DE102018130430A1

DE102018130430A1 - Seitenverglasung für einen Personenkraftwagen

Info

Publication number: DE102018130430A1
Application number: DE102018130430.7A
Authority: DE
Inventors: Stephan Wetzel; David Kiwus
Original assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Current assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Priority date: 2018-11-30
Filing date: 2018-11-30
Publication date: 2020-06-04

Abstract

Die Erfindung stellt eine Seitenverglasung für einen Personenkraftwagen mit den folgenden Merkmalen bereit: Die Seitenverglasung (11) umfasst einen Vorderbereich und einen Fondbereich (12); und die Seitenverglasung (11) ist derart konfiguriert, dass sich der Fondbereich (12) selektiv abdunkeln lässt, während die Seitenverglasung (11) im Vorderbereich durchsichtig ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Seitenverglasung für einen Personenkraftwagen.
Als Verglasung wird gemeinhin der Verschluss einer dafür vorgesehenen Öffnung durch flächige Glaselemente bezeichnet. Im weiteren Sinne kann mit Verglasung auch jede Ver- bzw. Bekleidung oder Verblendung einer Fläche oder eines Objekts mit Glas gemeint sein.
Neben Witterungsschutz sowie Transluzenz und Durchsicht (Transparenz) können an eine Verglasung bestimmte Anforderungen hinsichtlich Stabilität, Erscheinungsbild, Wärme-, Sonnen- und Einbruchschutz sowie besonderer Oberflächeneigenschaften gestellt werden.
Verglasungen sind typischerweise Bestandteil von Fenstern, Fassadenelementen, speziellen Bauwerken wie Wintergärten und Gewächshäusern sowie von Fahrzeugkarosserien. In letzterer Hinsicht umfasst der Stand der Technik insbesondere Windschutzscheiben, Heck- und Seitenfenster.
JP 2018/130981 A schlägt vor, die Lichtdurchlässigkeit der vorderen und hinteren Seitenscheibe zu steuern.
Grundsätzlich bekannt ist es ferner, Fahrzeugscheiben von links nach rechts oder umgekehrt zu verdunkeln. Hierzu sei beispielsweise auf US 2009/015740 A1 verwiesen.
Die Erfindung stellt eine Seitenverglasung gemäß Patentanspruch 1 für einen Personenkraftwagen mit zwei Sitzreihen bereit.
Ein Vorzug dieser Lösung liegt in ihrer Eignung als durchgängige Türscheibe für die erste und zweite Sitzreihe. Damit erweist sich die erfindungsgemäße Verglasung als prädestiniert für den Einsatz bei einer Kompaktflügeltür für Rahmen und rahmenlose Türen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.

1 zeigt die Teilansicht eines erfindungsgemäßen Personenkraftwagens.
2 zeigt die Draufsicht einer Seitenverglasung gemäß einer ersten Ausführungsform.
3 zeigt die Draufsicht einer Seitenverglasung gemäß einer zweiten Ausführungsform.
4 zeigt die Draufsicht einer Seitenverglasung gemäß einer dritten Ausführungsform.

