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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schneidvorrichtung, insbesondere Gartenschneidvorrichtung, mit zumindest einem ersten und einem zweiten relativ zueinander bewegbaren Schneidelement, mit einem ersten und einem zweiten relativ zueinander bewegbaren Hebelelement, insbesondere Griffelement, zum Öffnen und Schließen der Schneidelemente.
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Stand der Technik
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Derartige Schneidvorrichtungen sind beispielsweise als Ast- oder Gartenscheren bekannt. Ein Winkel- bzw. Übersetzungsverhältnis bei einer Bewegung der Hebel- oder Griffelemente relativ zu einer korrespondierenden Bewegung der Schneidelemente beträgt i ≥ 1, bzw. der Öffnungswinkel der Hebelelemente ist größer/gleich dem korrespondierenden Öffnungswinkel der Schneidelemente. Damit kann die typischerweise manuell auf die Hebel- oder Griffelemente ausgeübte Kraft verstärkt werden, so dass auch dicke Äste durchtrennt werden können.
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Offenbarung der Erfindung
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Es wird eine Schneidvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vorgeschlagen. Vorteilhafte Ausgestaltungen, Varianten und Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Die Erfindung geht aus von einer Schneidvorrichtung, insbesondere einer Gartenschneidvorrichtung, mit zumindest einem ersten und einem zweiten relativ zueinander bewegbaren Schneidelement, mit einem ersten und einem zweiten relativ zueinander bewegbaren Hebelelement, insbesondere Griffelement, zum Öffnen und Schließen der Schneidelemente.
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Es wird vorgeschlagen, dass eine Verlagerung der Hebelelemente um einen ersten Winkel, eine Verlagerung der Schneidelemente um einen zweiten Winkel bewirkt, wobei der zweite Winkel größer als der erste Winkel ist, insbesondere eineinhalb bis dreimal so groß, bevorzugt doppelt so groß. Die vorgeschlagene Schneidvorrichtung kann beispielsweise im Landschaftsbau und Gartenbau als Gartenschere, Astschere, Rebschere, Hochentaster bzw. eine Garten- oder Astschere an einer insbesondere teleskopierbaren oder längenverstellbaren Verlängerungsvorrichtung, oder dergleichen eingesetzt werden. Bevorzugt ist sie zum Einsatz als Garten- oder Astschere vorgesehen. Sie kann über als Hebelelemente ausgebildete Griffelemente betätigt werden, eine Bewegungsmimik an einem Griffelement, die die Hebelelemente betätigt, oder sie kann auch motorisch, oder semi manuell/motorisch betrieben werden. Die Hebelelemente können dazu auch motorisch und/oder semimotorisch verlagerbar ausgebildet sein. Dadurch, dass eine Verlagerung der Hebelelemente um einen ersten Winkel, eine Verlagerung der Schneidelemente um einen zweiten Winkel bewirkt, wobei der zweite Winkel größer als der erste Winkel ist, wird das Einsatzgebiet der Schneidvorrichtung erweitert und/oder verbessert. Trotz verhältnismäßig kleinem Öffnungswinkel der Hebelelemente, können die Schneidelemente verhältnismäßig weit geöffnet werden. Dadurch lässt sich die Schneidvorrichtungen auch unter beengten Platzverhältnissen umfangreich einsetzten, beispielsweise innerhalb von Büschen oder Bäumen lassen sich auch noch dicke Äste, die einen großen Öffnungswinkel der Schneidelemente erfordern, durchtrennen, obwohl die Hebelelemente, insbesondere die Griffelemente nur bedingt geöffnet werden können, da sie beispielsweise an benachbarte Äste anschlagen. Mit einer Gartenschere, bei der die Öffnung der Griffelemente durch die Handgröße des Nutzers begrenzt ist, kann erfindungsgemäß der Öffnungswinkel vergrößert werden, wodurch auch dicke Äste durchtrennt werden können. Ferner kann die Schließgeschwindigkeit der Schneidelemente bzw. deren Schnittgeschwindigkeit durch die Übersetzung ins Schnelle erhöht werden. Damit kann die Schnittanzahl pro Zeiteinheit erhöht werden.
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Es wird ein Getriebe und/oder einen Verbinder vorgeschlagen, das/der eine Bewegung der Hebelelemente relativ zu einer Bewegung der Schneidelemente mit einer Übersetzung i < 1 übersetzt. Damit wird eine Übersetzung ins Schnelle mit den vorgenannten Vorteilen insbesondere Zugänglichkeit, Komfort, Schneidelemente-Öffnungswinkel-Vergrößerung und/oder Schnittgeschwindigkeitssteigerung ermöglicht.
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Es wird vorgeschlagen, dass die Hebelarmlänge mit der der Verbinder, insbesondere ein Drehpunkt des Verbinders und des zweiten Hebelelements, gegenüber einem gemeinsamen Drehpunkt der Hebelelemente positioniert ist, größer ist, als die Hebelarmlänge mit der der Verbinder, insbesondere ein weiterer Drehpunkt des Verbinders und des zweiten Schneidelements, gegenüber einem gemeinsamen Drehpunkt der Schneidelemente, positioniert ist. Dadurch lässt sich eine kompakte Vorrichtung zur Realisierung der erfindungsgemäßen Öffnungswinkelverhältnisse zwischen Hebelelementen und Schneidelementen, bzw. eine Übersetzung (i < 1) ins Schnelle realisieren.
