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Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektrische Steckverbindung mit einem Steckverbinder und einem Gegensteckverbinder nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Elektrische Trägerelemente, insbesondere Leiterplatten, umfassen üblicherweise mindestens eine elektrisch isolierende Substratschicht, die einseitig oder beidseitig mit einem Layer elektrisch leitend beschichtet ist. Für aufwändige elektrische Schaltungen können sich auch mehrere elektrisch isolierende Substratschichten mit mehreren elektrisch leitenden Layern abwechseln. Dabei können die elektrisch leitenden Layer die Substratschichten vollflächig bedecken oder sie können eine Vielzahl Leiterbahnen und/oder Leiterflächen umfassen. Die Layer eines solchen Trägerelements, insbesondere einer Leiterplatte und/oder ihre Leiterbahnen und/oder Leiterflächen sowie die an dem Trägerelement, insbesondere der Leiterplatte, angeordneten elektrischen Bauteile und/oder elektrischen Leiter sind nach den Vorgaben eines Schaltplans elektrisch miteinander verbunden.
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Um die elektromagnetische Verträglichkeit elektrischer Steckverbindungen zu verbessern, werden die angeschlossenen elektrischen Kabel, Leiterplatten, Steckverbinder und/oder Gegensteckverbinder regelmäßig mit einer geerdeten Schirmung versehen, die das Eindringen und/oder Abstrahlen elektromagnetischer Felder zumindest behindert oder möglichst verhindert. Eine durchgängige Schirmung wird erreicht, indem die Schirmung auf der Steckverbinderseite mit der Schirmung auf der dazu korrespondierenden Gegensteckverbinderseite elektrisch leitend verbunden ist. Bei der Druckschrift
EP 2 107 648 B1 wird dies erreicht, indem eine Schirmauflage eines Steckverbinders Federkontakte umfasst, die aus einer Haupterstreckungsebene vorstehen und dazu vorgesehen sind, einen Abschnitt einer elektrisch leitenden Wand, die elektrisch leitend mit einem Gehäuse eines zu dem Steckverbinder korrespondierend ausgebildeten Gegensteckverbinders verbunden ist, elektrisch zu kontaktieren.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine alternative Ausführungsform einer solchen elektrischen Steckverbindung zur Verfügung zu stellen.
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Die Aufgabe wird gelöst mit einer elektrischen Steckverbindung mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Ausführungsformen sind den abhängigen Ansprüchen entnehmbar.
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Dafür wird eine elektrische Steckverbindung geschaffen, die einen Steckverbinder und einen zu dem Steckverbinder korrespondierend ausgebildeten Gegensteckverbinder umfasst. Der Steckverbinder umfasst einen oder mehrere Stecker und/oder eine oder mehrere Buchsen, wobei der Gegensteckverbinder einen oder mehrere zu dem Stecker korrespondierend ausgebildete Gegenbuchsen und/oder einen oder mehrere zu der Buchse korrespondierend ausgebildete Gegenstecker umfasst. Dadurch sind der Steckverbinder und der Gegensteckverbinder ineinander einsteckbar. Die Steckverbindung ist dafür von einem unmontierten Zustand, in dem der Steckverbinder und der Gegensteckverbinder nicht ineinander eingesteckt sind, durch Verschieben in eine Steckrichtung in den Gegensteckverbinder in den montierten Zustand überführbar. Im ineinander eingesteckten, montierten Zustand sind der oder die Stecker mit der oder den ihnen zugeordneten, korrespondierenden Buchsen elektrisch leitend verbunden.
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Der Gegensteckverbinder umfasst eine elektrisch leitende Wand bzw. ist an eine solche angeordnet, in der ein Wandausschnitt vorgesehen ist. Die Form des Wandausschnitts kann prinzipiell beliebig vorgesehen sein. Vorzugsweise ist der Wandausschnitt rechteckförmig oder rund ausgebildet. Besonders bevorzugt ist er korrespondierend zu einer Kontur eines Gehäuses des Gegensteckverbinders ausgebildet. Das Gehäuse ist zum Aufnehmen der Stecker und/oder Buchsen vorgesehen. Dadurch ist ein Steckgesicht des Gegensteckverbinders, das durch die Stecker und/oder Buchsen des Gegensteckverbinders bestimmt ist, durch den Wandausschnitt von außen zugänglich. Der Steckverbinder kann daher durch den Wandausschnitt in Steckrichtung in den Gegensteckverbinder eingeschoben werden.
