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Die Erfindung betrifft eine Ladestation zum Aufladen einer Batterie eines Kraftfahrzeugs, insbesondere eines Elektrofahrzeugs, umfassend eine Ladeeinheit zum Übertragen von elektrischer Energie zu der Batterie des Kraftfahrzeugs und eine Temperierungseinheit zum Temperieren der Batterie des Kraftfahrzeugs mit einem flüssigen Medium.
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Stand der Technik
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Batterien von Kraftfahrzeugen, insbesondere von Elektrofahrzeugen, können über eine externe Energiequelle geladen werden. Bei der externen Energiequelle handelt es sich beispielsweise um eine Ladestation, welche über das öffentliche Stromversorgungsnetz gespeist wird. Die Ladevorrichtung umfasst eine Ladeeinheit zum Übertragen von elektrischer Energie zu der Batterie des Kraftfahrzeugs. Die Ladeeinheit weist beispielsweise eine Anschlussdose auf, welche mittels eines mehradrigen Verbindungskabels mit einem Kraftfahrzeug verbindbar ist. Beim Laden der Batterie des Kraftfahrzeugs fließt ein Ladestrom durch das Verbindungskabel, wodurch elektrische Energie zu der Batterie übertragen wird.
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Die Ladefähigkeit von Batterien in Elektrofahrzeugen hängt stark von der Temperatur der Batteriezellen ab. Bei einem Ladevorgang erhitzt sich die Batterie. Die Wärmeverluste in der Batterie steigen quadratisch mit dem Ladestrom. Die Kühlleistung des Kühlsystems hängt zusätzlich von der Luftströmung am Wärmetauscher des Fahrzeugs ab. Damit belastet ein Schnellladevorgang die Batterie entsprechend stärker. Der Schnelladevorgang ist für die Dimensionierung des Batteriekühlsystems maßgeblich, um die notwendige Kühlleistung im Stillstand des Fahrzeugs zu gewährleisten. Um einen Schnellladevorgang zu ermöglichen, muss das interne Kühlsystem entsprechend größer dimensioniert werden. Um eine Batterie im Betrieb des Elektrofahrzeugs und während des Ladens zu kühlen, existieren unterschiedliche Vorrichtungen und Verfahren. Beispielsweise ist eine Kühlung der Batterie mit Luft oder mit einem flüssigen Medium möglich.
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Vor allem bei einem Schnellladevorgang erhitzt sich die Batterie aufgrund der hohen Belastung und des relativ hohen Ladestroms stark. Bei hohen Batterietemperaturen, beispielsweise über 45 °C oder 50 °C muss die Belastung der Batterie durch den Ladestrom aus Sicherheitsgründen soweit reduziert werden, dass eine weitere Erwärmung verhindert wird, was auch als Derating bezeichnet wird. Als Folge davon kann die Schnellladung nicht länger durchgeführt werden, und die Dauer zum Laden der Batterie erhöht sich entsprechend.
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Die Dokumente
US 2015/0306974 A1 und
US 2017/0096073 A1 offenbaren jeweils eine Ladestation zum Laden eines Elektrofahrzeugs. In einer dargestellten Ausführungsform der Ladestation ist dabei vorgesehen, von unten her Luft gegen ein in dem Fahrzeug angeordnetes Batteriepack zu fördern. Gemäß einer weiteren dargestellten Ausführungsform sind im Boden Düsen vorgesehen, mittels welchen Flüssigkeit, insbesondere Wasser, gegen eine Batterie des Fahrzeugs gesprüht werden kann.
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Das Dokument
DE10 2014 203 859 A1 offenbart eine Ladestation zum Laden einer Traktionsbatterie eines Fahrzeugs, wobei während des Ladens auch eine Kühlung der Batterie vorgesehen ist. Die Ladestation weist dazu einen Kühlkörper auf, welcher im Boden angeordnet ist. Während eines Ladevorgangs wird der Kühlkörper dabei nach oben gegen die im Unterboden des Fahrzeugs angeordnete Batterie gedrückt. Dadurch wird die Batterie mittels des Kühlkörpers gekühlt.
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Das Dokument
DE10 2016 202 407 A1 offenbart eine Ladestation zum Laden eines Elektrofahrzeugs. Die Ladestation weist dabei auch eine Kühleinrichtung auf. Die Kühleinrichtung umfasst dazu ein Gebläse, mittels welchem kalte Luft dem Fahrzeug zugeführt werden kann. Die kühle Luft kann beispielsweise direkt auf den elektrischen Energiespeicher des Fahrzeugs geleitet werden.
