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Die Erfindung betrifft eine Drahtloskomponente einer Brandschutz-Feststellanlage oder einer Brandmeldeanlage.
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Bezug nehmend auf
4 wird zunächst allgemein eine Feststellanlage
100 beschrieben, wie sie aus der
DE 102014225297 B4 bekannt ist. In
4 beschreiben Pfeile zwischen Kästchen Funkstrecken, während Linien verdrahtete Verbindungen darstellen.
112 sind zwei drahtlose Brandsensoren, und
114 ist ein Handauslösetaster. Brandmelder können Brandbedingungen, etwa Rauch oder bestimmte Gase und womöglich auch Strahlung detektieren und ein entsprechendes Alarmsignal abgeben. Die Signalabgabe erfolgt über die gezeigte Funkstrecke. Über einen Handauslösetaster
114 kann ein qualitativ gleicher Alarm ausgelöst werden, der ebenso über eine Funkstrecke übertragen wird.
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Mit 126 ist eine Kommunikationsschnittstelle bezeichnet, die mit den peripheren Funkkomponenten drahtloser Brandmelder 112 und Handauslösetaster 114 (nachfolgend auch nur als „periphere Komponenten“ angesprochen) die Funkkommunikation ermöglicht. Die kommunikationsschnittstelle 126 wird auch als „Zentralkomponente“ angesprochen. Die Kommunikation ist vorzugsweise bidirektional. Dann sind alle Komponenten 112, 114 und 126 sendend und empfangend.
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Zur Handhabung der mehreren Kanäle kann ein geeignetes Multiplex implementiert sein. Hardwareseitig kann es durch Schalter definiert werden. Funkseitig werden Zugriffskonflikte kaum auftreten, da die Signalisierungszeiten sehr kurz im Vergleich zu den Zykluszeiten sind (Faktor < 10-6). Wenn dennoch ein unwahrscheinlicher Zugriffskonflikt entsteht, sind geeignete Neuversenderoutinen implementiert, damit Nachrichten nicht verloren gehen. Die peripher sendenden Komponenten drahtloser Brandmelder und Handauslösetaster können Identifizierungsdaten mitsenden, so dass in der Kommunikationsschnittstelle 126 erkannt werden kann, von welcher Komponente die jeweilige Sendung kommt.
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128 ist ein Widerstandssimulationsmittel, mittels dessen in einer Komponente, insbesondere einer zentralen Komponente, Fehlersituationen simuliert werden können, die eine andere funkende Komponenten 112 und 114 (Drahtloskomponenten) betreffen. Unter „Komponente“ kann dabei ein eigenständig montierbarer oder aufsteckbarer Anlagenteil verstanden werden. Eine „Funkkomponente“ oder „Drahtloskomponente“ kann eine Komponente sein, die über eine Funkstrecke an eine andere Komponente Informationen sendet und/oder von dieser empfängt. Verdrahtete Komponenten erkennen ihre Verbindung anhand einer Widerstandsüberwachung. Widerstand sehr hoch oder unendlich oder Widerstand sehr klein oder praktisch 0 bedeuten Fehler im Sinne einer Leitungsunterbrechung oder eines Kurzschlusses, während Widerstände in einem mittleren Bereich eine ordnungsgemäße Verbindung kennzeichnen. Dies wird von der überwachenden Komponente überprüft. Damit eine überwachende Komponente für angekoppelte Funkkomponenten die gleichen Überwachungsroutinen laufen lassen kann wie für festverdrahtete Komponenten, ist an der überwachungsseitigen Funkschnittstelle 126 ein Widerstandssimulationsmittel 128 vorgesehen. Wenn der Signalaustausch über die Funkstrecke an der Funkschnittstelle 126 ergibt, dass ein Funk-Konnektivitätsproblem oder auch ein sonstiges Problem in der angekoppelten Funkkomponente vorliegt, kann das Widerstandssimulationsmittel 128 (gesteuert durch die Funkschnittstelle oder eigene Logik) dazu verwendet werden, dieses Problem so zu signalisieren, wie es ein Leitungsbruch oder Kurzschluss einer festverdrahteten Komponente tun würde. Die Kommunikationsschnittstelle 126 und das Widerstandssimulationsmittel 128 können zu einem Zusatzmodul 124 zusammengefasst sein. Das Zusatzmodul 124 ist an eine Steuer- und/oder Auswerteeinrichtung 118 (nachfolgend auch kurz als Steuerung 118 bezeichnet) angeschlossen. Der Anschluss kann durch ein unmittelbares Aufstecken des Moduls auf die Einrichtung 118 erfolgen oder mittels einer länglichen Leitung. Genauso gut ist es aber möglich, die Kommunikationsschnittstelle 126 und das Widerstandssimulationsmittel 128 integral mit der Steuerung 118 vorzusehen. 116 ist eine Energieversorgung für die fest verdrahteten Komponenten.
