahrzeugeinstellung informieren oder darüber, dass eine Fahrzeugeinstellung angepasst wird. Darüber hinaus kann die Ausgabe 104 eine Nachricht für eine Person an einer geeigneten Stelle im Fahrzeug anzeigen.
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Die Ausgabe 104 kann Bilder, Grafiken, Text anzeigen oder gerichtete akustische oder taktile Informationen liefern, die sowohl Echtzeit- als auch zukünftige Beschleunigungen, Verzögerungen, Rucke, Richtungen und projizierte Bewegungsabläufe anzeigen. Die Ausgabe 104 kann sich im Fahrzeug befinden und eine oder mehrere Anzeigen oder eine intelligente tragbare Vorrichtung wie beispielsweise eine Brille beinhalten. Die Ausgabe 104 kann bewegte Bilder auf dem Display zeigen, um die Fahrzeugbewegung darzustellen, ein Bild oder Live-Video eines Bereichs vor einem Fahrzeug bereitstellen, den Fahrer auffordern, den Kopf an die Kopfstütze zu lehnen, Musik in einer begrenzten Zone in der Nähe der Kopfstütze ausgeben, die einer Fahrerzone entspricht, um den Fahrer zu veranlassen, den Kopf an die Kopfstütze zu lehnen, Bilder anstelle von Text für Fahrgäste präsentieren, die empfindlich auf die Blickfixierung in einer sich bewegenden Umgebung reagieren, oder Fahrer, die nach draußen schauen, aufzufordern, den Blick auf das Innere des Fahrzeugs zu richten.
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Die Fahrzeugeinstellungen und -steuerungen 105 können Fahrzeugsystemmodule (VSMs) in Form von elektronischen Hardwarekomponenten beinhalten, die sich im gesamten Fahrzeug befinden und typischerweise Signale von einem oder mehreren Sensoren empfangen und die erfassten Eingaben zum Ausführen von Diagnose-, Überwachungs-, Steuerungs-, Berichts- und/oder anderen Funktionen verwenden. Jedes der VSMs kann durch einen Kommunikationsbus mit den anderen VSMs, sowie der Steuerung 101 verbunden, und kann dafür programmiert werden, Fahrzeugsystem- und Subsystemdiagnosetests auszuführen. Die Steuerung 101 kann dafür konfiguriert sein, Informationen von den VSMs zu senden und zu empfangen, und VSMs zu steuern, um Fahrzeugfunktionen auszuführen.
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So kann beispielsweise ein VSM ein Motorsteuergerät (ECM) sein, das verschiedene Aspekte des Motorbetriebs, wie z. B. Kraftstoffzündung und Zündzeitpunkt steuert, ein weiteres VSM kann ein externes Sensormodul sein, das konfiguriert ist, um Informationen von externen Sensoren wie Kameras, Radar, LIDARs und Laser zu empfangen, ein weiteres VSM kann ein Antriebsstrangsteuermodul sein, das den Betrieb einer oder mehrerer Komponenten des Fahrzeugantriebsstrangs regelt, ein weiteres VSM kann der Fahrzeugdynamiksensor sein, der Parameter für Lenkradwinkel, Geschwindigkeit, Querbeschleunigung, selbst ausrichtende Drehmomente und/oder Servolenkungsmomente erfasst, und ein weiteres VSM kann ein Chassis-Steuermodul sein, das verschiedene im Fahrzeug befindliche elektrische Komponenten steuert, wie beispielsweise die Zentralverriegelung des Fahrzeugs und die Scheinwerfer. Gemäß einer exemplarischen Ausführungsform ist das Motorsteuergerät mit integrierten Diagnose-Funktionen (OBD) ausgestattet, die unzählige Echtzeitdaten, wie z. B. die von verschiedenen Sensoren, einschließlich Fahrzeugemissionssensoren, erhaltenen Daten bereitstellen und eine standardisierte Reihe von Diagnosefehlercodes (DTCs) liefern, die einem Techniker ermöglichen, Fehlfunktionen innerhalb des Fahrzeugs schnell zu identifizieren und zu beheben. Sachverständige auf dem Fachgebiet werden erkennen, dass es sich bei den vorgenannten VSMs nur um Beispiele für einige der Module handelt, die im Fahrzeug verwendet werden können, da auch noch zahlreiche andere verfügbar sind.