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Offenbarung der Erfindung
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Es wird eine Ladestation zum Aufladen einer Batterie eines Kraftfahrzeugs, insbesondere eines Elektrofahrzeugs vorgeschlagen. Bei der Batterie handelt es sich beispielsweise um eine Traktionsbatterie zur Versorgung eines Antriebsmotors des Elektrofahrzeugs. Die Ladestation umfasst eine Ladeeinheit zum Übertragen von elektrischer Energie zu der Batterie des Kraftfahrzeugs. Die Ladeeinheit weist dazu beispielsweise eine Anschlussdose auf, welche mittels eines mehradrigen Verbindungskabels mit einem Kraftfahrzeug verbindbar ist. Beim Laden der Batterie des Kraftfahrzeugs fließt ein Ladestrom durch das Verbindungskabel, wodurch elektrische Energie zu der Batterie des Kraftfahrzeugs übertragen wird.
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Die Ladestation umfasst ferner eine Temperierungseinheit zum Temperieren der Batterie des Kraftfahrzeugs mit einem flüssigen Medium. Mittels des flüssigen Mediums kann die Batterie insbesondere gekühlt werden, wenn eine Erwärmung der Batterie aufgrund eines Ladestroms stattfindet. Mittels des flüssigen Mediums kann die Batterie aber auch auf eine vorgegebene Betriebstemperatur erwärmt werden, welche für einen Ladevorgang erforderlich ist. Eine solche Erwärmung der Batterie kann insbesondere bei tiefen Außentemperaturen erforderlich sein.
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Erfindungsgemäß weist die Temperierungseinheit der Ladestation einen mit dem flüssigen Medium gefüllten Behälter auf. Der Behälter ist dabei relativ zu einem mit der Ladeeinheit verbundenen Kraftfahrzeug oder zu einem mit der Ladeeinheit zu verbindenden Kraftfahrzeug derart anordenbar, dass mindestens ein Teil einer Oberfläche der in einem Unterboden des Kraftfahrzeugs angeordneten Batterie in Kontakt mit dem in dem Behälter befindlichen flüssigen Medium gelangt.
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Ein Kraftfahrzeug, welches mit der erfindungsgemäß ausgestalteten Ladestation zusammenwirken kann, damit die Batterie des Kraftfahrzeugs von der Ladestation aufgeladen und temperiert werden kann, sollte konstruktiv entsprechend ausgestaltet sein. Insbesondere sollte die Batterie derart im Unterboden des Kraftfahrzeugs angeordnet sein, dass ein Teil der Oberfläche der Batterie von unten zugänglich ist. Dabei sollte ein Wärmeaustausch zwischen der Batterie und dem in dem Behälter der Temperierungseinheit befindlichen flüssigen Medium über den besagten Teil der Oberfläche der Batterie möglich sein.
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Das Kraftfahrzeug ist beispielsweise ein Personenkraftwagen, welcher vier Räder aufweist. Die Batterie ist dabei in der Regel innerhalb eines Rechtecks angeordnet, das von den vier Rädern definiert wird. Bei dem Kraftfahrzeug kann es sich auch um ein Kraftrad handeln, welches zwei Räder aufweist. Die Batterie ist dabei zwischen den beiden Rädern angeordnet.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Behälter der Temperierungseinheit in Form einer Vertiefung in einer Fahrbahn ausgestaltet. Ein Kraftfahrzeug, das mit der Ladeeinheit der Ladestation verbunden ist, oder das mit der Ladeeinheit zu verbinden ist, ist dabei in die Vertiefung hinein bewegbar.
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Die Vertiefung der Temperierungseinheit erstreckt sich vorzugsweise in eine Längsrichtung und in eine Querrichtung derart, dass Räder eines in die Vertiefung hinein bewegten Kraftfahrzeugs sich innerhalb der Vertiefung befinden. Vorzugsweise befinden sich alle Räder des besagten Kraftfahrzeugs innerhalb der Vertiefung. Die Vertiefung ist also beispielsweise länger und breiter als das besagte Kraftfahrzeug.
