DE102019003140B3 - Vergleichsspannung für Wälzlager - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein computerimplementiertes Verfahren zur Simulation der Betriebsfestigkeit für die Entstehung von Rissen in einem Wälzlagers (100) in Bezug auf die sogenannte Schadensform WEC (White Etching Crack), welche sich durch verschiedene Erscheinungen wie Ausbrüche oder axiale Risse am Wälzlager (100) bemerkbar macht. Wälzlager werden in allen Bereichen der Technik verwendet zum Beispiel in Getrieben, als Achslager oder in Elektromotoren und Triebwerken.Der Schaden entsteht durch Risse und/oder Rißnetzwerke, die sich in einem Abstand yMunterhalb der Lagerlaufbahn (110) am Innenring (101), an den Lagerrollen (102) oder unterhalb der Lagerlaufbahn (111) am Außenring (103) unter Belastung bilden.Erfindungsgemäß wird eine Vergleichspannung aus der Belastung σauftretendgebildet und mit einer zulässigen Spannung σzulässigin der definierten Werkstofftiefe yMverglichen unter Berücksichtigung des zeitabhängigen Spannungsniveaus der auftretenden und zulässigen Spannung.Die Simulation ermöglicht dem Anwender zu beurteilen ob dieser Schaden unter den gegebenen Betriebsbedingungen und der gewählten Materialbeschaffenheit auftritt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff in Anspruch 1 und ein Verfahren nach den Ansprüchen 6, 7 und 8.
  • Wälzlager werden in allen Bereichen der Technik verwendet zum Beispiel in Getrieben, als Achslager oder in Elektromotoren und Triebwerken.
  • Die 1,2 und 5 zeigen beispielhaft Wälzlager in der Ausführung als Radiallager und Axiallager. Eine gute Übersicht über die bestehenden Lagerbauformen die in dem Verfahren berücksichtigt werden können zeigt das Kapitel C6 im Anhang C der IEC 61400-4 [11].
  • Wälzlager sind in der Regel aus Wälzlagerstahl. Der Stahl ist in der Regel durchgehärtet und hat ein Gefügebild Martensit oder Bainit, es gibt auch Einsatzgehärtete Lager und Lager mit Keramik Bauteilen.
  • Die Erfindung betrifft Wälzlager aus Stahl. Der gebräuchlichste Stahl ist 100Cr6. In [12] werden verschiedene Lagerstähle mit Ihren Eigenschaften beschrieben. Diese können in dem Verfahren berücksichtigt werden.
  • Wälzlager können berechnet werden nach ISO 281 Beiblatt 1 und Beiblatt 4 [3,4]. Hier wird die nominelle Lebensdauer und die modifizierte Referenzlebensdauer für allgemein belastete Wälzlager berechnet. Die in diesen Normen verwendeten Ansätze gehen zurück auf das Buch Acta Polytechnica Scandinavica Mechanical Engineering Series No. 137 mit dem Titel „An Analytical Formulation for Life of Rolling Bearings“ von E. loanides, G. Bergling und A. Gabelli. [5]
  • Aus Tragzahlen und Belastungen werden Ermüdungslebensdauern berechnet unter Berücksichtigung von Betriebsbedingungen und Schmierstoffeigenschaften.
  • Eine Übersicht der heute bestehenden Berechnungsmöglichkeiten wird in 5 der IEC 61400-4 [11] gezeigt. Hier wird auch auf die Berechnungsmöglichkeiten zur Grübchentragfähigkeit in Kapitel 7.3.4.2 deutlich Stellung genommen.
  • Seit etwa 30 Jahren ist ein Schadensbild zu beobachten welches unterhalb der Kontaktoberfläche durch Rißbildung entsteht und ungerichtet ist und welches beispielsweise als äußerliches Schadensbild Grübchen, Abplatzer oder Risse auf der Laufbahn zeigt.
  • Dieses Schadensbild wird als WEC White Echting Crack bezeichnet. Die Simulation nach dem Verfahren nach Oberbegriff 1 ermöglicht dem Anwender zu beurteilen ob dieser Schaden unter den gegebenen Betriebsbedingungen und der gewählten Materialbeschaffenheit auftritt.
  • Besonders bekannt wurde diese Schadensform durch Schäden an Wälzlagern in Windkraftgetrieben Der Schaden ist erheblich und wird unter anderem berichtet in Johan Luyckx, „WEC failure mode on roller bearings“, VDI Wissensforum, Tagung Gleit- und Wälzlager Schweinfurt, Düsseldorf 2011. [8] Der Schaden tritt weit vor der berechneten Ermüdungslebensdauer nach ISO 281-1 und 4 [3,4] und der Festlegungen zur Auslegung von Wälzlagern nach IEC 61400-4 [11] für Windkraftgetriebe auf und wird in Veröffentlichungen neben WEC (White Etching Crack) auch als White Structure Flaking, Flaking at early stage, Subsurface Initiated Flaking oder White Flaking Structure bezeichnet.
