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Die Erfindung betrifft eine Fluidleitung mit einem Wellenformabschnitt gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Bei Anwendungen in der Automobilindustrie, z.B. für Kühlwasser oder für das Wärmemanagement von Elektrofahrzeugen, ist der Druckverlust des Systems kritisch und muss so gering wie möglich sein. Gleichzeitig soll das Gewicht reduziert werden und die Leitungen sollen flexibel ausgebildet sein, um Relativbewegungen zwischen den Verbindungspunkten auszugleichen und eine einfache Montage zu ermöglichen. Häufig werden Gummischläuche unter Bedingungen eingesetzt, die eine hohe Flexibilität und geringe Druckverluste bieten. Sie sind jedoch eher schwer und teuer.
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Extrudierte Kunststoffrohre sind deutlich leichter und kostengünstiger. Sie sind typischerweise entweder glatt, gewellt oder teilweise gewellt. Glatte Rohre weisen geringe Druckverluste auf, jedoch sind sie relativ steif, während Wellschläuche eine Flexibilität aufweisen, die mit der von Gummi vergleichbar ist. Allerdings geht der Gewinn der Flexibilität zu Lasten deutlich erhöhter Druckverluste. Die Druckverluste können dabei durch die Wellenform begünstigt werden, da ein über eine Wellenform strömendes Fluid den Wellen nicht folgen kann. Dies führt zu einer erhöhten Reibung und Verwirbelung der Fluidströmung an der Wand, so dass sich die Fluidströmung von der Wand löst. Die Ablösung von der Wand begünstigt die Entstehung von Wirbeln, die eine Reduktion der Strömungsgeschwindigkeit bewirken.
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Zur Verringerung von Druckverlusten ist es bekannt, Schläuche zu verwenden, die lediglich in Kurvenbereichen eine Wellenform aufweisen, d. h. lediglich in den Bereichen, in denen Flexibilität benötigt wird. Trotz einem im Vergleich zu Wellschläuchen reduziertem Druckverlust, ist der Druckverlust dieser Schläuche weiter größer als bei Gummischläuchen.
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Als Aufgabe der Erfindung kann daher angesehen werden, eine Fluidleitung mit einem Wellenformabschnitt bereitzustellen, die einen Druckabfall an dem Wellenformabschnitt weiter vermindert.
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Hauptmerkmale der Erfindung sind im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 angegeben. Ausgestaltungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 13.
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Bei einer Fluidleitung mit einem Wellenformabschnitt, wobei der Wellenformabschnitt sich in einem Minimalabstand entlang einer Längsachse der Fluidleitung erstreckt, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Wellenformabschnitt ein Wellenbergelement aufweist, das entlang einer sich um die Längsachse der Fluidleitung erstreckenden Umfangsrichtung einen variierenden Abstand zur Längsachse aufweist, wobei der Abstand einen Abstandsverlauf in Umfangsrichtung umfasst, wobei der Abstandsverlauf eine nicht-kreisförmige Kontur bereitstellt.
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Mit der Erfindung wird ein Wellenformabschnitt mit Wellenbergelementen für das Erzeugen einer Kurve in der Fluidleitung verwendet, wobei aufgrund des variierenden Abstands des Wellenbergelements zur Längsachse entlang der Umfangsrichtung um die Längsachse eine optimierte Kurvenform der Fluidleitung bereitgestellt wird. Der variierende Abstand des Wellenbergelements in Umfangsrichtung bewirkt, dass die Flexibilität des Wellenformabschnitts entlang der Umfangsrichtung variiert. Eine Umfangsposition des Wellenbergelements, die einen großen Abstand zur Längsachse der Fluidleitung aufweist, bewirkt eine hohe Flexibilität an dieser Position. Eine Umfangsposition des Wellenbergelements mit einem geringen Abstand zur Längsachse bewirkt eine geringe Flexibilität an dieser Position. Damit kann die Flexibilität des Wellenformabschnitts lokal mittels des Abstands zur Längsachse so gewählt werden, dass bei dem Erzeugen einer Kurve in der Fluidleitung an dem Wellenformabschnitt für jede Winkelposition entlang der Umfangsrichtung um die Längsachse eine optimierte Flexibilität des Wellenformabschnitts bereitgestellt wird. So kann zum Beispiel an den Umfangspositionen des Wellenbergelements, die vorgesehen sind, den Außenradius der Kurve zu bilden, eine höhere Flexibilität bereitgestellt werden, als an den Umfangspositionen des Wellenbergelements, die den Innenradius bilden. Aufgrund der lokal optimierten Flexibilität des Wellenformabschnitts kann eine optimierte Kurvenform bereitgestellt werden, die an dem Innenradius der Kurve innerhalb der Fluidleitung eine Fläche mit einer minimalen Wellenform, d. h. Wellen mit sehr geringer Amplitude, oder eine glatte Fläche bereitstellt, an der die Erzeugung von Wirbeln in der Strömung reduziert werden. Dies bewirkt eine Verminderung oder Vermeidung eines Druckabfalls an der an dem Wellenformabschnitt erzeugten Kurve der Fluidleitung.
