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Die Erfindung betrifft eine Heuwerbungsmaschine, insbesondere einen Schwader gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zum Einstellen des Schwenkwinkels von Rechenzinken gemäß Anspruch 13.
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Heuwerbungsmaschinen mit Rechenkreiseln sind beispielsweise bereits aus der
DE 42 01 881 A1 ,
DE 10 2009 016 519 A1 sowie
DE 20 2006 015 108 U1 bekannt. Bei den bekannten Heuwerbungsmaschinen kann der Schwenkwinkel der Rechenzinken um die Längsachse eines jeweiligen Zinkenarms eines Rechenkreisels durch eine Kurvensteuerung eingestellt werden. Somit kann der Schwenkwinkel der Rechenzinken in Abhängigkeit der Umlaufposition des Zinkenarms eingestellt werden.
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Es ist bereits bekannt, dass man das Rotorgehäuse höhenverstellbar ausbildet. Somit kann der Abstand der Zinken zum Boden verstellt werden. Die Neigung bzw. der Schwenkwinkel der Rechenzinken ist fertigungsbedingt durch die Ausbildung der Steuerkurve bzw. Kurvenbahn festgelegt. Im Hinblick auf die verschiedenen Anwendungen und unterschiedlichen Betriebsbedingungen einer Heuwerbungsmaschine, ist es wünschenswert, den Schwenkwinkel entsprechend anzupassen. Insbesondere ist es zum Beispiel wünschenswert, den Schwenkwinkel in Abhängigkeit des Futteraufkommens und der Arbeitsgeschwindigkeit einzustellen, ohne dass große bauliche Maßnahmen notwendig sind. Dies ist bislang nicht möglich.
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Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine Heuwerbungsmaschine und ein entsprechendes Verfahren zum Einstellen des Schwenkwinkels von Rechenzinken bereitzustellen, die ein einfaches Anpassen des Schwenkwinkels der Rechenzinken an unterschiedliche Bedingungen ermöglichen.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 13 gelöst.
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Die Heuwerbungsmaschine gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst mindestens einen Rechenkreisel. Der Rechenkreisel umfasst ein Rotorgehäuse, in dem mehrere umlaufende Zinkenarme mit Rechenzinken gelagert sind. Die Zinkenarme laufen dabei um die Rotorachse A um. In dem Rotorgehäuse ist eine Kurvenbahn angeordnet, über die der Schwenkwinkel α der Rechenzinken um die Längsachse des jeweiligen Zinkenarms in Abhängigkeit der Umlaufposition des Zinkenarms steuerbar ist. Unter Schwenkwinkel versteht man hier zum Beispiel den Winkel zwischen dem Rechenzinken und einer Ebene, die von der Längsachse L des Zinkenarms und der Rotorachse A bzw. einer dazu parallelen vertikalen Achse aufgespannt wird. Eine entsprechende Kurvenbahn ermöglicht, dass die Zinkenarme, wenn sie um die Rotorachse umlaufen, derart um ihre Achse verdreht werden können, dass die Zinken entweder in ihre Rechenposition, d.h. Arbeitsposition, gebracht werden oder aus dieser ausgehoben werden können.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist nun zusätzlich zu der Steuerung des Schwenkwinkels durch die geschlossene Kurvenbahn noch eine weitere Einstellmöglichkeit für den Schwenkwinkel, das heißt die Zinkenstellung in der Arbeitsphase gegeben. Gemäß der vorliegenden Erfindung ist die Kurvenbahn innerhalb des Rotorgehäuses höhenverstellbar. Das heißt, dass die Kurvenbahn relativ zum Rotorgehäuse höhenverstellt werden kann. Während im Stand der Technik nur das Rotorgehäuse zusammen mit der Kurvenbahn höhenverstellbar war, kann nun alternativ oder zusätzlich die Höhe der Kurvenbahn im Rotorgehäuse relativ zu den rotierenden Elementen verstellt werden, so dass durch diese Bewegung die Zinkenarme ebenfalls im ihre Längsachse L gedreht werden und sich der Schwenkwinkel, bzw. die Zinkenstellung in der Arbeitsphase entsprechend ändert. Somit kann durch diese Höhenverstellung der Kurvenbahn ein mehr oder weniger weiches oder hartes Eingreifen der Rechenzinken realisiert werden. Somit kann beispielsweise der Schwenkwinkel, bzw. die Zinkenstellung α an das Futteraufkommen angepasst werden und bei wenig oder leichtem Futter schonend eingestellt werden, indem beispielsweise der Schwenkwinkel, bzw. die Zinkenstellung so eingestellt wird, dass der gerade Endbereich der Zinken in Rotationsrichtung nach vorne geneigt ist. Eine normale Einstellung der Zinken, beispielsweise bei normal schwerem Futter in normalen Mengen kann erreicht werden, wenn der untere gerade Bereich der Zinken entgegengesetzt zur Rotationsrichtung nach hinten geneigt ist. Eine aggressive Einstellung auf Griff, beispielsweise bei einer großen Menge an Futter und schwerem Futter kann realisiert werden, indem der untere gerade Bereich der Zinken noch weiter entgegen der Drehrichtung des Rotors nach hinten geneigt ist.
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Die Kurvenbahn ist höhenverstellbar wobei es zusätzlich möglich ist, eine Einrichtung zum Verdrehen der Kurvenbahn relativ zum Rotorgehäuse vorzusehen, um die Steuerzeiten zum Ausheben der Zinkenarme in die Arbeitsstellung exakt einzustellen bzw. zu verschieben. Das bedeutet, dass die Kurvenbahn zusätzlich um eine Rotorachse A, vorzugsweise um ein Getriebegehäuse drehbar gelagert ist.
