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Die vorliegende Erfindung betrifft Verriegelungsmutteranordnungen,
die nach dem Aufschrauben auf eine Gewindestange in einer
bestimmten Position fixierbar sind, und insbesondere eine
Verriegelungsmutteranordnung des Typs mit einer Mutter, die mit
Drehmomentübertragungsvorsprüngen für ihr Aufschrauben auf eine Gewindestange
versehen ist, welche eine erste Verriegelungseinrichtung aufweist,
wobei die Mutter auf ihrer Umfangsfläche äußere Rillen mit
geringem gegenseitigem Abstand aufweist, und mit einem zweiten,
rohrförmigen Teil, das mit inneren Rillen, die zum Zusammenwirken mit
den Rillen der Mutter ausgebildet sind, und mit einer zweiten
Verriegelungseinrichtung versehen ist, die zum Zusammenwirken mit
der ersten Verriegelungseinrichtung ausgebildet ist, um die
Mutteranordnung in bezug auf die Gewindestange drehfest zu
verriegeln.
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Es sind zahlreiche Arten von Verriegelungsmutteranordnungen
bekannt, deren geläufigste eine Mutter aufweist, die auf einer ihrer
Endflächen mit einander diametral gegenüberliegenden Ausnehmungen
versehen sind, die Verriegelungseinrichtungen bilden.
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Diese Mutter ist dazu vorgesehen, auf eine mit einem ebenfalls
eine Verriegelungseinrichtung bildenden radialen Durchgangsloch
versehene Gewindestange geschraubt zu werden.
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Zwei der Ausnehmungen der Mutter müssen mit dem Loch der Stange
fluchtend angeordnet werden und anschließend wird ein Stift in das
Loch derart eingeführt, daß er zur Verriegelung der Mutter in den
beiden Ausnehmungen angeordnet ist.
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Einer der Nachteile der bekannten Anordnungen besteht darin, daß
das korrekte Anziehen der Mutter davon abhängt, daß zwei der
einander diametral gegenüberliegenden Ausnehmungen der Mutter in
bezug zum Loch der Gewindestange, auf die die Mutter aufgeschraubt
ist, in eine geeignete Position gelangen. Anders ausgedrückt: wenn
die beiden Ausnehmungen der Mutter nicht mit dem Loch der
Gewindestange
ausgerichtet sind, wenn die Mutter mit dem gewünschten
Drehmoment angezogen ist, ist es unmöglich den Stift anzubringen
und die Mutter muß zu diesem Zweck um einen bestimmten
Winkelbetrag gedreht werden, was in bestimmten Fällen zu einem völlig
inakzeptablen Anziehdrehmoment führen kann.
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Zur Überwindung dieses Nachteils wurde eine
Verriegelungsmutteranordnung des vorgenannten Typs vorgeschlagen, bei der das
Einstellen der Position der Verriegelungseinrichtungen der Mutter in
bezug auf die in der Gewindestange ausgebildeten
Verriegelungseinrichtungen unter Beibehaltung des gewünschten Anziehdrehmoments
ermöglicht ist (US-A-2 365 433).
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Bei dieser bekannten Anordnung sind die äußeren Rillen auf einer
Verlängerung der eigentlichen Mutter ausgebildet, welche in
herkömmlicher Weise als Sechskant ausgebildet ist. Infolgedessen ist
die Mutter lang und verhältnismäßig schwer, was ihre Verwendung
für manche Zwecke, zum Beispiel die Luftfahrt, ausschließt.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung, die Länge und das Gewicht der
Mutter zu verringern. Daher betrifft die Erfindung nach einem
ersten Aspekt eine Verriegelungsmutteranordnung des genannten
Typs, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die äußeren Rillen die
einzigen Drehmomentübertragungsvorsprünge der Mutter bilden.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den
Ansprüchen 2 bis 9 beschrieben.
