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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Filter mit einem Filtergehäuse, bestehend aus einem ersten Filtergehäuseteil und einem daran lösbar angebrachten zweiten, becherförmigen Filtergehäuseteil, und mit einem im Filtergehäuse auswechselbar angeordneten Filtereinsatz, wobei im zweiten, becherförmigen Filtergehäuseteil erste Eingriffselemente und am Filtereinsatz zweite Eingriffselemente angeordnet sind und wobei die ersten und zweiten Eingriffselemente so ausgebildet sind, dass sie in wenigstens einer ersten Verdrehstellung relativ zueinander in und außer Eingriff bringbar sind und in ihrem Eingriffszustand in anderen Verdrehstellungen als der ersten Verdrehstellung relativ zueinander in einem axial zugfesten Eingriff miteinander stehen. Außerdem betrifft die Erfindung einen Filtereinsatz zum Zusammenwirken mit dem Filter.
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Ein Filter der eingangs genannten Art und ein damit zusammenwirkender Filtereinsatz sind aus dem Dokument
EP 2 201 993 A1 bekannt. Das Dokument beschreibt konkret einen Fluidfilter, insbesondere einen Öl- oder Kraftstofffilter, umfassend ein Filtergehäuse, bestehend aus einem Topf und einem damit verschraubbaren, einteiligen Deckel, sowie ein wechselbares Filterelement mit einer oberen Endscheibe und einer unteren Endscheibe. Dabei ist eine Axialkräfte und Drehmomente übertragende Mitnehmereinrichtung vorgesehen, die einander zugewandte und miteinander in Eingriff bringbare deckelseitige und endscheibenseitige Elemente aufweist, wobei die Elemente einen integralen Bestandteil des Deckels bilden.
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Bei dem bekannten Filter kann bei einem Öffnen des Filtergehäuses zwar das Filterelement vom Deckel aus dem Topf mitgenommen werden, jedoch wird als nachteilig bei diesem Stand der Technik angesehen, dass zum Lösen des Eingriffs zwischen dem vom Topf entfernten Deckel und dem Filterelement zwecks eines Abnehmens eines verbrauchten und somit verschmutzten Filterelements vom Deckel das Filterelement manuell erfasst, relativ zum Deckel verdreht und dann aus dem Deckel herausgezogen werden muss.
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Für die vorliegende Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, einen Filter zu schaffen, bei dem das Entnehmen eines verbrauchten und verschmutzten Filtereinsatzes sauber und doch einfach vorgenommen werden kann. Außerdem soll ein mit dem Filter zusammenwirkender Filtereinsatz geschaffen werden.
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Die Lösung des ersten, den Filter betreffenden Teils der Aufgabe gelingt erfindungsgemäß mit einem Filter der eingangs genannten Art, der dadurch gekennzeichnet ist, dass in dem Boden des zweiten, becherförmigen Filtergehäuseteils ein relativ zu dem zweiten Filtergehäuseteil um eine in dessen Längsrichtung verlaufende Drehachse verdrehbares, von außen betätigbares Betätigungselement dichtend angeordnet und unverlierbar gelagert ist und dass durch Verdrehen des Betätigungselements die ersten und zweiten Eingriffselemente relativ zueinander von der ersten Verdrehstellung in die anderen Verdrehstellungen und umgekehrt verbringbar sind.
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Durch die unverlierbare Anbringung des Betätigungselements wird vorteilhaft einerseits erreicht, dass keine zusätzlichen Elemente verloren gehen können, was eine einfache Handhabung erlaubt, und andererseits wird sichergestellt, dass die Abdichtung des Betätigungselements zum becherförmigen Gehäuseteil nicht beschädigt werden kann. Mit der Erfindung wird weiterhin vorteilhaft erreicht, dass für das Herstellen und für das Lösen des Eingriffs der ersten und zweiten Eingriffselemente kein manuelles Ergreifen des am Ende seiner Verwendung verschmutzten Filtereinsatzes mehr nötig ist, weil für das Herstellen und Lösen des Eingriffs nun das Betätigungselement dient, das in einem sauberen Bereich des zweiten Filtergehäuseteils angeordnet und dort frei zugänglich sowie einfach von Hand oder mithilfe eines Drehwerkzeugs verdrehbar ist. Hiermit wird ermöglicht, bei einem Entfernen des zweiten Filtergehäuseteils vom ersten Filtergehäuseteil den Filtereinsatz bei zunächst in Eingriff miteinander befindlichen ersten und zweiten Eingriffselementen mitzunehmen und danach durch Verdrehen des Betätigungselements in Löserichtung die ersten und zweiten Eingriffselemente außer Eingriff zu bringen und dann, z. B. mit nach unten weisender offener Seite des zweiten Filtergehäuseteils, den Filtereinsatz vom zweiten Filtergehäuseteil zu trennen und aus diesem einfach herausfallen zu lassen, z. B. in einen Sammelbehälter für verbrauchte Filtereinsätze. Der verschmutzte Filtereinsatz muss dabei zu keinem Zeitpunkt angefasst werden, was eine Verschmutzung der Hände von Bedienungspersonen und der Umwelt vermeidet.
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In weiterer Ausgestaltung des Filter ist vorgesehen, dass das Betätigungselement im Inneren des zweiten Filtergehäuseteils die ersten Eingriffselemente aufweist und dass der Filtereinsatz in Umfangsrichtung unverdrehbar oder begrenzt verdrehbar sowie axial verschiebbar im zweiten Filtergehäuseteil geführt ist. Durch die unmittelbare Zuordnung der ersten Eingriffselemente zu dem Betätigungselement bleiben der konstruktive Aufwand und der Platzbedarf vorteilhaft gering. Die in Umfangsrichtung unverdrehbare oder begrenzt verdrehbare Führung des Filtereinsatzes im zweiten Filtergehäuseteil stellt ein sicheres und zuverlässiges Herstellen und Lösen des Eingriffs der Eingriffselemente sicher.
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Eine weitere Maßnahme zur Erzielung einer kompakten Bauweise besteht darin, dass vorzugsweise der Filtereinsatz einen hohlzylindrischen Filterstoffkörper aufweist, der stirnseitig von zwei Endscheiben dichtend eingefasst ist, und dass die zweiten Eingriffselemente an der, im Einbauzustand des Filtereinsatzes, dem Boden des zweiten Filtergehäuseteils zugewandten Endscheibe angeordnet oder angeformt sind.