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Der Landwirt kann zwischen einer schonenden normalen und aggressiven Einstellung der Zinken wählen, indem er auf einfache Art und Weise die Kurvenbahn in ihrer Höhe anpasst. Somit kann durch die Höhenverstellung der Kurvenbahn der Schwenkwinkel der Rechenzinken entsprechend verändert werden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die Zinkenarme drehfest mit Hebeln, insbesondere Rollenhebeln verbunden, wobei die dem jeweiligen Zinkenarm abgewandten Enden der Hebel in der Kurvenbahn geführt werden, wobei insbesondere die Rollen in der Kurvenbahn laufen. Somit kann der Schwenkwinkel in Abhängigkeit der Umlaufposition werkseitig durch eine bestimmte Konstruktion bzw. einen bestimmten Höhenverlauf der Kurvenbahn festgelegt werden und jetzt zusätzlich vom Landwirt durch die höhenverstellbare Kurvenbahn nachgestellt und an individuelle Bedürfnisse angepasst werden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann die Höhenverstellung elektrisch erfolgen. Dazu ist insbesondere ein Spindelmotor mit einem Pulsgebersensor vorgesehen. Über den Motor und eine entsprechende Kurvenhalterung kann dann auf einfache Art und Weise die Höhe der nicht rotierenden Kurvenbahn im Rotorgehäuse verstellt werden. Durch die elektrische Verstellmöglichkeit ist es möglich, dass der Landwirt vom Schlepper aus den Schwenkwinkel der Rechenzinken automatisch exakt anpassen kann, wenn diese zu hart oder zu weich ist.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Einrichtung zum Verdrehen der Kurvenbahn einen Anstellhebel, über den die Kurvenbahn um die Rotorachse A verdrehbar ist und der sich am Kreiselfahrwerk drehsicher führen lässt. Ein solcher Hebel kann einfach angebracht, beispielsweise auf oder eingesteckt werden und die Kurvenbahn, insbesondere um das Getriebegehäuse, verdrehen. Vorteilhafterweise ist dann eine Einrichtung vorgesehen zum Fixieren der Kurvenbahn in der verdrehten Position.
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Die Einrichtung zum Verdrehen der Kurvenbahn kann somit die Steuerzeiten zum Ausheben der Zinkenarme in die Arbeitsstellung verschieben, wobei die Kurvenbahn insbesondere um einen Winkel bis zu +/-50 ° bevorzugt bis +/- 20° um die Rotorachse A verstellbar ist. Vorteilhafterweise wird beim Verdrehen der Kurvenbahn in einen Bereich von bis zu +/- 20°, die Höhe der Kurvenbahn im Rotorgehäuse nicht verstellt, oder aber um nur einen geringfügigen zu vernachlässigenden Betrag von zum Beispiel < +/-1 mm. Das bedeutet, dass vorzugsweise das Verdrehen der Kurvenbahn und die Höhenverstellung der Kurvenbahn entkoppelt sind.
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Der Motor ist insbesondere über eine Halterung befestigt. Der Motor selbst bleibt gemäß einem Ausführungsbeispiel während der Höhenverstellung der Kurvenbahn unbewegt, d.h. der Motor selbst wird nicht höhenverstellt. Dazu ist der Motor beispielsweise mit seiner Halterung an einem statischen Teil der Getriebeeinrichtung z.B. am Getriebegehäuse oberhalb der Kurvenbahn befestigt. Das Rotorgehäuse ist auf der Rotorachse drehbar gelagert und wird von dem Getriebe angetrieben. Es ist auch möglich, dass der Motor an der Kurvenbahn befestigt ist und bei einer Höhenverstellung der Kurvenbahn eine Relativbewegung zu einem Getriebegehäuse ausführt.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Kurvenbahn derart angeordnet, dass sie sowohl an einem Getriebegehäuse auf und ab (in Axialrichtung) bewegbar ist, als auch um das Getriebegehäuse herum (also um die Rotorachse) drehbar gelagert ist. Vorzugsweise ist der Motor derart angeordnet, dass er sich beim Verdrehen der Kurvenbahn um die Rotorachse durch die Einrichtung zum Verdrehen mitdreht. Eine solche Anordnung ermöglicht einerseits eine Höheneinstellung als andererseits auch eine Voreinstellung der exakten Steuerzeiten.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann die Heuwerbungsmaschine derart ausgebildet sein, dass eine vom Motor angetriebene Spindel die Kurvenbahn nach oben und unten verfahren kann, insbesondere über eine Spindelmutter, die in der Kurvenbahn fixiert ist.
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Dann kann beispielsweise der Motor an der Kurvenbahn auf der Oberseite der Kurvenbahn angeordnet sein und die Spindellagerung auf der Unterseite der Kurvenbahn.
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Alternativ ist es auch möglich, dass die Kurvenbahn über eine Gewindebuchse am Getriebegehäuse befestigt ist und der Motor ein Schneckenrad oder Stirnrad oder ein entsprechendes Rad auf der Kurvenbahn antreibt, die die Gewindebuchse antreiben, die auf der Innenseite mit Recht- und Linksgewinde bearbeitet ist, wobei bei einer Höhenverstellung der Kurvenbahn die Gewindebuchse eine axiale Relativbewegung zum Getriebegehäuse ausführt.
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Der Motor kann entweder an der Kurvenbahn befestigt sein oder aber insbesondere auf einem Schwenkhebel an der Kurvenbahn, so dass bei der Höhenverstellung der Kurvenbahn Motor, Spindel und z.B. Spindelmutter bzw. Gewindestück eine Schwenkbewegung durchführen. Es ist aber auch möglich, dass der Elektromotor mit einem Drehlager gegen das Getriebegehäuse abgestützt ist. Es ist auch möglich, dass der Motor von unten an der Kurvenbahn befestigt ist und eine Spindellagerung von oben und sich eine Spindelmutter an einem Drehlager, das drehbar um das Getriebegehäuse angeordnet ist, abstützt.
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All diese Ausführungsformen ermöglichen, wie zuvor beschrieben, sowohl eine Höhenverstellbarkeit der Kurvenbahn als auch eine Rotation um die Rotorachse A zum Einstellen der Steuerzeiten.
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Unter dem Begriff „an der Kurvenbahn befestigt“ versteht man in dieser Anmeldung an einem Kurvenbahnelement befestigt (auch mittels Halter), wobei das Kurvenbahnelement sowohl die eigentliche Führung für die Hebel umfasst als auch einen sich daran anschließenden Teil, der drehbar um die Rotationsachse bzw. das Getriebegehäuse gelagert ist.
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Die Kurvenbahn ist z.B. um einen Verstellweg von ± 6 - 12 mm von einer mittleren Position aus nach oben oder unten verfahrbar, derart, dass es zu einer relativen Veränderung des Schwenkwinkels der Rechenzinken in einem Bereich von bis zu ± 5 - 10 Grad kommt. Das bedeutet, dass es zum Beispiel vorzugsweise zu einer Verstellung des Schwenkwinkels pro Stellweg von 0,4-1,6 °/mm, insbesondere 0,6- 1 °/mm kommt. Somit ist eine ideale Feineinstellung der Winkelposition der Rechenzinken möglich.
