DE102018214685A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Bereitstellung einer Komponente zur Ausstattung einer dienstleistungsspezifischen Kabine eines Servicemobils - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zur Bereitstellung einer Komponente zur Ausstattung einer dienstleistungsspezifischen Kabine eines Servicemobils Download PDF

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Sebastian HÖFLICH
Volker RÖMMELER
Jan WEHINGER
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Abstract

Es werden eine Vorrichtung sowie ein Verfahren zur Bereitstellung einer Komponente (24) zur Ausstattung einer dienstleistungsspezifisch ausgestalteten Kabine (1), nachfolgend „CAB (1)“ genannt, für ein temporär aus einer Fahrlafette und der CAB (1) zusammengesetztes Servicemobil zur Erbringung einer Dienstleistung während der Fahrt vorgeschlagen. Das Verfahren umfasst die Schritte: Starten eines Prozesses zur Aufnahme der Komponente (24) in einen Komponentenkatalog eines Konfigurators, Empfangen einer Eingabe eines Anwenders repräsentierend eine Kategorie (31) der Komponente (24) und/oder der auszugestaltenden CAB (1), in Abhängigkeit der Kategorie (31) automatisches Einschränken eines Anforderungskataloges (26) an die Komponente (24) und Abfragen einer Bestätigung vom Anwender, dass eine im Anforderungskatalog (26) definierte Anforderung an die Komponente (24) erfüllt wird.

Description

  • Stand der Technik
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Computerprogrammprodukt, eine Signalfolge, eine Vorrichtung sowie ein Verfahren zur Bereitstellung einer Komponente zur Ausstattung einer dienstleistungsspezifisch ausgestalteten Kabine (CAB) für ein temporär aus einer Fahrlafette und der CAB zusammengesetztes Servicemobil zur Erbringung einer Dienstleistung während der Fahrt. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung eine effiziente und Fehler vermeidende Möglichkeit zur Aktualisierung eines Konfigurationstools für CABs/Servicemobile.
  • Die Fortentwicklung des Individualverkehrs schreitet derzeit rasch voran. Einerseits werden gemeinsam verwendete Fortbewegungsmittel (Car-Sharing, Pool-Fahrzeuge, etc.) immer stärker nachgefragt und professioneller angeboten. Andererseits schreitet auch die Automatisierung des Personenindividualverkehrs immer rascher voran, so dass die Insassen entsprechender Fahrzeuge die Reisezeit anderweitig nutzen können.
  • Dienstleistungen hingegen werden bis heute üblicherweise in stationären Einrichtungen (z.B. „Ladengeschäften“) angeboten. Anbieter stationärer Dienstleistungen stehen bislang vor den Problemen, dass sie ausschließlich hohe Umsätze in teuren Toplagen erzielen können, die Skalierung schwierig ist, Mietverträge eine langfristige Ortsbindung bewirken und die Investitionskosten und das unternehmerische Risiko hoch sind.
  • Endkunden, welche die Dienstleistung gern erleben wollen, haben mitunter lange Fahrwege und hohe Kosten für die stationären Dienstleistungen auf sich zu nehmen. Folglich verbringt der Endkunde nicht nur die Fahrzeit zum Arbeitsplatz, sondern zusätzlich die Zeit zum jeweiligen Dienstleister (z.B. Restaurant, Anwalt, Behörde) im Fahrzeug. Aktuell verbringt ein Deutscher ca. 60 Min. pro Tag im Auto. Zudem können viele ältere Menschen nicht mehr fahren. Mit dem autonomen Fahren ist das wieder möglich.
  • Spartenspezifisch sind auch Ansätze bekannt, bei welchen die Dienstleistung zum Kunden kommt. Beispielsweise werden Frisierdienstleistungen zu Hause angeboten oder fahrende Einzelhändler (der „Eiermann“) machen Station in Wohngegenden, um dort Waren abzusetzen.
  • Vereinzelt ist bereits die Erbringung von Dienstleistung für Fahrgäste bekannt. Beispielsweise können gastronomische Dienstleistungen in Zügen des Fernverkehrs in Anspruch genommen oder audiovisuelle Inhalte („Bord-Kino“) konsumiert werden.
  • DE 20 2015 106 556 U1 offenbart eine fahrbare Vorrichtung zur mobilen Bereitstellung unterschiedlicher Serviceleistungen in modularer Bauweise, umfassend eine Antriebseinheit, Energiespeichereinheit und/oder dazugehörige Elektronik. Ein austauschbares Servicemodul, welches beispielsweise ein Zapfhahnmodul, ein Kühlmodul, ein Eismodul oder eine Nassstrecke umfassen kann, ist reversibel über korrespondierende Arretierungspunkte mit einem Fahrgestell verbunden.
  • UBER nutzt mittlerweile Fahrradkuriere, um Essen direkt ins Fahrzeug zu liefern. So können zumindest die Ergebnisse gastronomischer Dienstleitungen bei minimalen Mehrkosten in herkömmlichen Fahrzeugen genossen werden. Die Fahrzeuge selbst hingegen sind nicht service-spezifisch ausgestaltet. Zudem wird die Dienstleistung nicht im Fahrzeug erbracht, sondern endet an der Fahrzeugtür mit der Übergabe des Essens.
  • www.luxurvmobilebarbershop.com bietet einen mobilen Frisiersalon, bei welchem der Kunde den Ort der Dienstleistung (Bsp. Flughafenparkplatz) definiert und der Fahrer den mobilen Friseursalon zu dem definierten Ziel fährt, um dort die Dienstleistung zu erbringen.
  • In Fortbewegungsmitteln angebotene Dienstleistungen bieten bereits heute On-Demand Services besonders im Luxus-Segment an. Diese bieten ihren Endkunden Ortsunabhängigkeit, Zeitersparnis und Exklusivität, meist jedoch zu einem Preis, welcher für eine vielköpfige Kundschaft zu hoch ist. In Fortbewegungsmitteln angebotene Dienstleistungen sind heute wegen hoher Investitionskosten und mangelnder Auslastung meist im Luxus-Segment zu finden. Gründe hierfür sind, dass das Fahrzeug zum Umbau gekauft werden muss, viel Handarbeit für den Umbau notwendig ist, wenige Standard-Bauteile zur Verfügung stehen, der Service-Anbieter lange Wege zwischen den Kunden zu fahren hat und schließlich das operative Management (Bezahlung, Buchung, Steuern) selbstständig zu übernehmen hat. Zudem sind umfangreiche Modifikationen von Fortbewegungsmitteln stets mit kostspieligen Einzelabnahmen der zuständigen Stellen verbunden.
  • Ausgehend vom vorgenannten Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, bei größtmöglicher Freiheit zur Gestaltung einer CAB eine bestmögliche Fehlervermeidung und eine effiziente Aktualisierung eines Konfigurators zur Erstellung einer CAB sicherzustellen.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Die vorgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Die Unteransprüche zeigen bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung.
  • Die Erfindung basiert auf dem Grundgedanken, dass die Konsumbereitschaft von Fahrgästen grundsätzlich höher ist, als wenn dieselbe Person frei verfügbare Zeit für den Konsum einer Dienstleistung aufwenden muss.
  • Um den Konsum von Dienstleistungen während der Fortbewegung besser auf die Anforderungen des Service-Erbringers und des Kunden anzupassen, fußt die vorliegende Erfindung beispielsweise auf dem Konzept, Fahrzeugplattformen mit allen für ein autonomes Fahren notwendigen technischen Einheiten, wie Fahrwerk, Antriebseinheit usw. bereitzustellen, welche bedarfsweise mit auf eine Dienstleistungserbringung während der Fahrt zugeschnittenen Fahrgastzellen verbindbar sind. Die Fahrgastzellen werden im Rahmen der vorliegenden Offenbarung als „CABs“ bezeichnet. „CAB“ steht für „Kabine“ oder „Cabine“.
