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Die Erfindung betrifft ein Kühlmitteldosiersystem für eine Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs, die zumindest eine Brennkammer zur Verbrennung eines Kraftstoff-Luft-Gemischs aufweist, wobei das Kühlmitteldosiersystem einen Tank zur Aufnahme und Bereitstellung eines flüssigen Kühlmittels, zumindest eine Kühlmitteldosiervorrichtung, die dazu ausgebildet ist, das flüssige Kühlmittel in die zumindest eine Brennkammer oder in eine das Kraftstoff-Luft-Gemisch in die Brennkammer leitende Zuführleitung zu dosieren, und eine Kühlmittelleitung, die von dem Tank zumindest bis zu der Kühlmitteldosiervorrichtung führt und den Tank fluidtechnisch mit der Kühlmitteldosiervorrichtung verbindet, aufweist.
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Außerdem betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Steuerung des oben genannten Dosiersystems.
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Stand der Technik
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Kühlmitteldosiersysteme der eingangs genannten Art sind aus dem Stand der Technik bekannt. So offenbart beispielsweise die Offenlegungsschrift
DE 10 2015 202 218 A1 ein Kühlmitteldosiersystem der gattungsgemäßen Art. Um eine Klopfreduktion sowie eine Reduktion des Kraftstoffverbrauchs durch Wirkungsgradverbesserung zu erzielen, weist das Kühlmitteldosiersystem eine Kühlmitteldosiervorrichtung auf, die dazu ausgebildet ist, ein flüssiges Kühlmittel, insbesondere Wasser, in eine ein Kraftstoff-Luft-Gemisch in eine Brennkammer einer Brennkraftmaschine leitende Zuführleitung zu dosieren. Hierzu weist das Kühlmitteldosiersystem außerdem einen Tank zur Aufnahme und Bereitstellung eines flüssigen Kühlmittels und eine Kühlmittelleitung auf, die von dem Tank zumindest bis zu der Kühlmitteldosiervorrichtung führt und den Tank fluidtechnisch mit der Kühlmitteldosiervorrichtung verbindet.
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Problematisch ist, dass die Gefahr des Einfrierens des Kühlmittels besteht, wenn die Umgebungstemperatur unterhalb der Gefriertemperatur des verwendeten Kühlmittels liegt, was zu einer Beschädigung von Elementen des Kühlmitteldosiersystems aufgrund auftretender Vereisung führen kann.
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Offenbarung der Erfindung
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Das erfindungsgemäße Kühlmitteldosiersystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, dass zumindest nach Ausschalten des Kraftfahrzeugs in der Kühlmittelleitung vorhandenes flüssiges Kühlmittel durch eine Druckbeaufschlagung stromabwärts (bezogen auf die Strömungsrichtung des Kühlmittels im Normalbetrieb) der Kühlmitteldosiervorrichtung in Richtung des Tanks gedrängt werden kann. Somit ist zumindest die Kühlmittelleitung vor einer Beschädigung durch gefrierendes Kühlmittel schützbar. Durch die Druckbeaufschlagung stromabwärts der Kühlmitteldosiervorrichtung ist auch die Kühlmitteldosiervorrichtung von Kühlmittel freispülbar. Dabei wird die Kühlmittelleitung bevorzugt zumindest nach Ausschalten des Kraftfahrzeugs stromabwärts der Kühlmitteldosiervorrichtung mit einem Druck beaufschlagt, der dazu ausreicht, flüssiges Kühlmittel aus der Kühlmittelleitung, insbesondere bis in den Tank, zu drängen. Hierzu weist das erfindungsgemäße Kühlmitteldosiersystem eine Druckbereitstellungseinrichtung auf, die stromabwärts der Kühlmitteldosiervorrichtung fluidtechnisch mit der Kühlmittelleitung verbunden ist. Hierbei bezieht sich die Lage „stromabwärts der Kühlmitteldosiervorrichtung“ auf eine Strömungsrichtung des flüssigen Kühlmittels von dem Tank durch die Kühlmittelleitung in Richtung der Kühlmitteldosiervorrichtung. Die Druckbereitstellungseinrichtung ist insbesondere dazu ausgebildet, die Kühlmittelleitung zumindest nach Ausschalten des Kraftfahrzeugs mit einem Druck zu beaufschlagen, der dazu ausreicht, flüssiges Kühlmittel aus der Kühlmittelleitung in Richtung des Tanks, insbesondere bis in den Tank, zu drängen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Kühlmitteldosiersystem eine Kühlmittelfördervorrichtung aufweist, die dazu ausgebildet ist, das Kühlmittel aus dem Tank durch die Kühlmittelleitung zu der Kühlmitteldosiervorrichtung zu fördern. Die Kühlmittelfördervorrichtung ist insbesondere als in der Kühlmittelleitung angeordnete Fluidpumpe ausgebildet. Die Kühlmittelfördervorrichtung gewährleistet eine Versorgung der Kühlmitteldosiervorrichtung mit flüssigem Kühlmittel und stellt außerdem den notwendigen Druck für die Eindosierung des flüssigen Kühlmittels in die Brennkammer oder in die Zuführleitung zur Verfügung.
