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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Handhabung einer Notfallsituation. Die Erfindung betrifft außerdem ein System zur Durchführung eines derartigen Verfahrens.
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Aus der
DE 10 2017 112 270 A1 ist ein Verfahren zum Starten schlüsselloser Kraftfahrzeuge bekannt. Jedes dieser schlüssellosen Kraftfahrzeuge umfasst ein Sicherheitssystem mit einem drahtlosen Kommunikationssystem, welches in der Lage ist, mit einer externen drahtlosen Vorrichtung, wie beispielsweise einem Smartphone, zu kommunizieren. Das Sicherheitssystem ermöglicht das Öffnen und das Betreiben des schlüssellosen Fahrzeuges, wenn das Sicherheitssystem ein autorisiertes Sicherheitssignal oder einen Code von einem Smartphone empfängt. Ein Nutzer verwendet dabei ein solches Smartphone, um das Kraftfahrzeug zu entsperren und zu betreiben. Dieses Smartphone kann dabei mit Sicherheitsdaten für ein oder mehrere bestimmte Kraftfahrzeuge versehen werden. Das bekannte Verfahren schließt das Empfangen einer Wartungsanfrage und erster Sicherheitsdaten von einem Kunden für ein erstes schlüsselloses Kraftfahrzeug ein. Dies umfasst auch Informationen bezüglich eines Standortes dieses Kraftfahrzeugs. Eine befugte Person, beispielsweise ein Techniker, wird zum ersten schlüssellosen Fahrzeug in einem zweiten schlüssellosen Fahrzeug transportiert und kann dort dasselbe sowohl öffnen als auch betreiben, indem Sie ein zweites Smartphone verwendet, das mit dem Sicherheitsprogramm ausgestattet ist und Zugang zu den ersten Sicherheitsdaten hat. Hiermit ist auch eine Überführung des ersten schlüssellosen Fahrzeugs zu einer Werkstatt, sowie ein anschließendes Rückführen zu einem vom Kunden ausgewählten Ort möglich. Der Kunde erhält mittlerweile zweite Sicherheitsdaten bezüglich des schlüssellosen zweiten Fahrzeugs, beispielsweise dem Leihfahrzeug und ist hiermit in der Lage, dieses sowohl zu öffnen als auch zu betreiben. Durch das Verfahren soll insbesondere ein Wartungsvorgang eines Kraftfahrzeuges für einen Kunden deutlich bequemer gestaltet werden können.
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Mit dem zuvor beschriebenen Verfahren ist es jedoch ausschließlich einem eng begrenzten Personenkreis mit individuell programmierten Sicherheitsprogrammen möglich, auf die entsprechenden Kraftfahrzeuge zuzugreifen. Ein Zugriff eines Unbefugten bzw. Fremden, auch in einer Notsituation, ist hiermit jedoch nicht möglich.
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Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich daher mit dem Problem, ein Verfahren zur Handhabung einer Notfallsituation anzugeben, mittels welchem insbesondere sich in Notsituationen befindlichen Passanten eine wichtige Hilfestellung zur Bewältigung der aufgetretenen Notsituation gegeben werden kann.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, Kraftfahrzeuge, insbesondere stehende und/oder autonom fahrfähige Kraftfahrzeuge, zur Bewältigung von Notfallsituationen von Passanten zu nutzen und dadurch diese Notfallsituationen besser handzuhaben. Insbesondere soll mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ein situationsbedingter geregelter Zugang zu einem Kraftfahrzeug und/oder zu einer eine entsprechende Hilfsmaßnahme koordinierenden Leitstelle über ein Kraftfahrzeug ermöglicht werden. Das erfindungsgemäße Verfahren zur Handhabung einer Notfallsituation umfasst dabei folgende Verfahrensschritte: Zunächst wird zumindest ein erstes und ein zweites Kraftfahrzeug mit jeweils einer drahtlos arbeitenden, ersten Kommunikationseinrichtung und einer Steuereinrichtung bereitgestellt, über welche Steuerbefehle an einzelne Fahrzeugkomponenten, beispielsweise ein Türschloss, ein Kofferraumschloss und/oder die erste Kommunikationseinrichtung, ausgegeben werden können. Dabei ist selbstverständlich klar, dass das erfindungsgemäße Verfahren umso besser funktioniert, je mehr Kraftfahrzeuge daran