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Gemäß einem zweiten Aspekt betrifft die Erfindung eine
Verriegelungsmutteranordnung des Typs mit einer Mutter, die mit
Drehmomentübertragungsvorsprüngen für ihr Aufschrauben auf eine
Gewindestange versehen ist, welche eine erste Verriegelungseinrichtung
aufweist, wobei die Mutter auf ihrer Umfangsfläche äußere Rillen
mit geringem gegenseitigem Abstand aufweist, und mit einem
zweiten, rohrförmigen Teil, das mit inneren Rillen, die zum
Zusammenwirken mit den Rillen der Mutter ausgebildet sind, und mit einer
zweiten Verriegelungseinrichtung versehen ist, die zum
Zusammenwirken mit der ersten Verriegelungseinrichtung ausgebildet ist, um
die Mutteranordnung in bezug auf die Gewindestange drehfest zu
verriegeln, dadurch gekennzeichnet, daß die
Drehmomentübertragungsvorsprünge Einkerbungen an der Frontseite der Mutter
umfassen.
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Ein besseres Verständnis der Erfindung ergibt sich aus der
folgenden Beschreibung, die ausschließlich Beispielcharakter hat und in
Zusammenhang mit den zugehörigen Zeichnungen erfolgt, die zeigen:
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Fig. 1 - eine perspektivische Darstellung eines ersten Teils der
Mutteranordnung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der
Erfindung;
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Fig. 2 - eine perspektivische Darstellung eines zweiten Teils der
Mutteranordnung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der
Erfindung;
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Fig. 3 - eine Draufsicht auf ein herkömmliches
Verriegelungselement;
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Fig. 4 - einen Längsschnitt durch eine Mutteranordnung gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei die Mutter auf
einer mit einem querverlaufenden Loch versehenen Gewindestange
angebracht und durch das Verriegelungselement von Fig. 3
verriegelt ist;
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Fig. 5 - eine perspektivische Darstellung eines ersten Teils der
Mutteranordnung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der
Erfindung;
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Fig. 6 - eine perspektivische Darstellung eines zweiten Teils der
Mutteranordnung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der
Erfindung; und
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Fig. 7 - einen Längsschnitt durch eine Mutteranordnung gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei die Mutter auf
einer Gewindestange angebracht ist, die eine mit dem zweiten Teil
kooperierende Langsnut aufweist.
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Die Fign. 1, 2 und 4 stellen ein erstes Ausführungsbeispiel der
Mutteranordnung dar.
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Fig. 1 ist eine perspektivische Darstellung eines ersten Teils 1,
das zum Zusammenfügen mit einem in Fig. 2 dargestellten zweiten
Teil 2 vorgesehen ist.
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Das erste Teil 1 bildet die eigentliche Mutter, die mit einen
Innengewinde 3 versehen ist. Die Mutter 1 ist zylindrisch und kann
ferner eine als Gewindesperre dienende Einrichtung, zum Beispiel
in Form einer eine leichte Verformung der Mutter ermöglichenden
Kehlung, aufweisen.
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Die Mutter 1 weist über ihre gesamte Umfangsfläche mit geringem
gegenseitigem Abstand angeordnete äußere Rillen 4 auf.
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Das zweite Teil 2 ist rohrförmig ausgebildet und ist über die
gesamte Innenwand mit inneren Rillen 5 versehen, die zu den
externen Rillen 4 der Mutter komplementär sind, um so das Zusammenfügen
der Teile gemäß der Darstellung in Fig. 4 zu ermöglichen.
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Die inneren Rillen 5 des zweiten Teils 2 bilden mit den äußeren
Rillen 4 der Mutter 1 eine formschlüssige Verriegelung der beiden
Teile.
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Das zweite Teil 2 weist vorzugsweise, wie in dem Beispiel der
Fign. 2 und 4 dargestellt, einen Sechskantumfang auf, der seine
drehende Mitnahme durch ein Werkzeug ermöglicht, jedoch kann es
auch eine glatte zylindrische Umfangsfläche haben.
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Das zweite Teil 2 ist an einer seiner Endflächen mit zwei
Ausnehmungen 6 versehen, die einander diametral gegenüberliegen und zur
Aufnahme eines Verriegelungselements in Form eines in den Fign. 3
und 4 dargestellten Stifts 7 vorgesehen sind.
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Die Fign. 2 und 4 zeigen, daß das zweite Teil 2 ferner mit einem
nach innen gerichteten Flansch 8 versehen ist. Der Flansch 8 ist
auf derselben Endfläche ausgebildet wie die Ausnehmungen 6, die
den Flansch in zwei Hälften teilen.
