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Die Erfindung betrifft einen Pfandflaschen-Automat (Leergutautomat / Leergutrücknahme-System, bzw. ein Pfandflaschen-Rückerstattungs-System) für Pfandflaschen, das ohne Papier-Bon oder Papier-Tickets funktioniert.
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Eines der Systeme, dass sinnlos Papier verschwendet ist auch das Pfandflaschen-Geld Rückerstattungs-System, das in jeden Supermarket Verwendung findet.
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Nahezu überall funktioniert das System auf folgende Weise:
- - sobald ein Kunde seine Pfandflaschen in einem Pfandautomaten reinsteckt, werden diese gezählt und zum Schluss nachdem die letzte Flasche reingetan wird, auf Knopfdruck ein Bon ausgedruckt, auf dem der Rückzahlungs-Betrag drauf steht.
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Abhängig von der Anzahl der Kunden und deren Rückgabe-Flaschen-Anzahl können auf diese Weise mehrere hunderte oder gar tausende solche Papier-Bons pro Tag alleine in einem Supermarket erstellt werden. Nachdem der Pfand-Guthaben des Papier-Bons in die Kassen-Systeme eingescannt wird, wird der Papier-Bon weggeworfen. Das bedeutet jede Menge Papier, das sinnlos verschwendet wird. Hinzu kommt, dass das Thermopapier, das für Bons verwendet wird, auch giftige Stoffe drin enthalten soll.
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Im Sinne der Umweltfreundlichkeit, werden immer weniger Systeme verwendet, die Papier verschwenden.
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Die Anmeldung
EP3208782A1 beschreibt eine Leergutrücknahmevorrichtung. Hier wird die Vorrichtung mit eine optische Erfassungseinrichtung zum optischen Erfassen von Merkmalen eines Leergutbehälters ausgestattet, wobei die Erfassungseinrichtung mehrere Lichtquellen und mehrere Kameras aufweisen kann, wobei die mehreren Lichtquellen und die mehreren Kameras hufeisenförmig um einen Erfassungsbereich herum angeordnet sind, in den der Leergutbehälter zum optischen Erfassen der Merkmale gebracht werden kann; wobei mindestens eine der mehreren Lichtquellen und mindestens eine der mehreren Kameras derart angeordnet sein können, dass die mindestens eine Kamera im Strahlengang der mindestens einen Lichtquelle angeordnet sein kann, so dass, wenn ein Leergutbehälter in den Erfassungsbereich gebracht ist, die mindestens eine Kamera eine veränderte Lichtmenge von der mindestens einen Lichtquelle erfassen kann.
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Der Rückerstattungs-Bon ist in den meisten Pfandautomaten digital vorhanden. Aber er wird zusätzlich noch gedruckt, damit der Kunde an der Kasse den vorzeigen kann und seine Pfandgebühren zurück erhält.
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Der in den Patentansprüchen 1 bis 13 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein recht einfaches, umweltfreundliches Pfand-Bon-System zu schaffen, das in der Lage ist, den Papierkonsum und Verschwendung, der durch das Drucken von Pfand-Bons verursacht wird, weitgehend zu reduzieren.
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Dieses Problem wird durch die Vorrichtung mit den Merkmalen der Patentansprüche 1 bis 13 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen dieses Systems sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Vorteile der Erfindung sind:
- - vergleichsweise geringere oder gar keine Papierverschwendung für Pfand-Bons,
- - saubere und umweltfreundliche Lösung,
- - weniger Energie-Verschwendung,
- - kein Thermodrucker und kein Thermopapier notwendig,
- - geringere Wartungskosten,
- - sehr einfache Umsetzung und somit Kundenfreundliche Lösung.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der 1 bis 4 erläutert. Es zeigen:
- 1 ein Pfand-Bon-System, das für Geschäfte oder Supermarkets . konzipiert ist,
- 2 eine Halterung für Smartphone, die das Fotografieren des Pfand-Bons erleichtern soll,
- 3 das automatisches Bon-Ausblend-System in dem Pfandautomaten,
- 4 eine Bon-Darstellung auf dem Display.