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Die Wand des Gegensteckverbinders dient als Schirmung und als Potentialausgleich. Sie kann dafür elektrisch leitend mit dem Gehäuse des Gegensteckverbinders verbunden sein. Dadurch wirkt sie zudem als Berührschutz für einen Bediener.
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Der Steckverbinder umfasst ein elektrisches Trägerelement. Dies kann nach einer Variante als elektrische Leiterplatte ausgebildet sein. An dem Trägerelement - beispielsweise der Leiterplatte - sind die Stecker und/oder Buchsen des Steckverbinders angeordnet. Auch diese können in einem Gehäuse des Steckverbinders aufgenommen sein. An die Stecker und/oder Buchsen sind bevorzugt Signal-, Daten- und/oder Versorgungskabel und/oder andere und/oder hybride Kabelausführungen angeschlossen. An dem Trägerelement, insbesondere der Leiterplatte können zudem weitere elektrische Bauteile angeordnet sein.
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Die Steckverbindung zeichnet sich dadurch aus, dass das Trägerelement, insbesondere die Leiterplatte, zumindest einen ersten Layer umfasst, der als Schirmung des Steckverbinders dient und im montierten Zustand der Steckverbindung elektrisch leitend mit der Wand verbunden ist.
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Diese Ausführungsform der Steckverbindung ermöglicht das Anschließen der Schirmung des Steckverbinders an die des Gegensteckverbinders beim Steckvorgang. Dafür wird kein Werkzeug benötigt. Der Steckvorgang ist auch von einem Laien einfach und schnell durchführbar.
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Dafür erstreckt sich der erste Layer bevorzugt zumindest über einen Kontaktbereich des Trägerelementes - beispielsweise der Leiterplatte - flächig. Ebenfalls bevorzugt erstreckt er sich vollflächig über das gesamte Trägerelement - beispielsweise die gesamte Leiterplatte. Besonders bevorzugt ist der erste Layer, insbesondere zumindest im Kontaktbereich, an einer Außenfläche des Trägerelementes - beispielsweise der Leiterplatte - angeordnet. Das Trägerelement kann - muss aber nicht ein plattenartiger Körper sein sondern kann auch eine andere dreidimensionale Erstreckung aufweisen, beispielsweise eine U-Form oder dgl..
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Das Anordnen an der Außenfläche des Trägerelementes hat den Vorteil, dass ein Kontakt zur Wand des Gegensteckverbinders lediglich durch Anlegen der Leiterplatte an die Wand herstellbar ist. Zudem ergeben sich Vorteile durch eine nahezu beliebige Ausgestaltbarkeit des Trägerelementes als dreidimensionaler Körper.
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Dabei ist es weiterhin bevorzugt, dass die Steckverbindung eine Kontaktfeder umfasst, die entweder am Steckverbinder angeordnet und, insbesondere im Kontaktbereich, elektrisch leitend mit dem ersten Layer verbunden ist, oder die an der Wand des Gegensteckverbinders angeordnet ist. Vorzugsweise ist die Kontaktfeder im montierten Zustand der Steckverbindung zwischen dem ersten Layer und der Wand positioniert und verbindet diese elektrisch leitend miteinander. Die Kontaktfeder dient als Toleranzausgleich. Sie ist aus einem elektrisch leitenden Material hergestellt, insbesondere aus Kupfer oder einer Kupferlegierung oder aus Federstahl.
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Beim Einschieben des Steckverbinders in den Gegensteckverbinder wird die Kontaktfeder gegen ihre Rückstellkraft verstellt, so dass sie mit der Rückstellkraft vom ersten Layer aus auf die Wand oder von der Wand aus auf den ersten Layer drückt. Dadurch ist der elektrische Kontakt zwischen dem ersten Layer und der Wand, auch unter Belastungen wie beispielsweise Vibrationsbedingungen, sichergestellt.
