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Die Erfindung betrifft einen Parksperraktuator nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie den Oberbegriffen der Ansprüche 13 und 14.
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Bei modernen Kraftfahrzeugen wird eine vom Fahrer gewünschte Automatik-Getriebeposition häufig nicht mehr über eine mechanische Kopplung eines Wählhebels mit einem getriebeseitigen Positionsteller übertragen, sondern von automatischen Schaltbetätigungen beziehungsweise Shift-by-Wire-Systemen. Die vom Fahrer gewünschte Fahrstufe wird in elektrische Signale umgewandelt und über ein Steuergerät an das Automatik-Getriebe weitergegeben, worauf dann die gewünschte Position (N, P, R, D ...) eingestellt wird.
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Durch die elektronische Steuerung des Schaltbetriebs des AutomatikGetriebes ist es möglich, beliebige Schaltmuster automatisch schalten zu können. Beispielsweise kann der Schaltbetrieb je nach Vorliegen bestimmter Schaltbedingungen bzw. erfasster Betriebsparameter gesteuert werden. Auch das Einlegen der Parksperre erfolgt hierbei nicht mehr manuell durch den Fahrer sondern wird durch die Steuerungssoftware, beispielsweise beim Anhalten oder beim Verlassen des Fahrzeugs, automatisch sichergestellt. Der Fahrer kann das Fahrzeug somit in einer beliebigen Getriebeposition abstellen und die Parkposition P wird automatisch eingenommen. Ein Einlegen der P-Stufe ist vor dem Verlassen des Kraftfahrzeuges aus Sicherheitsgründen zwingend erforderlich. Bekannte Systeme und Aktuatoren verfügen daher über Notfallmechanismen, die auch bei Störungen des Aktuators oder bei Spannungsausfall ein Einlegen der P-Stufe gewährleisten sollen.
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Aus der
DE 100 44 159 A1 ist eine Vorrichtung zum Ein- bzw. Ausschalten einer Parksperre für ein Automatikgetriebe eines Kraftfahrzeugs bekannt. Die Vorrichtung weist ein mit dem Schaltmittel gekoppeltes Stellglied zum Umschalten zwischen den Schaltzuständen sowie ein mit dem Stellglied kuppelbares Steuerglied auf. Das Stellglied und das Steuerglied sind mittels einer über ein elektrisches Signal betätigbaren Kuppelvorrichtung miteinander kuppelbar. Im Falle des Ausfalls des elektrischen Signals sind das Stellglied und das Steuerglied voneinander entkuppelt. Ferner weist die Vorrichtung eine mit dem Steuerglied gekoppelte Antriebseinrichtung zum Antreiben des Steuergliedes und ein zum Schalten des Schaltmittels in den ersten Schaltzustand vorgesehenes Federmittel auf.
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Aus der
EP 1 536 163 A2 ist ein elektrischer Aktuator für ein Automatikgetriebe bekannt, wobei ein Adapter zur Verbindung mit dem Automatikgetriebe vorgesehen ist, der eine Drehbewegung zwischen dem Adapter und dem Automatikgetriebe überträgt. Ein Elektromotor ist mit dem Adapter funktional verbunden. Ein Freigabemechanismus ist betriebsmäßig mit dem Adapter und dem Elektromotor verbunden und selektiv zwischen einer ersten Position und einer zweiten Position bewegbar.
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Im Stand der Technik erfolgt die Aktivierung der Parksperre durch nebeneinander liegende Getriebekomponenten, die sich für bestimmte Anwendungen als zu großbauend herausgestellt haben.
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Ausgehend von den zuvor beschriebenen Nachteilen liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde einen Parksperraktuator bereitzustellen, welcher kompakt ausgestaltet und einen möglichst geringen Bauraum beansprucht.
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Diese Aufgabe wird gelöst mit einem Parksperraktuator nach Anspruch 1 sowie nach den Ansprüchen 13 und 14.
