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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und ein Steuergerät zum Einstellen einer Fahrstufe eines Fahrzeuggetriebes und auf eine Sensorvorrichtung zum Erfassen einer Auswahl einer Fahrstufe eines Fahrzeuggetriebes. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auch ein Computerprogramm.
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Um ein Getriebe eines Fahrzeugs zu betätigen, ist es möglich, ein auf einer Anzeigeeinrichtung angezeigtes Bild, das eine Fahrstufe repräsentiert, zu berühren und das Bild mittels einer Berührungsgeste innerhalb eines haptischen Führungselements einen Auswahlweg entlang zu führen, um die Fahrstufe auszuwählen.
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Die
DE 102016200020 A1 beschreibt eine Betätigungseinrichtung für eine elektronische Getriebeanordnung in einem Kraftfahrzeug, die derartige Auswahl der Fahrstufe ermöglicht.
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Vor diesem Hintergrund schafft die vorliegende Erfindung ein verbessertes Verfahren und ein verbessertes Steuergerät zum Einstellen einer Fahrstufe eines Fahrzeuggetriebes und auf eine verbesserte Sensorvorrichtung zum Erfassen einer Auswahl einer Fahrstufe eines Fahrzeuggetriebes gemäß den Hauptansprüchen. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung.
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Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass es möglich ist, mittels zweier gleichzeitig erfolgender parallel verlaufender Wischbewegungen über zwei verschiedene Eingabebereiche eine Fahrstufe eines Fahrzeuggetriebes auszuwählen. Dabei können zwei voneinander unabhängig generierte Eingabesignale, die je eine der Wischbewegungen repräsentieren, eingelesen werden, was vorteilhafterweise eine Eingabesicherheit erhöht. Zudem ist die Auswahl der Fahrstufe schnell und durch einfache Wischbewegungen realisierbar, was vorteilhaft in Bezug auf eine Bedienfreundlichkeit ist.
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Es wird ein Verfahren zum Einstellen einer Fahrstufe eines Fahrzeuggetriebes vorgestellt. Das Verfahren weist zumindest einen Schritt des Einlesens und einen Schritt des Ermittelns auf. Im Schritt des Einlesens wird ein erstes Eingabesignals, das eine erste axiale Wischbewegung über einen ersten Eingabebereich repräsentiert eingelesen. Zudem wird im Schritt des Einlesens ein zweites Eingabesignals, das eine parallel zur ersten axialen Wischbewegung verlaufende zweite axiale Wischbewegung über einen zweiten Eingabebereich repräsentiert, eingelesen. Die erste und die zweite Wischbewegung erfolgen dabei zumindest teilweise gleichzeitig. Im Schritt des Ermittelns wird unter Verwendung des ersten Eingabesignals und des zweiten Eingabesignals ein Schaltsignal zum Einstellen einer ausgewählten Fahrstufe ermittelt. Dabei legen ein erster Weg der ersten axialen Wischbewegung und ein zweiter Weg der zweiten axialen Wischbewegung die ausgewählte Fahrstufe fest.
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Bei dem Fahrzeuggetriebe kann es sich um ein elektronisches Getriebe handeln, beispielsweise ein automatisiertes Getriebe, oder um ein Schaltgetriebe mit mechanischen und zusätzlich oder alternativ elektrischen Aktuatoren. Das Fahrzeug kann beispielsweise als Kraftfahrzeug ausgeführt sein, auch als Kraftfahrzeug mit automatisiertem Fahrbetrieb, oder als Bus, Schienenfahrzeug oder Luftfahrzeug. Je nach Ausführung des Fahrzeuggetriebes können als Fahrstufen beispielsweise verschiedene Gänge oder verschiedene Betriebsarten, wie Parken oder Neutral (Leerlauf) ausgewählt werden. Die erste und die zweite axiale Wischbewegung können beispielsweise mittels zweier Finger getätigt werden, wobei jeder der Finger eine der axialen Wischbewegungen ausführt. Bei dem ersten und dem zweiten Eingabebereich kann es sich beispielsweise um zwei voneinander getrennt angeordnete Sensorflächen handeln, oder um zwei sensorisch getrennt erfassbare Bereiche einer Sensorfläche, beispielsweise einer Sensorfläche eines berührungssensitiven Bildschirms. Der erste und der zweite Weg können beispielsweise eine je vordefinierte Strecke über den jeweiligen Eingabebereich sein. Zum Festlegen der ausgewählten Fahrstufe kann eine vorbestimmte Übereinstimmung von Parametern des ersten und des zweiten Weges, beispielsweise bezüglich einer gemeinsamen Länge oder eines gemeinsamen Zeitintervalls, in dem die erste und die zweite Wischbewegung ausgeführt werden, ermittelt werden.
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Gemäß einer Ausführungsform kann im Schritt des Ermittelns eine Länge des ersten Weges und eines Länge des zweiten Weges die ausgewählte Fahrstufe festlegen. Beispielsweise kann je nach der Länge des ersten Weges und des zweiten Weges ein Wechsel von einer ersten Fahrstufe in eine zweite Fahrstufe oder von der ersten Fahrstufe in eine dritte oder vierte Fahrstufe festlegt werden. Zusätzlich oder alternativ kann eine Richtung oder Achse des ersten Weges und eine Richtung oder Achse des zweiten Weges die ausgewählte Fahrstufe festlegen. Dazu kann in einer Richtung eine Fahrstufe festgelegt werden und in einer anderen Richtung kann eine alternative Fahrstufe festgelegt werden. Die Festlegung der Fahrstufe kann auch durch die Achse des ersten Weges und des zweiten Weges erfolgen. Dabei können unterschiedliche Fahrstufen durch unterschiedlich ausgerichtete Achsen festgelegt werden: beispielsweise kann eine erste Achse des ersten Weges und des zweiten Weges eine Fahrstufe festlegen und eine beispielsweise quer zur ersten Achse ausgerichtete zweite Achse kann eine alternative Fahrstufe festlegen. Auch ein Startpunkt des ersten Weges und ein Startpunkt des zweiten Weges können zusätzlich oder alternativ zu der Länge, der Richtung oder der Achse die ausgewählte Fahrstufe festlegen. Vorteilhafterweise kann ein Festlegen der Fahrstufe entsprechend auf unterschiedliche Weise erfolgen, was eine Kompatibilität des Verfahrens mit verschiedenen handelsüblichen Fahrzeuggetrieben ermöglicht.
