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Gebiet der Technik
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Die Erfindung betrifft einen Spendeaufsatz für einen Behälter, zur Ausgabe eines Fluids, wobei der Spendeaufsatz eine Spendeöffnung aufweist, die durch Bewegung eines Kolbens zwischen einer Öffnungsstellung und einer Schließstellung öffenbar bzw. verschließbar ist, wobei weiter eine Belüftungsöffnung an dem Spendeaufsatz ausgebildet ist, wobei im Zuge einer Verlagerung des Kolbens in die Öffnungsstellung eine Freigabe der Belüftungsöffnung erfolgt.
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Auch betrifft die Erfindung einen Behälter für ein Fluid, mit einer Spendeöffnung und einer Belüftungsöffnung.
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Stand der Technik
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Derartige Spendeaufsätze dienen bevorzugt zur kontrollierten Abgabe von Fluiden aus einem Behälter, so beispielsweise zur Abgabe von flüssigen Waschpflege- oder Reinigungsmitteln. Ein solcher Spendeaufsatz ist beispielsweise aus der
WO 2018/134030 A1 bekannt.
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Darüber hinaus ist aus der
GB 2 333 288 ein Spendeaufsatz bekannt, bei welchem zufolge durch den Benutzer ausgelöster Verlagerung eines Kolbens zugleich eine Spendeöffnung und eine Belüftungsöffnung freigelegt werden können. Mit Fortfall der Belastung auf den Kolben und entsprechender Rückstellung desselben sind sowohl die Spendeöffnung als auch die Belüftungsöffnung durch den Kolben verschlossen. Die Belüftungsöffnung ist dabei unmittelbar benachbart zu der Spendeöffnung, wobei beide Öffnungen in dieselbe Richtung - bei üblicher Nutzung des mit dem Spendeaufsatz versehenen Behälters nach unten - gerichtet sind.
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Bei bekannten Behältern ist die Spendeöffnung in der Regel in einem Spendeaufsatz ausgebildet, während die Belüftungsöffnung in der Wandung des Behälters vorgesehen ist.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Im Hinblick auf den vorbeschriebenen Stand der Technik wird eine Aufgabe der Erfindung darin gesehen, einen Spendeaufsatz sowie einen Behälter der in Rede stehenden Art verbessert auszugestalten.
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Eine möglich Lösung der Aufgabe ist nach einem ersten Erfindungsgedanken bei einem Spendeaufsatz gegeben, bei welchem darauf abgestellt ist, dass die Belüftungsöffnung bezüglich einer Ausfließrichtung des Fluids aus der Spendeöffnung in einem zu der Spendeöffnung gegenüberliegenden Wandbereich des Spendeaufsatzes ausgebildet ist.
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Zufolge dieser Ausgestaltung ist ein hinsichtlich der Funktion verbesserter Spendeaufsatz gegeben. Die Fluidabgabe erfolgt zufolge der von der Spendeöffnung entfernten, insbesondere zu dieser gegenüberliegenden Anordnung und Ausbildung der Belüftungsöffnung gegenüber dem vorbeschriebenen Stand der Technik irritationsfreier. Die Belüftungsöffnung ist in einem Bereich des Spendeaufsatzes verbracht, der insbesondere im Zuge der Fluidabgabe nicht oder nicht im Wesentlichen mit dem über die Spendeöffnung abfließenden Fluid in Kontakt geraten kann. Entsprechend kann bevorzugt auch kein Ansaugen von über die Spendeöffnung ausgetretenem Fluid über die Belüftungsöffnung erfolgen.
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Bei einer möglichen rotationssymmetrischen Ausgestaltung des Spendeaufsatzes kann die Belüftungsöffnung in einem diametral gegenüberliegenden Bereich zu der Spendeöffnung ausgebildet sein, wobei weiter bei üblicher Nutzung eines mit einem solchen Spendeaufsatz versehenen Behälters in üblicher Weise die Spendeöffnung nach unten weist und entsprechend die Belüftungsöffnung nach oben, entsprechend abgewandt zu einem möglichen Abfüllgefäß oder dergleichen, in welches das ausgegebene Fluid ggf. abgegeben wird.