teilnehmen. Ebenfalls bereitgestellt wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zumindest eine mit den ersten Kommunikationseinrichtungen der jeweiligen Kraftfahrzeuge kommunizierend verbundene bzw. verbindbare externe Leitstelle, über die Steuerbefehle an die ersten Kommunikationseinrichtungen der jeweiligen Kraftfahrzeuge ausgegeben werden können. Des Weiteren bereitgestellt wird zumindest eine drahtlos arbeitende zweite Kommunikationseinrichtung, beispielsweise ein Smartphone, die/das in der Lage ist, mit den kraftfahrzeugseitigen ersten Kommunikationseinrichtungen und/oder der Leitstelle zu kommunizieren, wobei die zweite Kommunikationseinrichtung zum ersten Kraftfahrzeug einen geringeren Abstand aufweist als zum zweiten Kraftfahrzeug. Befindet sich nun eine Person, beispielsweise ein Passant, in einer Notfallsituation, gibt er nun ein definiertes Notsignal in die zweite Kommunikationseinrichtung, beispielsweise sein Smartphone ein, welche daraufhin mit der Leitstelle und/oder mit der kraftfahrzeugseitigen ersten Kommunikationseinrichtung des ersten Kraftfahrzeugs Kontakt aufnimmt. Konkret bedeutet dies, dass für den Fall, dass ein Passant ein Notsignal über seine zweite Kommunikationseinrichtung, beispielsweise sein Smartphone, sendet, der Passant mit dem nächststehenden Kraftfahrzeug, hier dem ersten Kraftfahrzeug, oder der Leitstelle verbunden wird. Anschließend erfolgt ein Ausgeben eines zugehörigen Steuerbefehls über die Leitstelle und die erste Kommunikationseinrichtung des ersten Kraftfahrzeugs oder, sofern die zweite Kommunikationseinrichtung des Passanten direkt mit der ersten Kommunikationseinrichtung des ersten Kraftfahrzeugs Kontakt aufgenommen hat, nur über diese an die Steuereinrichtung des ersten Kraftfahrzeugs in Abhängigkeit des Notsignals, woraufhin die Steuereinrichtung des ersten Kraftfahrzeugs einen Kofferraum und/oder einen Fahrgastraum des Kraftfahrzeugs öffnet und/oder eine Sprechverbindung mit der Leitstelle, insbesondere über die erste Kommunikationseinrichtung des ersten Kraftfahrzeugs, herstellt. Hat sich beispielsweise der Passant selbst verletzt oder kommt bei einem Verletzten vorbei, kann er über sein Smartphone ein entsprechendes Notsignal absenden, woraufhin beispielsweise die Leitstelle und/oder die erste Kommunikationseinrichtung des ersten, das heißt des nächststehenden, Kraftfahrzeugs, den Kofferraum öffnet und dadurch dem Passant den Zugang zu einem Verbandskasten ermöglicht. Das Notsignal kann dabei beispielsweise über entsprechende Kategorien, einer App oder aber auch über eine Sprachnachricht abgegeben werden. Zusätzlich oder alternativ kann die Steuereinrichtung in Abhängigkeit des von der ersten Kommunikationseinrichtung empfangenen Steuerbefehls auch den Fahrgastraum des Kraftfahrzeugs öffnen und/oder eine Sprechverbindung mit der Leitstelle herstellen. Hierdurch ist es beispielsweise möglich, Passanten einen geschützten Zufluchtsort, nämlich in dem Fahrgastraum zu bieten, sofern der Passant bzw. die Passantin beispielsweise einen Übergriff befürchtet. Über die hergestellte Sprechverbindung mit der Leitstelle können darüber hinaus die Notfallsituation näher erläutert und ggf. weitere Hilfsmaßnahmen angefordert bzw. koordiniert werden. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es somit möglich, einem Passanten schnell Hilfestellung in einer Notfallsituation zu geben, beispielsweise durch einen Zugriff auf einen Verbandskasten, einem Öffnen des Fahrgastraums als Zufluchtsort, damit dieser darin bis zum Eintreffen der Polizei warten und/oder über die erste Kommunikationseinrichtung die Polizei über die Leitstelle kontaktieren kann, um Hilfe herbeizurufen. Über das erfindungsgemäße Verfahren ist es somit möglich, bereits bislang vorhandene erste Kommunikationseinrichtungen in Kraftfahrzeugen zur deutlich verbesserten Handhabung von Notfallsituationen von sich außerhalb des Kraftfahrzeugs befindlichen und beispielsweise nicht mit diesem in Zusammenhang stehenden Personen zu verbessern.
