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Die Erfindung betrifft ein Gargerät gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1. Ferner betrifft die vorliegende Anmeldung ein Verfahren zum Betrieb eines Gargeräts gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 7.
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Das Gargerät, das insbesondere von einem Backofen, einer Mikrowelle oder einem Dampfgarer gebildet sein kann, umfasst einen von Wandungen räumlich begrenzten Garraum. Dieser ist zu einer einem Nutzer des Gargeräts zugewandten Vorderseite hin typischerweise mittels einer schwenkbaren Tür verschließbar, sodass bei Vorliegen der Tür in einem geöffneten Zustand ein Zugriff auf den Garraum möglich ist. Der Betrieb des Gargeräts findet derweil in aller Regel bei Vorliegen der Tür in einem geschlossenen Zustand statt, sodass der Garraum von einer Umgebung räumlich abgeschlossen ist. Der Garraum ist über mindestens ein Heizelement erwärmbar. Als „Heizelement“ gemäß der vorliegenden Anmeldung kann jedes Element verstanden werden, das dazu geeignet ist, ein in dem Garraum gelagertes Gargut zu erwärmen. Neben einer für einen Backofen typischen Widerstandsheizung in Form eines Heizstabes sind folglich beispielsweise ebenso ein Mikrowellenemitter, ein Dampferzeuger oder dergleichen denkbar. Mittels des Heizelements ist der Garraum auf eine Temperatur erwärmbar, sodass Gargut innerhalb des Garraums garbar ist. In dem Garraum sind mindestens zwei Aufnahmeeinheiten zur Aufnahme mindestens eines Gargutträgers angeordnet, wobei die Aufnahmeeinheiten Auflagebereiche aufweisen, auf denen der Gargutträger, beispielsweise in Form eines Rots oder Backblechs, auflegbar ist. Die Auflagebereiche können beispielsweise in Form eines Einschubs ausgebildet sein, in den der Gargutträger von einem vorderen Bereich des Garraums her eingeschoben werden kann. Die Auflagebereiche befinden sich dabei vorzugsweise auf einem gleichen Höhenniveau oberhalb eines Bodens des Garraums, sodass der Gargutträger bei Vorliegen in einer Garstellung, in der er mit den Aufnahmeeinheiten zusammenwirkt, horizontal innerhalb des Garraums in einem Abstand von dem Boden angeordnet ist.
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Die Aufnahmeeinheiten des Gargeräts sind jeweils höhenverstellbar ausgebildet, sodass der Abstand des Gargutträgers von dem Boden veränderbar ist. Vorteilhafterweise sind die Aufnahmeeinheiten einander gegenüberliegenden Seitenwandungen des Garraums zugeordnet. Zwecks Verstellung der Höhe besitzt das Gargerät eine Antriebseinrichtung, mittels der mindestens eine der Aufnahmeeinheiten antreibbar ist, wobei eine Antriebskraft der Antriebseinrichtung auf die jeweilige Aufnahmeeinheit übertragbar ist. Ferner verfügt das Gargerät über eine Steuerungseinrichtung, mittels der ein Betrieb des Gargeräts steuerbar ist. Dies kann insbesondere die Auswahl von Garprogrammen und dergleichen betreffen. Auch kann die Steuerungseinrichtung mit der Antriebseinrichtung zusammenwirken, sodass eine mittels der Steuerungseinrichtung eine Höhenverstellung mindestens einer Aufnahmeeinheit steuerbar ist. Auf diese Weise kann die Höhe eines jeweiligen Garguts während des Garprozesses angepasst werden, ohne dass hierfür der Gargutträger als Ganzes manuell aus dem Garraum bzw. den Auflagebereichen entnommen und auf einem anderen Höhenniveau mit anderen Auflagebereichen in Eingriff gebracht werden muss.
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Ein Gargerät der vorstehend beschriebenen Art ist im Stand der Technik bereits bekannt und in der Europäischen Patentanmeldung
EP 3 267 264 A1 beschrieben. Zwar ist die Zubereitung von Gargütern in dem bekannten Gargerät sehr bedienerfreundlich und kann mittels eines Garprogramms vorgegeben werden, jedoch ist das Garergebnis abhängig von einem solchen zuvor manuell eingestellten Garprogramm, das nicht in allen Fällen optimal an das individuell vorliegende Gargut angepasst ist. Insbesondere wenn das Gargut zu lange im Garraum temperiert wird, kann es für den Verzehr ungenießbar werden.