  • Selbst bei Kontaktspannungen die weit unterhalb der in IEC 61400-4 [11] in Tabelle 7 empfohlenen Kontaktspannungen liegen, wird dieser Schaden beobachtet.
  • Bis heute gibt es in der Literatur keine Berechnungsmöglichkeit für diese Schadensform. Die Risse und Rißnetzwerke wurden und werden beobachtet bis zu einer Tiefe von etwa 20 µm bis über 1,5 mm.
  • Es gibt zahlreiche mögliche Einflüsse die diese Schadensform begünstigen können. In [13]wird hierzu berichtet.
  • Im Labor und auf Versuchseinrichtungen [10, 13] kann dieser Schaden erzeugt werden wenn beispielsweise Wasserstoff zugegen ist, ein sogenanntes „low Reference“ Öl benutzt wird oder Strom durch die Lagerstelle geschickt wird.
  • Eine Reproduzierbarkeit mit gebräuchlichen Industriegetriebe Ölen und Ölviskositäten und unter realen Anwendungsbedingungen, dass heißt Belastungen unterhalb der in IEC 61400-4 [11] Tabelle 7 angegebenen maximalen Kontaktspannungen ist nicht bekannt.
  • Seit etwa 2012 beschäftigt sich auch die Forschung innerhalb der Forschungsvereinigung Antriebstechnik FVA mit diesem Thema unter dem Titel „Risse auf Lageringen, Gefügeveränderungen in Wälzlagerringen mit Rissen als Folgeschaden, Vorhaben FVA 702 I, Heft 1121“. [10]
  • Der Schaden führt zum Ausfall des Wälzlagers. Wenn ein Wälzlager für diese Schadensform gefährdet ist, ist ein Ausfall zum Beispiel bei Windkraftgetrieben innerhalb der ersten 3 bis 24 Monate nach Inbetriebnahme sehr wahrscheinlich, obwohl die berechnete Lagerlebensdauer nach IEC 61400-4 [11] weit größer als 20 Jahre ist.
  • Auch bei Verzahnungen wurden bei Getrieben Frühausfälle beobachtet die als Flankenbruch oder TFF (Tooth Flank Fracture) bezeichnet werden und wie der Schaden WEC weit vor der berechneten Lebensdauer auftreten.
  • In DE 10 2017 209 512 A1 „Vergleichsspannung für Zahnflanken“ [1] wird ein Verfahren beschrieben durch welches der Schaden Flankenbruch sicher vermieden werden kann. Dieses Verfahren wird mit deutlichen Beispielsrechnungen näher erläutert in der Veröffentlichung „Calculation of Tooth Flank Fracture Load Capacity acc. to the method of Leimann“, CWD Congress, März 2019, Aachen. [6]
  • Die Beispiele befassen sowohl Verzahnungen aus Getrieben der Anwendung Windkraft, als auch Verzahnungen aus Laboruntersuchungen. Bis heute ist kein Fall bekannt wo das Verfahren eine unrichtige Beurteilung gegeben hat und es wurden mehr als 100 von Belastung und Art verschiedene Verzahnungen berechnet.
  • Dieses Verfahren beschreibt die Berechnung einer möglichen Rißbildung unterhalb der Kontaktoberfläche zweier Zahnflanken in einer bestimmten Werkstofftiefe.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde auch für Wälzlager ein Verfahren zu entwickeln welches auf Basis der Erkenntnisse und unter Berücksichtigung der definierten Belastung und der definierten Einflüsse diese so um zu setzen dass für die Schadensform WEC eine Voraussage getroffen wird, ob dieser Schaden bei dem betrachteten Wälzlager und unter den gegebenen Betriebsbedingungen auftreten kann und ein sicherer und zuverlässiger Betrieb für die angestrebte Lebensdauer möglich ist.
  • Auch kann die Leistungsdichte für die Anwendung ausgeschöpft oder erhöht werden ohne das Schadensrisiko zu erhöhen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren nach Anspruch 1 und ein Verfahren nach den Ansprüchen 10, 11 und 12.
  • Bei dem Verfahren nach Anspruch 1 und den Ansprüchen 10, 11 und 12 handelt es sich um ein computerimplementiertes Verfahren welches die Betriebsfestigkeit eines Wälzlagers simuliert.