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Die vorliegende Erfindung beruht weiter auf dem allgemeinen Gedanken, dass die Steuereinrichtung des ersten Kraftfahrzeugs nach Empfangen eines entsprechenden Steuerbefehls von der ersten Kommunikationseinrichtung über diese oder über ein Navigationssystem der Leitstelle einen Standort des ersten Kraftfahrzeugs übermittelt. Hierdurch können eventuell einzuleitende Rettungsmaßnahmen deutlich besser und schneller koordiniert werden, insbesondere sofern die sich in einer Notfallsituation befindliche Person ortsunkundig ist.
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Zweckmäßig nimmt die erste Kommunikationseinrichtung des ersten Kraftfahrzeugs nach Empfangen eines entsprechenden Steuerbefehls von der zweiten Kommunikationseinrichtung oder der Leitstelle keine weiteren Steuerbefehle von der Leitstelle und/oder einer zweiten Kommunikationseinrichtung mehr an. Hierdurch soll insbesondere eine bessere Koordinierung von Hilfemaßnahmen erreicht und insbesondere auch verhindert werden, dass eine Vielzahl von Personen in Notfallsituationen auf das gleiche Kraftfahrzeug zurückgreifen und dieses die Hilfestellung nicht mehr leisten kann. Hier ist beispielsweise denkbar, dass in diesem Fall, das am zweitnächsten stehende Kraftfahrzeug angerufen wird.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung ist das erste Kraftfahrzeug als autonom fahrendes Kraftfahrzeug ausgebildet, wobei die erste Kommunikationseinrichtung des ersten Kraftfahrzeugs nach Empfangen eines entsprechenden Steuerbefehls von der zweiten Kommunikationseinrichtung oder Leitstelle den Fahrgastraum des ersten Kraftfahrzeugs öffnet und nach einem Einsteigen der Person und insbesondere einem Schließen der Fahrzeugtüren autonom einem, insbesondere durch die Leitstelle vorgegebenen, Ziel, beispielsweise einer Polizeistation oder einem Krankenhaus, entgegen fährt. Hierdurch ist eine deutlich schnellere Hilfeleistung für die sich in einer Notfallsituation befindlichen, beispielsweise einer verunfallten Person, möglich. Selbstverständlich ist dabei auch denkbar, dass die Leitstelle einen entsprechenden Rettungswagen in Richtung des ersten Kraftfahrzeuges aussendet, während das autonome Kraftfahrzeug dem Rettungswagen entgegen fährt, wodurch sich diese beispielsweise auf einem Teil der Strecke bereits treffen und die Zeit bis zum Eintreffen der Rettungskräfte nochmals deutlich verkürzt werden kann.
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Die vorliegende Erfindung beruht weiter auf dem allgemeinen Gedanken, ein System bereitzustellen, mit zumindest einem ersten und einem zweiten Kraftfahrzeug mit jeweils einer drahtlos arbeitenden Kommunikationseinrichtung und einer Steuereinrichtung, über die Steuerbefehle an einzelne Fahrzeugkomponenten ausgegeben werden können. Des Weiteren weist das System eine mit den ersten Kommunikationseinrichtungen kommunizierend verbundene bzw. verbindbare externe Leitstelle auf, über die Steuerbefehle an die ersten Kommunikationseinrichtungen ausgegeben werden können. Des Weiteren umfasst das System zumindest eine drahtlos arbeitende zweite Kommunikationseinrichtung, beispielsweise ein Smartphone, die/das in der Lage ist, mit den kraftfahrzeugseitigen ersten Kommunikationseinrichtungen und/oder der Leitstelle zu kommunizieren. Das System ist dabei zur Durchführung des zuvor beschriebenen Verfahrens ausgebildet und dadurch in der Lage, die Handhabung von Notfallsituationen, insbesondere von Passanten, deutlich zu verbessern.