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Um im Eingriffszustand der ersten und zweiten Eingriffselemente einen zuverlässigen Eingriff zu gewährleisten, wird weiter vorgeschlagen, dass die ersten Eingriffselemente am Betätigungselement mehrere in Umfangsrichtung verteilt angeordnete, in Radialrichtung nach innen oder nach außen weisende Führungszapfen sind und dass die zweiten Eingriffselemente am Filtereinsatz als passend zu den Führungszapfen angeordnete, radial nach außen oder nach innen weisende, in Umfangsrichtung über einen Teil des Umfangs des Filtereinsatzes verlaufende, zumindest an ihrem einen Ende in Umfangsrichtung und/oder in Axialrichtung offene Führungsnuten sind.
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Alternativ ist zur Erreichung des gleichen Ziels vorgesehen, dass die ersten Eingriffselemente am Betätigungselement mehrere radial nach außen oder nach innen weisende, in Umfangsrichtung über einen Teil des Umfangs des Betätigungselements verlaufende, zumindest an ihrem einen Ende in Umfangsrichtung und/oder in Axialrichtung offene Führungsnuten sind und dass die zweiten Eingriffselemente am Filtereinsatz mehrere in Umfangsrichtung verteilt passend zu den Führungsnuten angeordnete, in Radialrichtung nach innen oder nach außen weisende Führungszapfen sind.
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In einer weiteren diesbezüglichen Alternative können die ersten und die zweiten Eingriffselemente auch durch zusammenwirkende Gewinde gebildet sein. Dabei kann auch eines der Gewinde ein Teilgewinde sein.
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Erfindungsgemäß ist weiter vorgesehen, dass zumindest über einen, insbesondere bodennahen, Bereich des Innenumfangs des zweiten, becherförmigen Filtergehäuseteils axial verlaufende erste Führungselemente angeordnet sind und dass am Filtereinsatz radial nach außen vorragende, mit Bewegungsspiel oder größerem Spiel zwischen die ersten Führungselemente passende zweite Führungselemente angeordnet sind, wobei die ersten und zweiten Führungselemente zusammen eine Verdrehsicherung oder Verdrehwinkelbegrenzung für den Filtereinsatz im zweiten Filtergehäuseteil bilden. Als Führungselemente des Filtereinsatzes wird im Sinne der Erfindung auch verstanden, wenn diese durch ein umlaufendes elastisches Material, wie beispielsweise einen geschäumten Kunststoff, gebildet sind, sodass durch die Führungselemente des Filtergehäuseteils komprimierte Bereiche des Materials mit diesen die Verdrehsicherung bilden.
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Weiterhin ist für den Filter erfindungsgemäß vorgesehen, dass die ersten und zweiten Eingriffselemente in ihrem Eingriffszustand miteinander in einem axial zug- und schubfesten Eingriff miteinander stehen und so ausgebildet sind, dass bei in Eingriff miteinander befindlichen ersten und zweiten Eingriffselementen der Filtereinsatz durch Verdrehen des Betätigungselements in der einen Richtung axial zum Boden des zweiten Filtergehäuseteils hin und durch Verdrehen des Betätigungselements in der anderen Richtung axial vom Boden des zweiten Filtergehäuseteils weg bis in eine Position, in der die Eingriffselemente außer Eingriff treten, bewegbar ist. Hiermit wird insbesondere erreicht, dass zum Entfernen des Filtereinsatzes aus dem zweiten Filtergehäuseteil der Filtereinsatz mittels des Betätigungselements aktiv ein Stück weit aus dem zweiten Filtergehäuseteil herausgeschoben werden kann, wodurch ein eventuell zunächst vorliegendes Anhaften oder Ankleben des Filtereinsatzes am zweiten Filtergehäuseteil zuverlässig gelöst wird. Danach kann dann der Filtereinsatz einfach durch die Schwerkraft aus dem zweiten Filtergehäuseteil entfernt werden, indem man ihn einfach aus diesem herausfallen lässt, wie oben schon beschrieben.
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Um den zuvor erwähnten Ausschubeffekt zuverlässig zu bewirken, weisen vorzugsweise die die zweiten Eingriffselemente am Filtereinsatz oder die die ersten Eingriffselemente am Betätigungselement bildenden Führungsnuten einen schraubenlinienförmigen Verlauf auf. Hierdurch ist es auch möglich, dass das Einsetzen eines neuen, sauberen Filtereinsatzes von einem Bediener in bereits bekannter Weise durch Eindrücken und Verdrehen möglich ist, sodass der Bediener hierzu keine Umschulung braucht und er den Filter intuitiv bedienen kann. Da der Filtereinsatz in dem Zustand noch sauber ist, entsteht dem Bediener hierdurch kein Nachteil durch Verschmutzung. Das Betätigungselement ist dann nur zum Lösen des verbrauchten, schmutzigen Filtereinsatzes notwendig.
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Alternativ oder zusätzlich kann zum Erzeugen oder zum Unterstützen des Ausschubeffekts zwischen dem Boden des zweiten Filtergehäuseteils und der dem Boden zugewandten Endscheibe des Filtereinsatzes eine Ausschubfeder, z. B. in Form einer Schraubenfeder, angeordnet sein.
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Um dem Filtereinsatz des Filters eine weitere Funktion zu verleihen, sieht eine Weiterbildung der Erfindung vor, dass die dem ersten Filtergehäuseteil zugewandte Endscheibe des Filtereinsatzes radial außen wenigstens einen Dichtring aufweist, der im zusammengebauten Zustand des Filters nahe dem dem ersten Filtergehäuseteil zugewandten Rand des zweiten, becherförmigen Filtergehäuseteils gegen dessen Innenumfang oder eine Nahtstelle zwischen dem ersten Filtergehäuseteil und dem zweiten Filtergehäuseteils überdeckend gegen deren Innenumfang radial dichtend anliegt. Der Dichtring dichtet so die Nahtstelle zwischen den zwei Filtergehäuseteilen in deren miteinander verbundenem Zustand ab.
