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Die Erfindung betrifft eine Laschenkette, insbesondere für ein stufenloses Übersetzungsgetriebe eines Kraftfahrzeugs, mit Kettengliedern, die durch Wiegedruckstücke gekoppelte Laschen umfassen, die konkav gekrümmte Innenflächen aufweisen, an denen die Wiegedruckstücke mit einem konvex gekrümmten Anlagebereich anliegen.
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Aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 10 2006 044 544 A1 ist eine Laschenkette mit einer Kettenlasche bekannt, mit einer Außenseite und einer Innenseite mit zwei Zähnen, die jeweils durch eine Innenflanke und eine Außenflanke gebildet sind, und zwei Öffnungen, die zur Aufnahme von jeweils zumindest einem Gelenkelement vorgesehen sind, wobei die Umfangskontur der Lasche und der Abstand zwischen den Öffnungen elastisch veränderbar sind.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Laschenkette, insbesondere für ein stufenloses Übersetzungsgetriebe eines Kraftfahrzeugs, mit Kettengliedern, die durch Wiegedruckstücke gekoppelte Laschen umfassen, die konkav gekrümmte Innenflächen aufweisen, an denen die Wiegedruckstücke mit einem konvex gekrümmten Anlagebereich anliegen, insbesondere im Hinblick auf ihre Festigkeit und/oder ihre Lebensdauer, zu verbessern.
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Die Aufgabe ist bei einer Laschenkette, insbesondere für ein stufenloses Übersetzungsgetriebe eines Kraftfahrzeugs, mit Kettengliedern, die durch Wiegedruckstücke gekoppelte Laschen umfassen, die konkav gekrümmte Innenflächen aufweisen, an denen die Wiegedruckstücke mit einem konvex gekrümmten Anlagebereich anliegen, dadurch gelöst, dass der konvex gekrümmte Anlagebereich mindestens eines der Wiegedruckstücke mindestens zwei Kontaktpunkte oder Kontaktflächen umfasst. Vorzugsweise umfassen die den Laschen zugewandten konvex gekrümmten Anlagebereiche von allen Wiegedruckstücken mindestens zwei Kontaktpunkte oder Kontaktflächen. Fertigungsbedingt können die konkav gekrümmten Innenflächen der Laschen, die einem konvex gekrümmten Anlagebereich eines Wiegedruckstücks zugewandt sind, in ihren äußeren Radien variieren. Damit ändern sich auch die Position und die Richtung der Krafteinleitung im Betrieb der Laschenkette. Durch die Unterteilung der konvex gekrümmten Anlagebereiche in mindestens zwei Kontaktpunkte oder Kontaktflächen kann die Krafteinleitung auch bei unvermeidbaren Fertigungstoleranzen im Betrieb der Laschenkette verbessert werden. So können die Festigkeit und damit auch die Lebensdauer der Lasche beziehungsweise der Laschenkette gesteigert werden. Einer der Kontaktpunkte oder Kontaktflächen übernimmt überwiegend Kräfte in Umfangsrichtung beziehungsweise Kettenlaufrichtung. Der andere Kontaktpunkt beziehungsweise die andere Kontaktfläche übernimmt vorteilhaft überwiegend die Kräfte in radialer Richtung, also quer zur Kettenlaufrichtung.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Laschenkette ist dadurch gekennzeichnet, dass der konvex gekrümmte Anlagebereich zwischen den zwei Kontaktpunkten oder Kontaktflächen eine Freistellung aufweist. Je nach Ausführung der Laschen beziehungsweise Wiegedruckstücke kann die Freistellung gegebenenfalls auch an der Lasche vorgesehen werden. Die Freistellung in dem Wiegedruckstück ist zum Beispiel, im Querschnitt durch das Wiegedruckstück betrachtet, als Vertiefung ausgeführt. Die Vertiefung hat zum Beispiel die Gestalt eines Kreisbogens.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Laschenkette ist dadurch gekennzeichnet, dass das Wiegedruckstück zwei jeweils einem Seitenbügel der Laschen zugewandte Kontaktpunkte oder Kontaktflächen und zwei jeweils einem Längsbügel der Laschen zugewandte Kontaktpunkte oder Kontaktflächen umfasst. Die Kontaktpunkte oder Kontaktflächen befinden sich somit oben und unten zum Längsbügel und an einer Seite jeweils oben und unten am Seitenbügel.