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Bei einem Verfahren beim Einstellen des Schwenkwinkels von Rechenzinken um die Längsachse eines jeweiligen Zinkenarms eines Rechenkreisels einer Heuwerbungsmaschine wird eine Kurvenbahn, über die die Schwenkwinkel der Rechenzinken um die Längsachse des jeweiligen Zinkenarms in Abhängigkeit der Umlaufposition des Zinkenarms gesteuert werden, in einem Rotorgehäuse des Rechenkreisels höhenverstellt.
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Eine entsprechende Verstellung kann entweder vor dem Betrieb der Heuwerbungsmaschine angepasst werden und/oder auch während des Betriebs. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn der Landwirt während des Betriebs bemerkt, dass die Einstellung des Schwenkwinkels nicht passt, beispielsweise zu schonend ist oder zu aggressiv wobei entsprechende Änderungen dann unverzüglich möglich sind.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird die Höhe der Kurvenbahn in Abhängigkeit der Futtermenge bzw. Erntegutmenge und /oder des Futtergewichts bzw. Erntegutgewichts eingestellt. Unter Futtermenge (Erntegutmenge) versteht man beispielsweise das Volumen an Futter (Erntegut) pro Flächeneinheit und unter Futtergewicht versteht man beispielsweise das Gewicht an Futter pro Flächeneinheit. Alternativ oder zusätzlich kann die Höhe der Kurvenbahn auch in Abhängigkeit weiterer Parameter, zum Beispiel vom Drehmoment des Schwaderantriebs, der Arbeitsgeschwindigkeit, der Kreiseldrehzahl, des Futterverlusts, der Futterverschmutzung, der Schwadbreite und-höhe und/oder der Feuchtigkeit des Ernteguts bzw. Futters eingestellt werden. Der oder die Parameter können über eine Detektionseinrichtung erfasst werden, wobei die entsprechenden Messwerte dann an eine Steuereinrichtung weitergeleitet werden. Somit ist eine automatische Einstellung der Kurvenbahnhöhe möglich.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist es möglich, dass ein unterer Bereich der Rechenzinken in seiner Arbeitsstellung auf einen Schwenkwinkel α zwischen dem unteren Bereich der Rechenzinken und einer Ebene, die durch die Längsachse L des Zinkenarms und die Rotorachse A oder einer dazu parallelen vertikalen Achse aufgespannt wird, von -6 -0°, insbesondere 1°, nach hinten entgegen der Drehrichtung D des Rotorgehäuses verschwenkt wird,) von 6° --0°, insbesondere 1°, nach hinten entgegen der Drehrichtung D des Rotorgehäuses verschwenkt wird oder bis zu einem Winkel zwischen 0° und -2° nach vorne in Drehrichtung D des Rotorgehäuses verschwenkt wird, wenn eine schonende Einstellung gewünscht ist. Nach hinten verschwenkt bedeutet hier, dass in Drehrichtung betrachtet die unteren freien Enden der Rechenzinken weiter hinten liegen als die darüber liegenden Teile des unteren Bereichs der Rechenzinken, d.h. dass der gesamte gerade untere Bereich der Rechenzinken in Drehrichtung betrachtet nach vorne gekippt ist.
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Alternativ ist es möglich, dass ein unterer Bereich der Rechenzinken in seiner Arbeitsstellung auf einen Schwenkwinkel α zwischen dem unteren Bereich und einer Ebene, die durch die Längsachse L des Zinkenarms und die Rotorachse A oder einer dazu parallelen vertikalen Achse oder einer dazu parallelen vertikalen Achse aufgespannt wird, von -2 bis -6°, insbesondere - 4°, nach vorne in Drehrichtung D des Rotorgehäuses verschwenkt wird, wenn eine normale Einstellung gewünscht wird .
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Es ist auch möglich, dass ein unterer Bereich der Rechenzinken in seiner Arbeitsstellung auf einen Schwenkwinkel α zwischen dem unteren Bereich und einer Ebene, die durch die Längsachse L des Zinkenarms und die Rotorachse A aufgespannt wird, von -6 bis -14°, insbesondere - 9°, nach vorne in Drehrichtung D des Rotorgehäuses verschwenkt wird, wenn eine aggressive Einstellung gewünscht wird. Nach vorne verschwenkt bedeutet hier, dass in Drehrichtung betrachtet die unteren freien Enden der Rechenzinken weiter vorne liegen als die darüber liegenden Teile des unteren Bereichs der Rechenzinken, das heißt dass der gesamte gerade untere Bereich nach hinten gekippt ist.
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Unter unterem Bereich der Rechenzinken versteht man bei dieser Definition zum Beispiel bei Rechenzinken, die mindestens einen Knick aufweisen den, dem Boden zugewandten unteren geraden Teil. Selbstverständlich umfasst diese Formulierung auch den unteren Bereich von geraden Rechenzinken.
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Unter Arbeitsstellung versteht man eine Rechenposition, d.h. eine Stellung in der die Rechenzinken nach unten Richtung Boden verschwenkt sind. Bei einem Umlauf der Zinkenarme um die Achse A befinden sich die Rechenzinken etwa 36 -41.% ihrer Umlaufbahn in der Arbeitsstellung.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform erfolgt die Einstellung der Höhe der Kurvenbahn automatisch. Dazu umfasst die Heuwerbungsmaschine vorzugsweise eine Steuer-/Regeleinrichtung, die den Motor ansteuert um die Kurvenbahn automatisch relativ zum Rotorgehäuse zu verstellen. Messwerte werden an die Steuer-/Regeleinrichtung geleitet. Dann wird die Höhe der Kurvenbahn in Abhängigkeit von Messwerten mindestens einer Detektionseinrichtung eingestellt bzw. geregelt. Dies ermöglicht, dass stets eine korrekte Einstellung der Höhe der Kurvenbahn realisiert werden kann, ohne dass der Landwirt eine entsprechende Höhe ermitteln und einstellen muss. Auch eine Korrektur bzw. Regelung der Höhe bei sich ändernden Bedingungen, wie beispielsweise Änderung des Volumens und oder der Beschaffenheit des Ernteguts bzw. Futters bzw. Schwadhöhe etc. ist während des Verfahrens möglich.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann dabei die Heuwerbungsmaschine als Detektionseinrichtung eine Kamera, beispielsweise eine Videokamera und/oder einen Lasersensor aufweisen, die am Schlepper, oder am Schwader montiert sind. Besonders vorteilhaft sind eine Kamera und/oder mindestens ein Sensor an der Schleppervorderseite montiert, die Video- und/oder Sensorsignale erzeugen, die der Futtermasse/und oder -menge entsprechen. Die Heuwerbungsmaschine kann als Detektionseinrichtung auch mindestens je einen Sensor bzw. eine Kamera zur Ermittlung der Erntegutverluste, der Schwadgröße und der Futterverschmutzung umfassen. Diese Sensoren werden vorzugsweise unmittelbar hinter dem Schwader installiert. Die Heuwerbungsmaschine kann als Detektionseinrichtung auch mindestens einen Feuchtigkeitssensor umfassen. Die Feuchtigkeit des Ernteguts hat wiederum Einfluss auf das Gewicht bzw. das Volumen des Ernteguts bzw. Futters, so dass es vorteilhaft ist die Höhe der Kurvenbahn in Abhängigkeit entsprechender Messwerte einzustellen.