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Aufgabe der vorliegenden Anmeldung ist demnach, ein Gargerät bereitzustellen, das bei möglichst automatisiertem Betrieb optimal an verschiedene Gargüter angepasst werden kann. Analog gilt diese Aufgabe für das erfindungsgemäße Verfahren.
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Die zugrunde liegende Aufgabe wird erfindungsgemäß mittels eines Gargeräts mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 bis 6.
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Das erfindungsgemäße Gargerät ist durch mindestens eine Kamera gekennzeichnet, mittels der zumindest ein Teil des Garraums optisch erfassbar ist, wobei mittels der Kamera erfasste Bilddaten zumindest mittelbar, vorzugsweise unmittelbar, an die Steuerungseinrichtung leitbar und derart mittels der Steuerungseinrichtung verarbeitbar sind, dass die Aufnahmeeinheiten automatisch höhenverstellt werden können. Die Bilddaten können beispielsweise Informationen betreffend eine Farbe des Gargutes beinhalten, wobei im Zuge eines Vergleichs zu unterschiedlichen Zeitpunkten erfasster Bilddaten eine Farbänderung von der Steuerungseinrichtung erkannt werden kann. Auch ist es denkbar, dass die Steuerungseinrichtung einen Abgleich in Bezug auf vorgegebene Absolutwerte, beispielsweise betreffend eine Farbe des Garguts, vornimmt. Bei Erreichen einer vorbestimmten Farbänderung kann dann beispielsweise die Antriebseinrichtung zur Verstellung der Aufnahmeeinheiten angesteuert und die Höhe derselben in dem Garraum angepasst werden. Im Falle eines Backofens mit Grillfunktion kann ein im Garraum befindlicher Braten beispielsweise von einer hohen Höhe nahe einer oberen Wandung des Gargeräts dann in eine niedrigere Höhe verfahren werden, wenn die Kamera Bilddaten erfasst hat, die eine knusprig braune Oberfläche des Bratens wiedergeben, was von der Steuerungseinrichtung sodann als solche erkannt wird.
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Somit wird die Gefahr umgangen, dass der Braten beim Garvorgang verbrennt. Dies macht eine manuelle Überwachung des Garvorgangs entbehrlich.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Aufnahmeeinheiten mittels einer gemeinsamen Antriebseinrichtung antreibbar sind, wobei die Aufnahmeeinheiten derart kinematisch gekoppelt sind, dass sie sich synchron bewegen. Auf diese Weise wird der apparative Aufwand auf ein notwendiges Minimum reduziert.
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Eine besonders vorteilhafte Weiterentwicklung des erfindungsgemäßen Gargerätes sieht vor, dass die Steuereinrichtung so ausgebildet ist, dass mittels derselben ein vorbestimmtes Garprogramm einstellbar ist. Mittels eines Garprogramms ist beispielsweise die Einstellung einer bestimmten Gardauer sowie einer bestimmten Temperatur möglich. Für den Fall, dass das Gargerät über mehrere Heizelemente verfügt, kann anhand des Garprogramms auch ein Wechsel der aktiven Heizelemente eingestellt werden. Da das erfindungsemäße Gargerät über mindestens eine Kamera verfügt, folgt es nicht - wie im Stand der Technik bekannt - starr einem vorgegebenen Garprogramm; vielmehr wird ein Garprozess kreiert, der sich an individuell ändernde Eigenschaften des Gargutes während des Garprozesses selbsttätig anpasst und somit ein optimales Garergebnis schafft. Die Kamera erfasst Bilddaten des Gargutes, die an die Steuerungseinheit weitergegeben und dort verarbeitet werden. In Abhängigkeit der erfassten Daten wird in der Steuerungseinheit festgelegt, ob der laufende Garprozess unverändert fortgeführt wird oder im Hinblick auf die vorherrschende Temperatur im Garraum oder die Höhe der Aufnahmeeinheiten verändert werden muss. Bei Vorhandensein mehrerer Heizelemente kann ferner derern Aktivität von der Steuerungseinheit geregelt werden. Für den vorgenannten Fall der Zubereitung eines Bratens kann beispielsweise vorgesehen werden, dass der Braten zunächst auf hoher Höhe über ein Heizelement in Form eines eine Grillfunktion generierenden Heizstabs gegrillt wird, wobei bei Erfassen einer knusprig braunen Oberfläche mittels der Kamera in Verbindung mit der Steuerungseinrichtung eine Verstellung der Aufnahmeeinheiten in niedrigere Höhe des Garraums erfolgt sowie ein Wechsel von der Grillfunktion auf beispielsweise eine Umluftfunktion, die über ein anderes Heizelement erzeugt wird. Auf diese Weise wird ein vollständiger Garprozess automatisch vorgenommen, wobei das Risiko eines Verbrennens des Gargutes aufgrund der erfindungsgemäß angeordneten Kamera vermieden wird.
