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Die Erfindung betrifft eine Fixiereinrichtung für eine Schrank- oder Kisteneinrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Eine derartige Fixiereinrichtung umfasst einen mittleren Abschnitt und ein an dem mittleren Abschnitt angeordnetes, erstes Eingriffselement, das zwischen einem Körper und einem um eine Schwenkachse schwenkbar mit dem Körper verbundenen Schwenkelement der Schrank- oder Kisteneinrichtung anordbar ist, um ein Schließen des Schwenkelements relativ zu dem Körper zu blockieren.
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Bei einer solchen Schrank- oder Kisteneinrichtung kann es sich beispielsweise um einen Schaltschrank oder eine Kiste zum Einfassen von elektrischen oder elektronischen Geräten handeln. Eine solche Kisteneinrichtung kann beispielsweise eine geschützte Umgebung für darin eingefasste Geräte schaffen und kann hierzu beispielsweise aus einem widerstandfähigen, feuchtigkeitsdichten, elektrisch leitfähigen und somit eine Abschirmung bereitstellenden Material, zum Beispiel Edelstahl, gefertigt sein.
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Bei einer solchen Schrank- oder Kisteneinrichtung ist wünschenswert, das zum Beispiel eine Tür oder Klappe verwirklichende Schwenkelement in einer geöffneten Stellung derart blockieren zu können, dass das Schwenkelement nicht ohne weiteres, jedenfalls nicht ungewollt, zufallen kann, während Arbeiten in der Schrank- oder Kisteneinrichtung durchgeführt werden, beispielsweise während einer Montage von elektrischen oder elektronischen Geräten in der Schrank- oder Kisteneinrichtung. Eine Fixiereinrichtung soll hierbei dazu dienen, eine Schwenkbewegung des Schwenkelements derart zu blockieren, dass das Schwenkelement nicht ohne weiteres selbsttätig sich aus einer geöffneten Stellung in eine geschlossene Stellung bewegen kann.
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Aus dem Stand der Technik sind Blockierkeile insbesondere zum Feststellen eines Fensters oder einer Tür bekannt. Beispielsweise beschreiben die
US 7,644,964 , die
DE 20 2010 006 396 U1 und die
DE 20 2014 002 471 U1 Keile zum Feststellen einer Gebäudetür oder eines Gebäudefensters.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Fixiereinrichtung zur Verfügung zu stellen, die in einfacher Weise gehandhabt und dabei flexibel zum Blockieren einer Schließbewegung eines Schwenkelements einer Schrank- oder Kisteneinrichtung einsetzbar ist.
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Diese Aufgabe wird durch einen Gegenstand mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Demnach umfasst die Fixiereinrichtung ein an dem mittleren Abschnitt angeordnetes, zweites Eingriffselement, das zwischen dem Körper und dem Schwenkelement der Schrank- oder Kisteneinrichtung anordbar ist, um ein Schließen des Schwenkelements relativ zu dem Körper zu blockieren.
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Die Fixiereinrichtung umfasst somit zwei Eingriffselemente. Die Eingriffselemente können wahlweise zwischen dem Körper und dem Schwenkelement einer Schrank- oder Kisteneinrichtung angeordnet werden, um auf diese Weise eine Bewegung des Schwenkelements relativ zu dem Körper derart zu blockieren, dass das Schwenkelement nicht ohne weiteres, jedenfalls nicht ungewollt, zufallen kann.
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Die Eingriffselemente können hierbei unterschiedlich ausgebildet sein, um das Schwenkelement in unterschiedlichen Stellungen blockieren zu können. So können die Eingriffselemente so geformt sein, dass über die Eingriffselemente das Schwenkelement an unterschiedlichen Öffnungswinkeln gegenüber dem Körper der Schrank- oder Kisteneinrichtung blockiert wird und somit nicht über den jeweiligen Öffnungswinkel hinaus geschlossen werden kann.
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Die Eingriffselemente der Fixiereinrichtung können beispielsweise an unterschiedlichen Seiten des mittleren Abschnitts der Fixiereinrichtung angeordnet sein. So kann das erste Eingriffselement beispielsweise an einer ersten Seite des mittleren Abschnitts geformt sein, während das zweite Eingriffselement an einer zweiten Seite des mittleren Abschnitts angeordnet ist. Die Fixiereinrichtung kann hierbei wahlweise mit dem ersten Eingriffselement oder dem zweiten Eingriffselement zwischen dem Schwenkelement und dem Körper einer Schrank- oder Kisteneinrichtung angeordnet werden, um über das jeweilige Eingriffselement eine Schließbewegung des Schwenkelements zu blockieren.