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Der Abstand des Wellenbergelements kann sich entlang der Umfangsrichtung kontinuierlich ändern.
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Damit kann z. B. zwischen den beiden Umfangspositionen die den Außen- und den Innenradius einer Kurve am Wellenformabschnitt bilden sollen, eine kontinuierliche Änderung der Flexibilität bereitgestellt werden, in dem der Abstand kontinuierlich entlang der Umfangsrichtung geändert wird. Damit kann die Flexibilität des Wellenformabschnitts noch günstiger an die herzustellende Kurve der Fluidleitung angepasst werden, so dass ein Druckabfall weiter vermindert wird.
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Dabei kann sich der Abstand in Umfangsrichtung gemäß einer Sinus-Funktion oder gemäß einem Quadrat einer Sinus-Funktion ändern.
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Weiter kann sich das Wellenbergelement in Umfangsrichtung lediglich um einen Teilumfang des Wellenformabschnitts erstrecken.
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Mittels der teilweisen Erstreckung des Wellenbergelements um den Umfang kann die erhöhte Flexibilität mittels der Wellenform lediglich an den Positionen bereitgestellt werden, an denen eine erhöhte Flexibilität für eine Streckung des Materials benötigt wird. Am vorgesehenen Innenradius einer Kurve der Fluidleitung wird z. B. regelmäßig keine erhöhte Flexibilität benötigt, so dass an diesen Positionen auf die Wellenform verzichtet werden kann, wodurch eine weitere Verminderung eines Druckabfalls bewirkt wird.
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Die Fluidleitung kann damit einen wellenfreien Wandabschnitt aufweisen, der entlang der Längsachse eine glatte Oberfläche aufweist, wobei der Wellenformabschnitt in Umfangsrichtung einen ersten Endbereich und einen zweiten Endbereich umfasst, wobei sich der wellenfreie Wandabschnitt zwischen dem ersten und dem zweiten Endbereich erstreckt.
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Durch das Bereitstellen des wellenfreien Wandabschnitts kann sichergestellt werden, dass am vorgesehenen Innenradius einer Kurve der Fluidleitung eine glatte Wandfläche im Innenraum der Fluidleitung vorliegt. Damit wird einer erhöhten Reibung in der Fluidströmung an dem Innenradius der Kurve entgegengewirkt. In Kombination mit der erhöhten Flexibilität des Wellenformabschnitts an den Wellenbergelementen unterliegt der wellenfreie Wandabschnitt, wenn überhaupt, lediglich einer geringen Längenänderung entlang der Längsachse. Weiter wird der wellenfreie Wandabschnitt damit nicht gestaucht, so dass die glatte Fläche des wellenfreien Wandabschnitts keine Buckel aufweist, die regelmäßig durch Stauchungen von Materialien bewirkt werden können. Dies trägt zu einer weiteren Verminderung des Druckabfalls in der Fluidströmung bei.
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Dabei kann der wellenfreie Wandabschnitt im Minimalabstand zur Längsachse angeordnet sein.
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Der wellenfreie Wandabschnitt weist damit den gleichen Abstand zur Längsachse auf, wie die weiteren Abschnitte der Fluidleitung, die sich an den Wellenformabschnitt anschließen.
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In einem weiteren Beispiel kann das Wellenbergelement einen Maximalabstand zur Längsachse aufweisen, wobei eine Position des Maximalabstands in Umfangsrichtung diametral gegenüber einer Position des Wellenformabschnitts angeordnet ist, die den Minimalabstand zur Längsachse aufweist.
