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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein System zur Personenbeförderung im Rahmen einer Mitfahrgelegenheit.
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Mitfahrgelegenheiten mit Kraftfahrzeugen, insbesondere auch kommerzielle Mitfahrgelegenheiten, finden immer mehr Verbreitung. Derartige Mitfahrgelegenheiten werden oftmals auch als Ride Hailing bezeichnet, welche eine im 21. Jahrhundert entstandene Mobilitätsform ist. Dabei können über verschiedene App-Anbieter vor allem Städter eine meist private Mitfahrgelegenheit finden und buchen, wobei auch kommerzielle Mitfahrgelegenheiten gebucht werden können.
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Die
DE 2014 224 481 A1 beschreibt eine Fernsteuerung von Fahrzeugfunktionalitäten mittels eines mobilen Endgeräts. Mittels des mobilen Endgeräts kann ein Mietwagen reserviert werden. Danach können beispielsweise Scheinwerfer des Kraftfahrzeugs ferngesteuert aktiviert werden.
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Die
DE 10 2014 203 717 A1 beschreibt ein Verfahren zur Datenübermittlung. Eine Fahrzeugschnittstelle ist mit einem mobilen Endgerät verbunden, wobei Unterhaltungsinhalte über das mobile Endgerät bezahlt und auf einer Anzeige in einem Fahrzeug dargestellt werden.
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DE 11 2012 006 863 T5 beschreibt eine Handhabung eines eingehenden Telefonanrufs. Der eingehende Telefonanruf auf einem Mobilfunkgerät wird mittels einer Anzeigeeinrichtung eines Rear Seat Entertainment Systems eines Kraftfahrzeugs angezeigt.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine technische Lösung bereitzustellen, mittels welcher Nutzern von Mitfahrgelegenheiten auf besonders einfache Weise Unterhaltungsangebote zur Verfügung gestellt werden können.
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Diese Aufgabe wird durch Verfahren sowie durch ein System zur Personenbeförderung im Rahmen einer Mitfahrgelegenheit mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Personenbeförderung im Rahmen einer Mitfahrgelegenheit wird zunächst eine Personenbeförderungsbuchung eines Nutzers erfasst. Anschließend wird ein Kraftfahrzeug aus einer Fahrzeugflotte eines Personenbeförderungsanbieters ausgewählt sowie das ausgewählte Kraftfahrzeug zu der Personenbeförderungsbuchung zugeordnet. Bei dem Personenbeförderungsanbieter kann es sich um einen Anbieter der eingangs erwähnten Ride Hailing Angebote handeln. Des Weiteren wird eine der Personenbeförderungsbuchung zugeordnete Unterhaltungsangebotsbuchung des Nutzers erfasst. Ein der Unterhaltungsangebotsbuchung entsprechendes Unterhaltungsangebot wird mittels einer im Kraftfahrzeug angeordneten Ausgabeeinrichtung während der Personenbeförderung des Nutzers mittels des Kraftfahrzeugs wiedergegeben.
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Wie eingangs erwähnt, findet das so genannte Ride Hailing eine immer grö-ßere Verbreitung. Dabei können im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens Nutzer ein Kraftfahrzeug buchen, vorzugsweise mittels einer App. Das gebuchte Kraftfahrzeug kommt zum Nutzer, dieser steigt ein und wird durch einen Fahrer oder auch vollständig autonom durch das gebuchte Kraftfahrzeug an den von ihm definierten Zielort gebracht. Der Erfindung liegt dabei die Erkenntnis zugrunde, dass die bei solchen Mitfahrgelegenheiten vorhandenen Unterhaltungsangebote bislang relativ eingeschränkt sind. Insbesondere liegt der Erfindung die Erkenntnis zugrunde, dass für solche Mitfahrgelegenheiten kein spezielles Entertainment-Angebot besteht.