  • Anders ausgedrückt ist eine CAB ein für einen spezifischen Service oder eine Servicegruppe angepasster Fahrzeugaufbau, der alle Schnittstellen bereithält, um die zur Dienstleistungserbringung erforderliche Einrichtung zu beherbergen und zu betreiben.
  • Die CAB kann daher als mechanische Einheit verstanden werden, welche als solche über vordefinierte Schnittstellen mit der Fahrzeugplattform/der Fahrlafette verbunden werden kann. Die Schnittstellen sorgen für eine mechanisch reversible, jedoch zuverlässige Verbindung zwischen der CAB und der Fahrlafette. Weitere Schnittstellen können zur Energieübertragung, insbesondere elektrischer Energie, zwischen der CAB und der Fahrlafette eingerichtet sein. Auch diese Schnittstellen sind reversibel ausgestaltet. Insbesondere können weitere Betriebsmittel (Flüssigkeiten), mechanische Energieübertragungsmittel, z.B. Wellen, Zahnräder, o.ä. für eine mechanische Energieübertragung von der Fahrlafette an die CAB, sowie Funkverbindungen und/oder eine datentechnische Verknüpfung zwischen der einzelnen CAB und der Fahrlafette sowie ihren Bausteinen vorgesehen sein. Für alle informationstechnischen Verknüpfungen der Fahrlafette mit der CAB bieten sich als Schnittstellen beispielsweise elektrische und/oder optische Leitungen, insbesondere Bussysteme, an.
  • Um eine kostengünstige, rasche und wenig fehleranfällige Konfiguration einer aus Fahrlafette und CAB bestehenden mobilen Einheit (auch „Servicemobil“) zu ermöglichen, kann vorgesehen sein, dass sämtliche Schnittstellen zwischen der CAB und der Fahrlafette in im Wesentlichen identischer Richtung zueinander korrespondierend angeordnet sind. Mit anderen Worten kann eine CAB in einer ersten Richtung mechanisch mit der Fahrlafette in Eingriff gebracht werden, wobei beispielsweise Schienen für eine formschlüssige Verbindung zwischen CAB und Fahrlafette sorgen. Dieselbe Richtung kann für die energetische Verbindung zwischen der Fahrlafette und der CAB vorgesehen sein. Insbesondere kann sichergestellt werden, dass eine korrekte mechanische Verbindung zwischen der Fahrlafette und der CAB automatisch zu einer korrekten energetischen Verbindung der Fahrlafette mit der CAB führt. Entsprechendes kann für die Schnittstellen zur Betriebsmittelübertragung gelten. Sofern auch Daten zwischen der CAB und der Fahrlafette (z.B. bidirektional) auszutauschen sind, können beispielsweise leitungsvermittelnde Schnittstellen entsprechend angeordnet sein und bei der Verbindung zwischen der Fahrlafette und der CAB automatisch geschlossen werden. Dies schließt eine drahtlose Übertragung von Daten zwischen Fahrlafette und CAB jedoch nicht aus, wozu ebenfalls Schnittstellen vorgesehen sein können. Zumindest können mehrere Schnittstellen, insbesondere wesensgleiche standardisierte Schnittstellen, räumlich zusammengefasst sein und reversibel, jedoch gegen ein unerwünschtes Lösen gesichert, an korrespondierenden Positionen an der Fahrlafette/der CAB angeordnet sein.
  • Durch die oben genannte Standardisierung können für die Erbringung von Dienstleistungen während der Fahrt erforderliche Randbedingungen geschaffen werden, welche eine erhebliche Kostenreduzierung und einen bislang unerreichten Individualisierungsgrad von Fahrzeugen ermöglichen. Während die CABs den Dienstleistern vordefinierte Rahmen bieten, um ihre Dienstleistung sicher und anwendertauglich anzubieten, sorgt die Fahrlafette für effiziente, komfortable, rasche und zeitsparende Fortbewegung, insbesondere im Falle automatisch fahrfähiger Fahrlafetten. Hierdurch wird älteren oder fahruntüchtigen Personen sowie Kindern während der Reise eine individuelle Dienstleistung geboten.
  • Das oben genannte Konzept aus Fahrlafette und CAB ermöglicht die Erbringung von individualisierten Dienstleistungen unterwegs, wobei das beschriebene Konzept die physische Plattform darstellt, welche in Verbindung mit einer digitalen Vermittlungsplattform (Server) potentiellen Kunden zugänglich gemacht wird. Die hier offenbarte Technologie beschreibt das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten und Akteure in dem Plattform-Ökosystem. Es ermöglicht die freie Zeit, die durch das autonome Fahren bzw. Taxifahrten entsteht, optimal zu nutzen und zu monetarisieren.
  • In dem Plattform-Ökosystem werden Probleme verschiedener Akteure gelöst. Dabei ist zwischen Endkunden (nutzen Services während der Fahrt), Service-Anbietern (bieten Services während der Fahrt an wie z.B. Anwälte) und Microservice-Providern (stellen Bausteine zur Ausstattung der Fahrzeuge bereit) zu unterscheiden. Die Bausteine müssen nicht physisch sein bzw. die gegenständliche Inneneinrichtung der CAB betreffen, sondern könnten auch Software-Bausteine sein, z.B. eine Darstellung eines Restaurant-Menüs auf einem Display.
  • Die Vermittlung aus Fahrlafette und CAB bestehender Servicemobile kann beispielsweise über einen Server in Verbindung mit vom Kunden/Dienstleistungsanbieter verwendeten (mobilen) Drahtloskommunikationsendgeräten („Anwenderendgerät“) vorgenommen werden. Eine Applikation stellt hierbei die Schnittstelle zum Endkunden dar. Der Endkunde bucht über die Applikation die mobilen On-Demand-Services. Dazu definiert der Endnutzer Startpunkt, Ziel, Startzeit und Art der während der Fahrt zu erbringenden Dienstleistung. Endkunden können weitere Aufgaben über die Applikation erledigen wie z.B. Anfragen senden, Suchergebnisse sichten, Servicemobile/Dienstleistungen buchen, Bewertungen abgeben sowie die gebuchten bzw. bezogenen Dienstleistungen bezahlen.
  • Der Serviceanbieter kann ein eigenes Profil digital bereithalten, mittels dessen sich der Endnutzer über die angebotenen Services, Kundenmeinungen etc. informieren kann. Entscheidet sich der Endnutzer für den Bezug eines Services, wird seine Anfrage auf dem Anwenderendgerät des mobilen Serviceanbieters oder in dessen Fahrzeug angezeigt. Der Serviceanbieter kann die Anfrage akzeptieren, wodurch der kombinierte Beförderungs-/Dienstleistungsvertrag zustande kommt.
  • Im Rahmen der vorliegenden Offenbarung erbringbare Dienstleistungen lassen sich beispielsweise in die folgenden Ausprägungen/Kategorien gliedern:
    • - Die Dienstleistung kann von einem Menschen oder unbemannt erbracht werden (z.B. Friseur gegenüber Multimedia-Darbietung)
    • - individualisierte CAB oder Massenware (z.B. generisches Restaurant gegenüber systemgastronomischer Ausgestaltung).
  • Zusammengefasst umfasst die der vorliegenden Technologie zugrundeliegende Fahrzeugarchitektur zumindest zwei gegenständliche Komponenten: Die zur Fortbewegung erforderliche Komponente wird als „Fahrlafette“ bezeichnet, in welcher sich die Technik zum autonomen Fahren befinden kann. Zudem wird der Fahrzeugaufbau (CAB) verwendet, der alle Schnittstellen bereithält, um die zur Dienstleistungserbringung erforderliche, spezifische Einrichtung zu beherbergen und zu betreiben. Die aus den vorgenannten Komponenten bestehenden Fahrzeuge/Fortbewegungsmittel werden auch als „Servicemobil“ bezeichnet. Sie könnten auch als „physische Apps auf Rädern“ bezeichnet werden, da sie hinsichtlich ihres Funktionsumfangs so vielfältig sind, wie durch Applikationen individualisierte Smartphone-Plattformen.