  • Die technischen und physikalischen Bedingungen werden in den nachfolgenden Verfahrensschritten beschrieben:
    • - Bestimmung der Belastung P mit der die auftretende und die zulässige Spannung für den Festigkeitsvergleich berechnet wird
    • - Bestimmung der Materialtiefe yM in der die auftretende und die zulässige Spannung für den Festigkeitsvergleich berechnet wird
    • - Berechnung der auftretenden Vergleichsspannung σauftretend in der Materialtiefe yM
    • - Berechnung der zulässigen Vergleichsspannung σzulässig in der Materialtiefe yM
    • - Berechnung der zeitabhängigen Korrekturfaktoren fZeit_o,p für die auftretende und zulässige Spannung
    • - Besondere Berücksichtigung von Gleitzuständen im Lager für Kontaktspannungen unter 800 MPa
    • - Bestimmung der im weiteren beschriebenen Faktoren für Kerbwirkung, Material und Oberflächen
  • Die Erfindung macht sich die Erkenntnis zu Nutze, dass wie in DE 10 2017 209 512 A1 [1] „Vergleichsspannung für Zahnflanken“ beschrieben eine auftretende Druckspannung die Festigkeit erhöht.
  • Im Weiteren macht sich die Erfindung die Erkenntnis zu Nutze, dass sich auftretende Spannungen aufbauen und nach einer Belastung nicht sofort wieder entspannen sondern das ein zeitlicher Verlauf der Spannung und Entspannung vorliegt welcher zu einer Erhöhung oder Minderung der Mittelspannung führt und selbst zu einer höheren oder niedrigeren Maximalspannung führen kann. Dies ist für Wälzlager besonders wichtig da diese durch die Anzahl der Rollkörper und der damit verbundenen Überrollungen pro Umdrehung und einer entsprechender Drehzahl von den heutigen Berechnungsmodellen abweichende resultierende Spannungen erfahren.
  • Ohne die Berücksichtigung des zeitlichen Verlaufes bezüglich der auftretenden Vergleichsspannung, des zeitlichen Verlaufes der zulässigen Spannung, der Berücksichtigung der auftretenden Druckspannung in der zulässigen Spannung und der Tiefe yM, in der der Vergleich statt findet, ist eine Aussage zur einer Gefährdung durch WEC nicht möglich.
  • Erfindungsgemäß wird diese Erkenntnis in den Verfahrensschritten Berechnung der auftretenden Vergleichsspannung σauftretend und Berechnung der zulässigen Vergleichsspannung σzulässig berücksichtigt und in der die Tiefe der Betrachtung yM explizit vorausbestimmt und die Spannungen werden erfindungsgemäß mit den Korrekturfaktoren fZeit_o,p multipliziert.
  • Nachfolgend werden die Schritte des Verfahrens im Detail beschrieben:
  • (Anmerkung: Alle Spannungen werden als Sigma Spannungen betrachtet und sind skalar.)
  • Bestimmung der Belastung, aus der die äquivalente Lagerbelastung PAnwendung wird erfindungsgemäß berechnet:
  • P Berechnung = P Anwendung * K A * K V * Y WEC
    Figure DE102019003140B3_0001
    mit
    • PAnwendung = äquivalente Lagerbelastung die sich aus der Anwendung ergibt
    • KA= Anwendungsfaktor der der Anwendung zugeordnet ist
    • Kv = Dynamic Faktor
    • YWEC = spezieller Faktor für die Schadensform WEC, der besondere Betriebsbedingungen und Materialeigenschaften berücksichtigt
    • Vorzugsweise ist unter normalen Betriebsbedingungen und mit gebräuchlichen Lagermaterialien der Faktor YWEC =1 zu setzen.
  • Die Bestimmung der auftretenden und zulässigen Spannung ist erfindungsgemäß:
  • Berechnung der zulässigen Spannung σzulässig (yM)
  • σ zul a ¨ ssig ( yM ) = ( σ p HV ( yM ) + σ p-Hertz ( yM ) * f cHertz + σ p-Eigen ( yM ) ) × M × β c × f Zeit_p
    Figure DE102019003140B3_0002
    Hierbei können anteilige Spannungen zu 0 werden.
  • Berechnung der auftretenden Spannung σauftretend (yM)
  • σ auftretend ( yM ) = ( σ o-comp Hertz ( yM ) + σ o-Schub ( yM ) + σ o-Ring ( yM ) ) ×   k ( yM ) × f Zeit_o
    Figure DE102019003140B3_0003
    Hierbei können anteilige Spannungen zu 0 werden.
  • Wert der Hertz'schen Kontaktspannung pH, der in dem Verfahren berücksichtigt wird
  • Mit der äquivalenten Lagerbelastung PBerechnung wird mit entsprechenden Lagerprogrammen unter Berücksichtigung des Betrieblagerspiels und der damit verbundenen Lastverteilung auf die Wälzkörper die Hertz'sche Kontaktspannung des am höchsten belasteten Wälzkörpers durch den Fachmann berechnet. [2,9]
  • Die Hertz'sche Kontaktspannung pH kann auch berechnet werden nach den vereinfachten Formeln beschrieben im Anhang C der IEC 61400-4 [11].