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Darstellung der Erfindung
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Die Erfindung betrifft einen Parksperraktuator eines Kraftfahrzeuges zur Erzeugung einer Schwenkbewegung an einem mechanischen, eine Parksperre betätigenden Abtrieb mit einem mit dem Abtrieb wirkverbundenen elektrischen Antrieb, zwischen dessen Ausgang und dem Abtrieb im Antriebsstrang des Parksperraktuators wenigstens eine die Schwenkbewegung untersetzende Getriebestufe mit wenigstens zwei beweglichen Getriebeteilen vorgesehen ist.
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Erfindungsgemäß ist eine Lagerplatte vorgesehen, an welcher der elektrische Antrieb orts- und drehfest angeordnet und der Abtrieb drehbar gelagert ist. Hierdurch wird eine kompaktere Ausführung erreicht. Die Lagerplatte bildet dabei einen zentralen Bezugspunkt zur Ausrichtung und Lagerung der beweglichen Komponenten. Auf diese Weise können die für die Funktion erforderlichen engen Form- und Lagetoleranzen auf ein einziges in der Parksperrvorrichtung vorhandenes Bauteil konzentriert werden, so dass die Form- und Lagetoleranzen der übrigen Bauteile, wie etwa der Gehäuseschalen, deutlich aufgeweitet werden können. Die übrigen Bauteile können in Folge dessen kostengünstiger hergestellt werden. Gleichzeitig ist die Parksperrvorrichtung deutlich kompakter aufgebaut.
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Ferner können alle Achsstände durch die Breite der Lagerplatte vorgegeben werden.
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Darüber hinaus ergibt sich durch die kompakte Ausgestaltung des Aktuators, insbesondere auch dadurch, dass der elektrische Antrieb besonders tief, bezogen auf das Getriebe des Parksperraktuators, im Gehäuse sitzen kann, ein deutlich verbessertes Vibrations- und Schwingungsverhalten des gesamten Parksperraktuators.
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Gemäß einer ersten vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist wenigstens eines der beweglichen, die Schwenkbewegung untersetzenden Getriebeteile an der Lagerplatte drehbar gelagert. Natürlich ist es auch denkbar, dass sämtliche bewegliche Getriebeteile an der Lagerplatte drehbar gelagert sind, so dass eine Funktionseinheit mit einer (zentralen) Lagerplatte vorgesehen ist, auf der vorzugsweise alle beweglichen Teile des Getriebes einschließlich des Antriebsmotors angeordnet werden können. Hierdurch wird die Kompaktheit des Parksperraktuators weiter verbessert.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Variante der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Lagerplatte zwischen zwei Gehäusehälften angeordnet ist. Auf diese Weise wird nicht nur die Montage des Parksperraktuators deutliche vereinfacht, sondern darüber hinaus sind die Getriebeteile und der an der Lagerplatte drehbar gelagerte Abtrieb sowie der elektrische Antrieb vor äußeren Einflüssen geschützt.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind wenigstens zwei bewegliche Getriebeteile auf unterschiedlichen, vorzugsweise gegenüberliegenden Seiten der Lagerplatte angeordnet. Hierdurch wird die kompakte Bauweise weiter verbessert. Auf diese Weise findet im Antriebsstrang zwischen Antrieb und Abtrieb ein Kraftfluss von der einen Seite der Lagerplatte auf die andere Seite statt. Es kann vorgesehen sein, dass der Kraftfluss von der Seite der Trägerplatte mit dem Antrieb zur anderen Seite stattfindet, auf welcher der Abtrieb angeordnet ist. Dieser Kraftfluss kann durch wenigstens zwei bewegliche Getriebeteile umgesetzt werden, welche auf unterschiedlichen Seiten der Lagerplatte angeordnet sind.