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Bei einem Behälter ist die Aufgabe dadurch gelöst, dass die Spendeöffnung und die Belüftungsöffnung in einem selben Spendeaufsatz ausgebildet sind.
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Hierdurch ergeben sich insbesondere bezüglich des Behälters herstellungstechnische Vorteile, da in der Behälterwandung keine, insbesondere gegen Fluidaustritt gesicherte, Belüftungsöffnung berücksichtigt werden muss.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind nachstehend, auch in der Figurenbeschreibung, oftmals in ihrer bevorzugten Zuordnung zum Gegenstand des Anspruches 1 oder zu Merkmalen weiterer Ansprüche erläutert. Sie können aber auch in einer Zuordnung zu nur einzelnen Merkmalen des Ansprüche 1 oder des jeweiligen weiteren Anspruches oder jeweils unabhängig von Bedeutung sein.
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So kann gemäß einer möglichen Ausbildung die Belüftungsöffnung ein Rückschlagventil aufweisen. Ein solches Rückschlagventil kann insbesondere zur Hinderung eines unkontrollierten Austritts von Fluid aus dem Spendeaufsatz über die Belüftungsöffnung dienen. Das insbesondere nach einer entsprechenden Kolbenverlagerung in Öffnungsstellung vom Spendeaufsatzinneren her gegebenenfalls in Richtung Belüftungsöffnung drängende Fluid kann das Rückschlagventil in eine Ventilverschlussstellung verlagern. Die Rückverlagerung des Rückschlagventils in die Ventiloffenstellung kann allein schwerkraftabhängig erfolgen und/oder zufolge einer entgegen gerichteten Kraftbeaufschlagung, insbesondere Unterdruckbeaufschlagung.
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So kann das Rückschlagventil in einer möglichen Ausgestaltung ein Kugelventil sein. Die Kugel kann dabei allein druckabhängig, insbesondere in Schließrichtung durch den Fluiddruck und in Öffnungsrichtung durch Schwerkraft oder Unterdruck verlagerbar sein. Alternativ kann die Kugel auch entgegen der Kraft einer Rückstellfeder aus einer Offenstellung in die Schließstellung zufolge auf die Kugel einwirkenden Fluiddrucks verlagerbar sein.
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Darüber hinaus kann gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Kolben mit einer Rückstellfeder verbunden sein. Es kann sich diesbezüglich um eine übliche Feder, beispielsweise in Form einer Wendel- oder Zylinderfeder handeln, darüber hinaus auch in Form einer Blattfeder oder dergleichen, wobei der Federkörper aus einem Metallwerkstoff oder alternativ aus einem Kunststoffwerkstoff gefertigt sein kann.
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In bevorzugter Ausgestaltung ist die Rückstellfeder in eine Betätigungshandhabe für den Nutzer zur Schiebeverlagerung des Kolbens aus der Schließstellung in die Offenstellung integriert. So kann die Rückstellfeder durch eine Betätigungsmembran gebildet sein. Diese Betätigungsmembran kann aus einem elastisch rückstellfähigen Material, wie bspw. TPE oder Gummi, bestehen, wobei sich die Betätigungsmembran in einer möglichen Ausgestaltung im Wesentlichen quergerichtet zu einer Verlagerungsrichtung des Kolbens erstrecken und für den Nutzer von außen zugänglich sein kann.
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Die Betätigungsmembran kann in einem unbelasteten Zustand, der der Kolben-Schließstellung bevorzugt entspricht, mit Bezug zum Aufsatzinneren nach außen vorgewölbt ausgebildet sein, so dass sich eine bspw. etwa kugelkalottenartige Betätigungshandhabe ergibt. Die gummiartig wirkende Betätigungsmembran kann zufolge Druckbeaufschlagung durch den Benutzer aus der Grundstellung heraus zur Verlagerung des Kolbens eingedrückt und hierbei gegebenenfalls umgestülpt werden. Hierbei baut sich eine entsprechende Rückstellfederkraft in der Betätigungsmembran auf.