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Ein noch weiterer Zusatznutzen des Filtereinsatzes und des Betätigungselements wird erreicht, wenn, wie erfindungsgemäß weiter vorgesehen ist, der erste Filtergehäuseteil einerseits und der zweite Filtergehäuseteil mit dem Filtereinsatz andererseits mittels über das Betätigungselement bewirkter axialer Verschiebung des Filtereinsatzes in einer ersten Richtung gegeneinander gegen ein Trennen voneinander verriegelbar oder sperrbar und mittels über das Betätigungselement bewirkter axialer Verschiebung des Filtereinsatzes in einer zweiten Richtung ein Trennen voneinander erlaubend entriegelbar oder entsperrbar sind. Wenn der Filtereinsatz in der ersten Richtung bis in eine Verriegelungsendstellung verschoben ist, können der erste und der zweite Filtergehäuseteil nicht mehr voneinander getrennt werden. Erst wenn der Filtereinsatz in der zweiten Richtung bis in eine Entriegelungsendstellung verschoben ist, können der erste und der zweite Filtergehäuseteil voneinander getrennt werden. Hiermit können vorteilhaft sonst zusätzlich erforderliche Ver- und Entriegelungsmittel eingespart werden.
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In einer alternativen Ausgestaltung des Filters ist vorgesehen, dass das Betätigungselement im Inneren des zweiten Filtergehäuseteils einerseits und der Filtereinsatz andererseits durch axiales Verschieben des Filtereinsatzes relativ zum Betätigungselement und zum zweiten Filtergehäuseteil in und außer Eingriff bringbare Drehmomentübertragungselemente aufweisen. Hiermit wird die Möglichkeit geschaffen, zwischen dem zweiten Filtergehäuseteil und dem Filtereinsatz die ersten und zweiten Eingriffselemente so anzuordnen und so auszugestalten, dass sie durch ein Verdrehen des Filtereinsatzes relativ zum zweiten Filtergehäuseteil in und außer Eingriff miteinander bringbar sind, wobei die dafür nötige Drehbewegung mittels der Drehmomentübertragungsmittel vom Betätigungselement auf den Filtereinsatz übertragbar ist, wenn der Filtereinsatz in den zweiten Filtergehäuseteil eingesetzt ist. In dieser Ausgestaltung ist der Filtereinsatz drehbar im Filtergehäuse angeordnet.
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Zwecks einer einfachen und sicheren Handhabung und Betätigung ist bevorzugt weiter vorgesehen, dass ein außerhalb des Filtergehäuses liegender Teil des Betätigungselements als Handrad und/oder mit einem oder als ein Drehwerkzeugansatz ausgebildet ist.
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Das Betätigungselement kann darüber hinaus, beispielsweise mittels über einen Zahnkranz geführter Rastzungen, einem Bediener ein haptisches, optisches und/oder akustisches Feedback für die Verstellung geben. Mittels des Zahnkranzes lassen sich auch Endanschläge für die Begrenzung der Verstellung realisieren, sodass ein Bediener einfach erkennen kann, wann die erste Verdrehstellung oder eine andere Verdrehstellung erreicht ist. Die in den Zahnkranz eingreifenden Rastzungen können außerdem als Lösesicherung dienen, da durch ihre Klemmkraft ein unerwünschtes selbstständiges Lösen und Verdrehen des Betätigungselements verhindert wird.
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Zweckmäßig ist dabei zudem der als Handrad geformte äußere Teil des Betätigungselements der äußeren Form des Bodens und des bodennahen Teils des zweiten Filtergehäuseteils folgend und somit platzsparend ausgebildet.
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Weiter schlägt die Erfindung vor, dass im Boden des zweiten Filtergehäuseteils ein Durchführungsloch angebracht ist, dass ein axial mittlerer Lagerungsteil des Betätigungselements in dem Durchführungsloch liegt und dass zwischen dem Innenumfang des Durchführungslochs und dem Außenumfang des Lagerungsteils wenigstens ein Lagerdichtring angeordnet ist. Hiermit wird eine drehbare, aber für das zu filternde Medium im Filter undurchlässige, sowie technisch einfache Lagerung des Betätigungselements realisiert.
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Alternativ ist auch denkbar, dass die Abdichtung des Betätigungselements durch eine am Filterelement vorgesehene Dichtung in wie bei der Abdichtung von herkömmlichen Filtergehäusedeckeln bekannter Weise realisiert wird. Es wäre auch möglich, dass zwischen Filterelement und Innenwandung des becherförmigen, zweiten Filtergehäuseteils abgedichtet wird, sodass die Abdichtung zwischen dem Betätigungselement und dem Gehäuse entfallen kann. In diesem Fall kann auch leicht eine Kombination des Betätigungselements mit einem Becherablaufventil für einen Ablass des Fluids vorgesehen werden.
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Insbesondere zwecks einer einfachen Fertigung ist vorgesehen, dass das Betätigungselement einen axial äußeren Betätigungselementteil und einen axial inneren Betätigungselementteil aufweist, die miteinander verdrehfest verbunden sind. Der axial äußere Betätigungselementteil und der axial innere Betätigungselementteil können somit als Einzelteile für sich vorab hergestellt werden, wobei der axial mittlere Lagerungsteil mit dem einen oder dem anderen Betätigungselementteil zusammengefasst, vorzugsweise einstückig, ausgeführt sein kann. Die Betätigungselementteile können dann einfach axial von zwei Seiten des Durchführungslochs her zusammengeführt und miteinander verbunden, z. B. verschraubt, verschweißt, verklebt oder verrastet, werden.
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Zur Lösung des zweiten, den Filtereinsatz betreffenden Teils der Aufgabe wird ein Filtereinsatz zum Zusammenwirken mit einem Filter nach einem der Ansprüche 1 bis 14 vorgeschlagen, wobei der Filtereinsatz im Filtergehäuse auswechselbar anordbar ist, wobei an dem Filtereinsatz zweite Eingriffselemente angeordnet oder angeformt sind und wobei erste, filtergehäuseseitige Eingriffselemente und die zweiten Eingriffselemente so ausgebildet sind, dass sie bei in den zweiten Filtergehäuseteil eingeschobenem Filtereinsatz in wenigstens einer ersten Verdrehstellung relativ zueinander in und außer Eingriff bringbar sind und in ihrem Eingriffszustand in anderen Verdrehstellungen als der ersten Verdrehstellung relativ zueinander in einem axial zugfesten Eingriff miteinander stehen, wobei der Filtereinsatz dadurch gekennzeichnet ist, dass er zweite Führungselemente aufweist, die im Einbauzustand des Filtereinsatzes mit zumindest über einen Bereich des Innenumfangs des zweiten, becherförmigen Filtergehäuseteils axial verlaufenden ersten Führungselementen so zusammenwirken, dass der Filtereinsatz unverdrehbar oder begrenzt verdrehbar sowie axial verschiebbar im Filtergehäuse geführt ist. Der Filtereinsatz ist damit so auf den Filter, insbesondere dessen zweiten Filtergehäuseteil, abgestimmt, dass beide Komponenten in der vorgesehenen, oben erläuterten Art und Weise zusammenwirken.