  • Berechnung der Druckbreite aus der Hertz'schen Kontaktspannung für Rollenlager
  • Diese wird abweichend zur Literatur [2] berechnet nach b = X × P Berechnung × ( 1 v 2 ) π × E × l × ( 1 d 1 + 1 d 2 )
    Figure DE102019003140B3_0004
    Mit:
    • v = 0,3
    • E = 2,1 × 105 N/mm2
    • I = Länge mm
    • Der Wert X kann Werte zwischen 1 und 4 annehmen.
    • Vorzugsweise ist erfindungsgemäß: X = 2.
  • Berechnung der Druckbreite aus der Hertz'schen Kontaktspannung für Kugellager
  • Wird nach Literatur berechnet und ist dem Fachmann bekannt. [2]
  • Auftretende Spannungen
  • 2.6.1 Vergleichsspannung aus der Hertz'schen Kontaktspannung σo-comp Hertz (yM) σ z = p H 1 1 + ( y M b ) 2
    Figure DE102019003140B3_0005
    σ y = p H [ 2 y M b 1 + 2 ( y M b ) 2 1 + ( y M b ) 2 ]
    Figure DE102019003140B3_0006
    σ x = p H [ 2 v ( 1 + ( y M b ) 2 ( y M b ) ) ]
    Figure DE102019003140B3_0007
  • Die Vergleichsspannung aus der Hertz'schen Kontaktspannung σo-comp Hertz (yM) ist: σ o c o m p   H e r t z ( y M ) = 1 2 ( ( σ ¯ x σ ¯ y ) 2 + ( σ ¯ y σ ¯ z ) 2 + ( σ ¯ x σ ¯ z ) 2 )
    Figure DE102019003140B3_0008
  • Bestimmung der in dem Verfahren berücksichtigten Schubspannung σo Schub y(M):
  • Die Schubspannung wird in diesem Verfahren aus dem Reibmoment des Wälzlagers bestimmt mit:
    • Reibmoment M nach [2] M = M 0 + M 1
      Figure DE102019003140B3_0009
    • Lastunabhängiges Reibmoment M0 : M 0 = f 0 × 10 7 × ( v × n ) 2 3 × T 3
      Figure DE102019003140B3_0010
    mit
    • f0 Faktor Lagertyp
    • v Öl Viskosität bei Betriebstemperatur mm2/s
    • n Drehzahl 1/min
    • T Lager Teilkreisdurchmesser mm
    • Lastabhängiges Reibmoment M1 : M 1 = μ 1 × f 1 × P × T 2
      Figure DE102019003140B3_0011
    Mit
    • f1 Faktor für Lastrichtung
    • µ1 Reibwert
    • Reibkraft FReibung= : F Reibung = M × 2 d 1,2
      Figure DE102019003140B3_0012
  • Da WEC auch bei geringer Lagerbelastung im Feld beobachtet wird, werden in dem Verfahren höhere Schubspannungswerte berücksichtigt, wenn die Hertz'sche Kontaktspannung < 800 MPa ist.
  • Hierfür wird ein Korrekturfaktor erfindungsgemäß definiert mit f Hertz < 800 MPa = X × 10 6 p H
    Figure DE102019003140B3_0013
  • Die Werte für X liegen zwischen 1 und 5 und sind abhängig vom Lagertyp und Bauform. In der Praxis ergeben sich Werte zwischen 2 und 4.
  • In einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist der Wert 3,2.
  • Die Schubspannung σo-Schub (yM) ergibt sich damit erfindungsgemäß zum Beispiel für Rollenlager zu: σ o-Schub ( yM ) = F Reibung H ( yM ) I y l × f Hertz < 800 MPa
    Figure DE102019003140B3_0014
  • Ringspannung σo Ring y(M)
  • Die Ringspannung resultiert aus den Wellen- und Lagertoleranzen und wird nach den gebräuchlichen Berechnungsmethoden [2]ermittelt und ist dem Fachmann bekannt. In der englischen Sprache wird diese Spannung auch Hoop Stress genannt.
  • Zulässige Spannungen
  • Zulässige Spannung aus der Materialhärte σp-Hvy(M)
  • Die zulässige Spannung aus der Materialhärte σp-HV(yM) wird berechnet mit: σ p-HV ( yM ) = K per * K material * HV ( yM )
    Figure DE102019003140B3_0015
    mit
    • HV = Vickers Härte
  • Für durch gehärtete Wälzlagerstähle werden erfindungsgemäß die folgenden Werte festgelegt:
    • Kper = 0,4 für Martensitisch gehärtet
    • Kper = 0,5 für Bainitisch gehärtet
    • Kmaterial = 0,9 für Martensitisch gehärtet
    • Kmaterial = 0,95 für Bainitisch gehärtet
  • Die K-Werte für einsatzgehärtete Lager sind der Literatur [7] zu entnehmen und sind dem Fachmann bekannt.
