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Die Erfindung betrifft eine Löschvorrichtung zum Löschen eines Kraftwagenbrandes, gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
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Energiespeicher von elektromotorisch betriebenen Kraftwagen beruhen meist auf Lilonen-Technologien. Ebenso wie bei Fahrzeugen mit konventionellem Antrieb, so können auch bei derartigen Kraftwagen etwaige Brände nicht ausgeschlossen werden. In Li-Ionen-Zellen verwendete Materialien reagieren teilweise heftig mit Wasser. Zudem ist Sauerstoff in diesen Zellen enthalten, sodass letztere auch ohne weitere externe Zufuhr von Luft aus der Umgebung des Kraftwagens brennen können. Diese Konstellation führt in der Praxis dazu, dass bei brennenden, elektromotorisch betriebenen Kraftwagen entweder ein kontrolliertes Abbrennen geduldet wird, also diese Kraftwagen brennen gelassen werden, oder alternativ dazu ein Versenken der brennenden Kraftwagen in mit Wasser gefüllten Behältnissen, beispielsweise Stahlbehältern, erfolgt, sofern derartige Behältnisse verfügbar sind.
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So ist beispielsweise aus der
WO 2018/222046 A1 eine Vorrichtung zum Löschen von Feuer in Energiespeichervorrichtungen von Fahrzeugen mit elektrischem Antrieb bekannt. Die Vorrichtung bestehend aus Wänden, die um das Fahrzeug herum angebracht werden sollen, um einen Pool zu bilden, der mit Wasser gefüllt werden kann, um die Temperatur von Batterien im Wasser abzukühlen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Löschvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, welche in einem Nichtgebrauchszustand kompakt ausgebildet ist und durch welche ein Löschen eines Kraftwagenbrandes besonders effektiv erfolgen kann.
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Diese Aufgabe wird durch eine Löschvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
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Die Erfindung geht aus von einer Löschvorrichtung zum Löschen eines Kraftwagenbrandes, mit einem Vorrichtungsboden zum Abstellen eines Kraftwagens sowie mit einer Vorrichtungswandung, welche mit dem Vorrichtungsboden verbunden ist und in einem Gebrauchszustand der Vorrichtungswandung zusammen mit dem Vorrichtungsboden einen Behälter bildet, dessen Behälterinnenraum zur Aufnahme des Kraftwagens sowie zur Aufnahme von Löschmedium zum Löschen des Kraftwagenbrandes ausgebildet ist.
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Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, dass die Vorrichtungswandung durch Einleiten des Löschmediums über einen Löschmedienanschluss der Löschvorrichtung in einen Wandungsinnenraum der Vorrichtungswandung von einem Nichtgebrauchszustand in den Gebrauchszustand expandierbar ist und die Löschvorrichtung wenigstens ein Düsenelement umfasst, welches an der Vorrichtungswandung angeordnet und zum Führen des Löschmediums aus dem Wandungsinnenraum in den Behälterinnenraum ausgebildet ist. Dies ist von Vorteil, da durch die Möglichkeit des Expandierens der Vorrichtungswandung von dem Nichtgebrauchszustand in den Gebrauchszustand eine kompaktere Ausgestaltung der Löschvorrichtung im Nichtgebrauchszustand gegeben ist als im Gebrauchszustand. Dies erleichtert nicht nur einen Transport der Löschvorrichtung im Nichtgebrauchszustand, sodass die Löschvorrichtung im Nichtgebrauchszustand der Vorrichtungswandung auch am oder im Kraftwagen mitgeführt werden kann, sondern vereinfacht auch ein Platzieren des brennenden Kraftwagens auf dem Vorrichtungsboden im Nichtgebrauchszustand der Vorrichtungswandung. Der Kraftwagen kann dann zum Löschen des Kraftwagenbrandes in der Nichtgebrauchsstellung einfach auf den Vorrichtungsboden geschoben oder gezogen werden und damit auf dem Vorrichtungsboden abgestellt werden, wobei dementsprechend in vorteilhafter Weise darauf verzichtet werden kann, den Kraftwagen anzuheben. Anschließend kann das Expandieren der Vorrichtungswandung vom Nichtgebrauchszustand in den Gebrauchszustand erfolgen. Es kann also mit anderen Worten erst der Kraftwagen auf dem Vorrichtungsboden abgestellt und anschließend mit dem Einleiten des Löschmediums und somit mit dem Aufbau des Behälters begonnen werden. Im Nichtgebrauchszustand kann die Vorrichtungswandung besonders platzsparend zumindest bereichsweise, bevorzugt - aus Gründen der Kompaktheit - vollständig, beispielsweise in einer Ausnehmung des Vorrichtungsbodens aufgenommen sein. Beim Expandieren in den Gebrauchszustand kann die Vorrichtungswandung durch kontinuierliches Einleiten des Löschmediums in den Wandungsinnenraum aus der Ausnehmung ausgefahren werden, um zusammen mit dem Vorrichtungsboden den Behälter um den auf dem Vorrichtungsboden abgestellten Kraftwagen herum auszubilden.