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Die Heuwerbungsmaschine kann als Detektionseinrichtung auch mindestens einen Höhensensor umfassen, der als Messwert die Schwadhöhe misst. Eine entsprechende Detektionseinrichtung kann beispielsweise eine Radar - Messeinrichtung sein. Die Höhe kann dabei relativ zu einem Bezugspunkt, wie beispielsweise Erdboden und/oder Rahmen des Schwaders etc. bestimmt werden.
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Es ist ganz besonders vorteilhaft, wenn die Heuwerbungsmaschine einen Sensor für den Spindelmotor aufweist, zur Ermittlung der Lage der Kurvenbahn. Dann kann beispielsweise eine Steuer-/Regeleinrichtung stets den korrekten Schwenkwinkel ermitteln und einstellen.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann die Kurvenbahn mit einem Hydraulikzylinder verstellt werden.
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Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel kann die Stellung der Kurvenbahn auch in Abhängigkeit eines GPS-Signals und einer digitalen Karte, in der Sonderbedingungen im Feld (wie beispielsweise Moor, Felsen, Ertragskarte an etc.) verzeichnet sind, eingestellt werden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Heuwerbungsmaschine weiter eine Einrichtung zur Höhenverstellung des Rotorgehäuses, so dass sich die tatsächliche Position der Kurvenbahn und auch die tatsächliche Position der Zinkenarme, d.h. der Abstand zum Boden ergibt aus einer Addition der Höheneinstellung des Rotorgehäuses und der Höheneinstellung der Kurvenbahn. Zur Einstellung der Höhe des Rotorgehäuses können über die entsprechenden Detektionseinrichtungen die gleichen Parameter wie zur Verstellung der Kurvenbahn ermittelt und zugrundegelegt werden.
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Es ist insbesondere vorteilhaft, wenn beim Umstellen der Maschine in eine Transportstellung die Kurvenbahn derart höhenverstellt wird, dass sich die Rechenzinken, insbesondere der untere Teil der Rechenzinken nach innen zur Mitte der Heuwerbungsmaschine verschwenkt, wobei in der Transportstellung die Ausleger nach oben, insbesondere senkrecht nach oben (+/- 15°) verschwenkt werden. Somit dient die Verstellung der Kurvenbahn nicht nur zur Einstellung des Schwenkwinkels der Rechenzinken während des Betriebs, sondern ist ebenfalls vorteilhaft zum Verstellen der Zinken in der Transportstellung. Vorteilhafterweise sind dann die Rechenzinken auf eine 40-60° Stellung, vorzugsweise eine 45° Stellung verstellt, wobei bei einer 0° Stellung in der Arbeitsposition der untere Teil der Rechenzinken vertikal ausgerichtet ist. Dazu ist die Kurvenscheibe und der Stellweg entsprechend ausgebildet.
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Diese Lösung bewirkt also, dass die Heuwerbungsmaschine, insbesondere Mehrkreisel-Schwader eine reduzierte Transportbreite aufweisen. Außerdem verringert sich deutlich die Verletzungsgefahr, da die Zinken nach innen verschwenkt sind. Derzeit müssen die Zinkenenden in Transportstellung mit Schutzleisten abgedeckt werden, damit andere Verkehrsteilnehmer bei Unfällen nicht von den seitlich hinausragenden Zinkenenden verletzt werden. Der Fahrer muss vor jeder Transportfahrt absteigen und die Schutzleisten in Position bringen. Diese Arbeit kann nun entfallen.
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Weitere bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen.
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme folgender Figuren näher erläutert.
- 1 zeigt schematisch eine Teilansicht einer Heuwerbungsmaschine 1 gemäß der vorliegenden Erfindung.
