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Stand der Technik
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Wassereinspritzvorrichtung einer Brennkraftmaschine und eine Brennkraftmaschine eines Fahrzeugs, umfassend eine Wassereinspritzvorrichtung.
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Aufgrund steigender Anforderungen an reduzierte Kohlenstoffdioxidemissionen werden Brennkraftmaschinen zunehmend hinsichtlich des Kraftstoffverbrauchs optimiert. Allerdings können bekannte Brennkraftmaschinen in Betriebspunkten mit hoher Last nicht optimal im Hinblick auf den Verbrauch betrieben werden, da der Betrieb durch Klopfneigung und hohe Abgastemperaturen begrenzt ist. Eine mögliche Maßnahme zur Reduzierung der Klopfneigung und zur Senkung der Abgastemperaturen ist die Einspritzung von Wasser. Hierbei sind üblicherweise separate Wassereinspritzsysteme vorhanden, um die Wassereinspritzung zu ermöglichen. So ist beispielsweise aus der
DE 10 2015 208 476 A1 ein Wassereinspritzsystem für eine Brennkraftmaschine bekannt.
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Bei Wassereinspritzsystemen für Brennkraftmaschinen ist normalerweise ein Wassertank vorgesehen, so dass jederzeit Wasser zur Einspritzung in das Saugrohr oder die Brennkammer der Brennkraftmaschine verfügbar ist. Zusätzlich kann bei derartigen Wassereinspritzsystemen Wasser mit Hilfe einer Wassergewinnungsanlage beispielsweise aus dem Abgassystem der Brennkraftmaschine in dem Kraftfahrzeug oder aus der Umgebung des Kraftfahrzeugs gewonnen werden und beispielsweise auch dem Wassertank zugeführt werden. Von dem Wassertank kann Wasser beispielsweise mittels einer Pumpe über eine Verteilervorrichtung zu Einspritzventilen, durch die das Wasser dann beispielsweise in ein Saugrohr oder eine Brennkammer der Brennkraftmaschine eingespritzt wird, befördert werden. Dazu kann, wie bei Einspritzsystemen für Brennstoff, die Verteilervorrichtung dazu vorgesehen sein Wasser zu speichern und auf mehrere Einspritzventile, durch die das Wasser dann eingespritzt werden kann, zu verteilen.
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Im Betrieb der Brennkraftmaschine muss hierbei sichergestellt werden, dass immer ausreichend Wasser zur Einspritzung vorhanden ist. Hierbei wäre es insbesondere bei einer Verwendung in Fahrzeugen vorteilhaft, wenn ein Nutzer des Fahrzeugs nicht gezwungen ist, selbst Wasser in den Wassertank nachzufüllen. Von daher muss ein notwendiger Wassertank möglichst groß ausgelegt werden. Dies birgt jedoch den Nachteil, dass hierfür im Fahrzeug häufig kein entsprechender Bauraum vorhanden ist.
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Offenbarung der Erfindung
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Erfindungsgemäß wird eine Wassereinspritzvorrichtung für eine Brennkraftmaschine vorgeschlagen. Die Wassereinspritzvorrichtung umfasst wenigstens einen ersten Wasserinjektor zum Einspritzen von Wasser, wenigstens einen ersten Tank zur Speicherung von Wasser, wenigstens einen zweiten Tank zur Speicherung von Wasser, wenigstens eine erste Wasserleitung vom ersten Tank zum Wasserinjektor, wenigstens eine zweite Wasserleitung vom zweiten Tank zur ersten Wasserleitung, und eine Pumpe, welche in der ersten Wasserleitung angeordnet ist. Erfindungsgemäß ist in der ersten Wasserleitung zwischen dem ersten Wassertank und der Pumpe ein 3/3-Wegeventil angeordnet, wobei die zweite Wasserleitung an dem 3/3-Wegeventil mündet.