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Zweckmäßig ist das erste Kraftfahrzeug des erfindungsgemäßen Systems als autonom fahrendes Kraftfahrzeug ausgebildet und die erste Kommunikationseinrichtung des ersten Kraftfahrzeugs derart ausgebildet, dass sie nach Empfangen eines entsprechenden Steuerbefehls von der zweiten Kommunikationseinrichtung oder der Leitstelle den Fahrgastraum des ersten Kraftfahrzeugs öffnet und nach dem Einsteigen der Person autonom einem durch die Leitstelle vorgegebenen, unter Umständen sich auch veränderlichen, Ziel entgegenfährt. Hierdurch kann die Zeit zwischen dem Absetzen des Notsignals und der jeweiligen Hilfeleistung deutlich reduziert werden.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus der Zeichnung und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnung.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
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Die einzige 1 zeigt ein erfindungsgemäßes System zur Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Entsprechend der 1, weist ein erfindungsgemäßes System 1 zur Handhabung einer Notfallsituation zumindest ein erstes Kraftfahrzeug 2 und ein zweites Kraftfahrzeug 3 mit jeweils einer drahtlos arbeitenden ersten Kommunikationseinrichtung 4 und jeweils einer Steuereinrichtung 5 auf, über die Steuerbefehle an einzelne Fahrzeugkomponenten, wie beispielsweise ein Kofferraumschloss, ein Türschloss oder die erste Kommunikationseinrichtung 4, ausgegeben werden können. Ebenfalls vorgesehen eine zweite Kommunikationseinrichtung 6, beispielsweise ein Smartphone, die/das in der Lage ist mit den kraftfahrzeugseitigen ersten Kommunikationseinrichtungen 4 und/oder einer Leitstelle 7 zu kommunizieren, wobei die Leitstelle 7 ebenfalls kommunizierend mit den ersten Kommunikationseinrichtungen 4 des ersten und zweiten Kraftfahrzeugs 2, 3 bzw. vorzugsweise sämtlicher Kraftfahrzeuge verbunden ist. Darüber hinaus ist die externe Leitstelle 7 in der Lage, Steuerbefehle an die ersten Kommunikationseinrichtungen 4 der Kraftfahrzeuge 2, 3 zu übermitteln.
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Mit dem erfindungsgemäßen System 1 ist es möglich, ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Handhabung einer Notfallsituation einer sich in einer derartigen Notfallsituation befindlichen Person 8 durchzuführen. Befindet sich die Person 8 beispielsweise in einer Notfallsituation, so kann sie über die zweite Kommunikationseinrichtung 6, beispielsweise ihr Smartphone, ein definiertes Notsignal, insbesondere über eine spezielle App, aber auch über eine Sprach- oder Gestensteuerung eingeben, wobei die zweite Kommunikationseinrichtung 6 anschließend Kontakt mit der Leitstelle 7 und/oder mit der kraftfahrzeugseitigen ersten Kommunikationseinrichtung 4 des ersten Kraftfahrzeugs 2, das heißt üblicherweise immer des am nächsten zur Person 8 angeordneten Kraftfahrzeugs 2, aufnimmt. Anschließend erfolgt ein Ausgeben eines zugehörigen Steuerbefehls über die Leitstelle 7 und die erste Kommunikationseinrichtung 4 des ersten Kraftfahrzeugs 2 oder bei einer direkten Kontaktaufnahme der Person 8 über ihre zweite Kommunikationseinrichtung 6, beispielsweise ihr Smartphone, mit der ersten Kommunikationseinrichtung 4 des ersten Kraftfahrzeugs 2, direkt an die Steuereinrichtung 5 des ersten Kraftfahrzeugs 2 in Abhängigkeit des Notsignals, woraufhin die Steuereinrichtung 5 des ersten Kraftfahrzeugs 2 einen Kofferraum und/oder einen Fahrgastraum des ersten Kraftfahrzeugs 2 öffnet und/oder eine Sprechverbindung mit der Leitstelle 7 herstellt. Hierdurch können unterschiedliche Notfallszenarien schnell und zuverlässig gehandhabt werden. Erfordert beispielsweise das von der Person 8 abgesetzte Notsignal den Zugang zu Verbandsmaterial, so kann beispielsweise die Steuereinrichtung 5 den Kofferraum des ersten Kraftfahrzeugs 2 entriegeln und damit öffnen und dadurch einen Zugang zu einem dort abgelegten Verbandskasten ermöglichen. Benötigt die Person 8 beispielsweise einen Zufluchtsort als Schutzort, so kann die Steuereinrichtung 5 des ersten Kraftfahrzeugs 2 beispielsweise den Fahrgastraum des ersten Kraftfahrzeugs 2 entriegeln und dadurch der Person 8 eine Zuflucht, beispielsweise bis zum Eintreffen der Polizei, ermöglichen. Sind weitere Rettungsmaßnahmen zu koordinieren, so kann beispielsweise die Steuereinrichtung 5 bei Empfangen eines entsprechenden Notsignals direkt von der zweiten Kommunikationseinrichtung 6 der Person 8 und/oder indirekt von der Leitstelle 7, den Fahrgastraum des ersten Kraftfahrzeugs 2 öffnen und über die erste Kommunikationseinrichtung 4 des ersten Kraftfahrzeugs 2 eine Sprechverbindung mit der Leitstelle 7 herstellen. Das erste und zweite Kraftfahrzeug 2 ist dabei üblicherweise stehend abgestellt und kann als autonom fahrendes Kraftfahrzeug ausgebildet sein.