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Die Benutzereingabe 106 ist dafür konfiguriert, Informationen und Anweisungen an die Vorrichtung bereitzustellen, die sich mit der Bewegungskrankheit 100 befasst. Die Benutzereingabe 106 kann verwendet werden, um Benutzereingaben usw. für die Steuerung 101 bereitzustellen. Die Benutzereingabe 106 kann einen oder mehrere aus einem Touchscreen, einer Tastatur, einer Softtastatur, einer Schaltfläche, einem Bewegungsdetektor, einem Spracheingabedetektor, einem Mikrofon, einer Kamera, einem Trackpad, einer Maus, einem Touchpad usw. beinhalten.
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Die Benutzereingabe 106 kann dafür konfiguriert sein, eine Benutzereingabe zu empfangen und damit die Benachrichtigung durch die Ausgabe 104 zu bestätigen oder zu verwerfen. Die Benutzereingabe 106 kann auch dafür konfiguriert sein, eine Benutzereingabe zur Anpassung der Fahrzeugeinstellungen zu empfangen. Die angepasste Fahrzeugeinstellung kann dann im Speicher 103 abgelegt werden.
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Der Sensor 107 kann einen oder mehrere Sensor(en) aus der Reihe von Sensoren für Biometrie, galvanische Hautreaktion, Herzfrequenz, Atmungsrate, Blutdruck, Hauttemperatur, Feuchtigkeit, Temperatur und Infrarot beinhalten, sowie eine Kamera, eine Infrarotwärmebildkamera, einen Beschleunigungsmesser, ein Barometer, einen Lichtsensor, einen Geruchssensor, einen Höhenmesser, einen Tachometer und einen Bremssensor. In einem Beispiel kann die Kamera eine oder mehrere aus einer Reihe von fahrzeuginternen Kameras, einer Infrarotkamera und einer Kamera des Mobilgeräts sein. In einem anderen Beispiel kann ein Geruchssensor ein elektronisches Naseninstrument sein, das mit qualifizierten Proben trainiert wurde, um eine Datenbank mit Referenzgerüchen aufzubauen, die den Gerüchen entsprechen. Das Gerät kann neue Proben erkennen, indem es den Fingerabdruck einer flüchtigen Verbindung mit denen in der Datenbank vergleicht und dabei eine qualitative oder quantitative Analyse durchführt.
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Das Mikrofon kann eines oder mehrere aus einer Reihe sein, die in einem Fahrzeug eingebettet sind, sowie ein Mikrofon eines Mobilgeräts.
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Die Kommunikationsvorrichtung 108 kann von der Vorrichtung, die sich mit der Bewegungskrankheit 100 befasst, verwendet werden, um mit verschiedenen Arten von externen Vorrichtungen gemäß verschiedener Kommunikationsverfahren zu kommunizieren. Die Kommunikationsvorrichtung 108 kann für das Senden/Empfangen von Informationen von einem Mobilgerät verwendet werden. Die Kommunikationsvorrichtung 108 kann Informationen und Benachrichtigungen senden, die von dem Mobilgerät über die Ausgabe des Mobilgeräts ausgegeben werden, das ähnliche Funktionen wie die Ausgabe 104 erfüllt.