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In weiterer Ausgestaltung des Filtereinsatzes schlägt die Erfindung vor, dass die zweiten Eingriffselemente am Filtereinsatz an einem axial äußeren Fortsatz einer im Einbauzustand dem Boden des zweiten Filtergehäuseteils zugewandten Endscheibe angeordnete, radial nach außen oder nach innen weisende, in Umfangsrichtung über einen Teil des Umfangs des Fortsatzes verlaufende, zumindest an ihrem einen Ende in Umfangsrichtung und/oder in Axialrichtung offene Führungsnuten sind, die passend zu mehreren am Betätigungselement in Umfangsrichtung verteilt angeordneten, in Radialrichtung nach innen oder nach au-ßen weisenden Führungszapfen als erste Eingriffselemente angeordnet sind. Damit weist der Filtereinsatz zweite Eingriffselemente auf, die zuverlässig mit den filterseitig vorgesehenen, zugehörigen ersten Eingriffselementen zusammenwirken.
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Alternativ kann, zu dem gleichen Zweck und mit dem gleichen Vorteil, vorgesehen sein, dass die zweiten Eingriffselemente am Filtereinsatz mehrere an einem axial äußeren Fortsatz einer im Einbauzustand dem Boden des zweiten Filtergehäuseteils zugewandten Endscheibe in Umfangsrichtung verteilt angeordnete, in Radialrichtung nach innen oder nach außen weisende Führungszapfen sind, die passend zu mehreren radial nach außen oder nach innen weisenden, gewindeartig verlaufenden, an ihrem axial äußeren Ende nach axial außen offenen Führungsnuten als erste Eingriffselemente am Betätigungselement angeordnet sind.
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Weiter sieht die Erfindung für den Filtereinsatz vor, dass die die ersten oder zweiten Eingriffselemente bildenden Führungsnuten einen schraubenlinienförmigen Verlauf aufweisen, wobei bei in Eingriff miteinander befindlichen ersten und zweiten Eingriffselementen der Filtereinsatz durch Verdrehen des Betätigungselements in der einen Richtung axial zum Boden des zweiten Filtergehäuseteils hin und durch Verdrehen des Betätigungselements in der anderen Richtung axial vom Boden des zweiten Filtergehäuseteils weg bis außer Eingriff der Eingriffselemente bewegbar ist. Die so erreichte axiale Verstellbarkeit des Filtereinsatzes kann für weitere Funktionen des Filtereinsatzes im Filter genutzt werden.
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Die weiteren Funktionen können beispielsweise das Öffnen und Schließen einer Ablassöffnung für das Fluid, das Freigeben eines zusätzlichen Volumens zum Absenken des Flüssigkeitspegels im Filtergehäuse und/oder die Verriegelung des Filtergehäuseverschlusses umfassen.
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Ein weiterer Nutzen des Filtereinsatzes kann erfindungsgemäß dadurch erzielt werden, dass eine im Einbauzustand dem ersten Filtergehäuseteil zugewandte Endscheibe des Filtereinsatzes radial außen wenigstens einen Dichtring aufweist, der im zusammengebauten Zustand des Filters nahe dem dem ersten Filtergehäuseteil zugewandten Rand des zweiten, becherförmigen Filtergehäuseteils gegen dessen Innenumfang oder eine Nahtstelle zwischen dem ersten Filtergehäuseteil und dem zweiten Filtergehäuseteil überdeckend gegen deren Innenumfang radial dichtend anlegbar ist. Im Einbauzustand des Filtereinsatzes dichtet somit der Dichtring die Nahtstelle zwischen den zwei Filtergehäuseteilen in deren miteinander verbundenem Zustand ab.
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Weiterhin kann der Filtereinsatz ein verstellbares Verriegelungselement zwischen dem ersten Filtergehäuseteil und dem zweiten Filtergehäuseteil bilden, wobei der erste Filtergehäuseteil einerseits und der zweite Filtergehäuseteil andererseits mittels über das Betätigungselement bewirkter axialer Verschiebung des Filtereinsatzes in einer ersten Richtung gegeneinander gegen ein Trennen voneinander verriegelbar oder sperrbar und mittels über das Betätigungselement bewirkter axialer Verschiebung des Filtereinsatzes in einer zweiten Richtung ein Trennen voneinander erlaubend entriegelbar oder entsperrbar sind. Der Filtereinsatz übernimmt hier also zusätzlich eine Ver- und Entriegelungsfunktion für die beiden miteinander verbindbaren und voneinander trennbaren Filtergehäuseteile des Filtergehäuses.
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In einer alternativen Ausführung des Filtereinsatzes ist schließlich vorgesehen, dass der Filtereinsatz ein Drehmomentübertragungselement aufweist, das mit einem im Inneren des zweiten Filtergehäuseteils angeordneten Drehmomentübertragungselement des Betätigungselements durch axiales Verschieben des Filtereinsatzes relativ zum Betätigungselement und zum zweiten Filtergehäuseteil in und außer Eingriff bringbar ist. Mittels des Drehmomentübertragungselements am Filtereinsatz kann dieser im Zusammenwirken mit dem Drehmomentübertragungselement am Betätigungselement durch dessen Verdrehen ebenfalls entsprechend verdreht werden, um, wie weiter oben schon erläutert, die am Filtereinsatz vorgesehenen Eingriffselemente in und außer Eingriff mit den im Inneren des zweiten Filtergehäuseteils vorhandenen Eingriffselementen zu bringen.
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Der erfindungsgemäße Filter und der zugehörige Filtereinsatz eignen sich insbesondere für die Filterung von Schmieröl oder Kraftstoff einer Brennkraftmaschine, aber auch für eine Filterung anderer Flüssigkeiten, deren Kontakt mit den Händen einer Wartungs- oder Bedienungsperson unerwünscht oder für diese sogar schädlich oder gefährlich ist.