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Durch das Düsenelement, bevorzugt eine Mehrzahl an Düsenelementen, kann zumindest eine Teilmenge des zum Expandieren der Vorrichtungswandung in deren Wandungsinnenraum eingeleiteten Löschmediums von dem Wandungsinnenraum in den Behälterinnenraum geführt und damit eingeleitet werden, wodurch in besonders vorteilhafter Weise gleichzeitig das Expandieren der Vorrichtungswandung vom Nichtgebrauchszustand in den Gebrauchszustand sowie das Befüllen des Behälterinnenraums mit dem Löschmedium erfolgen kann. Dementsprechend kann auch das Löschen des Kraftwagenbrandes durch unmittelbare Beaufschlagung des Kraftwagens mit dem Löschmedium besonders frühzeitig, nämlich noch während der Expansion der Vorrichtungswandung, beginnen, sodass insgesamt ein besonders effektives Löschen des Kraftwagenbrandes durch die Löschvorrichtung erfolgen kann.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung(en). Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Dabei zeigen:
- 1 eine schematische Seitenansicht einer Löschvorrichtung zum Löschen eines Kraftwagenbrandes, sowie eine schematische Seitenansicht eines Kraftwagens, welcher auf einem Vorrichtungsboden der Löschvorrichtung abgestellt und umfangsseitig von einer mit dem Vorrichtungsboden verbundenen Vorrichtungswandung der Löschvorrichtung in einer Nichtgebrauchsstellung umringt ist;
- 2 eine schematische Seitenansicht der Löschvorrichtung und des Kraftwagens, welcher während einer Expansion der Vorrichtungswandung von der Nichtgebrauchsstellung in eine Gebrauchsstellung bis zur Höhe jeweiliger Kotflügel des Kraftwagens umfangsseitig umgeben ist;
- 3 eine schematische Seitenansicht der Löschvorrichtung und des Kraftwagens, welcher während der Expansion der Vorrichtungswandung von der Nichtgebrauchsstellung in eine Gebrauchsstellung bis zur Höhe einer Motorhaube des Kraftwagens umfangsseitig umgeben ist;
- 4 eine schematische Seitenansicht der Löschvorrichtung und des Kraftwagens, welcher nach erfolgter Expansion der Vorrichtungswandung in der Gebrauchsstellung bis zur Höhe eines Fahrzeugdaches des Kraftwagens umfangsseitig umgeben ist; und
- 5 eine schematische Seitenansicht einer Einzelwand der Vorrichtungswandung sowie eines an der Einzelwand angeordneten Düsenelements der Löschvorrichtung.
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1 bis 4 zeigen eine Löschvorrichtung 10 zum Löschen eines Kraftwagenbrandes, mit einem Vorrichtungsboden 20 zum Abstellen eines Kraftwagens 100 sowie mit einer Vorrichtungswandung 30, welche mit dem Vorrichtungsboden 20 verbunden ist. An einem Kraftwagenunterboden 102 des Kraftwagens 100 ist vorliegend eine aus Gründen der Übersichtlichkeit lediglich in 1 gezeigte Traktionsbatterie 104 angeordnet. Die Traktionsbatterie 104 kann auch als Hochvoltbatterie bezeichnet werden. Der Kraftwagen 100 kann als Elektrofahrzeug oder als Hybridfahrzeug ausgebildet sein. Zumindest der Vorrichtungsboden 20 und die Vorrichtungswandung 30 können aus flexiblem Material gebildet sein.