1 illustriert das äußere Erscheinungsbild eines Personenkraftwagens (10), dessen Seitenverglasung (11) im Fondbereich (12) über eine Segmentierung während der Fahrt und im Stand schaltbar verdunkelt werden kann. Die erste Sitzreihe kann bei entsprechender Gesetzeslage ebenfalls z. B. im Stand abgedunkelt werden. Von außen erscheint die Seitenverglasung (11) als integrale Scheibenfläche. Das erfindungswesentliche Abdunkeln erfolgt über den Folienaufbau, der beispielsweise auf einer Schwebstoffvorrichtung (suspended particle device, SPD), polymerdispergiertem (polymer-dispersed, PD), polymervernetztem (polymer-networked, PN) oder anderweitigem Flüssigkristall (liquid crystal, LC) oder elektrochromem (electrochromic, EC) Glas basieren mag.
Die resultierende Charakteristik der Seitenverglasung (11) ist den 2 bzw. 3 zu entnehmen. Vorder- und Hintertür bestehen hier erkennbar aus einem Teil; eine Trennung der Passagiere vorne und hinten ist lediglich innerhalb der Scheibe angelegt. Vorderbereich und Fondbereich (12) werden hierzu getrennt angesteuert, wobei der Vorderbereich in der Regel nur im Stillstand des Fahrzeuges dunkel geschalten werden kann. Falls laut Gesetz zulässig, kann der vordere Bereich auch während der Fahrt geschaltet werden, was sich insbesondere im Kontext des autonomen Fahrens als zielführend erweist.
4 schließlich lässt eine denkbare Anbindung zu etwaigen Fensterhebern des Personenkraftwagens (10) erkennen. Die Seitenverglasung (11) weist zu diesem Zwecke eine geklebte oder angespritzte metallische oder plastische Verbindungsschiene (13) zum Anbinden von Fensterhebern auf. In einer alternativen Ausführungsform indes mag die Seitenverglasung (11) stattdessen Einzelmitnehmer oder entsprechende Bohrungen zum Anbinden der Fensterheber aufweisen, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

JP 2018130981 A [0005]
US 2009015740 A1 [0006]

Claims

Seitenverglasung (11) für einen Personenkraftwagen (10), gekennzeichnet durch folgende Merkmale: - die Seitenverglasung (11) umfasst einen Vorderbereich und einen Fondbereich (12) und - die Seitenverglasung (11) ist derart konfiguriert, dass sich der Fondbereich (12) selektiv abdunkeln lässt, während die Seitenverglasung (11) im Vorderbereich durchsichtig ist.
Seitenverglasung (11) nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgendes Merkmal: - die Seitenverglasung (11) ist derart konfiguriert, dass sich auch der Vorderbereich selektiv abdunkeln lässt.
Seitenverglasung (11) nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eines der folgenden Merkmale: - die Seitenverglasung (11) ist derart konfiguriert, dass sich zumindest der Fondbereich (12) selektiv zwischen einem opaken Zustand und einem transparenten Zustand umschalten lässt oder - die Seitenverglasung (11) ist derart konfiguriert, dass sich der Fondbereich (12) selektiv zwischen einem transparenten hellen und einem transparenten dunklen Zustand umschalten lässt.
Seitenverglasung (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch mindestens einen der folgenden Bestandteile: - eine Schwebstoffvorrichtung, - polymerdispergiertes oder polymervernetztes Flüssigkristall oder - elektrochromes Glas.
Seitenverglasung (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch folgendes Merkmal: - die Seitenverglasung (11) ist derart beschaffen, dass die Seitenverglasung (11) eine steuerbare Energietransmission aufweist.
Seitenverglasung (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch eines der folgenden Merkmale: - die Seitenverglasung (11) weist eine in Längsrichtung der Seitenverglasung (11) veränderliche Verdunkelung auf oder - die Seitenverglasung (11) weist eine in Querrichtung der Seitenverglasung (11) veränderliche Verdunkelung auf.
Seitenverglasung (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch eines der folgenden Merkmale: - die Seitenverglasung (11) weist eine geklebte oder angespritzte metallische oder plastische Verbindungsschiene (13) zum Anbinden von Fensterhebern auf, - die Seitenverglasung (11) weist Einzelmitnehmer zum Anbinden von Fensterhebern auf oder - die Seitenverglasung (11) weist Bohrungen für Einzelmitnehmer zum Anbinden von Fensterhebern auf.
Seitenverglasung (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch eines der folgenden Merkmale: - die Seitenverglasung (11) besitzt einen symmetrischen Glasaufbau oder - die Seitenverglasung (11) besitzt einen asymmetrischen Glasaufbau.
Seitenverglasung (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch folgendes Merkmal: - die Seitenverglasung (11) weist eine Glasdicke zwischen ca. 3 mm und ca. 7 mm auf.
Seitenverglasung (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch eines der folgenden Merkmale: - die Seitenverglasung (11) umfasst Kalk-Natron-Floatglas oder - die Seitenverglasung (11) umfasst Alumino-Silikatglas.