DE102019114736A1

DE102019114736A1 - Kühl- und/oder Gefriergerät

Info

Publication number: DE102019114736A1
Application number: DE102019114736.0A
Authority: DE
Inventors: Faizul Latif; Ajay Shetty; Agerico Funelas; Syahir Muhammad
Original assignee: Liebherr Appliances Kluang Sdn Bhd
Current assignee: Liebherr Appliances Kluang Sdn Bhd
Priority date: 2019-06-03
Filing date: 2019-06-03
Publication date: 2020-12-03

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Kühl- und/oder Gefriergerät mit einem Gerätekorpus, der eine wärmeisolierende Schicht aufweist, die zwischen einer Außenverkleidung und einem Innenbehälter eingefasst ist, und der einen Innenraum umschließt, und mit einer Wärmepumpe, anhand welcher der Innenraum gekühlt werden kann, wobei es sich bei der Wärmepumpe um einen Kältemittelkreislauf mit Kompressor, Vorverflüssiger, Verflüssiger, Drossel und Verdampfer handelt, wobei das Gerät einen Maschinenraum aufweist, in welchem der Kompressor angeordnet ist und in oder an welchem ferner der Vorverflüssiger angeordnet ist, und wobei der Vorverflüssiger an einem Bereich der Außenverkleidung angeordnet ist, der eine Wand des Maschinenraums bildet.