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Die Kommunikationsvorrichtung 108 kann verschiedene Kommunikationsmodule beinhalten, wie etwa ein oder mehrere Rundfunkempfangsmodule, ein Nahbereichskommunikations-Modul (NFC), einen GPS-Empfänger oder ein Drahtloskommunikationsmodul. Das Rundfunkempfangsmodul kann ein terrestrisches Rundfunkempfangsmodul beinhalten, welches eine Antenne beinhaltet, um ein terrestrisches Rundfunksignal, einen Demodulator und einen Entzerrer usw. zu empfangen. Das NFC-Modul ist ein Modul, das mit einer externen Vorrichtung kommuniziert, die sich in einer nahe gelegenen Entfernung gemäß einem NFC-Verfahren befindet. Der GPS-Empfänger ist ein Modul, das ein GPS-Signal von einem GPS-Satelliten empfängt und einen aktuellen Standort erkennt. Das verdrahtete Kommunikationsmodul kann ein Modul sein, das Informationen über ein verdrahtetes Netzwerk, wie beispielsweise ein lokales Netzwerk, ein Controller Area Network (CAN) oder ein externes Netzwerk empfängt. Das drahtlose Kommunikationsmodul ist ein Modul, das über ein drahtloses Kommunikationsprotokoll, wie beispielsweise ein IEEE 802.11-Protokoll, WiMAX-, WLAN- oder IEEE-Kommunikationsprotokoll mit einem externen Netzwerk verbunden ist und mit dem externen Netzwerk kommuniziert. Das drahtlose Kommunikationsmodul kann ferner ein mobiles Kommunikationsmodul beinhalten, das auf ein mobiles Kommunikationsnetz zugreift und eine Kommunikation gemäß verschiedener Standards der Mobilkommunikation durchführt, wie etwa 3G (3rd Generation), 3GPP (3rd Generation Partnership Project), LTE (Long-Term Evolution), Bluetooth, EVDO, CDMA, GPRS, EDGE oder ZigBee.
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Gemäß einer exemplarischen Ausführungsform kann die Steuerung 101 der Vorrichtung zur Behandlung der Bewegungskrankheit 100 dafür konfiguriert sein, Informationen über Fahrerprofil, Fahrt, Umgebung und Fahrzeugdynamik zu empfangen, um basierend auf diesen Informationen eine Wahrscheinlichkeit zu ermitteln, dass ein Fahrer während einer Fahrt von Bewegungskrankheit betroffen sein wird, um für den Fall, dass diese Wahrscheinlichkeit einen vorbestimmten Schwellenwert für diesen Fahrer übersteigt, Maßnahmen zur Milderung der Bewegungskrankheit durchzuführen und die Informationen zur Reaktion des Fahrers zu überwachen, die anzeigen, ob der Fahrer während der Fahrt betroffen ist.
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In einem Beispiel können die Funktionen zur Milderung der Bewegungskrankheit sowie die Funktionen zur Verzögerung oder Verhinderung sowohl während der Fahrt, als auch davor durchgeführt werden. So kann beispielsweise das Fahrzeug an einem warmen Tag die Innenraumtemperatur senken. Da diese Temperaturänderung langsam vonstatten geht, kann diese Funktion auf dem Weg zum Fahrer ausgeführt werden.
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Die Steuerung kann die Informationen über Fahrerprofil, Umgebung, Fahrt, Fahrzeugdynamik und die Reaktion des Fahrers in Matrizen, Zahlen usw. umwandeln, die modellieren, wie sich jeder Informationsanteil auf die Wahrscheinlichkeit des Eintritts von Bewegungskrankheit auswirkt. Die transformierten Informationen können dann in Funktionen zur Berechnung der Auswirkung der Informationen auf die Wahrscheinlichkeit eingegeben werden, dass ein Fahrer unter der Bewegungskrankheit leiden wird. So kann beispielsweise die Steuerung Informationen eines Herzfrequenzsensors über aktuelle Herzfrequenz und Herzfrequenzvarianz in ein Modell umwandeln. Das Modell kann mit einem personalisierten Modell oder Schwellenwert verglichen werden.