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Beispielsweise können sich das erste Eingriffselement und das zweite Eingriffselement, betrachtet entlang einer Querrichtung, zu unterschiedlichen Seiten von dem mittleren Abschnitt erstrecken. Das erste Eingriffselement und das zweite Eingriffselement sind somit diametral gegenüberliegend an dem mittleren Abschnitt angeordnet und erstrecken sich entlang der Querrichtung zu unterschiedlichen Seiten von dem mittleren Abschnitt weg. Um die Fixiereinrichtung wahlweise mit einem der Eingriffselemente zwischen dem Schwenkelement und dem Körper einer Schrank- oder Kisteneinrichtung anzuordnen, kann die Fixiereinrichtung beispielsweise so zu drehen sein, dass die Fixiereinrichtung mit dem jeweiligen Eingriffselement zwischen das Schwenkelement und den Körper einsetzbar ist. Ist die Fixiereinrichtung mit einem der Eingriffselemente zwischen das Schwenkelement und den Körper einer Schrank- oder Kisteneinrichtung eingesetzt, ist das jeweils andere Eingriffselement frei und übernimmt keine Blockierwirkung.
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Die Fixiereinrichtung ist vorzugsweise einstückig geformt. Das erste Eingriffselement und das zweite Eingriffselement sind somit einstückig mit dem mittleren Abschnitt der Fixiereinrichtung geformt. Die Fixiereinrichtung kann hierbei beispielsweise aus Kunststoff und somit kostengünstig hergestellt sein.
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In einer Ausgestaltung ist das erste Eingriffselement ausgebildet, das Schwenkelement in einer ersten Öffnungsstellung relativ zu dem Körper zu blockieren, während das zweite Eingriffselement ausgebildet ist, das Schwenkelement in einer von der ersten Stellung unterschiedlichen, zweiten Stellung relativ zu dem Körper zu blockieren. Die Eingriffselemente sind somit unterschiedlich geformt, um das Schwenkelement in unterschiedlichen Öffnungsstellungen relativ zu dem Körper einer Schrank- oder Kisteneinrichtung zu blockieren derart, dass das Schwenkelement nicht aus der jeweiligen Öffnungsstellung geschlossen werden kann.
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Beispielsweise kann das erste Eingriffselement eine Keilform aufweisen, die durch einen ersten Stützabschnitt und einen ersten Sperrabschnitt des Eingriffselements geformt ist. Das zweite Eingriffselement kann demgegenüber eine Laschenform mit parallel zueinander erstreckten Flächen ausbilden, gebildet durch einen zweiten Stützabschnitt und einen zweiten Eingriffsabschnitt des zweiten Eingriffselements. Durch die unterschiedliche Formgebung der Eingriffselemente blockieren die Eingriffselemente das Schwenkelement in unterschiedlichen Öffnungswinkeln zu dem Körper der Schrank- oder Kisteneinrichtung, sodass das Schwenkelement aus der jeweiligen Öffnungsstellung nicht ohne weiteres, jedenfalls nicht ungewollt, geschlossen werden kann.
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Bei auf das Schwenkelement wirkenden Kräften in Richtung eines Schließens des Schwenkelements blockiert die Fixiereinrichtung eine Schließbewegung des Schwenkelements und leitet auf das Schwenkelement wirkende Kräfte in den Körper der Schrank- oder Kisteneinrichtung ab. Über den jeweiligen Sperrabschnitt ist das jeweilige Eingriffselement hierbei zum Beispiel an dem Schwenkelement abgestützt, während der jeweilige Stützabschnitt eine Abstützung zum Beispiel gegenüber dem Körper bereitstellt. Die Fixiereinrichtung stellt somit einen abstützenden Kraftfluss zwischen dem Schwenkelement und dem Körper der Schrank- oder Kisteneinrichtung bereit, sodass auf das Schwenkelement wirkende Kräfte insbesondere nicht zu einer Beschädigung beispielsweise eines Dichtabschnitts am Körper oder am Schwenkelement der Schrank- oder Kisteneinrichtung führen können.