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Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es möglich, dass der Nutzer nach eigener Priorisierung Unterhaltungsangebote hinzubuchen kann, sodass er die Fahrt mit dem von ihm gebuchten Unterhaltungsangebot überbrücken beziehungsweise nutzen kann.
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Bei den Unterhaltungsangeboten kann es sich um unterschiedlichsten Unterhaltungsangebote handeln. So ist es beispielsweise möglich, dass der Nutzer Spielfilme oder Serien hinzubuchen kann. Es ist auch möglich, dass der Nutzer unterschiedlichste Spiele zur Unterhaltung hinzubuchen kann, welche er alleine oder auch beispielsweise online mit anderen Nutzern spielen kann. Es ist auch möglich, dass beispielsweise die Fahrt dafür genutzt wird, eine Sightseeing Tour vorzunehmen, indem der Nutzer beispielsweise eine Augmented-Reality-Brille aufgesetzt hat, mittels welcher verschiedenste Informationen zu Sehenswürdigkeiten auf der Strecke als augmentierte Realität eingeblendet werden. Zum hinzubuchbaren Unterhaltungsangebot können natürlich auch akustische Unterhaltungsangebote zählen.
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Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es möglich, dass ein Nutzer einer Mitfahrgelegenheit vorab oder auch während der Fahrt verschiedenste Unterhaltungsangebote auswählen, buchen und letztlich während der Personenbeförderung konsumieren kann.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Unterhaltungsangebotsbuchung und die Personenbeförderungsbuchung in einem gemeinsamen Buchungsvorgang erfolgen, wobei die Auswahl des Kraftfahrzeugs derart erfolgt, dass das Kraftfahrzeug eine zur Wiedergabe des Unterhaltungsangebots ausgelegte Ausgabeeinrichtung aufweist. So ist es beispielsweise möglich, dass die Fahrzeugflotte des Personenbeförderungsanbieters eine Vielzahl von unterschiedlichen Kraftfahrzeugen aufweist, welche in unterschiedlichen Ausbaustufen mit verschiedenen Ausgabeeinrichtungen ausgestattet sind. Der Nutzer kann im Rahmen der Personenbeförderungsbuchung zugleich auch das von ihm gewünschte Unterhaltungsangebot buchen. Der Vorteil dabei ist, dass die Auswahl des Kraftfahrzeugs und Zuordnung des Kraftfahrzeugs zur Buchung des Nutzers immer so erfolgen kann, dass das Kraftfahrzeug auch eine zur Wiedergabe des betreffenden Unterhaltungsangebots ausgelegte Ausgabeeinrichtung aufweist. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass der Nutzer die von ihm gebuchte Unterhaltungsform auch auf jeden Fall während der von ihm gebuchten Personenbeförderung konsumieren kann.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Personenbeförderungsbuchung mittels einer auf einem mobilen Endgerät installierten App erfasst und an eine Servereinrichtung des Personenbeförderungsanbieters übertragen wird. So kann der Nutzer auf einfache Weise beispielsweise über sein Smartphone die besagte App aufrufen und die Personenbeförderungsbuchung vornehmen. Auf diese Weise ist es auch ganz bequem möglich, dass der Nutzer beispielsweise im Zuge der Personenbeförderungsbuchung oder auch danach seine Unterhaltungsangebotsbuchung vornimmt. So kann der Nutzer praktisch von überall - sofern sein Smartphone gerade einen Internetzugang zur Verfügung hat - die Personenbeförderungsbuchung insbesondere auch die Unterhaltungsangebotsbuchung auf ganz bequeme und einfache Weise vornehmen. Im Rahmen der Personenbeförderungsbuchung kann beispielsweise auch der aktuelle Standort des Smartphones mit übermittelt werden, sodass der Personenbeförderungsanbieter gleich auch die Abholadresse des Nutzers zur Verfügung hat.