DE102018207833A1

DE102018207833A1 - Schraubensicherung

Info

Publication number: DE102018207833A1
Application number: DE102018207833.5A
Authority: DE
Inventors: Emanuel Gangl
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 2018-05-18
Filing date: 2018-05-18
Publication date: 2019-11-21

Abstract

Schraubensicherung, für eine Schraube mit einem Gewindeabschnitt und einem Schaftabschnitt, wobei ein Außendurchmesser des Gewindeabschnittes größer ist als ein Außendurchmesser des Schaftabschnittes, wobei eine Hülse vorgesehen ist, mit einem Innendurchmesser, der größer ist als der Außendurchmesser des Gewindeabschnittes und die Schraube durch die Hülse schiebbar ist bis die Hülse einen Abschnitt des Schaftabschnittes überdeckt, wobei die Hülse in dem überdeckten Abschnitt zumindest einen in Richtung des Schaftabschnittes eindrückbaren Bereich aufweist.Mit der erfindungsgemäßen Schraubensicherung wird ein Verlieren einer vormontierten Schraube sicher verhindert.

Description

Die Erfindung betrifft eine Schraubensicherung mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie ein Verfahren zur Montage einer Schraubensicherung nach Patentanspruch 2.
Zum technischen Umfeld wird beispielsweise auf die Deutsche Offenlegungsschrift DE 2042312 A1 hingewiesen. Aus dieser Offenlegungsschrift ist eine Sicherung für Innensechskantschrauben gegen Losdrehen von einer Werkstückoberfläche bekannt. Am Außenumfang des Schraubenkopfs sind mehrere Einkerbungen und am verspannten Werkstück eine Ausnehmung vorgesehen und eine den Schraubenkopf engumschließende Sicherungshülse in die Einkerbungen und Ausnehmungen kraftschlüssig und formschlüssig eingreift.
Diese Schraubensicherung eignet sich in nachteiliger Weise nur für den festen Einbau von Schrauben.
Zum weiteren technischen Umfeld wird auf die Deutsche Auslegeschrift 1119604 hingewiesen. Aus dieser ist eine einteilige Schraubensicherung bekannt, bestehend aus einer auf das freie aus der Mutter herausstehende Schraubenende aufschiebbaren Sicherungsscheibe, welche an Schlüsselflächen der Mutter anliegende, axial gerichtete Ansätze und an der das Schraubenende übergreifenden Öffnung radial gerichtete, über den ganzen Umfang verteilte Sperrzähne aufweist, deren Innendurchmesser kleiner als der Außendurchmesser, jedoch größer als der Kerndurchmesser des Gewindes ist, wobei die Sperrzähne an der Innenwandung eines hohlzylindrischen ringförmigen in sich geschlossenen Ansatzes der Sicherungsscheibe angeordnet und als Schneidzähne nach Art eines Räumwerkzeugs ausgebildet sind, und dass mindestens einer der axial gerichteten Ansätze in an sich bekannter Weise nach innen abgewinkelt ist und in eine an der Mutter vorgesehene Umfangsnut eingreift.
Auch diese bekannte Sicherung ist nicht für eine Vormontage einer Baugruppe geeignet.
Weiter ist aus der Deutschen Offenlegungsschrift DE 10 2011 109 451 A1 eine Vorrichtung zur Halterung eines Gewindestifts bekannt. Die Vorrichtung weist hierzu eine Hülse auf, zur Aufnahme des Gewindestifts, wobei die Hülse in einem Bauteil positionierbar ist, um dort den Gewindestift zu halten. Eine innere Bohrung der Hülse, in die der Gewindestift einführbar ist, weist drei Vorsprünge auf, die gleichmäßig über den Umfang der Bohrung angeordnet sind, wobei ein mittlerer Abstand der Vorsprünge zueinander kleiner als ein Durchmesser des Gewindestifts ist.
Auch diese bekannte Schraubensicherung ist nicht für vormontierte Schrauben geeignet.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Schraubensicherung aufzuzeigen, mit der eine Schraube im vormontierten Zustand sicher vor einem Verlieren gesichert ist.
Diese Aufgabe wird vorrichtungstechnisch durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 und verfahrensmäßig durch die Merkmale im Patentanspruch 2 gelöst.
Erfindungsgemäß wird eine verliersichere Schrauben-Buchsenkombination vorgeschlagen. In die Hülse sind seitlich ein oder mehrere eindrückbare Bereiche oder ähnliches eingebracht. Dies können beispielsweise ausgestanzte Fähnchen sein. Die Schraube besitzt im Schaftbereich kein Gewinde. Dieser Bereich ist gegenüber dem Gewinde zurückgesetzt, das heißt er weist einen geringeren Durchmesser auf als das Gewinde selbst.
Die Montage erfolgt folgendermaßen: Die Schraube wird in die Hülse eingefädelt. Danach wird der zumindest eine eindrückbare Bereich auf ein definiertes Maß nach innen gebogen. Der Abstand der Schraube zu dem eingedrückten Bereich muss größer sein als das Spiel des Gewindes in der Hülse.
Erfindungsgemäß kann die Schraube in vorteilhafter Weise nicht mehr verloren gehen. Es liegt keine Störung des Montageprozesses vor.
Im Folgenden ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels in drei Figuren näher erläutert.