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Die Fixiereinrichtung kann hierbei so ausgebildet sein, dass bei übermäßig großen Kräften eine Verformung oder gar ein Bruch an der Fixiereinrichtung auftreten kann. Die Fixiereinrichtung kann hierzu beispielsweise eine definierte Sollbruchstelle aufweisen, entlang derer ein Bruch bei übermäßig großen Kräften erfolgen kann. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass bei übermäßig großen Kräften es zu einer Deformation oder einem Bruch an der Fixiereinrichtung kommen kann, nicht aber zu einer Beschädigung an der Schrank- oder Kisteneinrichtung.
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In einer Ausgestaltung kann bei einer Überbelastung der Fixiereinrichtung durch einen Bruch oder ein Deformieren des Materials (insbesondere eines Kunststoffmaterials) der Fixiereinrichtung ein durch den ruckartig nachlassenden mechanischen Widerstand spürbares Signal gegeben werden, das durch einen Nutzer haptisch und/oder akustisch wahrgenommen werden kann. Dadurch wird sichergestellt, dass ein Nutzer einen Schaden an der Fixiereinrichtung umgehend bemerkt.
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Zum Blockieren kann die Fixiereinrichtung zwischen das Schwenkelement und den Körper einer Schrank- oder Kisteneinrichtung eingesetzt werden, um das Schwenkelement in einer gerade eingenommenen geöffneten Stellung zu blockieren, insbesondere um ein Schließen des Schwenkelements aus der geöffneten Stellung in Richtung der geschlossenen Stellung zu verhindern. Zum Aufheben der Blockade kann die Fixiereinrichtung entnommen werden, sodass bei entnommener Fixiereinrichtung das Schwenkelement frei gegenüber dem Körper der Schrank- oder Kisteneinrichtung bewegt werden kann.
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Zur einfachen Handhabung für einen Nutzer können an dem mittleren Abschnitt der Fixiereinrichtung ein oder mehrere Griffflächen, zum Beispiel in Form von konkaven, gegebenenfalls mit einer Riffelung versehenen Flächen geformt sein, an denen ein Nutzer in einfacher Weise anfassen kann.
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Eine Schrank- oder Kisteneinrichtung weist, in einer Ausgestaltung, einen einen Innenraum begrenzenden, eine Öffnung aufweisenden Körper und ein um eine Schwenkachse schwenkbar an dem Körper angeordnetes Schwenkelement auf. Die Schrank- oder Kisteneinrichtung kann beispielsweise einen Schaltschrank oder eine Kiste zum Einfassen elektrischer oder elektronischer Geräte verwirklichen, insbesondere um eine geschützte Umgebung für in der Schrank- oder Kisteneinrichtung montierte Geräte zur Verfügung zu stellen. Die Schrank- oder Kisteneinrichtung kann beispielsweise aus einem Edelstahlmaterial gefertigt sein.
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Die Schrank- oder Kisteneinrichtung weist eine Fixiereinrichtung der vorangehend beschriebenen Art auf. Die Fixiereinrichtung kann zwischen das Schwenkelement und den Körper eingesetzt werden, um das Schwenkelement in einer gerade eingenommenen, geöffneten Stellung zu dem Körper zu blockieren und auf diese Weise ein ungewolltes Schließen des Schwenkelements zu verhindern.
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Die Fixiereinrichtung kann zwischen das Schwenkelement und den Körper eingesetzt werden, um eine Blockierung herzustellen. Zum Aufheben der Blockierung kann die Fixiereinrichtung wieder entnommen werden, sodass das Schwenkelement frei gegenüber dem Körper beweglich ist. Die Fixiereinrichtung kann hierbei zum Beispiel über ein Kopplungselement in Form eines Bands, eines Riemens oder einer sonstigen Verbindung mit dem Körper oder dem Schwenkelement verbunden sein, sodass auch in einer nicht genutzten Stellung die Fixiereinrichtung mit der Schrank- oder Kisteneinrichtung in Verbindung steht und somit nicht verloren werden kann.
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In einer Ausgestaltung weisen der Körper einen ersten Gelenkabschnitt und das Schwenkelement einen zweiten Gelenkabschnitt auf. Der erste Gelenkabschnitt und der zweite Gelenkabschnitt sind um die Schwenkachse schwenkbar aneinander gelagert und beispielsweise über einen Gelenkbolzen miteinander verbunden, sodass über den ersten Gelenkabschnitt und den zweiten Gelenkabschnitt eine Lagerung zwischen dem Schwenkelement und dem Körper geschaffen wird.