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Damit liegen in Umfangsrichtung eine Umfangsposition mit einer maximalen Flexibilität und einer Umfangsposition mit einer minimalen Flexibilität einander diametral gegenüber. Bei dem Erzeugen einer Kurve in der Fluidleitung wird daher auf Grund ihrer lokal höheren Flexibilität vorwiegend die Umfangsposition mit dem Maximalabstand zur Längsachse verformt und die Umfangsposition mit dem Minimalabstand zur Längsachse wenig bis gar nicht verformt. Der Abstand des wellenfreien Wandabschnitts kann dabei zur Längsachse in Umfangsrichtung konstant sein. Dies bewirkt eine optimal ausgebildete Wandfläche an dem Innenradius der Kurve, die Wirbel und damit einen Druckabfall weiter vermindert.
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Weiter kann der wellenfreie Wandabschnitt eine neutrale Faser der Fluidleitung aufweisen.
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In dem wellenfreien Wandabschnitt wird damit an der Position der neutralen Faser der Fluidleitung keine Längenänderung bei dem Erzeugen einer Kurve bewirkt. Weiter bewirkt dies, dass der gesamte wellenfreie Wandabschnitt lediglich einer im Vergleich zu dem Bereich, der das Wellenbergelement aufweist, geringen Längenänderung bei dem Erzeugen einer Kurve unterliegt.
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Der wellenfreie Wandabschnitt kann in Umfangsrichtung einen Winkel im Bereich zwischen 0° und 180°, vorzugsweise zwischen 0° und 120°, weiter vorzugsweise zwischen 0° und 80° überstreichen.
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Weiter kann die Fluidleitung mindestens einen wellenfreien Leitungsabschnitt aufweisen, der sich entlang der Längsachse von dem Wellenformabschnitt weg erstreckt.
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Der Wellenformabschnitt kann damit zwischen wellenfreien Leitungsabschnitten gezielt an einer vorgesehenen Kurve angeordnet werden.
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Der Wellenformabschnitt kann weiter eine Vielzahl von Wellenbergelementen aufweisen, wobei zwischen je zwei Wellenbergelementen je ein Wellentalelement angeordnet ist, das in dem Minimalabstand zur Längsachse angeordnet ist.
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Die Anzahl der Wellenbergelemente in dem Wellenformabschnitt kann an die Erstreckungslänge bzw. dem Biegewinkel der vorgesehenen Kurve angepasst werden. Je größer der Biegewinkel der vorgesehenen Kurve desto mehr Wellenbergelemente können verwendet werden.
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Die Fluidleitung kann eine Kurve aufweisen, in der der Wellenformabschnitt angeordnet ist.
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Weiter kann das Wellenbergelement an einem Außenradius der Kurve angeordnet sein.
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Der Wellenformabschnitt kann an einem Innenradius der Kurve über seine gesamte Erstreckung entlang der Längsachse den Minimalabstand aufweisen.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem Wortlaut der Ansprüche sowie aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen. Es zeigen:
- 1a, b Schnittzeichnungen einer schematischen Darstellung einer Fluidleitung mit einem Wellenformabschnitt;
- 2 eine schematische Darstellung einer Fluidleitung mit einem gebogenen Wellenformabschnitt; und
- 3 ein Diagramm mit beispielhaften Verläufen des variierenden Abstands entlang der Umfangsrichtung.
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Eine Fluidleitung ist in 1a schematisch dargestellt und wird in ihrer Gesamtheit mit dem Referenzzeichen 10 bezeichnet.
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1a zeigt dabei schematische Darstellung der Fluidleitung 10 in einer Seitenansicht. Die Fluidleitung 10 erstreckt sich dabei in horizontaler Richtung entlang der Längsachse 16 und kann aus einem extrudierten Kunststoffmaterial ausgebildet sein. Weiter umfasst die Fluidleitung 10 einen Wellenformabschnitt 12, der sich mindestens in einem Minimalabstand 14 zur Längsachse 16 entlang der Längsachse 16 der Fluidleitung 10 erstreckt. Der Wellenformabschnitt 12 ist dabei zwischen zwei Leitungsabschnitten 28 angeordnet, die keine Wellenform aufweisen. Die Leitungsabschnitte 28 weisen vielmehr eine glatte Wand auf. Dabei ist der Wellenformabschnitt 12 an einer Position angeordnet, an der in der Fluidleitung 10 eine Kurve hergestellt werden soll.