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Vorteile der Erfindung
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Gegenüber dem Stand der Technik weist die Wassereinspritzvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 den Vorteil auf, dass eine deutlich größere Menge an Wasser, insbesondere in einem Fahrzeug, gespeichert werden kann, wobei sich ein baulicher Aufwand in Grenzen hält. Dies wird dadurch erreicht, dass ein erster und ein zweiter Tank vorgesehen sind, um das Wasser zu speichern. Durch das 3/3-Wegeventil, das in der ersten Wasserleitung zwischen dem ersten Wassertank und der Pumpe angeordnet ist und in das auch die zweite Wasserleitung mündet, kann dazu vorteilhaft erreicht werden, dass das 3/3-Wegeventil geschlossen werden kann, wenn der Bereich zwischen dem 3/3-Wegeventil und Wasserinjektoren mit Wasser gefüllt ist. Durch das Schließen des 3/3-Wegeventil wird die Verbindung des ersten Tanks zu den Wasserinjektoren und die Verbindung des zweiten Tanks zu den Wasserinjektoren unterbrochen. Durch das geschlossene 3/3-Wegeventil (dritte Stellung des 3/3-Wegeventils) wird ein abgeschlossener Bereich zwischen dem 3/3-Wegeventil und den Wasserinjektoren gebildet. So kann der Systemdruck in diesem Bereich zwischen dem 3/3-Wegeventil und Wasserinjektoren auch in inaktiven Phasen der Wassereinspritzvorrichtung oberhalb des Dampfdrucks des Wassers gehalten werden kann. Somit wird eine Dampfbildung des Wassers vermieden sowie kurze Druckaufbauzeiten und eine schnelle Einspritzfreigabe sichergestellt. Weiterhin kann das geschlossene 3/3-wegeventil als Flutungsschutz für die Pumpe dienen.
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Die Unteransprüche zeigen bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung.
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In einem besonders vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist es vorgesehen, dass in einer ersten Stellung des 3/3-Wegeventils eine Verbindung zwischen dem ersten Tank und dem Wasserinjektor bereitstellt wird, in einer zweiten Stellung des 3/3-Wegeventils eine Verbindung zwischen dem zweiten Tank und dem Wasserinjektor bereitgestellt wird und in einer dritten Stellung des 3/3-Wegeventils alle an dem 3/3-Wegeventil anstehenden Leitungen geschlossen sind.
In der ersten Stellung des 3/3-Wegeventils ist dabei vorteilhaft eine Verbindung zwischen dem ersten Tank und den Wasserinjektoren hergestellt und die Verbindung zwischen dem zweiten Tank und der ersten Wasserleitung unterbrochen. Ist das 3/3-Wegeventil in der ersten Stellung, kann kein Wasser von dem zweiten Wassertank zu den Wasserinjektoren oder dem ersten Wassertank fließen. Ist das 3/3-Wegeventil in der ersten Stellung, so kann durch die Pumpe Wasser vom ersten Tank zu den Wasserinjektoren gefördert werden und von diesen eingespritzt werden.
In der zweiten Stellung des 3/3-Wegeventils ist eine Verbindung zwischen dem zweiten Tank und den Wasserinjektoren hergestellt. Gleichzeitig ist die Verbindung von dem ersten Tank zu den Wasserinjektoren unterbrochen und die Verbindung von dem ersten Tank zu dem zweiten Tank unterbrochen. Befindet sich das 3/3-Wegeventil in der zweiten Stellung, kann Wasser aus dem zweiten Tank zu den Wasserinjektoren gepumpt werden und durch die Wasserinjektoren eingespritzt werden.
In der dritten Stellung des 3/3-Wegeventils sind alle an dem 3/3-Wegeventil anstehenden Leitungen geschlossen. Somit sind der erste Tank, der zweite Tank und die Wasserinjektoren jeweils voneinander fluidisch getrennt. In der dritten Stellung des 3/3-Wegeventils ist also die Verbindung vom ersten Tank zu den Wasserinjektoren unterbrochen, die Verbindung vom zweiten Tank zu den Wasserinjektoren unterbrochen und auch die Verbindung zwischen dem ersten Tank und dem zweiten Tank unterbrochen. In der dritten Stellung des 3/3-Wegeventils wird somit ein abgeschlossener Bereich zwischen dem 3/3-Wegeventil und den Wasserinjektoren gebildet. So kann der Systemdruck in diesem Bereich zwischen dem 3/3-Wegeventil und Wasserinjektoren auch in inaktiven Phasen der Wassereinspritzvorrichtung oberhalb des Dampfdrucks des Wassers gehalten werden kann. Somit wird eine Dampfbildung des Wassers vermieden sowie kurze Druckaufbauzeiten und eine schnelle Einspritzfreigabe sichergestellt.