Description

Die Erfindung betrifft ein Kühl- und/oder Gefriergerät mit einem Kältemittelkreislauf, der einen Vorverflüssiger umfasst.
Die Verwendung von Vorverflüssigern in Kühl- und/oder Gefriergeräten ist bekannt. Diese sind typischerweise an einem unzugänglichen Ort des Geräts angeordnet und dienen dazu, Kältemittel etwas vorzukühlen, bevor es in den Hauptverflüssiger gelangt, der typischerweise an einer Geräteaußenseite angeordnet ist. So wird eine Verletzungsgefahr an einem zu heißen Hauptverflüssiger gering gehalten.
Vielfach sind Vorverflüssiger gemeinsam mit einem Kompressor in einem Maschinenraum bzw. einer Kompressornische des Geräts angeordnet, wobei in derartigen Geräten typischerweise Ventilatoren vorgesehen sind, um den Kompressor und den Vorverflüssiger mit Kühlluft zu beströmen.
Ein auftretendes Problem in derartigen Geräten ist jedoch die Verstaubung des Maschinenraums bzw. der Kompressornische, welche die Kühlung beeinträchtigt und zu einer erhöhten Korrosionsneigung am Vorverflüssiger führt. Das Staubproblem ist bei einer Anordnung eines Vorverflüssigers im Maschinenraum besonders ausgeprägt, da dies zu einem erhöhten Kühlluftbedarf und folglich Kompressorbetrieb führt. Außerdem kann sich am Vorverflüssiger Staub anlagern bzw. kann der Vorverflüssiger den Luftstrom behindern.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kühl- und/oder Gefriergerät bereitzustellen, das diese Nachteile überwindet.
Vor diesem Hintergrund betrifft die Erfindung ein Kühl- und/oder Gefriergerät mit einem Gerätekorpus, der eine wärmeisolierende Schicht aufweist, die zwischen einer Außenverkleidung und einem Innenbehälter eingefasst ist, und der einen Innenraum umschließt, und mit einer Wärmepumpe, anhand welcher der Innenraum gekühlt werden kann, wobei es sich bei der Wärmepumpe um einen Kältemittelkreislauf mit Kompressor, Vorverflüssiger, Verflüssiger, Drossel und Verdampfer handelt, wobei das Gerät einen Maschinenraum aufweist, in welchem der Kompressor angeordnet ist und in oder an welchem ferner der Vorverflüssiger angeordnet ist, und wobei der Vorverflüssiger an einem Bereich der Außenverkleidung angeordnet ist, der eine Wand des Maschinenraums bildet.
Der Maschinenraum kann sich beispielsweise in einem Sockelbereich des Geräts befinden und der entsprechende Bereich der Außenverkleidung kann die Decke des Maschinenraums bilden. Vorzugsweise erstreckt sich der Vorverflüssiger möglichst großflächig und weiter vorzugsweise im Wesentlichen vollflächig über die Decke des Maschinenraums.
Die Wärmeableitung vom Vorverflüssiger kann in dieser Ausführungsform effektiv anhand der Außenverkleidung erfolgen, sodass ein separater Ventilator nicht mehr erforderlich ist. Entsprechend kann vorgesehen sein, dass das Gerät keinen Ventilator aufweist, der im oder in Strömungsverbindung mit dem Maschinenraum angeordnet ist und im Betrieb den Kompressor oder den Vorverflüssiger mit Kühlluft beströmen könnte.
Vorzugsweise besteht zumindest der Bereich der Außenverkleidung, vor bzw. hinter dem der Vorverflüssiger angeordnet ist, aus einem gut wärmeleitenden Material wie beispielsweise Metall und vorzugsweise Aluminium oder Kupfer. Eine derartige Ausbildung begünstigt die Wärmeableitung zusätzlich.
Bei dem Innenbehälter des Geräts kann es sich um einen Innenbehälter aus Kunststoff handeln. Ein derartiger Innenbehälter wird meist durch Tiefziehen oder Thermoformen aus einer flachen und dünnen Kunststoffplatine hergestellt.
Der Vorverflüssiger weist vorzugsweise ein mäandrierendes Kältemittelrohr auf, das im entsprechenden Bereich vorzugsweise direkt der Außenverkleidung anliegt. Das Kältemittelrohr kann aus einem gut wärmeleitenden Metall, beispielsweise Aluminium oder Kupfer bestehen.
In einer Ausführungsvariante ist vorgesehen, dass der Vorverflüssiger hinter der Außenverkleidung innerhalb der wärmeisolierenden Schicht angeordnet ist. Durch die Anordnung des Vorverflüssigers nicht mehr im Maschinenraum sondern hinter einer an den Maschinenraum angrenzenden Wand ist die Neigung zum Verstauben weiter reduziert und der Wartungsaufwand kann verringert werden. Bei der wärmeisolierenden Schicht des Geräts kann es sich um einen Wärmeisolationsschaum handeln, wobei der Vorverflüssiger eingeschäumt sein kann.
In einer anderen Ausführungsvariante ist vorgesehen, dass der Vorverflüssiger vor der Außenverkleidung innerhalb des Maschinenraums angeordnet ist. In dieser Ausführungsvariante befindet sich der Vorverflüssiger zwar nach wie vor im Maschinenraum, ist jedoch ganz am Rand angeordnet. Diese Variante eignet sich insbesondere auch als Nachrüstlösung. Es kann in diesem Zusammenhang vorgesehen sein, dass der Vorverflüssiger anhand einer Montageplatine an der Außenseite der Außenverkleidung gehalten ist. Eine derartige Montageplatine eignet sich insbesondere zur Halterung eines Vorverflüssigers in Form einer mäandrierenden Kältemittelleitung. Die Montageplatine kann ebenso wie das Kältemittelrohr des Vorverflüssigers aus einem gut wärmeleitenden Metall, beispielsweise Aluminium oder Kupfer bestehen.
Des Weiteren kann als Kombination der beiden vorgenannten Ausführungsvarianten vorgesehen sein, dass der Vorverflüssiger zwei Abschnitte aufweist, wobei ein erster Abschnitt hinter der Außenverkleidung innerhalb der wärmeisolierenden Schicht und ein zweiter Abschnitt vor der Außenverkleidung innerhalb des Maschinenraums angeordnet ist. Hinsichtlich der Ausführung der Abschnitte des Vorverflüssigers gilt dasselbe, wie weiter oben mit dem an der Innenseite oder der Außenseite des entsprechenden Wandbereichs angeordneten gesamten Vorverflüssiger beschrieben wurde.
In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Verflüssiger an einer Geräteaußenseite und weiter vorzugsweise der Geräterückseite angeordnet ist. Der Hauptverflüssiger ist also im Gegensatz zum Vorverflüssiger nicht im oder am Maschinenraum des Geräts angeordnet. Durch den vorgeschalteten Vorverflüssiger kann ein Ansteigen der Temperatur des nachgelagerten Verflüssigers soweit beschränkt werden, dass bei dessen Anordnung an einer Geräteaußenseite keine Verbrennungsgefahr für einen Benutzer besteht.
Bei dem Gerät kann es sich um ein reines Kühlgerät, ein reines Gefriergerät oder ein Kühl- und Gefrier-Kombinationsgerät handeln. Vorzugsweise handelt es sich bei dem Kühl- und/oder Gefriergerät um ein Haushaltsgerät.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem nachfolgend anhand der Figuren beschriebenen Ausführungsbeispiel. In den Figuren zeigen:

1: eine schematische Darstellung eines Kältemittelkreislaufs eines erfindungsgemäßen Kühl- und/oder Gefriergeräts; und
2: die Ausgestaltung und Anordnung eines Vorverflüssigers in einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kühl- und/oder Gefriergeräts; und
3: die Ausgestaltung und Anordnung eines Vorverflüssigers in einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kühl- und/oder Gefriergeräts.