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Vorzugsweise ist die Druckbereitstellungseinrichtung als Druckspeicher ausgebildet. Der Druckspeicher ist eine technisch besonders einfache, insbesondere stromsparende Ausführungsform der Druckbereitstellungseinrichtung. Dadurch, dass der Druckspeicher fluidtechnisch mit der Kühlmittelleitung verbunden ist, wird durch die Kühlmittelleitung gefördertes Kühlmittel zumindest zeitweise auch in den Druckspeicher gefördert, wodurch ein im Druckspeicher vorhandenes Gasgemisch komprimiert wird und sich im Druckspeicher ein Überdruck aufbaut. Der im Druckspeicher aufgebaute Überdruck steht bevorzugt zumindest nach Ausschalten des Kraftfahrzeugs beziehungsweise der Kühlmittelfördervorrichtung ohne zusätzliche Ansteuerung des Druckspeichers direkt zur Verfügung und beginnt in der Kühlmittelleitung vorhandenes flüssiges Kühlmittel in Richtung des Tanks zu drängen. Durch zyklisches Eindosieren des Kühlmittels in die Brennkammer oder die Zuführleitung entstehen Druckschwankungen in dem Kühlmitteldosiersystem. Die Druckschwankungen sind durch die als Druckspeicher ausgebildete Druckbereitstellungseinrichtung zumindest teilweise ausgleichbar, sodass der Druckspeicher einen im Wesentlichen konstanten Förderdruck für die Kühlmitteldosiervorrichtungen gewährleistet.
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Insbesondere ist die Druckbereitstellungseinrichtung als elektrisch ansteuerbare Druckerzeugungseinrichtung, insbesondere als Kompressor, Ventilator oder Turbine ausgebildet. Daraus ergibt sich der Vorteil, dass die Druckbereitstellungseinrichtung dazu ausgebildet ist selbst, insbesondere unabhängig von einem vorherigen Betrieb der Kühlmittelfördervorrichtung, einen Überdruck zu erzeugen, der dazu ausreicht, flüssiges Kühlmittel aus der Kühlmittelleitung in den Tank zu drängen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Druckbereitstellungseinrichtung oberhalb der Kühlmittelleitung angeordnet ist. Daraus ergibt sich der Vorteil, dass in die Druckbereitstellungseinrichtung gefördertes flüssiges Kühlmittel zumindest nach Ausschalten des Kraftfahrzeugs beziehungsweise der Kühlmittelfördervorrichtung zumindest aufgrund einer Gewichtskraft des Kühlmittels, insbesondere aufgrund eines Überdrucks in der als Druckspeicher ausgebildeten Druckbereitstellungseinrichtung, aus der Druckbereitstellungseinrichtung in die Kühlmittelleitung und in Richtung des Tanks gedrängt wird.