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In einem besonders vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist es vorgesehen, dass die Pumpe als doppelt wirkende Pumpe ausgebildet ist, welche in eine erste Richtung und eine zweite Richtung entgegengesetzt zur ersten Richtung fördern kann. Ist die einzige Pumpe ist als doppelt wirkende Pumpe ausgebildet. D.h., die Pumpe ist in zwei Richtungen betreibbar und kann somit die Förderrichtung umkehren. Hierdurch können mehrere Tanks verwendet werden, obwohl nur genau eine einzige Pumpe notwendig ist. Dadurch können die Kosten für die Wassereinspritzvorrichtung trotz des Vorsehens von wenigstens zwei Wassertanks geringgehalten werden.
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In einem besonders vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist umfasst die Wassereinspritzvorrichtung eine Rückleitung, welche von der ersten Leitung von einem Bereich zwischen der Pumpe und dem Wasserinjektor abzweigt und zum ersten Tank zurückführt. Die Rückleitung kann dabei neben der Funktion des Zurückleitens von Wasser auch eine Funktion einer Förderlinie vom zweiten Tank zum ersten Tank übernehmen. Befindet sich das 3/3-Wegeventil in der zweiten Stellung kann Wasser aus dem zweiten Tank über die Pumpe und die Rückleitung in den ersten Tank gefördert werden und der erste Tank somit mit Wasser aus dem zweiten Tank gefüllt werden.
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In einem besonders vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist in der Rückleitung ein Rückschlagventil angeordnet, das die Strömung von Wasser in der Rückleitung nur in Richtung von dem 3/3-Wegeventils zu dem ersten Tank zulässt.
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In einem besonders vorteilhaften Ausführungsbeispiel umfasst die Wassereinspritzvorrichtung weiterhin eine Steuereinheit zur Steuerung des 3/3-Wegeventils und/oder eines Motors zum Antreiben der Pumpe. Dabei ist die Steuereinheit eingerichtet, die Steuerung in Abhängigkeit eines Betriebszustandes der Brennkraftmaschine vorzunehmen.
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In einem besonders vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist die Steuereinheit eingerichtet, die Steuerung derart vorzunehmen, dass eine Fluidströmung vom zweiten Tank zum ersten Tank erfolgt, wenn sich die Brennkraftmaschine im Leerlauf oder im Teillastbereich oder im Stillstand befindet.
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In einem besonders vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist die Steuereinheit eingerichtet, die Steuerung derart vorzunehmen, dass das 3/3-Wegeventil in die dritte Stellung des 3/3-Wegeventils gebracht wird, wenn die Brennkraftmaschine abgestellt wird.
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In einem besonders vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist die Steuereinheit eingerichtet, die Steuerung derart vorzunehmen, dass eine Fluidströmung vom zweiten Tank zum ersten Tank erfolgt, wenn sich die Brennkraftmaschine im Leerlauf oder im Teillastbereich oder im Stillstand befindet.
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Ferner betrifft die vorliegende Erfindung eine Brennkraftmaschine eines Fahrzeugs, umfassend eine erfindungsgemäße Wassereinspritzvorrichtung. Der Wasserinjektor der Wassereinspritzvorrichtung ist hierbei bevorzugt an einer Brennkammer angeordnet, um Wasser direkt in den Brennraum einzuspritzen und/oder der Wasserinjektor ist an einem Ansaugtrakt der Brennkraftmaschine, insbesondere einem Saugrohr, angeordnet.
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Figurenliste
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Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die begleitende Zeichnung im Detail beschrieben. Gleiche bzw. funktional gleiche Teile sind dabei mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet. In der Zeichnung ist:
- 1 eine schematische Ansicht einer Wassereinspritzvorrichtung einer Brennkraftmaschine gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einem 3/3-Wegeventil in einer ersten Stellung,
- 2 eine schematische Ansicht einer Wassereinspritzvorrichtung einer Brennkraftmaschine gemäß des Ausführungsbeispiels der Erfindung mit dem 3/3-Wegeventil in einer zweiten Stellung,
- 3 eine schematische Ansicht einer Wassereinspritzvorrichtung einer Brennkraftmaschine gemäß des Ausführungsbeispiels der Erfindung mit dem 3/3-Wegeventil in einer dritten Stellung.