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Der Flansch 8 begrenzt eine kreisförmige Öffnung mit einem
Durchmesser, der das Hindurchtreten einer mit der Mutter 1 in Eingriff
zu bringenden Gewindestange 9 ermöglicht (siehe Fig. 4).
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Fig. 4 zeigt das erste und das zweite Teil 1 und 2, die zur
Bildung der auf die Gewindestange 9 aufgeschraubten Mutteranordnung
zusammengefügt sind.
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Diese Stange ist mit einem radialen Durchgangsloch 10 versehen,
das zur Aufnahme des Stifts 7 dient.
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Die Mutteranordnung gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel wird wie
folgt zusammengefügt.
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Das zweite Teil 2 wird in das die Mutter bildende erste Teil
eingesetzt, wobei die Rillen 5 des zweiten Teils 2 in Eingriff mit
den Rillen 4 des ersten Teils 1 gelangen. Die derart gebildete
Mutteranordnung kann danach zum Beispiel mittels eines
Schraubenschlüssels, der mit wenigstens zwei gegenüberliegenden Flächen der
sechskantigen Oberfläche des zweiten Teils 2 zusammengreift, auf
die Gewindestange 9 aufgeschraubt werden. Die Mutter 1 wird durch
das Zusammengreifen der inneren Rillen 5 des zweiten Teils mit den
äußeren Rillen 4 der Mutter zusammen mit dem zweiten Teil 2
gedreht.
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Die Mutter 1 kann unter Verwendung eines Schlüssels mit zu der
Rillenoberfläche der Mutter komplementären Form natürlich auch
separat auf die Gewindestange 9 aufgeschraubt werden.
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Die Mutter 1 wird auf diese Weise mit dem gewünschten Drehmoment
angezogen. In dem Fall, daß die Mutter mit Hilfe des zweiten Teils
2 aufgeschraubt wurde und die Ausnehmungen 6 desselben nicht mit
dem Loch 10 der Gewindestange 9 fluchten, reicht es aus, das
zweite Teil abzuziehen, es um den zum Ausrichten der Ausnehmungen 6
auf das Loch 10 erforderlichen Winkelbetrag zu drehen, und es
erneut in Zusammengriff mit der Mutter zu bringen.
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Wenn die Mutter 1 direkt mittels eines Schlüssels auf die
Gewindestange 9 aufgeschraubt ist, werden die Ausnehmungen 6 des zweiten
Teils 2 mit dem Loch 10 ausgerichtet und das zweite Teil
anschließend in Zusammengriff mit der Mutter gebracht.
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Der letzte Schritt besteht im Einsetzen des Stiftes derart, daß er
durch das Loch 10 der Stange 9 hindurchgehend in den Ausnehmungen
6 des zweiten Teils 2 angeordnet ist, um das zweite Teil 2 in
bezug zur Stange zu verriegeln und so die Mutter 1 zu verriegeln,
die mit dem zweiten Teil 2 zusammengreift.
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Anschließend können die Enden des Stifts verformt werden, um
diesen in seiner Position zu halten.
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Ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Fign. 5
bis 7 dargestellt.
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Fig. 5 zeigt ein erstes Teil 11, das zum Zusammenfügen mit einem
in Fig. 6 dargestellten zweiten Teil 12 vorgesehen ist.
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Das erste Teil 11 bildet die eigentliche, mit einem Innengewinde
13 versehene Mutter. Die Mutter 11 ist zylindrisch ausgebildet und
kann ferner als Gewindesperre dienende Einrichtungen aufweisen,
zum Beispiel in Form einer Kehlung, die eine geringfügige
Verformung der Mutter ermöglicht.
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Die Mutter 11 weist über ihre gesamte Umfangsfläche mit geringem
gegenseitigem Abstand angeordnete äußere Rillen 14 auf.
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Das zweite Teil 12 ist rohrförmig ausgebildet und ist über die
gesamte Innenwand mit inneren Rillen 15 versehen, die zu den
externen Rillen 14 der Mutter komplementär sind, um so das
Zusammenfügen der Teile gemäß der Darstellung in Fig. 7 zu ermöglichen.
Die inneren Rillen 15 des zweiten Teils 12 bilden mit den äußeren
Rillen 14 der Mutter 11 eine formschlüssige Verriegelung der
beiden Teile.
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Das erste und das zweite Teil 11, 12 weisen eine Einrichtung zum
Zurückhalten des zweiten Teils 12 auf dem ersten Teil 11 auf.