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Im Schritt des Ermittelns kann das Schaltsignal gemäß einer Ausführungsform in Abhängigkeit eines Wegschwellwerts ermittelt werden. Der Wegschwellwert kann eine Mindestlänge des ersten Weges und des zweiten Weges repräsentieren. Dadurch können Fehleingaben beispielsweise durch eine zufällige Berührung entstehende Wischbewegungen verhindert werden, was vorteilhafterweise eine Ausführungssicherheit des Verfahrens erhöht.
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Zudem kann im Schritt des Ermittelns das Schaltsignal gemäß einer Ausführungsform in Abhängigkeit einer Auswertung eines Winkels zwischen der ersten axiale Wischbewegung und der zweiten axialen Wischbewegung ermittelt werden. Dabei kann das Schaltsignal insbesondere dann bereitgestellt werden, wenn der Winkel innerhalb eines vorbestimmten Toleranzbereichs liegt, beispielsweise wenn der Winkel um nicht mehr als einen vorab bestimmten Betrag von Null abweicht. Der vorbestimmte Toleranzbereich kann beispielsweise zwischen minus zwanzig Grad und zwanzig Grad liegen. Auch die Auswertung des Winkels erhöht in Bezug auf mögliche versehentliche Fehleingaben die Sicherheit des Verfahrens.
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Auch kann gemäß einer Ausführungsform im Schritt des Ermittelns überprüft werden, ob der erste Weg über einen einer erste Fahrstufe zugeordneten ersten Teilbereich und einen einer zweite Fahrstufe zugeordneten zweiten Teilbereich des ersten Eingabebereichs führt, und ob der zweite Weg über einen der ersten Fahrstufe zugeordneten ersten Abschnitt und einen der zweite Fahrstufe zugeordneten zweiten Abschnitt des zweiten Eingabebereichs führt. In diesem Fall kann das Schaltsignal bereitgestellt werden, wenn der erste Weg über den ersten Teilbereich und den zweiten Teilbereich und der zweite Weg über den ersten Abschnitt und den zweiten Abschnitt führt. Die Überprüfung des Führens der Wege ermöglicht vorteilhafterweise eine schnelle und sichere Zuordnung der Wischbewegungen zu der ausgewählten Fahrstufe.
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Wenn im Schritt des Ermittelns überprüft wird, ob der erste Weg über den ersten und zweiten Teilbereich und der zweite Weg über den ersten und zweiten Abschnitt führt, kann gemäß einer Ausführungsform im Schritt des Ermittelns die erste Fahrstufe als ausgewählte Fahrstufe festgelegt werden, wenn der erste Weg in dem ersten Teilbereich und der zweite Weg in dem ersten Abschnitt endet. Alternativ oder zusätzlich kann die zweite Fahrstufe als die ausgewählte Fahrstufe festgelegt werden, wenn der erste Weg in dem zweiten Teilbereich und der zweite Weg in dem zweiten Abschnitt endet. Dies erhöht vorteilhafterweise eine Bedienfreundlichkeit für einen Benutzer und damit eine Eingabesicherheit, insbesondere, wenn eine Unterteilung der Wege in die Teilbereiche und die Abschnitte für den Benutzer ersichtlich ist, beispielsweise durch eine optische oder haptisch wahrnehmbare Markierung der Unterteilung.
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Ferner kann im Schritt des Ermittelns gemäß einer Ausführungsform überprüft werden, ob der erste Weg über einen einer dritten Fahrstufe zugeordneten dritten Teilbereich des ersten Eingabebereichs führt, der zwischen dem ersten Teilbereich und dem zweiten Teilbereich angeordnet ist, und ob der zweite Weg über einen einer dritten Fahrstufe zugeordneten dritten Abschnitt des zweiten Eingabebereichs führt, der zwischen dem ersten Abschnitt und dem zweiten Abschnitt angeordnet ist. Das Schaltsignal kann dann bereitgestellt werden, wenn der erste Weg über den ersten Teilbereich, den zweiten Teilbereich und den dritten Teilbereich führt und der zweite Weg über den ersten Abschnitt, den zweiten Abschnitt und den dritten Abschnitt führt.
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Das Verfahren kann gemäß einer Ausführungsform zudem einen Schritt des Erfassens der ersten axialen Wischbewegung über den ersten Teilbereich und den zweiten Teilbereich aufweisen, um das erste Eingabesignal bereitzustellen. Zudem kann im Schritt des Erfassens die zweite axiale Wischbewegung über den ersten Abschnitt und den zweiten Abschnitt erfasst werden, um das zweite Eingabesignal bereitzustellen. Dabei kann ein haptisch wahrnehmbares Bestätigungssignals entlang des ersten Weges oder an einer Stelle in dem ersten Weg ausgegeben werden, sobald mit der ersten axialen Wischbewegung einer der Teilbereiche aus dem ersten Eingabebereich erreicht wird. Zusätzlich oder alternativ kann das haptisch wahrnehmbare Bestätigungssignal entlang des zweiten Weges oder an einer Stellen in dem zweiten Weg ausgegeben werden, sobald mit der zweiten axialen Wischbewegung einer der Abschnitte aus dem zweiten Eingabebereich erreicht wird. Zudem kann das Bestätigungssignal beispielsweise bei einem Übergang zwischen den Teilbereichen und/oder den Abschnitten ausgegeben werden. Einem Benutzer kann somit vorteilhafterweise das Erreichen der Teilbereiche und der Abschnitte und damit die Möglichkeit, eine Fahrstufe auszuwählen, durch das haptisch wahrnehmbare Bestätigungssignal angezeigt werden, was die Benutzerfreundlichkeit erhöht und zudem eine blinde Bedienung ermöglicht, was vorteilhaft in Bezug auf eine Sicherheit des Verfahrens bei einer Verwendung des Verfahrens beim Führen eines Fahrzeugs ist.