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Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
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Die 1 bis 3 zeigen eine Wassereinspritzvorrichtung 1 gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Wie aus den Figuren ersichtlich ist, umfasst die Wassereinspritzvorrichtung 1 mehrere Wasserinjektoren 2, welche an einem Wasserrail 6 angeordnet sind. Die Wasserinjektoren 2 sind zum Einspritzen von Wasser in einen Brennraum oder in einen Ansaugtrakt einer Brennkraftmaschine vorgesehen. Schematisch in 1 dargestellt ist bei einem Wasserinjektor 2 eine Direkteinspritzung von Wasser in einen Brennraum 15. Es sei jedoch angemerkt, dass die Einspritzung von Wasser auch in einen Ansaugtrakt einer Brennkraftmaschine möglich ist oder sowohl direkt in einen Brennraum als auch in einen Ansaugtrakt der Brennkraftmaschine.
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Die Wassereinspritzvorrichtung 1 umfasst ferner einen ersten Tank 3 und einen zweiten Tank 4 zur Speicherung von Wasser. Der erste Tank 3 ist über eine erste Wasserleitung 11 mit dem Wasserrail 6 verbunden.
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In der ersten Wasserleitung 11 ist eine einzige doppelwirkende Pumpe 5 angeordnet. Die doppelt wirkende Pumpe 5 hat, wie in 1 schematisch angedeutet, die Funktion, dass eine Förderung in eine erste Richtung und umgekehrt in eine zweite Richtung möglich ist. Dies ist durch den Doppelpfeil in 1 angedeutet. Die doppelwirkende Pumpe 5 wird mittels eines Motors M angetrieben. Wie weiter aus 1 ersichtlich ist, unterteilt die Pumpe 5 die erste Wasserleitung 11 in einen ersten Bereich 11a und einen zweiten Bereich 11 b. Die Pumpe 5 ist als doppelwirkende Pumpe ausgebildet und kann auch in umgekehrter Richtung, d.h., eine Förderung vom zweiten Bereich 11b zurück in Richtung des ersten Bereichs 11a der ersten Wasserleitung 11, betrieben werden. Hierdurch kann beispielsweise bei einem Abstellen des Fahrzeugs der zweite Bereich 11b sowie das Wasserrail 6 und die Wasserinjektoren 2 leergesaugt werden, um beispielsweise im Winter ein Gefrieren von Wasser in diesen Bauteilen zu vermeiden. Vorzugsweise ist hierbei auch eine Heizeinrichtung zumindest im ersten Tank 3 vorgesehen, um auch im Winter einen flüssigen Aggregatszustand des im ersten Tank 3 gespeicherten Wassers sicherzustellen.
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Die Wassereinspritzvorrichtung 1 des Ausführungsbeispiels weist somit genau zwei Tanks 3,4 auf und genau eine doppelt wirkende Pumpe 5 auf.
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Weiterhin umfasst die Wassereinspritzvorrichtung 1 ein 3/3-Wegeventil 41. Das 3/3-Wegeventil 41 ist in der ersten Wasserleitung 11 zwischen dem ersten Wassertank 3 und der Pumpe 5 angeordnet. An dem 3/3-Wegeventil sind drei Anschlüsse 51, 52, 53 ausgebildet. Die erste Wasserleitung 11 führt von dem ersten Wassertank 3 zu dem 3/3-Wegeventil 41 und mündet dort in den ersten Anschluss 51. Die erste Wasserleitung 11 führt dann vom zweiten Anschluss 52 des 3/3-Wegeventil 41 aus weiter zu dem Wasserrail 6 und den Wasserinjektoren 2.
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Weiterhin umfasst die Wassereinspritzvorrichtung 1 eine zweite Wasserleitung 12, die den zweiten Tank 4 mit dem 3/3-Wegeventil 41 verbindet. Dabei mündet die zweite Wasserleitung 12 in den dritten Anschluss 53 des 3/3-Wegeventils 41. Der zweite Tank 4 ist somit über eine zweite Wasserleitung 12 und das 3/3-Wegeventil 41 mit der ersten Wasserleitung 11 verbunden.
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Das 3/3-Wegeventil 41 kann 3 Stellungen aufweisen. In 1 ist die Wassereinspritzvorrichtung 1 mit dem 3/3-Wegeventil 41 in der ersten Stellung gezeigt. In 2 ist die Wassereinspritzvorrichtung 1 mit dem 3/3-Wegeventil 41 in der zweiten Stellung gezeigt. In 3 ist die Wassereinspritzvorrichtung 1 mit dem 3/3-Wegeventil 41 in der dritten Stellung gezeigt.