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Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung erläutert. Die Figuren der Zeichnung zeigen:
- 1 einen Filter mit einem zweiteiligen Filtergehäuse und einem darin angeordneten Filtereinsatz, in einem ersten, betriebsbereiten Funktionszustand, im Längsschnitt,
- 2 den Filter aus 1 in einem zweiten, ein Trennen der beiden Teile des Filtergehäuses erlaubenden Wartungszustand, ebenfalls im Längsschnitt,
- 3 den Filtereinsatz des Filters aus den 1 und 2 in Ansicht auf seinen unteren Bereich,
- 4 den unteren Teil des Filtergehäuses aus den 1 und 2 in einem Längsschnitt durch seinen unteren Bereich,
- 5 den unteren Teil des Filtergehäuses aus 4 im Längsschnitt durch seinen unteren Bereich zusammen mit dem in Ansicht auf seinen unteren Bereich dargestellten Filtereinsatz, in dem ersten, betriebsbereiten Funktionszustand,
- 6 den unteren Teil des Filtergehäuses und des Filtereinsatzes in gleicher Darstellung wie in 5, nun in dem Wartungszustand,
- 7 den Filter in einer zweiten Ausführung, im Längsschnitt durch seinen unteren Bereich,
- 8 den Filter in einer dritten Ausführung, im Längsschnitt durch seinen unteren Bereich, und
- 9 den Filter in einer vierten Ausführung, wieder im Längsschnitt durch seinen unteren Bereich.
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In der folgenden Figurenbeschreibung sind gleiche Teile in den verschiedenen Zeichnungsfiguren stets mit den gleichen Bezugszeichen versehen, sodass nicht zu jeder Zeichnungsfigur alle Bezugszeichen erneut erläutert werden müssen.
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1 der Zeichnung zeigt einen Filter 1 mit einem zweiteiligen Filtergehäuse 10 und mit einem darin angeordneten, austauschbaren Filtereinsatz 2, in einem ersten, betriebsbereiten Funktionszustand, im Längsschnitt.
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Das Filtergehäuse 10 setzt sich hier zusammen aus einem ersten, oberen Filtergehäuseteil 10.1 und einem zweiten, becherförmigen unteren Filtergehäuseteil 10.2. Der erste Filtergehäuseteil 10.1 besitzt an seiner in 1 nach oben weisenden Stirnseite einen Anschlussflansch 16 mit einer umlaufenden Dichtung 16' und mit einem zentralen, mit einem Innengewinde ausgeführten Reinmediumauslass 12', mittels welchem der Filter 1 an einen entsprechenden Gegen-Anschlussflansch, beispielsweise einer Brennkraftmaschine, z. B. in einer Funktion als Ölfilter, anschraubbar ist. Radial außen von dem Reinmediumauslass 12' und radial innen von der Dichtung 16' sind in Umfangsrichtung verteilt mehrere Durchbrechungen, die zusammen einen Rohmediumeinlass 12 bilden, angeordnet.
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Der Anschlussflansch 16 ist hier so ausgeführt, dass der Filter 1 anstelle einer herkömmlichen, nur insgesamt austauschbaren Anschraubfilterpatrone eingesetzt werden kann.
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Der zweite Filtergehäuseteil 10.2 ist becherförmig ausgebildet und an seinem oberen, offenen Rand 15 mit dem ersten Filtergehäuseteil 10.1 lösbar verbunden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt das Verbinden und Trennen der beiden Filtergehäuseteilen 10.1, 10.2 durch ein Verschieben des zweiten Filtergehäuseteils 10.2 relativ zum ersten Filtergehäuseteil 10.1 in Richtung quer zur Längsrichtung des Filters 1, hier in der Zeichnungsebene von links nach rechts und umgekehrt. In dem in 1 gezeigten Zustand ist der Filter 1 zusammengebaut und betriebsbereit und eine Nahtstelle 15' zwischen den beiden Filtergehäuseteilen 10.1, 10.2 ist durch einen radial dichtend am Innenumfang der beiden Filtergehäuseteile 10.1, 10.2 anliegenden, die Nahtstelle 15' überbrückenden und überdeckenden, im Querschnitt rechteckigen und ausreichend hohen Dichtring 23, der Teil des im Filtergehäuse 10 auswechselbar angeordneten Filtereinsatzes 2 ist, abgedichtet. Damit ist auch gewährleistet, dass bei jedem Filtereinsatzwechsel der Dichtring 23 automatisch mit gewechselt wird.
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Der Filtereinsatz 2 besteht hier aus einem hohlzylindrischen Filterstoffkörper 20, der stirnseitig von einer unteren Endscheibe 21 und einer oberen Endscheibe 22 dichtend eingefasst ist. In Inneren des Filterstoffkörpers 20 ist ein gitterförmiger Stützkörper 27 angeordnet, welcher im Betrieb des Filters 1 den Filterstoffkörper 20 bei dessen Durchströmung in Radialrichtung von außen nach innen gegen ein Kollabieren abstützt und schützt.
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In seinem unteren Bereich besitzt der zweite Filtergehäuseteil 10.2 an seinem Innenumfang in Umfangsrichtung verteilt mehrere axial verlaufende, rippenförmige erste Führungselemente 14, die mit radial nach außen von der unteren Endscheibe 21 vorragenden zweiten Führungselementen 24 des Filtereinsatzes 2 in dem Sinne zusammenwirken, dass der Filtereinsatz 2 in seinem in den zweiten Filtergehäuseteil 10.2 eingeschoben Zustand zwar axial verschiebbar, aber in Umfangsrichtung unverdrehbar oder definiert begrenzt verdrehbar geführt ist.
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Den untersten Teil des zweiten Filtergehäuseteils 10.2 bildet ein Boden 10.3, der mit einem zentralen Durchführungsloch 13 ausgeführt ist. In diesem Durchführungsloch 13 ist ein Betätigungselement 3 mittels eines axial mittleren Lagerungsteils 33 unter Zwischenlage eines Lagerdichtrings 34 um eine Drehachse 30 verdrehbar dichtend gelagert. Ein axial äußerer Betätigungselementteil 31 des Betätigungselements 3 bildet einen der äußeren Kontur des Bodens 10.3 des zweiten Filtergehäuseteils 10.2 folgenden Handgriff, mit welchem das Betätigungselement 3 manuell um seine Drehachse 30 verdreht werden kann.