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Mit diesem Ansatz wird zudem eine Sensorvorrichtung zum Erfassen einer Auswahl einer Fahrstufe eines Fahrzeuggetriebes vorgestellt. Die Sensorvorrichtung umfasst einen ersten Eingabebereich mit einem ersten Teilbereich und einem durch eine haptisch wahrnehmbare Textur von dem ersten Teilbereich getrennten zweiten Teilbereich. Zudem umfasst die Sensorvorrichtung einen zweiten Eingabebereich mit einem ersten Teilbereich und einem durch eine weitere haptisch wahrnehmbare Textur von dem ersten Teilbereich getrennten zweiten Teilbereich. Die Sensorvorrichtung ist ausgebildet, eine erste axiale Wischbewegung über den ersten Eingabebereich zu erfassen und ein die erste Wischbewegung repräsentierendes erstes Eingabesignal bereitzustellen. Ferner ist die Sensorvorrichtung ausgebildet, eine zweite axiale Wischbewegung über den zweiten Eingabebereich zu erfassen und ein die zweite Wischbewegung repräsentierendes zweites Eingabesignal bereitzustellen.
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Es wird zudem ein Steuergerät vorgestellt, das eingerichtet ist, die Schritte des vorstehend genannten Verfahrens in entsprechenden Einheiten auszuführen und zusätzlich oder alternativ anzusteuern. Das Steuergerät kann ein elektrisches Gerät sein, das elektrische Signale, beispielsweise Sensorsignale verarbeitet und in Abhängigkeit davon Steuersignale ausgibt. Das Steuergerät kann eine oder mehrere geeignete Schnittstelle aufweisen, die hard- und/oder softwaremäßig ausgebildet sein können. Bei einer hardwaremäßigen Ausbildung können die Schnittstellen beispielsweise Teil einer integrierten Schaltung sein, in der Funktionen des Steuergeräts umgesetzt sind. Die Schnittstellen können auch eigene, integrierte Schaltkreise sein oder zumindest teilweise aus diskreten Bauelementen bestehen. Bei einer softwaremäßigen Ausbildung können die Schnittstellen Softwaremodule sein, die beispielsweise auf einem Mikrocontroller neben anderen Softwaremodulen vorhanden sind.
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Von Vorteil ist auch ein Computerprogrammprodukt mit Programmcode, der auf einem maschinenlesbaren Träger wie einem Halbleiterspeicher, einem Festplattenspeicher oder einem optischen Speicher gespeichert sein kann und zur Durchführung des Verfahrens nach einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen verwendet wird, wenn das Programm auf einem Computer oder einem Steuer-gerät ausgeführt wird.
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Die Erfindung wird anhand der beigefügten Zeichnungen beispielhaft näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung eines Steuergeräts zum Einstellen einer Fahrstufe eines Fahrzeuggetriebes und einer Sensorvorrichtung zum Erfassen einer Auswahl einer Fahrstufe eines Fahrzeuggetriebes gemäß einem Ausführungsbeispiel zur Verwendung in einem Fahrzeug;
- 2 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Einstellen einer Fahrstufe eines Fahrzeuggetriebes gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- 3a bis 3d je eine schematische Darstellung einer Zuordnung von Fahrstufen zu Eingabebereichen zum Einstellen einer Fahrstufe eines Fahrzeuggetriebes zur Verwendung in einem Ausführungsbeispiel des hier vorgestellten Ansatzes;
- 4a bis 4g je eine schematische Darstellung einer Zuordnung von Fahrstufen zu Eingabebereichen zum Einstellen einer Fahrstufe eines Fahrzeuggetriebes zur Verwendung in einem Ausführungsbeispiel des hier vorgestellten Ansatzes; und
- 5a bis 5d je eine schematische Darstellung einer Zuordnung von Fahrstufen zu Eingabebereichen zum Einstellen einer Fahrstufe eines Fahrzeuggetriebes zur Verwendung in einem Ausführungsbeispiel des hier vorgestellten Ansatzes.
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In der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden für die in den verschiedenen Figuren dargestellten und ähnlich wirkenden Elemente gleiche oder ähnliche Bezugszeichen verwendet, wobei auf eine wiederholte Beschreibung dieser Elemente verzichtet wird.
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1 zeigt eine schematische Darstellung eines Steuergeräts 100 zum Einstellen einer Fahrstufe eines Fahrzeuggetriebes 105. Gezeigt ist auch eine Sensorvorrichtung 110 zum Erfassen einer Auswahl einer Fahrstufe des Fahrzeuggetriebes 105 gemäß einem Ausführungsbeispiel, die mit dem Steuergerät 100 signalübertragungsfähig verbunden ist. Das Steuergerät 100 umfasst eine Einleseeinrichtung 115 und eine Ermittlungseinrichtung 120. Die Einleseeinrichtung 115 ist ausgebildet, ein erstes Eingabesignal 125 einzulesen. Das erste Eingabesignal 125 repräsentiert eine erste axiale Wischbewegung 130 über einen ersten Eingabebereich. Zudem ist die Einleseeinrichtung 115 ausgebildet ein zweites Eingabesignal 135 einzulesen. Das zweite Eingabesignal 135 repräsentiert eine parallel zur ersten axialen Wischbewegung 130 verlaufende zweite axiale Wischbewegung 140 über einen zweiten Eingabebereich. Die erste Wischbewegung 130 und die zweite Wischbewegung 140 erfolgen dabei zumindest teilweise gleichzeitig. Die Ermittlungseinrichtung 120 ist ausgebildet, unter Verwendung des ersten Eingabesignals 125 und des zweiten Eingabesignals 135 ein Schaltsignal 145 zum Einstellen einer ausgewählten Fahrstufe zu ermitteln. Dabei legen ein erster Weg der ersten axialen Wischbewegung 130 und ein zweiter Weg der zweiten axialen Wischbewegung 140 gemeinsam die ausgewählte Fahrstufe fest. Das Schaltsignal 145 wird hier beispielhaft dem Fahrzeuggetriebe 105 bereitgestellt.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel legen eine Länge des ersten Weges und eines Länge des zweiten Weges die ausgewählte Fahrstufe fest. Zusätzlich oder alternativ legen eine Richtung oder Achse des ersten Weges und eine Richtung oder Achse des zweiten Weges die ausgewählte Fahrstufe fest. Auch eine Festlegung der ausgewählten Fahrstufe in Abhängigkeit eines Startpunkts des ersten Weges und eines Startpunkts des zweiten Weges zusätzlich oder alternativ zu der Länge oder Richtung der Wege ist möglich, wie nachfolgend anhand der 4a bis 4g gezeigt. Das Schaltsignal 145 und damit das Festlegen der ausgewählten Fahrstufe wird beispielsweise unter Verwendung des ersten Eingabesignals 125, des zweiten Eingabesignals 135 und einer vorbestimmten Vergleichsvorschrift ermittelt, die einen oder mehrere der festlegenden Parameter wie die Länge, die Richtung oder Achse oder den Startpunkt der Wege, umfasst. Die Zuordnung der ausgewählten Fahrstufe zu der entsprechenden Ausbildung der festlegenden Parameter erfolgt dabei beispielsweise unter Verwendung einer Nachschlagetabelle als vorbestimmte Vergleichsvorschrift. Beispielsweise wird bei einer vergleichsweise kurzen Wegstrecke eine andere Fahrstufe ausgewählt als bei einer längeren Wegstrecke. Dies ist nachfolgend anhand der 3a bis 3d und 4a bis 4g detaillierter beschrieben. Oder ein Verlauf der Achse des ersten und zweiten Weges legt die ausgewählte Fahrstufe fest, wie es nachfolgend anhand der 5a bis 5d gezeigt ist.