- 2 zeigt grob schematisch einen Schnitt durch einen Teil eines Rechenkreisels 2 gemäß der vorliegenden Erfindung
- 3 zeigt grob schematisch einen Aufriss eines Teils eines Rechenkreisels 2 im Längsschnitt gemäß der vorliegenden Erfindung
- 4a zeigt schematisch einen Teil der erfindungsgemäßen Kurvenführung in perspektivischer Darstellung
- 4b zeigt schematisch eine alternative Ausführung zur Höhenverstellung der Kurvenbahn 6
- 5a zeigt grob schematisch eine schonende Einstellung der Rechenzinken 5
- 5b zeigt grob schematisch eine normale Einstellung der Rechenzinken 5
- 5c zeigt grob schematisch eine aggressive Einstellung der Rechenzinken 5
- 6a zeigt grob schematisch in perspektivischer Darstellung einen Zinkenarm 4 in einer ersten Schwenkposition
- 6b zeigt den in 6a gezeigten Zinkenarm 4 in einer zweiten Schwenkposition
- 6c zeigt vereinfacht und grob schematisch eine Anordnung von Rollenhebeln und Zinkenarmen 4 im Rotorgehäuse im Querschnitt
- 7a zeigt grob schematisch einen Schnitt durch einen Teil eines Rechenkreisels gemäß einer weiteren Ausführungsform
- 7b zeigt den in 7a gezeigten Rechenkreisel in perspektivischer Darstellung
- 7c zeigt den in 7a und b gezeigten Rechenkreisel in einer weiteren perspektivischen Darstellung
- 8a zeigt grob schematisch einen Schnitt durch einen Teil eines Rechenkreisels gemäß einer weiteren Ausführungsform
- 8b zeigt den in 8a gezeigten Rechenkreisel in perspektivischer Darstellung
- 8c zeigt den in 8a und b gezeigten Rechenkreisel in einer weiteren perspektivischen Darstellung
- 9a zeigt grob schematisch einen Schnitt durch einen Teil eines Rechenkreisels gemäß einer weiteren Ausführungsform
- 9b zeigt den in 9a gezeigten Rechenkreisel in perspektivischer Darstellung
- 9c zeigt den in 9a und b gezeigten Rechenkreisel in einer weiteren perspektivischen Darstellung
- 10a zeigt grob schematisch einen Schnitt durch einen Teil eines Rechenkreisels gemäß einer weiteren Ausführungsform
- 10b zeigt den in 10a gezeigten Rechenkreisel in perspektivischer Darstellung
- 10c zeigt den in 10a und b gezeigten Rechenkreisel in einer weiteren perspektivischen Darstellung
- 11a zeigt grob schematisch einen Schnitt durch einen Teil eines Rechenkreisels gemäß einer weiteren Ausführungsform
- 11b zeigt den in 11a gezeigten Rechenkreisel in perspektivischer Darstellung
- 12 zeigt in perspektivischer Darstellung einen Rotor mit einer Einrichtung zum Verdrehen der Kurvenbahn
- 13 zeigt schematisch einen hydraulischen Antrieb zum Verstellen der Kurvenbahn
- 14 zeigt schematisch die Heuwerbungsmaschinen einer Transportstellung
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1 zeigt einen Teil einer Heuwerbungsmaschine 1 in Form eines Schwaders, mit einem Rechenkreisel 2, der an einem Tragrahmen befestigt ist. 2 zeigt schematisch einen Schnitt durch einen Teil eines Rechenkreisels 2. Der Rechenkreisel 2 weist ein Rotorgehäuse 3 auf. Das Rotorgehäuse 3 ist drehbar um die Rotorachse A gelagert und wird in bekannter Weise von einem Getriebe, z.B. einem Kegelradgetriebe 11, das in einem entsprechenden Gehäuse gelagert ist, umlaufend angetrieben. In den Öffnungen 16 des Rotorgehäuses 3 sind die Zinkenarme 4 gelagert und werden vom Rotorgehäuse 3 angetrieben. Wie beispielsweise aus 5 und 6 hervorgeht, sind an den Zinkenarmen 4 Rechenzinken 5 angeordnet. Der Schwenkwinkel α um die Längsachse L des Zinkenarms 4 kann während des Umlaufs der Zinkenarme 4 um die Achse A angepasst werden.
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Dazu weisen die entsprechenden Zinkenarme 4 an ihrem zur Rotorachse A gewandten Ende einen Hebel 8, insbesondere Rollenhebel 8 auf, wobei die Zinkenarme 4 jeweils drehfest mit den Hebeln 8 verbunden sind. Das dem jeweiligen Zinkenarm 4 abgewandte Ende 9 des Hebels 8 wird in einer zum Beispiel am Getriebegehäuse 11 befestigten Kurvenbahn 6 geführt. Vorzugsweise ist dieser Endbereich 9 als Rolle 9 ausgelegt, die in der Kurvenbahn 6 rollt, wie insbesondere aus den 2 bis 4 hervorgeht. Die Auflagefläche der Kurvenbahn 6 für die Rollen ändert während eines Umlaufs ihre Höhe. Wie insbesondere aus den 6a und 6b hervorgeht, ändert sich durch die Höhenbewegung des Rollenhebels 8 auch der Schwenkwinkel α der Rechenzinken 5. 6a zeigt beispielsweise einen Winkel α von 0°, d.h. einen Winkel, bei dem die Rechenzinken 5 senkrecht zu einer Bodenfläche, d.h. vertikal ausgerichtet sind, bzw. parallel zu einer Ebene ausgerichtet sind, die durch die Längsachse L des entsprechenden Zinkenarms 5 und der Rotorachse A oder einer dazu parallelen vertikalen Achse aufgespannt wird. Wird nun der Hebel 8, wie durch den Pfeil dargestellt wird, nach oben durch die Kurvenbahn 6 bewegt, wird der Zinkenarm 4 um seine Längsachse L verdreht, wobei auch die Zinken 5 entsprechend verschwenkt werden, z.B. auf 70 °, wie aus 6b hervorgeht. So können also die Rechenzinken 5 während eines Umlaufs entweder in ihrer Rechenposition, d.h. Arbeitsposition gebracht werden oder aber wieder aus dieser aufgehoben werden.
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Wie in der grob schematischen Darstellung in 6c zu erkennen ist, sind mehrere Zinkenarme 4 gleichmäßig verteilt angeordnet, wobei hier einfachheitshalber die Rechenzinken nicht dargestellt sind. Die Rollen 9 der Hebel 8 laufen in der hier nicht dargestellten Kurvenbahn 6, wobei die Rollenhebel 8 an ihrem nach außengewandten Ende 8a derart gelagert sind, dass die Drehbewegung der Zinkenarme 4 um ihre Längsachse L bei einer Veränderung der Höhe der Rollen 9 möglich ist. 2 zeigt die Kurvenbahn 6 in einer mittleren Position im Rotorgehäuse 3. Gemäß der vorliegenden Erfindung ist die Kurvenbahn 6 höhenverstellbar am Getriebegehäuse 11 angebracht, d.h., dass die geschlossene Kurvenbahn 6 um beispielsweise 6 bis 12 mm, hier z.B. 7 mm, nach oben und unten verfahren werden kann. Da die Zinkenarme 4 im Rotorgehäuse 3 gelagert sind und durch das Rotorgehäuse 3 angetrieben werden, bringt eine Höhenverstellung der Kurvensteuerung mit sich, dass auch der Hebelarm 8, wie in 6a und 6b gezeigt ist, dadurch zusätzlich nach oben oder unten bewegt wird, was wiederum zu einer zusätzlichen Drehung des Zinkenarms 4 um seine Längsachse L und somit zu einer Veränderung des Schwenkwinkels α führt. Die Kurvenbahn 6 ist beispielsweise um einen Verstellweg von ± 5 bis 10 ° von einer mittleren Position aus nach oben und unten verfahrbar, derart, dass es zu einer Veränderung des Schwenkwinkels α der Rechenzinken 5 von bis zu ± 5 bis 10° kommt. Somit kann die Grundstellung bzw. Zinkenstellung in der Arbeitsphase exakt eingestellt bzw. angepasst werden.