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Der erste Gelenkabschnitt des Körpers und/oder der zweite Gelenkabschnitt des Schwenkelements können hierbei, betrachtet in einer zur Schwenkachse senkrechten Ebene, gekrümmt sein und tragen an einem von dem Körper bzw. dem Schwenkelement abliegenden Ende jeweils den Gelenkbolzen zur gelenkigen Verbindung des Schwenkelements mit dem Körper.
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In einer Ausgestaltung ist die Fixiereinrichtung zum Blockieren einer Schließbewegung des Schwenkelements wahlweise mit dem ersten Eingriffselement oder dem zweiten Eingriffselement zwischen den ersten Gelenkabschnitt und den zweiten Gelenkabschnitt einsetzbar. Die Fixiereinrichtung wirkt somit über eines ihrer Eingriffselemente zwischen dem Gelenkabschnitt des Körpers und dem Gelenkabschnitt des Schwenkelements, um auf diese Weise ein Zufallen des Schwenkelements aus einer geöffneten Stellung zu blockieren.
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Insbesondere kann einer der Gelenkabschnitte einen zum Beispiel geradlinig erstreckt Bewegungsabschnitt aufweisen, der - bei Bewegen des Schwenkelements - in einem durch den jeweils anderen Gelenkabschnitt begrenzten Bewegungsraum bewegbar ist. Die Fixiereinrichtung ist hierbei wahlweise mit dem ersten Eingriffselement oder dem zweiten Eingriffselement in den Bewegungsraum einsetzbar derart, dass in einer eingesetzten Stellung eine Bewegung des Bewegungsabschnitts in dem Bewegungsraum blockiert ist.
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In einer eingesetzten Stellung greift das jeweils benutzte Eingriffselement somit in den durch einen der Gelenkabschnitte (zum Beispiel den ersten Gelenkabschnitt des Körpers) definierten Bewegungsraum ein. Dies führt dazu, dass der Bewegungsraum verengt wird, sodass der Bewegungsabschnitt des jeweils anderen Gelenkabschnitts (zum Beispiel des zweiten Gelenkabschnitts des Schwenkelements) nicht mehr frei in dem Bewegungsraum beweglich und somit insbesondere in Richtung eines Schließens blockiert ist. Die Blockade wird somit auf formschlüssige Weise durch Einschränkung der Bewegungsmöglichkeit und Abstützung des Bewegungsabschnitts hergestellt.
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Der Bremsabschnitt ist vorzugsweise geradlinig entlang einer zur Schwenkachse senkrechten Schwenkebene erstreckt. Der Bewegungsabschnitt erstreckt sich somit quer zur Schwenkachse, ist dabei aber relativ zu dem jeweils anderen Gelenkabschnitt in dem durch den anderen Gelenkabschnitt geschaffenen Bewegungsraum bewegbar.
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Eine Fixiereinrichtung der beschriebenen Art kann insbesondere an Schrank- oder Kisteneinrichtungen unterschiedlicher Größen zum Einsatz kommen.
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Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke soll nachfolgend anhand des in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Es zeigen:
- 1 eine Ansicht einer Schrank- oder Kisteneinrichtung mit einer zwischen einem Schwenkelement und einem Körper der Schrank- oder Kisteneinrichtung eingesetzten Fixiereinrichtung;
- 2 eine Ansicht der Anordnung gemäß 1 im Ausschnitt A gemäß 1;
- 3 eine Ansicht der Schrank- oder Kisteneinrichtung, mit der Fixiereinrichtung in einer anderen Stellung zum Blockieren des Schwenkelements in einer anderen Öffnungsstellung;
- 4 eine Ansicht der Anordnung gemäß 3 im Ausschnitt B gemäß 3;
- 5 eine gesonderte Ansicht der Fixiereinrichtung;
- 6 eine Ansicht der Schrank- oder Kisteneinrichtung vor Ansetzen der Fixiereinrichtung;
- 7 eine ausschnittsweise vergrößerte Ansicht der Anordnung gemäß 6; und
- 8 eine vergrößerte Ansicht eines Gelenkbolzens am Schwenkelement.