  • Ausgehend von der vorstehend offenbarten Technologie wird die oben genannte Aufgabe durch ein Verfahren zur Bereitstellung einer Komponente zur Ausstattung einer dienstleistungsspezifisch ausgestalteten Kabine (CAB) für ein temporär aus einer Fahrlafette und der CAB zusammengesetztes Servicemobil zur Erbringung einer Dienstleistung während der Fahrt gelöst. Die Komponente kann beispielsweise ein Bauteil sein, welches eine mögliche Ausstattung der CAB darstellt. Die Komponente kann dabei eine dienstleistungsspezifische Komponente sein, welches also zur dienstleistungsspezifischen Ausgestaltung der CAB dient. Alternativ oder zusätzlich kann die Komponente ein in unterschiedlichen Ausgestaltungen der CAB verwendbares Element (z.B. ein Lautsprecher, eine Leuchte o.ä.) sein. Insbesondere kann die Komponente durch einen Drittanbieter gefertigt und spezifiziert werden. Erfindungsgemäß wird durch die nachfolgenden Schritte jedoch eine effiziente und Fehler vermeidende Überprüfung der Eignung der Komponente für unterschiedlichste CABs ermöglicht. Zunächst wird der Prozess zur Aufnahme der Komponente in einen Komponentenkatalog eines Konfigurators zur Erstellung der CAB gestartet. Mit anderen Worten wird (z.B. durch einen Anwender/Designer/Konstrukteur o.ä.) veranlasst, dass die Komponente zur Aufnahme in den Komponentenkatalog überprüft oder vorgemerkt wird. Beispielsweise erfolgt dies durch Öffnen des Konfigurators und Starten eines Prozesses zur Hinzufügung der Komponente zu dem Komponentenkatalog, welcher in einem Anwendungsmodus einem weiteren Anwender zur Auswahl gestellt wird, um eine CAB zu konfigurieren (mit einer Vielzahl Komponenten aus dem Komponentenkatalog auszustatten). Anschließend wird eine Eingabe des Anwenders empfangen, mittels welcher eine Kategorie der Komponente definiert wird. Beispielsweise kann die Eingabe das Produkt bezeichnen, eine technische Spezifikation des Produktes umfassen (oder zu einer solchen beitragen) und/oder (anteilig) einen Eigenschaftenkatalog des Bauteils definieren. Alternativ oder zusätzlich zur Definition der Kategorie der Komponente kann auch die auszugestaltende CAB/Kategorie der CAB durch die Eingabe des Anwenders repräsentiert werden. Mit anderen Worten kann der Anwender sich für eine Kategorie von CABs entscheiden oder mehrere Kategorien von CABs bezeichnen, für welche die Komponente angeboten werden soll. Anschließend wird in Abhängigkeit der Kategorie automatisch ein Anforderungskatalog an die Komponente eingeschränkt. Mit anderen Worten werden Anforderungen aus dem Katalog gestrichen, welcher die zu prüfenden Randbedingungen benennt, die zur Sicherstellung einer Eignung der Komponente für die eine oder andere CAB zu überprüfen sind. Die Abhängigkeiten zwischen der Kategorie der Komponente und der Kategorie der CAB werden nachfolgend noch einmal in anderen Worten erläutert: Sofern eine Komponente für eine Vielzahl von CABs zur Verfügung gestellt werden soll, muss die Passung zwischen der Komponente und der Vielzahl von CABs sichergestellt werden. Je genauer der Anwender die Komponente spezifiziert, desto weniger Anforderungen sind naturgemäß zu überprüfen, um die Eignung der Komponente für die jeweilige CAB sicherzustellen. Beispielsweise kann eine zunächst als „Komponente“ allgemein definierte Komponente erfordern, dass ein Wasseranschluss innerhalb der CAB vorhanden ist. Dies trifft beispielsweise auf ein Waschbecken als Komponente zu. Sobald jedoch die Komponente als „Lautsprecher“ konkretisiert worden ist, ist das Vorhandensein eines Wasseranschlusses unerheblich für die Eignung des Lautsprechers zum Verbau in der CAB. Umgekehrtes gilt beispielsweise für eine elektrische Energieversorgung, zumindest sofern das Waschbecken nicht über elektrisch zu betreibende Sensorik verfügt. Je genauer also die Komponente spezifiziert wurde, desto stärker kann der Anforderungskatalog a priori ausgedünnt werden. Um die Einschränkung des Anforderungskataloges auf andere Weise zu vereinfachen, kann der Anwender jedoch auch die CAB-Kategorie definieren, für welche seine Komponente überhaupt vorgesehen ist. Beispielsweise kann die CAB-Kategorie „Restaurant“ stets erfordern, dass ein Wasseranschluss innerhalb der CAB vorgesehen ist, um Speisen zubereiten zu können oder Geschirr abwaschen zu können. Sofern die Komponente also ein Waschbecken ist, und die CAB-Kategorie „Restaurant“ lautet, kann aus dem Anforderungskatalog die Frage über das Vorhandensein eines Wasseranschlusses automatisch gelöscht werden. Auf diese Weise hält der Anforderungskatalog fortan nur noch diejenigen Anforderungen bereit, welche bislang noch nicht (positiv) geprüft worden sind. In jedem Fall wird anschließend eine Bestätigung vom oben genannten Anwender abgefragt, dass eine im Anforderungskatalog definierte Anforderung an die Komponente erfüllt wird. Die Abfrage kann beispielsweise automatisch erfolgen. Mit anderen Worten wird der Anforderungskatalog anschließend verwendet, um die im Anforderungskatalog festgelegten Anforderungen zu sichten und (gegebenenfalls) die Eignung der Komponente zur Erfüllung der Anforderungen zu quittieren. Beispielsweise können einzelne Anforderungen aus dem Anforderungskatalog optisch präsentiert werden und die Bestätigung des Anwenders elektronisch abgefragt werden. Hierbei kann eine Kennung des Anwenders in Verbindung mit einem Datum abgespeichert werden, um zu dokumentieren, welcher Anwender zu welchem Zeitpunkt (gegebenenfalls auch an welchem Ort und unter Verwendung welcher Hilfsmittel) die Bestätigung abgegeben hat. Durch das vorstehend genannte Verfahren kann die Aufnahme einer Komponente in einen Konfigurator zur Konfiguration einer CAB effizient und kostengünstig erfolgen. Zudem wird sichergestellt, dass keine der gegebenenfalls funktions- und/oder sicherheitsrelevanten Anforderungen zum Betreiben der Komponente in der CAB unerfüllt bleiben/verletzt werden. Somit wird ein Konfigurator durch eine Vielzahl Komponenten befüllbar, welcher durch wenig geschultes Personal zur Erstellung einer CAB verwendet werden kann. Auf diese Weise können ergonomische Gesichtspunkte, sicherheitstechnische Randbedingungen, Kundenakzeptanz etc. sichergestellt werden und Unzufriedenheit, Gewährleistungsfälle und Fehlfunktionen in Verbindung mit der CAB vermieden werden.
  • Die Unteransprüche zeigen bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung.
  • Um sicherzustellen, dass sämtliche Anforderungen des Anforderungskataloges durch die aufzunehmende Komponente erfüllt werden, kann vor der Bereitstellung der Komponente im Konfigurator sichergestellt werden, dass der komplette Anforderungskatalog durch die Komponente erfüllt wird. Beispielsweise kann eine entsprechende Bestätigung vom Anwender empfangen/dokumentiert werden. Der Anwender erteilt also eine Freigabe dahingehend, dass sämtliche CAB-Kategorien, welchen seine Komponente potentiell zuordenbar ist, für den Betrieb der Komponente in Frage kommen. Auf diese Weise wird die Verantwortlichkeit der Person dokumentiert, welche im Falle einer nachträglich festgestellten Inkompatibilität die Konsequenzen zu tragen hat.