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Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Wiegedruckstück für eine vorab beschriebene Laschenkette. Die Wiegedruckstücke sind separat handelbar.
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Die Erfindung betrifft gegebenenfalls auch ein Kegelscheibenumschlingungsgetriebe mit einer vorab beschriebenen Laschenkette. Das Kegelscheibenumschlingungsgetriebe wird auch als CVT-Getriebe bezeichnet, wobei die Großbuchstaben CVT für die englischen Begriffe Continuously Variable Transmission stehen.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung verschiedene Ausführungsbeispiele im Einzelnen beschrieben sind. Es zeigen:
- 1 eine vergrößerte Darstellung einer herkömmlichen Lasche mit einem herkömmlichen Wiegedruckstück;
- 2 einen Ausschnitt aus 1, wobei ein konvex gekrümmter Anlagebereich des Wiegedruckstücks in zwei Kontaktflächen unterteilt ist; und
- 3 eine Prinzipskizze zur Veranschaulichung der Erfindung.
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In 1 ist eine herkömmliche Lasche 1 mit zwei Seitenbügeln 2, 3 und zwei Längsbügeln 4, 5 in der Draufsicht dargestellt. Im Inneren der Lasche 1 ist ein Wiegedruckstück 6 eines Wiegedruckstückpaars dargestellt.
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Das Wiegedruckstück 6 weist zwei konkav gekrümmte Anlagebereiche 11, 12 auf, mit denen das Wiegedruckstück 6 an konkav gekrümmten Innenflächen 13, 14 der Lasche 1 anliegt.
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Die Gestalt der Innenflächen 13, 14 an der Lasche 1 kann fertigungsbedingt variieren. So ändert sich in an sich unerwünschter Art und Weise auch die Position und Richtung der Krafteinleitung einer mit der Lasche 1 und dem Wiegedruckstück 6 ausgestatteten Laschenkette.
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In 2 sieht man, dass der in 1 konvex gekrümmte Anlagebereich 12 des Wiegedruckstücks 6 gemäß einem wesentlichen Aspekt der Erfindung in zwei Kontaktflächen 22, 23 unterteilt ist. Zwischen den Kontaktflächen 22, 23 weist das Wiegedruckstück 6 eine Freistellung 24 auf. Die Freistellung 24 ist als Vertiefung in dem Wiegedruckstück 6 ausgeführt.
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Durch einen Pfeil 25 ist in 2 angedeutet, dass über die Kontaktfläche 22 eine überwiegend vertikale Krafteinleitung von dem Wiegedruckstück 6 in die Lasche 1 erfolgt. Durch einen Pfeil 26 ist in 2 angedeutet, dass über die Kontaktfläche 23 eine überwiegend horizontale Krafteinleitung vom Wiegedruckstück 6 in die Lasche 1 erfolgt.
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In 3 ist eine rechteckige Lasche 31 als Prinzipskizze dargestellt. Durch Doppelpfeile 32 bis 35 ist in 3 angedeutet, dass die Länge und die Position der Kontaktflächen (22, 23 in 2) frei wählbar ist. In der Prinzipskizze der 3 sieht man, dass die Gestalt von Freistellungen 36, 37 zwischen den Kontaktflächen auch anders als in 2 ausgeführt werden können.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Lasche
- 2
- Seitenbügel
- 3
- Seitenbügel
- 4
- Längsbügel
- 5
- Längsbügel
- 6
- Wiegedruckstück
- 11
- Anlagebereich
- 12
- Anlagebereich
- 13
- Innenfläche
- 14
- Innenfläche
- 22
- Kontaktfläche
- 23
- Kontaktfläche
- 24
- Freistellung
- 25
- Pfeil
- 26
- Pfeil
- 31
- Lasche
- 32
- Doppelpfeil
- 33
- Doppelpfeil
- 34
- Doppelpfeil
- 35
- Doppelpfeil
- 36
- Freistellung
- 37
- Freistellung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102006044544 A1 [0002]