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Das Betätigungselement 3 weist an seiner inneren, dem Boden 10.3 zugewandten Seite mehrere über den Umfang an definierten Stellen verteilt angeordnete, im Beispiel vier, Rastzungen 39 auf. Die Rastzungen 39 greifen in einen am Gehäuseboden 10.3 vorgesehenen Zahnkranz 19 ein. Beim Verdrehen des Betätigungselements 3 wird durch das Zurückfedern der Rastzungen 39 beim Gleiten über die Zähne des Zahnkranzes 19 ein akustisches und haptisches Feedback an den Bediener erzeugt. Durch definierte Endanschläge, welche durch höhere, von den Rastzungen 39 nicht überwindbare Zähne im Zahnkranz 19 realisiert sind, erkennt der Bediener leicht die Endpositionen des Betätigungselements 3. Außerdem muss zum Verstellen des Betätigungselements 3 durch die in den Zahnkranz 19 eingreifenden Rastzungen 39 eine gewisse Verstellkraft aufgebracht werden, sodass ein selbsttätiges Verstellen des Betätigungselements 3, durch z.B. im Betrieb auftretende Vibrationen, effektiv vermieden wird.
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An einem innerhalb des zweiten Filtergehäuseteils 10.2 liegenden axial inneren Betätigungselementteil 32 sind erste Eingriffselemente 36, hier in Form von mehreren in Umfangsrichtung verteilten, radial nach innen weisenden Führungszapfen, angeordnet.
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Von der Unterseite der unteren Endscheibe 21 erstreckt sich ein hohlzylindrischer Fortsatz 25 in Axialrichtung nach unten. Am Außenumfang des Fortsatzes 25 sind zweite Eingriffselemente 24, hier in Form von schraubenlinienförmig verlaufenden Nuten, angeformt, welche mit den ersten Eingriffselementen 36 des Betätigungselements 3 zusammenwirken. Das Zusammenwirken ist hier so, dass bei einem Verdrehen des Betätigungselements 3 um die Drehachse 30 der Filtereinsatz 2 in Axialrichtung verschoben wird. In dem in 1 gezeigten betriebsbereiten Zustand des Filters 1 befindet sich der Filtereinsatz 2 in seiner oberen Endlage, in welcher, wie oben beschrieben, der Dichtring 23 am Filtereinsatz 2 die Nahtstelle 15' zwischen den beiden Filtergehäuseteilen 10.1, 10.2 dichtend überdeckt und zugleich der Filtereinsatz 2 ein Trennen der beiden Filtergehäuseteile 10.1, 10.2 voneinander sperrt.
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2 zeigt den Filter 1 aus 1 in einem zweiten, ein Trennen der beiden Teile 10.1, 10.2 des Filtergehäuses 10 erlaubenden Wartungszustand, ebenfalls im Längsschnitt. Der Filtereinsatz 2 ist nun durch Verdrehen des Betätigungselements 3 in Axialrichtung soweit nach unten bewegt, dass der Dichtring 23 am oberen Ende des Filtereinsatzes 2 nun axial unterhalb der Nahtstelle 15' zwischen den beiden Filtergehäuseteilen 10.1, 10.2 liegt. In dieser Stellung des Filtereinsatzes 2 sind die beiden Filtergehäuseteile 10.1, 10.2 nicht mehr gegeneinander verriegelt oder gesperrt und der untere Filtergehäuseteil 10.2 kann nun quer zur Längsrichtung des Filters 1 gegen den ersten, oberen Filtergehäuseteil 10.1 verschoben und so vom ersten Filtergehäuseteil 10.1 getrennt werden.
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Danach kann der zweite Filtergehäuseteil 10. 2 mit dem darin befindlichen Filtereinsatz 2 separat gehandhabt werden und zum Beispiel zum Entleeren von Restflüssigkeit durch Ausgießen zu einem Flüssigkeitssammelbehälter bewegt werden. Dabei sorgt der weiterhin bestehende Eingriff zwischen dem Filtereinsatz 2 und dem Betätigungselement 3 dafür, dass beim Ausgießen der Restflüssigkeit der Filtereinsatz 2 nicht aus dem zweiten Filtergehäuseteil 10.2 herausfällt.
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Nach dem Entleeren von Restflüssigkeit kann der zweite Filtergehäuseteil 10.2 zu einem Sammelbehälter für verbrauchte Filtereinsätze 2 bewegt werden, um durch Verdrehen des Betätigungselements 3 in Löserichtung den Eingriff zwischen dem Betätigungselement 3 mit den ersten Eingriffselementen 36 und dem Filtereinsatz 2 mit den zweiten Eingriffselementen 26 zu lösen, so dass dann der Filtereinsatz 2, ohne dass er von einer Bedienungspersonen angefasst werden muss, durch Schwerkraftwirkung aus dem zweiten Filtergehäuseteil 10.1 heraus in den Sammelbehälter fällt.
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Nach Einsetzen eines frischen Filtereinsatzes 2 in den zweiten Filtergehäuseteil 10.2 wird durch Verdrehen des Betätigungselements 3 in Eingriffsrichtung der Eingriff zwischen den ersten und zweiten Eingriffselementen 26, 36 hergestellt und der frische Filtereinsatz 2 in seine maximal abgesenkte Position innerhalb des zweiten Filtergehäuseteils 10.2 gebracht. In dieser Stellung des Filtereinsatzes 2 kann der zweite Filtergehäuseteil 10.2 wieder durch Querverschiebung mit dem ersten Filtergehäuseteil 10.1 verbunden werden. Durch anschließendes Verdrehen des Betätigungselements 3 in entgegengesetzter Richtung wie zuvor wird dann der Filtereinsatz 2 in Axialrichtung in Richtung zum ersten Filtergehäuseteil 10.1 verschoben, bis der Dichtring 23 am Filtereinsatz 2 wieder die Nahtstelle 15' zwischen den beiden Filtergehäuseteilen 10.1, 10.2 überdeckt und der Filtereinsatz 2 die beiden Filtergehäuseteile 10.1, 10.2 gegen ein Trennen voneinander sperrt.
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3 zeigt den Filtereinsatz 2 des Filters 1 aus den 1 und 2 in Ansicht auf seinen unteren Bereich. Hier ist ein Teil des hohlzylindrischen Filterstoffkörpers 20 mit der ihn stirnseitig abdeckenden ersten Endscheibe 21 zu sehen. Vom Außenumfang der ersten Endscheibe 21 ragen die zweiten Führungselemente 24 in Umfangsrichtung verteilt flügelartig nach außen hin vor.
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Von der Unterseite der ersten Endscheibe 21 erstreckt sich der hohlzylindrische Fortsatz 25 nach unten, der an seinem Außenumfang die zweiten Eingriffselemente 26 in Form der radial nach außen hin offenen, schraubenlinienförmig verlaufenden Nuten aufweist. Jede Nut besitzt unten ein axial offenes Ende 26', durch welche hindurch beim Zusammenbauen des Filters 1 die ersten Eingriffselemente 36 des Betätigungselements 3 in die nutförmigen zweiten Eingriffselemente 26 gelangen.