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In 1 bis 2 sind zudem jeweils auf den Kraftwagen 100 bezogene Koordinatensysteme angegeben, welche durch eine Fahrzeuglängsrichtung x, durch eine Fahrzeugquerrichtung y sowie durch eine Fahrzeughochrichtung z des Kraftwagens 100 definiert sind. Die Fahrzeuglängsrichtung x entspricht vorliegend allgemein auch einer Längserstreckungsrichtung der Löschvorrichtung 10. Die Fahrzeugquerrichtung y entspricht vorliegend allgemein einer Quererstreckungsrichtung der Löschvorrichtung 10.
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Die Fahrzeughochrichtung z entspricht vorliegend allgemein einer Hocherstreckungsrichtung der Löschvorrichtung 10.
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Die Vorrichtungswandung 30 ist durch Einleiten des Löschmediums 16, beispielsweise Löschwasser, über einen Löschmedienanschluss 18 in einen Wandungsinnenraum 36 der Vorrichtungswandung 30 von einem Nichtgebrauchszustand 32 in einen Gebrauchszustand 34 expandierbar. Im Nichtgebrauchszustand 32 kann die Löschvorrichtung 10 eine flache, insbesondere plattenartige, Grundform aufweisen, wie in 1 erkennbar ist. Eine derartige Grundform erleichtert die Handhabung der Löschvorrichtung 10.
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Der Löschmedienanschluss 18 kann am Vorrichtungsboden 20 angeordnet sein, wie in 1 bis 4 gezeigt ist. Das über den Löschmedienanschluss 18 in den Vorrichtungsboden 20 eingeleitete Löschmedium 16 kann durch den Vorrichtungsboden 20 in den Wandungsinnenraum 36 der Vorrichtungswandung 30 eingeleitet werden. Der Löschmedienanschluss 18 kann zur Koppelung eines hier nicht weiter gezeigten Schlauchelements, beispielsweise eines Feuerwehrschlauches, ausgebildet sein, wodurch das Löschmedium 16 mit einem besonders großen Volumenstrom in die Vorrichtungswandung 30 eingeleitet werden kann.
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Der Löschmedienanschluss 18 kann bevorzugt ein Ventil 19 zum Unterbinden eines Austretens des Löschmediums 16 aus dem Wandungsinnenraum 36 und aus dem Behälterinnenraum 14 in eine Umgebung U der Löschvorrichtung 10 umfassen, wie ebenfalls in 1 bis 4 gezeigt ist. Das Ventil 19, welches beispielsweise als Rückschlagventil ausgebildet sein kann, ermöglicht es dadurch, das Schlauchelement nach dem Einleiten des Löschmediums 16 von dem Löschmedienanschluss 18 zu trennen, ohne dass es zu einem unerwünschten Austreten (Auslaufen) des Löschmediums 16 aus dem Wandungsinnenraum 36 bzw. dem Behälterinnenraum 14 kommt.
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1 zeigt die Vorrichtungswandung 30 im Nichtgebrauchszustand 32, in welchem die Vorrichtungswandung 30 in einer hier nicht weiter dargestellten Ausnehmung im Vorrichtungsboden 20 aufgenommen ist. Im Nichtgebrauchszustand 32 der Vorrichtungswandung 30 ist die Löschvorrichtung 10 besonders kompakt ausgebildet und kann dadurch am oder im Kraftwagen 100 mitgeführt werden. Der Vorrichtungsboden 20 und die Vorrichtungswandung 30 sind im Nichtgebrauchszustand 32 faltbar und zusammenrollbar, wodurch die Löschvorrichtung 10 auch bei geringem Platzangebot am oder im Kraftwagen 100 mitgeführt werden kann.
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Vorliegend umfasst die Löschvorrichtung 10 Halteelemente 60 zum lösbaren Halten der Löschvorrichtung 10 im Nichtgebrauchszustand 32 am Kraftwagen 100, wodurch das Mitführen der Löschvorrichtung 10 am Kraftwagen 100 besonders aufwandsarm und sicher erfolgen kann. Die Halteelemente 60 dienen vorliegend zum Halten der Löschvorrichtung 10 an einem Batteriegehäuse oder im Batteriegehäuse der Traktionsbatterie 104 des Kraftwagens 100, wodurch in vorteilhafter Weise kein Stauraum im Kraftwagen 100 durch die mitgeführte Löschvorrichtung 10 belegt wird. Die Halteelemente 60 können beispielsweise als jeweilige Laschen oder Schlaufen ausgebildet sein, um nur einige Beispiele zu nennen. Die Löschvorrichtung 10 kann alternativ dazu auch durch ein Feuerwehrfahrzeug mitgeführt werden.