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120 ist eine Feststellvorrichtung mit Auslösevorrichtung. Sie löst auf das Vorliegen vorbestimmter Bedingungen hin eine mechanische Maßnahme aus. Regelmäßig ist dies das Veranlassen eines Türschlusses oder eines Torschlusses. Die Maßnahme erfolgt planmäßig dann, wenn der drahtlose Brandmelder 112 oder der Handauslösetaster 114 ein entsprechendes Signal zunächst über die Funkstrecke an die Kommunikationsschnittstelle 126 übertragen hat, die es mindestens an die Steuerung 118 weiterleitet und die dann die nötigen Veranlassungen trifft.
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Um die Konnektivität zwischen dem funkenden Komponenten 112 bzw. 114 und der Kommunikationsschnittstelle 126 zu überwachen, ist neben der Mitteilung von Alarmen eine regelmäßige bzw. periodische Kommunikation zwischen ihnen implementiert. Wenn sie nicht oder nicht wie vorgesehen stattfindet, werden geeignete Maßnahmen ausgelöst. Die regelmäßige Kommunikation über die Funkstrecken ist so gestaltet, dass sie von der peripheren Komponente drahtloser Brandmelder 112 oder Handauslösetaster 114 periodisch gestartet wird. Es wird dann eine Nachricht (nachfolgend „Verbindungstestnachricht“ genannt) von der peripheren Komponente an die Kommunikationsschnittstelle 126 gesendet, von der es rückwärts zur peripheren Komponente hin quittiert wird (was nachfolgend als „Quittungsnachricht“ bezeichnet wird). Die Periodendauer dieser Tests liegt unter 100 Sekunden, vorzugsweise unter 80 oder unter 70 Sekunden. Sie kann über 40 oder über 50 Sekunden liegen.
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Die Verbindungstestnachricht selbst dauert nur wenige Millisekunden, gleiches gilt für die Quittungsnachricht, die nach Empfang der Verbindungstestnachricht zurück zur peripheren Komponente gesendet wird. Wenn die Steuerung 118 nicht die erwartete Verbindungstestnachricht im vorgesehen Zeitfenster erhält, werden weitere Maßnahmen veranlasst, was auch die Anforderung menschlichen Eingreifens umfassen kann. Wenn wiederum die periphere Komponente 112, 114 nicht die erwartete Quittungsnachricht erhält, können auch hier weitere Maßnahmen getroffen werden, etwa Neuversuch der Verbindungstestnachricht, gegebenenfalls mit anderen Parametern (höhere Sendeleistung), lokale oder entfernte Fehlerbenachrichtigung und ähnliches.
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Die Verbindungsqualität zwischen peripheren Komponenten und Zentralkomponenten hängt in vielen Fällen markant auch von Einbaubedingungen bzw. Montagebedingungen und Montageorten dieser Komponenten ab. Wegen Reflexionen, stehender Wellen und ähnlichem können tatsächlich wenige Zentimeter Unterschied des Montageorts einer Funkkomponente sehr deutliche Unterschiede in der Qualität, insbesondere Signalstärke, der empfangenen Signale und gegebenenfalls auch der ausgesendeten Signale bewirken.
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Bei der Montage der Komponenten muss deshalb auf einen günstigen Montageort geachtet werden. Genauso relevant wie Montageort können aber auch weitere Parameter sein, etwa Ausrichtung der funkkommunizierenden Komponente (insbesondere ihrer Antenne), womöglich Frequenzwahl, Gestaltung der Umgebung der funkkommunizierenden Komponenten und ähnliches.