  • Korrekturfaktor für Hertz FcHertz
  • Nach DE 10 2017 209 512 A1 [1] ist f c H e r t z ( σ z ( y M ) ) = m σ z ( y M ) + 1 m σ 0
    Figure DE102019003140B3_0016
    mit m = 1 σ 0
    Figure DE102019003140B3_0017
  • Für Wälzlager wird festgelegt:
    • σ0= 1000-1300 MPa für Zylinderrollenlager und Pendelrollenlager, vorzugsweise 1100 MPa
    • σ0= 1100-1400 MPa für Kegelrollenlager, vorzugsweise 1200 MPa
    • σ0= 1000-1500 MPa für Kugellager, vorzugsweise 1300 MPa
  • Druckspannung aus der Hertz'schen Kontaktspannung σp-Hertz(yM)
  • Diese wird berechnet nach: σ Hertz ( yM ) = σ z ( yM ) = | p H 1 1 + ( y M b ) 2 |
    Figure DE102019003140B3_0018
  • Eigenspannung
  • Für einsatzgehärtete Lager wird die Eigenspannung nach Literatur berechnet und ist dem Fachmann bekannt. [7]
  • Für durch gehärtete martensitische oder bainitische Lagerstähle ist σ p-eigen ( yM ) = 0
    Figure DE102019003140B3_0019
  • Material Faktor ßM
  • Der Materialfaktor ßM berücksichtig Eigenschaften verschiedener Lagerstähle und äußere Einflüsse auf die Materialeigenschaften, die diese schwächen.
  • Es gilt erfindungsgemäß:
    • ßM kann Werte haben zwischen 0,8 und 1,2.
  • Vorzugsweise sind:
    • ßM = 1 für Standard Lagerstähle
    • ßM = ≤ 0,95 wenn schwächende Einflüsse vorhanden sind
    • ßM = ≥ 1.1 für besonders gute Materialeigenschaften, zum Beispiel für Cronidur30, [12]
  • Oberflächenfaktor ßc
  • Der Oberflächenfaktor ßc berücksichtigt Oberflächenveredlungen wie zum Beispiel Brünieren.
  • Brünieren hat sich in der Praxis als positiv erwiesen um WEC Schäden zu reduzieren.
  • Es gilt erfindungsgemäß:
    • ßc kann Werte haben zwischen 0,8 und 1,2.
  • Vorzugsweise sind:
    • ßc = 1 für Standard Oberflächen
    • ßc = ≥ 1.1 für brünierte Oberflächen
    • ßc = ≤ 1 für geschädigte Oberflächen durch zum Beispiel Schleifeinflüsse wie Schleifbrand
  • Kerbfaktor für Materialeinschlüsse β k (yM) in der beurteilungstiefe yM
  • Der Kerbfaktor kann berechnet werden nach DE 10 2017 209 512 A1 [1] β k ( y M ) = 1 + ( l + w + h ) 3 540   m m 3 .
    Figure DE102019003140B3_0020
  • Materialeinschlüsse können beispielsweise aus Aluminumoxyd bestehen.
  • Vorzugsweise sind die Werte für die Länge l= 0,2 mm, Breite w= 0,2 mm und Höhe h= 0,2 mm für heutige gebräuchliche Wälzlagerstähle einzusetzen oder die Werte, die für die entsprechende Materialqualität angegeben ist.
  • Bei der Nachrechnung eines Schadens sind die gemessenen Werte einzusetzen.
  • Beurteilungstiefe für die Vergleichsspannung yM
  • Die Beurteilungstiefe yM für die Vergleichsspannung wird erfindungsgemäß als vielfaches der elastischen Verformung δK verursacht durch die äquivalente Lagerbelastung PBerechnung definiert.
  • Nach [2] kann der Fachmann die elastische Verformung δK beispielsweise für Linienberührung berechnen mit: δ K = 4,05 10 5 × P Berechnung 0,925 l Weff 0,85
    Figure DE102019003140B3_0021
  • Für Punktberührung sind die Gleichungen zum Beispiel nach [2] zu verwenden.
  • Erfindungsgemäß gilt für die Beurteilungstiefe für die Vergleichsspannung und die zulässige Spannung yM:
  • Für Linienberührung gilt:
    • Zylinder- und Pendelrollenlager : y M = 2 10 × δ K
      Figure DE102019003140B3_0022
      abhängig von der Lagerbauart,
    • Vorzugsweise y M = 4 6 × δ K
      Figure DE102019003140B3_0023
  • In einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist der Wert 5.
  • Kegelrollenlager
  • y M = Z × ( tan ( α 0 ) × δ k ) X
    Figure DE102019003140B3_0024
    mit Werten für X = 0,2 ... 0,8, abhängig von der Lagerbauart,
    vorzugsweise X= 0,4..0,6
  • In einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist der Wert X= 0,5.
    mit Werten für Z = 1 ... 3, abhängig von der Lagerbauart,
    vorzugsweise Z= 1,2...1,8
  • In einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist der Wert Z= 1,5.