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Die Erfindung strebt eine papierlose und für den Kunden sehr vereinfachte Pfand-Bon Erstellung. Eine papierlose Methode wäre, einen solchen Pfand-Bon in einem Smartphone 1 zu übertragen. Die Übertragung aufs Smartphone kann durch drahtlose Vorrichtungen erreicht werden. Eines davon funktioniert mittels NFC (Near Field Communication) - das ist ein internationaler Übertragungsstandard zum drahtlosen Austausch von Daten über kurze Distanzen. Die meisten modernen Smartphones und viele Kreditkarten unterstützen diesen Standard - damit kann man an vielen Kassen bereits kontaktlos bezahlen. Allerdings werden diese Methoden der Übertragung nicht von Kunden gerne verwendet. Viele finden es umständlich eine App extra am Smartphone zu starten, eine Funkverbindung mit dem Pfandautomaten zu erstellen, und eine Übertragung zu initiieren.
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Viel einfacher ist, einen solchen Pfand-Bon 2 mit der Kamera 3 bzw. dem Handy (Smartphone) zu fotografieren (1) und das erstellte Foto 4 an der Kasse 5 einscannen zu lassen, damit das Guthaben verrechnet wird.
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Der Vorgang läuft folgendermaßen:
- - Der Kunde gibt die Flaschen in dem Pfandautomaten ein,
- - Drückt eine dafür bestimmte Taste am Automaten, um den Pfand-Bon (Leergutbon) zu erstellen,
- - statt auf Papier, wird der Pfand-Bon (Leergutbon) wie im Papierform dargestellt oder in eine für das Einscannen in der Kasse geeigneten Form, wie z.B. ein Barcode (Strich-Code), QR-Code oder ähnliches auf einem Display am Pfandautomaten angezeigt,
- - man nimmt sein Mobiltelefon heraus und macht ein Foto von dem auf dem Display angezeigten Pfand-Bon oder der anderen Form,
- - sobald man sich entfernt hat, wird das durch Pfandautomaten-Sensoren registriert und der Pfand-Bon wird ausgeblendet oder gelöscht,
- - die mit dem Mobiltelefon erstellte Foto lässt man vom Display des Mobiltelefons bei der Kasse, meistens zusammen mit anderen eingekauften Waren, einscannen und der Betrag wird dem Kunden gutgeschrieben, bzw. mit der eingekauften Ware verrechnet.
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Um einen Missbrauch zu verhindern, wird das Bild mit dem Pfand-Guthaben-Bon 4, oder den anderen für das Einscannen geeigneten Formdarstellung 6, auf dem Pfandautomaten automatisch ausgeblendet (oder gelöscht), wenn der nächste Kunde 7 seine Pfandflaschen 8 einsteckt. Das Ausblenden kann ebenso automatisch durch IR-Sensoren, Präsenz-IR-Systeme 9 (IR-Sensoren, die eine Personen-Präsenz erfassen können) oder durch einen Bildsensoren (Kamera, etc.) veranlasst (3), sobald der Kunde, der die Flaschen reingetan hat, sich entfernt (z.B. wenn er sich mehr als 1,5m von dem Automaten sich entfernt). Weil der Kunde sich entfernt hat, bedeutet dass er den Guthaben-Bon (Pfand-Bon) 2 schon fotografiert hat und keinen Grund mehr in der Nähe des Automaten zu bleiben gibt. Durch die automatische Ausblendung wird verhindert, dass der nächste Kunde, ohne das er Pfandflaschen abgibt, den fremden Guthaben für sich durch erneutes Fotografieren beansprucht oder aneignet.
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Die Aktivierung des Pfandautomaten erfolgt wie üblich durch die Betätigung eines Knopfes 14 oder automatisch durch Einlegen der Pfandflaschen 8.