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Vorzugsweise weist die Kühlmitteldosiervorrichtung eine mit der Kühlmittelleitung verbundene Eingangsöffnung und eine der Brennkammer oder der Zuführleitung zugeordnete Ausgangsöffnung auf, wobei die Ausgangsöffnung oberhalb der Eingangsöffnung angeordnet ist. Hieraus ergibt sich der Vorteil, dass in der Kühlmitteldosiervorrichtung vorhandenes flüssiges Kühlmittel zumindest nach Ausschalten des Kraftfahrzeugs beziehungsweise der Kühlmittelfördervorrichtung zumindest durch die Gewichtskraft des Kühlmittels aus der Kühlmitteldosiervorrichtung in die Kühlmittelleitung gedrängt wird. Somit ist auch die Kühlmitteldosiervorrichtung vor gefrierendem Kühlmittel geschützt.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Kühlmittelleitung zumindest abschnittsweise als Kühlmittelverteilerleiste, insbesondere als Hochdruckrail, ausgebildet ist. Vorzugsweise ist die Kühlmittelleitung in dem Bereich als Kühlmittelverteilerleiste ausgebildet, in dem sie mit der zumindest einen Kühlmitteldosiervorrichtung verbunden ist. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn das Kühlmitteldosiersystem mehrere Kühlmitteldosiervorrichtungen aufweist, weil durch die Ausbildung der Kühlmittelleitung als Kühlmittelverteilerleiste eine gleichmäßige Verteilung des flüssigen Kühlmittels auf die Kühlmitteldosiervorrichtungen gewährleistet ist.
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Vorzugsweise weist das Kühlmitteldosiersystem zumindest eine weitere Druckbereitstellungseinrichtung auf. Hierdurch ist es beispielsweise möglich, die Kühlmittelleitung an verschiedenen Stellen mit einem durch die Druckbereitstellungseinheiten bereitgestellten Überdruck zu beaufschlagen. Insbesondere wird durch das Vorsehen mehrerer Druckbereitstellungseinrichtungen der bereitstellbare Druck erhöht. Insbesondere weist das Kühlmitteldosiersystem zwei separate Kühlmittelleitungen oder eine Kühlmittelleitung, die stromabwärts einer Abzweigung eine erste und eine zweite Kühlmittelteilleitung aufweist, auf. Insbesondere ist in diesen Ausführungsformen des Kühlmitteldosiersystems jeder der Kühlmittelleitungen oder Kühlmittelteilleitungen jeweils eine Druckbereitstellungseinrichtung zugeordnet.
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Vorzugsweise weist die Kühlmittelleitung ein elektrisch ansteuerbares Ventil auf, das zwischen der Kühlmittelfördervorrichtung und der Kühlmitteldosiervorrichtung angeordnet ist. Insbesondere ist das elektrisch ansteuerbare Ventil im stromlosen Zustand nur in Richtung der Kühlmitteldosiervorrichtung passierbar, sodass flüssiges Kühlmittel nur von dem Tank durch die Kühlmittelleitung zu den Kühlmitteldosiervorrichtungen förderbar ist. Daraus ergibt sich der Vorteil, dass im stromlosen Zustand des Ventils auch bei zumindest zeitweisem Ausschalten der Kühlmittelfördervorrichtung, insbesondere bei einer als Druckspeicher ausgebildeten Druckbereitstellungseinrichtung, ein Druck aufrecht erhalten bleibt, der ausreichend für die Eindosierung des flüssigen Kühlmittels in die Brennkammer oder die Zuführleitung ist. Hierdurch wird ein Stromverbrauch der Kühlmittelfördervorrichtung verringert. Wird das Ventil bestromt, so ist ein Passieren des Ventils in beide Richtungen möglich.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Kühlmitteldosiersystem eine Rückführleitung mit einer Blende und einem der Blende nachgeschalteten Rückschlagventil aufweist, wobei die Rückführleitung stromabwärts der Kühlmittelfördervorrichtung von der Kühlmittelleitung abzweigt und in den Tank mündet. Hieraus ergibt sich der Vorteil, dass Kühlmittel, das durch die Kühlmittelleitung in den Tank gedrängt wird, in den Tank gelangt ohne die Kühlmittelfördervorrichtung zu passieren. Gleichzeitig verhindert das Rückschlagventil, dass Luft aus dem Tank durch die Rückführleitung in die Kühlmittelleitung oder andere Elemente des Kühlmitteldosiersystems gelangt.