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In der ersten Stellung des 3/3-Wegeventils 41 ist durch das 3/3-Wegeventil 41 eine Verbindung zwischen dem ersten Anschluss 51 des 3/3-Wegeventils 41 und dem zweiten Anschluss 52 des 3/3-Wegeventils 41 hergestellt und gleichzeitig der dritte Anschluss 53 des 3/3-Wegeventils 41 verschlossen. In der ersten Stellung des 3/3-Wegeventils ist somit eine Verbindung zwischen dem ersten Tank 3 und den Wasserinjektoren 2 hergestellt und die Verbindung zwischen dem zweiten Tank 4 und der ersten Wasserleitung 11 unterbrochen. Ist das 3/3-Wegeventil 41 in der ersten Stellung, kann kein Wasser von dem zweiten Wassertank 4 zu den Wasserinjektoren 2 oder dem ersten Wassertank 3 fließen. Ist das 3/3-Wegeventil 3 in der ersten Stellung so kann durch die Pumpe 5 vorteilhaft Wasser vom ersten Tank 3 zu den Wasserinjektoren 2 gefördert werden und von diesen eingespritzt werden.
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In der zweiten Stellung des 3/3-Wegeventils 41 ist durch das 3/3-Wegeventil 41 eine Verbindung zwischen dem dritten Anschluss 53 des 3/3-Wegeventils 41 und dem zweiten Anschluss 52 des 3/3-Wegeventils 41 hergestellt und gleichzeitig der erste Anschluss 51 des 3/3-Wegeventils 41 verschlossen. In der zweiten Stellung des 3/3-Wegeventils 41 ist somit eine Verbindung zwischen dem zweiten Tank 4 und den Wasserinjektoren 2 hergestellt. Gleichzeitig ist die Verbindung von dem ersten Tank 3 zu den Wasserinjektoren 2 unterbrochen und die Verbindung von dem ersten Tank 3 zu dem zweiten Tank 4 unterbrochen. Befindet sich das 3/3-Wegeventil 41 in der zweiten Stellung, kann Wasser aus dem zweiten Tank 4 zu den Wasserinjektoren 2 gepumpt werden und durch die Wasserinjektoren 2 eingespritzt werden.
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In der dritten Stellung des 3/3-Wegeventils 41 sind der erste Anschluss 51, der zweite Anschluss 52 und der dritte Anschluss 53 des 3/3-Wegeventils 41 geschlossen. Somit sind der erste Anschluss 51, der zweite Anschluss 52 und der dritte Anschluss 53 des 3/3-Wegeventils 41 in der dritten Stellung durch das 3/3-Wegeventils 41 fluidisch voneinander getrennt. In der dritten Stellung des 3/3-Wegeventils sind dadurch alle an dem 3/3-Wegeventil anstehenden Leitungen 11,12 geschlossen. Somit sind der erste Tank 3, der zweite Tank 4 und die Wasserinjektoren 2 jeweils voneinander fluidisch getrennt. In der dritten Stellung des 3/3-Wegeventils ist also die Verbindung vom ersten Tank 3 zu den Wasserinjektoren 2 unterbrochen, die Verbindung vom zweiten Tank 4 zu den Wasserinjektoren 2 unterbrochen und auch die Verbindung zwischen dem ersten Tank 3 und dem zweiten Tank 4 unterbrochen. In der dritten Stellung des 3/3-Wegeventils 41 wird somit ein abgeschlossener Bereich zwischen dem 3/3-Wegeventil 41 und den 2 Wasserinjektoren gebildet. So kann der Systemdruck in diesem Bereich zwischen dem 3/3-Wegeventil 41 und Wasserinjektoren 2 auch in inaktiven Phasen der Wassereinspritzvorrichtung 1 oberhalb des Dampfdrucks des Wassers gehalten werden kann.
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In der ersten und zweiten Wasserleitung 11, 12 kann ferner noch jeweils ein Filter 9 angeordnet sein, um das Wasser, welches den Wasserinjektoren 2 zugeführt wird, zu filtern.