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Die Wand erstreckt sich bevorzugt in eine Querrichtung quer zur Steckrichtung. Weiterhin bevorzugt ist der Wandausschnitt durch einen Rand begrenzt, der sich in die Steckrichtung erstreckt. In einer bevorzugten Ausführungsform kontaktiert der erste Layer oder die Kontaktfeder den Rand im montierten Zustand elektrisch leitend. Gegenüber der
EP 2 107 648 B1 erfordert diese Ausführungsform der Steckverbindung daher keinen aus der Wand herausgebogenen Abschnitt. Dafür ist der erste Layer bevorzugt an einer dem Rand zugewandten Außenseite des Trägerelementes angeordnet. Es ist auch eine Ausführungsform bevorzugt, bei der der erste Layer eine Außenfläche der Wand, die an den Rand angrenzt und sich insbesondere in die Querrichtung erstreckt, elektrisch leitend kontaktiert.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Kontaktfeder am Kontaktbereich angeordnet. Besonders bevorzugt umfasst sie einen Befestigungsteil, der im Kontaktbereich am ersten Layer befestigt ist (z.B. mechanisch und/oder elektrisch befestigt, lösbar oder unlösbar befestigt realisierbar), sowie einen Federteil, der bogenförmig ausgebildet und gegenüber dem ersten Layer erhaben ist. Der Federteil erstreckt sich bevorzugt gegen die Streckrichtung. Dadurch ist die Kontaktfeder dieser Ausführungsform in den Wandausschnitt einschiebbar, wobei der Federteil mit der Rückstellkraft auf den Rand drückt und diesen kontaktiert.
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In einer ebenfalls bevorzugten Ausführungsform ist die Kontaktfeder, insbesondere im Kontaktbereich, auf das Trägerelement, insbesondere die Leiterplatte aufgeschoben, oder sie ist auf den Rand der Wand des Gegensteckverbinders aufgeschoben. Eine auf die Leiterplatte aufgeschobene Kontaktfeder kann zum Kontaktieren des Randes oder zum Kontaktieren der an den Rand angrenzenden Außenfläche der Wand ausgebildet sein. In dieser Ausführungsform wird die Kontaktfeder auf den Rand oder die Außenfläche gedrückt. Eine auf den Rand aufgeschobene Kontaktfeder ist zum Kontaktieren des ersten Layers, insbesondere im Kontaktbereich, ausgebildet. In dieser Ausführungsform wird die Kontaktfeder auf den ersten Layer gedrückt.
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Dabei kann das Trägerelement zumindest einen zweiten Layer oder mehr Layer umfassen. Der zweite Layer oder die weiteren Layer der Leiterplatte weisen bevorzugt Leiterbahnen und/oder Leiterflächen auf und sind zum Verbinden elektrischer Leiter oder Kabel und/oder elektrischer Bauteile, insbesondere der Stecker und/oder Buchsen, des Steckverbinders nach den Vorgaben eines Schaltplans bestimmt.
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Weiterhin können sowohl Signalkabel und/oder Leistungskabel und/oder Datenkabel oder andere Hybridkabelarten an den Steckverbinder angeschlossen sein, deren Schirmung mit dem ersten Layer elektrisch leitend verbunden ist.
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Die Steckverbindung ist werkzeuglos besonders schnell und einfach montierbar. In der Ausführungsform der im Kontaktbereich befestigten, insbesondere angelöteten, Kontaktfeder ist die Herstellung der Verbindung zwischen den Schirmungen des Steckverbinders und des Gegensteckverbinders daher sehr schnell und einfach durch einen Laien möglich. In der Ausführungsform mit der auf den Rand oder das Trägerelement, insbesondere die Leiterplatte aufsteckbaren Kontaktfeder ist die durchgängige Verbindung der Schirmung des Steckverbinders mit der des Gegensteckverbinders zudem sehr leicht nachrüstbar.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Figuren beschrieben. Die Figuren sind lediglich beispielhaft und schränken den allgemeinen Erfindungsgedanken nicht ein. Es zeigen:
- 1 einen Steckverbinder einer erfindungsgemäßen Steckverbindung;
- 2, 3 jeweils in (a) schematisch ein Schnittbild durch den Steckverbinder aus 1 beim Einschieben in einen korrespondierenden Gegensteckverbinder, und in (b) einen Ausschnitt aus (a);
- 4 in (a) das Schnittbild der 2 und 3 mit der Steckverbindung im montierten Zustand, und in (b) einen Ausschnitt aus (a), und
- 5 in (a) das Schnittbild durch eine weitere Ausführungsform der Steckverbindung mit einem Steckverbinder 1 und dem korrespondierenden Gegensteckverbinder 2 im montierten Zustand, in (b) einen Ausschnitt aus (a), und in (c) eine Kontaktfeder der Steckverbindung.