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In einer weiteren Variante der Erfindung durchsetzt wenigstens ein bewegliches Getriebeteil die Lagerplatte und überträgt eine auf der einen Seite der Lagerplatte erzeugte Bewegung auf die gegenüberliegende Seite der Lagerplatte. Der Kraftfluss des Getriebes wird sozusagen durch die Platte hindurchgeleitet.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind wenigstens zwei an der Lagerplatte ausgebildete Drehachsen der Lagerstellen für die beweglichen Getriebeteile quer oder senkrecht zueinander angeordnet, wodurch eine weitere Reduktion des Bauraums und eine kompakte Bauweise ermöglicht wird.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass wenigstens eines der Getriebeteile als Zahnsegment zur Erzeugung der Schwenkbewegung ausgebildet ist, welche kleiner als 180°, vorzugsweise kleiner als 90°, besonders bevorzugt kleiner als 50°, bspw. etwa 40° ist. Auf diese Weise kann der Parksperraktuator eine Bewegung am Abtrieb zwischen den der betätigten und der gelösten Parkbremse entsprechenden Endpunkten erzeugen, die einen Winkelbereich entsprechend einer dieser Werte überstreicht.
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Eine weitere vorteilhafte Variante sieht vor, dass wenigstens eines der beweglichen Getriebeteile als Stirnrad und/oder als Schnecke ausgebildet ist. Durch Einsatz dieser kostengünstigen Bauteile können die Herstellungskosten weiter optimiert werden. Darüber hinaus wird die Montage des Parksperraktuators weiter vereinfacht.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass im Antriebsstrang zwischen dem elektrischen Antrieb und Abtrieb wenigstens zwei Getriebestufen vorgesehen sind, wobei zur Erzeugung der Schwenkbewegung wenigstens eine Getriebestufe als Schneckengetriebe und/oder wenigstens eine Getriebestufe als Stirnradsatz ausgebildet ist. Auf diese Weise kann eine weitere Untersetzung des Getriebes erreicht werden, was sich vorteilhaft auf die Ausgestaltung des benötigten Antriebes auswirkt.
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In einer weiteren vorteilhaften Variante stehen die Rotationsachsen der Getriebeteile des Schneckengetriebes im Wesentlichen senkrecht aufeinander. Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass die Rotationsachsen der Getriebeteile des Stirnradsatzes im Wesentlichen parallel zueinander verlaufen, so dass die Kompaktheit bzw. das Packaging des Parksperraktuators weiter verbessert wird.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Schnecke und der als Motorwelle ausgebildete Ausgang des elektrischen Antriebs auf gegenüberliegenden Seiten der Lagerplatte angeordnet. Auf diese Weise kann der Bauraum weiter verkleinert werden. Denn gegenüber dem Stand der Technik, bei welchem die Schnecke direkt auf der Motorwelle des Motors angeordnet ist, wird die ansonsten durch eine Addition der Motorlänge und der Schneckenlänge bedingte Baulänge verkürzt, und zwar auf die Baulänge der Schnecke oder des Motors.
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Vorzugsweise ist die in das Zahnsegment eingreifende Schnecke mittels eines Stirnradsatzes oder einer anderen Getriebestufe mit der Motorwelle verbunden. Es erfolgt also eine Untersetzung der von dem Motor erzeugten Drehbewegung, bevor diese mittels der Schnecke auf das gleichzeitig den Abtrieb bildende Zahnsegment übertragen wird.
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Nach einem eigenständigen Gedanken der Erfindung ist ein Parksperraktuator mit einem elektrischen Antrieb und einer damit verbundenen, als Schneckengetriebe ausgebildeten Getriebestufe vorgesehen. Erfindungsgemäß ist der Getriebestufe und dem elektrischen Antrieb wenigstens eine weitere, untersetzende, insbesondere eine als Stirnradsatz ausgebildete, Getriebestufe zwischengeschaltet.