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Die Gestaltung dieser Parameter obliegt dem Monteur bei der Montage der Komponenten. Es ist bisher sehr aufwändig, dem Monteur hierfür geeignetes Feedback zu geben. Teilweise erfolgt die Montage ohne Feedback oder „nach Gefühl“. In manchen Ausgestaltungen sind zwei Monteure notwendig, nämlich einer an der zu montierenden Komponente und einer an einer Zentralanlage, die womöglich Informationen über Signalstärken hat, wobei die zwei Monteure dann miteinander kommunizieren müssen. Oder der Monteur hat komplexe Gerätschaften mitzuführen, die Werte ermitteln und ausgeben. Letzteres ist aber auch nur begrenzt hilfreich, da prinzipiell bedingt die mitgeführten Gerätschaften nicht am Ort zu der zu montierenden Komponente sein können, weil eben dieser Ort schon durch die zu montierende Komponente belegt ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Drahtloskomponente einer Feststellanlage oder einer Brandmeldeanlage anzugeben, die das lokale Anzeigen von Signalstärken ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Abhängige Patentansprüche sind auf bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung gerichtet.
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Eine Drahtloskomponente hat eine Messeinrichtung zum Messen der Signalstärke von empfangenen Wellen. Sie hat auch eine Auswerteeinrichtung, die einen Signalstärkewert entsprechend der Ausgabe der Messeinrichtung erzeugt. Schließlich erzeugt sie ein dem erzeugten Signalstärkewert entsprechendes Signal und gibt es an eine Schnittstelle einer Ausgabeeinrichtung, wobei die Schnittstelle eine lokale Anzeige des Signalstärkewerts vornimmt oder ermöglicht.
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Auf diese Weise hat der Monteur direkt vom Gerät einen Anhalt dahingehend, wie gut die Signalstärke empfangener Wellen ist.
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Die Komponente kann weiter dazu ausgelegt sein, von einer anderen Drahtloskomponente einen von dieser ermittelten und ausgesendeten Signalstärkewert zu empfangen und diesen empfangenen Signalstärkewert zusammen mit dem selbst ermittelten Signalstärkewert in unterscheidbarer Weise lokal auszugeben oder abgreifbar darzubieten.
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Der empfangene Signalstärkewert ist dabei insbesondere diejenige Signalstärke, die die entfernte Drahtloskomponente an den Wellen misst, die sie von der zu montierenden Komponente empfängt. Hierbei wird davon ausgegangen, dass die zu montierende Komponente schon während der Montage Signale bestimmungsgemäß sendet und empfängt. Auf diese Weise hat dann der Monteur bei der Montage einen Anhalt sowohl über die Qualität der Funkverbindung in Senderichtung wie auch in Empfangsrichtung. Er (oder sie) kann dann Montagebedingungen nach Maßgabe dieser Anzeigen gestalten, so dass zuletzt in relativ einfacher Weise ein geeignetes Arrangement gefunden werden kann. Die lokale Anzeige kann eine optische Anzeige sein oder eine akustische Anzeige. Das Ermöglichen einer lokalen Anzeige kann auch umfassen, geeignete Signale zu erzeugen, die ihrerseits entweder drahtlos oder über eine Steckverbindung an der zu montierenden Komponente abgegriffen und in einem separaten Gerät zur Anzeige gebracht werden können.
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Der erzeugte Signalstärkewert kann ein Mittelwert mehrerer zeitseriell gemessener Werte sein. Auf diese Weise werden transiente Änderungen herausgemittelt, so dass krasse Fehlbestimmungen unwahrscheinlicher sind.
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Neben der lokalen Darbietung des nach eigener Messung erzeugten Signalstärkewerts kann dieser auch in geeigneter Weise an eine entfernte Drahtloskomponente übertragen werden, um dort vorhanden und auswertbar zu sein.
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Schließlich kann eine Wähleinrichtung vorgesehen sein, um die lokale Präsentation/Bereitstellung von Signalstärkewerten zuzuschalten oder abzuschalten. Auch vorgelagerte Komponenten/Maßnahmen können zugeschaltet oder abgeschaltet werden, etwa der Betrieb der Auswerteeinrichtung insoweit und der Betrieb der Messeinrichtung. Da Drahtloskomponenten häufig eine begrenzte Energieversorgung haben (Batterie), ist es wünschenswert, den Betrieb unnötiger Teile weitestmöglich zu reduzieren. Da die beschriebene Darbietung der Signalstärken nicht dauernd benötigt wird, ist es deshalb wünschenswert, die zugehörigen Teile wahlweise zuschalten oder abschalten zu können, um Energie zu sparen.
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Die Drahtloskomponente hat insgesamt eine erste Funkschnittstelle zum Senden und/oder Empfangen elektromagnetischer Wellen, die Energie und/oder Informationen transportieren, an eine oder von einer entfernten Komponente. Dies kann das Versenden der zum Stand der Technik beschriebenen Nachrichten (Verbindungstestnachricht, Quittungsnachricht, Alarmnachricht, Störungsnachricht) umfassen. Die zugehörige Funkschnittstelle ist bidirektional. In der zu montierenden Drahtloskomponente wird dabei die Signalstärke der empfangenen Welle an der bidirektionalen Schnittstelle gemessen.