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass während der Personenbeförderungsbuchung verschiedene buchbare Unterhaltungsangebote angeboten werden. Erfolgt die Personenbeförderungsbuchung beispielsweise über eine Smartphone-App, so können im Rahmen des Buchungsvorgangs der eigentlichen Fahrt auch die zur Verfügung stehenden Unterhaltungsangebote eingeblendet werden. Der Nutzer kann dann direkt erkennen, welche Unterhaltungsangebote er, sofern er denn möchte, zur Personenbeförderung hinzubuchen kann. Zudem ist es auch möglich, dass während der Fahrt verschiedene buchbare Unterhaltungsangebote angeboten werden. So kann der Nutzer die buchbaren Unterhaltungsangebote beispielsweise mittels eines Displays oder einer anderen im Kraftfahrzeug angeordneten Anzeigeeinrichtungen zur Auswahl angezeigt bekommen. Auch können diese Angebot mittels der besagten App auf dem Smartphone des Nutzers angezeigt werden. Der Nutzer kann also auch nach der Personenbeförderungsbuchung verschiedene Unterhaltungsangebote während der Fahrt auswählen und dann ausgeben lassen. Das während der Fahrt ausgewählte und gebuchte Unterhaltungsangebot wird dann vorzugsweise zusammen mit der eigentlichen Personenbeförderung abgerechnet, was für den Nutzer besonders bequem ist. Es kann auch vorgesehen sein, dass während der Fahrt Werbeinhalte angezeigt werden, sofern dies der Nutzer möchte. Im Gegenzug übernimmt der Werbeträger, welcher den Werbeinhalt anzeigen lässt, teilweise oder vollständig die Kosten der Fahrt und/oder des gebuchten Unterhaltungsangebots. Ferner ist es auch möglich, dass dem Nutzer während der Fahrt eine digitale Karte - beispielsweise über ein fahrzeugseitiges Display oder auch über eine vom Nutzer getragene elektronische Datenbrille - angezeigt wird. Dabei wird die Position des Kraftfahrzeugs und auch ein vom Nutzer gewähltes Ziel angezeigt. So kann der Nutzer jederzeit während der Fahrt kontrollieren, wie und ob sich das Kraftfahrzeug dem gewünschten Ziel nähert.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass auf eine Länge und/oder Dauer einer Wegstrecke und/oder auf eine Streckenführung während der Personenbeförderungsbuchung angepasste buchbare Unterhaltungsangebote angeboten werden. Der Vorteil besteht insbesondere darin, dass die Unterhaltungsangebote passend zur Dauer, Länge und/oder Streckenführung der Wegstrecke angepasst sind, sodass der Nutzer beispielsweise auf jeden Fall während der Personenbeförderung einen Film, eine Serie, ein Computerspiel oder dergleichen auch abschließen kann. Ist zudem beispielsweise anhand der Streckenführung bekannt, dass diese sehr hügelig und kurvenreich ist, so können dem Nutzer beispielsweise dazu passende Computerspiele angezeigt werden, bei welchen der Nutzer in der virtuellen Welt ebenfalls eine starke Auf- und Abbewegung sowie eine Seitwärtsbewegung erfährt. Dadurch kann ein besonders immersives Spieleerlebnis bereitgestellt werden. Mit anderen Worten ist es also vorzugsweise möglich, dass die hinzubuchbaren Unterhaltungsangebote vorzugsweise auf die Länge, Dauer und/oder Streckenführung der Wegestrecke angepasst gefiltert werden. So bekommt der Nutzer besonders gut zur Personenbeförderung passende Unterhaltungsangebote angezeigt und angeboten.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass das Unterhaltungsangebot mittels einer im Kraftfahrzeug angeordneten elektronischen Datenbrille, insbesondere einer Virtual-Reality-Brille, einer Augmented-Reality-Brille oder einer Mixed-Reality-Brille, angezeigt wird. Mittels einer Virtual-Reality-Brille können beispielsweise auf besonders realistische Weise Filme oder auch Computerspiele angezeigt werden. Mittels einer Augmented-Reality-Brille ist es beispielsweise möglich, dass der Nutzer eine augmentierte Sightseeing Tour oder dergleichen während der Fahrt erleben kann. Mittels einer Mixed-Reality-Brille ist es