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Die Vertiefung der Temperierungseinheit erstreckt sich vorzugsweise in eine Vertikalrichtung derart, dass das in der Vertiefung befindliche flüssige Medium in Kontakt mit mindestens einem Teil der Oberfläche der Batterie eines in die Vertiefung hinein bewegten Kraftfahrzeugs gelangt. Beispielsweise ist die Erstreckung der Vertiefung in Vertikalrichtung größer als eine Bodenfreiheit des besagten Kraftfahrzeugs.
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Die Vertikalrichtung steht dabei rechtwinklig zu der Fahrbahn. Die Längsrichtung und die Querrichtung erstrecken sich rechtwinklig zu der Vertikalrichtung und parallel zu der Fahrbahn. Die Längsrichtung entspricht der gewöhnlichen Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs. Die Querrichtung erstreckt sich rechtwinklig zu der Längsrichtung.
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Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Behälter der Temperierungseinheit in Form einer Wanne ausgestaltet. Die Wanne ist dabei relativ zu der Fahrbahn und relativ zu einem auf der Fahrbahn stehenden Kraftfahrzeug, das mit der Ladeeinheit der Ladestation verbunden ist, oder das mit der Ladeeinheit zu verbinden ist, in die Vertikalrichtung verschiebbar.
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Die Wanne der Temperierungseinheit ist vorzugsweise in die Vertikalrichtung derart verschiebbar, dass das in der Wanne befindliche flüssige Medium in Kontakt mit mindestens einem Teil der Oberfläche der Batterie eines über der Wanne stehenden Kraftfahrzeugs gelangt. Die Wanne befindet sich dabei in Vertikalrichtung unterhalb der Batterie des Kraftfahrzeugs. Ein Hub der Wanne in Vertikalrichtung entspricht beispielsweise einer Bodenfreiheit des besagten Kraftfahrzeugs.
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Die Wanne der Temperierungseinheit erstreckt sich vorzugsweise in eine Längsrichtung und in eine Querrichtung derart, dass die Wanne sich in der Längsrichtung und/oder in der Querrichtung zwischen Rädern eines über der Wanne stehenden Kraftfahrzeugs befindet. Die Wanne ist also beispielsweise in Längsrichtung kürzer als ein Radstand des besagten Kraftfahrzeugs. Die Wanne ist beispielsweise in Querrichtung schmäler als ein Freiraum zwischen den Rädern des besagten Kraftfahrzeugs.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist die Wanne der Temperierungseinheit zumindest teilweise aus einem elastisch verformbaren Material gefertigt, welches sich bei Kontakt mit der Oberfläche der Batterie eines über der Wanne stehenden Kraftfahrzeugs an eine Kontur der Oberfläche der Batterie anschmiegt. Vorzugsweise wirkt das elastisch verformbare Material der Wanne wie eine Dichtung, welche ein Abfließen des in der Wanne befindlichen flüssigen Mediums in die Längsrichtung sowie in die Querrichtung vorteilhaft verhindert.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist der Behälter der Temperierungseinheit einen Einlass zum Einlassen des flüssigen Mediums und einen Auslass zum Auslassen des flüssigen Mediums auf. Somit kann, beispielsweise mittels einer Pumpe, ein Austausch des flüssigen Mediums in dem Behälter und/oder eine Zirkulation des flüssigen Mediums durch den Behälter erreicht werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Temperierungseinheit der Ladestation eine Kühleinheit zum Kühlen des flüssigen Mediums auf. Somit ist eine Kühlung der Batterie des Kraftfahrzeugs mittels des flüssigen Mediums ermöglicht.
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Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Temperierungseinheit der Ladestation eine Heizeinheit zum Erwärmen des flüssigen Mediums auf. Somit ist eine Erwärmung der Batterie des Kraftfahrzeugs mittels des flüssigen Mediums ermöglicht.