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Es wird vorgeschlagen, dass der Verbinder ein Zahnrad ist, insbesondere wobei das Zahnrad drehbar am zweiten Hebelelement aufgenommen ist und sich einerseits an einem verzahnten Abschnitt des ersten Hebelelements und andererseits an einem verzahnten Abschnitt des zweiten Schneidelements abgestützt, insbesondere kraftübertragend abwälzt. Dadurch wird eine alternative Vorrichtung zur Realisierung der erfindungsgemäßen Öffnungswinkelverhältnisse zwischen Hebelelementen und Schneidelementen, bzw. eine Übersetzung ins Schnelle realisiert. Zudem kann beispielsweise über das Zahnrad eine rotierende Antriebseinheit angekoppelt werden, insbesondere zum teilmanuellen oder vollmotorischen Betrieb der Schneidvorrichtung. Gleichwohl kann die Antriebseinheit auch viele andere Kraftübertragungsarten aufweisen, wie weiter unten erläutert.
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Ferner wird eine Schneidvorrichtung vorgeschlagen, aufweisend eine insbesondere motorische Antriebseinheit, die in zumindest einem Betriebszustand dazu vorgesehen ist, eine Bewegung des zweiten Schneidelements relativ zu dem ersten Schneidelement zumindest zu unterstützen. Derartige Mechanismen sind beispielsweise den Anmeldungen
DE102015206959A1 oder
DE102016211975A1 der Robert Bosch GmbH zu entnehmen. Speziell deren Figurenbeschreibungen sind eine Antriebseinheit, Kupplungseinheit, Rückstelleinheit, Getriebeeinheit, Seilwinde und/oder ein Antriebskraftübertragungselement, insbesondere ein in einer Öffnungsfeder der Griffelemente positioniertes Antriebskraftübertragungselement, insbesondere in Form eines Seils, zu entnehmen. Ergänzend sei Beispielhaft auf die
DE102015206959A1 (vgl. insb.
1,
2,
8-18),
DE102016211975A1 (vgl. insb.
2-5),
DE102010016296B4 (vgl. insb.
1-4),
W02008023117A2 (vgl. insb.
1,
2a,
2b,
4) verwiesen. Aufbau und Anordnung der dort gezeigten Antriebselemente zum insbesondere semi-manuellen Betrieb von Schneidvorrichtung, sind ebenso anwendbar auf die vorliegende Erfindung und sollen deshalb als Ausführungsformen für mögliche Antriebseinheiten sowie Antriebselemente dieser Anmeldung verstanden werden.
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Diese Mechanismen können, insbesondere in Anlehnung an die vorgenannten Veröffentlichungen, an den Hebel- oder Griffelementen der hiesigen Schneidvorrichtung angreifen. Es ist aber auch vorstellbar, dass ein Antriebskraftübertragungselement am Verbinder, am Zahnrad und/oder am Schneidelement angreift. Es kann ein Linearantrieb beispielsweise mit Gestängen, Zugseilen oder Zug-/Druckdrähten, beispielsweise in einer Hülse geführte Zug-/Druckdrähte, sowie andere Zug- und/oder Druckmechanismen zum Öffnen und/oder schließen der Schneid- bzw. Hebelelemente oder dergleichen, Verwendung finden. Die Antriebseinheit kann in oder an zumindest einem Hebelelement oder Griffelelement angeordnet sein.
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Ferner kann ein Sensor bzw. eine sensorisch wirkende Einrichtung zur Detektion einer auf das oder die Hebelelemente und/oder das oder die Griffelemente einwirkenden Kraft und/oder einer Kraftschwelle vorgesehen sein, insbesondere Bedien-, Scheid- und/oder Handkraft. Diese(r) kann beispielsweise analog zu den folgenden Anmeldungen vorgesehen sein:
DE102016211975A1 (vgl. BZ
40,
2-3),
DE102010016296B4 (vgl. BZ
16,
1 sowie [0005, 0006, 0009, 0010]),
W02008023117A2 (BZ
13 2a,
2b),
DE20205106U1 (BZ
26,
6),
FR2462094 (BZ
10,
10' 1,
2). Es sind ebenso auch andere Sensorelemente zur Erfassung einer Handkraft, eines Verlagerungswegs (Wegesensor) oder dergleichen vorstellbar, z.B. Dehnmessstreifen, Wägezellen oder dergleichen.