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Vorteihafterweise kann das erfindungsgemäße Gargerät mindestens eine Sensoreinrichtung aufweisen, die von einem Sauerstoffsensor und/oder einem Temperatursensor und/oder einem Rauchsensor und/oder einem Sensor zur Erfassung einer Gaszusammensetzung gebildet sein kann. Anhand der mittels der Sensoreinrichtung erfassten Daten, die ebenfalls an die Steuereinrichtung weitergegeben und mittels dieser ausgewertet werden, können weitere Kriterien des Garprozesses überwacht werden.
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Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Steuerungseinrichtung eine Zeitsteuerung umfasst, mittels der das Gargerät aktivierbar ist. Mittels der Zeitsteuerung ist es beispielsweise ohne die Präsenz eines Bedieners möglich, eine gewünschte Uhrzeit vorzugeben, bei der der Garprozess beginnen soll. Dieser läuft dann voll automatisch bis zum Garende ab.
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Ferner ist es besonders von Vorteil, wenn die Steuerungseinrichtung eine Sendeeinheit zum Senden von Signalen an eine Empfangseinheit umfasst. Bei der Empfangseinheit kann es sich zum Beispiel um ein Mobiltelefon handeln, an das von der Kamera erfasste Bilddaten des Gargutes gesendet werden. Auf diese Weise ist es für eine Person möglich, den von ihr gewünschten Garprozess aus der Ferne zu verfolgen. Auch kann die Steuerungseinrichtung ein Signal an die Empfangseinheit abgeben, um das Ende des Garprozesses mitzuteilen. Andersherum kann es sinnvoll sein, wenn die Steuerungseinrichtung ihrerseites eine Empfangseinheit aufweist, sodass sie Signale empfangen kann. Bei einer solchen Ausgestaltung ist es inbesondere möglich, dass eine Person aus der Ferne auf den Garprozess Einfluss nehmen kann.
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Die zugrunde liegende Aufgabe wird ferner erfindungsgemäß mittels eines Verfahrens mit den Merkmalen des Anspruchs 7 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen 8 bis 13.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil des Garraums mittels mindestens einer Kamera optisch erfasst wird, wobei mittels der Kamera erfasste Bilddaten zumindest mittelbar, vorzugsweise unmittelbar, an die Steuerungseinrichtung geleitet und derart mittels der Steuerungseinrichtung verarbeitet werden, dass die Aufnahmeeinheiten automatisch höhenverstellt werden. Die sich bezüglich des erfindungsgemäßen Gargerätes ergebenden Vorteile gelten für das erfindungsgemäße Verfahren analog.
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Hinsichtlich der vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei dem von der Steuerungseinrichtung ein Signal an eine Empfangseinheit abgegeben wird, wenn ein vorbestimmter Garzustand und/oder eine vorbestimmte Zeitdauer erreicht ist, kann als Empfangseinheit beispielsweise ein Mobiltelefon dienen. Von der Kamera erfasste Bilddaten können somit an das Mobiltelefon gesendet werden, so dass ein Garfortschritt aus der Ferne verfolgt werden kann.
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Diesbezüglich kann es weiterhin von Vorteil sein, wenn die Steuerungseinrichtung ihrerseits Signale empfängt und umsetzt. So entsteht die Möglichkeit aus der Ferne einen Garprozess zu initialisieren oder Einfluss auf denselben zu nehmen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung rein schematisch dargestellt ist, wird nachfolgend näher beschrieben. Die Figur zeigt:
- 1 Eine Frontansicht auf ein Gargerät mit geöffneter Vorderwand.
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In der 1 ist ein erfindungsgemäßes Gargerät 1 in einer Frontansicht gezeigt, das als Backofen ausgebildet ist. Es sind vier seitliche Wandungen 2 des Backofens erkennbar, sowie eine Rückwand 3. Eine Vorderwand, die als schwenkbare Klappe ausgeführt ist, ist aus Gründen eines besseren Überblicks nicht in der Figur dargestellt. Bei geschlossener Vorderwand ist ein Inneraum, der als Garraum 4 bezeichnet wird, allseitig verschlossen.
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Ein erstes, nicht in der Figur gezeigtes Heizelement ist innerhalb der Rückwand 3 des Gargeräts 1 angeordnet und zum Garraum 4 hin von einem in einem mittleren Bereich 5 gelochten Blech abgedeckt. Die von dem ersten Heizelement erzeugte Wärme wird als Umluft über einen zwischen dem gelochten Blech und dem Heizelement angeordneten Ventilator, der ebenfalls nicht in der Figur zu sehen ist, über die Löcher 6 des gelochten Blechs in den Garraum 4 geblasen.