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Vorteile der Erfindung
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Mittels der erfindungsgemäßen Ladestation ist eine Temperierung, insbesondere eine Kühlung, einer Batterie eines Kraftfahrzeugs möglich, während eine Aufladung der Batterie an der Ladestation stattfindet. Dabei ist keine standardisierte Schnittstelle zwischen dem Kraftfahrzeug und der Ladestation zur Übertragung eines Kühlmittels von der Ladestation in einen internen Kühlkreislauf des Kraftfahrzeugs notwendig. Die erfindungsgemäße Ladestation ist universell zum Aufladen von Batterien von fast allen Arten von Kraftfahrzeugen, insbesondere Elektrofahrzeugen, einsetzbar. Voraussetzung dafür ist lediglich, dass die Batterie des Kraftfahrzeugs in dessen Unterboden angeordnet ist, und dass die geometrischen Abmessungen des Kraftfahrzeugs, beispielsweise Länge, Breite, Radstand und Bodenfreiheit den in der Fahrzeugtechnik üblichen Abmessungen entsprechen. Beispielsweise ist eine Ladestation, die für Lastkraftwagen geeignet ist, anders zu dimensionieren als eine Ladestation, die für Personenkraftwagen oder Krafträder geeignet ist. Durch Nutzung der erfindungsgemäßen Ladestation ist insbesondere ein Schnellladevorgang einfach möglich, wodurch die erforderliche Ladezeit signifikant reduziert wird. Durch eine nur verhältnismäßig geringe Erhöhung der Batterietemperatur während des Ladevorgangs wird die Lebensdauer der Batterie vorteilhaft verlängert, es findet also nur eine geringe Alterung statt. Bei Benutzung der erfindungsgemäßen Ladestation ergibt sich ferner die Möglichkeit, das interne Batteriekühlsystem des Kraftfahrzeugs kleiner zu dimensionieren, da die Kühlanforderung beim Schnellladevorgang für das interne Batteriekühlsystem auslegungsrelevant ist. Dadurch können Kosten und Gewicht bei Herstellung der Batterie sowie des Kraftfahrzeugs eingespart werden.
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Figurenliste
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Ausführungsformen der Erfindung werden anhand der Zeichnungen und der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
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Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung einer Ladestation gemäß einer ersten Ausführungsform mit einem Kraftfahrzeug,
- 2 eine schematische Darstellung einer Ladestation gemäß einer zweiten Ausführungsform in einer Ruheposition der Temperierungseinheit mit einem Kraftfahrzeug und
- 3 eine schematische Darstellung der Ladestation gemäß der zweiten Ausführungsform in einer Arbeitsposition der Temperierungseinheit mit einem Kraftfahrzeug.
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Ausführungsformen der Erfindung
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In der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsformen der Erfindung werden gleiche oder ähnliche Elemente mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet, wobei auf eine wiederholte Beschreibung dieser Elemente in Einzelfällen verzichtet wird. Die Figuren stellen den Gegenstand der Erfindung nur schematisch dar.
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1 zeigt eine schematische Darstellung einer Ladestation 4 gemäß einer ersten Ausführungsform mit einem Kraftfahrzeug 10. Das Kraftfahrzeug 10 ist vorliegend ein Elektrofahrzeug und umfasst eine Batterie 14. Die Batterie 14 ist eine Traktionsbatterie und dient insbesondere zur Versorgung eines Antriebsmotors des Elektrofahrzeugs. Die Batterie 14 umfasst beispielsweise seriell und/oder parallel verschaltete Lithium-Ionen-Batteriezellen. Die Ladestation 4 dient zum Aufladen der Batterie 14 des Kraftfahrzeugs 10.
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Die Ladestation 4 umfasst eine Ladeeinheit 8 zum Übertragen von elektrischer Energie zu der Batterie 14 des Kraftfahrzeugs 10. Die Ladeeinheit 8 weist eine Anschlussdose 52 auf, die mittels eines mehradrigen Verbindungskabels 6 mit dem Kraftfahrzeug 10 verbunden ist. Ein Anschlussstecker 50 des Verbindungskabels 6 ist in die Anschlussdose 52 eingesteckt.
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Das Kraftfahrzeug 10 umfasst eine Ladevorrichtung 20, welche eine mehrpolige Buchse aufweist. Das Verbindungskabel 6 weist einen Verbindungsstecker auf, welcher in die Buchse der Ladevorrichtung 20 eingesteckt ist. Das Kraftfahrzeug 10 ist somit mittels des Verbindungskabels 6 mit der Ladeeinheit 8 der Ladestation 4 verbunden.
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Das Kraftfahrzeug 10 ist vorliegend ein Personenkraftwagen und weist vier Räder 16 auf. Die Räder 16 des Kraftfahrzeugs 10 stehen auf einer Fahrbahn 60, welche zumindest abschnittweise horizontal verläuft. Ein Abstand von Achsen der Räder 16, also von einer Vorderachse zu einer Hinterachse, in eine Längsrichtung x wird als Radstand 22 bezeichnet.