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Vorzugsweise ist die Kühlmitteldosiervorrichtung dazu ausgebildet, als Kühlmittel eine wässrige Lösung, insbesondere Wasser, zu dosieren. Aufgrund der hohen Verdampfungsenthalpie von Wasser sind wässrige Lösungen als Kühlmittel besonders geeignet.
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Vorzugsweise weist die Kühlmittelleitung einen Filter auf. Daraus ergibt sich der Vorteil, dass im Kühlmittel enthaltene Partikel durch den Filter zurückgehalten werden, wodurch stromabwärts des Filters in der Kühlmittelleitung angeordnete Elemente vor Verblockung durch die Partikel geschützt sind. Insbesondere ist der Filter stromaufwärts der Kühlmittelfördervorrichtung in der Kühlmittelleitung angeordnet, sodass auch die Kühlmittelfördervorrichtung vor Verblockung geschützt ist.
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Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 12 weist eine Brennkraftmaschine mit zumindest einer Brennkammer zur Verbrennung eines Kraftstoff-Luft-Gemischs, und ein Kühlmitteldosiersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 11 auf. Es ergeben sich daraus die bereits genannten Vorteile.
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Vorzugsweise weist das Kraftfahrzeug eine Brennkraftmaschine mit mehreren Brennkammern auf, wobei jeder Brennkammer eine eigene Kühlmitteldosiervorrichtung des Kühlmitteldosiersystems zugeordnet ist. Daraus ergibt sich der Vorteil, dass jede Brennkammer der Brennkraftmaschine durch Eindosieren eines flüssigen Kühlmittels kühlbar ist.
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Insbesondere sind die mehreren Brennkammern auf zwei Zylinderbänke aufgeteilt, wobei beiden Zylinderbänken gemeinsam eine Druckbereitstellungseinrichtung oder beiden Zylinderbänken jeweils eine eigene Druckbereitstellungseinrichtung zugeordnet ist.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zur Steuerung eines Kühlmitteldosiersystems, insbesondere eines Kühlmitteldosiersystems nach einem der Ansprüche 1 bis 11, für eine Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs, die zumindest eine Brennkammer zur Verbrennung eines Kraftstoff-Luft-Gemischs aufweist, wobei im Betrieb des Kraftfahrzeugs ein in einem Tank gelagertes Kühlmittel zumindest zeitweise durch eine Kühlmittelleitung zu einer Kühlmitteldosiervorrichtung geleitet wird, und die Kühlmitteldosiervorrichtung das Kühlmittel in die Brennkammer oder in eine das Kraftstoff-Luft-Gemisch in die Brennkammer leitende Zuführleitung eindosiert, zeichnet sich dadurch aus, dass zumindest nach Ausschalten des Kraftfahrzeugs in der Kühlmittelleitung vorhandenes flüssiges Kühlmittel mittels einer Druckbereitstellungseinrichtung, die stromabwärts der Kühlmitteldosiervorrichtung in die Kühlmittelleitung mündet, in Richtung des Tanks gedrängt wird. Es ergeben sich hierdurch die bereits genannten Vorteile.
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Im Folgenden soll die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert werden, wobei gleiche oder entsprechende Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind. Dazu zeigen
- 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines vorteilhaften Kühlmitteldosiersystems,
- 2 einen Ausschnitt eines zweiten Ausführungsbeispiels des Kühlmitteldosiersystems,
- 3 einen Ausschnitt eines dritten Ausführungsbeispiels des Kühlmitteldosiersystems,
- 4 eine perspektivische Darstellung eines Ausschnitts des Kühlmitteldosiersystems gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel.