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Ein Mechanismus zur Detektion einer Kraftschwelle ab der ein Unterstützungsbetrieb einschaltet, kann beispielsweise der
DE102016211975A1 (vgl. BZ
40,
2-3) entnommen werden. Eine Feder spannt dabei ein Schneidelement gegenüber einem Hebel- bzw. Griffelement vor, wobei Schneidelement und Hebel-/Griffelement geringfügig zueinander verlagerbar sind, insbesondere um einen gemeinsamen Drehpunkt verlagerbar ausgebildet sind. Sofern am Schneidelement eine Schnittkraft wirkt und am Griff- bzw. Hebelelement eine Handkraft wirkt, die nicht zum Durchtrennen des zu schneidenden Gegenstands, aber zur Kompression der Feder ausreicht, wird ab einem gewissen Verlagerungsweg, insbesondere einem einstellbaren Verlagerungsweg, ein Schalter aktiviert, der den Unterstützungsbetrieb bzw. die Antriebseinheit einschaltet. Somit lässt sich mit insbesondere robusten mechanischen Elementen und einfachen elektronischen Elementen, eine kraftschwellenabhängig Zuschaltung der Antriebseinheit bzw. des Unterstützungsbetriebs realisieren. Besonders vorteilhaft wird durch diesen Mechanismus aber auch eine Objekterkennung zwischen den Hebel- bzw. Griffelementen realisiert, da bei Anordnung eines Objektes zwischen den Hebel- bzw. Griffelementen, unabhängig von der aufgebrachten Handkraft, keine Verlagerung von Griffelement und Schneidelement um den gemeinsamen Drehpunkt stattfinden kann. Insofern können dadurch Quetschungen der Bedienerhand, eines Fingers oder dergleichen vermieden werden. Der Unterstützungsbetrieb bleibt aus. Eine Überlastung oder Schädigung der Schneidvorrichtung wird vermieden. Es ist aber auch vorstellbar, dass ein Objekterkennungssensor zwischen den Hebel- bzw. Griffelementen angebracht ist, beispielsweise ein visueller, taktiler, oder Annährungs-Sensor. Eine derartige Anordnung ist ebenfalls der hiesigen Anmeldung vgl.
9 zu entnehmen.
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Wie beispielsweise der
DE102016211975A1 (vgl.
2, Griffelemente
16,
18),
DE102010016296B4 (BZ
2,
6,
13 Scherenhälfte, Handgriff, Akkumulator
1-2) oder
FR2462094 (BZ
6,
6' 1,
2) zu entnehmen ist, bauen Schneidvorrichtung, insbesondere Gartenscheren, durch die Vorsehung einer Handkraftunterstützung und die dadurch erforderlichen Antriebselemente, welche in den Hebel- bzw. Griffelementen untergebracht sein können, typischerweise etwas dicker. Insbesondere eines- oder beide Hebel- oder Griffelemente werden deshalb dicker, weil sie die Antriebsstrangelemente, Batterien, Steuerungselemente, Sensoren oder dergleichen aufnehmen müssen. Weil die Hebel- oder Griffelemente dadurch insbesondere auch in Schwenkrichtung breiter bzw. dicker werden, verringert sich der freie Schwenkwinkel der Schneidvorrichtung bezogen auf ein konstantes Handmaß. Zum ergonomisch sinnvollen Betrieb bzw. einer ergonomisch sinnvollen Ausgestaltung einer Gartenschere, muss diese nämlich für unterschiedliche Hände, maximal jedoch für große menschliche Hände ausgestaltet sein. Damit ist der maximale äußere Abstand der Griffelemente gewissermaßen vorgegeben. Um gerade bei derartigen Schneidvorrichtungen weiterhin große Öffnungswinkel der Schneidelemente zu ermöglichen, insbesondere Öffnungswinkel wie bei rein mechanischen (schlanken) Schneidvorrichtungen. Dadurch, dass erfindungsgemäß eine Verlagerung der Hebelelemente um einen ersten Winkel, eine Verlagerung der Schneidelemente um einen zweiten Winkel bewirkt, wobei der zweite Winkel größer als der erste Winkel ist, bzw. durch eine Übersetzung ins Schnelle, kann eine Schneidvorrichtung mit Antriebseinheit, insbesondere Schneidvorrichtung mit in den Hebel- und/oder Griffelementen integrierten Antriebsstrang und/oder Energieversorgungskomponenten, auch verhältnismäßig große Öffnungswinkel der Schneidelemente realisieren. Die Antriebseinheit kann außerdem die an den Hebelelementen anliegenden höheren Kräfte kompensieren, welche durch die Übersetzung ins Schnelle hervorgerufen werden, insbesondere gegenüber einer Übersetzung von i ≥ 1 bei konventionellen Schneidvorrichtungen. Konventionelle Schneidvorrichtungen erzielen nämlich entweder durch verhältnismäßig lange Hebelelemente gegenüber den Schneidelementen, durch Übersetzungsmechanismen ins Langsame und/oder durch eine Begrenzung des Öffnungswinkels der Schneidelemente eine für den Anwender einfach und komfortabel zu verwendenden Schneidvorrichtung, insbesondere Garten- oder Astschere. Insofern wird durch die Übersetzung ins Schnelle, in Verbindung mit einer insbesondere zuschaltbaren, besonders bevorzugt automatisch zuschaltenden Antriebskraftunterstützung bzw. einem Unterstützungsbetrieb, ein synergetischer Vorteil erzielt. Außerdem sind bei gleichen geometrischen Abmessungen der Schneidvorrichtung gegenüber insbesondere nicht motorisch unterstützten Schneidvorrichtungen komfortabel noch größere Öffnungswinkel der Schneidelemente realisierbar. Der Einsatzbereich der Schneidvorrichtung insbesondere der Garten- bzw. Astschere kann dadurch vergrößert werden. Auf Sägen für dickere Äste kann mitunter verzichtet werden. Vorteilhaft können Öffnungswinkel der Schneidelemente von >45°, insbesondere >55°, bevorzugt >65° realisiert werden.