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Die Drahtloskomponente kann eine Einrichtung zum Anfordern oder Veranlassen der zeitweisen Verkürzung der Periodendauer der Kommunikationssignale aufweisen. Wenn die übliche Periode beispielsweise 60 Sekunden ist und zur Mittelwertbildung fünf Werte berücksichtigt werden, würde es jeweils vier Minuten dauern, bis fünf Werte gesammelt sind, um die Qualität einer bestimmten Montagekonfiguration zu testen. Zur Verkürzung dieser Zeitdauer ist es wünschenswert, die Periodendauer des Aussendens der Nachrichten zu verkürzen, damit Messwerte schneller zur Verfügung stehen. Dementsprechend hat die periphere Komponente eine Einrichtung zum Anfordern oder Veranlassen der zeitweisen Verkürzung der Periodendauer des Aussendens des Kommunikationssignals.
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Die Komponente kann auch zur Kommunikation mit einem Drittgerät eingerichtet sein und hierfür einen Kommunikationsanschluss aufweisen, der leitungsgebunden mit Stecker oder drahtlos gestaltet sein kann. Über einen solchen Kommunikationsanschluss kann das Drittgerät verschiedene Eingriffe vornehmen oder veranlassen, etwa die genannte Veranlassung der Verkürzung der Periodendauer, Systemreset, Fehler- und/oder Alarmsimulation, Anfordern von gespeicherten Daten und ähnliches. Das Drittgerät kann aber auch zur Darbietung des ermittelten und/oder des empfangenen Signalstärkewerts verwendet werden.
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Allgemein gesprochen ist die Komponente eine periphere Komponente, insbesondere ein Brandsensor oder ein Handauslöseschalter, die dazu ausgelegt ist, ein Detektionssignal oder ein Handauslösesignal oder ein Störungssignal oder ein Alarmsignal über eine erste Funkschnittstelle an eine Zentralkomponente zu senden.
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Ein Verfahren zur Darbietung der Signalstärke eines in einer Drahtloskomponente einer Brandschutz-Feststellanlage empfangenen Funksignals hat die Schritte Empfangen elektromagnetischer Wellen, die Energie und/oder Information transportieren, von einer entfernten Komponente, Messen der Signalstärke der empfangenen Wellen, Erzeugen eines Signalstärkewerts entsprechend den Messergebnissen, und Ausgeben eines dem Signalstärkewert entsprechenden Signals an eine eine lokale Anzeige bewirkende oder ermöglichende Schnittstelle der Komponente.
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Ein Verfahren zur Montage einer Drahtloskomponente (10) einer Brandschutz-Feststellanlage (1) hat die Schritte Anschalten der Drahtloskomponente, Darbietung der Signalstärke eines in der Drahtloskomponente (10) empfangenen Funksignals wie oben, Bestimmen einer Montageposition nach Maßgabe der Darbietung, und Montieren der Komponente an der bestimmten Position.
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Nachfolgend werden Bezug nehmend auf die Zeichnungen einzelne Ausführungsformen der Erfindung beschrieben, es zeigen
- 1 eine Komponente mit angekoppeltem System,
- 2 die Vorgehensweise zur Erstellung eines Signalstärkewerts,
- 3 das Aussenden von Kommunikationssignalen auf der Zeitachse, und
- 4 eine bekannte Feststellanlage.
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1 zeigt eine Drahtloskomponente 10 und das System 2 bis 6, an das sie gekoppelt ist. Die Komponente 10 ist vorzugsweise eine periphere Komponente, also insbesondere ein Brandsensor oder ein Funksturzmelder oder ein Handauslöseschalter oder eine Funkauslösevorrichtung oder eine Funkschließfolgesteuerungsvorrichtung oder ein Funktürschließer. Sie kann aber auch eine zentrale Komponente sein, etwa eine Steuerung oder ein Funkkommunikationsmodul oder eine Funkenergieversorgung. Nimmt man jedoch an, dass die in 1 gezeigte Drahtloskomponente 10 beispielsweise ein Brandsensor ist, kommuniziert dieser über eine Funkstrecke mit einem zentralen Funkkommunikationsmodul 6 der Feststellanlage 1. Dieses wiederum ist mit einer zentralen Steuerung 2 verbunden, die leitungsgebunden mit weiteren Brandsensoren 3, Handauslöseschaltern 4 und Feststelleinrichtungen 5 verbunden sein kann.