  • Für Punktberührung gilt:
  • Kugellager:
  • y M = Z × ( tan ( α 0 ) × δ k ) X
    Figure DE102019003140B3_0025
    mit Werten für X = 0,2 ... 0,8, abhängig von der Lagerbauart,
    vorzugsweise X= 0,4..0,6
  • In einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist der Wert X= 0,7.
    mit Werten für Z = 1 ... 3, abhängig von der Lagerbauart,
    vorzugsweise Z= 1,2...1,8
  • In einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist der Wert Z= 1,2.
  • Zeitfaktor fZeit_o,p
  • Der Zeitfaktor berücksichtigt die Erhöhung oder Minderung der auftretenden σauf tretend und zulässigen Spannungen σzulässig.
  • Der Faktor ist abhängig von der Anzahl der Überrollungen Nc und der Käfigdrehzal nk des Wälzlagers. Diese können durch einen Fachmann entsprechend der Literatur berechnet werden. [2]
  • Bei vollrolligen Lagern ist die virtuelle Käfigdrehzahl zu bestimmen.
  • Erfindungsgemäß gilt für die Korrektur der zulässigen Spannung σzulässig: f Zeit_p = ( N c 10000 ) 1 6 × 1,2
    Figure DE102019003140B3_0026
  • Und wenn die Käfigdrehzahl kleiner als 300 1/min ist gilt: f Zeit_p = ( ( N c 10000 ) 1 6 × 1,2 ) 300 n k
    Figure DE102019003140B3_0027
  • Erfindungsgemäß gilt für die Korrektur der auftretende Spannung σauftretend: f Zeit_o = N c 1 50
    Figure DE102019003140B3_0028
  • Und wenn die Käfigdrehzahl kleiner als 150 1/min ist gilt: f Zeit_o = N c 1 50 × n k 150
    Figure DE102019003140B3_0029
  • Sicherheitsfaktor SWEC
  • Der Sicherheitsfaktor SWEC wird berechnet wie folgt: S WEC = σ zul a ¨ ssig σ auftretend
    Figure DE102019003140B3_0030
  • In einer bevorzugten Weiterbildung wird ein Lager als Betriebssicher eingestuft wenn die Bedingung erfüllt ist: S WEC yM = σ zul a ¨ ssig ( yM ) σ auftretend ( yM ) 1,05
    Figure DE102019003140B3_0031
  • Im weiteren kann die folgende Aussage getroffen werden:
    Sicherheitsfaktor SWEC yM < 0,95 0,95 ... 1,05 > 1,05
    unsicher Maßnahmen empfolen sicher
    Ausfall sehr wahrscheinlich kann ausfallen sollte nicht ausfallen unter den bekannten Betriebsbedingungen
  • Zusammenfassung und Ergebnis
  • Die 3 und 4 zeigen zwei Ergebnisse aus der Anwendung des Verfahrens. 3 zeigt ein WEC gefährdetes Wälzlager, 4 ein WEC ungefährdetes Wälzlager. Aus den Figuren wird deutlich, wie kritisch die Beurteilung einer WEC Gefährdung ist wenn die Beurteilungstiefe falsch gewählt wird.
  • Die richtige Festlegung der Beurteilungstiefe ist daher von besonders großer Bedeutung und wird erfindungsgemäß nach Punkt 3 ausgeführt.
  • Für den in der Beurteilungstiefe yM durchgeführten Vergleich der auftretenden Spannung mit der zulässigen Spannung ist es unabdingbar den Einfluss der Minderung oder der Erhöhung des zeitliches Spannungsverlaufes wie in Punkt 4 ausgeführt zu berücksichtigen.
  • Auf Grund von Fertigungstoleranzen, Fertigungsabweichungen, Materialtoleranzen, Härtetoleranzen und Schwankungen bei der Belastung PAnwendung ist der Ausgang des zu erwartenden Rißnetzwerkes nicht notwendigerweise immer gleich dem berechneten Ausgang der Rißbildung in der Tiefe yM.