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1 zeigt in (a) einen Steckverbinder 1 einer erfindungsgemäßen Steckverbindung 10. Der Steckverbinder 1 weist ein elektrisches Trägerelement auf. Dieses ist hier als eine Leiterplatte 13 ausgebildet. Dies ist eine bevorzugte Ausgestaltung, aber keine zwingende. Das Trägerelement kann insofern auch mehrdimensional als Trägerkörper und nicht im Wesentlichen eben und plattenförmig ausgestaltet sein. In den nachfolgenden Ausführungen kann daher der Begriff der Leiterplatte auch allgemeiner durch Trägerelement ersetzt werden, das anders als eine Leiterplatte ausgestaltet sein kann.
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An einer Oberseite 42 der Leiterplatte 13 sind mehrere Signalleitungsbuchsen 111 sowie Leistungsleitungsbuchsen 121 angeordnet. Die Signalleitungsbuchsen 111 sind in einem ersten Gehäuse 11 des Steckverbinders 1 angeordnet, die Leistungsleitungsbuchsen 121 in einem zweiten Gehäuse 12 des Steckverbinders 1. Sie erstrecken sich entlang einer Erstreckungsrichtung 31 an einer Stirnseite S des Steckverbinders 1. Im zweiten Gehäuse 12 ist zudem ein Lösemittel 122 vorgesehen, das ein Lösen des an einen Gegensteckverbinder 2 montierten Steckverbinders 1 von diesem erleichtert. Die Gehäuse 11, 12 sind hier mittels Schrauben 15 an der Leiterplatte 13 befestigt. Sie können aber auch aufgerastet, angeklebt oder anders an der Leiterplatte 13 befestigt sein.
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Um bei einem ineinander Stecken des Steckverbinders 1 in den Gegensteckverbinder 2 ein Positionieren des Steckverbinders 1 zu vereinfachen, sind an der Leiterplatte 13 Positionierungsstege 131 ausgeformt, die zungenartig ausgebildet sind und sich in eine Steckrichtung 31 quer zur Erstreckungsrichtung 30 erstrecken.
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An einer der Oberseite 42 gegenüberliegenden Unterseite 41 ist die Leiterplatte 13 mit einem ersten Layer 133 elektrisch leitend beschichtet, der als Schirmung dient. In einem Kontaktbereich 132 sind Kontaktfedern 14 an der Unterseite 41 angeordnet, die elektrisch leitend mit dem ersten Layer 133 verbunden sind und zum Kontaktieren einer Wand 22 des Gegensteckverbinders 2 vorgesehen sind. Die Kontaktfedern 14 weisen einen Befestigungsteil 142 auf, der am ersten Layer 133 angelötet ist, sowie einen Federteil 141, der bogenförmig ausgebildet ist, sich gegen die Steckrichtung 31 erstreckt und gegenüber dem ersten Layer 133 erhaben ist.
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Die Kontaktfedern 14 dienen als Toleranzausgleich. In einem montierten Zustand M der Steckverbindung 10, in dem der Steckverbinder 1 in Steckrichtung 31 in den Gegensteckverbinder 2 eingeschoben ist, werden sie mit ihrer Rückstellkraft gegen einen Rand 231 eines Wandausschnitts 23 der Wand 22 des Gegensteckverbinders 2, der den Wandausschnitt 23 begrenzt, gedrückt. Dadurch stellen sie eine elektrisch leitende Verbindung zwischen dem ersten Layer 133 des Steckverbinders 1 und der Wand 22 des Gegensteckverbinders 2 her.
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Die Wand 22 dient als Schirmung des Gegensteckverbinders 2 (s. 4). Dadurch wird im montierten Zustand M der Steckverbindung 10 eine elektrisch leitende Verbindung zwischen dem ersten Layer 133 des Steckverbinders 1 und der Wand 22 des Gegensteckverbinders 2 erfindungsgemäß hergestellt, so dass die Schirmung 133, 22 der Steckverbindung 10 durchgängig vorhanden ist.
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2 und 3 zeigen jeweils in (a) schematisch ein Schnittbild durch den Steckverbinder 1 aus 1 beim Einschieben in einen korrespondierenden Gegensteckverbinder 2, und in (b) einen Ausschnitt aus (a). Die Steckverbindung 10 befindet sich daher in den 1 und 2 im unmontierten Zustand U. 4 zeigt in (a) das Schnittbild der 2 und 3 mit der Steckverbindung 10 im montierten Zustand M, und in (b) einen Ausschnitt aus (a).