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Es wird vorgeschlagen, dass die Antriebseinheit dazu vorgesehen ist eine Bewegung des zweiten Hebelelements, insbesondere zweiten Griffelements relativ zu dem ersten Hebelelement, insbesondere ersten Griffelement zumindest zu unterstützen. Bezüglich möglicher Ausgestaltungen sei auf die
DE102015206959A1 (vgl. insb.
1,
2,
8-18),
DE102016211975A1 (vgl. insb.
2-5),
DE102010016296B4 (vgl. insb.
1-4),
W02008023117A2 (vgl. insb.
1,
2a,
2b,
4) verwiesen. Damit soll hinreichend offenbart sein, wie ein Mechanismus zum Kraftunterstützungsbetrieb an einer Schneidvorrichtung, insbesondere einer Ast- oder Gartenschere zu realisieren ist. Ebenso soll insbesondere durch die Beschreibung der
DE102010016296B4 hinreichend offenbart sein wie eine insbesondere kraftschwellwertveränderliche oder kraftproportionalveränderliche Schneidvorrichtung realisiert werden kann.
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Es wird vorgeschlagen, dass die motorische Antriebseinheit zumindest mittelbar das Getriebe und/oder den Verbinder, insbesondere ein als Zahnrad ausgebildeten Verbinder, antreibt. Dadurch können zusätzliche Bauteile eingespart werden. Die Komplexität bzw. Teilezahl der Schneidvorrichtung kann reduziert werden.
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Es wird vorgeschlagen, dass die Kraftübertragung der Antriebseinheit mittels eines Linearantriebs, eines Gestänges, eines Getriebes, eines Seilzugs, einer Seilwinde, einer Reibrolle oder dergleichen, und/oder anderen form- oder reibschlüssigen Dreh- oder Linearantrieben oder dergleichen erfolgt. Beispielhaft kann die Antriebseinheit dazu eine Seilwinde antreiben die ein zwischen den Hebelelementen aufgespanntes Seil antreibt, insbesondere eine über einen Seilzug zwischen den Hebelelementen aufgespanntes Seil. Das Seil kann in einer Öffnungsfeder zum Öffnen der Hebel- bzw. Schneidelemente untergebracht sein. Durch die Öffnungsfeder kann eine Rückstellung des Seils, erfolgen. Es wird vorgeschlagen, dass die Schneidvorrichtung eine Kupplungseinheit zur Veränderung und/oder Entkoppelung der Übersetzung i < 1 und/oder Entkoppelung der Antriebseinheit, insbesondere eine selbstschaltende Kupplungseinheit aufweist. Eine selbstschaltende Kupplungseinheit zur Entkoppelung der Antriebseinheit bzw. zur Anwendung in einer erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung ist beispielsweise in der
DE102015206959A1 oder
DE102016211975A1 beschreiben. Darüber hinaus kann aber auch eine Kupplungseinheit zur Veränderung bzw. Entkoppelung der Übersetzung ins Schnelle vorgesehen sein. Diese kann beispielsweise durch eine Vorrichtung zur Verlagerung der Drehpunkte des Verbinders erfolgen, so dass ein Verhältnis i=1 und i<1 realisierbar ist, oder i<1 sowie i≥1. Ggf. sind dazu Rastpositionen, ein Schieber und/oder Indikatoren vorgesehen. Damit kann vorteilhaft ein reiner Handbetrieb, ein Betrieb mit unterschiedlichen Momenten- bzw. Öffnungswinkelverhältnissen etc. realisiert werden. Der Einsatzbereich der Schneidvorrichtung kann erweitert werden. Eine Kupplungseinheit zur Veränderung des Übersetzungsverhältnisses kann beispielsweise derart realisiert werden, dass in einem Verbinder, insbesondere in dem Verbinder und/oder an einem der Hebelelemente oder Schneidelemente mit denen der Verbinder verbunden ist (vgl. insbesondere den Verbinder
1) ein Langloch vorgesehen ist, indem der Drehpunkt und/oder beide Drehpunkte veränderbar bzw. verschiebbar, insbesondere veränderbar bzw. verschiebbar feststellbar, ausgebildet sind.
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Es wird eine Schneidvorrichtung vorgeschlagen, aufweisend ein Verlängerungselement, insbesondere ein teleskopierbares Verlängerungselement, mit zumindest einem Griffelement, wobei das Verlängerungselement zumindest mit einem der Hebelelemente verbunden ist oder es ausbildet, insbesondere ferner aufweisend eine Ansteuervorrichtung und/oder Bewegungsmimik zum Ansteuern und/oder Bewegen einer Antriebseinheit. Dadurch kann ein Hochentaster realisiert werden. Es wird ermöglicht die Schneidvorrichtung mit nur einer Hand zu betreiben. Eine Erreichbarkeit ferner Äste bzw. zu schneidender Gegenstände wird verbessert. Die Zugänglichkeit und Vielseitigkeit der Schneidvorrichtung kann insbesondere dadurch erhöht werden, dass ein Griffelement mitunter auch ein Teil des Hebelelements abnehmbar ist (vgl. insbesondere 1 und 2).