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Das Schaltsignal 145 wird gemäß einem Ausführungsbeispiel zudem in Abhängigkeit eines Wegschwellwerts ermittelt. Der Wegschwellwert repräsentiert dabei eine Mindestlänge des ersten Weges und des zweiten Weges. Dies erhöht vorteilhafterweise die Eingabesicherheit beispielsweise gegenüber von Fehleingaben durch eine versehentliche Berührung des ersten und des zweiten Eingabebereichs.
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Zudem wird das Schaltsignal 145 gemäß einem Ausführungsbeispiel in Abhängigkeit einer Auswertung eines Winkels zwischen der ersten axialen Wischbewegung 130 und der zweiten axialen Wischbewegung 140 ermittelt. Das Schaltsignal 145 wird insbesondere dann bereitgestellt, wenn der Winkel innerhalb eines vorbestimmten Toleranzbereichs beispielsweise im Bereich von Null bis zwanzig Prozent liegt.
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Das erste Eingabesignal 125 und das zweite Eingabesignal 135 werden hier beispielhaft von der Sensorvorrichtung 110 bereitgestellt. Die Sensorvorrichtung 110 umfasst einen ersten Eingabebereich 150 und einen zweiten Eingabebereich 155. Der erste Eingabebereich 140 und der zweite Eingabebereich 150 sind hier beispielhaft als zwei nebeneinander liegende Bereiche ohne erkennbare Abtrennung gezeigt. Die erste axiale Wischbewegung 130 erfolgt hier über den ersten Eingabebereich 150, und die zweite axiale Wischbewegung 140 erfolgt über den zweiten Eingabebereich 155. Der erste Eingabebereich 150 weist hier einen ersten Teilbereich und einem durch eine haptisch wahrnehmbare Textur 160 von dem ersten Teilbereich 160 getrennten zweiten Teilbereich auf, und der zweite Eingabebereich 155 weist einen ersten Abschnitt und einen durch die haptisch wahrnehmbare Textur 160 von dem ersten Abschnitt getrennten zweiten Abschnitt auf. Den Teilbereichen und den Abschnitten ist jeweils eine auswählbare Fahrstufe P, R, N, D des Fahrgetriebes zugeordnet, wobei hier beispielhaft die Fahrstufen P, R, N, D eines Automatikgetriebes gezeigt sind. Zudem ist die Sensorvorrichtung 110 ausgebildet, die erste axiale Wischbewegung 130 über den ersten Eingabebereich 150 zu erfassen das die erste Wischbewegung 130 repräsentierende erste Eingabesignal 125 bereitzustellen, und die zweite axiale Wischbewegung 140 über den zweiten Eingabebereich 155 zu erfassen und das die zweite Wischbewegung 140 repräsentierende zweite Eingabesignal 135 bereitzustellen.
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Die Eingabe der ersten Wischbewegung 130 und der zweiten Wischbewegung 140 erfolgt beispielsweise mittels zweier Finger, die je einen der beiden Wege über die Eingabebereiche 150, 155 zurücklegen. Dabei ist es möglich, einen Wechsel einer der Fahrstufen P, R, N, D in eine der anderen durch eine Länge des Weges der Wischbewegungen 130, 140 erfassbar zu machen, durch die Kopplung von Positionen der Wege mit den Fahrstufen P, R, N, D. Legen die Finger bei den Wischbewegungen 130, 140 beispielsweise einen vergleichsweise kurzen Weg zurück, wird nur eine Position des Getriebes gewechselt. Legen die Finger einen längeren Weg zurück, ist die Umsetzung abhängig von der Länge des Weges. Dies ist nachfolgend anhand der 3a bis 3d und 4a bis 4g detaillierter beschrieben. Zur eindeutigen Eingabe und um Fehleingaben auszuschließen, erfolgt die Eingabe der Schaltbetätigung über die erste Wischbewegung 130 und die zweiten Wischbewegung 140 zusammen, beispielsweise mittels zweier Finger. Nur wenn beide Finger gleichzeitig die axiale Wischbewegung 130, 140 durchführen, wird das Schaltsignal 145 ermittelt. Die Achse der Wischbewegung 130, 140 spiegelt dabei die Achse der Schaltpositionen des Getriebes und damit die Fahrstufen P, R, N, D wieder. Je nach Länge der Wischbewegung 130 ,140 werden die Gänge oder Fahrstufen P, R, N, D innerhalb dieser Achse gewechselt. Optional werden dabei mithilfe von haptischen Rückmeldungen wie der haptisch wahrnehmbaren Textur 160 die einzelnen Positionen vermittelt.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist das Steuergerät 100 ausgebildet, die erste axiale Wischbewegung 130 über den ersten Teilbereich und den zweiten Teilbereich zu erfassen, um das erste Eingabesignal 125 bereitzustellen. Zudem ist das Steuergerät 100 ausgebildet, die zweite axiale Wischbewegung 140 über den ersten Abschnitt und den zweiten Abschnitt zu erfassen, um das zweite Eingabesignal 135 bereitzustellen. Dabei wird entlang des ersten Weges ein haptisch wahrnehmbares Bestätigungssignal ausgegeben, sobald mit der ersten axialen Wischbewegung 130 einer der Teilbereiche aus dem ersten Eingabebereich 150 erreicht wird. Das haptisch wahrnehmbare Bestätigungssignal wird zusätzlich oder alternativ entlang des zweiten Weges ausgegeben, sobald mit der zweiten axialen Wischbewegung 140 einer der Abschnitte aus dem zweiten Eingabebereich 155 erreicht wird. Gemäß dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Sensorvorrichtung 110 ausgebildet, die die erste Wischbewegung 130 und die zweite Wischbewegung 140 zu erfassen und das erste Eingabesignal 125 und das zweite Eingabesignal 135 bereitzustellen. Zudem ist die Sensorvorrichtung 110 optional auch dazu ausgebildet, das haptisch wahrnehmbare Bestätigungssignal auszugeben. Das haptisch wahrnehmbare Bestätigungssignal ist beispielsweise mittels eines Vibrationsmotors oder einem Force Feedback Aktuator, beispielsweise einem Piezoelement, erzeugbar. Zusätzlich oder alternativ zum haptisch wahrnehmbaren Bestätigungssignal ist auch ein akustisches und/oder optisches Signal möglich, beispielsweise um eine erfolgte Fahrstufenauswahl oder das Erreichen einer der Teilbereich oder einer der Abschnitte anzuzeigen.
