DE19924238A1 - Schaltvorrichtung für ein Automatikgetriebe eines Kraftfahrzeuges - Google Patents
Schaltvorrichtung für ein Automatikgetriebe eines KraftfahrzeugesInfo
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Abstract
Es wird eine Schaltvorrichtung für ein Automatikgetriebe eines Kraftfahrzeugs vorgeschlagen, bei der der Schalthebel in einer ersten Gasse zum Vorwählen der Schaltstufen in Längsachse des Fahrzeugs bewegt werden kann und durch Schwenken um die Längsachse des Fahrzeugs in einer zweiten Gasse ein manuelles Schalten des Automatikgetriebes möglich ist. Die Schaltvorrichtung ist so gestaltet, dass die manuelle Gasse entweder rechts oder links von der Automatikgasse liegen kann, ohne dass dadurch zusätzliche Teile benötigt werden.
Description
Für die Beurteilung der Patentfähigkeit in Betracht gezogene Druck
schriften:
DE 196 33 946 A1
DE 38 32 969 A1
DE 44 26 207 C1
DE 196 01 442.5.
DE 196 33 946 A1
DE 38 32 969 A1
DE 44 26 207 C1
DE 196 01 442.5.
Die Erfindung betrifft eine Schaltvorrichtung für ein Automatikgetriebe eines
Kraftfahrzeuges nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Es ist bekannt, dass Automatikgetriebe mit Hilfe einer mechanischen
Verbindung zwischen Schaltvorrichtung und Getriebesteuerung in den
einzelnen Schaltstufen gesteuert werden können und dass darüberhinaus
die Möglichkeit besteht, durch Übermittlung von elektrischen Impulsen an
die Getriebesteuerelektronik die Automatiksteuerung so zu beeinflussen,
dass ein manuelles Schalten der Gänge möglich ist.
In der Automatikgasse sind im Automatikgetriebe verschiedene
Betriebsstufen einstellbar, so zum Beispiel die Park- (P) und Neutralposition
(N), die Rückwärtsgangposition (R) und die Fahrposition (D) und
darüberhinaus gegebenenfalls Schaltpositionen für die einzelnen Gänge.
In der manuellen Gasse (7) wird das Automatikgetriebe vom Fahrer manuell
geschaltet. Die manuelle Gasse (7) wird durch Schwenken des
Schalthebels (3) um die Fahrzeuglängsachse (4) aus der Mittelstellung
heraus nach rechts oder alternativ nach links erreicht. Wird in der
manuellen Gasse (7) der Schalthebel (3) nach vorne oder hinten bewegt,
wird der nächsthöhere oder nächstniedere Gang im Automatikgetriebe
geschaltet.
Derartige Schaltvorrichtungen sind in der DE 196 33 948 A1 und DE
38 32 969 A1 beschrieben.
Da aus Gestaltungsgründen bei Rechtslenkerfahrzeugen und
Linkslenkerfahrzeugen die manuelle Gasse (7) auf der fahrerzugewandten
Seite liegen soll oder umgekehrt, werden heute Schaltvorrichtungen
benötigt, die unterschiedlichen Aufbau haben und die dazu führen, dass die
Stückzahlen je Baueinheit verkleinert und die Werkzeugkosten und die
Herstellkosten erhöht werden.
Daher ist es die Aufgabe der Erfindung, eine Schaltvorrichtung zu schaffen,
bei der die Rechtslenker- und Linkslenkervariante einer Schaltung aus
identischen Bauteilen aufgebaut werden kann und diese trotzdem den
gewünschten Anforderungen der Automobilhersteller und Designer
entspricht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit dem kennzeichnenden Merkmal
des Anspruchs 1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen. Das Schalten in der manuellen Gasse (7)
erfolgt durch eine Bewegung des Schalthebels (3) um die Achse (6) nach
vorne oder nach hinten. Durch eine Rückstellvorrichtung (8) wird bewirkt,
dass der Schalthebel (3) selbsttätig in die Ausgangsstellung zurückbewegt
wird, nachdem der Schaltvorgang beendet ist. Die Rückstellvorrichtung (8)
hat die Aufgabe, eine spielfreie Kupplung zwischen Schalthebel (3, 14) und
den Rückstellgliedern zu gewährleisten, in der Ausgangsstellung eine
stabile spielfreie Position einzunehmen und eine vorgegebene
Schaltkraftcharakteristik während des Schaltvorganges zu gewährleisten.