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Ein zweites, gleichfalls nicht gezeigtes Heizelement befindet sich entlang der oberen Wandung 2 des Gargeräts 1 innerhalb des Garraums 4, ist als Heizstab ausgebildet und dient einer Oberhitze-Funktion. Ein drittes Heizelement befindet sich in der unteren Wandung 2 des Gargeräts 1 und ist gleichfalls als Heizstab ausgebildet, der jedoch nicht im Garraum 1 befindlich ist, sondern innerhalb der Wandung 2 liegt. Das dritte Heizelement dient einer Unterhitze-Funktion und ist nicht in der Figur erkennbar. Das zweite und dritte Heizelement können gemeinsam eingeschaltet werden, so dass man eine Ober-Unterhitze-Funktion erhält. Die vorgenannten Heizelemente 5 sind aus dem Stand der Technik bekannt, weshalb eine ausführliche Beschreibung derselben entbehrlich ist.
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An den beiden vertikal ausgerichteten Wandungen 2 des Gargerätes 1 ist jeweils eine Aufnahmeeinheit 7 angeordnet, die jeweils über eine Führungsschiene 8 mittelbar mit der jeweils zugehörigen Wandung 2 in Kraft übertragender Weise verbunden ist. Die beiden Aufnahmeeinheiten 7 sind jeweils als langgestreckte Schienen ausgebildet, die parallel zu den zugehörigen Wandungen 2 verlaufen und sich in die Zeichenebene hinein erstrecken. Sie sind horizontal ausgerichtet. Oberseiten der Aufnahmeeinheiten 7 bilden jeweils einen lang gestreckten Auflagebereich 9, auf dem ein Gargutträger 10 zur Ablage eines nicht in der Figur dargestellten Gargutes positioniert ist. Der Gargutträger 10 ist hier als Rost ausgebildet und wird an seinen beiden seitlichen, einander gegenüberliegenden Rändern auf dem jeweils zugehörigen Auflagebereich 9 abgelegt. Die Aufnahmeeinheiten 7 sind in den Führungsschienen 8 höhenverstellbar gelagert, so dass ein lichter Abstand zwischen den Aufnahmeeinheiten 7 und einem Boden 12 des Garraums 4, also eine Höhe 11, in der sich die Aufnahmeeinheiten 7 befinden, veränderbar ist. Auf diese Weise kann die Höhe 11, in der sich das Gargut befinden soll, variert werden, ohne den Gargutträger 10 aus dem Garraum 4 entnehmen und in einem neuen Abstand zum Boden 12 einführen zu müssen.
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Hierzu besitzt das erfindungsgemäße Gargerät 1 über eine nicht in der Figur gezeigte Antriebseinrichtung, mittels der die beiden Aufnahmeeinheiten 7 synchron antreibbar sind, wobei eine Antriebskraft der Antriebseinrichtung auf die jeweilige Aufnahmeeinheit 7 übertragbar ist. Die Antriebseinrichtung kann beispielsweise einen Elektromotor umfassen. der mit einer Seilwinde gekoppelt ist. Ausgehend von der Seilwinde können sich Zugseile zu den Aufnahmeeinheiten erstrecken, sodass mittels Betriebs des Elektromotors die Aufnahmeeinheiten mittels der Zugseile angehoben werden können. Ein gewünschtes Absenken kann dann mittels Freigabe der Zugseile erfolgen, woraufhin die Aufnahmeeinheiten unter sich Einwirkung der Schwerkraft selbsttätig absenken. Zwecks automatischer Höhenverstellung der Aufnahmeeinheiten 7 und damit des Gargutträgers 10 besitzt das erfindungsgemäße Gargerät 1 ferner eine Steuerungseinrichtung 13, die hinter einer Bedienblende 14 des Gargeräts 1 angeordnet ist. Beispielsweise kann die Verstellung der Höhe 11 über ein vorgegebenes Garprogramm erfolgen.