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In der Komponente 10 sei angenommen, dass die Kommunikation mit den zentralen Komponenten mittels einer ersten Schnittstelle 17a erfolgt, die geeignet mit dem Modul 6 zusammenwirkt. Zwischen peripherer Komponente 10 und System 1 bzw. deren zentralen Komponenten kann das eingangs erwähnte Protokoll bestehend aus Verbindungstestnachricht von der peripheren Komponente zur zentralen Komponente und in Antwort darauf Quittungsnachricht von der zentralen Komponente zur peripheren Komponente implementiert sein. Es läuft über die genannte erste Schnittstelle 17a, die vorzugsweise bidirektional ausgelegt ist.
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Mit 9 ist ein Sensor oder Aktor bezeichnet, der mit der Steuerung 12 verbunden ist. Der Sensor kann ein Brandsensor sein oder - stattdessen - ein Handauslösetaster. Ein Aktor kann eine Feststelleinrichtung sein.
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Die Steuerung weist eine allgemeine Steuerung 12b für Zeitsteuerung und Ablaufsteuerung auf. Sie weist auch eine Steuerungseinheit 12a auf zum Steuern der nach der Erfindung betrachteten Vorgänge und Abläufe.
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Die Komponente 10 hat auch eine eine lokale Anzeige ermöglichende zweite Schnittstelle 17c, 14 bis 16.
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Allgemein gesprochen werden die Schnittstellen von der Steuerungseinheit 12a mit nötigen Signalen versorgt. Es sind noch Signalwandungen 18 (Treiber) vorhanden, um nach Maßgabe der Daten aus der Steuerung 12a geeignete elektrische Signale für die jeweiligen Schnittstellen zu erzeugen. Die eine lokale Anzeige ermöglichende Schnittstelle 14 bis 16, 17c kann eine akustische Schnittstelle 14 sein oder eine optische Schnittstelle 15 oder ein Steckeranschluss 16 oder eine Drahtlosschnittstelle 17c. 13 symbolisiert eine Energieversorgung. Es kann sich hier um eine Batterie handeln.
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Mit 11 ist eine Einrichtung bezeichnet zum Messen der Signalstärke der empfangenen elektromagnetischen Wellen. Grundsätzlich kann sie immer messend tätig sein, während die Steuerung dafür Sorge trägt, dass die ausgegebenen Werte in geeigneter Weise nur während des Empfangs und nicht während des Sendens verwertet werden. Sollte die Ausgangssendeleistung von Interesse sein, kann dies dann auch durch Steuerungseingriff ausgewertet werden. Allgemein gesprochen empfängt die Auswerteeinrichtung 12a die Ausgaben der Messeinrichtung 11 und ermittelt daraus einen Signalstärkewert. Viele der Vorgänge können digital implementiert sein, so dass die Ausgabe der Messeinrichtung 11 ins Digitale gewandelt werden und so weiterverarbeitet werden kann. Es sind aber auch analoge Verarbeitungen denkbar.
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Wenn ein geeigneter Signalstärkewert vorliegt, erzeugt die Steuerung 12 für eine eine lokale Darbietung ermöglichende Schnittstelle geeignete Signale und liefert diese an diese Schnittstelle. Es sei darauf hingewiesen, dass in realen Geräten die lokal wirkenden Schnittstellen nicht wie in 1 gezeigt parallel vorhanden sein müssen. Sie können eine Drahtlosschnittstelle 17c oder eine optische Schnittstelle 15 oder eine akustische Schnittstelle 14 oder eine Steckerschnittstelle 16 aufweisen.
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Über die zweite die lokale Darbietung ermöglichende Schnittstelle 14 bis 16, 17c wird das den Signalstärkewert repräsentierende Signal angezeigt oder jedenfalls zugänglich gemacht, so dass seine lokale Darbietung geschieht oder möglich wird. Es ist auf diese Weise dann einem Monteur möglich, die Empfangsqualität unmittelbar vor Ort und womöglich direkt am Gerät erkennen zu können, so dass er dementsprechend seine Einbaumaßnahmen einstellen kann.
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Weiterhin kann die Steuerung 12 dazu ausgelegt sein, für den auf den lokalen Messungen beruhenden Signalstärkewert auch ein Signal für die erste Schnittstelle 17a hin zur Zentraleinheit zu erzeugen, so dass auch die Zentraleinheit über die Signalstärke am Empfang der Funkkomponente 10 informiert ist.