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Der Pfand-Bon (Pfand-Guthaben-Bon, Pfand-Rückgabe-Bon) kann mit eine fortlaufenden Zahl 10 versehen, mit der man den leichter zu Überprüfungszwecke digital finden kann, falls bei der Kasse Probleme auftreten sollen. Für diese Zwecke sollte der Pfand-Rücknahme-Automat (Flaschenpfand-Automat) 11 mit der Kasse 5 vernetzt sein. Die Kassenkraft kann dann eine Überprüfung jederzeit mit der fortlaufenden Nummer des Pfand-Bons veranlassen oder den Bon nochmal abrufen und überprüfen ob Übereinstimmungen mit dem Bild auf dem Mobiltelefon des Kunden gibt. Sobald einmal durch die Kasse das Bild mit dem Pfand-Bon aus dem Mobiltelefon eingescannt wird, sollte das Guthaben auf dem Pfand-Bon dann ungültig werden, weil das bedeutet, der Betrag wurde ausgezahlt oder verrechnet. Das verhindert, dass der Pfand-Bon nochmal verwendet wird (wie bei dem Papier-Bon auch der Fall ist- sobald sie eingescannt sind, werden sie ungültig und können nicht ein zweites Mal eingesetzt werden). Um den Missbrauch durch mehrfache Buchung zu verhindern, kann der digitale Bon mit einem Code oder digitalen Schlüssel 12 versehen werden (4), der intern in dem Pfand-Automaten für jeden Bon einmalig generiert wird, der Verschlüsselt ist und die Echtheit und nur eine einmalige Verwendung des Pfand-Bons garantiert. Stimmt der Code oder der Schlüssel nicht mit der Verschlüsselungstechnik überein, ist er ungültig und kann nicht an der Kasse eingelöst werden.
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Das Bild von dem Pfand-Bon 2, das auf dem Display 13 des Pfand-Automaten 11 dargestellt wird, kann zwar, muss aber nicht genauso, wie ein Bon aus Papier dargestellt werden. Es reicht auch eine andere Formdarstellung, wie z.B. ein Strichcode oder ein QR-Code Darstellung 15 aus, die dann fotografiert wird und an der Kasse 5 eingescannt.
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Das Übertragen des Pfand-Bons kann auch digital direkt an das Smartphone 1 der Kunden erfolgen. Das funktioniert per NFC (Near Field Communication), durch die dann ein QR-Code 15 übertragen wird, der an der Kasse eingescannt wird. Dafür müsste eine spezielle App heruntergeladen und installiert. Die modernen Smartphones sind alle mit NFC (Near Field Communication) ausgestattet. Allerdings wird diese Methode möglicherweise von wenigen Kunden akzeptiert. Die Methode mit dem Fotografieren des Pfand-Bons dagegen wird von einer großen Mehrheit der Kunden akzeptiert, weil sie extrem einfach ist und damit können nahezu alle Kunden auch problemlos umgehen. Jeder, der ein Mobiltelefon hat, kennt auch die Fotofunktion seines Geräts und kann damit gut umgehen.
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Das Foto-System funktioniert relativ einfach und benötigt kein Bon aus Papier und auch keine Extra-Software auf einem Smartphone. Es ist vor allem auch für ältere Leute oder für Menschen, die kein Interesse an Technik haben, ein leicht ausführbares System. Der Pfandautomat hier weist ein Display auf, in dem das Pfand-Bon oder zumindest ein QR-Code oder Barcode davon dargestellt wird, das von dem Benutzer mit Hilfe seines Smartphone / Mobiltelefon 1 fotografiert werden kann und das kann problemlos jeder.