Nach der Erfindung wird dies durch eine Rückstellvorrichtung (8) erreicht,
die bis auf eine Drehbewegung fest mit dem Schalthebel (3) verbunden ist
und die sowohl auf der einen des auch auf der gegenüberliegenden Seite
des Schalthebels (3) montiert werden kann. Damit ist die erste
Voraussetzung dafür gegeben, dass sowohl Rechtslenker- als auch
Linkslenkerfahrzeuge mit dieser Einrichtung aufgebaut werden können.
Um die Forderungen: Spielfreiheit, stabile Mittelstellung und definierte Kraft-
Weg-Charakteristik während des Schaltvorgangs einhalten zu können,
kommt ein Bauteil zum Einsatz, das auf der Schalthebeldrehachse (6)
drehbar gelagert ist und bei dem in einer Kreissegmentnut (11) ein
Kreisring-Segment (12) eingebaut ist, das in der Mitte eine Bohrung besitzt,
in die der Bolzen (14) des Schalthebels (3) spielfrei eingesteckt ist. Das
Kreisring-Segment (12) besitzt vorzugsweise auf dem kleineren Radius eine
Rastkontur, in die ein Rastelement (13) mit bestimmter Federkraft gedrückt
wird. Daraus ergibt sich eine stabile Mittelstellung für den Schalthebel (3).
Wird der Schalthebel (3) durch Drehen aus der Mittelstellung heraus
bewegt, so ist zunächst eine erhöhte Kraft wegen der Rastierung zu
überwinden. Gleichzeitig wirken der Schaltkraft Federkräfte entgegen, die
eine Rückstellung des Schalthebels (3) in die Mittelstellung gewährleisten,
nachdem der Schaltvorgang beendet ist.
Der Seilzughebel (1) besitzt einen hakenförmigen Querschnitt. Er kann
spiegelbildlich eingebaut werden. Die Einbaulage richtet sich danach, ob
die manuelle Gasse (7) links oder rechts vom Schalthebel (3) anzuordnen
ist. Je nach Einbaulage des Seilzughebels (1) und Anbaulage der
Rückstellvorrichtung (8) wird so die Schaltung für Rechts- oder Linkslenker
realisiert.
Beim Schwenken des Schalthebels (3) um die Achse (4) wird dieser vom
Seilzughebel (1) entkuppelt und es rastet die Rückstellvorrichtung (8) des
Schalthebels (3) in Konturelemente (10) des Gehäuses so ein, dass diese
räumlich fixiert wird. Zu diesem Zwecke enthält das Gehäuse (2)
entsprechende Konturelemente (10). Diese Konturelemente (10) sind auf
beiden Seiten der Mittelachse symmetrisch angeordnet und gewährleisten
so den Einbau des Schalthebels (3) sowohl für Rechtslenkerfahrzeuge als
auch für Linkslenkerfahrzeuge. Ist die Rückstellvorrichtung (8) in die
Konturelemente des Gehäuses (2) eingerastet, kann der Schalthebel (3) nur
gegen die Rückstellkräfte der Federn und die Rastkräfte in der
Rückstellvorrichtung (8) nach vorne bzw. nach hinten bewegt werden. Nach
Beendigung des manuellen Schaltvorganges erfolgt eine Rückstellung des
Schalthebels (3) in die Mittelstellung der manuellen Gasse (7).
Da der Mitnehmer (31) der Rückstellvorrichtung (8) mit dem Seilzughebel
(1) in Drehrichtung um die Schalthebeldrehachse (6) eine formschlüssige
Verbindung eingeht und die Rückstellvorrichtung (8) in der manuellen
Gasse (7) durch Gehäusekonturelemente (10) fixiert ist, ist auch der
Seilzughebel (1) während des Schaltens in der manuellen Gasse (7) fest
positioniert, so dass eine Längsbewegung der mechanischen Verbindung
zum Getriebe nicht erfolgen kann. Andererseits erfolgt eine synchrone
Drehung von Rückstelleinrichtung (8), Seilzughebel (1) und Schalthebel (3).