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Die Bestimmung einer Wahrscheinlichkeit, ob ein Fahrer während einer Fahrt an Bewegungskrankheit leidet, kann gemäß einer oder mehreren bedingten Funktionen durchgeführt werden. Die eine oder mehreren der Funktionen können eine erste Funktion der Informationen zu Fahrerprofil, Umgebung, Fahrt und Fahrzeugdynamik, eine zweite Funktion der Reaktionsinformationen des Fahrers, eine dritte Funktion, die einer Summe der Fahrzeugbewegungen entspricht, und eine vierte Funktion, die einer Summe der Fahrerkopfbewegungen entspricht, beinhalten.
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Ein Beispiel für eine bedingte Funktion ist:
wobei A und B Konstanten sind, rp die Fahrerprofilinformationen, ei Umgebungsinformationen, ti Reiseinformationen, vi die Fahrzeugdynamikinformation, V
m ist Fahrzeugbewegung, H
m ist die Kopfbewegung und t ist Zeit. Die Funktionen f(), g(), h() und k() können lineare, logistisch regressive oder maschinell erlernte Funktionen sein.
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Die vorgegebene Schwellenwahrscheinlichkeit für den Fahrer kann eine voreingestellte Schwellenwahrscheinlichkeit sein, die dazu dient, Funktionen zur Milderung oder Behebung der Bewegungskrankheit auszuführen. Die vorgegebene Schwellenwahrscheinlichkeit kann eine Vielzahl von vorbestimmten, durch die Steuerung 101 regulierbaren Schwellenwahrscheinlichkeiten beinhalten, um verschiedene oder zusätzliche Funktionen zur Bewegungsminderung, Verzögerung oder Prävention auszuführen, wenn die ermittelte Wahrscheinlichkeit unterschiedliche oder zusätzliche vorbestimmte Schwellenwahrscheinlichkeiten aus der Vielzahl der Schwellenwahrscheinlichkeiten überschreitet.
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Zusätzlich kann die Steuerung 101 der Vorrichtung zur Behandlung von Bewegungskrankheit 100 auch dafür konfiguriert sein, den Fahrer zu überwachen, um zu bestimmen, ob der Fahrer während der Fahrt an Bewegungskrankheit leidet, indem sie die Reaktionsinformationen des Fahrers von einer oder mehreren Kameras, einem Mikrofon, einem biometrischen Sensor und einer Benutzereingabevorrichtung empfängt.
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Weiterhin kann die Steuerung 101 der Vorrichtung zur Behandlung von Bewegungskrankheit 100 dafür konfiguriert werden, das Fahrerprofil oder die ermittelte Wahrscheinlichkeit für ein Erleiden der Bewegungskrankheit basierend auf den Reaktionsinformationen des Fahrers zu aktualisieren, und als Reaktion darauf, dass die aktualisierte Wahrscheinlichkeit größer als die vorgegebene Schwellenwahrscheinlichkeit für den Fahrer ist, Funktionen zur Milderung, Verzögerung oder Verhinderung der Bewegungskrankheit durchzuführen.
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Zusätzlich kann die Steuerung 101 der Vorrichtung zur Behandlung von Bewegungskrankheit 100 dafür konfiguriert sein, Funktionen zur Milderung, Verzögerung oder Verhinderung der Bewegungskrankheit durchzuführen, indem eine oder mehrere der folgenden Bedingungen angepasst werden: Umgebungsbedingungen in einem Fahrzeug, Anzeige von Bildern oder Leuchten, die dafür konfiguriert sind, den Fahrer bei der Milderung der Bewegungskrankheit zu unterstützen, den Zugang zu der Medikation gegen die Bewegungskrankheit ermöglichen und die Anpassung der Route des Fahrzeugs, um die Bewegungskrankheit zu behandeln.