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Gegengleich hierzu kann beispielsweise das entfernte drahtlos gekoppelte Funkmodul 6 die von der Komponente 10 empfangene Signalstärke messen und diesen Wert als Signalstärkewert über die erste Schnittstelle 17a an die Komponente 10 schicken. Nimmt man an, dass die Erzeugung des Signalstärkewerts für die empfangenen Wellen in einer ersten Teileinrichtung 12a1 geschieht, wird in einer zweiten Teileinrichtung 12a2 aus dem über Funk empfangenen Wert ein Signal für die zweite Schnittstelle 14 bis 16, 17c zu erzeugt, so dass auch der so empfangene Signalstärkewert lokal dargeboten werden kann. Es ist auf diese Weise möglich, sowohl die Signalstärke am Empfang der peripheren Komponente wie auch die von der lokalen Komponente 10 gelieferte Empfangssignalstärke an der empfangenden Komponente (etwa am Modul 6) lokal darzubieten. Die Darbietung dieser beiden Werte erfolgt in geeigneter Weise unterscheidbar, etwa alternierend oder parallel, wenn entsprechende Ausgabeeinrichtungen hierfür vorgesehen sind.
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Eine optische lokale Schnittstelle kann mit Leuchtstärke als Maß für den Signalstärkewert arbeiten oder mit einem aus mehreren Leuchtdioden bestehenden Balkendiagramm oder kann eine kleine LCD-Anzeige aufweisen, auf der auch ein Balkendiagramm dargeboten werden kann. Eine akustische Schnittstelle kann mittels Frequenz oder Lautstärke ein Maß für den darzustellenden Signalstärkewert liefern. Eine Steckerschnittstelle 16 (zum Beispiel USB) oder eine zweite Funkschnittstelle 17c kann mit einem lokalen Drittgerät zusammenwirken, das geeignet eingerichtet ist. Ein solches Drittgerät kann ein simples Installationsunterstützungsgerät sein oder kann bis hin zu einem Laptop oder ähnlichem ausgestaltet sein, der mit geeigneter Software zur Auswertung der Signale der Steckerschnittstelle 16 oder Funkschnittstelle 17c (zum Beispiel WLAN/WiFi, NFC, RFID, Bluetooth, DECT, ...) ausgestattet ist. Insoweit kann die Komponente 10 auch einen allgemeinen Kommunikationsanschluss 16, 17c aufweisen, um mit einem Drittgerät kommunizieren zu können. Dieser Kommunikationsanschluss 16, 17c kann durch die schon genannte zweite Funkschnittstelle 17c oder Steckerschnittstelle 16 gebildet sein oder durch eine noch weitere Funkschnittstelle 17b, etwa WiFi/WLAN oder NFC oder Bluetooth. Das Drittgerät kann dann bestimmte Veranlassungen in der Komponente oder über die Komponente 10 bei der Zentraleinheit 2 veranlassen.
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Der Signalstärkewert wird vorzugsweise als Mittelwert mehrerer gemessener Werte ermittelt, um Fehldetektionen oder transiente Störungen herausmitteln zu können. Vorzugsweise werden hier die Signalstärken der periodisch nach Protokoll stattfindenden Verbindungstestnachrichten und Quittungsnachrichten verwendet. Da diese selbst sehr kurz sind (wenige Millisekunden), kann pro Nachricht jeweils nur ein Messwert generiert werden. Da vorteilhafterweise mehrere zur Mittelwertbildung genommen werden, bedeutet dies, dass mehrere Perioden abgewartet werden müssen. Wenn die Periodendauer vergleichsweise lang ist (beispielsweise über 30 Sekunden oder über 40 Sekunden oder über 50 Sekunden), kann dies dazu führen, dass lange gewartet werden muss, bis die geeignete Zahl von Einzelwerten für die Mittelwertbildung zur Verfügung steht. Da dies für jede einzelne versuchte Montagevariante abzuwarten wäre, ist dies ein sehr zeitaufwändiges und praktisch nicht mögliches Verfahren. Nach einer Option wird deshalb die Komponente 10 mit einer Einrichtung ausgestattet, die zeitweise das Aussenden der protokollgemäßen Nachrichten mit kürzerer Periodendauer veranlasst. Wenn dann die Quittungsnachrichten dementsprechend kürzerperiodisch eintreffen, muss nur entsprechend der Summe der kürzeren Periode gewartet werden, nicht entsprechend der längeren.