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Es wird vorgeschlagen, dass die Schneidevorrichtung zumindest einen Kraftsensor zur Erfassung einer auf die Schneidelemente und/oder die Hebelelemente und/oder zumindest eines der Griffelemente und/oder den Verbinder wirkenden Kraft aufweist, insbesondere wobei die Schneidvorrichtung bei Überschreitung einer definierten Kraft eine Antriebseinheit, einem Schließ- und/oder Öffnungsmechanismus der Schneidevorrichtung, zuschaltet.
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Ferner wird eine Schneidevorrichtung vorgeschlagen, aufweisend einen Sensor zur Erkennung eines Objekts zwischen den Hebelelementen zur Abschaltung eines Unterstützungsbetriebs und/oder zumindest zur Ausgabe eines Warnhinweises, insbesondere an einen Benutzer. Damit kann die Sicherheit der Schneidvorrichtung gesteigert werden.
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Des Weiteren wird ein Verfahren zu einem Betrieb der vorgenannten Schneidevorrichtung vorgeschlagen, wobei bei Überschreitung einer definierten Bedienerkraft die Antriebseinheit einem Schließmechanismus der Schneidevorrichtung zugeschaltet wird.
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Figurenliste
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Die gezeigten Mechanismen zur Übersetzung i < 1 einer Bewegung der Hebelelemente relativ zu einer Bewegung der Schneidelemente ins Schnelle sind auf verschiedene Schneidvorrichtungen anwendbar, insbesondere auf Ast-, Reb- oder Gartenscheren, sowie Entaster oder Hochentaster.
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Es zeigen:
- 1 eine Schneidvorrichtung in Form einer Astschere;
- 2 die Astschere gemäß 1 mit einem abgenommenen Griffelement;
- 3 einen vergrößerten Ausschnitt der Schneidvorrichtung nach 1 und 2;
- 4 den vergrößerten Ausschnitt gemäß 3 wobei die Schneid- und Hebelelemente geöffnet sind;
- 5 eine Schneidvorrichtung in Form einer Gartenschere in einer Ausführungsform - geschlossen;
- 6 die Schneidvorrichtung nach 5 - geöffnet;
- 7 eine Schneidvorrichtung in Form einer Gartenschere oder zumindest einen Schneidkopf einer Schneidvorrichtung in einer weiteren Ausführungsform - halb geöffnet;
- 8 die Schneidvorrichtung nach 7 - geöffnet;
- 9 einen beispielhaften Antriebsmechanismus aufweisend eine Antriebseinheit in Verbindung mit dem Schneidkopf gemäß 7 und 8.
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1 und 2 zeigt eine Schneidvorrichtung 10 in Form einer Astschere 500. Sie weist ein erstes und ein zweites relativ zueinander bewegbares Schneidelement 12, 14 und ein erstes und ein zweites relativ zueinander bewegbares Hebelelement 502, 504, insbesondere Griffelement 16, 18, zum Öffnen und Schließen der Schneidelemente 12, 14 auf. Erfindungsgemäß führt eine Verlagerung der Hebelelemente 502, 504 um einen ersten Winkel 506 zu einer Verlagerung der Schneidelemente 12, 14 um einen zweiten Winkel 508, wobei der zweite Winkel 508 größer als der erste Winkel 506 ist. Von den Hebelelementen 502, 504 auf die Schneidelemente 12,14 liegt also eine Übersetzung ins Schnelle vor. Ein Übersetzungsverhältnis des Übersetzungsmechanismus bzw. des Getriebes ist somit i < 1. Im vorliegenden Beispiel beträgt der erste Winkel 506 rund 40° und der zweite Winkel 508 rund 50°. Bei einem Öffnen oder Schließen der Hebelelemente 502, 504, um einen Öffnungs- bzw. Schließwinkel 506, ist also der Öffnungs- bzw. Schließwinkel 508 der Schneidelemente 12, 14 verhältnismäßig größer als der Öffnungswinkel 506 der Hebelelemente 502, 504. Das an den Hebelelementen 502,504 aufzubringende Moment bzw. die erforderliche Kraft zur Durchtrennung eines zu schneidenden Gegenstands, wird damit gegenüber herkömmlichen Schneidvorrichtungen mit gleichen Abmessungen aber einer Übersetzung mit i≥1 vergrößert. Vorteilhafterweise kann dadurch ein Öffnungswinkel der Hebelelemente 502, 504 bzw. der Griffelemente 16, 18 gegenüber einem Öffnungswinkel der Schneidelemente 12, 14 verringert werden, insbesondere um die Zugänglichkeit zu Ästen innerhalb von Bäumen, Hecken oder anderen zu schneidenden Gegenständen zu verbessern. Oftmals ist dort nämlich die Bewegungsfreiheit begrenzt und die mitunter langen Hebel- bzw. Griffelemente 16, 18, 502, 504 können nur bedingt geöffnet werden. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann aber trotz begrenztem Öffnungswinkel 506 der Hebel- bzw. Griffelemente 16, 18, 502, 504 ein verhältnismäßig großer Ast bzw. zu schneidender Gegenstand, durchtrennt werden, bzw. ein verhältnismäßig großer Öffnungswinkel 508 der Schneidelemente 12, 14 erzielt werden. Herkömmliche Schneidvorrichtungen beispielsweise Astscheren, weisen demgegenüber entweder eine direkte Übersetzung (i = 1) oder eine Übersetzung ins Langsame auf (also i > 1), so dass die zum Schließen der Hebel- bzw. Griffelemente 16, 18, 502, 504 erforderliche Kraft möglichst gering ist - mit dem Nachteil, dass dadurch jedoch die Zugänglichkeit bei beengten Platzverhältnissen eingeschränkt ist, so dass mitunter insbesondere dickere zu schneidende Gegenstände nicht zwischen den Schneidelementen 12, 14 positioniert werden können. Erfindungsgemäß sind Winkelverhältnisse möglich, bei denen der zweite Öffnungswinkel 508 größer als der erste Öffnungswinkel 506 ist, insbesondere wobei der zweite Öffnungswinkel 508 rund eineinhalb bis dreimal größer, bevorzugt doppelt so groß ist, wie der erste Öffnungswinkel 506. Der zweite Öffnungswinkel 508 ist insbesondere >45°, bevorzugt >55°, besonders bevorzugt >65°.