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Die Betätigungsmembran kann, wie auch bevorzugt, formschlüssig mit dem Kolben verbunden sein.
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Der Spendeaufsatz kann mit einer Behälteröffnung schraub- oder auch rastverbunden sein. Diese Verbindung kann weiter, wie auch bevorzugt, werkzeuglos aufhebbar sein, so bspw. zum Ansetzen des Spendeaufsatzes nach Entleeren eines Behälters an einem weiteren Behälter.
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Der erfindungsgemäße Spendeaufsatz dient insbesondere zur Abgabe von hoch- bis mittelviskosen Massen mit einer dynamischen Viskosität von bspw. 1000 bis 10000 mPas (cps at 0.05s-1), weiter insbesondere 4000 bis 6000 mPas (cps at 0.05s-1).
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Bezüglich des Behälters kann es sich weiter von Vorteil erweisen, wenn dieser eine elastisch rückstellfähige Wandung aufweist, die bei auf lediglich Schwerkraft beruhender Fluidabgabe durch die Spendeöffnung ein Nachziehen von Luft durch die Belüftungsöffnung bewirken kann.
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Zufolge der rückstellfähig eingestellten Wandung des Behälters kann diese Wandung im Zuge der Fluidabgabe sich zunächst in Richtung auf das Behälterinnere einbeulen. Durch die rückstellfähige Ausgestaltung der Wandung wird über diese im Zuge der selbsttätigen Rückstellung in Richtung auf die unbelastete Grundstellung der Behälterwandung in dem Behälter ein Unterdruck erzeugt, der über die Belüftungsöffnung ein Nachziehen von Luft bewirkt. Bei einer möglichen Anordnung eines Rückschlagventils in der Spendeöffnung wird dieses zufolge einer solchen Unterdruckbeaufschlagung in die Ventiloffenstellung verlagert.
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Figurenliste
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Die Erfindung ist anhand der beigefügten Zeichnung welche lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellt, näher erläutert. Es zeigt:
- 1 einen Behälter mit einem erfindungsgemäßen Spendeaufsatz, betreffend die Schließstellung;
- 2 den Bereich II in 1 in einer Vertikalschnittdarstellung;
- 3 eine der 1 entsprechende Darstellung, jedoch betreffend die Öffnungsstellung des Spendeaufsatzes zur Ausgabe eines Fluids;
- 4 den Schnitt gemäß 2, jedoch betreffend die Öffnungsstellung gemäß 3;
- 5 die Herausvergrößerung des Bereiches V in 4;
- 6 den Schnitt gemäß der Linie VI - VI in 5;
- 7 den Schnitt gemäß der Linie VII - VII in 3 durch den Behälter und
- 8 eine der 5 entsprechende Darstellung, betreffend eine alternative Ausgestaltung.
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Beschreibung der Ausführungsformen
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Dargestellt und beschrieben ist, zunächst mit Bezug zu den 1 und 2, ein Behälter 1, zur Aufnahme eines Fluids 2, mit einem Spendeaufsatz 3, zur Ausgabe des Fluids, aufweisend eine Spendeöffnung 4 und eine Belüftungsöffnung 5, die bevorzugt zugleich über einen durch den Benutzer beaufschlagbaren Kolben 6 öffen- bzw. schließbar sind.
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Der Behälter 1 kann, wie auch dargestellt, kanisterartig gestaltet sein, u. a. mit breitseitigen Wandungen 7. Weiter kann der Behälter 1 gegebenenfalls einen einstückig und materialeinheitlich mit der Behälterwandung ausgebildeten Tragegriff 8 aufweisen. Hierbei kann es sich um einen blasgeformten Kunststoff-Behälter handeln.
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Insbesondere die Wandung 7 kann aus einem elastisch rückstellfähigen Material gebildet sein, darüber hinaus bevorzugt der gesamte Behälter 1. So kann diesbezüglich der Behälter 1 aus Polyethylen bestehen.