  • Die Erfüllung des Anforderungskataloges kann beispielsweise zumindest anteilig in Form eines Fragenkataloges überprüft werden. Der Anwender kann durch den Fragenkatalog aufgefordert werden, die Kompatibilität zu bestätigen („Ja“/„Nein“) oder Parameter der Kategorie der Komponente bzw. der Komponenten explizit anzugeben. Beispielsweise kann dann der Anwender die elektromagnetische Kompatibilität einer elektrischen Komponente allgemein bestätigen müssen, während eine Spezifikation der Feuchtigkeitsisolation durch explizite Angabe der IP-Klasse erforderlich ist. Grundsätzlich kann dem Anwender eine Vorauswahl (z.B. Liste) möglicher Antworten dargestellt werden, um den Einsatz einer Tastatur oder einer Spracherkennung zu erübrigen.
  • Die Kategorie der Komponente kann hinsichtlich unterschiedlichster Eigenschaften klassifiziert werden. In Frage kommen beispielsweise elektrische Kenngrößen, elektrische Leistungsaufnahme, elektrische Impedanz, elektromagnetische Verträglichkeit, Isolationsklasse (elektrisch/Feuchtigkeit), Masse sowie Masseverteilung, Lage des Schwerpunktes, Maße (Außenabmessungen, Schnittstellen etc.), Material (z.B. auch hinsichtlich Allergene, Widerstandsgrad, Kratzfestigkeit, Säurebeständigkeit etc.), Oberflächenbeschaffenheit (Härte, Nachgiebigkeit etc.), Schnittstellen (mechanisch, elektrisch, informationstechnisch), Entflammbarkeit und chemische Zusammensetzung (Schadstoffklasse etc.). Weitere Eigenschaften könnten beispielsweise die Folgenden sein:
    • Elektrische Eigenschaften:
      • • Dielektrizitätskonstante
      • • Kriechstromfestigkeit
      • • elektrische Leitfähigkeit
    • Mechanische Eigenschaften:
      • • Härte
      • • Dauerfestigkeit
      • • Dichte
      • • Festigkeit, speziell Zugfestigkeit und Druckfestigkeit
      • • Elastizität
      • • Plastizität (Duktilität)
      • • Duktilität
      • • Kriechzähigkeit
      • • Risszähigkeit
      • • Schmelztemperatur
      • • Werkstoffdämpfung
    • Optisch-akustische Eigenschaften:
      • • Lichtbrechung
      • • (metallischer) Glanz
      • • Reflexion (Glanz)
      • • Transparenz
      • • Schallabsorption
      • • Schallreflexion
      • • Undurchsichtigkeit
    • Tribologische Eigenschaften:
      • • Reibzahl
      • • Neigung zum Kaltschweißen
      • • Verschleißwiderstand
    • Thermische Eigenschaften:
      • • Wärmeausdehnung
      • • Wärmeleitung/Wärmeleitfähigkeit
      • • Spezifische Wärmekapazität
      • • Warmfestigkeit
      • • Kaltzähigkeit
    • Sonstige physikalische Eigenschaften:
      • • Magnetismus
    • Chemische Werkstoffeigenschaften:
      • • Korrosionsbeständigkeit
      • • Säurebeständigkeit
      • • Laugenbeständigkeit
      • • Brennbarkeit
      • • Antimikrobielle Wirkung
    • Fertigungstechnische Eigenschaften:
      • • Gießbarkeit
      • • Umformbarkeit
      • • Zerspanbarkeit
      • • Schweißeignung
    • Ökologische Werkstoffeigenschaften:
      • • Rohstoffverbrauch bei Herstellung, Transport, Verarbeitung und Gebrauch
      • • Emissionen durch Herstellung, Transport, Verarbeitung und Gebrauch
      • • Energieverbrauch bei Herstellung, Transport, Verarbeitung und Gebrauch
      • • Giftigkeit
      • • Recyclingfähigkeit
  • Dem Fachmann ist ersichtlich, dass die Eigenschaften erheblich bzw. ausschließlich von der Natur der Komponente bzw. ihrer Kategorie abhängen und es für den Fachmann grundsätzlich ersichtlich ist, welche Eigenschaften der Komponente/Kategorie für einen ordnungsgemäßen Betrieb und einen sicheren Verbleib der Komponente in der CAB zu überprüfen sind.
  • Der Anforderungskatalog kann beispielsweise eine oder mehrere der folgenden Anforderungen definieren. Im Automobilbau ist beispielsweise die Crashsicherheit und die Recyclingfähigkeit (Altautoverordnung) stets von erheblicher Bedeutung. Auch die Temperaturfestigkeit, die elektrische und/oder elektromagnetische Verträglichkeit, die Entflammbarkeit, die maximale Masse, die chemische Zusammensetzung etc. kann darüber entscheiden, ob die Komponente sich für die Verwendung in der einen oder anderen CAB eignet.
  • Im Laufe des erfindungsgemäßen Verfahrens kann auch eine Anwendereingabe empfangen werden, welche eine Sub-Kategorie der Komponente/Komponentenkategorie kennzeichnet. Mit anderen Worten wird die Komponentenkategorie genauer spezifiziert, indem zusätzliche Merkmale der Kategorie durch Anwahl einer Sub-Kategorie für die Komponente festgelegt werden. Entsprechendes kann für die Auswahl möglicher auszugestaltender CABs und ihre Kategorie gelten. Mit anderen Worten wird gegebenenfalls diejenige CAB-Sub-Kategorie angewählt, welcher die Komponente grundsätzlich zuordenbar sein soll. In Abhängigkeit der festgelegten Sub-Kategorie wird der Anforderungskatalog an die Komponente automatisch weiter eingeschränkt. Mit anderen Worten wird ein mindestens zweistufiges Verfahren zur Zuordnung der Komponentenkategorie und der CAB-Kategorie vorgeschlagen, um den Anforderungskatalog schnell und einfach auszudünnen.
  • Zusätzlich kann ein Betriebsbedingungskatalog repräsentierend Anforderungen der Komponente bei ihrem Einsatz in der CAB automatisch ausgewertet werden. Beispielsweise kann der Betriebsbedingungskatalog einen Temperaturbereich, einen Luftfeuchtigkeitsbereich o.ä. definieren, welcher bzw. welche während des Betriebs in einer CAB für die Komponente einzuhalten ist bzw. sind. In Abhängigkeit der im Betriebsbedingungskatalog definierten Betriebsbedingung(en) wird die Vielzahl von mittels der Komponente ausstattbarer CAB-Varianten automatisch abermals eingeschränkt. Beispielsweise können aus einer Liste der bislang zur Auswahl stehenden CABs diejenigen Einträge entfernt werden, welche die Betriebsbedingungen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht einhalten. Beispielsweise kann eine empfindliche elektronische und/oder optische Komponente (z.B. ein Beamer, ein DVD-Player o.ä.) Schaden nehmen, wenn Wasserdampf und/oder Dünste von Frittierfett eindringen. Ist aufgrund einer CAB-Kategorie oder Sub-Kategorie eine ungeeignete Betriebsbedingung zu erwarten, kann zur Sicherstellung der Funktions- und Betriebssicherheit der Komponente auf diese Weise vermieden werden, dass die Komponente in derartigen CABs verbaut wird.