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Die Leiterplatte 13 des Steckverbinders 1 weist eine elektrisch isolierende Substratschicht 134 auf, die zumindest an der Unterseite 41 oder sowohl an der Unterseite 41 als auch an der Oberseite 42 mit dem elektrisch leitenden ersten Layer 133 beschichtet ist. Die Gehäuse 11, 12 der Buchsen 111, 121 des Steckverbinders 1 sind an der Oberseite 42 der Leiterplatte 13 angeordnet.
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Der Gegensteckverbinder 2 weist ein oder mehrere Gehäuse 21 auf, in dem Stecker (nicht gezeigt) angeordnet sind, die korrespondierend zu den Buchsen 111, 121 des Steckverbinders 1 ausgebildet sind. Das Gehäuse 21 des Gegensteckverbinders 2 ist an einer Bodenplatte 24 angeordnet, die als elektrische Leiterplatte ausgebildet sein kann. Das Gehäuse 21 und die Bodenplatte 24 sind an einer Wand 22 befestigt, die sich in einer Ebene (nicht bezeichnet) erstreckt, die durch die Erstreckungsrichtung 31 und eine Querrichtung 32, die quer zur Steckrichtung 31 und zur Erstreckungsrichtung 30 verläuft, aufgespannt ist. In der Wand 22 ist ein Wandausschnitt 23 vorgesehen, durch den der Gegensteckverbinder 2 von außen zugänglich ist.
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2 (b) zeigt, dass die Positionierungsstege 131 vor der Leiterplatte 13 in die Gegensteckverbinder 2 eingesteckt werden. Sie Verhindern daher ein fehlerhaftes Einstecken des Steckverbinders 1 in den Gegensteckverbinder 2. Anschließend wird die Leiterplatte 13 des Steckverbinders 1 unterhalb der Bodenplatte 24 des Gegensteckverbinders 2 durch den Wandausschnitt 23 in den Gegensteckverbinder 2 eingeführt.
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Da sich die Kontaktfeder 4 gegen die Steckrichtung 30 erstreckt und an der Unterseite 41 der Leiterplatte 13 angeordnet ist, ist sie dem Rand 231 des Wandausschnitts 23 zugewandt angeordnet und wird beim Einschieben zwischen die Leiterplatte 13 und den Rand 231 positioniert. Dabei wird sie gegen ihre Rückstellkraft zusammengedrückt.
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Im montierten Zustand M, den 4 zeigt, ist sie daher zwischen der Leiterplatte 13 und dem Rand 231 angeordnet und drückt mit ihrer Rückstellkraft gegen den Rand 231. Dabei wird die Oberseite 42 der Leiterplatte 13 gegen die Bodenplatte 24 gedrückt. Dadurch stellt sie eine elektrisch leitende Verbindung zwischen dem ersten Layer 133 des Steckverbinders 1 und der Wand 22 her, so dass diese elektrisch leitend miteinander verbunden sind. Dadurch ist im montierten Zustand M der Steckverbindung 10 eine durchgängige Schirmung zwischen dem Steckverbinder 1 und dem Gegensteckverbinder 2 vorhanden, so dass eine Abstrahlung oder ein Empfang elektromagnetischer Wellen vermindert oder sogar verhindert wird.
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Sofern die Oberseite 42 der Leiterplatte 13 des Steckverbinders 1 ebenfalls mit dem ersten Layer 133 beschichtet ist, und die Bodenplatte 24 des Gegensteckverbinders 2 zumindest in einem Kontaktbereich (nicht bezeichnet) der Bodenplatte 24 mit der Leiterplatte 13 elektrisch leitend beschichtet ist, kann die Schirmung zudem mit der Bodenplatte 24 verbunden sein. Dadurch ist der Schutz gegen den Empfang oder die Abstrahlung elektromagnetischer Wellen weiter verbessert.
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5 zeigt in (a) das Schnittbild durch eine weitere Ausführungsform der Steckverbindung 10 mit einem Steckverbinder 1 und dem korrespondierenden Gegensteckverbinder 2 im montierten Zustand M, in (b) einen Ausschnitt aus (a), und in (c) eine Kontaktfeder 14 der Steckverbindung 10.