Der Lagerbolzen (16) des Schalthebels (3) ragt beidseitig über den
Schalthebel (3) hinaus und wird in den Endstellungen des Schalthebels (3)
beim Querschalten durch Puffer (15) gestützt. Diese dienen dazu, eine
Dämpfung der Querbewegung vor dem Endanschlag zu gewährleisten.
Dadurch lassen sich die Querschaltgeräusche minimieren.
Zu den vielfältigen Funktionen der beschriebenen Schaltvorrichtung gehört
die Verriegelung des Schalthebels (3) in den Stellungen P und N schalten
zu können, die durch Betätigen der Bremse gelöst werden muß um eine
Fahrstufe. Darüber hinaus ist eine Verriegelung des Schalthebels (3) in der
P-Gasse dann erforderlich, wenn der Zündschlüssel abgezogen ist. Diese
Verriegelung muß nach dem Einschalten der Zündung gelöst werden.
Um diese Funktionen bei einem flexiblen Schalthebel (3) in der
vorliegenden Form realisieren zu können, ist der Schalthebel (3) mit
Schenkeln (17) ausgerüstet, die Rastnuten (18) für P und N enthalten und in
die der Rastierhebel (20) in den entsprechenden Positionen eingerastet und
fixiert wird. Da diese Rastierhebel (20) in der manuellen Gasse (7) nicht
erforderlich sind, können die Rastierhebel (20) ortsfest fixiert werden ohne
negative Auswirkung auf die Funktion.
Soll der Schalthebel (3) auch unter der Vorlast (F1) lösbar sein, ist es
notwendig, die in ihrer Größe erheblich eingeschränkten Hubkräfte des
Verriegelungsmagneten (19) über 2 Hebel (20, 21) in die Rastkontur
einzuleiten. Dabei stützt die Lagerung (22) des ersten Hebels (20) die
Schaltkräfte F1 ab, während die Lagerung des zweiten Hebels (21) die
Reaktionskräfte (F2) des ersten Hebels (20) abstützen. Damit ist
gewährleistet, dass die beschränkten Hubkräfte des Verriegelungs
magneten (19) in der Lage sind, die Rastierung zu lösen, wenn der Fahrer
unter Vorlast (F1) die Verriegelung lösen möchte. Andererseits sind die
Reaktionskräfte (F2) des Hebels (3) nicht in der Lage, die Magnetbolzen
(24) gegen die Magnetkraft zurückzudrücken, was ansonsten ein
ungewolltes Lösen zur Folge hätte.
Zum Übertragen der Schaltbewegung in den einzelnen Schaltstufen auf die
Getriebesteuerung dient eine mechanische Verbindung, die fest, aber
demontierbar mit der Schaltvorrichtung verbunden ist und längeneinstellbar
sein muß. Zu diesem Zwecke wird eine Seilzugfixierung (26) nach Fig. 1
vorgeschlagen, die in einem Schenkel (25) des Seilzughebels (1) drehbar
gelagert ist und einen Klemmechanismus (27, 29) enthält. In der
vorgeschlagenen Form wird durch eine Kegelschraube (29) ein
Klemmbolzen (27) gegen die Seilzugfixierung (26) axial verschoben und
das Endstück (30) des Seilzuges einstellbar kraftschlüssig geklemmt.
Eine bevorzugte Ausführung der beschriebenen Erfindung ist in den Fig.
1, 2 und 3 dargestellt.
Fig. 1 zeigt den Schaltungsaufbau im Schnitt mit der Rückstellvorrichtung
(8) auf der rechten Seite des Schalthebels (3). In diesem Fall ist die
manuelle Gasse (7) rechts vom Schalthebel (3) angeordnet. Der
Lagerbolzen (16) hält den Schalthebel (3) in senkrechter Position. Am
unteren Ende des Seilzughebels (1) besitzt dieser einen Schenkel (25), in
dem die Seilzugfixierung (26) drehbar gelagert ist. Fig. 2 zeigt den
Schalthebel (3) in der manuellen Gasse (7). Die Rückstellvorrichtung (8) ist
in den Konturelementen (10) in Drehrichtung fixiert und stößt auf den Puffer
(15), der die Endlage dämpft. Fig. 3 zeigt in der Seitenansicht die
Rückstellvorrichtung (8) mit Kreisring-Segment (12), das durch Bolzen (14)
mit dem Schalthebel (3) gekuppelt ist, und das Rastierelement (13).