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Zum Verstellen der Kurvenbahn 6 am Getriebegehäuse 11 ist vorzugsweise ein Motor 7 vorgesehen. Wie insbesondere aus 3 und 4 hervorgeht, ist dieser Motor vorzugsweise ein Spindelmotor 7, der an einem ortsfesten Element des Getriebes 11, zum Beispiel dem Getriebegehäuse, das hier oberhalb des Rotorgehäuses 3 angeordnet ist, über eine Halterung 10 befestigt ist. Es ist auch möglich, wenn auch nicht dargestellt, dass der Motor an der Kurvenbahn 6 befestigt ist und zum Beispiel eine Relativbewegung zu dem Getriebegehäuse 11 ausführt. Bei diesem konkreten Ausführungsbeispiel aus 4a, ist oberhalb eines Befestigungsabschnitts 17 der Kurvenbahn 6 ein Gewindestück 14 an der Spindel 13 des Spindelmotors 7 vorgesehen, das beim Verstellen der Spindel zusammen mit der Kurvenbahn 6 verfährt. Die Kontermutter 14 klemmt die Spindelmutter 15 an der Kurvenbahn 6 fest. Somit kann die Kurvenbahn 6 im Rotorgehäuse 3 durch die Gewindespindel 13 des Motors 7 höhenverstellt werden. Die Kurvenbahn 6 wird dabei durch die Gewindespindel 13 entlang der Achse A geführt. 4b zeigt eine alternative Ausführung zur Höhenverstellung der Kurvenbahn 6. Dabei wird die Kurvenbahn 6 z.B. mit Linksgewinde auf einer Gewindebuchse 17 geführt, die mit Rechtsgewinde am Getriebegehäuse 11 geführt und über eine Verzahnung 18 angetrieben wird. Der Motor 7 kann nun wahlweise am Getriebegehäuse 11, oder an der Kurvenbahn 6 befestigt werden. Diese Ausführung erlaubt eine Einstellung der Steuerzeit, wobei der Anstellhebel 20 an der Unterseite 30 der Kurvenbahn 6 befestigt ist und verdrehsicher am Kreiselfahrwerk 32 geführt wird, und so den optimalen Zeitpunkt für das Ausheben der Zinken am Schwad bewirkt, was zum Beispiel auch aus 12 hervorgeht.
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Durch das Verstellen der Kurvenbahn 6 kann der Schwenkwinkel α, das heißt die Grundeinstellung des Schwenkwinkels bzw. die Zinkenstellung in der Arbeitsphase an unterschiedliche Arbeitsbedingungen angepasst werden. Somit ist eine schonende, eine normale und eine aggressive Einstellung des Schwenkwinkels der Zinkenarme möglich.
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7a, b, c zeigen eine weitere Ausführungsform gemäß der vorliegenden Erfindung, die im Wesentlichen den vorherigen Ausführungsbeispielen entspricht, d.h., dass die von dem Elektromotor 7 angetriebene Spindel die Kurvenbahn 6 verfährt. Dabei ist der Motor 7 mit einem Drehlager 21 gegen das Getriebegehäuse 11 abgestützt, wie aus den 7 a, b, c hervorgeht.
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Wie aus 12 hervorgeht, ist gemäß der vorliegenden Erfindung beispielsweise an der Unterseite der Kurvenbahn 6 mindestens eine Anschlussstelle 30 für einen Anstellhebel vorgesehen, so dass sich eine Einrichtung 20 ergibt, zum Verdrehen der Kurvenbahn 6 relativ zum Rotorgehäuse 3, d.h. um die Rotorachse A bzw. um das Getriebegehäuse 11 herum. Mit der Feststelleinrichtung 34 wird die Kurvenbahn 6 in der entsprechenden verdrehten Position höhenverstellbar geführt. Durch die Einrichtung 20 zum Verdrehen der Kurvenbahn 6 können die Steuerzeiten zum Absenken der Zinkenarme 4 in die Arbeitsstellung verschoben bzw. genau eingestellt werden. Insbesondere ist dabei die Kurvenbahn um bis zu +/-50° bevorzugt bis zu +/- 20° von einer vorab eingestellten Position um die Rotorachse A verstellbar. Eine entsprechende Einrichtung 20 ist auch für die weiteren Ausführungsbeispiele vorgesehen, auch wenn dies nicht explizit beschrieben ist.
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Bei dem Ausführungsbeispiel aus 7a,b,c kann die Kurvenbahn um die Achse A rotieren, ohne dass sich die Höhe der Kurvenbahn 6 im Rotorgehäuse verstellt. Das heißt, dass das Verdrehen der Kurvenbahn und die Höhenverstellung der Kurvenbahn entkoppelt sind. Beim Verdrehen der Kurvenbahn 6 um die Achse A dreht der Motor 7, der mit einer Spindellagerung verbunden ist, einfach mit. Somit ist die Kurvenbahn sowohl in Axialrichtung am Getriebegehäuse 11 auf und ab bewegbar als auch um das Getriebegehäuse 11 herum drehbar gelagert.
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Die 8a, b, c zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel gemäß der vorliegenden Erfindung. Dieses Ausführungsbeispiel entspricht auch im Wesentlichen den vorherigen Ausführungsbeispielen, wobei auch hier der Elektromotor 7 in horizontaler Ausrichtung an der Kurvenbahn 6 befestigt ist und hier ein Schneckenrad 24 antreibt. Ferner ist eine Gewindebuchse 23 vorgesehen, die die Kurvenbahn 6 mit dem Getriebegehäuse 11 verbindet. Die Gewindebuchse 23 hat beispielsweise ein Rechtsgewinde und ein Linksgewinde auf der Innenseite und kann von dem Elektromotor 7 über das Schneckenrad 24 angetrieben werden. Bei einer Höhenverstellung führt die Gewindebuchse 23 eine axiale Relativbewegung zum Getriebegehäuse 11 aus und eine Relativbewegung zum Elektromotor 7, der an der Kurvenbahn 6 befestigt ist. Wenn nun zur Voreinstellung der Steuerzeiten die Kurvenbahn 6 um die Rotorachse A verstellt wird, wird die Gewindebuchse durch diese Bewegung um den gleichen Betrag verstellt, ändert dabei die Höhe der Kurvenbahn 6 jedoch nur minimal, d.h. um <1 mm.