beispielsweise möglich, dass der Nutzer ein Computerspiel spielt, er seine reale Umgebung zumindest zum Teil auch noch wahrnehmen kann, wobei es auf diese Weise beispielsweise möglich ist, dass mehrere Nutzer ein Kraftfahrzeug gemeinsam zur Personenbeförderung nutzen und so beispielsweise während eines Computerspiels miteinander interagieren können. Zudem ist es auch möglich, dass beispielsweise über ein ganz herkömmliches Display, zum Beispiel eines Rear Seat Entertainment Systems, des betreffenden Kraftfahrzeugs das gebuchte Unterhaltungsangebot wiedergegeben wird.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass eine Schnittstelle zum Anschließen der elektronischen Datenbrille im Kraftfahrzeug bereitgestellt oder die elektronische Datenbrille dauerhaft im Kraftfahrzeug angeschlossen wird. In ersterem Fall ist es beispielsweise möglich, dass der Nutzer seine eigene elektronische Datenbrille für die Fahrt mitnimmt und diese an der besagten Schnittstelle am Kraftfahrzeug anschließen kann. Alternativ ist es auch möglich, dass zumindest eine elektronische Datenbrille dauerhaft im Kraftfahrzeug angeschlossen und verbaut ist. Letzteres bringt den Vorteil mit sich, dass der Nutzer gar keine Gerätschaften zur Fahrt mitbringen muss, um das von ihm bevorzugte beziehungsweise gebuchte Unterhaltungsangebot konsumieren zu können. Alternativ kann es aber auch möglich sein, dass der Nutzer seine eigene elektronische Datenbrille im Kraftfahrzeug anschließen kann, um diese zur Nutzung des Unterhaltungsangebots zu verwenden.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass zur Vermeidung von Übelkeit bei dem Nutzer der elektronischen Datenbrille Bewegungsdaten des Kraftfahrzeugs in eine Darstellung des Unterhaltungsangebots mit einbezogen werden. Beim Konsumieren des gebuchten Unterhaltungsangebots mittels der elektronischen Datenbrille kann es vorkommen, dass die optischen Eindrücke dazu führen, dass der Nutzer der elektronischen Datenbrille eine gewisse Diskrepanz zwischen den optischen Sinneseindrücken und den Eindrücken, welche ihm sein Gleichgewichtsinn suggeriert, entstehen kann. Dabei könnte es zu einem Gefühl der Übelkeit kommen. Um dem entgegen zu wirken, was oftmals auch als Simulatorkrankheit oder als Simulator Sickness bezeichnet wird, werden vorzugsweise in die Darstellung des Unterhaltungsangebots Bewegungsdaten des Kraftfahrzeugs mit einbezogen. So können beispielsweise visuelle Hinweise mit eingeblendet werden, welche die Bewegung des Kraftfahrzeugs charakterisieren. Auf diese Weise kann zuverlässig verhindert werden, dass dem Nutzer der elektronischen Datenbrille übel wird. Beispielsweise ist es möglich, dass über eine On-Board-Diagnoseschnittstelle oder über anderweitige Schnittstellen des Kraftfahrzeugs Bewegungsdaten des Kraftfahrzeugs an die elektronische Datenbrille übertragen werden, welche mit den Bewegungsdaten korrespondierende Inhalte in das Unterhaltungsangebot mit einbezieht. Alternativ oder zusätzlich ist es auch möglich, das beispielsweise Sensoren der elektronischen Datenbrille selbst genutzt werden, um Bewegungen des Kraftfahrzeugs zu erfassen. In ersterem Fall können besonders exakte Bewegungsdaten des Kraftfahrzeugs bereitgestellt werden, um einer möglichen Übelkeit des Nutzers entgegen zu wirken. Im zweiten Fall ist es besonders einfach, die Bewegungsdaten zu generieren, da die Bewegungsdaten nicht erst vom Kraftfahrzeug an die elektronische Datenbrille übertragen werden müssen.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass Kosten der Personenbeförderungsbuchung und der Unterhaltungsangebotsbuchung gemeinsam abgerechnet werden. Auf diese Weise kann der Nutzer seine eigentliche Fahrt und die Nutzung des Unterhaltungsangebots besonders einfach abrechnen lassen.