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Des Weiteren vorgesehen sein kann, dass bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Steuereinrichtung 5 des ersten Kraftfahrzeugs 2 nach Empfangen eines entsprechenden Steuerbefehls von der ersten Kommunikationseinrichtung 4 des ersten Kraftfahrzeugs 2 über die erste Kommunikationseinrichtung 4 des ersten Kraftfahrzeugs 2 der Leitstelle 7 einen Standort des ersten Kraftfahrzeugs 2 übermittelt. Hierdurch ist es beispielsweise möglich, von der Leitstelle 7 direkt einen Rettungswagen oder die Polizei zum Standort des ersten Kraftfahrzeugs 2 zu schicken und dadurch die Zeit bis zum Eintreffen von Sicherheits- oder Rettungskräften zu verkürzen.
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Zusätzlich oder alternativ ist denkbar, dass die erste Kommunikationseinrichtung 4 des ersten Kraftfahrzeugs 2 nach Empfangen eines entsprechenden Steuerbefehls von der zweiten Kommunikationseinrichtung 6, das heißt direkt oder indirekt über die Leitstelle 7, keine weiteren Steuerbefehle von der Leitstelle 7 und/oder einer zweiten Kommunikationseinrichtung 4 eines weiteren Fahrzeugs, beispielsweise des zweiten Fahrzeugs 3, mehr annimmt, um ein zuverlässiges Händeln der Notfallsituation zu ermöglichen und ein Überlasten des ersten Kraftfahrzeugs 2 mit vielen Notfallsituationen zu vermeiden.
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Das erste Kraftfahrzeug 2 kann beispielsweise als autonom fahrendes Kraftfahrzeug ausgebildet sein, wobei die erste Kommunikationseinrichtung 4 des ersten Kraftfahrzeugs 2 nach Empfangen eines entsprechenden Steuerbefehls von der zweiten Kommunikationseinrichtung 5 oder der Leitstelle 7 über die Steuereinrichtung 5 des ersten Kraftfahrzeugs 2 den Fahrgastraum des ersten Kraftfahrzeugs 2 öffnen und nach einem Einsteigen der Person autonom einem durch die Leitstelle 7 vorgegebenem Ziel, beispielsweise einer Polizeistation oder einem Krankenhaus, entgegen fährt. Zusätzlich kann selbstverständlich die Leitstelle auch die Polizei bzw. den Rettungsdienst in Richtung des ersten Kraftfahrzeugs 2 losschicken, so dass diese sich auf einem Teil der Strecke treffen und dadurch die Zeit bis zur Hilfeleistung nochmals deutlich reduziert werden kann. Insgesamt ist es somit möglich, Notfallsituationen von Personen 8 über erste Kommunikationseinrichtungen 4 von Kraftfahrzeugen 2, 3, schneller handzuhaben und dadurch eine schnellere und gezielte Hilfeleistung zu ermöglichen. Insgesamt kann damit die Sicherheit im öffentlichen Raum deutlich erhöht werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102017112270 A1 [0002]