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Nach einem weiteren eigenständigen Gedanken der Erfindung ist ein Parksperraktuator mit einem elektrischen Antrieb vorgesehen, dessen Ausgang mit der Schnecke einer als Schneckengetriebe ausgebildeten Getriebestufe wirkverbunden ist. Erfindungsgemäß ist die Schnecke parallel und versetzt zu dem als Motorwelle ausgebildeten Ausgang des elektrischen Aktuators angeordnet. Auf diese Weise wird die ansonsten durch eine Addition der Motorlänge und der Schneckenlänge bedingte Baulänge verkürzt, und zwar auf die Baulänge der Schnecke oder des Motors. Gleichzeitig kann eine Untersetzungsstufe zwischen Motorabtrieb und Schnecke, wie diese bspw. durch den Stirnradsatz verwirklicht ist, eine andere Auslegung des Motors ermöglichen. So kann beispielsweise ein kleinerer, schneller laufender Motor mit gleicher Leistung verwendet werden, so dass auf diese Weise der Bauraum noch weiter verringert wird.
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Ein weiterer Vorteil ist, dass eine an der Schnecke erzeugte axiale Kraft zur Bewegung des Zahnsegmentes nunmehr nicht innerhalb des Antriebsmotors gelagert und aufgenommen werden muss, da für die Schnecke ohnehin eine eigene Lagerung an der zentralen Montage- bzw. Lagerplatte vorgesehen und der Abtrieb des Motors lediglich mit dem Eingang des Stirnradsatzes verbunden wird. Die dort auftretenden Axialkräfte, die ggf. durch eine Schrägverzahnung des Stirnradsatzes auftreten, sind gegenüber der herkömmlichen Bauweise deutlich kleiner, so dass der Aufwand zur axialen Kraftabstützung innerhalb des Motors geringer ausfällt und somit ein kleiner dimensionierter Motor verwendet werden kann.
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Ein weiterer Vorteil des neuartigen Parksperraktuators besteht darin, dass das Schneckengetriebe unmittelbar mit dem Abtrieb verbunden ist und so dessen Selbsthemmung bei einer rückwärtigen, in das Getriebe hinein getragenen Bewegung unmittelbar in das Schneckengetriebe eingeleitet wird.
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Gegenüber dem Stand der Technik kann dann nicht mehr der Fall auftreten, dass ein in das Getriebe eingetragenes Rütteln zu einem Spiel am Abtrieb führt. Beispielsweise konnte nämlich bei bekannte Vorrichtungen zunächst von dem Untersetzungsgetriebe, etwa einem Planetengetriebe, eine Bewegung zugelassen werden, bevor die Selbsthemmung des Schneckengetriebes zum Tragen kommt. Bei dem erfindungsgemäßen Getriebe wirkt die Selbsthemmung des Schneckengetriebes in den Endstellungen des Parksperraktuators unmittelbar, da die letzte Getriebestufe durch das Schneckengetriebe gebildet ist.
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Ob an dem Stirnradsatz, der zwischen Motor und Abtrieb vorgesehen ist, noch Toleranzen auftreten, fällt dann nicht mehr in dem Maße ins Gewicht. Im Extremfall könnte man die Form- und Lagetoleranzen des Untersetzungsgetriebes zwischen Antrieb und Abtrieb sogar zusätzlich aufweiten, da bei Parkaktuatoren ohnehin nur die Endstellungen angefahren werden und dort zum Halten der Endstellung die Selbsthemmung des Schneckengetriebes eingesetzt wird.
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Beispielsweise können die an der (zentralen) Montage- bzw. Lagerplatte vorgesehenen und daran ausgebildeten Lager Gleitlager oder Wälzlager sein. Bei der zentralen Montage- bzw. Lagerplatte kann es sich um ein Zweikomponenten-Bauteil handeln, welches besondere Lager- oder Verschleißeigenschaften bei der Ausbildung von Gleitlagern aufweist.
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Weitere Ziele, Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand der Zeichnung. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
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Dabei zeigen zum Teil schematisch:
- 1 einen Ausschnitt des erfindungsgemäßen Parksperraktuators mit Antrieb, Abtrieb, Getriebestufe und Lagerplatte,
- 2 den Parksperraktuator gemäß 1 mit einer oberen Gehäusehälfte,
- 3 den Parksperraktuator gemäß 1 mit einer unteren Gehäusehälfte und
- 4 eine Explosionsdarstellung des Parksperraktuators.