  • Figurenliste
    • 1 zeigt die Seitenansicht eines Wälzlagers als Radiallager
    • 2 zeigt einen Schnitt A_A durch das Wälzlager und die betrachtete Materialtiefe yM
    • 3 zeigt das Ergebnis aus der Anwendung des Verfahrens für ein WEC gefährdetes Wälzlager
    • 4 zeigt das Ergebnis aus der Anwendung des Verfahrens für ein WEC ungefährdetes Wälzlager
    • 5 zeigt ein Schnitt durch ein Wälzlager als Axiallager
  • Bezugszeichenliste
  • 100
    Wälzlager
    101
    Lagerinnenring
    102
    Wälzkörper
    103
    Lageraußenring
    104
    Lagerscheibe 1
    105
    Lagerscheibe 2
    110
    Lagerlaufbahn Innenring Radiallager
    111
    Lagerlaufbahn Außenring Radiallager
    112
    Laufbahn der Lagerscheibe 1
    113
    Laufbahn der Lagerscheibe 2
  • Literatur:
  • Patentliteratur:
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    12. [12] Brochure „Materials for Rolling Bearing Technology", Schaeffler, Herzogenaurach, 08-2015
    13. [13] Influences on Generation of White Etching Crack Networks in Rolling Bearings, Jörg Loos et al, Journal of Mechanics Engineering and Automation 6, 2016
  • Formelzeichen
  • Formelzeichen Beschreibung Einheit
    µ1 Reibwert -
    b Kontaktbreite der Spannung nach Hertz mm
    d1 Laufbahndurchmesser am Innenring mm
    d2 Laufbahndurchmesser am Aussenring mm
    E E-Modul N/mm2
    f Hertz<800MPa Korrekturfaktor für niedrige Kontaktspannung -
    F Reibung Reibkraft N
    f0 Faktor Lagertyp -
    f1 Faktor Lastrichtung -
    fcHertz Korrekturfaktor für σp-hertz(yM) -
    fZelt_o zeitabhängiger Korrekturfaktor für auftretende Vergleichsspannung -
    fZelt_p zeitabhängiger Korrekturfaktor für zulässige Vergleichsspannung -
    h Hohe eines Materialeinschlusses mm
    H (yM) Widerstandsmoment mm3
    HV (yM) Härte nach Vickers in der Tiefe yM HV
    Iy Flächenmoment mm4
    kA Anwendungsfaktor -
    Kmaterial Materialfaktor -
    Kper Materialfaktor -
    kv Dynamikfaktor -
    l Lange der Rolle bei Zylinderlagern mm
    l Lange eines Materialeinschlusses mm
    lWeff Effektive Kontaktlange eines Rollenlagerelements mm
    M Reibmoment Nm
    m Steigung einer Geraden -
    M0 Reibmoment Lastunabhangig Nm
    M1 Reibmoment Lastabhangig Nm
    n Drehzahl 1/min
    Nc Anzahl der Überrollungen -
    nk Käfigdrehzahl 1/min
    Panwendung aquivalente Lagerbelastung N
    PBerechnung Lagerbelastung aus der Anwendung N
    PH Kontaktspannung nach Hertz MPa
    T Lager Teilkreisdurchmesser mm
    w Breite eines Materialeinschlusses mm
    X Korrekturfaktor für die Berechnung der Kontaktbreite -
    X Korrekturfaktor abhängig vom Lagertyp und Bauform -
    yM Tiefe im Material in der Sicherheitsfaktor SWEC bestimmt wird mm
    YWEC spezieller WEC Faktor -
    α0 Kontaktwinkel für Kegelrollenlager oder Kugellager °
    βc Oberflachenfaktor -
    βk (yM) Kerbfaktor -
    βM Materialfaktor -
    δK elastische Verformung im Kontakt mm
    v Poisson Zahl -
    v Öl Viskosität bei Betriebstemperatur mm2/s
    σ0 Vergleichsfestigkeit N/mm2
    σauftretend auftretende Vergleichsspannung N/mm2
    σauftretend ym auftretende Vergleichsspannung in der Tiefe yM N/mm2
    σo-comp Hertz (yM) auftretende Vergleichsspannung aus der Hertzschen Kontaktspannung in der Tiefe yM N/mm2
    σp-eigen(yM) zulässige Spannung aus der Eigenspannung in der Tiefe yM N/mm2
    σp-Hertz(yM) zulassige Spannung aus der Hertzschen Kontaktspannung in der Tiefe yM N/mm2
    σp-HV(yM) zulässige Spannung aus der Materialhärte in der Tiefe yM N/mm2
    σRlng (yM) auftretende Spannung aus der Schrupfverbindung Lagerring Welle / Gehäuse in der Tiefe yM N/mm2
    σSchub (yM) auftretende Spannung aus der Lagerreibung in der Tiefe yM N/mm2
    σx Spannung in x- Richtung N/mm2
    σy Spannung in y- Richtung N/mm2
    σz Spannung in z- Richtung N/mm2
    σzulässig zulässige Vergleichsspannung N/mm2
    σzulässig ym zulässige Vergleichsspannung in der Tiefe yM N/mm2

Claims (8)