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Der Wellenformabschnitt 12 weist zumindest teilweise einen wellenförmigen Wandabschnitt auf, der mindestens ein Wellenbergelement 18 aufweist, das sich zwischen einem Maximalabstand 24 zu der Längsachse 16 und dem Minimalabstand 14 zur Längsachse 16 erstreckt. Der Wellenformabschnitt 12 umfasst gemäß 1a dabei eine Vielzahl von Wellenbergelementen 18, die durch Wellentalelemente 34 voneinander getrennt sind. Ein Wellentalelement 34 ist dabei im Minimalabstand 14 zur Längsachse 16 angeordnet. Die Anzahl der Wellenbergelemente 18 in dem Wellenformabschnitt 12 kann an die Erstreckungslänge bzw. dem Biegewinkel der vorgesehenen Kurve angepasst werden. Je größer der Biegewinkel der vorgesehenen Kurve desto mehr Wellenbergelemente 18 können verwendet werden.
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Das mindestens eine Wellenbergelement 18 erstreckt sich gemäß 1b dabei in einer sich um die Längsachse 16 erstreckende Umfangsrichtung 20 der Fluidleitung 10. Dabei zeigt 1b eine Ansicht der Fluidleitung 10 entlang der Längsachse 16. Die Darstellung der Fluidleitung 10 entspricht dabei einem Schnitt entlang der Linie A-A aus 1a, wobei die Längsachse 16 orthogonal zur Schnittfläche angeordnet ist.
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Entlang der Umfangsrichtung 20 weist das Wellenbergelement 18 einen variierenden Abstand 22 zur Längsachse 16 auf. D.h., dass wenn dem Wellenbergelement 18 entlang der Umfangsrichtung 20 gefolgt wird, sich der Abstand 22 des Wellenbergelements 18 zur Längsachse 16 ändert. Verschiedene Winkelpositionen des Wellenbergelements 18 entlang der Umfangsrichtung 20, die hier auch Umfangspositionen genannt werden können, weisen dabei unterschiedliche Abstände 22 zu der Längsachse 16 auf.
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Dies bewirkt, dass das Wellenbergelement 18 an den unterschiedlichen Umfangspositionen unterschiedlich flexibel ausgebildet ist. Die lokale Flexibilität des Wellenbergelements 18 kann damit so angepasst werden, dass sie der benötigten lokalen Flexibilität zum Erzeugen einer Kurve in der Fluidleitung 10 entspricht. Bereiche, die einen Außenradius der Kurve bilden sollen, weisen dabei eine erhöhte Flexibilität auf, in dem der Abstand 22 in diesen Bereichen bis zum Maximalabstand 24 vergrößert sind. Die verbleibenden Bereiche, in denen ein Innenradius der Kurve gebildet werden soll, weisen an ihren Umfangspositionen geringere bzw. keine erhöhten Abstände 22 auf.
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Dabei umfasst das Wellenbergelement 18 eine erste Umfangsposition, an der das Wellenbergelement 18 den Maximalabstand 24 zur Längsachse 16 aufweist. Die erste Umfangsposition steht dabei einer weiteren Umfangsposition diametral gegenüber, an der das Wellenbergelement 18 den Minimalabstand 14 zur Längsachse 16 aufweist.
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Weiter erstreckt sich das Wellenbergelement 18 in Umfangsrichtung 20 lediglich um einen Teilumfang des Wellenformabschnitts 12. Dabei umfasst das Wellenbergelement 18 einen ersten Endbereich 30 und einen zweiten Endbereich 32. An den beiden Endbereichen 30, 32 des Wellenbergelements 18 verringert sich der variierende Abstand 22 von dem Maximalabstand 24 in Umfangsrichtung 20 ausgehend so weit, dass er an einer Umfangsposition außerhalb des Wellenbergelements 18 dem Minimalabstand 14 entspricht. Folglich erhöht sich der variierende Abstand 22 zwischen den beiden Endbereichen 30, 32 bis hin zum Maximalabstand 24 kontinuierlich. Damit liegen in Umfangsrichtung 20 eine Umfangsposition mit einer maximalen Flexibilität und einer Umfangsposition mit einer minimalen Flexibilität einander diametral gegenüber. Bei dem Erzeugen einer Kurve 36 in der Fluidleitung 10 wird daher vorwiegend die Flexibilität der Umfangsposition mit dem Maximalabstand 24 zur Längsachse 16 verformt und die Umfangsposition mit dem Minimalabstand 14 zur Längsachse 16 wenig bis gar nicht verformt.
