DE102018202133A1

DE102018202133A1 - Knickschutzeinrichtung für ein Kabel und Einrichtung mit einer Knickschutzeinrichtung

Info

Publication number: DE102018202133A1
Application number: DE102018202133.3A
Authority: DE
Inventors: Joachim Stump; Oliver Krips
Original assignee: Biotronik SE and Co KG
Current assignee: Biotronik SE and Co KG
Priority date: 2018-02-12
Filing date: 2018-02-12
Publication date: 2019-08-14

Abstract

Die Offenbarung betrifft eine Knickschutzeinrichtung (1) für ein Kabel (2), mit: einem Knickschutzkörper (3), der dazu ausgebildet ist, ein Kabel (2) zu umgeben, um ein Knicken des Kabels (2) in einem vom Knickschutzkörper (3) umgebenen Abschnitt (2a) des Kabels (2) zu verhindern, wobei vorgesehen ist, dass die Knickschutzeinrichtung (1) eine Funktionskomponente (4), z. B. in Form eines Ferritkerns, aufweist, und wobei der Knickschutzkörper (3) die Funktionskomponente (4) trägt. Des Weiteren ist eine Einrichtung mit einer Knickschutzeinrichtung (1) offenbart.

Description

Die vorliegende Offenbarung betrifft eine Knickschutzeinrichtung für Kabel sowie eine Einrichtung mit einer Knickschutzeinrichtung.
Häufig sind an Kabeln von elektronischen Geräten zur Entstörung Ferritkerne anzubringen.
Hierbei kann ein sogenannter Klappferrit oder ein umspritzter Ferrit außerhalb des Gehäuses des Gerätes verwendet werden. Der Klappferrit kann am Kabel befestigt werden, wogegen der umspritzte Ferrit stoffschlüssig mit dem Kabel verbunden wird.
Des Weiteren besteht die Möglichkeit, den Ferritkern innerhalb des Gehäuses des Gerätes anzuordnen und dort mittels geeigneter Befestigungselemente zu sichern.
Hinsichtlich der vorgenannten technischen Lösungen bestehen bei einem externen Ferritkern die Nachteile, dass der Ferritkern sichtbar ist, verschiebbar bezüglich des Kabels ausgebildet sein kann (Klappferrit) sowie ferner einen Mindestabstand zum Gehäuse aufweisen muss, damit das Kabel außerhalb des Gehäuses beweglich bleibt. Bei einem internen Ferritkern muss dieser separat befestigt werden, wobei die Befestigungsstelle frei zugänglich sein muss.
Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung bereitzustellen, die zur Verminderung der vorstehend beschriebenen Probleme beiträgt.
Diese Aufgabe wird durch eine Knickschutzeinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen sind in Unteransprüchen angegeben und werden nachfolgend beschrieben.
Gemäß Anspruch 1 wird eine Knickschutzeinrichtung für ein Kabel offenbart, mit einem Knickschutzkörper, der dazu ausgebildet ist, ein Kabel zu umgreifen, um ein Knicken des Kabels in einem vom Knickschutzkörper umgriffenen Abschnitt des Kabels zu verhindern, wobei die Knickschutzeinrichtung (zusätzlich zu dem zu schützenden Kabel) eine Funktionskomponente aufweist. Bei der Funktionskomponente kann es sich z.B. um einen Ferritkern handeln. Der Knickschutzkörper und die Funktionskomponente können in einem Bauteil vereint sein.
Die erfindungsgemäße Lösung erlaubt eine einfache Montage sowie eine sichere Befestigung der Funktionskomponente bzw. des Ferritkerns, wobei gleichzeitig ein geringstmöglicher Platzbedarf erzielt wird sowie insbesondere eine optimale Lage der Funktionskomponente bzw. des Ferritkerns direkt an einer Gehäuseöffnung oder Gehäusedurchführung.
Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Funktionskomponente eine der folgenden Funktionskomponenten ist:

- ein Ferritkern (siehe auch oben), der dazu ausgebildet ist, das Kabel im Querschnitt zu umgreifen,
- eine Buchse zum Aufnehmen eines Steckers, insbesondere eine RJ-45 Buchse,
- eine Leiterplatte,
- ein elektronisches Bauteil,
- ein Zangenstrommesser.

Weiterhin ist gemäß einer Ausführungsform vorgesehen, dass der Ferritkern als Entstörfilter ausgebildet ist, insbesondere als ein Mantelwellenfilter.
Weiterhin ist gemäß einer Ausführungsform vorgesehen, dass der Knickschutzkörper die Funktionskomponente abschnittsweise oder vollständig umschließt.
Weiterhin ist gemäß einer Ausführungsform vorgesehen, dass der Knickschutzkörper ein Spritzgusskörper ist, also insbesondere ein durch Spritzgießen hergestellter Formkörper. Der Knickschutzkörper kann ein elastischer Körper oder ein Kunststoff-Formkörper sein.
Der Knickschutzkörper kann aus einem der folgenden Materialien bestehen: TPE (thermoplastisches Elastomer) oder Silikon.
Weiterhin ist gemäß einer Ausführungsform vorgesehen, dass der Knickschutzkörper einen Vorsprung aufweist, der zum formschlüssigen Eingreifen in eine an einer Gehäusedurchführung eines Gehäuses ausgebildete Ausnehmung eingerichtet und vorgesehen ist.
Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine Einrichtung, insbesondere ein medizinisches Gerät, mit einer hier offenbarten Knickschutzeinrichtung, wobei die Einrichtung (z. B. ein Programmiergerät für implantierbare Herzschrittmacher oder ein anderes medizinisches Gerät) weiterhin ein Gehäuse und ein Kabel aufweist, wobei der Knickschutzkörper das Kabel umgibt und in einer Gehäusedurchführung des Gehäuses angeordnet ist, über die das Kabel durch eine Wandung des Gehäuses geführt ist.
Insbesondere weist die Gehäusedurchführung an einem Randbereich des Gehäuses, der die Gehäusedurchführung begrenzt bzw. definiert, eine Ausnehmung auf, in die der Vorsprung des Knickschutzkörpers eingreift, so dass die Knickschutzeinrichtung an dem Gehäuse festgelegt ist.
Weitere Merkmale und Vorteile werden nachfolgend anhand von Figurenbeschreibungen von Ausführungsformen beschrieben. Es zeigen:

1 eine Schnittdarstellung einer Knickschutzeinrichtung;
2 eine geschnittene Ansicht einer Einrichtung mit einer Knickschutzeinrichtung; und
3 eine weitere geschnittene Ansicht der Einrichtung gemäß 2.

Die 1 zeigt eine Ausführungsform einer Knickschutzeinrichtung 1 für ein Kabel 2. Die Knickschutzeinrichtung 1 weist einen Knickschutzkörper 3 auf, der ein Kabel 2 im Querschnitt entlang eines Abschnitts 2a des Kabels 2 umschließt, um ein übermäßiges Knicken des Kabels 2 in dem besagten Abschnitt 2a des Kabels 2 zu verhindern. Es ist vorgesehen, dass der Knickschutzkörper 3 nicht nur lediglich das Kabel 2 umschließt, sondern eine weitere Funktionskomponente 4, hier in Form eines Ferritkerns, aufweist, die in den Knickschutzkörper 3 integriert ist bzw. in diesen eingebettet ist. Zum Festlegen der Knickschutzeinrichtung 1 bzw. des Knickschutzkörpers 3 an einem Gehäuse 5 (vgl. 2 und 3) weist der Knickschutzkörper 3 einen insbesondere senkrecht zum Kabelabschnitt 2a abragenden Vorsprung 3a auf, der z.B. zum Eingreifen in eine Ausnehmung 51 des Gehäuses 5 konfiguriert ist.
Die 2 und 3 zeigen des Weiteren eine Einrichtung 10, die eine Knickschutzeinrichtung 1 nach Art der 1 aufweist. Hierbei ist der Knickschutzkörper 3 in einem Innenraum 52 der Einrichtung 10 in einer Gehäusedurchführung 50 des Gehäuses 5 angeordnet, die in einer Wandung 5a des Gehäuses 5 ausgebildet ist. Der besagte Vorsprung 3a greift dabei in eine Ausnehmung 51 ein, die an einem Randbereich der Wandung 5a ausgebildet ist, der die Gehäusedurchführung 50 begrenzt bzw. definiert. Hierdurch wird der Knickschutzkörper 3 in der Gehäusedurchführung 50 insbesondere auf Zug entlang der Erstreckungsrichtung des Kabels 2 festgelegt.

Claims

Knickschutzeinrichtung (1) für ein Kabel (2), mit: - einem Knickschutzkörper (3), der dazu ausgebildet ist, ein Kabel (2) zu umgeben, um ein Knicken des Kabels in einem vom Knickschutzkörper (3) umgebenen Abschnitt (2a) des Kabels (2) zu verhindern, wobei die Knickschutzeinrichtung (1) eine Funktionskomponente (4) aufweist, und wobei der Knickschutzkörper (3) die Funktionskomponente (4) trägt.
Knickschutzreinrichtung nach Anspruch 1, wobei die Funktionskomponente (4) eine der folgenden Funktionskomponenten ist: - ein Ferritkern, der dazu ausgebildet ist, das Kabel (2) zu umgreifen, - eine Buchse zum Aufnehmen eines Steckers, - eine Leiterplatte, - ein elektronisches Bauteil, - ein Zangenstrommesser.
Knickschutzreinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Ferritkern (4) als Entstörfilter ausgebildet ist.
Knickschutzeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Knickschutzkörper (3) die Funktionskomponente (4) abschnittsweise oder vollständig umschließt.
Knickschutzeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Knickschutzkörper (3) ein Spritzgusskörper ist.
Knickschutzeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Knickschutzkörper (3) ein elastischer Körper oder ein Kunststoff-Formkörper ist.
Knickschutzeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Knickschutzkörper (3) einen Vorsprung (3a) aufweist, der zum formschlüssigen Eingreifen in eine an einer Gehäusedurchführung (50) eines Gehäuses (5) ausgebildete Ausnehmung (51) eingerichtet und vorgesehen ist.
Einrichtung (10) mit einer Knickschutzreinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, wobei die Einrichtung (10) weiterhin ein Gehäuse (5) und ein Kabel (2) aufweist, wobei der Knickschutzkörper (3) das Kabel (2) umgibt und in einer Gehäusedurchführung (50) des Gehäuses (5) angeordnet ist, über die das Kabel (2) durch eine Wandung (5a) des Gehäuses (5) geführt ist.