  • Um in dem Konfigurationssystem eine umfassende Informationssammlung über die Komponente anzulegen und gegebenenfalls automatisiert die Eigenschaften der Komponente mit den Betriebsbedingungen der fraglichen CABs abgleichen zu können, kann beispielsweise ein Produktfoto-Upload vom Anwender abgefragt werden, welcher die Spezifikation der Komponente konkretisiert. Das Produktfoto kann beispielsweise im Konfigurationstool hinterlegt werden und (optional) beim Anwählen/Sichten der Komponente durch einen Anwender angezeigt werden. Alternativ oder zusätzlich kann ein die Komponente repräsentierender CAD-(Computer Aided Design-) Daten-Upload abgefragt werden, so dass einerseits eine automatische Auswertung von Abmessungen und Schnittstellen der Komponente, ihrer Masse und Befestigungspunkte erfolgen kann und andererseits die CAD-Daten von einem interessierten Anwender des Konfigurationssystems gesichtet werden können, bevor er sich zum Verbauen der Komponente in der zu konfigurierenden CAB entscheidet. Alternativ oder zusätzlich kann automatisch abgefragt werden, dass eine Einbauanleitung betreffend die Komponente hochgeladen wird, um dem interessierten Anwender/Monteur eine bestmögliche Unterstützung zur Montage der Komponente in der CAB bereitzustellen. Insbesondere kann eine bzw. können mehrere der vorgenannten abgefragten Datensätze Voraussetzung sein, um die Komponente in den Konfigurator final zu übernehmen. Mit anderen Worten kann eine Übernahme der Komponente in den Konfigurator davon abhängen, ob z.B. ein Produktfoto und/oder ein CAD-Datensatz und/oder eine Einbauanleitung erfolgreich hochgeladen wurde. Auf diese Weise können Rechtsmängel und Reklamationen sowie Kundenunzufriedenheit im Zuge einer Anwahl/eines Verbaus/ einer Verwendung der Komponente in der CAB vermieden werden.
  • Um die Komponente innerhalb der CAB bestmöglich an eine optische Gestaltung bzw. eine markenspezifische Erscheinung der CAB anpassen zu können, kann eine Anwendereingabe repräsentierend Eigenschaften und/oder Parameter der Komponente empfangen werden, welche vor einer Auswahl der Komponente durch den CAB-Designer bzw. einen Dienstleistungsanbieter zur Integration der Komponente in einer CAB festzulegen sind. Mit anderen Worten kann der Anbieter der Komponente durch die Anwendereingabe festlegen, welche Freiheitsgrade für die Gestaltung, die Integration und die Einflussnahme auf Farbe/Form der Komponente bestehen und welche Mindestspezifikation der CAB-Designer/Dienstleistungsanbieter/Anwender des Konfigurators auszuwählen hat, um die Konfiguration der CAB hinsichtlich der Komponente erfolgreich abzuschließen. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass sämtliche Freiheitsgrade vor der Bestellung der Komponente ausgeschöpft sind und somit eine bestmögliche Individualisierung der Komponente/CAB erfolgt ist. Dies verbessert die Kundenakzeptanz und erhöht den Wiedererkennungswert der CAB.
  • Eine weitere Möglichkeit zur bestmöglichen Vorbereitung einer Auswahl der Komponente für eine CAB besteht darin, Komponenten-Templates in digitaler Form zur Verfügung zu stellen und in den Konfigurator zu speisen. Diese werden aus einem Bauteil-Dummy und den Rahmenbedingungen für eine Integration in die CAB abgeleitet. Die Komponenten-Templates können in Form von CAD-Zeichnungen, Schaltplänen oder Software-Bausteinen bereitgestellt werden. Die Templates besitzen klar definierte Schnittstellen, welche durch den Komponenten-Entwickler nicht verändert werden können. Der Freiheitsgrad des Komponenten-Entwicklers wird durch die CAB-seitig definierten Rahmenbedingungen (Abmaße, Bauraum, Schwerpunkt, Masse, Oberflächeneigenschaften usw.) eingegrenzt. Auf diese Weise wird dem Komponenten-Entwickler ein Entwicklungsrahmen/Lastenheft vorgegeben, innerhalb dessen er die Funktion/Gestalt der von ihm produzierten und angebotenen Komponente frei definieren kann.
  • Eine zusätzliche Möglichkeit zur Sicherstellung einer bestmöglichen Kompatibilität der Komponente und der CAB besteht darin, ein Entwicklungstool bereitzustellen, welches die Anforderungen des Konfigurations-Tools für das Konfigurieren einer CAB berücksichtigt. Das Komponenten-Entwicklungs-Tool kann dabei ein Computerprogramm darstellen, mittels dessen der Komponenten-Entwickler seine Komponente auf Basis des beschriebenen Komponenten-Templates gestalten kann. Innerhalb des Templates können Template-spezifische Schnittstellen definiert sein. Sie können durch den Komponenten- Entwickler nicht verändert werden. Ebenfalls werden weitere Rahmenbedingungen (z.B. Abmaße, Bauraum, Schwerpunkt, Masse, Oberflächeneigenschaften usw.) durchgängig geprüft. Verletzungen der vorgegebenen Eigenschaften werden entweder unmittelbar angezeigt und/oder gar nicht erst zugelassen. Beispielsweise kann eine solche Komponente eine Arbeitsplatte sein, deren zugeordnetes Komponenten-Template eine CAD-Zeichnung einer Arbeitsplatte mit fixierten Abmaßen, Bohrungen für eine Lampe, Bohrungen für das Gestell und Mindestanforderungen an das Material definiert. Optional können auch Kraftflüsse für eine Finite-Elemente-Analyse definiert werden.
  • Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Vorrichtung zur Bereitstellung einer Komponente zur Ausstattung einer dienstleistungsspezifisch ausgestalteten Kabine (CAB) für ein temporär aus einer Fahrlafette und der CAB zusammengesetztes Servicemobil zur Erbringung einer Dienstleistung während der Fahrt vorgeschlagen. Die Vorrichtung kann als mobile und/oder stationäre Datenverarbeitungseinrichtung verstanden werden. Sie umfasst einen Dateneingang, welcher beispielsweise Anwenderdaten, komponentenspezifische Dateien und CAB-spezifische Betriebsbedingungen etc. empfängt.
  • Eine Auswerteeinheit ist vorgesehen, die vorgenannten Informationen zu empfangen und zu verarbeiten sowie in Abhängigkeit der Schritte eines erfindungsgemäßen Verfahrens erstellte Ergebnisse an einen Datenausgang (z.B. ein Speichermittel, einen Monitor, einen Netzwerk-Teilnehmer o.ä.) auszugeben. Die Auswerteeinheit ist eingerichtet, mittels des Dateneingangs eine Eingabe eines Anwenders zum Starten eines Prozesses zur Aufnahme der Komponente in einen Komponentenkatalog eines Konfigurators zu empfangen. Der Anwender kann beispielsweise ein Komponentenhersteller oder ein von ihm beauftragter Mitarbeiter sein. Mit dem Prozess zur Aufnahme der Komponente in den Komponentenkatalog wird die Verfügbarkeit der Komponente zur späteren Anwendung bei der Konfiguration einer CAB vorbereitet. Mittels des Dateneingangs wird eine Eingabe des Anwenders empfangen, welche eine Kategorie der Komponente und/oder der auszugestaltenden CAB repräsentiert. Mit anderen Worten wird die Eingabe als Konkretisierung der CAB bzw. der Kategorie der Komponente interpretiert und in Abhängigkeit der Kategorie ein Anforderungskatalog an die Komponente automatisch eingeschränkt. Mittels des Datenausgangs wird anschließend automatisch eine Bestätigung vom Anwender abgefragt, welche die Erfüllung der im Anforderungskatalog definierten Anforderungen an die Komponente durch die Komponente gewährleistet ist. Mit anderen Worten ist die erfindungsgemäße Vorrichtung eingerichtet, die Merkmale, Merkmalskombinationen und die sich aus diesen ergebenden Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens derart ersichtlich in entsprechender Weise zu verwirklichen, dass zur Vermeidung von Wiederholungen auf die obigen Ausführungen verwiesen wird.