Weiterhin ist dargestellt, wie die Schenkel (17) des Schalthebels (3)
gestaltet werden können und die Hebelanordnung für Hebel 1 (20) und
Hebel 2 (21) sowie den Verriegelungsmagneten (19), der die Verriegelung
des Schalthebels (3) bewirkt.
Claims (7)
1. Schaltvorrichtung für ein Automatikgetriebe eines Kraftfahrzeuges mit
einem Seilzughebel (1), der durch eine mechanische Verbindung mit der
Getriebesteuereinrichtung verbunden und drehbar im Gehäuse (2) der
Schaltvorrichtung gelagert ist zum Vorwählen der einzelnen Fahrstufen und
einem Schalthebel (3), der mit Hilfe eines Zwischenstückes (5) in 2
orthogonalen Achsen (4, 6) kardanisch gelagert ist und in einer ersten
Schaltgasse formschlüssig mit dem Seilzughebel (1) gekuppelt und in einer
durch Schwenken um die zweite Achse (4)von diesem entkuppelt in der
zweiten Gasse (7) ein manuelles Schalten des Automatikgetriebes
ermöglicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstellvorrichtung (8) für
den Schalthebel (3) in der manuellen Gasse (7) bis auf eine Drehachse fest
mit dem Schalthebel (3) verbunden ist und dadurch, dass diese
Rückstellvorrichtung (8) wahlweise auf der einen oder anderen Seite des
Schalthebels (3) montiert werden kann und damit nach dem Drehen des
Seilzughebels (1) die Möglichkeit bietet, die manuelle Gasse (7) entweder
auf der einen oder auf der anderen Seite der Schaltung zu positionieren.
2. Schaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gehäuse (2) symmetrisch bezüglich der Mittelachse aufgebaut ist und die
beiden Anschläge (9) Konturelemente (10) enthalten, die nach dem
Schwenken des Schalthebels (3) in die manuelle Gasse (7) einen
Formschluß zwischen der Rückstellvorrichtung (8) des Schalthebels (3) und
dem Gehäuse (2) herstellen.
3. Schaltvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Rückstellvorrichtung (8) ein in einer kreissegment
förmigen Nut (11) gelagertes Kreisring-Segment (12) enthält, das eine
spielfreie, formschlüssige Kupplung mit dem Bolzen (14) am Schalthebel
(3) ermöglicht, in einer Mittelstellung eine Rastierung mittels eines feder
belasteten Rastierelementes (13) enthält und das in Schaltrichtung durch
Federelemente abgestützt wird.
4. Schaltvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, dass ein Mitnehmer (31) der Rückstellvorrichtung (8) mit
dem Seilzughebel (1) bei Drehung um die Schalthebelachse (6) einen
Formschluß besitzt, seitlich aber in einer Nute des Seilzughebels (1) bewegt
werden kann.
5. Schaltvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Puffer (15) den Lagerbolzen (16) des Schalthebels (3)
direkt oder indirekt auf beiden Seiten jeweils in der Endlage abstützen.
6. Schaltvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schalthebel (3) einen oder mehrere Schenkel (17) mit
Rastiernuten (18) besitzt.
7. Schaltvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die P-, N-Sperre und/oder die Schlüsselabzugssperre
durch Verriegelungsmagneten (19) realisiert, die über zwei zusätzliche
Hebel (20, 21) das Einrasten eines Formelementes (20) in die Rastierkontur
des Schalthebels (3) ermöglichen dergestalt, daß die Schaltkräfte (F1) in
der Lagerachse (22) des ersten Hebels (20) und die Reaktionskräfte (F2)
des ersten Hebels (20) in der Lagerstelle (23) des zweiten Hebels (21)
abgestützt werden.
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DE1999124238 DE19924238B4 (de) | 1999-05-27 | 1999-05-27 | Schaltvorrichtung für wahlweise eine Rechts- und eine Linkslenkervariante eines Kraftfahrzeug-Automatikgetriebes |
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