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Eine in 1 bis 8 dargestellte Schrank- oder Kisteneinrichtung 2 weist einen Körper 20 auf, der einen Innenraum 200 begrenzt. In dem Innenraum 200 können beispielsweise elektrische oder elektronische Geräte montiert werden, wobei die Schrank-Kisteneinrichtung 2 vorzugsweise eine geschützte Umgebung für solche elektrischen oder elektronischen Geräten zur Verfügung stellt und dazu beispielsweise aus einem widerstandsfähigen und elektrisch leitfähigen Material, insbesondere einem Edelstahlmaterial, gefertigt sein kann.
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An dem Körper 20 ist, um eine Schwenkachse D schwenkbar, ein Schwenkelement 21 in Form einer Klappe oder einer Tür angeordnet, die zum wahlweisen Verschließen einer Öffnung 203 des Körpers 20 dient, wie dies aus 1 ersichtlich ist. In einer geschlossenen Stellung liegt das Schwenkelement 21 derart an dem Körper 20 an, dass die Öffnung 203 nach außen hin verschlossen ist und dabei ein Übergang zwischen dem Körper 20 und dem Schwenkelement 21 über einen umfänglich um die Öffnung 203 an dem Körper 20 erstreckten Dichtabschnitt 204 in Zusammenwirken mit dem Schwenkelement 21 feuchtigkeitsdicht abgedichtet ist.
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Das Schwenkelement 21 ist über Gelenke 22 schwenkbar mit dem Körper 20 verbunden. Die Gelenke 22 sind, wie beispielsweise aus den vergrößerten Ansichten gemäß 2, 4 und 7 sowie der Ansicht gemäß 8 ersichtlich ist, jeweils durch einen mit dem Körper 20 verbundenen, ersten Gelenkabschnitt 201 und einen feststehend an dem Schwenkelement 21 angeordneten, den Gelenkabschnitt 201 gelenkig lagernden Gelenkbolzen 220 gebildet. Über die Gelenke 22 kann das Schwenkelement 21 zu dem Körper 20 verschwenkt werden, um das Schwenkelement 21 zwischen der geschlossenen Stellung und einer geöffneten Stellung zu dem Körper 20 zu bewegen.
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Wie insbesondere aus der vergrößerten Ansicht gemäß 7 ersichtlich ist, ist, bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel, der erste Gelenkabschnitt 201 des Körpers 20 in einer senkrecht zur Schwenkachse D erstreckten Ebene gekrümmt und begrenzt mit einer nach innen weisenden Innenfläche 202 einen Bewegungsraum 221. An einem von dem Körper 20 abliegenden Ende ist der Gelenkabschnitt 201 an dem Gelenkbolzen 220 des Schwenkelements 21 gelagert und darüber mit dem Schwenkelement 21 verbunden.
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Wie aus 8 ersichtlich, weist das Schwenkelement 21 einen (sich über die Höhe des Schwenkelements 21 erstreckenden) zweiten Gelenkabschnitt 210 auf, an dem ein um 90° abgekanteter Bewegungsabschnitt 211 geformt ist. Der Bewegungsabschnitt 211 trägt einen winklig abgekanteten Tragschnitt 212, mit dem ein den Gelenkbolzen 220 tragender Körperabschnitt 222 verschraubt und somit fest verbunden ist. An dem Gelenkbolzen 220 ist der erste Gelenkarm 201 schwenkbar gelagert.
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Der Bewegungsabschnitt 211 erstreckt sich - im Querschnitt entlang einer zur Schwenkachse D senkrechten Ebene - geradlinig und greift derart in den durch den ersten Gelenkabschnitt 201 definierten Bewegungsraum 221 ein, dass der Bewegungsabschnitt 211 in dem durch den gekrümmten, ersten Gelenkabschnitt 201 begrenzten Bewegungsraum 221 bewegbar ist.
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Wenn das Schwenkelement 21 zu dem Körper 20 bewegt wird, verschwenkt der zweite Gelenkabschnitt 210 des Schwenkelements 21 zu dem ersten Gelenkabschnitt 201 des Körpers 20, sodass der Bewegungsabschnitt 211 sich in dem durch den ersten Gelenkabschnitt 201 definierten Bewegungsraum 221 verstellt. Die Gelenkabschnitte 201, 210 sind hierbei grundsätzlich frei zueinander bewegbar.