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2 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 200 zum Einstellen einer Fahrstufe eines Fahrzeuggetriebes gemäß einem Ausführungsbeispiel. Das Verfahren 200 ist beispielsweise unter Verwendung des obenstehend genannten Steuergeräts ausführbar. Das Verfahren 200 umfasst zumindest einen Schritt 205 des Einlesens und einen Schritt 210 des Ermittelns. Im Schritt 205 des Einlesens werden das erste Eingabesignal und das zweite Eingabesignal eingelesen. Das erste Eingabesignal repräsentiert eine erste axiale Wischbewegung über einen ersten Eingabebereich. Das zweite Eingabesignal repräsentiert eine parallel zur ersten axialen Wischbewegung verlaufende zweite axiale Wischbewegung über einen zweiten Eingabebereich. Die erste Wischbewegung und die zweite Wischbewegung erfolgen dabei zumindest teilweise gleichzeitig. Im Schritt 210 des Ermittelns wird unter Verwendung des ersten Eingabesignals und des zweiten Eingabesignals ein Schaltsignal zum Einstellen einer ausgewählten Fahrstufe ermittelt. Dabei legen ein erster Weg der ersten axialen Wischbewegung und ein zweiter Weg der zweiten axialen Wischbewegung die ausgewählte Fahrstufe fest.
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Gemäß dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel umfasst das Verfahren 200 zudem einen optionalen Schritt 215 des Erfassens. Der Schritt des Erfassens ist vor dem Schritt des Einlesens ausführbar, beispielsweise unter Verwendung eines Ausführungsbeispiels des Steuergeräts oder unter Verwendung der obenstehend genannten Sensorvorrichtung. Im Schritt des Erfassens 215 wird die erste axiale Wischbewegung über einen ersten Teilbereich und einen zweiten Teilbereich des ersten Eingabebereichs erfasst, um das erste Eingabesignal bereitzustellen. Zudem wird im Schritt des Erfassens 215 die zweite axiale Wischbewegung über einen ersten Abschnitt und einen zweiten Abschnitt des zweiten Eingabebereichs erfasst, um das zweite Eingabesignal bereitzustellen. Ferner wird im Schritt des Erfassens 215 des ersten Weges ein haptisch wahrnehmbares Bestätigungssignals ausgegeben, sobald mit der ersten axialen Wischbewegung einer der Teilbereiche aus dem ersten Eingabebereich erreicht wird. Zusätzlich oder alternativ wird im Schritt des Erfassens 215 das haptisch wahrnehmbare Bestätigungssignal entlang des zweiten Weges ausgegeben, sobald mit der zweiten axialen Wischbewegung einer der Abschnitte aus dem zweiten Eingabebereich erreicht wird.
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3a bis 3d zeigen je eine schematische Darstellung einer Zuordnung von Fahrstufen P, R, N, D zu Eingabebereichen 150, 155 zum Einstellen einer der Fahrstufen P, R, N, D eines Fahrzeuggetriebes zur Verwendung in einem Ausführungsbeispiel des hier vorgestellten Ansatzes. In den 3b bis 3d sind jeweils beispielhafte Bedienmuster zur Getriebesteuerung mittel der ersten und der zweiten Wischbewegung über eine berührungssensitive Fläche 305 gezeigt. Die berührungssensitive Fläche 305 umfasst den ersten Eingabebereich 150 und den zweiten Eingabebereich 155, die auch hier beispielhaft als nebeneinander angeordnete Bereiche ohne erkennbare Abtrennung gezeigt sind. Zudem weist die berührungssensitive Fläche 305 optional je eine vertiefte Fingerspur in dem ersten Eingabebereich 150 und dem zweiten Eingabebereich 155 auf, um die axiale Wischbewegung zu führen. Die berührungssensitive Fläche 305 ist beispielsweise als mittels kapazitiver oder resisitiver Sensoren auswertbare Fläche ausführbar. Es ist zudem eine Anzeige 307 der auswählbaren Fahrstufen P, R, N, D, die Getriebepositionen entsprechen, gezeigt.
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Für eine Schaltbetätigung des Fahrzeuggetriebes über die berührungssensitive Fläche 305 sind eine einfache und verständliche Bedienung, eindeutig sichere Signale sowie einen Schutz vor Fehleingaben vorteilhaft. Dies ist hier durch die zwei Eingabebereiche 150, 155 und durch die Zwei-Finger-Eingabe mittels der innerhalb eines Toleranzbereichs gleichzeitig auszuführenden und parallel verlaufenden Wischbewegungen realisiert.