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Die Batterie 14 ist in einem Unterboden 18 des Kraftfahrzeugs 10 angeordnet. Dabei ist ein Teil einer Oberfläche der Batterie 14 von unten zugänglich. Ein Abstand des Unterbodens 18 zu der Fahrbahn 60 in eine Vertikalrichtung z wird als Bodenfreiheit 24 bezeichnet.
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Die Vertikalrichtung z steht rechtwinklig zu der Fahrbahn 60, beziehungsweise rechtwinklig zu horizontal verlaufenden Abschnitten der Fahrbahn 60. Die Längsrichtung x und eine Querrichtung y erstrecken sich rechtwinklig zu der Vertikalrichtung z und parallel zu der Fahrbahn 60. Die Längsrichtung x entspricht der gewöhnlichen Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs 10. Die Querrichtung y erstreckt sich rechtwinklig zu der Längsrichtung x.
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Die Ladestation 4 gemäß der ersten Ausführungsform umfasst auch eine Temperierungseinheit 40 zum Temperieren der Batterie 14 des Kraftfahrzeugs 10 mit einem flüssigen Medium 42, beispielsweise mit Wasser. Dazu weist die Temperierungseinheit 40 einen Behälter 44 auf, welcher in der hier gezeigten Darstellung mit dem flüssigen Medium 42 gefüllt ist.
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Der Behälter 44 der Temperierungseinheit 40 ist in der hier gezeigten Ausführungsform in Form einer Vertiefung in der Fahrbahn 60 ausgestaltet. Das Kraftfahrzeug 10, das mit der Ladeeinheit 8 der Ladestation 4 verbunden ist, befindet sich dabei in der Vertiefung, also in dem Behälter 44.
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Die Vertiefung der Temperierungseinheit 40 erstreckt sich in die Längsrichtung x und in die Querrichtung y derart, dass die Räder 16 des Kraftfahrzeugs 10 sich innerhalb der Vertiefung befinden. Die Vertiefung ist also in Längsrichtung x länger als der Radstand 22 des Kraftfahrzeugs 10, vorzugsweise länger als das Kraftahrzeug 10, und in Querrichtung y breiter als das Kraftfahrzeug 10. Die Vertiefung der Temperierungseinheit 40 erstreckt sich in die Vertikalrichtung z derart, dass das in der Vertiefung befindliche flüssige Medium 42 in Kontakt mit einem Teil der Oberfläche der Batterie 14 des Kraftfahrzeugs 10 gelangen kann. Beispielsweise ist die Erstreckung der Vertiefung in Vertikalrichtung z größer als die Bodenfreiheit 24 des Kraftfahrzeugs 10.
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Der Behälter 44 in Form der Vertiefung ist so hoch mit dem flüssigen Medium 42 gefüllt, dass der Unterboden 18 des Kraftfahrzeugs 10 und ein Teil der Oberfläche der Batterie 14 in Kontakt mit dem flüssigen Medium 42 gelangen, jedoch nur so hoch, dass kein flüssiges Medium 42 in einen Innenraum des Kraftfahrzeugs 10 eintreten kann. Somit wird die Batterie 14 des Kraftfahrzeugs 10 während des Aufladens der Batterie 14 mit dem flüssigen Medium 42 temperiert.
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Die Temperierungseinheit 40 der Ladestation 4 kann eine Kühleinheit zum Kühlen des flüssigen Mediums 42 aufweisen. Somit kann die Batterie 14 des Kraftfahrzeugs 10 mittels des flüssigen Mediums 42 insbesondere gekühlt werden, wenn eine Erwärmung der Batterie 14 aufgrund eines Ladestroms stattfindet.
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Die Temperierungseinheit 40 der Ladestation 4 kann auch eine Heizeinheit zum Erwärmen des flüssigen Mediums 42 aufweisen. Somit kann die Batterie 14 des Kraftfahrzeugs 10 mittels des flüssigen Mediums 42 insbesondere auf eine vorgegebene Betriebstemperatur erwärmt werden, welche für einen Ladevorgang erforderlich ist. Eine solche Erwärmung der Batterie 14 kann insbesondere bei tiefen Außentemperaturen erforderlich sein.