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Diese Rückhalteeinrichtung ist durch eine ringförmige Feder 16
gebildet, die in einer in der Umfangsfläche der Mutter 11
ausgebildeten Nut 17 angeordnet ist, wobei die ringförmige Feder 16
dazu bestimmt ist, beim Zusammensetzen des ersten und des zweiten
Teils 11, 12 einrastend mit einer in der Innenwand des zweiten
Teils 12 ausgebildeten Nut 18 zusammenzuwirken.
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Die Nut 17 der Mutter 11 kann darüber hinaus ferner die zuvor
erwähnte Sperreinrichtung bilden.
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Eine der Endflächen des zweiten Teils 12 ist mit einem einwärts
gerichteten Flansch 19 versehen.
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Der Flansch 19 begrenzt eine kreisförmige öf fnung mit einem
Durchmesser, der das Hindurchgehen einer zum Zusammengreifen mit der
Mutter 11 vorgesehenen Gewindestange 20 ermöglicht (siehe Fig. 7).
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Die Innenfläche des Flanschs 19 liegt beim Zusammensetzen der
beiden Teile 11, 12 beinahe an einer der Endflächen der Mutter 11
an.
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Das zweite Teil 12 weist ferner einen einwärts gerichteten Ansatz
21 auf, der von dem Flansch 19 vorspringt, mit dem er
vorteilhafterweise einstückig ausgebildet ist.
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Dieser Ansatz 21 ist zum Zusammenwirken mit einer in der
Gewindestange 20 ausgebildeten Längsnut 22 bestimmt, um das zweite Teil
12 winkelmäßig in bezug zur Gewindestange 20 zu blockieren und
somit die Mutter 11 auf dieser zu verriegeln.
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Die Mutteranordnung gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel wird wie
folgt zusammengesetzt.
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Das die Mutter bildende erste Teil 11 wird zunächst mittels eines
polygonalen Schlüssels, der eine zur gerieften Oberfläche der
Mutter komplementäre Form hat, auf die Gewindestange 20
aufgeschraubt.
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Die Mutter 11 wird somit mit dem gewünschten Drehmoment abgezogen
und das zweite Teil 12 wird anschließend auf das erste Teil 11
montiert.
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Zum Anbringen des zweiten Teils 12 auf die Mutter 11, muß zunächst
der Ansatz 21 des zweiten Teils mit der Nut 22 der Gewindestange
20 ausgerichtet werden und gleichzeitig die inneren Rillen 15 des
zweiten Teils 12 in Eingriff mit den äußeren Rillen 14 der Mutter
11 gebracht werden.
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Das zweite Teil 12 wird anschließend axial auf die Mutter 11
aufgeschoben, bis die ringförmige Feder 16 der Mutter 11 in die Nut
18 des zweiten Teils 12 einrastet.
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Das zweite Teil 12 ist auf diese Weise durch die ringförmige Feder
16 in seiner Position gehalten und winkelmäßig durch den sich in
die Nut 22 der Gewindestange 20 erstreckenden Ansatz 21 blockiert.
Die Mutter 11, die mit dem zweiten Teil 12 zusammengreift, ist
somit auf der Gewindestange 20 verriegelt.
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Alternativ können die Rillen bei jedem Ausführungsbeispiel durch
kreisförmige Nuten unterbrochen sein, um ihre Herstellung durch
Räumen zu erleichtern.
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Ferner kann die Mutter selbstverständlich mit einer zusätzlichen
geeigneten Sperrvorrichtung versehen sein, das zum Beispiel durch
mechanische Verformung eines Teils der Mutter oder durch Einsetzen
eines Rings aus Nylon oder einem anderen Material gebildet sein
kann.
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Ferner ist es ebenfalls möglich, die Mutter mittels Einkerbungen
in der Frontseite der Mutter oder des zweiten Teils 2 oder 12 und
einem entsprechenden Schraubenschlüssel aufzuschrauben. Dies
ermöglicht, ohne Verlängerung oder Gewichtserhöhung der Mutter, das
Aufschrauben der Mutter am Grunde eines Hohlraums, der das
Einführen eines an den Rillen der Mutter oder dem Sechskant des
zweiten Teils angreifenden Schlüssels verhindert,