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Im Bereich einer Behälteröffnung 9 ist der Spendeaufsatz 3 mit dem Behälter 1 verbunden.
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Der Spendeaufsatz 3 kann, wie auch bevorzugt, über eine topfartigen Kragen 10 mit einem, die Behälteröffnung 9 umgebenden Behälterhals 11 schraubverbunden sein (vgl. 2 und 4).
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Insgesamt kann der Spendeaufsatz 3 im Wesentlichen rotationssymmetrisch zu einer zugleich auch im Anschlusszustand die Behälteröffnung 9 zentral durchsetzenden Achse x ausgebildet sein.
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Eine hierbei gegebenenfalls materialeinheitlich und einstückig mit dem Kragen 10 ausgebildete, umlaufende Aufsatzwandung 12 kann mit dem dem Behälter 1 zugewandten Endabschnitt in die Behälteröffnung 9 einragen, hierbei sich gegebenenfalls an der Behälterhals-Innenwandung abstützend.
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Das dem Kragen 10 gegenüberliegende Ende der Aufsatzwandung 12 kann zur Befestigung einer Betätigungsmembran 13 dienen. Diese kann insbesondere mit Bezug auf eine unbelastete Grundstellung gemäß den 1 und 2 etwa kugelkalottenartig gestaltet sein, dabei mit Bezug auf die Erstreckung der Achse x nach axial außen vorgewölbt. Entlang des umlaufenden Rands der Betätigungsmembran 13 kann ein Halterungsabschnitt 14 ausgebildet sein, der bevorzugt fluiddicht und werkzeuglos bzw. zerstörungsfrei nicht lösbar in einer entsprechend ausgeformten Halterungsnut 15 der Aufsatzwandung 12 verrastet einsitzen kann.
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Die Betätigungsmembran 13 ist bevorzugt gebildet aus einem elastisch rückstellfähigen Material, so bspw. aus TPE oder einem Gummiwerkstoff.
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Wandungsinnenseitig, entsprechend zugewandt dem Inneren des Spendeaufsatzes 3, kann an der Betätigungsmembran 13 bevorzugt mittig, hierbei die geometrische Achse x mittig aufnehmend, eine Rastaufnahme 16 ausgebildet sein. Diese kann zur Rastfestlegung eines Kolbens 6 im Bereich eines freien Endes 18 einer Kolbenstange 19 dienen. Es kann diesbezüglich eine Rastfestlegung der Kolbenstange 19 in der Rastaufnahme 16 gegeben sein.
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Die Kolbenstange 19 kann sich, wie auch bevorzugt, rotationssymmetrisch zu der Achse x erstrecken, wie darüber hinaus insgesamt der Kolben 6.
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Abgewandt dem Ende 18 kann die Kolbenstange 19 einen Tragabschnitt 20 tragen. Dieser kann mit Bezug auf einen Querschnitt senkrecht zur Achse x stegartig gebildet sein. Jedenfalls können sich zwischen solchen Stegen Strömungsöffnungen 21 für das Fluid 2 ergeben.
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Der Tragabschnitt 20 kann einen wandartig umlaufenden Dichtabschnitt 22 tragen, der mit jeweils einer im jeweiligen axialen Endbereich angeformten Dichtlippe 23, 24 fluiddicht gegen die Innenwandung der Aufsatzwandung 12 wirken kann.
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Der Kolben 6 ist bevorzugt in Achsrichtung schiebeverlagerbar. Insbesondere hierzu kann eine Führung für die Kolbenstange 19 vorgesehen sein, bspw. in Form einer das Aufsatzinnere zwischen der Betätigungsmembran 13 und dem Tragabschnitt 20 im Wesentlichen senkrecht zur Achse x querenden Führungswandung 25, die zentral eine Führungsöffnung 26 für die Kolbenstange 19 aufweisen kann.