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Im Nichtgebrauchszustand 32 kann die Vorrichtungswandung 30 bevorzugt vollständig in der Ausnehmung im Vorrichtungsboden 20 aufgenommen sein, was in 1 jedoch nicht gezeigt ist. Stattdessen zeigt 1, dass die Vorrichtungswandung 30 im Nichtgebrauchszustand 32 zumindest bereichsweise in Hocherstreckungsrichtung (Fahrzeughochrichtung z) aus der Ausnehmung im Vorrichtungsboden 20 herausragt. Im Nichtgebrauchszustand 32 kann der Kraftwagen 100 in brennendem Zustand, also während des Kraftwagenbrandes, auf den Vorrichtungsboden 20 geschoben oder gezogen werden. Es ist also nicht erforderlich, den Kraftwagen 100 anzuheben, um den Kraftwagen 100 auf dem Vorrichtungsboden 20 abzustellen.
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2 und 3 zeigen jeweils unterschiedliche Phasen einer Expansion der Vorrichtungswandung 30 vom Nichtgebrauchszustand 32 in den Gebrauchszustand 34, wobei letzterer in 4 gezeigt ist. In der in 2 gezeigten Phase ist die Vorrichtungswandung 30 in Fahrzeughochrichtung z bis auf Höhe jeweiliger Kotflügel des Kraftwagens 100 expandiert. In der weiteren, in 3 gezeigten Phase ist die Vorrichtungswandung 30 in Fahrzeughochrichtung z bis auf Höhe einer Motorhaube des Kraftwagens 100 expandiert. Im in 4 gezeigten Gebrauchszustand 34 der Vorrichtungswandung 30 bildet die Vorrichtungswandung 30 zusammen mit dem Vorrichtungsboden 20 einen in Fahrzeughochrichtung z vollständig entfalteten Behälter 12, dessen Behälterinnenraum 14 zur Aufnahme des Kraftwagens 100 sowie zur Aufnahme von Löschmedium 16 zum Löschen des Kraftwagenbrandes ausgebildet ist.
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Die Löschvorrichtung 10 umfasst eine Mehrzahl an Düsenelementen 50, welche umfangsseitig an der Vorrichtungswandung 30 verteilt angeordnet sind und zum Führen des Löschmediums 16 aus dem Wandungsinnenraum 36 in den Behälterinnenraum 14 ausgebildet sind. Die Düsenelemente 50 sind zum Besprühen des in dem Behälterinnenraum 14 aufgenommenen Kraftwagens 100 ausgebildet, wodurch der Kraftwagen 100 besonders wirksam durch unmittelbare Beaufschlagung mit dem Löschmedium 16 gelöscht werden kann. Von den Düsenelementen 50 ist vorliegend aus Gründen der Übersichtlichkeit lediglich ein Düsenelement 50 in 2 bis 4,sowie in 5 in vergrößerter Darstellung gezeigt. Die Düsenelemente 50 ermöglichen es, das Löschmedium 16 bereits während der Expansion der Vorrichtungswandung 30 aus dem Wandungsinnenraum 36 in den Behälterinnenraum 14 zu führen und damit einzuleiten, wodurch besonders frühzeitig mit einem Benetzen des Kraftwagens 100 mit dem Löschmedium 16 und damit mit dem Löschen des Kraftwagenbrandes begonnen werden kann. In 2 und 3 ist das frühzeitige Benetzen des Kraftwagens 100 mit dem Löschmedium 16 anhand eines Flüssigkeitsspiegels des Löschmediums 16 zu erkennen, welcher noch während der Expansion der Vorrichtungswandung 30 in Hocherstreckungsrichtung (Fahrzeughochrichtung z) ansteigt.
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Die Löschvorrichtung 10 kann zudem wenigstens ein Bodendüsenelement 52, bevorzugt eine Mehrzahl an Bodendüsenelementen 52, umfassen. Die Bodendüsenelemente 52, von welchen aus Gründen der Übersichtlichkeit lediglich ein Bodendüsenelement 52 in 1 bis 4 gezeigt ist, können am Vorrichtungsboden 20 aufgenommen und zum Besprühen des Kraftwagenunterbodens 102 des in dem Behälterinnenraum 14 aufgenommenen Kraftwagens 100 mit dem Löschmedium 16 ausgebildet sein. Dies ermöglicht es, auch den Kraftwagenunterboden 102 mit dem Löschmedium 16 zu Beaufschlagen, sodass eine besonders umfangreiche, frühzeitige Bekämpfung des Kraftwagenbrandes ermöglicht ist. Die Bodendüsenelemente 52 können bevorzugt, ebenso wie die Düsenelemente 50 dazu ausgebildet sein, den Kraftwagen 100 während der Expansion der Vorrichtungswandung 30 zu benetzen, sodass auch die Bodendüsenelemente 52 auf besonders effektive Weise zum Löschen des Kraftwagenbrandes herangezogen werden können.