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Die beiden Endbereiche 30, 32 werden in Umfangsrichtung 20 außerhalb des Wellenbergelements 18 in dem Wellenformabschnitt 12 durch einen wellenfreien Wandabschnitt 26, der auch als ein Glattbereich bezeichnet werden kann, miteinander verbunden. Der wellenfreie Wandabschnitt 26 weist dabei eine glatte Wand auf, die in einer Richtung entlang der Längsachse 16 und in Umfangsrichtung 20 keine Wellen aufweist, sondern vielmehr glatt ausgebildet ist. Weiter ist der wellenfreie Wandabschnitt 26 im Minimalabstand 14 von der Längsachse 16 angeordnet. Weiter kann der Abstand des wellenfreien Wandabschnitts 26 zur Längsachse 16 über dessen gesamter Fläche konstant sein.
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Dies bewirkt, dass zum Herstellen einer Kurve in der Fluidleitung 10 nach einem Biegevorgang des Wellenformabschnitts 12 der freie Wandabschnitt 26 eine nicht gewellte Randfläche für die in der Fluidleitung 10 angeordnete Fluidströmung an einem Innenradius der Kurve bereitstellt. Damit wird an dem Innenradius der Kurve eine Fluidströmung lediglich eine geringe Reibung und Verwirbelung aufweisen. Dies vermeidet einen Abriss der Fluidströmung von dem wellenfreien Wandabschnitt 26, sodass Wirbel und damit ein Druckabfall in der Fluidleitung 10 verringert bzw. vermieden werden.
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2 zeigt die Fluidleitung 10, bei der der Wellenformabschnitt 12 gebogen ist und eine Kurve 36 in der Fluidleitung 10 bereitstellt. Die Kurve 36 weist dabei einen Außenradius 38 und einen Innenradius 40 auf. Die Wellenbergelemente 18 mit den dazwischenliegenden Wellentalelementen 34 erstrecken sich in Umfangsrichtung 20 über den Bereich der Kurve 36, der am Außenradius 38 angeordnet ist. Entlang des Außenradius 38 ist die Vielzahl der Wellenbergelemente 18 im Wechsel mit den Wellentalelementen 34 angeordnet und bilden entlang der Längsachse 16 die Wellenform des Wellenformabschnitts 12. Der Bereich um den Innenradius 40 der Kurve 36 ist frei von den Wellenbergelementen 18.
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Damit wird an dem Außenradius 38 der Kurve 36 eine größere Flexibilität des Materials der Fluidleitung 10 mittels der Wellenbergelemente 18 bereitgestellt als am Innenradius 40 der Kurve 36. Dies bewirkt, dass das Material an dem Außenradius 38 der Kurve 36 ohne großen Aufwand entlang der Längsachse 16 gestreckt werden kann. Durch die Variation des Abstands 22 in Umfangsrichtung 20 vermindert sich die Flexibilität des Materials, die von den Wellenbergelementen 18 bereitgestellt wird, bis zu den Endbereichen 30, 32 der Wellenbergelemente 18.
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Dadurch vermindert sich ebenfalls die lokale Streckung des Wellenformabschnitts 12 an diesen Positionen. D. h. entlang der Umfangsrichtung 20 unterliegt das Material der Fluidleitung 10 abhängig von dem Abstand 22 des Wellenbergelements 18 unterschiedlichen Streckungen. Am Innenradius 40 der Kurve 36 erfolgt keine Streckung des Materials mehr. An dieser Position ist die neutrale Faser 42 der Fluidleitung 10 angeordnet.
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Der wellenfreie Wandabschnitt 26 wird dabei an der neutralen Faser 42 weder gestaucht noch gestreckt. In Richtung der Wellenbergelemente 18 erfolgt eine leichte Streckung des wellenfreien Wandabschnitts 26, die mit Beginn der Endbereiche 30, 32 durch die Erhöhung der Flexibilität des Wellenformabschnittes 12 erleichtert wird.