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Im Gegensatz zu der Ausführungsform der 1 - 4 ist hier eine Kontaktfeder 14 auf die Wand 22 aufgesteckt. Dadurch stellt sie auch bei dieser Ausführungsform die elektrisch leitende Verbindung zwischen dem ersten Layer 133 der Leiterplatte 13 und der Wand 22 her, so dass die Schirmung der Steckverbindung 10 durchgängig vorhanden ist.
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Die Kontaktfeder 14 weist dafür zwei einander gegenüberliegende Schenkel 142 auf, die als Befestigungsteile 142 dienen. Die Schenkel 142 sind etwa v- förmig gebogen, so dass sich ein Zwischenraum 140 zwischen den Schenkeln 142 verjüngt. Die Wand 22 wird zwischen die Schenkel 142 geschoben, wobei diese gegen die Rückstellkraft der Feder 14 auseinander gedrückt werden, so dass die Feder 14 an der Wand 22 verklemmt wird.
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Die Schenkel 142 sind durch erste bogenförmige Federteile 1411 miteinander verbunden. Die ersten Federteile 1411 sind zum Kontaktieren der Leiterplatte 13 vorgesehen. Zudem weist die Feder 14 zweite Federteile 1412 auf, die sich von einem der Federschenkel 142 aus zu einem offenen Ende (nicht bezeichnet) hin erstrecken. Die ersten und zweiten Federteile 1411, 1412 sind abwechselnd in einer Erstreckungsrichtung 31 der Feder 14 in äquidistanten Abständen (nicht bezeichnet) an dem Federschenkel 142 angeordnet. Die zweiten Federteile 1412 sind flacher geformt als die ersten Federteile 1411, so dass die Wand 22 beim Einschieben zwischen die Federschenkel 142 zunächst an die zweiten Federteile 1412 anschlägt.
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Beim Einschieben des Steckverbinders 1 in den Gegensteckverbinder 2 wird auch bei dieser Ausführungsform die Leiterplatte 13 zwischen die Kontaktfeder 14, hier zwischen den ersten Federteil 1411, und die Bodenplatte 24 platziert. Dadurch drückt auch hier die Feder 14 die Leiterplatte 13 mit ihrer Rückstellkraft gegen die Bodenplatte 24.
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Denkbar ist auch eine Ausführungsform der Steckverbindung 10, bei der eine solche oder ähnliche Kontaktfeder 14 auf die Leiterplatte 13 aufgeschoben wird. Sie kann dann die elektrisch leitende Verbindung des ersten Layers 133 mit dem Rand 231 des Wandausschnitts 23 oder auch mit einer Außenseite 25 der Wand 22 herstellen. Weiterhin bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei der die Substratschicht 134 der Leiterplatte 13 eine Elastizität aufweist, so dass keine Kontaktfeder 14 erforderlich ist. Es ist auch ein federndes Element aus isolierendem Material mit leitender Beschichtung denkbar.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Steckverbindung
- 1
- Steckverbinder
- 11
- Erstes Gehäuse
- 111
- Buchse, Signalleitungsbuchse
- 12
- Zweites Gehäuse
- 121
- Buchse, Leistungsleitungsbuchse
- 122
- Lösemittel
- 13
- Elektrische Leiterplatte
- 131
- Positionierungssteg
- 132
- Kontaktbereich der Leiterplatte
- 133
- Erster Layer, elektrisch leitende Schicht, Schirmung des Steckverbinders
- 134
- Elektrisch isolierende Substratschicht
- 14
- Kontaktfeder
- 140
- Zwischenraum
- 1411, 1412
- Federteil
- 142
- Befestigungsteil
- 15
- Befestigungsschraube
- 2
- Gegensteckverbinder
- 21
- Elektrisch leitendes Gehäuse
- 22
- Elektrisch leitende Wand
- 23
- Wandausschnitt
- 231
- Rand des Wandausschnitts, begrenzt den Wandausschnitt
- 24
- Bodenplatte
- 25
- Außenseite der Wand
- 30
- Steckrichtung
- 31
- Erstreckungsrichtung
- 32
- Querrichtung
- 41
- Dem Rand zugewandte Außenfläche der Leiterplatte, Unterseite
- 42
- Dem Rand abgewandte Außenfläche der Leiterplatte, Oberseite
- U
- Unmontierter Zustand
- M
- Montierter Zustand
- K
- Elektrischer Kontakt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2107648 B1 [0003, 0016]