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Die 9 a, b, c zeigen eine weitere Ausführungsform gemäß der vorliegenden Erfindung, die im Wesentlichen den vorherigen Ausführungsformen entspricht, wobei hier der Elektromotor 7 schwenkbar auf einem Kipphebel 26 montiert ist. Der Kipphebel 26 ist in dem Lager 27 ( 9a) drehbar gelagert und stützt sich über die Führung 28 in einer Nut 29 am Getriebegehäuse 11 ab. Die Verstellung der Kurvenbahn 6 erfolgt über Bewegung der Spindel 13. Bei der Verstellung der Kurvenbahn 6 vollziehen Elektromotor 7, Spindel 13, und Spindelmutter 15 ebenfalls eine Schwenkbewegung. Auch hier ist es möglich, die Drehbewegung der Kurvenbahn 6 und die Höhenverstellung der Kurvenbahn 6 zu entkoppeln.
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10a bis c zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel, das im Wesentlichen den vorherigen Ausführungsbeispielen entspricht, wobei hier jedoch der Motor von unten in Bezug auf die Kurvenbahn 6 angeordnet ist und die Spindellagerung 31 von oben an der Kurvenbahn 6 befestigt ist. Die Spindelmutter 15 stützt sich hier über ein Lager 21 drehbar am Getriebegehäuse 11 ab. Wird der Motor 7 angetrieben, so bewegt sich die Kurvenbahn 6 gemeinsam mit dem Motor 7 auf und ab. Diese Ausführungsvariante eignet sich gut für einen manuellen Stellantrieb zum Drehen der Kurvenbahn 6 um die Rotorachse A an der Öffnung der Bodenseite des Rotorgehäuses 3.
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Die 11a und 11b zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel gemäß der vorliegenden Erfindung, das im Wesentlichen dem in der 8 a, b, c gezeigten Ausführungsbeispiel entspricht, wobei der Motor 7 allerdings in vertikaler Ausrichtung von unten und das Stirnradlager 31 von oben an der Kurvenbahn 6 fixiert ist. Das Stirnrad 25 treibt die Gewindebuchse 23 an, die wiederrum wie im Zusammenhang mit dem in 8 gezeigten Ausführungsbeispiel ausgebildet ist. Bei der Stellbewegung bzw. Höhenverstellung führt die Gewindebuchse 23 eine axiale Relativbewegung zum Getriebegehäuse 11 und zum Stirnradlager 31 aus, das ebenfalls an der Kurvenbahn 6 befestigt ist. Bei der Verstellung der Steuerzeiten (zum Beispiel +/- 20°) wird die Gewindebuchse 23 um den gleichen Betrag verstellt und ändert dabei die Höhe der Kurvenbahn nur minimal, d.h., <1mm.
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Wesentlich bei den vorherigen Ausführungsbeispielen ist, dass sowohl eine Verstellung der Kurvenbahn in Axialrichtung, d.h. Einstellung der Höhe möglich ist, als auch eine Verdrehung um das Getriebegehäuse 11 zum Einstellen der Steuerzeiten.
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13 zeigt einen zentral angeordneter, doppeltwirkender Hydraulikzylinder, der im Getriebegehäuse 11 und in der Kurvenbahn 6 baulich integriert ist und über ein Wegmesssystem verfügt. Wird die obere Ringkolbenkammer 35 über das Steuergerät 38 mit Druck beaufschlagt, so wird die Kurvenbahn nach unten verstellt. Um die Kurvenbahn 6 nach oben zu verstellen, wird die untere Ringkolbenkammer 36 mit Öldruck versorgt. Ein doppelt entsperrbares Rückschlagventil 37 sichert die vorgewählte Position der Kurvenbahn bei Druckabfall. Die Verstellung der Steuerzeiten ist bei diesem Ausführungsbeispiel gewährleistet.
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Wie beispielsweise aus den 5a bis 5c hervorgeht, können die Rechenzinken 5 derart ausgebildet sein, dass sie einen Knick aufweisen, wobei zur Grundeinstellung des Schwenkwinkels α hier der untere gerade Bereich 5a der Rechenzinken 5 betrachtet wird.
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5a zeigt beispielsweise eine schonende Einstellung der Rechenzinken 5 mit z.B. einem Schwenkwinkel α von 6-1° hier insbesondere 1°. D.h., dass der untere Bereich 5a der Rechenzinken 5 unter einem Winkel von 1° relativ zu einer Ebene, die durch die Längsachse L eines jeweiligen Rechenzinkens 5 und der Rotorachse A bzw. einer dazu parallelen vertikalen Achse aufgespannt wird, angestellt ist. Dies kann beispielsweise realisiert werden, indem die Kurvenbahn 6 um einen entsprechenden Betrag in der Höhe verstellt wird. Der untere Bereich 5a des entsprechenden Rechenzinkens 5 ist dabei, in Drehrichtung D betrachtet, nach hinten gekippt.
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5b zeigt eine normale Einstellung der Rechenzinken 5, wobei die Rechenzinken 5 derart auf Griff eingestellt werden, dass der untere Bereich 5a um einen Winkel α von.-2.--6hier insbesondere -4° relativ zu einer Ebene, die durch die Längsachse L eines jeweiligen Rechenzinkens 5 und der Rotorachse A bzw. einer dazu parallelen vertikalen Achse aufgespannt wird, verschwenkt ist. Der untere Bereich 5a des entsprechenden Rechenzinkens 5 ist dabei, in Drehrichtung D betrachtet, nach vorne gekippt
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5c zeigt eine aggressive Einstellung der Rechenzinken unter einem Winkel α von -6 bis -14° hier insbesondere - 9°, unter dem der untere Bereich 5a der Zinken verschwenkt ist, d.h. dass der untere Bereich nach vorne gekippt ist.
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Eine schonende Einstellung, wie in 5a gezeigt, ist beispielsweise geeignet für wenig Futter oder leichtes Futter, da die Zinken 5 hier nicht oder nur wenig ausgelenkt werden. Eine normale Einstellung, wie in 5b gezeigt, eignet sich beispielsweise für normal schweres Futter, das in normalen Mengen vorkommt. Eine aggressive Einstellung, wie in 5c gezeigt ist, ist beispielsweise geeignet für viel oder schweres Futter und hohe Arbeitsgeschwindigkeit, da die Zinken 5 hier stark ausgelenkt werden.
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Die Höhe, um die bei einer konkreten Ausführungsform die Kurvenbahn angehoben oder gesenkt werden soll, um einen gewünschte Grundstellung des Schwenkwinkels α in der Arbeitsposition der Rechenzinken zu erzielen, kann experimentell ermittelt werden oder aber berechnet werden.