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Die erste, untere Endscheibe 21 ist, ebenso wie die zweite, obere Endscheibe 22, vorzugsweise ein einstückiges Spritzgussteil aus Kunststoff.
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4 zeigt den unteren Teil des Filtergehäuses 10, konkret des unteren Filtergehäuseteils 10.2, aus den 1 und 2 in einem Längsschnitt durch seinen unteren Bereich. Nach unten hin ist der zweite Filtergehäuseteil 10.2 durch den damit einstückigen Boden 10.3 abgeschlossen. In dem zentralen Durchführungsloch 13 im Boden 10.3 ist das Betätigungselement 3 mittels seines axial mittleren Lagerungsteils 33 unter Zwischenlage des Lagerdichtrings 34 verdrehbar und dicht gelagert.
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Der axial äußere Betätigungselementteil 31 bildet das Handrad zum manuellen Verdrehen des Betätigungselements 3. Am axial inneren Betätigungselementteil 32 sind die in Radialrichtung nach innen weisenden Führungszapfen als erste Eingriffselemente 36 angeordnet.
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Im gezeigten Ausführungsbeispiel besteht das Betätigungselement aus zwei Teilen, nämlich dem axial äußeren Betätigungselementteil 31 und dem damit einstückigen mittleren Lagerungsteil 33 einerseits sowie dem axial inneren Betätigungselementteil 32 andererseits, die in Umfangs-und Axialrichtung fest miteinander verbunden, hier verrastet, sind. Hierdurch wird das Betätigungselement 3 im becherförmigen, zweiten Filtergehäuseteil 10.2 unverlierbar gehalten.
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Auf dem Innenumfang des unteren Bereichs des zweiten Filtergehäuseteils 10.2 sind die parallel zueinander in Axialrichtung verlaufenden, in Umfangsrichtung verteilt angeordneten ersten Führungselemente 14 in Form von radial nach innen vorragenden Rippen oder Stegen erkennbar.
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5 zeigt den unteren Teil des Filtergehäuses 10, konkret dessen unteren, zweiten Filtergehäuseteil 10.2 aus 4 im Längsschnitt durch seinen unteren Bereich, zusammen mit dem nun eingesetzten, in Ansicht auf seinen unteren Bereich dargestellten Filtereinsatz 2, in dem ersten, betriebsbereiten Funktionszustand. In diesem betriebsbereiten Zustand befindet sich der Filtereinsatz 2 nach entsprechendem Verdrehen des Betätigungselements 3 relativ zum zweiten Filtergehäuseteil 10.2 in seiner maximal nach oben verschobenen Position, in der, wie anhand von 1 erläutert, der Filtereinsatz 2 die beiden Filtergehäuseteile 10.1, 10.2 gegen ein Trennen voneinander sperrt und mittels seines Dichtrings 23 die Nahtstelle 15' zwischen beiden abdichtet.
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Hinsichtlich der weiteren in 5 erscheinenden Bezugsziffern wird auf die vorhergehende Beschreibung verwiesen.
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6 zeigt den unteren Teil des Filtergehäuses 10, konkret dessen zweiten Filtergehäuseteil 10.2, und des Filtereinsatzes 2 in gleicher Darstellung wie in 5, nun in dem Wartungszustand. Durch entsprechendes Verdrehen des Betätigungselements 3 ist nun der Filtereinsatz 2 im zweiten Filtergehäuseteil 10.2 mittels der zusammenwirkenden Eingriffselemente 26, 36 in Axialrichtung nach unten verschoben. In dieser untersten Position des Filtereinsatzes 2 liegt, wie anhand der 2 erläutert, das obere Ende des Filtereinsatzes 2 mit dem Dichtring 23 axial unterhalb der Nahtstelle 15' zwischen den beiden Filtergehäuseteilen 10.1, 10.2, so dass diese nun nicht mehr gegeneinander gesperrt sind, sondern voneinander durch Querverschiebung getrennt werden können.
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Hinsichtlich der weiteren Bezugsziffern in 6 wird auf die vorhergehende Beschreibung verwiesen.
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7 zeigt den Filter 1 in einer zweiten Ausführung im Längsschnitt durch seinen unteren Bereich. Charakteristisch für diese Ausführung des Filters 1 ist, dass hier die ersten und zweiten Eingriffselemente 36, 26 durch zusammenwirkende Gewinde einerseits am axial inneren Betätigungselementteil 32 des Betätigungselements 3 und andererseits an einem unterseitigen axialen Fortsatz 25 der ersten, unteren Endscheibe 21 des Filtereinsatzes 2 gebildet sind.
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Dabei kann eines der Gewinde auch ein Teilgewinde sein.
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Die mit diesen geänderten ersten und zweiten Eingriffselementen 36, 26 erreichten Funktionen entsprechen denen des zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiels, auf dessen Beschreibung diesbezüglich verwiesen wird.
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8 zeigt den Filter 1 in einer dritten Ausführung, im Längsschnitt durch seinen unteren Bereich. Charakteristisch bei diesem Ausführungsbeispiel ist, dass einerseits der Filtereinsatz 2, hier radial innen an seinem Stützkörper 27, ein erstes Drehmomentübertragungselement 28 aufweist, und dass andererseits das Betätigungselement 3 oben an seinem axial inneren Betätigungselementteil 32 ein zweites Drehmomentübertragungselement 38 aufweist. In dem in 8 dargestellten, in den zweiten Filtergehäuseteil 10.2 eingebautem Zustand des Filtereinsatzes 2 stehen die Drehmomentübertragungselemente 28, 38 in einem solchen Eingriff miteinander, dass ein Verdrehen des Betätigungselements 3 um seine Drehachse 30 ein Verdrehen des Filtereinsatzes 2 um die gleiche Drehachse 30 relativ zum zweiten Filtergehäuseteil 10.2 bewirkt. Dazu ist hier der Filtereinsatz 2 relativ zum zweiten Filtergehäuseteil 10.2 verdrehbar in diesem angeordnet. Einen in Axialrichtung wirkenden Eingriff miteinander haben die Drehmomentübertragungselemente 28, 38 hier nicht.