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Neben der Steuereinrichtung 13 und der Antriebseinrichtung umfasst das erfindungsgemäße Gargerät 1 ein Gehäuse 15 mit einer darin befindlichen Kamera 16, die im vorliegenden Beispiel mittig im Bereich einer oberen, horizontal ausgerichteten Wandung 2 angeordnet ist. Die Kamera 16 erfasst kontinuierlich oder in diskreten zeitlichen Abständen einen Bildbereich der Kamera 16, der hier in großem und ganzen den Abmessungen des Gargutträgers 10 entspricht. Demzufolge wird ein auf dem Gargutträger 10 positioniertes Gargut bildlich erfasst, wobei insbesondere Informationen beziehungsweise Daten zu einer Farbe des Garguts erfasst werden. Die gesammtelten Daten werden an die Steuerungseinrichtung 13 übertragen, in der eine Datenverarbeitung und in Abhängikeit davon eine Ansteuerung der Antriebseinrichtung oder eines Heizelementes erfolgt. Innerhalb des Gehäuses 15 ist ferner eine Sensoreinrichtung 17 zur Erfassung einer Gaszusammensetzung und zur Erfassung von Rauch im Garraum 4 angeordnet.
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Beispielsweise kann als Gargut ein Braten vorgesehen sein, der zunächst knusprig gegrillt und im Anschluss schonend gegart werden soll. Dementsprechend wird der Braten auf dem Gargutträger 10 positioniert. Nach Verschließen des Garraums 4 wird das erfindungsgemäße Gargerät 1 eingeschaltet und ein entsprechendes Garprogramm ausgewählt. Der übrige Garvorgang läuft daraufhin voll automatisch ab: Die Steuerungseinrichtung 13 steuert im vorliegenden Beispiel die beiden Heizelemente für die Ober-Unterhitze in einer bestimmten Temperatur an, wodurch das Gargut auf seiner Ober- und Unterseite knusprig angebraten wird. Über die Kamera 16 in Verbindung mit der Steuerungseinrichtung 13 wird der Zeitpunkt erkannt, an dem der Braten eine zuvor festgelegte bräunliche Farbe erlangt hat, woraus der Rückschluss gezogen wird, dass er ausreichend gegrillt wurde. Die Steuerungseinrichtung 13, die die erfassten Daten der Kamera 16 erhält und verarbeitet, steuert sodann die Heizelemente derart an, dass das erste Heizelement eingeschaltet und das zweite und dritte Heizelement ausgeschaltet werden. Ferner erfolgt eine Verstellung des lichten Abstandes zwischen den Aufnahmeeinheiten 7 und dem Boden 12 durch die von der Steuerungseinrichtung 13 angesteuerten Antriebseinrichtung, wodurch das Gargut von einer mittleren Höhe 11 in eine niedrigere Höhe 11 verfahren wird.
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Alternativ ist es selbstvertändlich möglich, dass die Steuerungseinrichtung 13 die zuerst aktivierten Heizelemente für die Ober- Unter-Hitze lediglich hinsichtlich ihrer Temperatur verstellt.
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Ferner verfügt die Steuerungseinrichtung 13 des erfindungsgemäßen Gargeräts 1 über Mittel, die von der Kamera 16 oder der Sensoreinrichtung 17 erfassten Daten an eine Empfangseinheit zu übermitteln, wobei es sich im vorliegenden Beispiel um ein nicht in der Figur dargestelltes Mobilfunktelefon handelt. Dementsprechend kann eine Person den Garfortschritt aus der Ferne verfolgen ohne das Gärgerät 1 aufsuchen zu müssen. Im Umkehrschluss kann das Mobiltelefon gemäß der Erfindung auch als Sendeeinheit genutzt werden, mittels der Befehle an die Steuereinrichtung 13 abgegeben werden können, so dass aus der Ferne Einfluss auf den Garprozess genommen werden kann. Dabei ist es besonders komfortabel, wenn das Gargerät 1 auch aus der Ferne gestartet werden kann, sodass ein zuvor in dem Garraum 4 positioniertes Gargut bereits verzehrfertig gemacht werden kann, ohne bereits vor Ort sein zu müssen. Bei treffender Zeitplanung ist der Garprozess beendet, wenn man vor Ort eintrifft.
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Die Möglichkeit einer Erfassung von Rauch ist besonders hilfreich, wenn die Steuereinrichtung 13 so programmiert ist, dass bei Detektion von Rauch unmittelbar ein Abschalten des Gargerätes 1 erfolgt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gargerät
- 2
- Wandung
- 3
- Rückwand
- 4
- Garraum
- 5
- Mittlerer Bereich
- 6
- Loch
- 7
- Aufnahmeeinheit
- 8
- Führungsschienen
- 9
- Auflagebereich
- 10
- Gargutträger
- 11
- Höhe
- 12
- Boden
- 13
- Steuerungseinrichtung
- 14
- Bedienblende
- 15
- Gehäuse
- 16
- Kamera
- 17
- Sensoreinrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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