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Gleiche oder gleichwirkende Bauteile werden in den nachfolgend dargestellten Figuren der Zeichnung anhand einer Ausführungsform mit Bezugszeichen versehen, um die Lesbarkeit zu verbessern.
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1 zeigt einen Parksperraktuator 1 eines Kraftfahrzeuges zur Erzeugung einer Schwenkbewegung an einem mechanischen, eine Parksperre betätigenden Abtrieb 2.
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Im Antriebsstrang des Parksperraktuator 1 ist ein Abtrieb 2 mit dem Ausgang 4 eines elektrischen Antriebs 3, insbesondere eines Elektromotors wirkverbunden.
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Wie aus 1 weiter hervorgeht, ist eine erste, die Schwenkbewegung untersetzende Getriebestufe 5, 18, vorgesehen. Diese Getriebestufe 5, 18 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel als Stirnradsatz 18 ausgebildet und weist zwei bewegliche Getriebeteile in Form von Stirnrädern 14, 15 auf.
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Der 2 ist der Parksperraktuator 1 einer oberen Gehäusehälfte 8 und der 3 mit einer unteren Gehäusehälfte 7 zu entnehmen. 4 zeigt eine Explosionsdarstellung des Parksperraktuators.
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Darüber hinaus ist 1 sowie 2 bis 4 zu entnehmen, dass im Antriebsstrang zwischen dem elektrischen Antrieb 3 und Abtrieb 2 neben dem Stirnradsatz 18 eine weitere Getriebestufe 17 vorgesehen ist. Der Getriebestufe 17 und dem elektrische Antrieb 3 ist die untersetzende Getriebestufe 18 zwischengeschaltet.
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Die weitere Getriebestufe 17 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel als Schneckengetriebe 17 ausgebildet, wobei die beweglichen Getriebeteile als Zahnsegment 13 zur Erzeugung der Schwenkbewegung und als Schnecke 16 ausgebildet sind. Insbesondere kann diese Schwenkbewegung kleiner als 180°, vorzugsweise kleiner als 90°, besonders bevorzugt kleiner als 50°, bspw. etwa 40° sein.
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Der Ausgang 4 des elektrischen Antriebs 3 ist mit der Schnecke 16 der als Schneckengetriebe ausgebildeten Getriebestufe 17 wirkverbunden. Die Schnecke 16 ist parallel versetzt zu dem als Motorwelle 19 ausgebildeten Ausgang 4 des elektrischen Antriebs 3 angeordnet, wie 1 bis 4 zu entnehmen ist. Es erfolgt also eine Untersetzung der von dem Motor erzeugten Drehbewegung, bevor diese mittels der Schnecke 16 auf das gleichzeitig den Abtrieb bildende Zahnsegment 13 übertragen wird.
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Ferner ist den 2 bis 4 zu entnehmen, dass eine Lagerplatte 6 zwischen einer oberen 8 und unteren Gehäusehälfte 7 vorgesehen ist. An dieser Lagerplatte 6 ist der elektrische Antrieb 3 orts- und drehfest angeordnet und der Abtrieb 2 drehbar gelagert, so dass bereits auf diese Weise eine kompakte Ausführung des Parksperraktuators 1 erreicht wird.
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Die Lagerplatte 6 bildet dabei einen zentralen Bezugspunkt zur Ausrichtung und Lagerung der beweglichen Komponenten. Auf diese Weise können die für die Funktion erforderlichen engen Form- und Lagetoleranzen auf ein einziges in der Parksperrvorrichtung 1 vorhandenes Bauteil konzentriert werden, so dass die Form- und Lagetoleranzen der übrigen Bauteile, wie etwa der Gehäusehälften 7, 8, deutlich aufgeweitet werden.
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Darüber hinaus sind die die Schwenkbewegung untersetzenden Getriebeteile 13, 14, 15, 16 an der Lagerplatte 6 drehbar gelagert, wodurch die Kompaktheit des Parksperraktuators 1 weiter optimiert wird.