1 zeigt einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Schraubensicherung.
2 zeigt eine Teilvergrößerung aus 1.
3 zeigt eine Aufsicht auf eine Hülse.

1 zeigt einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Schraubensicherung. Die Schraubensicherung ist für eine Schraube 1 vorgesehen mit einem Gewindeabschnitt 2 und einen Schaftabschnitt 3. Hierbei ist ein Außendurchmesser des Gewindeabschnitts 2 größer als ein Außendurchmesser des Schaftabschnitts 3. Wie aus dem Schnitt hervorgeht ist die Schraube 1 mit einem Innensechskant zur Montage versehen. In anderen Ausführungsbeispielen kann es sich auch beispielsweis um einen Außensechskant handeln.
Als Schraubensicherung ist eine Hülse 4 vorgesehen, mit einem Innendurchmesser, der größer ist als der Außendurchmesser des Gewindeabschnitts 2. Hierbei ist die Schraube 1 durch die Hülse 4 schiebbar, bis die Hülse 4 einen Abschnitt des Schaftabschnitts 3 überdeckt. Die Hülse 4 weist in dem überdeckten Abschnitt zumindest einen, in Richtung des Schaftabschnitts 3 eindrückbaren Bereich 5 auf. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel weist die Hülse 4 zwei eindrückbare Bereiche 5 auf. Weiter weist die Hülse 4 einen Bund 8 auf, als Endanschlag nach einem Einpressen in eine Bohrung 6 in einem Bauteil 7.
Eine Montage der erfindungsgemäßen Schraubensicherung erfolgt durch folgende Verfahrensschritte:

- Einstecken der Schraube 1 in die Hülse 4, bis der eindrückbarer Bereich 5 der Hülse 4 den Schaftabschnitt 3 überdeckt,
- Eindrücken des eindrückbaren Bereichs 5 in die Richtung des Schaftabschnitts 3, bis der Innendurchmesser der eingedrückten Hülse 4 kleiner ist als der Außendurchmesser des Gewindeabschnitts 2,
- Einpressen der Hülse 4 in eine Bohrung 6 eines zu verschraubenden Bauteils 7.

2 zeigt nochmals eine Detailvergrößerung aus 1. Es gelten für gleiche Bauelemente die gleichen Bezugsziffern.
3 zeigt eine Aufsicht auf eine Hülse 4. Deutlich erkennbar ist in 3 der eindrückbare Bereich 5, der im vorliegenden Ausführungsbeispiel als ein Fähnchen dargestellt ist. Dieses Fähnchen kann beispielsweise durch Stanzen erzeugt werden oder durch Laserschneiden oder durch eine einfache Perforation. Weiter weist die Hülse 4 einen Bund 8 auf, der als Anschlag dient, wenn die Hülse 4 in das Bauteil 7 eingepresst wird.
Somit kann erfindungsgemäß die Schraube 1 nicht verloren gehen. Es erfolgt keine Störung beim Montageprozess.
Bezugszeichenliste

1.: Schraube
2.: Gewindeabschnitt
3.: Schaftabschnittes
4.: Hülse
5.: eindrückbarer Bereich
6.: Bohrung
7.: Bauteil
8.: Bund

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 2042312 A1 [0002]
DE 102011109451 A1 [0006]

Claims

Schraubensicherung, für eine Schraube (1) mit einem Gewindeabschnitt (2) und einem Schaftabschnitt (3), wobei ein Außendurchmesser des Gewindeabschnittes (2) größer ist als ein Außendurchmesser des Schaftabschnittes (3), dadurch gekennzeichnet, dass eine Hülse (4) vorgesehen ist, mit einem Innendurchmesser, der größer ist als der Außendurchmesser des Gewindeabschnittes (2) und die Schraube (1) durch die Hülse (4) schiebbar ist bis die Hülse (4) einen Abschnitt des Schaftabschnittes (3) überdeckt, wobei die Hülse (4) in dem überdeckten Abschnitt zumindest einen, in Richtung des Schaftabschnittes (3) eindrückbaren Bereich (5) aufweist.
Verfahren zur Montage einer Schraubensicherung nach Patentanspruch 1, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte: - Einstecken der Schraube (1) in die Hülse (4), bis der eindrückbare Bereich der Hülse (5) den Schaftabschnitt (3) überdeckt, - Eindrücken des eindrückbaren Bereichs (5) in Richtung des Schaftabschnittes (3), bis ein Innendurchmesser der eingedrückten Hülse (4) kleiner ist als der Außendurchmesser des Gewindeabschnittes (2), - Einpressen der Hülse (4) in eine Bohrung (6) eines zu verschraubenden Bauteiles (7).