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Darüber hinaus kann die Führungswandung 25 mit radialem Abstand zu der Führungsöffnung 26 eine weitere Strömungsöffnung 27 aufweisen. Entsprechend kann das Fluid 2 in der Nutzungsstellung von Behälter 1 und Spendeaufsatz 3 wandungsinnenseitig an der Betätigungsmembran 13 anstehen.
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In üblicher Nutzungsstellung kann der Behälter 1 bevorzugt auf einer Fläche 28, bspw. eine Tischfläche oder dergleichen, derart abgestellt sein, dass die Behälteröffnung 9 sich in einem untersten Bereich des Behälters 1 befindet und der hieran angeschlossene Spendeaufsatz 3 bevorzugt frei über ein Flächenende hinausragt.
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Zur Ausgabe des Fluids 2 aus dem Behälter 1 ist in dem Spendeaufsatz 3 die Spendeöffnung 4 vorgesehen. Diese kann in der üblichen Nutzungsstellung gemäß 1 bzw. 3 nach unten gerichtet sein. Die Spendeöffnung 4 ist in der Aufsatzwandung 12 ausgeformt.
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In der unbelasteten Grundstellung des Spendeaufsatzes 3 gemäß den 1 und 2 ist die Spendeöffnung 4 durch den Kolben 6, insbesondere durch den Dichtabschnitt 22 mit dessen Dichtlippen 23 und 24 fluiddicht verschlossen.
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Mit Bezug zu der Achse x im Wesentlichen diametral gegenüberliegend zu der Spendeöffnung 4 kann die Belüftungsöffnung 5 in dem Spendeaufsatz 3 vorgesehen sein. Diese kann entsprechend in der üblichen Nutzungsstellung von Behälter 1 und Spendeaufsatz 3 bevorzugt nach oben gerichtet sein.
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Die Belüftungsöffnung 5 kann, wie auch dargestellt, umgeben sein von einer umlaufenden, im Wesentlichen senkrecht zur Achse x ausgerichteten Öffnungswandung 29. In dem hierdurch gegebenen, etwa topfartigen Ansatz wandungsaußenseitig der Aufsatzwandung 12 kann eine Kugel 30 aufgenommen sein, zur Ausformung eines Rückschlagventils 31 in Form eines Kugelventils 32.
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Die Kugel 30 des Kugelventils 32 kann, wie auch dargestellt, quergerichtet zur Achse x anschlagbegrenzt verlagerbar sein. So kann eine mit Bezug auf die Achse x nach radial innen gegebene Begrenzung durch in Umfangsrichtung zueinander beabstandet vorgesehenen Anschlagrippen 33 gegeben sein (vgl. insbesondere 6). Diese Anschlagrippen 33 lassen in Umfangsrichtung zwischen diesen eine Umströmung der Kugel 30 in dieser Stellung zu (vgl. 5).
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Alternativ kann gemäß der Darstellung in 8 der umströmbare Anschlag durch einen zentral, bspw. über einen Steg, gehaltenen Anschlagzapfen 37 erreicht sein.
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Ein Anschlag nach - mit Bezug zur Achse x - radial außen kann gegeben sein durch ein an der Öffnungswandung 29 festgelegtes Dichtteil 34 mit einem koaxial zu einer die Belüftungsöffnung 5 zentral durchsetzenden, quer zu der Achse x ausgerichteten Öffnungsachse y verlaufenden Dichtkragen 35, gegen welchen die Kugel 30 in einer radial äußeren Stellung, die Belüftungsöffnung 5 verschließend, treten kann (vgl. auch vergrößerte Darstellung in 5).
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Zur Ausgabe des Fluids 2 wird, gegebenenfalls nach Abnahme einer den Spendeaufsatz 3 im Wesentlichen in Gänze überdeckenden Verschlusskappe 36, durch den Benutzer die Betätigungsmembran 13 druckbetätigt in Richtung der Achse x.
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Über die Betätigungsmembran 13 wird der Kolben 6 linear entlang der Achse x mitgeschleppt und verlagert, so dass im Zuge dieser Verlagerung der Dichtabschnitt 22 zugleich die Spendeöffnung 4 und auch die Belüftungsöffnung 5 freigibt.