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Gemäß den 1 bis 4 wird die Übersetzung ins Schnelle beispielhaft ermöglicht durch eine Vorrichtung zur Kraftübertragung, insbesondere einen Verbinder 510, 552. Dieser ist zur Bewegungsübertragung einer Bewegung des zweiten Hebelelements 504 relativ zum ersten Hebelelement 502 auf das zweite Schneidelement 14 relativ zum ersten Schneidelement 12 vorgesehen. Das Übersetzungsverhältnis des Verbinders 510 bzw. des Getriebes beträgt dabei i<1. Zur Erzeugung der Übersetzung i<1 ist die Hebelarmlänge 520 mit der der Verbinder 510, insbesondere ein Drehpunkt 512 des Verbinders 510, gegenüber einem Drehpunkt 518 der Hebelelemente 502, 504 positioniert ist, größer, als die Hebelarmlänge 522, mit der der Verbinder 510, insbesondere ein weiterer Drehpunkt 514 des Verbinders 510, gegenüber einem Drehpunkt 516 der Schneidelemente 12,14 positioniert ist. Die Drehpunkte 512, 514 des Verbinders 510 sind typischerweise in gegenüberliegenden Endbereichen des Verbinders 510 angeordnet. Vorstellbar ist hier, beispielsweise, dass die Drehpunkte 512, 514 verstellbar, beispielsweise in Langlöchern mit Rastpositionen oder dergleichen verstellbar ausgebildet sind. Dadurch ließen sich unterschiedliche Übersetzungsverhältnisse ermöglichen, insbesondere könnte ein Anwender in Abhängigkeit der Zugänglichkeit eines zu schneidenden Gegenstands damit den Öffnungswinkel der Hebelelemente 502, 504 verändern.
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1,
2 offenbaren darüber hinaus exemplarisch aber auch einen Seilzug
524. Der Seilzug
524 ist zwischen Umlenkvorrichtungen
526,
528 insbesondere Umlenkrollen aufgespannt. Am ersten und zweiten Hebelelement
502,
504 ist je eine Umlenkvorrichtung angeordnet. Der Seilzug
524 kann auch mehrfach zurückgeführt sein, beispielweise um zusätzliche Umlenkrollen, wodurch das Übersetzungsverhältnis vergrößert wird. Der Seilzug
524 wird von einer nicht dargestellten Seilwinde oder einem Linearantrieb angetrieben, welcher durch eine Antriebseinheit, insbesondere eine pneumatisch, hydraulisch, elektromotorische Antriebseinheit oder andere Antriebsvorrichtung oder dergleichen angetrieben ist. Als beispielhafter Mechanismus sei hier auf die
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5 der
DE 102016211975A1 verwiesen. Ein in einem Griffelement
16 untergebrachter Antriebseinheit
20 (Motor) treibt hier über eine Getriebeeinheit
38 und eine Kupplungseinheit
22 eine Seilwinde
32 an, die über ein Antriebskraftübertragungselement
340 in Form eines Seils
34 das andere Griffelement
18 verlagert.
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Derartige Antriebsstrangkomponenten sind in der erfindungsgemäßen 1 und 2 im Hebelelement und/oder Griffelement 18, 504 untergebracht. Das oder die Griffelemente 16, 18 weisen einen, je einen oder mehrere (Hand)kraftsensor(en) 530 auf. Der oder die (Hand-)kraftsensor(en) 530 erfasst eine auf die Griffelement 16, 18 ausgeübte Kraft. In Abhängigkeit der Kraft und/oder einer Kraftschwelle wird zumindest ein Unterstützungsbetrieb zugeschaltete. Der Unterstützungsbetrieb lässt sich proportional zur Kraft oder in Abhängigkeit einer Kraftschwelle zuschalten. Die Sensitivität des Sensors oder die Menge der Kraftunterstützung ist vorteilhaft einstellbar ausgebildet, beispielsweise über ein Einstellrad, -Schieber, Schalter, Potentiometer oder dergleichen. Ebenso kann die Kraftunterstützung, insbesondere die zur erfassten Kraft proportionale Kraftunterstützung, in diskreten Stufen oder stufenlos einstellbar ausgebildet sein. Am Griffelement 18 ist ferner ein Akkumulator 534 angeordnet. Zwischen den Griffelementen 16, 18 (oder auch zwischen den Hebelelementen 502, 504) kann ein Anschlagsensor 532 angeordnet sein, um ein Abschalten der Antriebseinheit zu veranlassen, wenn die Griffelemente 16,18 Ihre Endposition erreicht haben. Aus dem Vergleich von 1 und 2, ist zudem ersichtlich, dass das Griffelement 16 abnehmbar ausgebildet ist. Dadurch kann aus der Astschere 500 eine Hochentaster 536 gemacht werden, bzw. eine Astschere 500 mit nur einem Arm bzw. Griffelement 18. Der Hochentaster 536 ist aktivierbar über ein Betätigen des Griffelements 18 bzw. ein komprimieren des Handkraftsensors 530. Eine nicht dargestellte Öffnungsfeder, welche zwischen den Hebelelementen 502 und 504 wirken kann, kann die Schneidelemente 12, 14 öffnen, der Seilzug 524 diese wieder schließen.