  • Gemäß einem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Computerprogrammprodukt (z.B. ein Datenspeicher) vorgeschlagen, auf welchem Instruktionen gespeichert sind, die einen programmierbaren Prozessor in die Lage versetzen, die Schritte eines Verfahrens gemäß dem erstgenannten Erfindungsaspekt durchzuführen. Das Computerprogrammprodukt kann als CD, DVD, Blue Ray Disk, Flash-Speicher, Festplatte, RAM/ROM, Cache etc. ausgestaltet sein.
  • Gemäß einem vierten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Signalfolge repräsentierend Instruktionen vorgeschlagen, welche einen programmierbaren Prozessor in die Lage versetzen, die Schritte eines Verfahrens gemäß dem erstgenannten Erfindungsaspekt durchzuführen. Auf diese Weise wird auch die informationstechnische Bereitstellung der Instruktionen für den Fall unter Schutz gestellt, dass sich die hierzu erforderlichen Speichermittel außerhalb des Geltungsbereiches der beigefügten Ansprüche befinden.
  • Figurenliste
  • Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen im Detail beschrieben. In den Zeichnungen ist:
    • 1 eine Prinzipskizze veranschaulichend im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendbare Ausführungsbeispiele für CABs in Verbindung mit einer Fahrlafette, um ein Servicemobil zur Realisierung der vorliegenden Erfindung zu erzielen;
    • 2 eine schematische Darstellung eines Plattform-Ökosystems zur Veranschaulichung von Informationsflüssen bei der Realisierung der vorliegenden Erfindung;
    • 3 eine schematische Darstellung einer Fahrlafette, zweier CABs und ihrer gegenseitigen Schnittstellen gemäß einem Ausführungsbeispiel der hier offenbarten Technologie;
    • 4 eine schematische Darstellung einer zu konfigurierenden CAB, eines Anforderungskataloges, beispielhafter Komponentenkategorien, ihrer Schnittstellen sowie Anforderungen der Komponenten an die Einbaubedingungen und Eigenschaften der Komponenten;
    • 5 eine perspektivische Darstellung eines Anwenders, welcher eine CAB mittels eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung konfiguriert; und
    • 6 ein Flussdiagramm veranschaulichend Schritte eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Ausführungsformen der Erfindung
  • 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Fahrlafette 10 eines Servicemobils gemäß einem Ausführungsbeispiel der hier offenbarten Technologie. Die Fahrlafette bringt dabei sämtliche Merkmale mit, welche für die Fortbewegung, insbesondere die automatische Fortbewegung, erforderlich sind. Lediglich beispielhaft seien das Fahrwerk, der Antriebsstrang, der Energiespeicher, Längs-/Querführungslogik und -einrichtungen, Außenbeleuchtung, etc. genannt. Im Rahmen der vorliegend offenbarten Technologie werden (nicht dargestellte) CABs verwendet, um die Fahrlafette zur Erbringung einer jeweiligen Dienstleistung D1 bis D8 spezifisch einzurichten. Beispielsweise kann eine Bestrahlungs- und/oder Bräunungseinrichtung D1 in Form einer CAB mit der Fahrlafette 10 verbunden werden, um die Dienstleistung „Bräunung“ anbieten zu können. Beispielsweise kann eine UV-Bestrahlungseinheit und/oder eine Bräunungsdusche enthalten sein. Um gastronomische Dienstleistungen D2 erbringen zu können, kann eine Restaurant-CAB mit der Fahrlafette 10 verbunden werden. Die Zubereitung von Speisen und der Verzehr derselben kann durch die Einrichtung der CAB ermöglicht werden. Eine Kosmetik- bzw. Nagelpflege-Dienstleistung D3 kann beispielsweise erfordern, dass die CAB besondere Werkbänke, eine Absauganlage zum raschen Austausch der Innenraumluft und besonders helle Beleuchtungseinrichtungen (sog. Spots) aufweist. Zur Erbringung von Rechtsberatungsdienstleistungen D4 können eine Bibliothek und/oder mindestens zwei Sitzgelegenheiten in einer entsprechend ausgestalteten CAB vorgesehen sein. Entsprechendes gilt für eine Versicherungsberatungs-Dienstleistung bzw. Finanzberatungs-Dienstleistung D5. Insbesondere können hierbei Video-Konferenz-Hardware und ein großer Bildschirm zur Darstellung von Grafiken und anderen Präsentationsinhalten vorgesehen sein. Auch Reha-Dienstleistungen D6 und ärztliche Dienstleistungen D7 können durch die Ausgestaltung einer jeweiligen CAB bestmöglich unterstützt werden. Beispielsweise können Untersuchungs- und/oder Trainingsgeräte Bestandteile entsprechender CABs sein. Um Frisierdienstleistungen D8 bereitstellen zu können, kann beispielsweise ein Waschbecken, wie es in Friseursalons zum Haare Waschen üblich ist, ein 230V-Stecker zum Betreiben eines Haartrockners, ein großer Spiegel und ein höhenverstellbarer Frisierstuhl vorgesehen sein. Die vorgenannten CABs können über reversible mechanische Schnittstellen mechanisch fest und crash-sicher mit der Fahrlafette 10 verbunden werden. Um Energie- und Informationsflüsse zwischen der Fahrlafette 10 und der CAB zu gewährleisten, werden in Verbindung mit 3 detailliert dargestellte reversible Schnittstellen vorgeschlagen.
  • 2 zeigt eine schematische Darstellung eines Plattform-Ökosystems zur Veranschaulichung von Informationsflüssen bei der Realisierung der vorliegend offenbarten Technologie. Ein Micro-Service-Provider 14 individualisiert die CABs 1 der Servicemobile, welche anschließend mit einer jeweiligen Fahrlafette 10 (temporär oder dauerhaft) verbunden und bereitgestellt werden. Die Vermittlung der Servicemobile wird von einem Serviceprovider 13 übernommen, welcher über einen Server 7 und beispielsweise einen Funkturm 8 eines Drahtloskommunikationsnetzwerkes den Bedarf der Kunden 12 ermittelt und mit den grundsätzlich verfügbaren/angebotenen Servicemobilen abgleicht. Bestmögliche Kombinationen aus angebotenem Servicemobil und interessiertem Kunden 12 führen zum einzelnen Vertragsabschluss über die Bereitstellung von Mobilitätsdienstleistung und einer CAB-spezifischen Dienstleistung. Der Micro-Service-Provider 14 kann auch die einzelne Dienstleistung bzw. ein Dienstleistungspaket vor dem Endkunden erbringen und hierzu den Betrieb des Servicemobils bzw. der CAB überwachen und sicherstellen oder gar an Bord des Servicemobils eine manuelle Dienstleistung in einem bemannten Servicemobil erbringen. Selbstverständlich muss der Serviceprovider 14 nicht identisch mit dem Hersteller/Ausstatter der CAB 1 sein. Diesbezüglich ergeben sich unterschiedliche Konstellationen zum Design, zur Erstellung und zur Verwendung der CABs bei der Dienstleistungserbringung vor dem Endkunden.