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2 zeigt das Vorgehen bzw. Verfahren bei der Darbietung der Signalstärke. In Schritt 21 erfolgt das Messen der Signalstärke der beim Empfangen einer Nachricht empfangenen Signale. Dies kann zu analogen oder digitalen Werten führen. Das Messen erfolgt mehrfach, und die so erhaltenen mehreren Werte werden im Schritt 22 geeignet zu einem Signalstärkewert verarbeitet, beispielsweise zu einem Mittelwert verrechnet.
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Der Signalstärkewert kann in dB als relatives Verhältnis einer Empfangsleistung zur Sendeleistung ausgedrückt werden oder absolut in dBm als Empfangsleistung in Milliwatt oder als SNR (Signal-Rausch-Verhältnis), ggf. auch in dB, oder als RSSI nach IEEE 802.11, und kann in dieser Skalierung ausgegeben werden..
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Vor dem Schritt 21 des Messens kann ein (nicht gezeigter) Schritt des Veranlassens einer kürzeren Periodendauer liegen, wie Bezug nehmend auf 3 beschrieben. Nach der Mittelwertbildung 22 können weitere Schritte 23 folgen, etwa Rücksetzen auf normale Periodendauer, und danach das Versenden des erhaltenen Signalstärkewerts an eine Zentralkomponente (Schritt 24). Außerdem wird der Wert an die eine lokale Darbietung ermöglichende zweite Schnittstelle ausgegeben, so dass er lokal angezeigt wird oder zur Verfügung steht.
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3 zeigt insoweit den Vorgang auf der Zeitachse. Die herkömmliche Periode tp sei beispielsweise 60 Sekunden. Es treffen dann zu t = 0, 60, 120 die periodischen Quittungsnachrichten auf die von der peripheren Komponente 10 ausgesendete Verbindungstestnachricht ein. Angenommen wird, dass bei t = 170 Sekunden eine Verkürzung der Periodendauer eingestellt wird. Es kann dann beispielsweise einmal pro Sekunde eine Verbindungstestnachricht von der peripheren Komponente 10 zur zentralen Komponente 6/2 gesendet werden, dort (wie weiter oben dargelegt) in ihrer empfangenen Feldstärke vermessen werden, so dass dort auch ein entsprechender Wert erzeugt wird, der der zurück an die Komponente 10 gesendeten Quittungsnachricht aufgeprägt wird.
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Gleichzeitig kann die periphere Komponente 10 das empfangene Quittungssignal mittels der Messeinrichtung 11 selbst auf Signalstärke hin vermessen. Im gezeigten Beispiel können dann etwa innerhalb von 9 Sekunden zehn eingehende Bestätigungsnachrichten vermessen werden, so dass innerhalb vergleichsweise kurzer Zeit genügend Messwerte zur Mittelwertbildung zur Verfügung stehen. Nach beispielsweise ein er voreingestellten Anzahl von ausgesendeten Nachrichten kann zurück zur herkömmlichen Periode tp gegangen werden.
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Denkbar ist aber etwa auch, einen (nicht gezeigten) Schalter oder Taster vorzusehen, den ein Monteur betätigen oder gedrückt halten kann, und solange der Schalter betätigt oder gedrückt ist, werden Verbindungstestnachrichten mit der kürzeren Periode tk ausgesendet. Wenn der Schalter zurückgesetzt oder losgelassen wird, geht die Komponente 10 zurück zur normalen Periodik tp.
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Die Verkürzung der Periodendauer kann auf Werte geschehen, so dass die kurze Periodendauer tk kleiner ist als 5 Sekunden oder kleiner als 2 Sekunden oder kleiner als 1 Sekunde oder kleiner als 0,5 Sekunden, aber vorzugsweise größer als 0,05 Sekunden oder 0,1 Sekunde oder 0,5 Sekunden.
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Über den Kommunikationsanschluss 16, 17c kann ebenso das Verkürzen der Periodendauer von tp nach tk veranlasst werden und auch das Zurückgehen nach tp. Nötigenfalls kann über das Drittgerät und den Kommunikationsanschluss auch ein Systemreset veranlasst werden oder das Setzen einer Fehler- und/oder Alarmsituation oder das Auslesen von schon länger gespeicherten Daten. Insoweit kann die Komponente 10 einen Speicher aufweisen, der Werte speichert, etwa eine vorbestimmte Anzahl zuletzt gemessener Signalstärken oder einen jüngst ermittelten Signalstärkewert.