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Die Steuerung 101 kann die Ausgabe 104 steuern, um die Bewegungskrankheit durch Ausgabe eines angezeigten Bildes, Lichts, Textes, hörbarer oder taktiler Informationen zu behandeln, die dafür konfiguriert sind, den Fahrer bei der Milderung der Bewegungskrankheit durch die Anzeige von Bildern, Grafiken, Text oder der Bereitstellung richtungsweisender Audio- oder taktiler Informationen zu unterstützen, die sowohl in Echtzeit als auch vorausschauend Beschleunigung, Verzögerung, Rucke und Richtung darstellen. Zusätzlich kann die Steuerung 101 die Ausgabe 104 ansteuern, um die Bewegungskrankheit durch Steuern der Bewegungsbewegung im Fahrzeug auf einer oder mehreren Anzeigen oder einer intelligenten tragbaren Vorrichtung, wie z. B. Brillen, zu adressieren, die sich bewegenden Bildern auf der Anzeige entsprechen, um die Fahrzeugbewegung darzustellen, ein Bild oder ein Live-Video auf der Anzeige darzustellen, um die Fahrzeugbewegung darzustellen, ein Bild oder ein Live-Video auf der Anzeige zu stellen, die empfindlich sind, um die Fahrgäste in Bewegungsbewegung in sich bewegenden Umgebungen zu überwachen oder Mitfahrer außerhalb des Fahrzeugs zu blicken.
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Die Steuerung 101 kann die Fahrzeugbewegung beeinflussen, um die Bewegungskrankheit durch Regulierung der Werte für Beschleunigung, Verzögerung, Ruck, Rollen, Gieren, Nicken oder Vibration zu verringern und die Federung eines Fahrzeugs oder Sitzes anzupassen, um Schwingungen zu dämpfen.
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Die Anpassung der Route eines Fahrzeugs zur Behandlung der Bewegungskrankheit kann das vorzeitige Fahrtende, die Routenänderung zur Vermeidung von Verkehr, Stopps, Kurven, holprigen Straßen und Steigungs-/Gefällestrecken beinhalten.
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Die Steuerung 101 kann die Umgebungsbedingungen in einem Fahrzeug anpassen, indem sie Werte für Temperatur, Feuchtigkeit oder Gebläsegeschwindigkeit einstellt. Darüber hinaus kann zur Anpassung der Umgebungsbedingungen auch der Einsatz eines oder mehrerer Luftfilter im Fahrzeug, das Freisetzen von Aromen für Aromatherapie oder das Abspielen von Musik oder Videos gehören.
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Die Steuerung 101 kann den Zugriff auf die Medikation gegen Bewegungskrankheit, Wasser oder Lebensmittel steuern, indem sie aus einem Behälter die Medizin gegen Bewegungskrankheit versprüht oder die Ausgabe von Medikamenten gegen Bewegungskrankheit ermöglicht. Zu den Arzneimitteln können Scopolamin, Dramamin, Wasser, fettarme/geruchsarme Snacks usw. gehören.
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2 zeigt ein Diagramm eines Systems, das sich mit Bewegungskrankheit gemäß einem Aspekt eines Ausführungsbeispiels befasst. Unter Bezugnahme auf 2 kann ein potenzieller Fahrer 202 oder Insasse ein Mobilgerät 203 haben, beispielsweise ein Smartphone oder eine tragbare intelligente Vorrichtung. Wenn sich der Fahrer 202 dem Fahrzeug 201 nähert, oder in dieses einsteigt, können Informationen von Sensoren oder Speichern im Mobilgerät 203 über das drahtlose Kommunikationsnetz 204 an das Fahrzeug 201 übertragen werden. Darüber hinaus können Informationen über den Fahrer 202 über den Server 205 in der Cloud gespeichert oder ausgetauscht werden.
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Das Fahrzeug 201 kann Fahrzeugeinstellungen und Steuerungen 105 beinhalten, die nach dem Bestimmen der Wahrscheinlichkeit der Bewegungskrankheit des Fahrers basierend auf den Informationen, die von der mobilen Vorrichtung 203 übertragen werden, aktualisiert werden, sowie basierend auf Informationen von Fahrzeugsensoren 107 und den Fahrzeugeinstellungen und Steuerungen 105, die im Fahrzeug 201 integriert sein können. Nach der Verarbeitung der Informationen zur Bestimmung der Wahrscheinlichkeit, dass ein Fahrer 202 bewegungskrank wird, kann das Fahrzeug 201 so angesteuert werden, dass die oben beschriebenen Funktionen zur Milderung, Verzögerung oder Verhinderung von Bewegungskrankheit durchgeführt werden.