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Eine alternative Ausgestaltung der Schneidvorrichtung 10 in Form einer Gartenschere 550 ist in 5 und 6 dargestellt - in einer geschlossenen und in einer geöffneten Position der Schneidelemente 12, 14, - wobei die Schneidvorrichtung 10 in der geöffneten Position zur Aufnahme eines Schnittguts (nicht dargestellt) vorgesehen ist. Die Schneidvorrichtung 10 bzw. Gartenschere 550 weist ein erstes und ein zweites relativ zueinander bewegbares Schneidelement 12, 14 und ein erstes und ein zweites relativ zueinander bewegbares Hebelelement 502, 504, insbesondere Griffelement 16, 18, zum Öffnen und Schließen der Schneidelemente 12, 14 auf. Die Schneidelemente 12, 14 und die Hebelelemente 502, 504 weisen einen gemeinsamen Drehpunkt 505 auf. Erfindungsgemäß führt eine Verlagerung der Hebelelemente 502, 504 um einen ersten Winkel 506, zu einer Verlagerung der Schneidelemente 12, 14 um einen zweiten Winkel 508, wobei der zweite Winkel 508 größer als der erste Winkel 506 ist. Im vorliegenden Beispiel beträgt der erste Verlagerungs-Winkel 506 (der Hebelelemente 502, 504) rund 20° während der korrespondierende zweite Verlagerungs-Winkel 508 (der Schneidelemente 12, 14) rund 50° beträgt. Auch hier sind durch Veränderung der Hebellängen oder anderer, an der Erzeugung der Übersetzung beteiligter Bauteile, auch andere Übersetzungsverhältnisse von den Hebelelementen 502, 504 auf die Schneidelemente 12, 14 ins Schnelle (i<1) möglich. Ebenso wie in 3 und 4 ist auch hier eine Vorrichtung zur Kraftübertragung, insbesondere ein Verbinder 552, zur Übersetzung ins Schnelle vorgesehen. Dieser ist zur Bewegungsübertragung einer Bewegung des zweiten Hebelarms 504 relativ zum ersten Hebelelement 502, auf das zweite Schneidelement 14 relativ zum ersten Schneidelement 12 vorgesehen. Zur Erzeugung der Übersetzung i<1 ist der Verbinder 552 als eine Art Wippe ausgestaltet. Ein erstes Ende 554 des Verbinders 552 ist mit dem ersten Hebelelement 502 drehbar verbunden, ein zweites Ende 556 des Verbinders 552 ist mit dem zweiten Schneidelement 14 drehbar verbunden, insbesondere einem Hebelarm 557 des zweiten Schneidelements 14. Der Hebelarm 557 erstreckt sich zur Gegenseite des Schneidelements 14 bezogen auf den Drehpunkt 505 der Schneidelemente 12, 14. In einem mittleren Bereich 558 des Verbinders 552 ist dieser drehbar mit dem zweiten Hebelelement 504 verbunden. Auch hier können sich die Hebelarmlängen 566, 568 unterscheiden, insbesondere in der Form, dass die Hebelarmlänge 566 zwischen dem ersten Hebelelement 502 und dem zweiten Hebelelement 504 größer ist, als die Hebelarmlänge 568 zwischen dem zweiten Hebelelement 504 und dem zweiten Schneidelement 14. Im vorliegenden Beispiel beträgt dieses Hebelarmlängenverhältnis etwa 1,65 und kann selbstverständlich konstruktiv auch anders gewählt werden. Um eine Verkippung des Verbinders 552 um den mittleren Bereich 558 bzw. die Drehaufnahme am zweiten Hebelelement 504 zu ermöglichen sind die beiden Enden 554, 556 des Verbinders 552 in Langlöchern 564 des ersten Hebelelements 502 bzw. des zweiten Schneidelements 14 drehbar und längsverschiebbar aufgenommen. Zur Vermeidung von Bauteilkollisionen ist das Ende 554 des Verbinders 552 und der mittlere Bereich 558 bzw. die korrespondierenden Drehaufnahmen an Beabstandern 560, 562 aufgenommen, bzw. über Beabstander 560, 562 mit dem ersten bzw. zweiten Hebelelement 502, 504 verbunden. Die Beabstander 560, 562 sind im vorliegenden Beispiel einstückig mit den Hebelelementen 502, 504 ausgebildet. Ein Öffnen bzw. Schließen der Hebelelemente 502, 504 um den Drehpunkt 505 um einen Winkel von 20° führt exemplarisch zu einer Verlagerung bzw. Rotation des Verbinders 552 um rund 55° um den mittleren Bereich 558 bzw. die dortige Drehaufnahme. Dies wiederum bewirkt eine Verlagerung des zweiten Schneidelements 14 relativ zum ersten Schneidelement 12 um rund 55°.