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Die Steuerung 12 kann auch eine Wähleinrichtung bzw. Schalteinrichtung 19 aufweisen, um zu bestimmen, ob das Vermessen der eingehenden Signalstärke und die sich gegebenenfalls daran anschließenden Verarbeitungen durchgeführt werden sollen oder nicht. Periphere Komponenten 10, soweit sie über Funk angebunden sind, haben häufig begrenzte Energieressourcen. In 1 ist eine Batterie 13 angedeutet. Bei dieser Art von Komponenten ist es erwünscht, sparsam mit Energie umzugehen, so dass unnötige Maßnahmen tunlichst unterbleiben. Da das Vermessen der eingehenden Signalstärke in der Regel nur bei der Montage der Komponente 10 benötigt wird, kann es wünschenswert sein, die insoweit nötigen Verarbeitungen (Signalstärkevermessung, Mittelwertbildung, Signalisierung, ...) nur während der Montage vorzunehmen und danach zu unterlassen. Es kann dementsprechend eine Schalteinrichtung 19 vorgesehen sein, um eben diese Wahl treffen zu können. Es kann sich um einen mechanischen Schalter handeln oder um einen elektronischen Schalter, der beispielsweise von einem beschreibbaren Register aus betätigt wird. Die Schalteinrichtung 19 kann auch mit dem Schalter oder Taster zur Verkürzung der Periodendauer wie oben beschrieben gekoppelt sein oder kann automatisch schalten, indem sie nach Einsetzen der Batterie bzw. Anschalten der Energieversorgung „an“ ist und nach einer bestimmten Zeitdauer auf „aus“ gesetzt wird.
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Soweit die lokal wirkende Schnittstelle 17c eine Funkschnittstelle ist, kann sie die gleiche sein wie die erste Schnittstelle 17a zur Zusammenwirkung mit dem Zentralmodul 16. Das lokal vorhandene Drittgerät ist dann zum „Zuhören“ im Datenaustausch der genannten Komponenten 10, 6, 2 ausgelegt.
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Ganz allgemein gesprochen können die Funkschnittstellen bekannte Funkstandards implementieren, also etwa WLAN/WiFi, Bluetooth, NFC, RFID, DECT oder ähnliches. Die Funkfrequenz zwischen peripherer Komponente 10 und Zentrale (also Funkschnittstelle 17a) kann zwischen 865 und 870 MHz, insbesondere bei 868 MHz liegen.
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Merkmale in dieser Beschreibung sollen auch dann als miteinander kombinierbar angesehen werden, wenn ihre Kombination nicht ausdrücklich beschrieben ist, soweit sie technisch möglich ist. Merkmale, die in einem gewissen Kontext, Patentanspruch, einer Figur oder einer Ausführungsform beschrieben sind, sollen auch als daraus heraus lösbar und mit anderen Kontexten, Patentansprüchen, Figuren oder Ausführungsformen kombinierbar verstanden werden, soweit dies technisch möglich ist. Darlegungen von Verfahrensschritten sollen auch als Darlegung von diese Verfahrensschritte implementierenden Komponenten verstanden werden, und umgekehrt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Feststellanlage, Brandmeldeanlage
- 2
- zentrale Steuerung
- 3
- Brandmeldesensor
- 4
- Handauslösetaster
- 5
- Feststelleinrichtung
- 6
- Kommunikationsmodul
- 9
- Sensor, Aktor
- 10
- Komponente
- 11
- Messeinrichtung
- 12
- Steuerung
- 12a
- Auswerteeinrichtung
- 12a1
- erste Teileinrichtung
- 12a2
- zweite Teileinrichtung
- 13
- Energieversorgung
- 14
- akustische Schnittstelle
- 15
- optische Schnittstelle
- 16
- Steckerschnittstelle
- 17a, 17b, 17c
- Funkschnittstellen
- 18
- Treiber für die Schnittstellen
- 19
- Wähleinrichtung
- 21 - 25
- Verfahrensschritte
- 100
- Feststellanlage
- 112
- drahtloser Brandmelder
- 114
- drahtloser Handauslösetaster
- 116
- Energieversorgung
- 118
- Steuerung
- 120
- Feststellvorrichtung mit Auslösevorrichtung
- 124
- Zusatzmodul
- 126
- Kommunikationsschnittstelle
- 128
- Widerstandssimulationsmittel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102014225297 B4 [0002]