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1 zeigt in einer vereinfachten Darstellung ein Kühlmitteldosiersystem 1 für eine Brennkraftmaschine 2 eines nicht dargestellten Kraftfahrzeugs. Das Kühlmitteldosiersystem 1 weist einen Tank 3 zur Aufnahme und Bereitstellung eines flüssigen Kühlmittels, insbesondere einer wässrigen Lösung, auf. Weiterhin weist das Kühlmitteldosiersystem 1 eine Kühlmittelleitung 4 auf, die den Tank 3 mit Kühlmitteldosiervorrichtungen 5 fluidtechnisch verbindet. Die Kühlmitteldosiervorrichtungen 5 weisen betätigbare Dosierventile 23 auf, die Mantelwände 6 von Brennkammern 7 der Brennkraftmaschine 2 durchdringen und dazu ausgebildet sind, das flüssige Kühlmittel in die Brennkammern 7 zu dosieren, wobei jeder Brennkammer 7 jeweils eine Kühlmitteldosiervorrichtung 5 zugeordnet ist.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel sind die Kühlmitteldosiervorrichtungen 5 dazu ausgebildet, das flüssige Kühlmittel in nicht dargestellte ein Kraftstoff-Luft-Gemisch in die Brennkammern 7 leitende Zuführleitungen 8 zu dosieren.
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Zum Fördern des flüssigen Kühlmittels aus dem Tank 3 durch die Kühlmittelleitung 4 zu den Kühlmitteldosiervorrichtungen 5 weist die Kühlmittelleitung 4 eine vorliegend als Fluidpumpe ausgebildete Kühlmittelfördervorrichtung 9 auf. Die Kühlmittelleitung 4 ist in dem Abschnitt, in dem die Kühlmitteldosiervorrichtungen 5 mit der Kühlmittelleitung 4 verbunden sind als Kühlmittelverteilerleiste 10, vorliegend als Hochdruckrail, ausgebildet. Hierdurch wird eine gleichmäßige Verteilung des flüssigen Kühlmittels auf alle Kühlmitteldosiervorrichtungen 5 gewährleistet.
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Um das flüssige Kühlmittel zumindest nach Ausschalten des Kraftfahrzeugs aus der Kühlmittelleitung 4 in Richtung des Tanks 3 zu drängen und somit zumindest die Kühlmittelleitung 4 vor einer Beschädigung durch gefrierendes Kühlmittel zu schützen, weist das Kühlmitteldosiersystem 1 eine Druckbereitstellungseinrichtung 11 auf, die stromabwärts (bezogen auf die Strömungsrichtung des Kühlmittels im Normalbetrieb) der Kühlmitteldosiervorrichtungen 5 fluidtechnisch mit der Kühlmittelleitung 4 verbunden ist. Hierbei bezieht sich die Lage „stromabwärts der Kühlmitteldosiervorrichtung 5“ auf eine Strömungsrichtung des flüssigen Kühlmittels von dem Tank 3 durch die Kühlmittelleitung 4 in Richtung der Kühlmitteldosiervorrichtungen 5. Die Druckbereitstellungseinrichtung 11 ist vorliegend als Druckspeicher 12 ausgebildet. Durch die Kühlmittelfördervorrichtung 9 gefördertes flüssiges Kühlmittel gelangt auch in den Druckspeicher 12, wodurch ein in dem Druckspeicher 12 vorhandenes Gasgemisch komprimiert wird. Durch das Komprimieren des Gasgemisches entsteht in dem Druckspeicher 12 ein Überdruck, der ausreicht, um nach Ausschalten des Kraftfahrzeugs beziehungsweise der Kühlmittelfördervorrichtung 9 das flüssige Kühlmittel in Richtung des Tanks 3 zu drängen. Der Druckspeicher 12 ist oberhalb der Kühlmittelleitung 4 angeordnet, sodass in den Druckspeicher 12 gefördertes flüssiges Kühlmittel nach Ausschalten des Kraftfahrzeugs beziehungsweise der Kühlmittelfördervorrichtung 9 nicht im Druckspeicher 12 verbleibt, sondern wieder aus dem Druckspeicher 12 gedrängt wird. Um ein vollständiges Entfernen des Kühlmittels aus der Kühlmittelleitung 4 und den in der Kühlmittelleitung 4 angeordneten Vorrichtungen, insbesondere der Kühlmittelfördervorrichtung 9 zu gewährleisten, ist es ,insbesondere bei Ausbildung der Druckbereitstellungeinrichtung 11 als Druckspeicher 12, bevorzugt, zusätzlich zu dem durch die Druckbereitstellungeinrichtung 11 bereitgestellten Druck die Kühlmittelfördervorrichtung 9 zur Erzeugung einer Strömungsrichtung des Kühlmittels in Richtung des Tanks 3, also entgegen der im Normalbetrieb vorliegenden Strömungsrichtung, anzusteuern.