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Um das Schwenkelement 21 in einer gerade eingenommenen Öffnungsstellung festzustellen, ist eine Fixiereinrichtung 1 vorgesehen, die, wie aus der gesonderten Ansicht gemäß 5 ersichtlich, einen mittleren Abschnitt 10 mit beidseits daran angeordneten, jeweils eine Riffelung aufweisenden Griffflächen 100, 101 und entlang einer Querrichtung Q zu unterschiedlichen Seiten von dem mittleren Abschnitt 10 erstreckte Eingriffselemente 11, 12 aufweist.
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Ein jedes Eingriffselement 11, 12 ist über einen Querabschnitt 110, 120 mit dem mittleren Abschnitt 10 verbunden und weist einen an dem Querabschnitt 110, 120 geformten Sperrabschnitt 111, 121 auf. Ein jedes Eingriffselement 11, 12 ist hierbei mit seinem jeweiligen Sperrabschnitt 111, 121 so zwischen das Schwenkelement 21 und den Körper 20 der Schrank- oder Kisteneinrichtung 2 einsetzbar, dass das jeweilige Eingriffselement 11, 12 mit seinem Sperrabschnitt 111, 121 in den Bewegungsraum 221 des in 1, 3 und 6 oberen Gelenks 22 zwischen dem Schwenkelement 21 und dem Körper 20 eingreift, wie dies aus 2 und 4 ersichtlich ist. Über den Sperrabschnitt 111, 121 wird somit der Bewegungsraum 221 verengt und dadurch eine Bewegung des Bewegungsabschnitts 211 in dem Bewegungsraum 221 in einer jeweils zugeordneten Öffnungsstellung blockiert.
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Die Eingriffselemente 11, 12 sind hierbei unterschiedlich geformt.
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So bildet der Eingriffsabschnitt 111 des Eingriffselements 11 zusammen mit einem Stützabschnitt 112, der durch eine entlang der Querrichtung Q erstreckte Kante des Querabschnitts 110 gebildet ist, eine Keilform aus, die dazu dient, das Schwenkelement 21 in einer Öffnungsstellung mit einem vergleichsweise großen Öffnungswinkel feststellen, wie dies aus 1 und 2 ersichtlich ist. Zur Ausbildung der Keilform bilden der Sperrabschnitt 111 und der Stützabschnitt 112 Flächen aus, die unter einem spitzen Winkel zueinander erstreckt und somit, in einer zur Schwenkachse D senkrechten Ebene, keilförmig zueinander angeordnet sind, wie dies insbesondere aus 5 ersichtlich ist.
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Demgegenüber bildet der Eingriffsabschnitt 121 des anderen Eingriffselements 12 eine Fläche aus, die parallel zu einem Stützabschnitt 122 erstreckt ist, der durch eine rückwärtige Kante des Querabschnitts 120 geformt ist. Das zweite Eingriffselement 12 weist somit eine Laschenform auf, die bei Eingriff in den Bewegungsraum 221 das Schwenkelement 21 in einer Öffnungsstellung mit kleinerem Öffnungswinkel feststellt, wie dies aus 3 und 4 ersichtlich ist.
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Die Eingriffselemente 11, 12 können wahlweise in den Bewegungsraum 221 eingesetzt werden.
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Der Sperrabschnitt 111 des Eingriffselements 11 ist hierbei derart axial von dem Querabschnitt 110 erstreckt, dass der Sperrabschnitt 111 in eine zugeordnete Eingriffsrichtung E1 in den Bewegungsraum 221 eingesetzt werden kann, wie dies aus 6 und 7 in Zusammenschau mit 1 und 2 ersichtlich ist.
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Der zweite Sperrabschnitt 121 des Eingriffselements 12 ist demgegenüber axial entlang einer entgegen gesetzten, zweiten Eingriffsrichtung E2 von dem Querabschnitt 120 erstreckt, sodass der zweite Sperrabschnitt 121 in die zugeordnete Eingriffsrichtung E2 in den Bewegungsraum 221 eingesetzt werden kann, wie dies aus 3 und 4 ersichtlich ist. Um das Eingriffselement 12 in den Bewegungsraum 221 einzusetzen, kann die Fixiereinrichtung 1 hierbei um eine quer zur Querrichtung Q erstreckte Längsachse L um 180° umgedreht werden (Umdrehrichtung U in 5), sodass das Eingriffselement 12 dann mit seinem Sperrabschnitt 121 in die der Eingriffsrichtung E1 entgegengesetzt gerichtete Eingriffsrichtung E2 in den durch den Gelenkabschnitt 201 definierten Bewegungsraum 221 eingesetzt werden kann.