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Um den Pfand-Bon am Display 13 des Automaten 14 genau fotografieren zu können, kann am Pfand-Automaten eine kleine Halterung 17 mit eine durchsichtigen Platte 18 eingebaut werden, auf der das Mobiltelefon gelegt werden kann, um ein Foto präzise von dem Pfand-Bon erstellen zu können (2). In dem Fall sollte das Display am Pfand-Automaten drin hinter der durchsichtigen Scheibe 18 in einem kleinen Abstand und parallel zu Scheibe angeordnet, eingebaut werden. In diesem Fall legt man das Handy auf die Halterung und macht ein Foto von dem auf dem Display drinnen dargestellten Pfand-Bon. Man kann über eine App sogar das Smartphone so steuern, dass es ein Foto automatisch macht, sobald man das Mobiltelefon auf der Halterung liegt. Die Aktivierung der Fotofunktion am Handy erfolgt sensorgesteuert. Heutzutage fast alle Mobiltelefone (auch Smartphone genannt), verfügen über optische Sensoren 19 (z.B. Umgebungslicht-Sensor, Autofokus-Sensor, Distanz-Messer, etc.), die für diese Zwecke (automatische Aktivierung der FotoFunktion) verwendet werden. Das Initialisierungs-Signal kann von einer Lichtquelle am Pfand-Automaten, die eine IR-Lichtquelle, Laserdiode oder LED 16 sein kann, kommen. Sobald das Smartphone 1 auf der durchsichtigen Scheibe des Pfandautomats 14 gelegt wird und das Lichtsignal erkennt, wird durch eine App die Fotofunktion automatisch aktiviert, ein Foto gemacht und gespeichert.
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Das Display 13 am Pfand-Automaten 14 kann ein Farbdisplay oder auch ein einfaches schwarz-weiß Display (z.B. Ink-Display, wie das von E-Book-Readern), das mit der Automaten-Steuerung elektrisch per Kabel verbunden ist, sowie einem Programm, dass den Pfand-Bon grafisch erstellt und auf dem Display anzeigt. Weitere Begleitelemente, wie Schalter oder Sensoren, eventuell auch Barcode oder QR-Code Ersteller-Software können in dem Automaten eingebaut bzw. installiert werden.
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Natürlich kann man den elektronischen Pfand-Bon auch über andere Wege z.B. drahtlos durch WiFi, RFID, Bluetooth, IR-Übertragungstechnik oder Near-Field-Communication / NFC von den Pfandautomaten auf das Mobiltelefon / Smartphone übertragen, aber alle diese Maßnahmen oder Methoden bedeuten einen möglichen Zugriff auf die Smartphone Daten, was nicht unbedingt erwünscht ist. Die einfachste Methode bleibt trotzdem das Fotografieren des Pfand-Bons aus einem Display mit dem Handy. Hier ist man immer sicher, dass kein Zugriff auf Interne Handy-Daten stattfindet. Heutige Mobiltelefone (Handy, Smartphone) haben in der Regel eine relativ hochauflösende Kamera integriert, die ein Pfand-Bon sehr gut in allen Details erfassen können. Hinzu kommt, dass das Fotografieren vor allem sehr einfach ist: damit können problemlos nahezu alle umgehen, auch ältere Leute. Die Übertragung findet sehr schnell und einfach statt. Handy rausnehmen, auf das kleine Display mit den dort dargestellten Pfand-Bon richten, ein Foto machen und fertig ist der Vorgang. Es wird dabei keine Extra-Software installiert und es ist auch keine Authentifizierung erforderlich. Weil z.B. ein zusätzliches Guthaben von 1-Cent gewährt wird, werden zunehmend Kunden das System auch tatsächlich Nutzen und damit jede Menge Papier und Druckkosten sparen.
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Bezugszeichenliste
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- 1.
- Handy; Mobiltelefon; Smartphone
- 2.
- Pfand-Bon (digital)
- 3.
- Kamera des Mobiltelefons
- 4.
- Foto des Pfandbons
- 5.
- Kasse
- 6.
- Formdarstellung (für das Einscannen geeignet)
- 7.
- Kunde
- 8.
- Pfandflaschen
- 9.
- IR-Sensoren, Präsenz-IR-Systeme
- 10.
- fortlaufende Zahl
- 11.
- Pfand-Rücknahme-Automat; Flaschenpfand-Automat
- 12.
- Code; digitaler Schlüssel
- 13.
- Display
- 14.
- Knopf oder Button auf den Pfand-Automaten
- 15.
- Barcode oder QR-Code Darstellung
- 16.
- IR-Lichtquelle, Laserdiode oder LED
- 17.
- Halterung
- 18.
- durchsichtige Platte
- 19.
- optische Sensoren in Smartphone (Umgebungslicht-Sensor, Autofokus-Sensor, Distanz-Messer, etc.)
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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