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Die Betätigungsmembran 13 erreicht hierbei in einer Endstellung gemäß 4 eine in Richtung auf das Aufsatzinnere gerichtete Einwölbung, wobei im Zuge dieser Membranverlagerung bevorzugt eine federartige Rückstellkraft aufgebaut ist, die die Betätigungsmembran 13 in Art einer Rückstellfeder 17 wirken lassen kann.
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Der Kolben 6 ist über die Betätigungsmembran 13 soweit schiebeverlagerbar, dass sowohl die Spendeöffnung 4 als auch die Belüftungsöffnung 5 vollständig freigelegt sind, wobei die Belüftungsöffnung 5 (zunächst) durch das Rückschlagventil 31 zur Umgebung hin geschlossen sein kann.
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Über die Spendeöffnung 4 kann nunmehr das Fluid 2 lediglich auf Schwerkraft beruhend ausfließen. Hierzu kann unter die Spendeöffnung 4 ein Auffangbehältnis, bspw. die Verschlusskappe 36, gehalten sein.
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Der Fluiddruck innerhalb des Spendeaufsatzes 3 bewirkt in dieser Offenstellung ein Schließen des Rückschlagventils 31 zufolge Verdrängen der Kugel 30 gegen den Dichtkragen 35 (vgl. strichpunktierte Darstellung in 5).
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Zufolge der elastisch rückstellfähigen Wandung 7 des Behälters 1 wird bevorzugt ein Nachziehen von Luft durch die Belüftungsöffnung 5 bewirkt. Dabei beult sich die Wandung 7 bei der Fluidabgabe zunächst in Richtung auf das Behälterinnere 1 ein (vgl. strichpunktierte Darstellung in 7), wonach zufolge der elastisch rückstellfähigen Ausgestaltung der Wandung 7 im Zuge dieser Rückstellung der Wandung 7 in dem Behälter 1 und somit auch in dem Spendeaufsatz 3 ein Unterdruck erzeugt wird, der die Kugel 30 entlang der Öffnungsachse y nach radial innen (mit Bezug auf die Achse x) gegen die eine Umströmung zulassenden Anschlagrippen 33 anzieht. In dieser Stellung des Rückschlagventils 31 wird über die Belüftungsöffnung 5 Luft von außen aus der Umgebung angesogen (siehe Pfeile a in 5).
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Die Luftströmungsrichtung aus der Umgebung in das Spendeaufsatzinnere (Pfeile a) kann im Wesentlichen gleichgerichtet sein zu der Ausfließrichtung b des Fluids 2 aus der Spendeöffnung 4, nämlich mit Bezug auf die übliche Nutzungsstellung von oben nach unten.
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Die Fluidabgabe erfolgt bevorzugt unter anhaltender Beaufschlagung der Betätigungsmembran 13 durch den Nutzer und damit einhergehender Haltung des Kolbens 6 in der die Öffnungen 4 und 5 freigebenden Stellung.
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Mit Fortfall der Membranbeaufschlagung wird eine selbsttätige Rückverlagerung des Kolbens 6 in die Verschlussstellung erreicht.
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Die vorstehenden Ausführungen dienen der Erläuterung der von der Anmeldung insgesamt erfassten Erfindungen, die den Stand der Technik zumindest durch die folgenden Merkmalskombinationen jeweils auch eigenständig weiterbilden, wobei zwei, mehrere oder alle dieser Merkmalskombinationen auch kombiniert sein können, nämlich:
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Ein Spendeaufsatz 3, der dadurch gekennzeichnet ist, dass die Belüftungsöffnung 5 bezüglich einer Ausfließrichtung b des Fluids 2 aus der Spendeöffnung 4 in einem zu der Spendeöffnung 4 gegenüberliegenden Wandbereich des Spendeaufsatzes 3 ausgebildet ist.