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Links in 8 sind weiterhin am Innenumfang des zweiten Filtergehäuseteils 10.2 ein erstes Eingriffselement 36 und unmittelbar darunter am Außenumfang der ersten, unteren Endscheibe 21 des Filtereinsatzes 2 ein zweites Eingriffselement 26 sichtbar. Diese Eingriffselemente 26, 36 sind hier so ausgebildet, dass in wenigstens einer bestimmten Verdrehstellung des Filtereinsatzes 2 relativ zum zweiten Filtergehäuseteil 10.2 der Filtereinsatz 2 mit seiner ersten, unteren Endscheibe 21 über das erste Eingriffselement 36 am Innenumfang des zweiten Filtergehäuseteils 10.2 nach unten, d. h. zum Boden 10.3 hin, hinweggeführt werden kann in die in 8 gezeigte Position. Durch Verdrehen des Betätigungselements 3 und ein damit bewirktes gleichzeitiges Verdrehen des Filtereinsatzes 2 relativ zum zweiten Filtergehäuseteil 10.2 gelangt der Filtereinsatz 2 mit seiner Endscheibe 21 in eine Verdrehstellung, in welcher die Endscheibe 21 nicht mehr in Axialrichtung an dem ersten Eingriffselemente 36 vorbei in Axialrichtung nach oben bewegbar ist.
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Das Einsetzen eines neuen Filtereinsatzes 2 in den zweiten Filtergehäuseteil 10.2 ist bei dieser Ausführung außerdem auch durch den Bediener einfach per Hand möglich, indem der Filtereinsatz 2 in das Filtergehäuseteil 10.2 gegen die Kraft einer Ausschubfeder 17 gedrückt und dann verdreht wird, bis die Endscheibe 21 in eine festhaltende Verdrehstellung gelangt.
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Somit ist auch hier für einen Wartungsvorgang der Filtereinsatz 2 bei einem Ausgießen von Restflüssigkeit aus dem zweiten, vom ersten Filtergehäuseteil 10.1 getrennten Filtergehäuseteil 10.2 der Filtereinsatz 2 gegen ein Herausfallen aus dem zweiten Filtergehäuseteil 10.2 gesichert.
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Nach Überführen des zweiten Filtergehäuseteils 10.2 zu einem Sammelbehälter für verbrauchte Filtereinsätze 2 kann dann durch Verdrehen des Betätigungselements 3 der Filtereinsatz 2 in eine Verdrehstellung relativ zum zweiten Filtergehäuseteil 10.2 gebracht werden, in welcher sich der Filtereinsatz 2 mit seiner ersten Endscheibe 21 und dem zugehörigen zweiten Eingriffselement 26 am ersten Eingriffselement 36 am Innenumfang des zweiten Filtergehäuseteils 10.2 vorbei bewegen kann, um den Filtereinsatz 2 in den Sammelbehälter fallen zu lassen, ohne dass eine Bedienungsperson den Filtereinsatz 2 anfassen muss.
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Zur Unterstützung des Entfernens des Filtereinsatzes 2 aus dem zweiten Filtergehäuseteil 10.2 bei einer Filterwartung ist hier zwischen dem Boden 10.3 des zweiten Filtergehäuseteils 10.2 und der ersten, unteren Endscheibe 21 des Filtereinsatzes 2 eine Ausschubfeder 17, hier in Form einer kegelförmigen Schraubendruckfeder, angeordnet, welche auf den Filtereinsatz 2 über dessen Endscheibe 21 eine in Ausschubrichtung des Filtereinsatzes 2 wirkende Kraft ausübt.
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Auf die Funktion des Sperrens der beiden Filtergehäuseteile 10.1, 10.2 gegen ein Trennen voneinander mittels des Filtereinsatzes 2 wird bei dieser Ausführung des Filters 1 verzichtet.
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9 schließlich zeigt den Filter 1 in einer vierten Ausführung, wieder im Längsschnitt durch seinen unteren Bereich. Unterschiedlich zu dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel gemäß 8 ist hier die Ausgestaltung der Drehmomentübertragungselemente 28, 38, die hier in Form von zwei im Eingriffszustand ineinandergreifenden, kronenartigen Verzahnungen einerseits an der unteren Stirnfläche der ersten Endscheibe 21 des Filtereinsatzes 2 und andererseits an der oberen Stirnseite des axial inneren Betätigungselementteils 32 des Betätigungselements 3 angeordnet sind. Auch diese Drehmomentübertragungselemente 28, 38 sind durch axiales Einschieben des Filtereinsatzes 2 in den unteren, zweiten Filtergehäuseteil 10.2 in einen ein Drehmoment übertragenden Eingriff bringbar, während auch hier keine axialen Kräfte von den Drehmomentübertragungselemente 28, 38 übertragbar sind.
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Die Gestaltung und Funktion der ersten und zweiten Eingriffselemente 36, 26 stimmen hier mit der Ausführung bei dem Beispiel gemäß 8 überein, weshalb diesbezüglich auf die Beschreibung der 8 verwiesen wird.
- 1
- Filter
- 10
- Filtergehäuse
- 10.1
- erster (oberer) Filtergehäuseteil
- 10.2
- zweiter, becherförmiger Filtergehäuseteil
- 10.3
- Boden von 10.2
- 12
- Rohmediumeinlass
- 12'
- Reinmediumauslass
- 13
- Durchführungsloch in 10.2 für 3
- 14
- erste Führungselemente innen an 10.2
- 15
- Rand von 10.2
- 15'
- Nahtstelle zwischen 10.1 und 10.2
- 16
- Anschlussflansch an 10.1
- 16'
- Dichtung an 10.1
- 17
- Ausschubfeder
- 19
- Zahnkranz
- 2
- Filtereinsatz
- 20
- Filterstoffkörper
- 21
- erste, untere Endscheibe
- 22
- zweite, obere Endscheibe
- 23
- Dichtring an 22
- 24
- zweite Führungselemente an 21
- 25
- Fortsatz an 21
- 26
- zweite Eingriffselemente an 21 oder 25
- 26'
- axial offenes Ende von 26
- 27
- Stützkörper in 20
- 28
- Drehmomentübertragungselement an 2
- 3
- Betätigungselement
- 30
- Drehachse von 3
- 31
- axial äußerer Betätigungselementteil von 3
- 32
- axial innerer Betätigungselementteil von 3
- 33
- axial mittlerer Lagerungsteil von 3
- 34
- Lagerdichtring an 13, 33
- 36
- erste Eingriffselemente an 3 oder 10.2
- 38
- Drehmomentübertragungselement an 3
- 39
- Rastzunge
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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