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Das erfindungsgemäße System zur Personenbeförderung im Rahmen einer Mitfahrgelegenheit ist dazu ausgelegt, das erfindungsgemäße Verfahren oder eine vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens durchzuführen. Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind als vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Systems und umgekehrt anzusehen.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in der Figur alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Die Zeichnung zeigt in der einzigen Figur eine schematische Darstellung eines Systems zur Personenbeförderung im Rahmen einer Mitfahrgelegenheit.
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Ein System 1 zur Personenbeförderung im Rahmen einer Mitfahrgelegenheit ist in einer stark schematisierten Darstellung in der einzigen Fig. gezeigt. Das System 1 umfasst mehrere Kraftfahrzeuge 2, wobei lediglich eines dargestellt ist. Zu dem System 1 gehört zudem noch eine Servereinrichtung 3 eines Personenbeförderungsanbieters. Zudem gehören zu dem System 1 noch mehrere Smartphones 4, auf welchen eine App installiert ist, mittels welchen unterschiedliche Nutzer Mitfahrgelegenheiten buchen können.
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Zunächst wird eine Personenbeförderungsbuchung eines Nutzers mittels des Smartphones 4 erfasst, auf welchem eine geeignete App installiert ist, über welche die Buchung vorgenommen werden kann. Die erfasste Personenbeförderungsbuchung wird mittels des Smartphones 4 an die Servereinrichtung 3 übermittelt. Andere Buchungsmöglichkeiten sind natürlich auch denkbar. So ist es beispielsweise möglich, dass die Person die Personenbeförderungsbuchung beispielsweise browserbasiert oder auch über andere Wege vornimmt.
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Eines der Kraftfahrzeuge 2 der Fahrzeugflotte des Personenbeförderungsanbieters wird ausgewählt und das ausgewählte Kraftfahrzeug 2 wird der Personenbeförderungsbuchung zugeordnet. Zudem wird eine der Personenbeförderungsbuchung zugeordnete Unterhaltungsangebotsbuchung des Nutzers erfasst. Dies kann wiederum über die auf dem Smartphone 4 installierte App erfolgen.
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Das Kraftfahrzeug 2 holt dann den Nutzer ab und fährt ihn zu seinem gewünschten Zielort. Dabei wird ein der Unterhaltungsangebotsbuchung entsprechendes Unterhaltungsangebot mittels einer im Kraftfahrzeug 2 angeordneten Ausgabeeinrichtung 5 während der Personenbeförderung des Nutzers ausgegeben beziehungsweise wiedergegeben.
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Es ist möglich, dass die Unterhaltungsangebotsbuchung und die Personenbeförderungsbuchung in einem gemeinsamen Buchungsvorgang, vorzugsweise mittels des Smartphones 4, erfolgt. Die Auswahl des Kraftfahrzeugs 2 aus der gesamten Fahrzeugflotte des Personenbeförderungsanbieters erfolgt dabei derart, dass das Kraftfahrzeug 2 auch eine zur Wiedergabe des gebuchten Unterhaltungsangebots ausgelegte Ausgabeeinrichtung 5 aufweist. Vorzugsweise werden während der Personenbeförderungsbuchung, beispielsweise mittels des Smartphones 4, verschiedene buchbare Unterhaltungsangebote angezeigt beziehungsweise angeboten. Dabei ist es möglich, dass die Unterhaltungsangebote schon vorab gefiltert werden, und zwar passend zu einer Länge oder auch Dauer einer Wegstrecke der gewünschten Personenbeförderung. Zudem ist es auch möglich, dass die Unterhaltungsangebote dahingehend gefiltert werden, wie gut sie zu einer bestimmten Streckenführung der Personenbeförderung passen.