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Bei einem Verfahren zum Einstellen des Schwenkwinkels α wird die Kurvenbahn 6 innerhalb des Rotorgehäuses 3 relativ zum Getriebegehäuse 11 verstellt, um im Arbeitsbereich der Rechenzinken 5 die Stellung der Rechenzinken 5 entsprechend anzupassen. Dabei kann die vertikale Position der Kurvenbahn 6 vor Betrieb der Heuwerbungsmaschine 1 eingestellt werden oder aber während des Betriebs, wenn der Landwirt bemerkt, dass die Einstellung beispielsweise in Abhängigkeit des Futteraufkommens verändert werden muss. Es ist auch möglich, dass die Heuwerbungsmaschine 1 zusätzlich eine Einrichtung 33 aufweist, mit der das Rotorgehäuse 3 selbst zusätzlich höhenverstellt werden kann. Somit ist eine ideale und kombinierte Anpassung der Rechenzinkenstellung möglich. Dabei besteht die Einrichtung (33) aus einer Höhenverstellspindel, die im Getriebegehäuse (11) doppelseitig axial gelagert wird und die Fahrwerksachse (32) axial über das Spindelgewinde abstützt. Alternativ besteht die Einrichtung (33) aus einem doppeltwirkenden Hydraulikzylinder.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform erfolgt die Einstellung der Höhe der Kurvenbahn 6 automatisch. Dazu umfasst die Heuwerbungsmaschine 1 vorzugsweise eine Steuer-/Regeleinrichtung (nicht dargestellt), die den Motor 7 ansteuert um die Kurvenbahn 6 automatisch zu verstellen. Die Messwerte werden an die Steuer-/Regeleinrichtung geleitet. Dazu kann ein Entscheidungsunterstützungssystem verwendet werden. Über ein Kennfeld werden z.B. die Messwerte in Abhängigkeit verschiedener Arbeitsstrategien ausgewertet. Dann wird die Höhe der Kurvenbahn 6 in Abhängigkeit von bewerteten .Messwerten mindestens einer Detektionseinrichtung eingestellt bzw. geregelt. Dies ermöglicht, dass stets eine korrekte Einstellung der Höhe der Kurvenbahn 6 realisiert werden kann, ohne dass der Landwirt eine entsprechende Höhe ermitteln und einstellen muss. Arbeitsstrategien sind z.B die Reduzierung der Futterverschmutzung oder die Reduzierung von Futterverlusten. Auch eine Korrektur bzw. Regelung der Höhe bei sich ändernden Bedingungen, wie beispielsweise Änderung des Volumens/Menge und oder der Beschaffenheit des Ernteguts bzw. Futters bzw. Schwadhöhe oder des Untergrunds ist während des Verfahrens kontinuierlich möglich.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann außerdem zu einer Minimierung der Gerätebreite in Transportstellung, und zur Reduzierung der Verletzungsgefahr bei nach außen stehenden Rechzinken 5 genutzt werden. Dazu wird beim Erreichen der Transportstellung oder während der Bewegung der Ausleger nach oben ein Steuerbefehl ausgelöst und die Kurvenbahn im Rotorgehäuse z.B. ganz nach oben verschoben auf jedenfall aber so weit nach oben verschoben, dass die Rechzinken auf eine 40-60°-Stellung eingeschwenkt werden. Sicherungselemente, die zum Straßentransport manuell auf die Rechzinken aufgesteckt werden, sind dann nicht mehr erforderlich.
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Ein weiterer Nutzen ist das Verfahren, bei dem die Kurvenscheibe beim Umstellen von Vorgewende- in Arbeitsstellung automatisch in eine schonende Einstellung der Rechzinken 5 von 10°-6° eingestellt wird und ca. 0,5 Sekunden nach dem Aufsetzen in Arbeitsstellung erneut die vorgewählte Normalstellung einnimmt. So wird beim Auftreffen des Rotors auf dem Boden eine Lastspitze im Antriebstrang vermieden und der Schmutzeintrag ins Futter reduziert.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann dabei die Heuwerbungsmaschine 1 als Detektionseinrichtung eine Kamera, beispielsweise eine Videokamera und/oder einen Lasersensor aufweisen, die am Schlepper, oder am Schwader montiert ist. Besonders vorteilhaft sind eine Kamera und/oder mindestens ein Sensor an der Schleppervorderseite montiert, die Video- und/oder Sensorsignale erzeugen, die der Futtermasse entsprechen. Außerdem wird ein Drehzahl- und Fahrgeschwindigkeitssignal benötig, das aber wird üblicherweise vom Schlepper bereitgestellt wird.
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Die Heuwerbungsmaschine kann als Detektionseinrichtung auch mindestens je einen Sensor zur Ermittlung der Erntegutverluste, der Schwadgröße, der Stoppelhöhe, der Rotorhöhe und der Futterverschmutzung umfassen.
Diese Sensoren werden vorzugsweise unmittelbar hinter dem Schwader installiert
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Die Heuwerbungsmaschine 1 kann als Detektionseinrichtung auch mindestens einen Feuchtigkeitssensor umfassen. Die Feuchtigkeit des Ernteguts bzw. Futters hat wiederum Einfluss auf die Menge insbesondere das Gewicht bzw. das Volumen des Ernteguts bzw. Futters, so dass es vorteilhaft ist die Höhe der Kurvenbahn 6 in Abhängigkeit entsprechender Messwerte einzustellen.
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Die Heuwerbungsmaschine 1 kann als Detektionseinrichtung auch mindestens ein Höhensensor umfassen, der als Messwert die Schwadhöhe misst. Eine entsprechende Detektionseinrichtung kann beispielsweise eine Radar - Messeinrichtung sein.
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Schließlich kann die Heuwerbungsmaschine auch eine weitere Einrichtung zum Höhenverstellung 33 des Rotorgehäuses selbst umfassen, um den Abstand des Rotors zum Boden einzustellen. Der Abstand der Rechenzinken vom Boden ist somit einerseits abhängig von der Höhenverstellung der Kurvenbahn innerhalb des Rotorgehäuses als auch von der eingestellten Position des Rotorgehäuses selbst. Zur Einstellung der Höhe des Rotors bzw. Rotorgehäuses, können die gleichen Parameter zugrunde gelegt werden wie zur Einstellung der Höhe der Kurvenbahn.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 4201881 A1 [0002]
- DE 102009016519 A1 [0002]
- DE 202006015108 U1 [0002]