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Zusammenfassend kann an dem Löschmedienanschluss 18 das Schlauchelement, beispielsweise in Form eines Feuerwehrschlauches, angeschlossen werden, um die Löschvorrichtung 10, welche auch als Löschblase bezeichnet werden kann, mit dem Löschmedium 16, also beispielsweise mit Löschwasser zu füllen und dadurch den stabilen Behälter 12 um den Kraftwagen 100 herum zu bilden. Die Löschblase (Löschvorrichtung 10), insbesondere der Vorrichtungsboden 20 und die Vorrichtungswandung 30, kann vorzugsweise aus Kunststoff oder einem anderen, schlecht elektrisch leitfähigen und damit elektrisch isolierenden Material ausgebildet sein.
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Durch das Einleiten des Löschmedium 16 (hier: Löschwasser) werden jeweilige medienleitend miteinander verbundene Einzelwände der Vorrichtungswandung 30 zunehmend mit dem Löschmedium 16 gefüllt und richten sich dabei auf, wodurch der Behälter 12 um den Kraftwagen 100 herum gebildet wird. Über die Düsenelemente 50 und - sofern vorhanden - die Bodendüsenelemente 52 kann die Löschung des Kraftwagens 100 mit dem Löschmedium 16 zeitgleich zum Aufrichten der Einzelwände der Vorrichtungswandung 30 erfolgen. Mit anderen Worten kann also die Beaufschlagung des Kraftwagens 100 mit dem Löschmedium 16 über die Düsenelemente 50 bzw. Bodendüsenelemente 52 erfolgen, während die Vorrichtungswandung 30 vom Nichtgebrauchszustand 32 in den Gebrauchszustand 34 expandiert wird. Selbstverständlich es ist jedoch auch denkbar, den Behälterinnenraum 14 erst mit dem Löschmedium 16 zu befüllen und anschließend den Kraftwagen 100 im Behälterinnenraum 14 zu versenken. Die Düsenelemente 50 (bzw. die Bodendüsenelemente 52) ermöglichen es, lediglich den einzigen Löschmedienanschluss 18 einzusetzen, um gleichzeitig das Löschmedium 16 in den Wandungsinnenraum 36 einzuleiten und über die Düsenelemente 50 (bzw. die Bodendüsenelemente 52) zum Besprühen des Kraftwagens 100 in den Behälterinnenraum 14 einzuleiten. Dadurch kann auf weitere Anschlüsse zum Einleiten des Löschmediums 16 verzichtet werden.
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5 zeigt nochmals in vergrößerter Darstellung, dass das Löschmedium 16 im Gebrauchszustand 34 eine Säule (hier: Wassersäule) im Wandungsinnenraum 36 ausbildet und über das Düsenelement 50 ein Strahl (hier: Wasserstrahl) des Löschmediums 16 aus dem Wandungsinnenraum 36 in den, in 5 nicht gezeigten Behälterinnenraum 14 eingeleitet werden kann, um den Kraftwagen 100 mit dem Strahl zu besprühen.
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Insgesamt ist durch die vorliegende Löschvorrichtung 10 eine flexibel einsetzbare Löschblase, welche auch als Löschballon bezeichnet werden kann, geschaffen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Löschvorrichtung
- 12
- Behälter
- 14
- Behälterinnenraum
- 16
- Löschmedium
- 18
- Löschmedienanschluss
- 19
- Ventil
- 20
- Vorrichtungsboden
- 30
- Vorrichtungswandung
- 32
- Nichtgebrauchszustand
- 34
- Gebrauchszustand
- 36
- Wandungsinnenraum
- 50
- Düsenelement
- 52
- Bodendüsenelement
- 60
- Halteelement
- 100
- Kraftwagen
- 102
- Kraftwagenunterboden
- 104
- Traktionsbatterie
- U
- Umgebung
- x
- Fahrzeuglängsrichtung
- y
- Fahrzeugquerrichtung
- z
- Fahrzeughochrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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