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Das gebuchte Unterhaltungsangebot kann mittels einer elektronischen Datenbrille, beispielsweise in Form einer Virtual-Reality-Brille, einer Augmented-Reality-Brille oder einer Mixed-Reality-Brille, angezeigt werden. Dabei ist es möglich, dass es sich bei der im Kraftfahrzeug 2 angeordneten Ausgabeeinrichtung 5 um eine fest installierte elektronische Datenbrille handelt. So muss der Nutzer, der die Personenbeförderung im Rahmen der Mitfahrgelegenheit gebucht hat, nicht sein eigenes Ausgabemittel mitbringen. Alternativ ist es auch möglich, dass einige oder alle Kraftfahrzeuge 2 der betreffende Fahrzeugflotte eine hier nicht näher dargestellte Schnittstelle zum Anschließen der elektronischen Datenbrille aufweisen. So ist es möglich, dass jeweilige Nutzer ihre eigenen elektronischen Datenbrillen für die Fahrt mitbringen und im Kraftfahrzeug 2 zur Konsumierung ihres gebuchten Unterhaltungsangebots anschließen können.
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Zur Vermeidung von Übelkeit bei den betreffenden Nutzern der elektronischen Datenbrillen im Kraftfahrzeug 2 ist es vorzugsweise vorgesehen, dass Bewegungsdaten des Kraftfahrzeugs 2 in eine Darstellung des gebuchten Unterhaltungsangebots mit einbezogen werden. So können Diskrepanzen zwischen der visuellen Wahrnehmung des Unterhaltungsangebots und Rückmeldung des jeweiligen Gleichgewichtsorgans des Nutzers der elektronischen Datenbrillen aufgelöst werden. Der so genannten Simulator Sickness beziehungsweise Simulatorkrankheit kann also entgegengewirkt werden. Dabei können die elektronischen Datenbrillen selbst geeignete Sensoren zur Erfassung von Bewegungen des Kraftfahrzeugs 2 aufweisen und daraus Bewegungsdaten generieren, welche in die Darstellung des betreffenden Unterhaltungsangebots mit einbezogen werden. Alternativ oder zusätzlich ist es auch möglich, dass die Bewegungsdaten direkt vom Kraftfahrzeug 2 bereitgestellt und an die elektronische Datenbrille übertragen werden. Dies kann kabelgebunden oder auch kabellos beziehungsweise drahtlos erfolgen.
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Die Kosten der Personenbeförderung und der Unterhaltungsangebotsbuchung beziehungsweise Unterhaltungswiedergabe können gemeinsam abgerechnet werden. So ist es beispielsweise möglich, dass in der besagten App des jeweiligen Smartphones 4 Nutzerdaten und Bankverbindungsdaten hinterlegt sind, sodass beim Personenbeförderungsanbieter gebuchte Fahrten und Unterhaltungsangebote in einem Schritt abgerechnet werden können, beispielsweise nach Beendigung der Fahrt.
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Mittels des erläuterten Verfahrens und des Systems 1 ist es auf besonders einfache und bequemen Weise möglich, das Nutzer bei Mitfahrgelegenheiten für die jeweilige Fahrt passende Unterhaltungsangebote auswählen und konsumieren können. Bei den Kraftfahrzeugen 2 der Fahrzeugflotte kann es sich auch um autonome Fahrzeuge handeln, sodass diese fahrerlos jeweilige Nutzer zu ihren jeweiligen Zielorten bringen können. Alternativ oder zusätzlich ist es auch möglich, dass die Kraftfahrzeuge 2 auf herkömmliche Weise von Fahrern bewegt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 2014224481 A1 [0003]
- DE 102014203717 A1 [0004]
- DE 112012006863 T5 [0005]