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In Abhängigkeit der Hebelverhältnisse und geometrischen Anordnung lassen sich mit diesem Prinzip selbstverständlich auch andere Übersetzungsverhältnisse ins Langsame i<1 realisieren.
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Eine weitere alternative Ausgestaltung der Schneidvorrichtung 10 in Form einer Gartenschere 601 ist der 7 und 8 zu entnehmen. Der Aufbau hat eine gewisse Ähnlichkeit zu dem Aufbau aus 5 und 6, weshalb Gleichteile oder zumindest funktional ähnliche Bauteile teils nicht nochmals erläutert, sondern nur mit identischen Bezugszeichen versehen sind. Als Verbinder 600 fungiert hier ein Zahnrad 602. Das Zahnrad 602 ist drehbar am zweiten Hebelelement 504, bzw. dem Beabstander 562 des zweiten Hebelelements 504 aufgenommen. Das Zahnrad 602 stützt sich einerseits an einem verzahnten Abschnitt 604 des ersten Hebelelements 502 bzw. einem verzahnten Abschnitt 604 des Beabstanders 560 des ersten Hebelelements 502 ab und wird andererseits an einem verzahnten Abschnitt 606 des zweiten Schneidelements 14, bzw. einem verzahnten Abschnitt 606 des Hebelarms 557 des zweiten Schneidelements 14, abgestützt. Die verzahnten Abschnitte 604, 606 sind als teilkreisförmige Abschnitte ausgebildet, welche in etwa einen Wälzkreisdurchmesser aufweisen die dem doppeltem des minimalen bzw. maximalen radialen Abstands 620, 622 des Drehpunkts 505 der Hebel- bzw. Schneidelemente 12, 14, 502, 504 vom Wälzkreis 624 des Zahnrads 602 entspricht. An dem Zahnrad 602 und den verzahnten Abschnitten 604, 606 sind zur Kennzeichnung Visualisierungspunkte 608, 610, 612, 614 angebracht, welche die Lage bzw. Verdrehung des Zahnrades 602 relativ zu den verzahnten Abschnitten 604, 606 bei einer Verlagerung der Hebelelemente 502, 504 bzw. der Griffelemente 16, 18 um einen Verlagerungswinkel (7 ggü. 8) zueinander kenntlich machen. In 7 weisen die Griff- bzw. Hebelelement 16, 18, 502, 504 einen Öffnungswinkel 616 von 22°, in 8 von 38° auf. Demgegenüber weisen die Schneidelemente 12, 14 in der 7 einen Öffnungswinkel 618 von 20° und der 8 von rund 55° auf. Dies entspricht einem Öffnungswinkelunterschied bzw. einem Übersetzungsverhältnis von i=16°/35° also rund i~0,45. Durch entsprechende Anordnungsveränderung kann selbstverständlich auch hier das Übersetzungsverhältnis i<1 verändert werden.
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9 zeigt exemplarisch eine Integration der Gartenschere
601 in eine motorisch unterstützende Schneidvorrichtung
10,
650. Diese Schneidvorrichtung lehnt sich an die Schneidvorrichtung der
DE 102016211975A1 , vgl. insbesondere
3 -
5 an. Sie weist demnach eine in einem Griffelement
16 untergebrachte Antriebseinheit
20 (Motor) auf. Diese treibt über eine Getriebeeinheit
38 und eine insbesondere selbstschaltende Kupplungseinheit
22 eine Seilwinde
32 an, die über ein Antriebskraftübertragungselement
340 in Form eines Seils
34 das andere Griffelement
18 verlagert. Das Antriebskraftübertragungselement
340 ist in einer Öffnungsfeder
50 geführt. Im zweiten Griffelement
18 ist zudem ein Akkumulator
54 untergebracht. Die Antriebsstrangkomponenten (Motor, Getriebe etc.) sowie der Akkumulator verdicken die Griffelemente
16,
18 und verringern dadurch den Öffnungswinkel zwischen geschlossener und geöffneter Schneidvorrichtung
10. Deshalb kommt hier beispielhaft die Schneidvorrichtung nach
8 zur Integration. Das erste Hebelelement
502 ist im ersten Handgriff
16 verankert, das zweite Hebelelement
504 ist über das Kraftübertragungselement
800 bzw. den Hebel
80 mit dem zweiten Griffelement
18 verbunden. Die Schneidvorrichtung
650 ermöglicht einen Kraftunterstützungsbetrieb. Bezüglich der Details zu deren Umsetzung sei auf die Ausführungen der Figuren und Figurenbeschreibung der
DE 102016211975A1 verwiesen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102015206959 A1 [0009, 0014, 0016]
- DE 102016211975 A1 [0009, 0011, 0012, 0013, 0014, 0016, 0025, 0030]
- DE 102010016296 B4 [0009, 0011, 0013, 0014]
- WO 2008023117 A2 [0009, 0011, 0014]
- DE 20205106 U1 [0011]
- FR 2462094 [0011, 0013]