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Der erste Eingabebereich 150 weist zudem vier Teilbereiche 310, 311, 312, 313 auf: einen ersten Teilbereich 310, dem beispielhaft die Fahrstufe P zugeordnet ist, einen zweiten Teilbereich 311, dem beispielhaft die Fahrstufe R zugeordnet ist, einen dritten Teilbereich 312, dem beispielhaft die Fahrstufe N zugeordnet ist, und einen vierten Teilbereich 313, dem beispielhaft die Fahrstufe N zugeordnet ist. Der zweite Eingabebereich 155 weist beispielhaft vier Abschnitte 320, 321, 322, 323 auf: einen ersten Abschnitt 320, dem beispielhaft die Fahrstufe P zugeordnet ist, einen zweiten Abschnitt 321, dem beispielhaft die Fahrstufe R zugeordnet ist, einen dritten Abschnitt 322, dem beispielhaft die Fahrstufe N zugeordnet ist, und einen vierten Abschnitt 323, dem beispielhaft die Fahrstufe N zugeordnet ist. Die Teilbereiche 310, 311, 312, 313 und die Abschnitte 320, 321, 322, 323 sind exemplarisch für die 3a bis 3d nur in 3a alle mit Bezugszeichen versehen. Optional sind die Teilbereiche 310, 311, 312, 313 und die Abschnitte 320, 321, 322, 323 jeweils durch die haptisch wahrnehmbare Texturen, beispielsweise in Form einer Verrippung voneinander getrennt, die dem Benutzer während der Wischbewegung eine haptische Rückmeldung über das Erreichen einer der Bereiche, die einer der Fahrstufen P, R, N, D zugeordnet sind, geben. Alternativ zu der Realisierung von haptisch wahrnehmbaren Texturen kann das Erreichen eines der Teilbereiche 310, 311, 312, 313 oder einer der Abschnitte 320, 321, 322, 323 auch durch das haptisch wahrnehmbare Signal erfolgen, wie anhand von 1 detaillierter beschrieben.
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3a zeigt eine Anordnung des ersten Eingabebereichs 150 und des zweiten Eingabebereichs 155 auf der berührungssensitiven Fläche 305, und die Aufteilung des ersten Eingabebereichs 150 in die vier Teilbereich 310, 311, 312, 313 sowie des zweiten Eingabebereichs 155 in die vier Abschnitte 320, 321, 322, 323 mit der genannten Zuordnung der angezeigten auswählbaren Fahrstufen P, R, N, D. Die die gezeigte Anordnung ist beispielhaft für die anhand der 3b bis 3 d gezeigten Bedienmuster der ersten und zweiten axialen Wischbewegung.
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3b zeigt die erste Wischbewegung 130, die hiervon dem ersten Teilbereich 310 zu dem zweiten Teilbereich 311 führt, und die zweite Wischbewegung 140, die von vom ersten Abschnitt 320 zu dem zweiten Abschnitt 321 führt. Zum Ermitteln des Schaltsignals wird gemäß einem Ausführungsbeispiel überprüft, ob der erste Weg über den einer erste Fahrstufe, hier beispielhaft P zugeordneten ersten Teilbereich 310 und einen einer zweite Fahrstufe, hier R, zugeordneten zweiten Teilbereich 311 des ersten Eingabebereichs 150 führt, und ob der zweite Weg über einen der ersten Fahrstufe P zugeordneten ersten Abschnitt 320 und einen der zweite Fahrstufe R zugeordneten zweiten Abschnitt 321 des zweiten Eingabebereichs 311 führt. Ist dies wie in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel der Fall, so wird das Schaltsignal bereitgestellt. Für den ersten Weg und den zweiten Weg wird hier also eine vergleichsweise kurze axiale Wischbewegung in Form der ersten Wischbewegung 130 und der zweiten Wischbewegung 140 durchgeführt, wodurch die Schaltposition unter Verwendung des Schaltsignals in die jeweilige Richtung gewechselt wird, hiervon P nach R.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird die erste Fahrstufe, hier beispielhaft die Fahrstufe P, als ausgewählte Fahrstufe festgelegt, wenn der erste Weg in dem ersten Teilbereich 310 und der zweite Weg in dem ersten Abschnitt 320 endet. Dies ist hier nicht der Fall. Die zweite Fahrstufe, hier die Fahrstufe R, wird als die ausgewählte Fahrstufe festgelegt, wenn der erste Weg in dem zweiten Teilbereich 311 und der zweite Weg in dem zweiten Abschnitt 321 endet. Entsprechend wird gemäß dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel die Fahrstufe R als die ausgewählte Fahrstufe festgelegt.
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3c zeigt die erste Wischbewegung 130, die hier von dem ersten Teilbereich 310 über den zweiten Teilbereich 311 zu dem dritten Teilbereich 312 führt, und die zweite Wischbewegung 140, die von vom ersten Abschnitt 320 über den zweiten Abschnitt 321 zu dem dritten Abschnitt 322 führt. Gezeigt ist also eine im Vergleich mittellange axiale Wischbewegung in Form der ersten Wischbewegung 130 und der zweiten Wischbewegung 140, die einen Wechsel über zwei Schaltpositionen in Richtung der Wischbewegungen 130, 140 ermöglicht, und damit eine Wechsel von der Fahrstufe P in die Fahrstufe N. Entsprechend der Wege der ersten Wischbewegung 130 und der zweiten Wischbewegung 140 wird hier somit die Fahrstufe N als ausgewählte Fahrstufe festgelegt. Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird beim Ermitteln des Schaltsignals überprüft, ob der erste Weg direkt von einem der Teilbereich 310, 311, 312 zu dem Teilbereich führt, in dem der Weg endet, oder ob er wie hier über einen weiteren Teilbereich führt, der zwischen dem Teilbereich, in dem der Weg beginnt, hier der Teilbereich 310 und dem Teilbereich, in dem der Weg endet, hier der Teilbereich 312, führt. Dies wird vergleichbar für den zweiten Weg über die Abschnitte 320, 321, 322 überprüft.
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3d zeigt die erste Wischbewegung 130 und die zweite Wischbewegung 140 als vergleichsweise lange axiale Wischbewegungen, die einen Wechsel von drei Schaltpositionen in die angezeigte Richtung der Wischbewegungen 130, 140 ermöglicht, und damit ein Schalten aus der Fahrstufe P in die Fahrstufe D. Dazu ist die erste Wischbewegung 130 von dem ersten Teilbereich 310 über den zweiten und dritten Teilbereich zu dem vierten, der Fahrstufe D zugeordneten, Teilbereich 313 geführt, und die zweite Wischbewegung 140 ist von dem ersten Abschnitt 320 über den zweiten und dritten Abschnitt zu dem vierten, der Fahrstufe D zugeordneten Abschnitt 323 geführt.