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Dadurch werden Wirbel in einer Fluidströmung vermieden, die durch die Fluidleitung 10 und durch die Kurve 36 strömt. Durch die Vermeidung von Wirbeln in der Fluidströmung wird weiter ein Druckabfall in der Fluidströmung verringert oder ganz vermieden.
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3 zeigt ein Diagramm 44, dass die Differenz des lokalen Abstands einer Umfangsposition eines Wellenbergelements 18 zum Minimalabstand 14 gegen den Umfangswinkel in Umfangsrichtung 20 aufträgt. Die Differenz ist dabei auf die maximale Differenz, d.h. die Differenz zwischen dem Maximalabstand 24 und dem Minimalabstand 14 normiert. Der Umfangswinkel ist dabei von 0° bis 180° dargestellt, wobei davon ausgegangen wird, dass bei einem Umfangswinkel von 180° die Umfangsposition des Wellenbergelements 18 mit dem Maximalabstand 24 angeordnet ist. Der Abstandsverlauf in Umfangsrichtung 20 stellt eine nicht-kreisförmige Kontur bereit. Ausgehend von der 0° Position zeigt das Diagramm 44 den Abstandverlauf in der Umfangsrichtung 20 und in der Gegenrichtung zur Umfangsrichtung 20. D.h., dass das Diagramm 44 lediglich eine halbe Drehung um die Längsachse in Umfangsrichtung 20 bzw. gegen die Umfangsrichtung 20 zeigt.
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Ein erster Abstandsverlauf 46 des Wellenbergelements 18 in Umfangsrichtung 20 ist dabei sinusförmig ausgebildet, wobei zwischen einem Winkelbereich zwischen 0° und 40° der Minimalabstand vorliegt und der sinusförmige Verlauf ab der Winkelposition 40° beginnt. D. h. der wellenfreie Wandabschnitt 26 bzw. Glattbereich überdeckt in Umfangsrichtung 20 einen Winkel zwischen 0° und 180°, vorzugsweise zwischen 0° und 120°, weiter vorzugsweise zwischen 0° und 80°. Das Maximum des ersten Abstandsverlaufs 46 ist bei der Winkelposition 180° angeordnet.
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Ein zweiter Abstandsverlauf 48 weist eine Form auf, die dem Quadrat eines Sinus entspricht. Der zweite Abstandsverlauf 48 steigt zunächst schwächer an als der erste Abstandsverlauf 46. Bei größeren Umfangswinkeln ist die Steigung des zweiten Abstandsverlaufs 48 jedoch größer als die Steigung des ersten Abstandverlauf 46, so dass auch der zweite Abstandsverlauf 48 an der 180° Position den Maximalabstand 24 aufweist.
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Die beiden Abstandsverläufe 46,48 zeigen lediglich Beispiele des variierenden Abstands 22 entlang der Umfangsrichtung 20 eines Wellenbergelements 18. Andere Verläufe des Abstands sind dadurch nicht ausgeschlossen und können ebenso angewendet werden. Insbesondere kann in Umfangsrichtung 20 der Winkelbereich des wellenfreien Wandabschnitts 26 bzw. des Wellenbergelements 18 größer oder kleiner ausgebildet sein als in diesem Ausführungsbeispiel erläutert.
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Die Erfindung ist nicht auf eine der vorbeschriebenen Ausführungsformen beschränkt, sondern in vielfältiger Weise abwandelbar.
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Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung hervorgehenden Merkmale und Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten, räumlicher Anordnungen und Verfahrensschritten, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Fluidleitung
- 12
- Wellenformabschnitt
- 14
- Minimalabstand
- 16
- Längsachse
- 18
- Wellenbergelement
- 20
- Umfangsrichtung
- 22
- variierender Abstand
- 24
- Maximalabstand
- 26
- Wandabschnitt
- 28
- Leitungsabschnitt
- 30
- erster Endbereich
- 32
- zweiter Endbereich
- 34
- Wellentalelement
- 36
- Kurve
- 38
- Außenradius
- 40
- Innenradius
- 42
- neutrale Faser
- 44
- Abstand-Winkel-Diagramm
- 46
- erster Abstandsverlauf
- 48
- zweiter Abstandsverlauf