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3 zeigt ein Flussdiagramm für ein Verfahren, das sich mit Bewegungskrankheit gemäß einer exemplarischen Ausführungsform befasst. Das Verfahren aus 3 kann durch die Vorrichtung, die sich mit Bewegungskrankheit 100 befasst, durchgeführt werden, oder es kann in einem computerlesbaren Medium als Anweisung codiert sein, die von einem Computer ausführbar ist, um das Verfahren durchzuführen.
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Unter Bezugnahme auf 3 können Informationen zu Fahrerprofil, Fahrt, Umgebung und Fahrzeugdynamik gesammelt oder empfangen und im Schritt S310 verarbeitet werden. Im Schritt S320 wird aufgrund der Informationen über Fahrerprofil, Fahrt, Umgebung und Fahrdynamik eine Wahrscheinlichkeit bestimmt, ob ein Fahrer während einer Fahrt an Bewegungskrankheit leiden wird.
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Wenn die Wahrscheinlichkeit größer als ein vorbestimmter Schwellenwert für den Fahrer ist (Schritt S330-Ja), werden in Schritt S340 Funktion zur Milderung, Verhinderung und Verzögerung der Bewegungskrankheit durchgeführt.
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Liegt die Wahrscheinlichkeit unter dem vorbestimmten Schwellenwert des Fahrers, (Schritt S330-Nein), wird der Fahrer überwacht, um Reaktionsinformationen des Fahrers zu erkennen, die angeben, ob der Fahrer während der Fahrt im Schritt S345 an Bewegungskrankheit leiden wird. Basierend auf den Reaktionsinformationen des Fahrers werden dann im Schritt S350 das Fahrerprofil und die ermittelte Wahrscheinlichkeit, das der Fahrer währen der Fahrt an Bewegungskrankheit leiden wird, aktualisiert und der Prozess kehrt zum Schritt S330 zurück.
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Die hierin offenbarten Prozesse, Verfahren oder Algorithmen können von einer Verarbeitungsvorrichtung, einer Steuerung oder einem Computer, die jede vorhandene programmierbare elektronische Steuervorrichtung oder eine dedizierte elektronische Steuervorrichtung beinhalten können, geliefert/implementiert werden. Desgleichen können die Prozesse, Verfahren oder Algorithmen als Daten oder ausführbare Anweisungen durch eine Steuerung oder einen Computer in vielfältiger Weise gespeichert werden, darunter ohne Einschränkung die dauerhafte Speicherung auf nicht beschreibbaren Speichermedien, wie einem ROM, und als änderbare Information auf beschreibbaren Speichermedien wie Disketten, Magnetbändern, CDs, RAM sowie anderen magnetischen und optischen Medien. Die Prozesse, Verfahren oder Algorithmen können auch in einem softwareausführbaren Objekt implementiert werden. Alternativ können die Prozesse, Verfahren oder Algorithmen ganz oder teilweise mit geeigneten Hardwarekomponenten, wie beispielsweise anwendungsspezifischen integrierten Schaltungen (ASICs), feldprogrammierbaren Gate Arrays (FPGAs), Zustandsmaschinen, Steuerungen oder anderen Hardwarekomponenten oder Vorrichtungen oder einer Kombination von Hardware, Software und Firmwarekomponenten verkörpert werden.
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Es wurden oben ein oder mehrere Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnungen beschrieben. Die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele sollten nur im beschreibenden Sinne betrachtet werden und nicht der Begrenzung dienen. Außerdem können die exemplarischen Ausführungsformen ohne Abweichen vom Geist und Schutzumfang des Erfindungsgedankens modifiziert werden, was in den folgenden Ansprüchen definiert ist.