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Alternativ ist die Druckbereitstellungseinrichtung 11 als elektrisch ansteuerbare Druckerzeugungseinrichtung, insbesondere als Kompressor, Ventilator oder Turbine, ausgebildet.
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Die Kühlmitteldosiervorrichtungen 5 weisen mit der Kühlmittelleitung 4 verbundene Eingangsöffnungen 13 und den Brennkammern 2 oder den Zuführleitungen 8 zugeordnete Ausgangsöffnungen 14 auf. Die Ausgangsöffnungen 14 sind oberhalb der Eingangsöffnungen 13 angeordnet, sodass nach Ausschalten des Kraftfahrzeugs beziehungsweise der Kühlmittelfördervorrichtung 9 in den Kühlmitteldosiervorrichtungen 5 vorhandenes flüssiges Kühlmittel zumindest durch die Gewichtskraft des Kühlmittels aus den Kühlmitteldosiervorrichtungen 5 in die als Kühlmittelverteilerleiste 10 ausgebildete Kühlmittelleitung 4 gedrängt wird.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel sind die Ausgangsöffnungen 14 unterhalb der Eingangsöffnungen 13 angeordnet, sodass nach Ausschalten des Kraftfahrzeugs beziehungsweise der Kühlmittelfördervorrichtung 9 in den Kühlmitteldosiervorrichtungen 5 vorhandenes flüssiges Kühlmittel zumindest durch Gewichtskraft, insbesondere auch durch den durch die Druckbereitstellungseinrichtung 11 bereitgestellten Druck, aus den Kühlmitteldosiervorrichtungen 5 in die Brennkammern 7 oder in die Zuführleitungen 8 gedrängt wird.
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Gemäß dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Kühlmittelleitung 4 einen Filter 15 auf. Durch den Filter 15 werden in dem flüssigen Kühlmittel vorhandene Partikel zurückgehalten, wodurch stromabwärts des Filters 15 in der Kühlmittelleitung 4 angeordnete Elemente vor Verblockung durch die Partikel geschützt werden. Vorliegend ist der Filter 15 stromabwärts der Kühlmittelfördervorrichtung 9 angeordnet. Alternativ dazu ist der Filter 15 an einer anderen Stelle, insbesondere stromaufwärts der Kühlmittelfördervorrichtung 9 angeordnet, sodass der Filter 15 auch die Kühlmittelfördervorrichtung 9 vor Verblockung schützt.
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Die Kühlmittelleitung 14 weist ein zwischen den Kühlmitteldosiervorrichtungen 5 und der Kühlmittelfördervorrichtung 9 angeordnetes elektrisch ansteuerbares Ventil 16 auf. Das elektrisch ansteuerbare Ventil 16 ist derart ausgebildet, dass es im stromlosen Zustand nur in Richtung der Kühlmitteldosiervorrichtungen 5 öffnet. Dadurch ist es möglich, dass auch nach Abschalten der Kühlmittelfördervorrichtung 9 stromabwärts des elektrisch ansteuerbaren Ventils 16 durch den im Druckspeicher 12 gespeicherten Überdruck zumindest zeitweise ein Druck aufrecht erhalten wird, der zum Betreiben der Kühlmitteldosiervorrichtungen 5 ausreicht. Wenn das elektrisch ansteuerbare Ventil 16 bestromt wird, ist ein Kühlmittelfluss in beide Richtungen, also auch in Richtung des Tanks 3 möglich. In diesem Zustand des elektrisch ansteuerbaren Ventils 16 wird demnach in der Kühlmittelleitung 4 vorhandenes flüssiges Kühlmittel durch den im Druckspeicher 12 gespeicherten Überdruck in Richtung des Tanks 3 gedrängt.