  1. Computerimplementiertes Verfahren zur Simulation der Betriebsfestigkeit eines Wälzlagers (100), welches auf einer Welle oder Achse angeordnet ist, zur Beurteilung der Entstehung von Rissen unterhalb der Materialoberfläche im Kontakt zwischen der Laufbahn eines Wälzlagers (110, 111, 112, 113) und dem Wälzkörper (102) mit den Schritten - Berechnung einer Vergleichsspannung σauftretend als Maß für eine auftretende Spannung zwischen dem Wälzkörper (102) und der Laufbahn (110, 111, 112, 113) des Wälzlagers (100), - Berechnung einer Spannung σzulässig als Maß für eine zulässige Spannung der Lagerringe und des Wälzkörpers, - Vergleich von σzulässig und σauftretend , dadurch gekennzeichnet, dass gilt: σ auftretend ( yM ) = ( σ o-comp Hertz ( yM ) + σ o-Schub ( yM ) + σ o-Ring ( yM ) ) ×   k ( yM ) × f Zeit_o
    Figure DE102019003140B3_0032
    und σ zul a ¨ ssig ( yM ) = ( σ p HV ( yM ) + σ p-Hertz ( yM ) * f cHertz + σ p-Eigen ( yM ) ) × M × β c × f Zeit_p
    Figure DE102019003140B3_0033
    und die auftretende Spannung σauftretend mit den Zeitfaktor fzeit_o und einem Kerbfaktor ßk(yM) multipliziert wird und damit korrigiert wird mit dem Zeitfaktor: f Zeit_o = N c 1 50
    Figure DE102019003140B3_0034
    wenn die Käfigdrehzahl kleiner als 150 1/min ist gilt: f Zeit_o = N c 1 50 × n k 150
    Figure DE102019003140B3_0035
    und mit dem Kerbfaktor: β k   ( y M ) = 1 + ( l + w + h ) 3 540   m m 3 .
    Figure DE102019003140B3_0036
    und die zulässige Spannung σzulässig mit den Zeitfaktor f Zeit_p, einem Materialfaktor ßM und Oberflächenfaktor βc multipliziert wird und damit korrigiert wird mit dem Zeitfaktor: f Zeit_p = ( N c 10000 ) 1 6 × 1,2
    Figure DE102019003140B3_0037
    wenn die Käfigdrehzahl kleiner als 300 1/min ist gilt: f Zeit_p = ( ( N c 10000 ) 1 6 × 1,2 ) 300 n k
    Figure DE102019003140B3_0038
    mit dem Materialfaktor ßM mit Werten zwischen 0,8 und 1,2 und dem Oberflächenfaktor ßc mit Werten zwischen 0,8 und 1,2.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Tiefe yM in der die Vergleichsspannung σauftretend und die zulässige Spannungσzulässig beurteilt wird ein vielfaches der elastischen Verformung δk zwischen Wälzkörper (102) und Laufbahn (110, 111, 112, 113), berechnet aus der äquivalenten Lagerbelastung PBerechnung, ist.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die äquivalente Lagerbelastung PBerechnung aus der nominellen Belastung der Anwendung unter Berücksichtigung des Anwendungsfaktors KA und des Dynamikfaktors Kv berechnet wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die äquivalente Lagerbelastung PBerechnung zusätzlich mit einem der Schadensform WEC zugeordneten Faktor YWEC multipliziert wird, der die besonderen Betriebsbedingungen oder Materialeigenschaften berücksichtigt.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Betriebsfestigkeit kritisch ist, wenn die Bedingung erfüllt ist: σ a u f t r e t e n d × S WEC > σ z u l a ¨ s s i g
    Figure DE102019003140B3_0039
    mit einem Sicherheitsfaktor SWEC, wobei gilt: S WEC 1,05
    Figure DE102019003140B3_0040
  6. Verfahren zum Betrieb eines Getriebes, wobei das Getriebe mindestens ein Lager (100) aufweist, wobei für das Lager ein Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche durchgeführt wird, wobei das Lager mit einer Lagerbelastung PBerechnung beaufschlagt wird, und die Vergleichsspannung σauftretend und zulässige Spannung σzulässig so gewählt wird, dass eine ausreichende Sicherheit S ≥ 1,05 erreicht wird.
  7. Verfahren zum Betrieb einer Maschine; wobei die Maschine mindestens ein Lager (100) aufweist, wobei für das Lager ein Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche durchgeführt wird, wobei das Lager mit einer Lagerbelastung PBerechnung beaufschlagt wird, und die Vergleichsspannung σauftretend und zulässige Spannung σzulässig so gewählt wird, dass eine ausreichende Sicherheit S ≥ 1,05 erreicht wird.
  8. Verfahren zum Betrieb einer Radlagerung; wobei das Radlager mindestens ein Lager (100) aufweist, wobei das Radlager auf einer Achse angeordnet ist, wobei für das Lager ein Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche durchgeführt wird, wobei das Lager mit einer Lagerbelastung PBerechnung beaufschlagt wird, und die Vergleichsspannung σauftretend und zulässige Spannung σzulässig so gewählt wird, dass eine ausreichende Sicherheit S ≥ 1,05 erreicht wird.
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