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In eingesetzter Stellung wirkt das jeweilige Eingriffselement 11, 12 mit dem Sperrabschnitt 111, 121 auf den Bewegungsabschnitt 211 des Gelenkabschnitts 210 des Schwenkelements 21 ein, wie dies insbesondere aus 2 und 4 ersichtlich ist. Das jeweilige Eingriffselement 11, 12 ist hierbei über seinen an dem Querabschnitt 110, 120 geformten Stützabschnitt 112, 122 rückwärtig an dem Körper 20 abgestützt, sodass ein Kraftfluss zwischen dem Schwenkelement 21 und dem Körper 20 hergestellt ist und das Schwenkelement 21 nicht ohne weiteres aus der jeweils zugeordneten Öffnungsstellung geschlossen werden kann.
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Durch Eingriff des Sperrabschnitts 111, 121 in den Bewegungsraum 221 ist somit eine Bewegung des Bewegungsabschnitts 211 in dem Bewegungsraum 221 blockiert, sodass das Schwenkelement 21 in der jeweils zugeordneten Öffnungsstellung durch formschlüssige Zwischenlage des Eingriffselements 11, 12 festgestellt ist.
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Zum Blockieren des Schwenkelement 21 in einer gewünschten Öffnungsstellung kann die Fixiereinrichtung 1 wahlweise mit einem der Eingriffselemente 11, 12 zwischen das Schwenkelement 21 und den Körper 20 eingesetzt werden. Zum Aufheben der Blockade kann die Fixiereinrichtung 1 wieder entnommen werden, sodass dann das Schwenkelement 21 frei zu dem Körper 20 bewegbar ist und insbesondere wieder geschlossen werden kann.
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Die Fixiereinrichtung 1 ist vorzugsweise einstückig zum Beispiel aus einem Kunststoffmaterial, beispielsweise als Kunststoffspritzgießteil, geformt.
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Die Fixiereinrichtung 1 kann hierbei so ausgestaltet sein, dass sie bei übermäßig großen Kräften deformiert werden oder gar brechen kann. Aufgrund der Abstützung über die Fixiereinrichtung 1 können solche übermäßig großen Kräfte hierbei nicht zu einer Beschädigung insbesondere am Dichtabschnitt 204 führen, sondern die Abstützung wird unabhängig von einer etwaigen zwischen dem Körper 20 und dem Schwenkelement 21 wirkenden Dichtung bereitgestellt.
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Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke ist nicht auf das vorangehend beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern lässt sich auch in anderer Weise verwirklichen.
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Eine Fixiereinrichtung der beschriebenen Art kann an ganz beliebigen Schränken, Kisten oder an sonstigen Vorrichtungen, an denen eine Klappe, eine Tür oder ein sonstiges Schwenkelement vorhanden ist, verwendet werden.
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Die Fixiereinrichtung kann hierbei ganz unterschiedlich geformte Fixierelemente aufweisen. Die Fixierelemente sind insbesondere einer jeweiligen Öffnungsstellung angepasst, in der ein Schwenkelement blockiert werden soll.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fixiereinrichtung
- 10
- Mittlerer Abschnitt (Griffstück)
- 100, 101
- Grifffläche
- 11, 12
- Eingriffselement
- 110, 120
- Querabschnitt
- 111, 121
- Sperrabschnitt
- 112, 122
- Stützabschnitt
- 2
- Schrank- oder Kisteneinrichtung
- 20
- Körper
- 200
- Innenraum
- 201
- Gelenkabschnitt
- 202
- Innenfläche
- 203
- Öffnung
- 204
- Dichtabschnitt
- 21
- Schwenkelement (Tür)
- 210
- Gelenkabschnitt
- 211
- Bewegungsabschnitt
- 212
- Tragabschnitt
- 22
- Gelenk
- 220
- Gelenkbolzen
- 221
- Bewegungsraum
- 222
- Körperabschnitt
- D
- Gelenkachse
- E1, E2
- Eingriffsrichtung
- L
- Längsachse
- Q
- Querrichtung
- U
- Umdrehrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 7644964 [0005]
- DE 202010006396 U1 [0005]
- DE 202014002471 U1 [0005]