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4a bis 4g zeigen je eine schematische Darstellung einer Zuordnung von Fahrstufen P, R, N, D zu Eingabebereichen 150, 155 zum Einstellen der Fahrstufe P, R, N, D eines Fahrzeuggetriebes zur Verwendung in einem Ausführungsbeispiel des hier vorgestellten Ansatzes. Der erste Eingabebereich 150 und der zweite Eingabebereich 155 sind hier beispielhaft als voneinander getrennte, parallel zueinander angeordnete berührungssensitive Bereiche gezeigt. Wie anhand von 3 beschrieben umfasst der erste Eingangsbereich 150 auch hier die vier Teilbereiche 310, 311, 312, 313 und der zweite Eingangsbereich 155 weist die vier Abschnitte 320, 321, 322, 323 auf, denen je eine der Fahrstufen P, R, N, D zugeordnet ist. Die Teilbereiche 310, 311, 312, 313 und Abschnitte 320, 321, 322, 323 sind hier in den einzelnen 4a bis 4g je nach Ausführungsbeispiel nur teilweise mit Bezugszeichen versehen. Die berührungssensitiven Bereiche der Eingabebereiche 150, 155 weisen auch hier optional je eine vertiefte Fingerspur zum Führen der axialen Wischbewegung 130, 140 auf, sowie eine Verrippung zwischen den Teilbereichen 310, 311, 312, 313 oder Abschnitten 320, 321, 322, 323 für eine haptische Rückmeldung bei dem Ausführen der Wischbewegungen 130, 140. Auch die Anzeige 307 der auswählbaren Fahrstufen P, R, N, D, die Getriebepositionen entsprechen, ist gezeigt.
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4a zeigt die Aufteilung des ersten Eingabebereichs 150 in die vier Teilbereich 310, 311, 312, 313 sowie des zweiten Eingabebereichs 155 in die vier Abschnitte 320, 321, 322, 323 mit der genannten Zuordnung der angezeigten auswählbaren Fahrstufen P, R, N, D.
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4b zeigt die erste Wischbewegung 130, die hiervon dem ersten Teilbereich 310 zu dem zweiten Teilbereich 311 führt, und die zweite Wischbewegung 140, die von vom ersten Abschnitt 320 zu dem zweiten Abschnitt 321 führt. Mittels der hier gezeigten Wischbewegungen 130, 140 ist ein Wechsel der Fahrstufe über eine Position in der Richtung, die durch die Ausrichtung des Pfeils 405 angezeigt wird und in der die Wischbewegungen ausgeführt 130, 140 werden, möglich: Wenn die Fahrstufe P eingestellt ist, wird mit der hier gezeigten Eingabe die Fahrstufe R ausgewählt, wenn die Fahrstufe R eingestellt ist, wird mit der hier gezeigten Eingabe die Fahrstufe N ausgewählt, und wenn die Fahrstufe N eingestellt ist, wird mit der hier gezeigten Eingabe die Fahrstufe D ausgewählt. Gemäß dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel wird die ausgewählte Fahrstufe P, R, N, D entsprechend unter Verwendung der Länge und der Richtung der Wischbewegungen 130, 140 festgelegt.
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4c zeigt die erste Wischbewegung 130, die hier von dem zweiten Teilbereich 311 zu dem vierten Teilbereich 313 führt, und die zweite Wischbewegung 140, die von vom zweiten Abschnitt 321 zu dem vierten Abschnitt 323 führt. Die hier gezeigte Eingabe entspricht einem Wechsel der Fahrstufe P, R, N, D über zwei Positionen in Richtung der Wischbewegungen 130, 140, die hier auch durch die Ausrichtung des Pfeils 405 angezeigt wird. Entsprechend wird mit der hier gezeigten Eingabe in Form der mittellangen Wischbewegungen 130, 140 die Fahrtstufe N ausgewählt, wenn die Fahrstufe P ausgewählt wird, und es wird die Fahrstufe D ausgewählt, wenn die Fahrstufe R eingestellt ist.
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4d zeigt die erste Wischbewegung 130, die hiervon dem ersten Teilbereich 310 zu dem vierten Teilbereich 313 führt, und die zweite Wischbewegung 140, die von vom ersten Abschnitt 320 zu dem vierten Abschnitt 323 führt. Die hier gezeigte Eingabe entspricht einem Wechsel der Fahrstufe P, R, N, D über drei Positionen in Richtung der Wischbewegungen 130, 140, die hier auch durch die Ausrichtung des Pfeils 405 angezeigt wird, somit erfolgt mittels der hier gezeigten langen axialen Wischbewegungen 130, 140 eine Auswahl der Fahrstufe D bei eingestellter Fahrstufe P.
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4e zeigt die erste Wischbewegung 130, die hier von dem zweiten Teilbereich 311 zu dem vierten Teilbereich 313 führt, und die zweite Wischbewegung 140, die von vom zweiten Abschnitt 321 zu dem vierten Abschnitt 323 führt. Die hier gezeigte Eingabe entspricht einem Wechsel der Fahrstufe P, R, N, D über zwei Positionen in Richtung der Wischbewegungen 130, 140, die hier auch durch die Ausrichtung des Pfeils 405 angezeigt wird. Entsprechend wird mit der hier gezeigten Eingabe in Form der mittellangen Wischbewegungen 130, 140 die Fahrtstufe N ausgewählt, wenn die Fahrstufe P ausgewählt wird, und es wird die Fahrstufe D ausgewählt, wenn die Fahrstufe R eingestellt ist, wie in dem anhand von 4c gezeigten Ausführungsbeispiel.
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4f zeigt die erste Wischbewegung 130, die hier von dem vierten Teilbereich 313 zu dem ersten Teilbereich 310 führt, und die zweite Wischbewegung 140, die von vom vierten Abschnitt 323 zu dem ersten Abschnitt 320 führt. Entsprechend der angezeigten Ausrichtung des weiteren Pfeils 406 wird hier ein Wechsel der Fahrstufe P, R, N, D über drei Positionen in Richtung der Wischbewegungen 130, 140 eingegeben, somit erfolgt eine Auswahl der Fahrstufe P bei eingestellter Fahrstufe D.