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Wenigstens zwei der beweglichen Getriebeteile 13, 14, 15, 16 sind auf unterschiedlichen, vorzugsweise gegenüberliegenden Seiten 9, 10 der Lagerplatte 6 angeordnet.
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Wie aus den 1 bis 4 hervorgeht, sind vorliegend das Zahnsegment 13 und die Schnecke 16 auf der oberen Seite 9 der Lagerplatte 6 angeordnet, wohingegen das Stirnrad 14 auf der unteren Seite 10 der Lagerplatte 6 angeordnet ist. Auf diese Weise findet im Antriebsstrang ein Kraftfluss durch die Lagerplatte 6 hindurch statt.
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Dieser Kraftfluss wird dadurch ermöglicht, dass wenigstens ein bewegliches Getriebeteil, vorliegend ein Stirnrad 15, die Lagerplatte 6 durchsetzt und auf diese Weise eine auf der einen Seite 9, 10 der Lagerplatte 6 erzeugte Bewegung auf die gegenüberliegende Seite 10, 9 der Lagerplatte 6 überträgt.
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Die an der Schnecke 16 erzeugte axiale Kraft zur Bewegung des Zahnsegmentes 13 muss durch die erfindungsgemäße Ausführungsform nicht innerhalb des elektrischen Antriebs 3 gelagert und aufgenommen werden, da für die Schnecke 16 ohnehin eine eigene Lagerung mit Lagerachse 12 an der zentralen Montage- bzw. Lagerplatte 6 vorgesehen ist. Der Abtrieb 2 wird lediglich mit dem Eingang des Stirnradsatzes 18 verbunden wird. Die dort auftretenden Axialkräfte, die ggf. durch eine Schrägverzahnung des Stirnradsatzes 18 auftreten, sind gegenüber der herkömmlichen Bauweise deutlich kleiner, so dass der Aufwand zur axialen Kraftabstützung innerhalb des elektrischen Antriebs 3 geringer ausfällt und somit ein kleiner dimensionierter Antrieb 3 verwendet werden kann.
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Dadurch, dass das Schneckengetriebe 17 unmittelbar mit dem Abtrieb 2 des Parksperraktuators 1 verbunden ist wird dessen Selbsthemmung bei einer rückwärtigen, in das Getriebe 17 hinein getragenen Bewegung unmittelbar in das Schneckengetriebe 17 eingeleitet wird.
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Die Selbsthemmung des Schneckengetriebes 17 wirkt in den Endstellungen des Parksperraktuators 1 unmittelbar, da die letzte Getriebestufe durch das Schneckengetriebe 17 gebildet ist.
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Bei dem hier gewählten Ausführungsbeispiel sind wenigstens zwei an der Lagerplatte 6 ausgebildete Drehachsen 11, 12 der Lagerstellen für die beweglichen Getriebeteile 13, 14, 15, 16 quer oder senkrecht zueinander angeordnet. Auf diese Weise stehen die Rotationsachsen des Zahnsegmentes 13 und der Schnecke 16 des Schneckengetriebes 17 im Wesentlichen senkrecht aufeinander und die Rotationsachsen der Stirnräder 14, 15 des Stirnradsatzes 18 verlaufen im Wesentlichen parallel zueinander.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Parksperraktuator (PSA)
- 2
- Abtrieb PSA
- 3
- elektrischer Antrieb
- 4
- Ausgang
- 5
- Getriebestufe
- 6
- Lagerplatte
- 7
- Gehäusehälfte (Boden)
- 8
- Gehäusehälfte (Deckel)
- 9
- Oberseite der Lagerplatte
- 10
- Unterseite der Lagerplatte
- 11
- Drehachse der Lagerstelle
- 12
- Drehachse der Lagerstelle
- 13
- Zahnsegment
- 14
- Stirnrad
- 15
- Stirnrad
- 16
- Schnecke
- 17
- Getriebestufe (Schneckengetriebe)
- 18
- Getriebestufe (Stirnradsatz)
- 19
- Motorwelle
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10044159 A1 [0004]
- EP 1536163 A2 [0005]