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Vom zweiten Bereich 11b der ersten Wasserleitung 11 führt weiterhin eine Rückleitung 7 zurück in den ersten Tank 3. In der Rückleitung 7 ist dabei ein Rückschlagventil 8 angeordnet. Die Rückleitung 7 dient zur Rückführung von Wasser aus dem zweiten Bereich 11b und dem Wasserrail 6 zum ersten Tank 3. Weiterhin kann die Rückleitung 7 auch zum Umpumpen von Wasser aus dem zweiten Tank 4 in den ersten Tank 3 dienen. Das Rückschlagventil 8 lässt dabei die Strömung von Wasser in der Rückleitung 7 nur in Richtung von dem 3/3-Wegeventil 41 zu dem ersten Tank 3 zu. In der dritten Stellung des 3/3-Wegeventils 41 dient das Rückschlagventil 8 weiterhin dem Aufrechterhalten des Drucks in dem abgeschlossenen Bereich zwischen dem 3/3-Wegeventil 41 und den Wasserinjektoren 2.
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Am ersten Tank 3 und am zweiten Tank 4 ist in diesem Ausführungsbeispiel jeweils eine Sensoranordnung 10 angeordnet. Die Sensoranordnung 10 kann beispielsweise einen Wasserstandsensor, einen Wasserqualitätssensor und einen Temperatursensor umfassen.
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Ferner ist eine Steuereinheit 14 vorgesehen, welche beispielsweise, wie in diesem Ausführungsbeispiel, mit den Sensoranordnungen 10 der beiden Tanks 3, 4, dem 3/3-Wegeventil 41, sowie einem Motor M zum Antreiben der Pumpe 5 verbunden ist. Die Steuereinheit 14 zur Steuerung des 3/3-Wegeventils 41 und/oder des Motors M zum Antreiben der Pumpe 5 ist beispielsweise eingerichtet, die Steuerung in Abhängigkeit eines Betriebszustandes der Brennkraftmaschine vorzunehmen.
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Ferner können in der ersten Wasserleitung 11, der zweiten Wasserleitung 12 und/oder der Rückleitung 7 noch Drucksensoren angeordnet sein, welche beispielsweise auch mit der Steuereinheit 14 verbunden sein können, um ein vorbestimmtes Druckniveau im Wasserrail 6 sicherzustellen.
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Die Funktion der Wassereinspritzvorrichtung 1 ist dabei wie folgt: Im Betrieb der Brennkraftmaschine wird Wasser über die Wasserinjektoren 2 eingespritzt. Hierbei sind im Ausgangszustand üblicherweise der erste und zweite Tank 3, 4 mit Wasser gefüllt. Für den normalen Betrieb kann somit die Steuereinheit 14 das 3/3-Wegeventil 41 in die erste Stellung bringen und Wasser aus dem ersten Tank 3 kann mittels der Pumpe 5 zu den Wasserinjektoren 2 gefördert werden und von diesen eingespritzt werden. Weiterhin kann für den normalen Betrieb die Steuereinheit 14 das 3/3-Wegeventil 41 in die zweite Stellung bringen und Wasser aus dem zweiten Tank 4 kann mittels der Pumpe 5 zu den Wasserinjektoren 2 gefördert werden und von diesen eingespritzt werden. Wird die Wassereinspritzung und/oder die Brennkraftmaschine abgestellt, so kann die Steuereinheit 14 das 3/3-Wegeventil 41 in die dritte Stellung bringen und somit kann der Systemdruck in diesem Bereich zwischen dem 3/3-Wegeventil 41 und Wasserinjektoren 2 auch in diesen inaktiven Phasen der Wassereinspritzvorrichtung 1 oberhalb des Dampfdrucks des Wassers gehalten werden. Weiterhin kann so ein Flutungsschutz der Pumpe 5 bereitgestellt werden.
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Weiterhin kann mittels der Wassereinspritzvorrichtung 1 auch eine Förderung vom zweiten Tank 4 in den ersten Tank 3 ermöglicht werden. Hierzu kann die Steuereinheit 14 in Abhängigkeit von einem Zustand der Brennkraftmaschine eine Förderung vom zweiten Tank 4 über die zweite Wasserleitung 12, das 3/3-Wegeventil 41, die erste Wasserleitung 11 und die Rückleitung 7 zurück in den ersten Tank 3 ausführen. Dies kann beispielsweise geschehen wenn sich die Brennkraftmaschine im Leerlauf oder in Teillast befindet oder die Brennkraftmaschine abgestellt ist.
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Selbstverständlich sind auch weitere Ausführungsbeispiele und Mischformen der dargestellten Ausführungsbeispiele möglich.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102015208476 A1 [0002]