  • 3 zeigt eine prinzipielle, perspektivische Skizze zur temporären Verbindung einer Fahrlafette 10 mit einer ersten CAB 1 oder einer zweiten CAB 2. Korrespondierend zueinander ausgestattete mechanische Schnittstellen 10a auf der Fahrlafette 10 und mechanische Schnittstellen 1a in den CABs 1, 2 sorgen für eine rasche und crash-sichere Verbindung zwischen CAB 1, 2 und Fahrlafette 10. Sofern Informationen und/oder Energie von der CAB 1, 2 zur Fahrlafette 10 oder anders herum ausgetauscht werden sollen, werden zusätzliche, zueinander korrespondierende Schnittstellen 1b, 10b an den CABs 1, 2 und der Fahrlafette 10 angeordnet, welche ebenfalls in Richtung eines Pfeils P miteinander in Eingriff gebracht werden. Alternativ oder zusätzlich können in entsprechender Weise weitere oder alternative Schnittstellen zwischen den CABs 1, 2 und der Fahrlafette 10 miteinander in Eingriff gebracht werden. Beispielsweise können eine Heiz-/Kühlleistung, eine hydraulische Energie, Druckluft, etc., zwischen den CABs 1, 2 und der Fahrlafette 10 ausgetauscht werden. Die Schnittstellen können Informationstechnisch überwacht werden, so dass erst bei einer ordnungsgemäßen Kontaktierung der jeweiligen Schnittstellen und insbesondere einer entsprechenden Verriegelung der Schnittstellen eine Verwendung/Fahrt des Servicemobils ermöglicht wird. Während die dargestellten mechanischen Schnittstellen 10a der Fahrlafette 1 mit U- bzw. Schienenprofile ausgestaltet sind, welche mit beispielhaft dargestellten T-Profilen als Schnittstellen 1a der CABs 1, 2 in Eingriff gebracht werden können, versteht es sich von selbst, dass andere mechanische Schnittstellen möglich sind, welche gegebenenfalls in einer anderen Richtung als derjenigen des dargestellten Pfeils P miteinander in Eingriff zu bringen sind. Sofern die CABs 1, 2 jedoch aufgebockt in geeigneter Höhe gelagert werden können, kann die Fahrlafette 10 wie dargestellt selbsttätig unter die CAB 2 fahren, wobei die Schnittstellen 1b, 1a, 10b, 10a miteinander in Eingriff gebracht werden, ohne dass eine aufwendige Hebevorrichtung o.ä. erforderlich ist. Gegebenenfalls kann ein Luftfahrwerk der Fahrlafette 10 verwendet werden, um eine geringfügige Höhenanpassung vorzunehmen. Während im Rahmen der vorliegend offenbarten Technologie eine CAB nicht notwendiger Weise als Fahrgastzelle mit dienstleistungsspezifischer Inneneinrichtung verstanden werden muss, stellt dies eine geeignete Ausgestaltung der vorliegend offenbarten Technologie dar. Alternativ kann die CAB im Sinne der vorliegend offenbarten Technologie einen lediglich temporären Bestandteil der (integral mit der Fahrlafette 10 gefertigten) Fahrgastzelle darstellen. Bei dieser Ausgestaltung können die in 3 dargestellten Schnittstellen (oder andere geeignete Schnittstellen) zwischen der CAB und der Fahrgastzelle angeordnet sein. Die Schnittstellen können beispielsweise am Dach und/oder in den Seitenwänden und/oder im Boden der CAB sowie der Fahrgastzelle angeordnet sein.
  • 4 zeigt eine schematische Darstellung eines Modells einer CAB 1, in welcher ein Komponenten-Dummy 21a für eine Kategorie 31a („Audioakustik-Komponente“) und einen Komponenten-Dummy 21b für eine Kategorie 31 b („Sanitär-Komponente“) und ihre Schnittstellen 22a-22c aufweist. Die elektrische Schnittstelle 22a dient der elektrischen Versorgung eines Lautsprecher 24a bzw. eines Audioverstärkers 24b als Audioakustik-Komponenten mittels eines Energiespeichers in Form eines Akkumulators 28. Im Komponenten-Dummy 21b ist eine erste Schnittstelle 22b für die Zufuhr von Frischwasser aus einem Tank 23 als Betriebsmittelbehälter und ein Abwasseranschluss 22c als Schnittstelle eines Waschbeckens 24c als Ausführungsbeispiel einer Sanitär-Komponente definiert. Die Bedingungen für einen einwandfreien Betrieb wie z.B. Positionen, Abmaße und Betriebsparameter der Komponenten-Dummys 21a, 21b sind in einem Betriebsbedingungskatalog 25 definiert, welcher die Randbedingungen für ordnungsgemäßen Betrieb der Komponenten 24a bis 24c umfasst und CAB-spezifisch beschreibt. Um eine Komponente 24a bis 24c überhaupt in einen Komponentenkatalog (Bezugszeichen 30 in 5) integrieren zu können, wird der gesamte Betriebsbedingungskatalog 25 daraufhin untersucht, welche Betriebsbedingungen die Komponenten 24a bis 24c einhalten und in welcher Art CAB 1 sie daher verbaut werden können. Hierzu werden die Eigenschaftskataloge 27 der Komponenten 24a bis 24c daraufhin überprüft, inwiefern sie mit den Betriebsbedingungen, welche der Betriebsbedingungskatalog 25 nennt, kompatibel sind. In umgekehrter Weise kann auch das Einschränken der CAB-Kategorien, für welche die Komponenten 24a bis 24c in Frage kommen, zu einer Komponenten-spezifischen Beschränkung eines Komponenten-spezifischen Anforderungskataloges 26 führen. Lediglich die zur Sicherstellung eines ordnungsgemäßen Betriebs der Komponenten 24a bis 24c in der CAB 1 sind anschließend durch einen Anwender (Bezugszeichen 16 in 5) zu sichten und zu bestätigen, bevor der Aufnahme der Komponenten 24a bis 24c in den Komponentenkatalog (Bezugszeichen 30 in 5) aus technischer Sicht nichts mehr im Wege steht.
  • 5 zeigt einen Anwender in Form eines CAB-Designers 16, welcher mittels eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung umfassend einen Desktop-PC 32 mit einem Dateneingang in Form eines Mouseports 33 und einem Datenausgang in Form eines Monitorkabels 34 eine CAB 1 konfigurieren möchte. Hierzu wird ihm auf einem Monitor 35 eine Bedienoberfläche 29 dargestellt, welche ein Modell der zu konfigurierenden CAB 1 und eine Repräsentation eines Komponentenkataloges 30 darstellt. Der Komponentenkatalog 30 umfasst sämtliche Komponenten 24a - 24c, welche wie obenstehend beschrieben für den Konfigurator akkreditiert sind. Mit anderen Worten wurde das in Verbindung mit 4 beschriebene Verfahren zur Ausdünnung des Anforderungskataloges 25 ausgeführt, anschließend die verbleibenden Anforderungen vom Anwender als „erfüllt“ bestätigt und nach Zahlung einer Freischaltungsgebühr die Komponente zur Auswahl im Konfigurator freigegeben. Sämtliche dem dargestellten Komponentenkatalog 30 hinzuzufügende Komponenten haben einen entsprechenden Verfahrensablauf zu absolvieren, um sicherzustellen, dass der mit der Konstruktion automobiler Komponenten und Fahrgastzellen wenig bewanderte CAB-Designer 16 eine sichere, ergonomische, optische ansprechende und somit wirtschaftlich erfolgreiche CAB 1 ohne individuelle Hinzuziehung von Expertenrat erstellen kann.