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Ein Spendeaufsatz 3, der dadurch gekennzeichnet ist, dass die Belüftungsöffnung 5 ein Rückschlagventil 31 aufweist.
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Ein Spendeaufsatz 3, der dadurch gekennzeichnet ist, dass das Rückschlagventil 31 durch Fluiddruck in die Verschlussstellung verlagerbar ist.
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Ein Spendeaufsatz 3, der dadurch gekennzeichnet ist, dass das Rückschlagventil 31 ein Kugelventil 32 ist.
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Ein Spendeaufsatz 3, der dadurch gekennzeichnet ist, dass der Kolben 6 mit einer Rückstellfeder 17 verbunden ist.
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Ein Spendeaufsatz 3, der dadurch gekennzeichnet ist, dass die Rückstellfeder 17 durch eine Betätigungsmembran 13 gebildet ist.
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Ein Spendeaufsatz 3, der dadurch gekennzeichnet ist, dass der Spendeaufsatz 3 mit einer Behälteröffnung 9 schraub- oder rastverbunden ist.
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Ein Behälter 1, der dadurch gekennzeichnet ist, dass die Spendeöffnung 4 und die Belüftungsöffnung 5 in einem selben Spendeaufsatz 3 nach einem der Ansprüche 1 bis 7 ausgebildet sind.
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Ein Behälter 1, der dadurch gekennzeichnet ist, dass der Behälter 1 eine elastisch rückstellfähige Wandung 7 aufweist, die bei auf lediglich Schwerkraft beruhender Fluidabgabe durch die Spendeöffnung 4 ein Nachziehen von Luft durch die Belüftungsöffnung 5 bewirken kann.
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Alle offenbarten Merkmale sind (für sich, aber auch in Kombination untereinander) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen. Die Unteransprüche charakterisieren, auch ohne die Merkmale eines in Bezug genommenen Anspruchs, mit ihren Merkmalen eigenständige erfinderische Weiterbildungen des Standes der Technik, insbesondere um auf Basis dieser Ansprüche Teilanmeldungen vorzunehmen. Die in jedem Anspruch angegebene Erfindung kann zusätzlich ein oder mehrere der in der vorstehenden Beschreibung, insbesondere mit Bezugsziffern versehene und/oder in der Bezugsziffernliste angegebene Merkmale aufweisen. Die Erfindung betrifft auch Gestaltungsformen, bei denen einzelne der in der vorstehenden Beschreibung genannten Merkmale nicht verwirklicht sind, insbesondere soweit sie erkennbar für den jeweiligen Verwendungszweck entbehrlich sind oder durch andere technisch gleichwirkende Mittel ersetzt werden können.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Behälter
- 2
- Fluid
- 3
- Spendeaufsatz
- 4
- Spendeöffnung
- 5
- Belüftungsöffnung
- 6
- Kolben
- 7
- Wandung
- 8
- Tragegriff
- 9
- Behälteröffnung
- 10
- Kragen
- 11
- Behälterhals
- 12
- Aufsatzwandung
- 13
- Betätigungsmembran
- 14
- Halterungsabschnitt
- 15
- Halterungsnut
- 16
- Rastaufnahme
- 17
- Rückstellfeder
- 18
- Ende
- 19
- Kolbenstange
- 20
- Tragabschnitt
- 21
- Strömungsöffnung
- 22
- Dichtabschnitt
- 23
- Dichtlippe
- 24
- Dichtlippe
- 25
- Führungswandung
- 26
- Führungsöffnung
- 27
- Strömungsöffnung
- 28
- Fläche
- 29
- Öffnungswandung
- 30
- Kugel
- 31
- Rückschlagventil
- 32
- Kugelventil
- 33
- Anschlagrippe
- 34
- Dichtteil
- 35
- Dichtkragen
- 36
- Verschlusskappe
- 37
- Anschlagzapfen
- a
- Pfeil
- b
- Ausfließrichtung
- x
- Achse
- y
- Öffnungsachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2018/134030 A1 [0003]
- GB 2333288 [0004]