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4g zeigt die erste Wischbewegung 130, die hiervon dem dritten Teilbereich 312 zu dem ersten Teilbereich 310 führt, und die zweite Wischbewegung 140, die von vom dritten Abschnitt 322 zu dem ersten Abschnitt 320 führt. Entsprechend der angezeigten Ausrichtung des weiteren Pfeils 406 wird hier ein Wechsel der Fahrstufe P, R, N, D über zwei Positionen in Richtung der Wischbewegungen 130, 140 eingegeben, somit wird die Fahrstufe R ausgewählt, wenn die Fahrstufe D eingestellt ist, und es wird die Fahrstufe P ausgewählt, wenn die Fahrstufe N eingestellt ist.
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5a bis 5d zeigen je eine schematische Darstellung einer Zuordnung von Fahrstufen P, R, N, D zu Eingabebereichen 150, 155 zum Einstellen einer Fahrstufe eines Fahrzeuggetriebes zur Verwendung in einem Ausführungsbeispiel des hier vorgestellten Ansatzes. In den hier gezeigten Ausführungsbeispielen werden der erste Eingabebereich 150 und der zweite Eingabebereich 155 durch die Achse der ersten und zweiten Wischbewegungen 130, 140 definiert. Die Anzeige der Fahrstufen P, R, N, D ist dabei um die berührungssensitive Fläche 305 herum angeordnet. Die berührungssensitive Fläche 305 ist als kombinierter Eingabebereich für den ersten Eingabebereich 150 und den zweiten Eingabebereich 155 ausgeformt. Die erste Wischbewegung 130 und die zweite Wischbewegung 140 sind in verschiedene Richtungen oder Achse ausführbar. Alternativ zu dem hier gezeigten Bedienprinzip, bei dem die Achse und Richtung der ersten Wischbewegung 130 und der zweiten Wischbewegung 140 die Auswahl der Fahrstufe definiert, ist es auch möglich, auf der berührungssensitiven Fläche 305 nur zwei Richtungen für die Wischbewegungen 130, 140 zu ermöglichen. In diesem Fall führt beispielsweise vorwärts gerichtetes Wischen zu einem Einstellen der Fahrstufe D und rückwärtsgerichtetes Wischen zum Einstellen der Fahrstufe R. In diesem Fall kann die Auswahl der Fahrstufen P und N über Tasten erfolgen.
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5a zeigt die berührungssensitive Fläche 305, die hier quadratisch ausgeformt ist. Jeder Seite der quadratischen berührungssensitiven Fläche 305 ist eine der Fahrstufen P, R, N, D zugeordnet.
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5b zeigt die erste Wischbewegung 130 und die zweite Wischbewegung 140, die in einer vertikalen Achse von einer der Fahrstufe D zugeordneten Seite der berührungssensitiven Fläche 305 in Richtung der einer der Fahrstufe R zugeordneten Seite der berührungssensitiven Fläche 305 verlaufen. Der erste Weg der ersten Wischbewegung 130 definiert dabei den ersten Eingabebereich 150 und der zweite Weg der zweiten Wischbewegung 140 definiert den zweiten Eingabebereich 155. Mittels der hier gezeigten Eingabe wird somit die Fahrstufe R ausgewählt.
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5c zeigt die erste Wischbewegung 130 und die zweite Wischbewegung 140, die in einer vertikalen Achse von der der Fahrstufe R zugeordneten Seite der berührungssensitiven Fläche 305 in Richtung der der der Fahrstufe D zugeordneten Seite der berührungssensitiven Fläche 305 verlaufen. Der erste Weg der ersten Wischbewegung 130 definiert dabei den ersten Eingabebereich 150 und der zweite Weg der zweiten Wischbewegung 140 definiert den zweiten Eingabebereich 155. Mittels der hier gezeigten Eingabe wird somit die Fahrstufe D ausgewählt.
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5d zeigt die erste Wischbewegung 130 und die zweite Wischbewegung 140, die in einer horizontalen Achse von einer der Fahrstufe P zugeordneten Seite der berührungssensitiven Fläche 305 in Richtung einer der der Fahrstufe N zugeordneten Seite der berührungssensitiven Fläche 305 verlaufen. Der erste Weg der ersten Wischbewegung 130 definiert dabei den ersten Eingabebereich 150 und der zweite Weg der zweiten Wischbewegung 140 definiert den zweiten Eingabebereich 155. Mittels der hier gezeigten Eingabe wird somit die Fahrstufe N ausgewählt.
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Die beschriebenen und in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele sind nur beispielhaft gewählt. Unterschiedliche Ausführungsbeispiele können vollständig oder in Bezug auf einzelne Merkmale miteinander kombiniert werden. Auch kann ein Ausführungsbeispiel durch Merkmale eines weiteren Ausführungsbeispiels ergänzt werden.
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Ferner können erfindungsgemäße Verfahrensschritte wiederholt sowie in einer anderen als in der beschriebenen Reihenfolge ausgeführt werden.
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Umfasst ein Ausführungsbeispiel eine „und/oder“ Verknüpfung zwischen einem ersten Merkmal und einem zweiten Merkmal, so kann dies so gelesen werden, dass das Ausführungsbeispiel gemäß einer Ausführungsform sowohl das erste Merkmal als auch das zweite Merkmal und gemäß einer weiteren Ausführungsform entweder nur das erste Merkmal oder nur das zweite Merkmal aufweist.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Steuergerät
- 105
- Fahrzeuggetriebe
- 110
- Sensorvorrichtung
- 115
- Einleseeinrichtung
- 120
- Ermittlungseinrichtung
- 125
- erstes Eingabesignal
- 130
- erste Wischbewegung
- 135
- zweites Eingabesignal
- 140
- zweite Wischbewegung
- 145
- Schaltsignal
- 150
- erster Eingabebereich
- 155
- zweiter Eingabebereich
- 160
- haptisch wahrnehmbare Textur
- P, R, N, D
- Fahrstufen
- 200
- Verfahren
- 205
- Schritt des Einlesens
- 210
- Schritt des Ermittelns
- 215
- Schritt des Erfassens
- 305
- berührungssensitive Fläche
- 307
- Anzeige Getriebepositionen
- 310
- erster Teilbereich
- 311
- zweiter Teilbereich
- 312
- dritter Teilbereich
- 313
- vierter Teilbereich
- 320
- erster Abschnitt
- 321
- zweiter Abschnitt
- 322
- dritter Abschnitt
- 323
- vierter Abschnitt
- 405
- Pfeil
- 406
- weiterer Pfeil
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102016200020 A1 [0003]