  • 6 zeigt Schritte eine Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Bereitstellung einer Komponente zur Ausstattung einer dienstleistungsspezifisch ausgestalteten Kabine (CAB) für ein temporär aus einer Fahrlafette und der CAB zusammengesetztes Servicemobil zur Erbringung einer Dienstleistung während der Fahrt. In Schritt 100 wird ein Prozess zur Aufnahme der Komponente in einen Komponentenkatalog eines Konfigurators für die Konfiguration einer CAB gestartet. Mit anderen Worten initiiert der Anwender die Zulassung der Komponente in den Komponentenkatalog des Konfigurators. In Schritt 200 wird eine Eingabe eines Anwenders repräsentierend eine Kategorie der Komponente empfangen. Hierzu bedient er sich eines Drop-Down-Menüs. Anschließend wird in Abhängigkeit der Kategorie in Schritt 300 automatisch ein Anforderungskatalog an die Komponente eingeschränkt. Die Vielzahl zur Sicherstellung automobiler Tauglichkeit grundsätzlich bestehender Anforderungen wird hierbei in Abhängigkeit der Natur der Kategorie der Komponente in sinnvoller Weise ausgedünnt, um eine vom Anwender beherrschbare Vielfalt von Informationen bestätigen zu lassen, um die Komponente in den Komponentenkatalog zuzulassen. In Schritt 400 wird schließlich die Bestätigung vom Anwender abgefragt, dass sämtliche im Anforderungskatalog definierten Anforderungen an die Komponente durch die Komponente erfüllt werden.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    erste CAB
    1a
    mechanische Schnittstelle der CAB
    1b
    informationstechnische/energetische Schnittstelle der CAB
    2
    zweite CAB
    7
    Server
    8
    Funkturm
    10
    Fahrlafette
    10a
    mechanische Schnittstelle der Fahrlafette
    10b
    energetische/informationstechnische Schnittstelle der Fahrlafette
    12
    Kunde
    13
    Serviceprovider
    14
    Micro-Service-Provider
    16
    Anwender (z.B. CAB-Designer/Konstrukteur)
    21
    Komponenten-Dummy
    22
    Schnittstelle
    23
    Betriebsmittelbehälter
    24
    Komponente
    25
    Betriebsbedingungskatalog
    26
    Anforderungskatalog
    27
    Eigenschaftenkatalog
    28
    Energiespeicher
    29
    Bedienoberfläche
    30
    Komponentenkatalog
    31
    Kategorie
    32
    Auswerteeinheit
    33
    Dateneingang
    34
    Datenausgang
    35
    Monitor
    100-400
    Verfahrensschritte
    D1-D8
    Dienstleistungen
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 202015106556 U1 [0007]

Claims (15)

  1. Verfahren zur Bereitstellung einer Komponente (24) zur Ausstattung einer dienstleistungsspezifisch ausgestalteten Kabine (1), nachfolgend „CAB (1)“ genannt, für ein temporär aus einer Fahrlafette (10) und der CAB (1) zusammengesetztes Servicemobil (20) zur Erbringung einer Dienstleistung (D1-D8) während der Fahrt, wobei das Verfahren die Schritte umfasst: - Starten (100) eines Prozesses zur Aufnahme der Komponente (24) in einen Komponentenkatalog (30) eines Konfigurators, - Empfangen (200) einer Eingabe eines Anwenders (16) repräsentierend eine Kategorie (31) der Komponente (24) und/oder der auszugestaltenden CAB (1), in Abhängigkeit der Kategorie - automatisches Einschränken (300) eines Anforderungskataloges (26) an die Komponente (24) und - Abfragen (400) einer Bestätigung vom Anwender (16), dass eine im Anforderungskatalog (26) definierte Anforderung an die Komponente (24) erfüllt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei eine Erfüllung des Anforderungskataloges (26) durch die Komponente (24) vor der Bereitstellung der Komponente (24) im Konfigurator sichergestellt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei die Erfüllung des Anforderungskataloges (26) zumindest anteilig in Form eines Fragenkataloges, welcher dem Anwender (16) vorgelegt wird, sichergestellt wird.
  4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Kategorie (31) die Komponente (24) klassifiziert hinsichtlich einer oder mehrerer der folgenden Eigenschaften: - elektrische Kenngrößen, - elektrische Leistungsaufnahme - elektromagnetische Verträglichkeit - Masse - Maße - Material - Oberflächenbeschaffenheit - Schnittstellen (21) - Entflammbarkeit - chemische Zusammensetzung
  5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Anforderungskatalog (26) eine oder mehrere der folgenden Anforderungen definiert: - Crashsicherheit - Temperaturfestigkeit - elektrische und/oder elektromagnetische Verträglichkeit - Entflammbarkeit - maximale Masse - Recyclingfähigkeit - chemische Zusammensetzung
  6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, weiter umfassend - Empfangen einer Anwendereingabe repräsentierend eine Sub-Kategorie der Komponente (24) und/oder der auszugestaltenden CAB (1), und in Abhängigkeit der Sub-Kategorie - automatisches weiteres Einschränken des Anforderungskataloges (26) an die Komponente (24).
  7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche weiter umfassend - automatisches Auswerten eines Betriebsbedingungskataloges (25) repräsentierend Anforderungen an die Komponente bei ihrem Einsatz in der CAB (1) und in Abhängigkeit im Betriebsbedingungskatalog (25) definierter Betriebsbedingungen - automatisches Einschränken einer Vielzahl mit der Komponente (24) ausstattbarer CAB-Varianten.
  8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche weiter umfassend automatisches Abfragen - die Komponente (24) repräsentierende Produktfoto-Uploads und/oder - eines die Komponente (24) repräsentierenden CAD-Daten-Uploads.
  9. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche weiter umfassend - automatisches Abfragen eines die Komponente (24) betreffenden Einbau-Anleitungs-Uploads.
  10. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche weiter umfassend - Empfangen einer Anwendereingabe repräsentierend Eigenschaften und/oder Parameter der Komponente (24), welche vor einer Auswahl der Komponente (24) zur Integration der Komponente (24) in einer CAB (1) festzulegen sind.
  11. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Ermitteln der Eingabe des Anwenders (16) rechnergestützt erfolgt.
  12. Vorrichtung zur Bereitstellung einer Komponente (24) zur Ausstattung einer dienstleistungsspezifisch ausgestalteten Kabine (1), nachfolgend „CAB (1)“ genannt, für ein temporär aus einer Fahrlafette (10) und der CAB (1) zusammengesetztes Servicemobil (20) zur Erbringung einer Dienstleistung (D1-D8) während der Fahrt, wobei die Vorrichtung umfasst: - einen Dateneingang (33), - eine Auswerteeinheit (32) und - einen Datenausgang (34), wobei die Auswerteeinheit (32) eingerichtet ist, - mittels des Dateneingangs (33) eine Eingabe eines Anwenders (16) zum Starten eines Prozesses zur Aufnahme der Komponente (24) in einen Komponentenkatalog (30) eines Konfigurators (29) zu empfangen, - mittels des Dateneingangs (33) eine Eingabe des Anwenders (16) repräsentierend eine Kategorie (31) der Komponente (24) und/oder der auszugestaltenden CAB (1) zu empfangen, in Abhängigkeit der Kategorie (31) - einen Anforderungskatalog (26) an die Komponente (24) automatisch einzuschränken und - mittels des Datenausgangs (34) eine Bestätigung vom Anwender (16), dass eine im Anforderungskatalog (26) definierte Anforderung an die Komponente (24) erfüllt wird, abzufragen.
  13. Vorrichtung nach Anspruch 12, welche eingerichtet ist, ein Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 11 auszuführen.
  14. Computerprogrammprodukt umfassend Instruktionen, welche, wenn Sie auf einer Auswerteeinheit (32) einer Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 12 oder 13 ausgeführt werden, die Auswerteeinheit (32) veranlassen, die Schritte eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 11 durchzuführen.
  15. Signalfolge repräsentierend Instruktionen, welche, wenn Sie auf einer Auswerteeinheit (32) einer Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 12 oder 13 ausgeführt werden, die Auswerteeinheit (32) veranlassen, die Schritte eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 11 durchzuführen.
DE102018214685.3A 2017-10-27 2018-08-29 Vorrichtung und Verfahren zur Bereitstellung einer Komponente zur Ausstattung einer dienstleistungsspezifischen Kabine eines Servicemobils Pending DE102018214685A1 (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE202015106556U1 (de) 2015-12-02 2016-01-25 Werner Radloff Fahrbare Vorrichtung zur mobilen Bereitstellung von unterschiedlichen Serviceleistungen in modularer Bauweise

Patent Citations (1)

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DE202015106556U1 (de) 2015-12-02 2016-01-25 Werner Radloff Fahrbare Vorrichtung zur mobilen Bereitstellung von unterschiedlichen Serviceleistungen in modularer Bauweise

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