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Die Kühlmittelleitung 4 weist eine Rückführleitung 17 auf, die stromabwärts der Kühlmittelfördervorrichtung 5 von der Kühlmittelleitung 4 abzweigt und in den Tank 3 mündet. Durch die Rückführleitung 17 gelangt das flüssige Kühlmittel in den Tank 3, ohne die Kühlmittelfördervorrichtung 9 zu passieren. Die Rückführleitung 17 weist eine Blende 18 und ein der Blende 18 nachgeschaltetes Rückschlagventil 19 auf. Durch das Rückschlagventil 19 wird verhindert, dass Luft aus dem Tank 3 durch die Rückführleitung 17 in die Kühlmittelleitung 4 gelangt.
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2 zeigt einen Ausschnitt des Kühlmitteldosiersystems 1 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel, wobei aus 1 bereits bekannte Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind und insofern auf die vorhergehende Beschreibung verwiesen wird. Im Folgenden soll im Wesentlichen nur auf die Unterschiede eingegangen werden. Gemäß dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Brennkammern 7 der Brennkraftmaschine 2 auf zwei Zylinderbänke 18A,18B aufgeteilt. Die Kühlmittelleitung 4 weist stromabwärts einer Abzweigung 19 zwei Kühlmittelteilleitungen 20A,20B auf, wobei jede der Kühlmittelteilleitungen 20A,20B jeweils einer Zylinderbank 18A,18B zugeordnet ist. Die Kühlmittelteilleitungen 20A,20B sind bereichsweise als Kühlmittelverteilerleisten 10A,10B mit Kühlmitteldosiervorrichtungen 5A,5B ausgebildet. Die Kühlmittelteilleitungen 20A,20B münden in einer Mündung 21 wieder in eine gemeinsame Kühlmittelleitung 4, die stromabwärts der Mündung 21 mit nur einer Druckbereitstellungseinrichtung 11 verbunden ist, die vorliegend als Druckspeicher 12 ausgebildet ist.
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3 zeigt einen Ausschnitt des Kühlmitteldosiersystems 1 gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel. Im Unterschied zu dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist beiden Kühlmittelteilleitungen 20A,20B jeweils eine Druckbereitstellungseinrichtung 11A,11B zugeordnet, die vorliegend als Druckspeicher 12A,12B ausgebildet sind.
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4 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Ausschnitts des Kühlmitteldosiersystems 1 gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel. Die Kühlmittelleitung 4 weist stromabwärts der Abzweigung 19 zwei Kühlmittelteilleitungen 20A,20B auf, die in der Mündung 21 wieder in eine einzige Kühlmittelleitung 4 münden. Der Kühlmittelleitung 4 ist mit nur einer als Druckspeicher 12 ausgebildeten Druckbereitstellungseinrichtung 11 fluidtechnisch verbunden. Das Kühlmitteldosiersystem 1 weist eine als Kühlmittelverteilerleiste 10C ausgebildete Bypass-Leitung mit zwei Zu-/Abläufen 22,24 auf, wobei Kühlmitteldosiervorrichtungen 5 mit der als Kühlmittelverteilerleiste 10C ausgebildeten Bypass-Leitung verbunden sind. Beide Zu-/Abläufe 22,24 der Kühlmittelverteilerleiste 10C sind mit jeweils einer der Kühlmittelteilleitungen 20A,20B fluidtechnisch verbunden.
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Gemäß dem in 4 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Kühlmitteldosiervorrichtungen 5 dazu ausgebildet, das flüssige Kühlmittel in die Zuführleitungen 8 einzudosieren. Alternativ dazu sind die Kühlmitteldosiervorrichtungen 5 dazu ausgebildet, das flüssige Kühlmittel direkt in Brennkammern 7 der Brennkraftmaschine 2 einzudosieren.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102015202218 A1 [0003]