In 1 wird ein Kältemittelkreislauf 10 gezeigt, wie er in einem erfindungsgemäßen Kühl- und/oder Gefriergerät zum Einsatz kommt. Der Kältemittelkreislauf umfasst eine Kältemittelleitung 1, einen Kompressor 2, einen Vorverflüssiger 3, einen Verflüssiger 4, einen Trockner 5, einen Wärmetauscher 6, eine Drossel 7 und einen Verdampfer 8. Zwischen der Druckseite des Kompressors 2 und der Drossel 7 befindet sich der Hochdruckabschnitt des Kältemittelkreislaufs 10. Zwischen der Drossel 7 und der Saugseite des Kompressors 2 befindet sich der Niedrigdruckabschnitt des Kältemittelkreislaufs 10.
Der Verdampfer 8 ist innerhalb des vom wärmeisolierten Gerätekorpus umgebenen Innenraums des Geräts angeordnet, beispielsweise an oder hinter der Wand des Innenbehälters. Der Vorverflüssiger 3 und der Verflüssiger 4 sind außerhalb des vom wärmeisolierten Gerätekorpus umgebenen Innenraums angeordnet. Der Verflüssiger 4 erstreckt sich dabei über die Rückwand des Geräts.
Im Gerätesockel ist ein Maschinenraum 9 angeordnet, in welchem der Kompressor 2 angeordnet ist und in bzw. an welchem der Vorverflüssiger 3 angeordnet ist.
Der wärmeisolierte Gerätekorpus ist so aufgebaut, dass er eine Außenverkleidung aus einem Metallblech und einen Innenbehälter aus einer tiefgezogenen Kunststoffplatine aufweist, zwischen denen eine Isolationsschicht aus einem Wärmeisolationsschaum eingefasst ist.
Wie dies in den 2 und 3 zu erkennen ist, ist der Vorverflüssiger 3 erfindungsgemäß an einem Bereich 91 der Geräteaußenverkleidung angeordnet, der die Decke des im Gerätesockel angeordneten Maschinenraums 9 bildet. Dabei weist der Vorverflüssiger 3 ein mäandrierendes Kältemittelrohr 31 aus einem gut wärmeleitenden Metall auf, das direkt am Bereich 91 der Außenverkleidung anliegt und sich flächenmäßig im Wesentlichen über die gesamte Decke des Maschinenraums erstreckt.
In der Ausführungsform gemäß 2 ist der Vorverflüssiger 3 an der zur Wärmeisolation gewandten Innenseite des Bereichs 91 der Außenverkleidung angeordnet und in der Wärmeisolationsschicht des Geräts eingeschäumt.
In der Ausführungsform gemäß 3 ist der Vorverflüssiger 3 an der zum Maschinenraum 9 gerichteten Außenseite des Bereichs 91 der Außenverkleidung angeordnet und die mäandrierende Kältemittelleitung 31 ist anhand einer Metallplatine 32 daran gehalten.
Durch die Anordnung des Vorverflüssigers 3 an der Geräteaußenverkleidung kann eine Wärmeableitung effektiv anhand der Außenverkleidung erfolgen, sodass ein separater Ventilator im Maschinenraum nicht mehr erforderlich ist.

Claims

Kühl- und/oder Gefriergerät mit einem Gerätekorpus, der eine wärmeisolierende Schicht aufweist, die zwischen einer Außenverkleidung und einem Innenbehälter eingefasst ist, und der einen Innenraum umschließt, und mit einer Wärmepumpe, anhand welcher der Innenraum gekühlt werden kann, wobei es sich bei der Wärmepumpe um einen Kältemittelkreislauf mit Kompressor, Vorverflüssiger, Verflüssiger, Drossel und Verdampfer handelt, und wobei das Gerät einen Maschinenraum aufweist, in welchem der Kompressor angeordnet ist und in oder an welchem ferner der Vorverflüssiger angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorverflüssiger an einem Bereich der Außenverkleidung angeordnet ist, der eine Wand des Maschinenraums bildet.
Kühl- und/oder Gefriergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gerät keinen Ventilator aufweist, der im oder in Strömungsverbindung mit dem Maschinenraum angeordnet ist und im Betrieb den Kompressor oder den Vorverflüssiger mit Kühlluft beströmen könnte.
Kühl- und/oder Gefriergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der Bereich der Außenverkleidung, vor bzw. hinter dem der Vorverflüssiger angeordnet ist, aus einem gut wärmeleitenden Material wie beispielsweise Metall und vorzugsweise Aluminium oder Kupfer besteht.
Kühl- und/oder Gefriergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorverflüssiger ein mäandrierendes Kältemittelrohr aufweist, das im entsprechenden Bereich vorzugsweise direkt der Außenverkleidung anliegt.
Kühl- und/oder Gefriergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorverflüssiger hinter der Außenverkleidung innerhalb der wärmeisolierenden Schicht angeordnet ist.
Kühl- und/oder Gefriergerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der wärmeisolierenden Schicht um einen Wärmeisolationsschaum handelt und dass der Vorverflüssiger eingeschäumt ist.
Kühl- und/oder Gefriergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorverflüssiger vor der Außenverkleidung innerhalb des Maschinenraums angeordnet ist.
Kühl- und/oder Gefriergerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorverflüssiger anhand einer Montageplatine an der Außenseite der Au-ßenverkleidung gehalten ist.
Kühl- und/oder Gefriergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorverflüssiger zwei Abschnitte aufweist, wobei ein erster Abschnitt hinter der Außenverkleidung innerhalb der wärmeisolierenden Schicht und ein zweiter Abschnitt vor der Außenverkleidung innerhalb des Maschinenraums angeordnet ist.
Kühl- und/oder Gefriergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verflüssiger an einer Geräteaußenseite und weiter vorzugsweise der Geräterückseite angeordnet ist.