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2 zeigt eine schematische Darstellung einer Ladestation 4 gemäß einer zweiten Ausführungsform in einer Ruheposition der Temperierungseinheit 40 mit einem Kraftfahrzeug 10. Das Kraftfahrzeug 10 ist identisch mit dem in 1 gezeigten Kraftfahrzeug 10 ausgestaltet. Die Ladestation 4 umfasst eine Ladeeinheit 8 zum Übertragen von elektrischer Energie zu der Batterie 14 des Kraftfahrzeugs 10. Die Ladeeinheit 8 ist identisch mit der in 1 gezeigten Ladeeinheit 8 ausgestaltet. Das Kraftfahrzeug 10 ist auf die gleiche Art wie in 1 gezeigt mit der Ladeeinheit 8 der Ladestation 4 verbunden.
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Die Ladestation 4 gemäß der zweiten Ausführungsform umfasst auch eine Temperierungseinheit 40 zum Temperieren der Batterie 14 des Kraftfahrzeugs 10 mit einem flüssigen Medium 42, beispielsweise mit Wasser. Dazu weist die Temperierungseinheit 40 einen Behälter 44 auf, welcher in der hier gezeigten Darstellung mit dem flüssigen Medium 42 gefüllt ist.
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Der Behälter 44 der Temperierungseinheit 40 ist in der hier gezeigten Ausführungsform in Form einer Wanne ausgestaltet. Die Wanne ist dabei relativ zu der Fahrbahn 60 und relativ zu dem Kraftfahrzeug 10 in die Vertikalrichtung z verschiebbar. In der hier gezeigten Darstellung befindet sich die Temperierungseinheit 40 in der Ruheposition. Dabei ist die Wanne der Temperierungseinheit 40 zumindest teilweise in der Fahrbahn 60 versenkt. Das Kraftfahrzeug 10, das mit der Ladeeinheit 8 der Ladestation 4 verbunden ist, steht dabei über der Wanne. Die Wanne befindet sich also in Vertikalrichtung z unterhalb der Batterie 14 des Kraftfahrzeugs 10.
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Die Wanne der Temperierungseinheit 40 ist in die Vertikalrichtung z soweit verschiebbar, dass das in der Wanne befindliche flüssige Medium 42 in Kontakt mit einem Teil der Oberfläche der Batterie 14 des Kraftfahrzeugs 10 gelangen kann. Ein Hub der Wanne in Vertikalrichtung z entspricht beispielsweise der Bodenfreiheit 24 des Kraftfahrzeugs 10.
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3 zeigt eine schematische Darstellung der Ladestation 4 gemäß der zweiten Ausführungsform in einer Arbeitsposition der Temperierungseinheit 40 mit einem Kraftfahrzeug 10. Dabei ist die Wanne der Temperierungseinheit 40 gegenüber der in 2 gezeigten Stellung in die Vertikalrichtung z soweit nach oben verschoben, dass das in der Wanne befindliche flüssige Medium 42 in Kontakt mit einem Teil der Oberfläche der Batterie 14 des Kraftfahrzeugs 10 gelangt. Somit wird die Batterie 14 des Kraftfahrzeugs 10 während des Aufladens der Batterie 14 mit dem flüssigen Medium 42 temperiert.
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Die Wanne der Temperierungseinheit 40 ist in Längsrichtung x kürzer als der Radstand 22 des Kraftfahrzeugs 10. Die Wanne ist in Querrichtung y schmäler als ein Freiraum zwischen den Rädern 16 des Kraftfahrzeugs 10. Die Wanne der Temperierungseinheit 40 ist teilweise aus einem elastisch verformbaren Material gefertigt, welches sich bei Kontakt mit der Oberfläche der Batterie 14 des Kraftfahrzeugs 10 an eine Kontur der Oberfläche der Batterie 14 anschmiegt. Das elastisch verformbare Material wirkt dabei wie eine Dichtung, welche ein Abfließen des in der Wanne befindlichen flüssigen Mediums 42 in die Längsrichtung x sowie in die Querrichtung y verhindert.
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Die Erfindung ist nicht auf die hier beschriebenen Ausführungsbeispiele und die darin hervorgehobenen Aspekte beschränkt. Vielmehr ist innerhalb des durch die Ansprüche angegebenen Bereichs eine Vielzahl von Abwandlungen möglich, die im Rahmen fachmännischen Handelns liegen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2015/0306974 A1 [0005]
- US 2017/0096073 A1 [0005]
- DE 102014203859 A1 [0006]
- DE 102016202407 A1 [0007]